Putins Krieg: Folgen für Europa und die Welt

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  • Опубликовано: 18 ноя 2024
  • Die internationale Politik befindet sich seit dem Beginn von Putins Krieg in der außergewöhnlichen Lage, das Geschehen des nächsten Tages und der nächsten Woche nicht abschätzen zu können. Gleichwohl ist es erforderlich, den Blick über das Kriegsgeschehen hinaus auf denkbare mittelfristige Entwicklungen in Europa und im internationalen System zu richten, diese zu analysieren und einzuordnen. Erste Annahmen und Analysen aus Wissenschaft, Diplomatie und Politik wurden am 9. März 2022 bei einer Veranstaltung der Professur für Internationale Beziehungen zur Diskussion gestellt.
    Es diskutierten:
    Rüdiger Lüdeking, Dr. Ute Finckh-Krämer und Prof. Dr. Maximilian Mayer. Moderiert wurde sie von Univ.-Prof. Dr. Michael Staack.
    Rüdiger Lüdeking war u.a. Deutschlands Botschafter bei der OSZE und stv. Abrüstungsbeauftragter der Bundesregierung. Der frühere Diplomat hat sich bis zum Beginn von Putins Krieg für neue Sicherheitsvereinbarungen mit Russland unter Einschluss eines NATO-Beitrittsmoratoriums für die Ukraine eingesetzt. Botschafter Lüdeking hat sich schon bisher für die schnellstmögliche Beseitigung der Ausrüstungs- und Fähigkeitsdefizite der Bundeswehr und die Erfüllung des 2%-Ziels der NATO ausgesprochen. Er befürwortet das großangelegte Rüstungsprogramm der Bundesregierung für die Bundeswehr mit dem Ziel, die strategische Handlungsfähigkeit der EU voranzutreiben - auch mit Blick auf mögliche politische Veränderungen in den USA.
    Dr. Ute Finckh-Krämer war als Bundestagsabgeordnete der SPD Mitglied des Auswärtigen Ausschusses und der Unterausschüsse für zivile Krisenprävention, Konfliktbearbeitung und vernetztes Handeln bzw. für Abrüstung und Rüstungskontrolle. Sie setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, in Kriegs- und Bürgerkriegssituationen Handlungsmöglichkeiten zu finden, die den Konflikt nicht weiter anheizen, sondern einen Weg zum Frieden eröffnen. In einer Situation, in der die NATO-Staaten sich auf Waffenlieferungen und Aufrüstung konzentrieren, sucht sie weiterhin nach allem, was den russischen Angriff beenden und den Frieden bringen kann, den sich fast alle Menschen sowohl in der Ukraine als auch in Russland wünschen.
    Prof. Dr. Maximilian Mayer lehrt Internationale Beziehungen an der Universität Bonn. Zuvor war er u.a. als Hochschullehrer an der Tongji-Universität in Shanghai tätig. Professor Mayer forscht zu Chinas Einfluss als globaler Akteur vor dem Hintergrund von ökonomischen und technologischen Machtverschiebungen. Er ist davon überzeugt, dass sich China angesichts des Kriegs in der Ukraine und gerade wegen seiner engen strategischen Beziehung zu Russland nicht länger auf eine Neutralität zurückziehen kann. Einerseits, so seine Auffassung, erhöhe sich der Erwartungsdruck auf China, sich von Russland zu distanzieren. Andererseits könnte Chinas Präsident Xi eine Vermittlerrolle einnehmen, um zur Deeskalation beizutragen.
    Die Professur für Theorie und Empirie der Internationalen Beziehungen befasst sich unter anderem mit internationaler Ordnungspolitik, deutscher Außenpolitik und Fragen der Europäischen Friedensordnung.

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