Mein härtestes Video überhaupt: Werkstatt für behinderte Menschen

Поделиться
HTML-код
  • Опубликовано: 7 сен 2024

Комментарии • 149

  • @outis01123
    @outis01123 2 года назад +15

    Das ist die Ehrlichkeit, die wir brauchen.
    Du sprichst mir aus der Seele, auch wenn in Österreich die Regelungen minimal anders sind, ist es im Endeffekt das selbe.

  • @katharinahucko
    @katharinahucko 2 года назад +10

    Ich arbeite in einer Werkstatt und bin nicht der Meinung, dass wir ausgebeutet werden. Aber es gibt einige andere Gründe, warum ich dort nicht gerne arbeite. Ich habe ein Problem mit dem Machtgefälle zwischen Nicht-Behinderten und Behinderten, ich finde es nicht richtig, dass privater Kontakt zwischen Angestellten und Beschäftigten verboten ist.

    • @FawkesDog
      @FawkesDog 2 года назад

      Was stört dich noch?

    • @Himmelseingang
      @Himmelseingang 10 месяцев назад

      Finde ich auch nicht richtig Katharina. Weil wenn man sich z.B. als Werkstattbeschäftigter in eine Angestellte verliebt, möchte man die ja auch vielleicht heiraten. Diese Chance nimmt man sich damit, dass Angestellte privaten Kontakt zu Werkstattbeschäftigten ablehnen. Vielleicht möchte man sich ja auch als behinderter Mensch in einen nicht-behinderten Menschen verlieben und heiraten. Deshalb müssen die Werkstätten sich auf jeden Fall ändern! Nicht nur die Bezahlung muss grundgesetzkonform sein, sondern es müssen sich dort auch unbedingt mehr Menschen verlieben, damit sie heiraten und glücklich sein können. Schließlich muss es genug Anreize geben, damit man auch gerne in so eine Werkstatt geht.

    • @markusnolte4344
      @markusnolte4344 4 месяца назад +1

      Es ist Ausbeute,einerseits geht Mann arbeiten und andererseits ist mann von Behörden abhängig wo jeder auf dem 1Arbeitsmarkt finanziert.Warum geht Mann denn arbeiten wenn Mann nicht den Lohn bekommt wo ein nicht behinderter bekommt?

  • @josyanek
    @josyanek 2 года назад +23

    Lieber Tom,
    dieses Video habe ich mit großem Interesse erwartet! Und es hat mich nicht so getriggert wie erwartet 🙂
    Und in vielen Dingen hast du vollkommen recht!
    Dennoch bin auch ich behindertenpolitisch aktiv und sehe in den Werkstätten für behinderte Menschen ein Ausgrenzungs- und ja, zum Teil auch ein Ausbeutungsinstrument.
    Ich möchte kurz erklären, warum:
    1.Es ist richtig, dass Werkstätten für behinderte Menschen keinen Gewinn machen, nicht mal kostendeckend arbeiten, und dass jeder Werkstattplatz staatlich bezuschusst werden muss, und das nicht mit kleinen Summen!
    2. Es ist auch richtig, dass Menschen, die in diesen Werkstätten arbeiten, nicht oder nicht durchgängig so viel leisten können wie auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, sonst wären sie nicht dort. D'accord!
    Aber:
    1.Aus meiner Sicht sollte die Existenzsicherung durch Arbeit nicht AUSSCHLIESSLICH durch LEISTUNG gerechtfertigt sein. Ich bin der Auffassung, dass der Mindestlohn jedem Menschen zusteht, der arbeitet, und das auch UNABHÄNGIG von der Leistung - zumindest dann, wenn er nicht so viel leisten KANN wie andere. Den Mindestlohn sollte jeder bekommen - und wer mehr leistet, sollte darüber hinaus mehr bekommen. Wenn ich als Grundsicherungsempfänger/in, die/der gar nicht arbeitet, genauso viel bekomme wie ein/e Beschäftigte/r in der Werkstatt, wieso soll ich dann arbeiten? Das ist kein Anreiz und auch keine Wertschätzung von Arbeit.
    2. Dass es möglich ist, zeigt das Beispiel Frankreich: Ich habe in Paris mal eine Werkstatt für behinderte Menschen besucht. Dort bekommen auch Werkstattbeschäftigte den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn und sind als Arbeitnehmer:innen anerkannt. Wie das geht?
    Das geht dadurch, dass diesen Menschen KEINE Sozialhilfe und KEINE Erwerbsminderungsrente mehr gezahlt werden muss. Alle diese Leistungen aus dem "Sozialtopf", die du vorhin erwähnt hast, fallen weg, stattdessen bekommen die Werkstätten oder auch die Menschen direkt - das weiß ich nicht genau - dieses Geld als Mindestlohn. Das bedeutet: Ja, die Zahlung des Mindeslohns ist ebenfalls staatlich bezusschusst (weil es ja nicht anders geht, weil die Werkstätten ja nicht mal kostendeckend arbeiten!) Es ist aber trotzdem ein anderes Gefühl, wenn man das Geld als Mindestlohn, als Anerkennung für die geleistete Arbeit, bekommt, als wenn man von Grundsicherung und Rente abhängig ist!! Von der Summe her ist es nicht mehr. Es sind vielleicht in beiden Fällen zwischen 700 und 1000 Euro im Monat.
    Doch ist es ein völlig anderes Gefühl, es vermittelt einen völlig anderen Selbstwert, wenn man dies als Mindestlohn bekommt.
    3. Die AUSBEUTUNG besteht in der Tat darin, dass die Werkstattplätze zwar einerseits, wie du sagst, "künstlich geschaffen" sind, andererseits die Werkstätten aber REALE Auftraggeber haben, d. h. ganz reale Firmen, die die Dienstleistungen der Werkstätten genau deshalb in Anspruch nehmen, da sie sie für einen Billiglohn haben können. Firmen, die nicht bereit sind, für diese Arbeiten angemessene Löhne zu bezahlen, "sourcen" diese gern an Werkstätten aus und lassen dort für einen Appel und ein Ei produzieren. Wenn das keine Ausbeutung ist, dann weiß ich es nicht!
    4. Du sagst, dass die Werkstattbeschäftigten in der Werkstatt sind, weil sie nicht so viel leisten KÖNNEN wie andere. Auch das ist völlig richtig. Nur gibt es auch so Leute wie mich. Ich habe aufgrund einer emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung etwa 30 mal meine Jobs verloren. Nach etwa einer Woche in einem neuen Job hatten die Leute meistens schon genug von mir - aber nicht etwa, weil ich schlecht gearbeitet hätte. Ich habe mir im Gegenteil den A... aufgerissen! Aber "menschlich klappt es nicht", bekam ich immer wieder zu hören. Ich kam einfach emotional nirgends klar. Und so sehr ich mich auch abmühte, es funktionierte nicht. Das führte dazu, dass ich in der Reha und schließlich in einer Werkstatt für behinderte Menschen gelandet bin, in der ich im übrigen 15 Jahre lang beschäftigt war.
    5. In der Werkstatt habe ich zumindest in der Anfangsphase meiner Tätigkeit dort sehr viel Repression und autoritäres Gebaren erlebt und auch, dass ich nicht ernst genommen wurde. Für die Jahre 2005 bis 2009 gilt: Ich wollte Praktika machen, auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zurück, und ich bin massiv behindert und überhaupt nicht unterstützt worden. (Das lag zum Teil auch in mir, da ich damals noch überhaupt keine Krankheitseinsicht hatte und eher ich-syton war - aber nicht nur! Wie oft musste ich mir von Gruppenleiter:innen den Satz anhören: "Mit Ihnen diskutiere ich nicht." Ganz oft wurde mit mir so umgegangen.)
    Ich muss aber zugeben, dass es seit ca. 2010 deutlich besser wurde. (2009 trat die Behindertenrechtskonvention in Kraft, und da kamen die Werkstätten zunehmend unter Druck und unter Beobachtung. Gott sei Dank!) Ich wurde seit der Zeit immer wieder auf Außenarbeitsplätze, so genannte BiAp (Betriebsintegrierte Arbeitsplätze) vermittelt, hatte zwei Zuweisungen zum Integrationsfachdienst und habe seit 2020 einen regulären Job auf dem 1. Arbeitsmarkt! Und ja, es gab auch einige hauptamtlich angestellte Mitarbeitende in der Werkstatt (ein Gruppenleiter und mehrere Mitarbeitenden aus dem Sozialen Dienst), die mich auf diesem Weg sehr unterstützt haben und denen mein Dank gilt!
    6. Das mit den 0 Prozent Vermittlung stimmt so nicht - ich würde tatsächlich eher sagen, 1-3 Prozent. Die Werkstätten haben offiziell den Auftrag, Leute auf den Allgemeinen Arbeitsmarkt zu vermitteln! Aber sie tun es in sehr, sehr geringem Maße. Und das hat natürlich auch damit zu tun, dass jede/r Werkstattbeschäftigte Geld bringt, und zwar das Geld, mit dem der ganze Apparat finanziert wird! Die Hauptamtlichen dort werden nämlich mit Tarifvertrag und ordentlichem Gehalt bezahlt! Und glaub mal nicht, dass die sich da alle totarbeiten! Es gibt immer wieder tatsächlich einzelne dort, die engagiert sind. Aber viele machen da auch ihren "Dienst nach Vorschrift" und haben einfach ihren sicheren Job, so lange genug Behinderte "nachkommen".
    Daher stelle ich auch dieses ganze System "Werkstatt" radikal in Frage! Werkstätten inkludieren nicht, sie exkludieren! Werkstätten sind Verwahranstalten, sind Ghettos! Werkstätten würden nicht gebraucht, wenn der Arbeitsmarkt inklusiver wäre. Aber das ist in einem kapitalistischen, nur auf Profit angelegten System nicht umsetzbar. Langfristig gehören die Werkstätten abgeschafft und die behinderten Menschen in den ersten Arbeitsmarkt inkludiert! Aber dafür muss sich der erste Arbeitsmarkt ändern, jede/r nach ihren/seinen Fähigkeiten dort eingesetzt werden, wo sie/er sich am besten einbringen kann. Der Arbeitsmarkt sollte sich an den Menschen orientieren und nicht umgekehrt.
    Genau so wie die Ökonomie am Bedarf der Menschen orientiert sein sollte und nicht an der Profitmaximierung weniger auf Kosten der großen Mehrheit.
    Dass ich angelogen wurde, dahingehend, dass ich in der Werkstatt "Karriere" machen könne, kann ich so nicht bestätigen. Man hat mir nur gesagt: "Werkstatt muss ja nicht Werkstatt für immer heißen". Dass es das aber in den meisten Fällen dennoch ist, hat man mir so deutlich nicht gesagt. Ich würde auch jedem, der es irgendwie schafft, im Berufsleben zu bleiben, von der Werkstatt abraten. Bei mir hat es leider nicht funkioniert, weil ich mich nirgends halten konnte.
    Aber mit den Jahren wurde ich zunehmend gesünder, und daher habe ich dann tatsächlich mit viel Unterstützung den Absprung geschafft. Doch ich muss auch ganz klar sagen: Ich bin eine von den 1-3 Prozent, und es hat 15 Jahre gedauert!
    Ich hoffe, dass ich mit diesem Kommentar einen konstruktiven Beitrag zum Diskurs leisten konnte und bleibe gern mit dir und anderen über das Thema im Gespräch!
    LG, josyanek

