Doppleschwand LU, Pfarrkirche St. Nikolaus, Vollgeläute
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- Опубликовано: 18 сен 2024
- Doppleschwand LU
Pfarrkirche St. Nikolaus
Konfession: römisch-katholisch
Es erklingt das Hauptgeläute mit 4 Glocken:
es‘ g‘ b‘ es‘‘
Aufnahme vom Sonntag, 09.09.2018, 08h54, Zusammenläuten zum Gottesdienst am 23. Sonntag im Jahrskreis.
Aus dem Turm der Kirche Doppleschwand erklingt ein schönes vierstimmiges Dur-Akkord-Geläute. Die Besonderheit bildet die spätmittelalterliche zweitkleinste Glocke aus dem Jahre 1491, welche dem Geläute ein spezielles Timbre verleiht. Die drei restlichen Glocken wurden beim Bau der heutigen Kirche 1862 bei den Gebr. Rüetschi in Aarau gegossen. Die Glocke im Dachreiter würde die Tonfolge sogar nach oben ergänzen, jedoch wird sie nur solistisch verwendet.
Eine Kirche in Doppleschwand (Mundart Topplischwand) wird bereits im Jahre 1306 erwähnt. Der heutige Bau entstand 1860-1864 nach Plänen des vielbeschäftigten Kirchenarchitekten Wilhelm Keller (s. auch beispielsweise Nottwil • Nottwil LU, Pfarrkirch... oder Villmergen • Villmergen AG, Pfarrki... ). Die Glasgemälde kamen 1885-1886 in die Kirche. Die letzten Restaurationen erfolgten 1974-1975 und 1999. 2018 wurde die Fassade sanft saniert.
Die Kirche von Doppleschwand kann mit ihrem hohen, spitzen Frontturm weitherum gesehen werden. Sie steht leicht erhöht in einer schönen Friedhofanlage. Es handelt sich um eine neugotische Saalkirche. Der Innenraum wirkt dank der vollständig erhaltenen neugotischen Ausstattung sehr stimmungsvoll. Die Glasgemälde schaffen eine schöne Lichtstimmung. Die Altäre mit Gemälden von Melchior Paul von Deschwanden und die Kanzel sind hölzerne Arbeiten von Sebastian Heer und Niklaus Schär. Auch die Beichtstühle, das Chorgestühl und die Bankdoggen sind mit reichlich Masswerk verziert. Weiter sind einige barocke Plastiken zu bewundern.
Daten der Glocken:
Nr. 1
gegossen 1862
Giesser: Gebr. Rüetschi, Aarau
Schlagton: es‘
Nr. 2
gegossen 1862
Giesser: Gebr. Rüetschi, Aarau
Schlagton: g‘
Nr. 3
gegossen 1491
Giesser: unbekannt
Schlagton: b‘
Nr. 4
gegossen 1862
Giesser: Gebr. Rüetschi, Aarau
Schlagton: es‘‘
Bilder, Tonaufnahme und Text: Robin Marti
Doppelschwand ... herrlich! Deshalb wohl auch der doppelte Ton "es" im Geläut ^^
Es heisst aber Doppleschwand.... :-) Das g wäre ja auch doppel wenn man es mitläuten würde, also doppelt doppelte Töne.
Bin immer wieder vom hohen Niveau der Gießerkunst bei Rüetschi oder Keller in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beeindruckt. Auch dass man so passend zur alten Glocke gießen konnte, die mit ihrem ganz eigenen Charakter das Geläut sehr belebt. Und dann noch top aufgenommen. Ein klarer Fall für die Favoriten.
Vielen Dank :-) Dieses Geläute zähle ich zu den schönsten solcher Akkordgeläute, die ich bisher kenne. Besonders wird es durch die alte Glocke, die zwar eine eigene Klanfarbe aufweist, aber sehr gut mit den anderen harmoniert und nicht - wie gestern gehört in Muotathal, von den anderen plattgewalzt wird.
Schöne Kirche vom Architekten Wilhelm Keller. Natürlich erinnert sie etwas an Hägendorf. Von außen gesehen. Schönes ansprechendes Glockengeläut!
Danke, es war für mich sehr speziell, heute in Doppleschwand zu sein. Eine erste Aufnahme vom Juni 2017 war wegen sehr starker Bise nicht brauchbar. Dann hatte ich vorgesehen, es am 1. Juli 2018 neu aufzunehmen, doch dazu konnte es nicht mehr kommen... Nun bin ich froh, das alles so wunderbar geklappt hat.
Die Kirche gefällt mir viel besser als jene von Hägendorf, sie ist aber viel kleiner. Tja, bei uns ist halt dieser Ausräumungswahn nicht so verbreitet gewesen wie im Kanton Solothurn :-)
Dur Motiv mit kleine Oktave es"
Die zweite Motiv Name: Dur Motiv mit verdoppeltem Grundton
Man kann es nennen wie man will :-)