«Tschäppla» - ein Dankeschön an das Alppersonal

Поделиться
HTML-код
  • Опубликовано: 23 сен 2023
  • «Tschäppla» nennt sich die Tradition des Küheschmückens, wenn diese nach dem Alpsommer wieder ins Tal kommen. Der Innerschweizer Brauch hat in den vergangenen Jahren auch immer mehr in Graubünden Einzug gehalten. So zum Beispiel auch im Prättigau, was die aufwändig dekorierten Tiere am Alp Spektakel jeweils beweisen. Was alles dahinter steckt, haben wir bei einem Besuch bei Familie Herger in Furna herausgefunden.
    Es wird fleissig «getschäppelt» auf dem Hof Bild von der Familie Herger-Bärtsch. Während Karin Herger mit viel Fingerspitzengefühl die sogenannten «Gugelhöpfe» schmückt, erklärt ihr Mann Armin, wie sie normalerweise die kunstvollen Einzelstücke anfertigen. «In der Regel fangen wir circa zwei Tage vor der Alpabfahrt an damit und machen mal das Kries überall dran. Die Blumen kommen dann erst am Abend davor dran. So verwelken sie nicht. Es ist auch wichtig, dass die Blumen genügend Wasser haben.» Oft treffen sich mehrere Bauernfamilien auf dem Hof Bild in Furna, um gemeinsam an den grossen Hütten aus Tannenkries, Blumen und regionalen Gewächsen zu arbeiten. Laut Armin Herger ist das «Tschäppla» immer auch mit einem fröhlichen und gemütlichen Zusammensein verbunden. «Es ist gut möglich, dass hier um die 15 Leute hier dran sind bis wir wirklich ganz fertig sind. In der Regel machen wir es auch so, dass jede Kuh etwas überkommt und es keine Konkurrenzkämpfe unter den Bauern gibt.» Wichtig sei das miteinander, sagt Armin Herger und zeigt, dass er neben dem Kopfschmuck, die eigenen Kühe, aber auch die Kühe von anderen Höfen gerne mit Bauchgurten, Glocken und weiterem ausstattet.
    Ein Dankeschön für einen guten Sommer
    «Die Blumen haben wir in der Regel von den Frauen aus dem Dorf oder dem Nachbardorf», sagt Armin Herger während er strahlend beobachtet, wie das Werk seiner Frau Karin immer farbiger und imposanter wird. Es sei eine schöne Tradition, um zu feiern und auch, um Dank auszusprechen. «Wir machen das, weil wir Freude haben, dass die Kühe nach Hause kommen und der Sommer ‘gut gegangen’ ist. Es ist auch für das Alppersonal eine schöne Wertschätzung, wenn wir so uns für ihren Einsatz bedanken können.» Durch die Einfachheit des Vorgangs, bei dem mit Agraffen, Sagex und den Naturerzeugnissen gearbeitet wird, sei es eine Arbeit, die auch die Kleinen begeistern könne. «Es ist wirklich etwas für alle, was Generationen verbindet.» Wenn der Kopfschmuck fertig sei, schaue man, dass die schönste Seite vorne sei und so auch im Tal für strahlende Gesichter sorgen werde.
  • ВидеоклипыВидеоклипы

Комментарии •