    • @SavedByJesusHeimatLiebe
      @SavedByJesusHeimatLiebe 2 года назад

      wow super Kommentar, Vielen Dank, genau Das! vor allem Punkt 1, denn Mindestlohn steht jedem zu, denn ist ja sonst rechtswidrig=Eine Straftat! Unglaublich echt mit was die davonkommen.

    • @stdi6164
      @stdi6164 2 года назад +1

      Danke 👍
      Nicht nur da wird "Dienst nach Vorschrift " gemacht.
      Hier könnte man sämtliche Bereiche der Psychiatrie anbringen, denn "Kundschaft" kommt Dank des gesellschaftlichen Aussensystems stetig nach. Und die Menschen werden sicher nicht nur aufgrund der vielbesagten genetischen Disposition oder gestörten biochemischen Gleichgewichts "krank", sondern weil das gesamte gesellschaftliche Leistungsdenken, der Druck und die miese zwischenmenschliche Kommunikation Menschen psychisch krank werden lässt.

    • @GabrieleOT50
      @GabrieleOT50 2 года назад

      Ich stimme Ihnen voll und ganz zu!!! Es freut mich, dass Sie den Absprung geschafft haben!!!
      Bezüglich unseres „deutschen“ Arbeitsmarktes stimme ich Ihnen ebenfalls zu. Er müsste viel passgenauere Stellen für möglichst unterschiedliche Personengruppen anbieten können. Jeder Mensch hat seine Talente, die er [oder sie] dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen kann! Wie es im Fall von Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen möglich sein würde, weiß ich selbst noch nicht. Jedoch sehe ich bei den meisten Personen mit unterschiedlichen Behinderungsformen sehr viele Fähigkeiten und Entwicklungspotential.

    • @josyanek
      @josyanek 2 года назад

      @@lagerthalagertha3111 , das hängt damit zusammen, dass ich nicht an einer geistigen, sondern an einer seelischen Beeinträchtigung leide. Die Werkstatt, in der ich beschäftigt war, war eine Werkstatt für Menschen mit psychischen Behinderungen - das sind chronische psychische Erkrankungen.

    • @unizock764
      @unizock764 Год назад

      Das freut mich das du es auf den 1 Arbeitsmarkt geschafft hast alles Gute dir noch.

