Lern- und Gedächtnispsychologie 3 - Modelllernen (Sozial-kognitive Lerntheorie, Beobachtungslernen)
HTML-код
- Опубликовано: 29 авг 2024
- Kennzeichen und Beispiele, Theorie des Modelllernens, Bobo-Doll-Experiment von Bandura, Medien als Quelle für Modelllernen
Vielen Dank für das Video! Ich lerne gerade für mein Examen und finde es wichtig die Dinge auch einmal von jemandem anderen zu hören. Dadurch bekommt man eher einen Gesamtüberblick.
Ein Kommentar noch zu den Video Spielen: Besonders die Rolle der Lara Croft hat sich seit 2013 sehr verändert. Nicht nur optisch! Sie wurde weitaus weniger bzw. gar nicht sexualisiert dargestellt. Und in den letzten Jahren ploppen die Spiele mit weiblichen Hauptcharakteren nur so aus dem Boden. Die Rollen in Videospielen erhalten auch zunehmend an Komplexität.
Besonders bei männlichen Charakteren wird oft eine über emotionalisierte Vater-Kind-Dimension mit einbezogen, wahrscheinlich weil die Programmierer selbst Eltern geworden sind und der Erfahrung Ausdruck verleihen wollen.
Ich finde das mittlerweile sehr altbacken einen Bezug zwischen aggressivem Verhalten und den Videospielen (die es so nicht gibt, weil die Bandbreite einfach so groß ist) herzustellen.Die Tabelle zeigte ja auch deutlich, mit was für Problemen diese Menschen sonst noch zu kämpfen haben.
Liebe Sofia, besten Dank für die Nachricht und den Hinweis, dass die Charaktere in Computerspielen mittlerweile auch etwas weniger sexistisch und stereotyp dargestellt sind als zu frühen Lara Croft-Zeiten. Ich tippe mal, dass das abhängig vom jeweiligen Spiel ist. Wir lernen: Man sollte auch die Videospiele nicht alle in einen Hut packen und könnte auch hier stärker differenzieren. In der erwähnten Untersuchung wurden "Videospiele" nicht genauer differenziert, sondern ihr quantitativer Konsum als Prädiktor (UV) von aggressiven Verhaltensweisen untersucht.
Sehr tolles Video.
Bitte mach mal ein Video dazu über Statistiken und wie man selber welche erstellt mit Variablen. Sowas wäre mal interessant.
Sehr gutes Video
Zwei Fragen:
1. wie geht es Bobo heute?
2. der Film "Bowling for Columbine" wurde ja die Ursachenfindung für Amokläufe in Gewaltspielen als ziemlich lächerlich dargestellt. Ich mag Moore nicht sonderlich, ich glaube, er arbeitet unsauber. Aber gibt es denn Untersuchungen bzgl. der Korrelationen zwischen Medienkonsum und Gewaltoutput in Form von Amokläufen?
1) Bobo hat die Experimente ganz gut überlebt. Mittlerweile soll er sogar DJ sein, hinter einem Berg leben und bizarre Musik machen.
2) Das ist eine sehr heikle Frage, die uns an forschungsmethodische Grenzen führt. Es gibt nachweislich und gut dokumentiert Zusammenhänge zwischen dem Spielen und Gewaltspielen und aggressivem Verhalten. Es ist somit anzunehmen, dass es auch Zusammenhänge zwischen Videospielen und Amokläufen geben sollte, insbesondere da es schillernde Einzelfälle gibt, die medienwirksam eine weite Verbreitung gefunden haben (z.B. im Film Bowling for Columbine). Nun stellt sich allerdings das Problem des statistischen Nachweises eines Zusammenhangs. Man müsste den Konsum der Videospiele standardisiert erheben und zahlreiche Amokläufer befragen und mit mit einer repräsentativen Stichprobe vergleichen. Ich habe keine Ahnung, ob das schon mal jemand versucht hat. Außerdem bleibt unklar, wie man den Zusammenhang erklären könnte, schließlich könnte man daraus keine Kausalitäten (also Ursache-Wirkungsbeziehungen) ableiten - es wären lediglich Zusammenhänge. Und wenn man tatsächlich diese Zusammenhänge feststellen sollte: Sind die Jugendlichen sehr aggressiv und spielen deshalb diese Spiele und haben deshalb einen Amoklauf durchgeführt? Haben diese Spiele sie aggressiv gemacht und das führte zu einem Amoklauf? usw. Man bräuchte ein (quasi)experimentelles Design und das wird bei diesem Thema unmöglich sein. Sie sehen: Wissenschaft kann sehr komplex und schwierig sein. Meistens keine klaren Antworten auf einfache Fragen. Und wenn dann Menschen aus Hollywood oder von der Bildzeitung versuchen, Schlüsse aus wissenschaftlichen Studien zu ziehen - au Backe.