  • @kirsten9873
    @kirsten9873 2 года назад +16

    Das betrifft nicht nur die Behinderten-Werkstätten, sondern auch die sogenannten "Wie-bewerbe-ich-mich-richtig-Beschäftigungsprogramme" für Arbeitslose. Denen wird auch oft vorgegaukelt, das sie wieder in den 1.Arbeitsmarkt mit solchen "Programmen" integriert werden, was meistens nicht stimmt. Wenn es gut läuft, erhalten diese Leute einen Praktikumsplatz aber bekommen kaum eine Chance, vom Arbeitgeber danach fest angestellt zu werden. Die Ansprüche der meisten Arbeitgeber ist heutzutage gegenüber den Arbeitslosen einfach zu hoch. Das ist traurige Realität.

    • @SavedByJesusHeimatLiebe
      @SavedByJesusHeimatLiebe 2 года назад +3

      genau das und eigentlich darf man das auch ablehnen (!) wird einem natürlich nur nicht gesagt, da muss man seine Rechte schon ganz genau kennen und wissen wie man da argumentiert, mir sind Fälle bekannt wo teilweise 1-2 Jahre Vollzeitpraktikum gemacht wurde für Lau oder gerade mal 20 Euro die Woche. Das ist strafrechtlich relevant und jedem Arbeitsrechtler sträuben sich da die Haare.

    • @Jinkazama886
      @Jinkazama886 Год назад +1

      Genau so habe ich in meine vergangene Zeit dutzende Praktika absolviert und nur mich ausgenutzt. Einmal war ich mal im Verkaufsbetrieb habe da 6 Wochen mit gemacht und am ende wurde ich nicht mal als Aushilfsmitarbeiter eingestellt. Das ist die heutige idioten Welt wo man kennt, Hauptsache andere Menschen auf der Straße lassen

  • @silviakapfinger4956
    @silviakapfinger4956 2 года назад +6

    Ein tolles Video und ein heikles
    Thema,Danke lieber Tom!👍
    Finde es super,dass Du Dich
    nicht scheust,so brisante Themen
    anzusprechen!🤗🙋‍♀️

  • @Der_wahre_Bloody_Freddy
    @Der_wahre_Bloody_Freddy 2 года назад +14

    Uff... Ich traue mich gerade wirklich nicht, dieses Video anzuschauen. Dort, wo ich jetzt bin, fühle ich mich viel wohler, weil ich mich unter mehr Gleichgesinnten befinde, als in anderen Jobs, wo mir dieses Gefühl von Gemeinschaft fehlte. Selbst meine Mutter findet, dass ich dort richtig aufblühe. Das Problem ist, dass Menschen, welche irgendwelche Defizite haben leider sehr schnell wie Menschen 2. Klasse behandelt werden, wenn sie es aufgrund ihrer Behinderung nicht schaffen ein ganz normales Leben zu führen. Ich arbeite ja jetzt seit 1. Oktober in so einer Werkstatt und ich muss sagen, ich habe dort viele tolle Menschen kennengelernt oder sehe sogar wenige bekannte Gesichter aus meiner alten Förderschule. Gerade dort fühle ich mich darin bestätigt, dass eingeschränkte Menschen toleranter und weniger arrogant sind, als die "Normalos" unter den Menschen. Und wenn Menschen wie wir wirklich ausgebeutet oder gar keine Perspektive für die Zukunft bekommen, dann ist das ziemlich traurig.

    • @user-bj2lu9qt3o
      @user-bj2lu9qt3o 2 года назад +4

      Ja es ist leider sehr übel wie unsere Arbeitswelt tickt.
      Und wenn Dir das da gerade gut tut, dann ist das doch wunderbar und völlig egal was andere sagen. Deine Realität zählt.

    • @Der_wahre_Bloody_Freddy
      @Der_wahre_Bloody_Freddy 2 года назад +3

      @@user-bj2lu9qt3o Sehe ich genauso! Ich habe dort wie gesagt mit niemandem Probleme und ich arbeite auch lieber mit solchen Menschen, welche zwar auch ihre eigenen Probleme haben, als mit solchen arroganten Klugscheißern, welche nur die Fehler bei anderen sehen und nicht mal wissen, dass sie mal an sich selbst arbeiten sollten.

    • @marei.__
      @marei.__ 2 года назад +5

      Ist die Arbeit nicht komplett monoton und öde? Das ist meine größte Angst.

    • @Der_wahre_Bloody_Freddy
      @Der_wahre_Bloody_Freddy 2 года назад +5

      @@marei.__ Sie sind relativ einfach gehalten. Aber wenn man mal Lust auf andere Tätigkeiten hat, dann kann man das auch ansprechen. Ist jetzt auch nicht so viel einseitiger, als die anderen Jobs, die ich gemacht habe. Ich muss auch sagen, dass man dort, wo ich bin neben den praktischen Tätigkeiten auch schulische Aufgaben erledigen und sogar einen Führerschein für den Gabelstapler machen kann.

    • @GabrieleOT50
      @GabrieleOT50 2 года назад +1

      Bist Du mit Deinem dortigen Lohn zufrieden? Es freut mich, dass es Dir dort gut geht!

  • @maritajablonski9275
    @maritajablonski9275 2 года назад +12

    Ich arbeite selbst in einer Beschäftigung
    Es geht mir nicht um das Geld sonder um die Struktur des Tages einen Sinn,Bestätigung,geschätzt zu werden denn ich habe gelernt hochwertige Produkte an einem Webstuhl zu weben eine Anspruchsvolle Arbeit ich werde gefördert so wird auch mein Selbstbewusstsein gestärkt und nehme Aufträge von Kunden an
    Ja es ist nicht selbstverständlich an so einem Ort zu arbeiten deshalb schätze ich es sehr und nehme es halt so das ich zahlen muss um dort zu sein und nur ein kleines Taschengeld zu bekommen dank IV -Rente und einfachen Lebensstil habe ich genug um zu leben

    • @SavedByJesusHeimatLiebe
      @SavedByJesusHeimatLiebe 2 года назад +1

      trotzdem unglaublich, das man für einen guten Arbeitsplatz dann zahlen muss und nur ein kleines Taschengeld bekommt, soviel kann das doch gar nicht kosten, würde mich wirklich mal interessieren was da bei einer unabhängigen Buch Prüfung rauskommen würde.......Ich finde der Mindestlohn müsste drin sein. Denn da gilt m. E. n. der Gleichstellungs Grundsatz und Arbeitsrecht gilt für alle, Grundgesetz auch und das ist sonst Diskriminierung sonst und zwar in Reinstform, wenn Du Dich da aber wirklich gut fühlst, dann freut es mich für Dich.

    • @maritajablonski9275
      @maritajablonski9275 2 года назад

      Hast denn du eine psychische körperliche Beeinträchtigung?Die es dir unmöglich macht im offenen Arbeitsmarkt zu arbeiten ?
      In der Schweiz wird das Wort Beschäftigung genutzt für Menschen mit Behinderungen komplexen psychischen Krankheiten auch Epilepsie Komplexe PTBS usw.Menschen mit 24Std. Betreuung Eine Tätigkeit zu geben die einem erfüllt und das kostet
      ich kann Pausen nehmen und arbeite etwa 3 Stunden pro Tag und täglich Betreuung
      ich sage dir wenn man unter Krampf Anfällen oder Panikattacken leidet wie ich früher ist man froh wenn man eine kompetente Begleitung Person hat die sich auskennt
      und all die Betreuung kostet da kann man auch kein Mindestlohn verlangen !
      Der geschützte Arbeitsplatz das ist was ganz anderes und kann auch keine Auskunft geben da ich ja nicht dort arbeite

  • @jonnydoe6137
    @jonnydoe6137 2 года назад +8

    Naja, die Privatwirtschaft enthält eine Menge an Berufen, die niemand wirklich brauchen würde, oder zumindest nicht in dem Ausmasse.
    Z.b. Diverse Dienstleistungen, Coiffeure, Fastfood Angebote.
    Die Wirtschaft erzeugt Bedürfnisse, die nicht zu den Grundbedürfnissen gehören.
    Dazu kommen all die Berufe der Öffentlichen Hand, die durch steuern gedeckt werden. Die braucht es natürlich, jedoch ist da die Bezahlung in jedem Fall gesichert
    und wie der tatsächliche Wert der Arbeit im Verhältnis zum Lohn steht ist ebenfalls fraglich.

  • @FawkesDog
    @FawkesDog 2 года назад +15

    Ich arbeite in einer WfbM und empfinde es dort, als merkwürde Welt. Hab keine Behinderungen, nur seelische Probleme und meine Mutter und Oma, stecken mich darein. Ich merke aber, dass ich zu gesund bin, und würde dort gerne kündigen, um mehr aus meinem Leben zu machen. Darf ich aber von Oma aus nicht. Bin mittlerweile 29 Jahre

    • @Mieze161
      @Mieze161 2 года назад +7

      Das Entscheidet aber nicht die in Oma 🤗

    • @herrmannberg1801
      @herrmannberg1801 2 года назад +7

      Die Oma und die Mama 😂🤦‍♂️Komm mal klar und mach dein Ding

    • @TomHarrendorf
      @TomHarrendorf  2 года назад +22

      Es könnte sein, dass Oma und Mama als rechtliche Betreuer eingetragen sind.

    • @Mieze161
      @Mieze161 2 года назад +1

      @@TomHarrendorf ,das könnte sein, aber auch rechtliche Betreuer müssen die Wünsche der Betreuten beachten. Nicht die persönliche Meinung der Betreuer ist ausschlaggebend. Ich bin selbst Berufsbetreuerin.

    • @himmel-erdeundzuruck5682
      @himmel-erdeundzuruck5682 2 года назад +1

      Man kann Betreuern auch die Betreuung entziehen lassen. Z.B. wenn das Vertrauen fehlt. Dann wird ein anderer gesetzlicher Betreuer bestimmt. Leider weiß ich das Vorgehen nicht, aber es lohnt sich, da mal nachzuforschen. Der Betreuer hat ja die Pflicht, die Interessen des Betreuten auszuführen, und du hast definitiv ein anderes Interesse. Egal, was dabei rauskommt, für Leute in deinem Alter sind Mama und Oma sicher nicht die richtigen Betreuer, meiner Meinung nach, sie sind zwar kostenlos, aber auch als Betreuter ist es gut, sich irgendwann von daheim zu lösen. Mit DEM Argument müsstest du dich nach dem Wechsel auch mit deiner Familie wieder aussöhnen können (falls du Angst vor der Reaktion der Familie hast).

  • @Mieze161
    @Mieze161 2 года назад +8

    Respekt 👍 so ist es ....Sehr gut,dass diese Dinge endlich mal ausgesprochen werden. Ich habe viele Jahre im Integrationsamt gearbeitet und diese und ähnliche Dinge bezuschusst. Da gehen zum Teil bis zu 10000 Euro pro über den Tisch. Die Vermittlungsquoten werden auch von den Finanzierern,zum Beispiel dem ESF, bei der Projektbeantragung verlangt. Auch in dem Bereich habe ich lange gearbeitet.....eine eigene Industrie ist das.

    • @user-bj2lu9qt3o
      @user-bj2lu9qt3o 2 года назад +5

      Meine Vermutung ist, dass auch psychiatrische Kliniken eine eigene Industrie sind, und ebenfalls nur teilweise den Patienten helfen, wohl mehr den Leuten, die dort arbeiten.

    • @stdi6164
      @stdi6164 2 года назад +1

      @@user-bj2lu9qt3o natürlich ist das so.
      Ich war in der Tagesklinik. Dort hat sich seitens der Personals niemand kaputt gearbeitet. Hauptsächlich war die Tätigkeit im dokumentieren. Patientenkontakt nur in den sogenannten Anwendungen / Kursen, sonst bitte nicht ansprechen. Von Pflegern mit geringeren Bildungsabschluss als man selbst hat wie ein Kind behandelt und gemasregelt zu werden macht richtig Spass *Ironie Off".
      Deren Gehaltscheck hätte ich gern gesehen. Nach 25 Jahren Betriebszugehörigkeit beim grössten Anbieter von psychosozialen Leistungen am Ort.
      Dort arbeiten Ergotherapeuten, Psychotherapeuten, Pädagogen, fachkrankenpfleger. Dank des Systems Psychiatrie kommt auch immer Nachschub. Ganz wichtig war vorallem jedem Patienten schnellstmöglich in eine Medikation zu treiben ,auch gegen den eigenen Willen und ohne eine akute Situation gab es dahingehend immer wieder Argumentationen.
      Die Mitarbeiter verdienen gut daran sich ihre Kundschaft zu erhalten. Viele psychisch Beeinträchtigte werden auch ermutigt Sicht jederzeit wieder an die Klinik zu wenden, sie können gern wiederkommen. Laut Klinik spricht die Rückkehrquote für ihre gute Arbeit und die Zufriedenheit der Kunden, böse Zungen würden das DREHTÜRPSYCHIATRIE nennen.

  • @wiebke2526
    @wiebke2526 6 месяцев назад

    Bestes Video , was ich zu der Thematik und Problematik bisher gesehen habe. Eine Ergänzung noch; bei uns arbeiten manchmal Menschen, die aus einer Werkstatt kommen. Sprich sie haben, meist mit finanzieller Unterstützung, beispielsweise durch das Budget für Arbeit, den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt geschafft. Die wenigsten schaffen es aber langfristig. Fast alle mussten die Arbeit in den ersten 2 Jahren aufgeben (zu viel Stress,zu viel Druck, zu wenig Unterstützung, zu wenig Verständnis, zu viele Anforderungen…) oder sind ins Dauerkrank gerutscht… Der Schritt 2. auf 1. Arbeitsmarkt ist gewaltig und muss gut durchdacht sein.

  • @johnengert5768
    @johnengert5768 2 года назад +5

    Ich sehe das auch so, dass es keine echte Ausbeutung ist. Leider lässt es sich kaum sagen, gegen die Kreise die es so sehen wollen.

  • @Elbvagabundin
    @Elbvagabundin 2 года назад +6

    Danke Tom, daß du den Mut hast hier die Fakten aufzuzeigen. Ich kenne auch beide Seiten (arbeite als Angestellte in einer WfMmB, aber theoretisch hätte ich mit meinen Diagnosen und GdB auch auf der Seite der Beschäftigten landen können).
    Oft wird die plumpe Schließung von WfMmB gefordert. Das einzige was dann passieren würde, wäre ein grandioser Anstieg der Arbeitslosenzahlen und ein tiefer Fall für die meisten Beschäftigten in den Werkstätten in die Perspektivlosigkeit! Siehe England.
    Der Fisch stinkt vom Kopf her! Die meisten Betriebe würden niemals den selben Menschen aus einer WfmMB bei sich direkt einstellen, weil a. sie diesem dann mindestens den Mindestlohn zusprechen müssten und das b. das dann immernoch deutlich teurer wäre, als würden sie weiterhin id Werkstatt produzieren lassen, weil sie sich c. das "Gesamtpaket in der Werkstatt" das du angesprochen hast -zusätzliche Assistenz, pädagogische Begleitung, Fahrdienste, etc.pp- nicht leisten können oder wollen, und auch sicher nicht die Zeit darin investieren möchten.
    Meine Meinung ist: Wollen wir die Werkstätten abschaffen, müssen ersteinmal die Betriebe die dort produzieren lassen, radikal umdenken! Mit dem einholen von Dienstleistungen aus den WfMmB kaufen sie sich nämlich schlicht nur frei, von ihrer eigentlichen Pflicht, Menschen mB direkt bei sich im Betrieb einzustellen!
    Eigentlich müsste jeder Betrieb, mit Blick auf seine soziale Verantwortung seinen Mitarbeitern gegenüber, eher so arbeiten wie eine WfMmB! Mit all den zusätzlichen Leistungen, die Menschen mB in einer WfMmB üblicherweise zusätzlich bekommen! Denn auch "gesunde" oder "neurotypische" Menschen können jederzeit eine Behinderung erleiden. Sei es beispielsweise durch eine schwere Depression oder den Verlust des Gehörs oder Augenlichts durch einen Unfall!
    Es ist ein Umdenken sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft gefragt, was die Arbeit von Menschen mit Behinderungen und ihre Integrierung ad ersten Arbeitsmarkt angeht!
    Ich danke Dir sehr für dieses ehrliche Video! LG

    • @Elbvagabundin
      @Elbvagabundin 2 года назад +3

      PS: UND es müsste den Betrieben quasi untersagt werden, in China produzieren zu lassen!!

    • @Mieze161
      @Mieze161 2 года назад +1

      Nicht die Betriebe müssen umdenken, sondern der Konsument muss bereit sein deutlich höhere Preise zu zahlen wenn nicht mehr so effektiv und effizient produziert werden kann..Das Geschrei möchte ich hören.

    • @plexiglasscheibe329
      @plexiglasscheibe329 2 года назад +1

      Danke für diesen Kommentar! Sehr wichtig, was du ansprichst.

    • @plexiglasscheibe329
      @plexiglasscheibe329 2 года назад +1

      @@Mieze161 Wenn der Sozialstaat dafür sorgen würde, dass es sich die gesamte Bevölkerung leisten könnte, ordentliche Arbeitsbedingungen, Transportketten usw. unterstützen zu können und endlich mal Social Entrepreneurship politisch und gesetzlich unterstützt werden würde, dann sähe es schon ganz anders aus. Es liegt also nicht am individuellen Konsumenten. Es liegt am System und der Struktur dahinter (Lobby usw.).

  • @andreasmichaelsteckhan7007
    @andreasmichaelsteckhan7007 2 года назад +2

    Gut, dass Du Eier hast, Tom! Du kritisierst schonungslos informativ!

  • @mein_nickname
    @mein_nickname 2 года назад +2

    Es geht bei den WfbM wirklich nur um Beschäftigung - aber eine stark bezuschusste. Beachtet man die Rentenbeiträge die angerechnet werden, könnten die Menschen im Alter u.U. mit Rente und Wohngeld vom Sozialamt unabhängig werden.

  • @himmel-erdeundzuruck5682
    @himmel-erdeundzuruck5682 2 года назад +9

    Meine Anfrage: Sollte es nicht möglich sein, sinnvolle betreute Arbeitsplätze zu schaffen, deren Leistung gebraucht wird? Ich erinnere mich an eine Reinigung inkl. Waschsalon, nur psychisch Kranke auf Rekonvaleszenz angestellt. Preise normal. Arbeit eben keine Vollzeit, weil Wiedereingliederungsphase. Dann: Eine Schreinerei. Tolle Möbel, Echtholz, gut gearbeitet, in großem Umkreis für Qualität bekannt - muss man die Möbel zu Billigpreisen raushauen? Man könnte zumindest manche Werkstätten auch etwas wirtschaftlicher führen, das würde die Kosten sicher senken. Bevor besagte Reinigung zur "Werkstatt" wurde, wurde sie zu demselben Preis privat geführt. D.h. sie hatte normalen Gewinn abgeworfen. Ich weiß nicht, was da an Lohn gezahlt wurde, aber Mindestlohn hätte drin sein können.

    • @Mieze161
      @Mieze161 2 года назад +2

      Das gibt es bereits. Das sind Integrationsfirmen..auch diese werden hoch bezuschusst.

    • @himmel-erdeundzuruck5682
      @himmel-erdeundzuruck5682 2 года назад

      @@Mieze161 Danke!

    • @wiebke2526
      @wiebke2526 6 месяцев назад

      Schwierig… ohne Zuschüsse geht es wirtschaftlich eigentlich nicht, wenn man überwiegend Mitarbeiter*innen hat, die (verständlicherweise) überdurchschnittlich viel krank sind, durch ihre Behinderung 5 Tage mehr Urlaub haben und kaum zu kündigen sind, auch wenn sie nicht produktiv arbeiten.

  • @michaelfinke433
    @michaelfinke433 2 года назад +8

    Hi, ich lebe in einem Wohnheim für Psychisch Kranke und gehe unter der Woche in eine Tagesstätte. Aus meinem Umfeld arbeiten viele Leute in einer Werkstatt. Ich verstehe deine Position gut, aber meiner Meinung nach gibt es dennoch ein Problem mit den monetären Anreizen (Werkstattentgeld), Arbeitszeiten, Zuverdienstmöglichkeiten. Diese Themen wurden auf jeden Fall vom Bundeskanzleramt erkannt und der Behindertenbeauftragte wurde nun im Kanzleramt angesiedelt. Des weiteren arbeitet das Arbeitsministerium zur Zeit neue Vergütungsmodelle für die Wfbm aus. Das zeigt doch, dass an der Kritik der Aktivisten etwas dran zu sein scheint. Diese Kritik der Werkstatt Aktivisten beruht ja auf der UN-Behindertenrechtskonvention. Peace!

  • @obameia
    @obameia 2 года назад +1

    Finde dein Statement gut, auch wenn es hart ist. Sehe es ähnlich. Kleine ergänzende Frage: würdest du allerdings andererseits bestätigen, dass es Menschen gibt, die für den ersten Arbeitsmarkt einfach nicht geeignet sind ( Behinderungen/ körperliche, seelische Erkrankungen) und dort immer wieder Schwierigkeiten bekommen, keinen Job länger halten können, die jedoch wie für die Selbstständigkeit gemacht zu sein scheinen und dort ihre Schwächen zu Stärken umfunktionieren können, da sie dort ihre eigenen Strukturen schaffen? Diese Frage stellt sich nämlich in meinem persönlichen Fall.

  • @Tesla42
    @Tesla42 2 года назад +3

    Es gibt aber noch einen Punkt: ür wen sind die Erzeugnisse, die in der Werkstatt produziert werden? - Ich hatte da vor langer Zeit eine Reportage gesehen,, dass VW in der WfBM produzieren lässt. Für die Unternehmen ist das nahezu gratis. Der Staat bezahlt ja die WfBM, das Unternehmen muss sich kaum oder nicht beteiligen.

  • @Baureihe112
    @Baureihe112 8 месяцев назад

    Ein gutes Video, du hast auch gut erklärt was der Unterschied ist zwischen einer WfbM und des 1. Arbeitsmarkt. Und warum in einer Werkstatt kein Anspruch auf Mindestlohn besteht. Aber die Aktivsten vergleichen immer wieder Äpfel mit Birnen.

  • @SELBLINK_in_your_area
    @SELBLINK_in_your_area Год назад +2

    Zu 5:50-5:56 _"Warum arbeitet ihr nicht auf dem ersten Arbeitsmarkt?"_
    Diese Frage ist eigentlich ganz leicht zu beantworten: Die Einstellungschancen sind auf dem Zweiten Arbeitsmarkt 100% und auf dem ersten Arbeitsmarkt sehr gering. Das hat aber noch nichts mit der Arbeitsleistung an sich zu tun, sondern eher mit den erforderlichen Fähigkeiten für die vorhergehenden Schritte! Zum Beispiel können bei Autisten wie mir die Fähigkeiten für Vorstellungsgespräche aufgrund des Autismus eingeschränkt sein. (z. B. dass man dem Gegenüber in die Augen schauen, es aber trotzdem nicht anstarren soll - bekomme ich so gut wie nie hin, weil ich mich stattdessen auf den Gesprächsinhalt konzentriere)
    Der Punkt ist ganz einfach, dass es vom gesetzlich festgelegten Mindestlohn keine Ausnahme geben darf! Deshalb muss dieser auch auf dem zweiten Arbeitsmarkt gelten, selbst wenn dort evtl. keine gleichwertige Leistung erbracht wird.
    Ich selbst war übrigens auf dem ersten Arbeitsmarkt beschäftigt und werde das voraussichtlich auch in wenigen Wochen wieder sein. Ich habe aber auch schon ein Praktikum auf dem zweiten absolviert. Mir sind also die Bedingungen beider Arbeitsmärkte bekannt.

  • @marei.__
    @marei.__ 2 года назад +2

    Es gibt ja auch agh Massnahmen vom Jobcenter, also früher hieß es glaube 1€ Job. Das ist vielleicht so ähnlich, oder vielleicht eher mit Arbeitstherapie vergleichbar.
    Ich habe ja Mal bei solchen arbeiten (Briefe in Briefumschlag packen) gefragt, ob es nicht einfacher wäre, dafür eine Maschine zu verwenden 😂. Die Frau war daraufhin ganz empört und meinte, sie brauchen diese Arbeiten. Fand diese Arbeit etwas langweilig.
    Das mit dem locken durch die Hoffnung der Menschen eine Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden, habe ich auch in sogenannten Reha-Einrichtungen für psychisch kranke (rpk) gesehen. Das war häufig der einzige Grund sich durch die Tagesstruktur zu quälen.

  • @nataanda2486
    @nataanda2486 2 года назад +4

    Ich bin in der Schweiz, genau das gleiche System. Du hast 100 pro recht!!!! Die Aktivisten verstehen das System einfach nicht. Allerdings finde ich, es müsste mehr solche Arbeitsplätze bei den staatlichen Behörden und Behinderten-Organisationen geben. Und zwar qualifizierte Arbeit. Es gibt viele Menschen mit Behinderungen die gute ausbildungen haben, und diese Werkstätten bieten doch hauptsächlich sehr niederschwellige Arbeit an

    • @GabrieleOT50
      @GabrieleOT50 2 года назад

      Ich denke, es geht nicht darum, das System nicht zu verstehen. Wir wollen es revolutionieren!

  • @torstenloick9695
    @torstenloick9695 7 месяцев назад +1

    Es geht für mich gar nicht darum ob Menschen mit Behinderungen zu wenig Geld bekommen, sondern braucht es die Bürokratie die dahinter steckt.
    Ich arbeite in so einer Werkstatt und es ist auch alles soweit in Ordnung. Gut es könnte etwas mehr sein aber darum geht es nicht.
    Es geht mir viel mehr darum aus Abhängigkeit des Staates zu kommen.
    Es geht darum diese Arbeit als Arbeit in der Gesellschaft anzuerkennen.
    Und sie dem entsprechend auch zu würdigen.
    Kleines Beispiel sie arbeiten jeden Tag 8 Stunden wahrscheinlich härter als ich.
    Wenn sie am Monatsende ihren Lohn bekommen dann müssen sie niemanden mitteilen welche Summe sie verdient haben und das ist auch gut so.
    Wenn sie in eine Wohnung ziehen dann bleibt es ihnen überlassen wie groß diese Wohnung ist.
    Das ist bei den Menschen nicht der Fall. Dadurch das sie nur knapp 100 Euro verdienen sind sie automatisch vom Staat abhängig und müssen sich an die Hartz 4 Regeln halten.
    Sie werden also werden also wie ein Hartz4 Bezieher behandelt obwohl sie nicht Arbeitslos sind und genau da ist das Problem. Besser wäre es man würde das Geld der Werkstatt aushändigen und die müssten es den Beschäftigten auszahlen.
    1. Das ansehen der Werkstätten würde sich schlagartig änder, denn was du hier erzählst wissen viele nicht.
    2. Dieser Grund ist weitaus bedeutender wir haben einmal die Rentenkasse dann einmal das Wohngeldamt
    und das Sozialamt, das sind 3 Stellen die sich damit beschäftigen müssen.
    Würde die Werkstätten den Mindestlohn zahlen, bräuchte nur die Werkstatt zum Staat (Amt) und das wäre dann ein Antrag für 250 Beschäftigte
    Also 750 anträge weniger pro Werkstatt.
    Da sollte man drüber nachdenken außerdem löst man damit das Problem des Images der Werkstätten es wäre ein Anfang.

  • @Cybersurferin
    @Cybersurferin 2 года назад +2

    Hi Tom, ich sehe es auch kritisch und bin auch gespalten zu dem Thema.
    Bin selbst chronisch krank und habe einen SBG von 60%.
    An mich trat man auch schon mal ran, aber da habe ich mir lieber eine ehrenamtliche Tätigkeit gesucht, die Andere nicht noch zusätzlich Geld kostet.
    Ich denke das sich Viele zu wenig bezahlt/anerkannt fühlen, weil Sie bewusst nicht wahrnehmen das Sie ja aus anderen Töpfen Geld wie Rente oder Grundsicherung bekommen.
    Eine Möglichkeit wäre es wenn die Sozialgelder für Miete, Strom, Gas etc. + der Lohn der Werkstatt über den Träger der Werkstätten liefe und man eine Form der Gehaltsabrechnung bekäme. Es werden ja nicht nur Essen, Ausflüge und Fahrdienste bezahlt, sondern oft auch eine Jahreskarte der örtlichen Verkehrsbetriebe.
    So würden Sie sich vielleicht Anerkannter/ Gebrauchter fühlen.
    Ich finde gut das Du die Wahrheit so aussprichst, für Einige ist die Tagesstruktur, Menschenkontakte etc. viel wichtiger, als das zusätzliche Einkommen.
    Zumal evtl. auch manche noch Pflegegeld bekommen, je nach Pflegegrad Stufe, inzwischen werden nicht nur körperliche, sondern auch psychische Einschränkungen mit berücksichtigt, bei Pflegegrad 3 sind das mal eben 545 € zusätzlich, wenn kein Pflegedienst mit involviert ist.

  • @Yourfitnesscoachbern
    @Yourfitnesscoachbern 2 года назад +5

    Realtalk - nicht hart. Aufklärung.

  • @Jinkazama886
    @Jinkazama886 Год назад +2

    Ich arbeite selber in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Dort sind ebenfalls geistig und auch pyschich beeinträchtigte tätig. Ich gehe dort weil ich halt keine Wahl habe. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Vor allem ein grund ist dafür das wir in eine Abspaltung und Ausgrenzung leben und natürlich in einer ungerechtigkeit. In der Welt vom Arbeitsmärkte ist es oft schwierig rein zu kommen und leider stellen die Firmen und Betriebe nicht jeden Menschen ein vor allem nicht Menschen mit einer Behinderung. Der Arbeitsdruck ist hoch die Prinzipien und Anforderungen sind für die Prioritäten. Und vor allem sind doch kurz und Knapp gesagt fast alle idioten fertig Punkt. Die nutzten doch ebenfalls Leute aus, manche arbeiten auf Hochdruck um Menschen auszunutzen und am Ende bleibt denen auch nicht wirklich Gehalt drine. Das stellt man dann fest sobald du irgend wann alt bist und wenig Rente hast vor allem so lange gearbeitet hast. Überall in der Welt wird ausgenutzt. Behinderte Werkstatt sind reinste Ausbeutung einfach nur Leute für billige Arbeitskraft zu verkaufen. Ich weiß nicht ob die Politik das ändern tut was das Werkstatt Entgeltsystem betrifft. Aber ja diese Menschen haben ein normales Einkommen verdient so das die damit leben können. Aber naja momentan ist der Gehalt nur 100 bis 200 Euro. Ist leider wirklich armeseelig totale Ausbeutung aber die Grundsicherung die reicht doch auch nicht aus vor allem wo es doch alles teuer wird

    • @Himmelseingang
      @Himmelseingang 10 месяцев назад

      Ich würde mich auch nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ausnutzen lassen, wenn ich auch einfach die Grundsicherung nehmen und Zuhause bleiben kann.

  • @lisa8564
    @lisa8564 2 года назад +1

    Tatsächlich ist es auch das pädagogische Fachpersonal, das sich teilweise schwer tut einen ehrlichen Umgang zu pflegen mit den Klienten aber auch mit sich selbst bezüglich des (typischen) biografischen Werdegangs von Menschen mit Behinderung. Der Aktivismus zum Thema „Ausbeutung in der WfMmB“ kommt auch in den professionellen Kreisen vor oder sogar vielleicht daher (vielleicht in der WfMmB etwas weniger aber im Bereich Wohnen und Bildung durchaus). Ich bin selbst pädagogische Fachkraft und erlebe, immer wieder unter Kollegen, wie man sich selbst in die Tasche lügt nur um sich der unangenehmen Wahrheit nicht stellen zu müssen. Der unangenehmen Wahrheit , dass wir in einer Gesellschaft leben in der Leistung, Autonomie, geistige und psychologische Stabilität etc. maßgebend für den Sozialstatus (Prestige) sind und dass Menschen mit Behinderung es deshalb wirklich schwer haben. Und daran ändert auch die Tatsache nichts dass sie nichts für ihre Behinderung können und selbstverständlich deshalb auch nicht weniger „wert“ sind. Ja die Welt ist nicht gerecht und das nervt! Noch mehr nervt es aber, wenn Menschen mit Behinderung mit diesem Gefühl, dass sie oft eben nicht mithalten (entsprechend auch den schlechten Perspektiven am ersten Arbeitsmarkt) können, alleine gelassen werden durch Verleugnung. So kommt es dass erwachsene Menschen mit beispielsweise mittlelschwerer geistiger Behinderung völlig unrealistische Vorstellungen über ihre „Arbeitskraft“ haben und immer wieder gegen eine unsichtbare Wand laufen, ihren Schmerz darüber nicht greifen und kommunizieren können und unfreiwillig in einer infantilen Rolle feststecken. Natürlich kann man jetzt damit kommen, dass man vielleicht selbst diese Werte (der sg. Leistungsgesellschaft) ablehnt aber das glaube ich nur denjenigen, die frei sind von dem Bedürfnis nach sozialer Anerkennung durch beispielsweise einem höheren Bildungs-bzw Ausbildungsabschluss oder beruflichen Aufstieg - aber wer ist das schon ..? Selbst das aber ändert nichts daran, dass in der Realität diese Werte nun einmal zählen und das Menschen, die hier nicht mithalten können darunter leiden. Wenn man dieses (unverschuldet) herausfordernde Schicksal für Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft ehrlich ANERKENNEN würde, ja dann bräuchte man es auch nicht mehr „normal zu reden“ aus Angst sonst abzuwerten.
    Wenn Professionelle (die selbst Menschen mit Behinderung betreuen) tatsächlich diese Ausbeutungsparolen postulierten (so habe ich das erlebt), scheinen sich irgendwie selbst auf den Leim zu gehen.
    Hut ab für dein ehrliches öffentliches Statement!
    Ich habe mich mit dieser Ansicht auch schon unbeliebt machen müssen ..😬

    • @TomHarrendorf
      @TomHarrendorf  2 года назад +2

      Hey, vielen Dank für dein tolles und ausführliches Statement!

  • @anjachan
    @anjachan 2 года назад +5

    sicher nicht perfekt, aber bin froh eine Beschäftigung zu haben und nicht mehr sinnlos nach "normaler" Arbeit suchen zu MÜSSEN ... Wenn man keine Perspektive auf eine "normale" Arbeit hat, ist das eine Alternative. Hab jetzt meine Ruhe und bin unter Menschen. Könnte man eigentlich "normal" arbeiten, ist das natürlich eine andere Frage. Wollte meine Sicht zeigen. Es gibt da kein schwarz/weiß. Ich finde auch wir bekommen für unsere auch wichtige Arbeit wenig Geld. (Haben schon Arbeiten, die erledigt werden müssen, aber könnten sie natürlich auch auf dem 1. Arbeitsmarkt) Allerdings haben wir eben auch nicht die Anforderungen wie aufm 1. Arbeitsmarkt ...

    • @SavedByJesusHeimatLiebe
      @SavedByJesusHeimatLiebe 2 года назад +1

      wieso Deine Ruhe? Weil Du gedrängt wurdest arbeiten gehen zu müssen?
      Aber Dein Recht ist eben aufgrund Deiner Einschränkung nicht arbeiten gehen zu müssen!! bzw. nur Teilzeit oder im Minijob Bereich-je nach Einschränkung, und auch nicht jeden Tag (ausser Du willst es wirklich) denn jedem Menschen steht Grundsicherung zu und wenn man Einschränkungen/Erkrankungen hat, hat man Recht auf Förderung und sogar finanzielle Hilfen zum Leben, zum Beispiel auf persönliche Assistenz, etc. aber keine Pflicht zu Arbeit. (Wohlgemerkt Assistenz, nicht Bevormundung). Wenn es Dir da wirklich gut geht will ich nichts gesagt haben, ich meine aber da was anderes rausgehört zu haben. Mache bitte Deinen Wert als Mensch nicht davon abhängig was Du leistet oder wie andere Dich (vermeintlich) sehen oder von Dir erwarten. Du bist liebenswert weil es Dich gibt und hast ein Recht darauf selbsbestimmt zu leben.

    • @GabrieleOT50
      @GabrieleOT50 2 года назад

      @@SavedByJesusHeimatLiebe Das haben Sie sehr gut formuliert!!! 👍

  • @sandygerke6841
    @sandygerke6841 2 года назад +2

    Die Arbeit muss korrekt sein .. man darf sich keine Fehler erlauben. Wir arbeiten für Firmen.. und es muss ein soll erfüllt sein . Die Tages Ausflüge müssen wir auch selber zahlen. Und wenn man sich zu viel erlaubt kann man auch gekündigt werden. Das Mittagessen ist nicht für jeden umsonst ...

    • @GabrieleOT50
      @GabrieleOT50 2 года назад

      Genau diese Punkte habe ich auch schon so gehört.

    • @GabrieleOT50
      @GabrieleOT50 2 года назад +4

      Und auf dem ersten Arbeitsmarkt gibt es ebenfalls schwarze Schafe die wenig leisten und viel verdienen.

  • @snoopy0155
    @snoopy0155 2 года назад

    Dieses Video ist WOW! Endlich mal Einer, der Klartext redet. Ich kann das nur bestätigen. Ich war auch mal eine Woche in einer Werkstatt. Mir wurde gesagt, dass ein Werkstattplatz ca. 2000 € im Monat kostet. Dort gab es verschiedene Bereiche. Im Bereich Holzverarbeitung wurden Stühle, Schemel und Fußbänke für den Verkauf hergestellt.
    Außerdem können schwerbehinderte Mitarbeiter auch in Firmen des ersten Arbeitsmarktes eingesetzt werden. Dort arbeiten sie bei Eignung z.b. im Bereich Lagerlogistik.

  • @FreyaGluecksweg
    @FreyaGluecksweg 2 года назад

    Hallo lieber Tom, ich hab mich bisher nie mit dem Thema beschäftigt und finde das alles sehr interessant und einleuchtend.
    Darum Daumen hoch für Dein mutiges Video. 😊👍

  • @8_Raeder
    @8_Raeder 2 года назад +1

    Danke für die gute Zusammenfassung. Das sind genau die Gründe, warum ich nicht in einer WfbM arbeiten würde, sondern im Fall von Erwerbslosigkeit halt stattdessen von Hartz4/Sozialhilfe leben und nach einem Minijob suchen. Wenn ich was zu tun haben will, gibt es ja auch die Möglichkeit Ehrenamt, oder Verwandten im Haushalt helfen oder Nachbarschaftshilfe oder Schülern Nachhilfe geben.
    Wenn ich was arbeite, soll meine Arbeit einen positiven Gegenwert haben und keinen negativen, wie in der WfbM. Das ist nur bei Hobbys OK, Hobbys dürfen was kosten, aber Arbeit soll einen positiven Gegenwert haben. (muss sich nicht in Euro ausdrücken, aber auch Ehrenämter oder Leute in Sachen Hausarbeit was abnehmen hat ja positiven Gegenwert, die WfbM aber halt nicht, sondern die ist negativ.)
    Also kann man die WfbM quasi als Hobby sehen. Und da muss man sich fragen, will ich dieses Hobby machen?

    • @8_Raeder
      @8_Raeder 2 года назад

      Was die Sache mit der Hoffnung auf beruflichen Aufstieg betrifft, das ist natürlich eine Gemeinheit, da unrealistische Hoffnungen zu machen. Das sollten die Werkstattmitarbeiter ehrlich darstellen.
      Ich frage mich gerade, ob dieses Video in diese Kategorie fällt? ruclips.net/video/a-EUEfb9NWE/видео.html

    • @8_Raeder
      @8_Raeder 2 года назад +1

      P.S: Manche Ausbildungen machen es möglich, ab und zu mal auf Honorarbasis Arbeitsaufträge anzunehmen. Ich finde, wenn keine Festanstellung gelingt, aber wenigstens die Sache mit immer wieder kleine Aufträge, dann hat sich eine Ausbildung auch bereits gelohnt.

  • @sandfrog8229
    @sandfrog8229 2 года назад +2

    Deine Geld Rechnung passt nicht ganz, auch wenn du recht hast z.b. du bekommst Rente darfst du 30% von dem Geld behalten (ohne wird es 1:1 angerechnet)welches du verdienst d.h. um die 160€ Freibetrag zu bekommen musst du 40h/Woche Arbeiten (troz/wegen Rente) wenn das ginge wehre man auch fähig für den 1. Arbeitsmarkt, ich hab es als Verasche entfunden damals war ich noch nicht Behindert sondern Psychisch krank (vor der Asperger Diagnose)da gibt es gewaltige unterscheide wie man behandelt wird Assistenz ... gibt es auch nicht für Pychischkranke wird es wie ein normales Arbeitsverhältnis gemacht alle Pflichten ohne die Rechte (Sozialrecht kein Arbeitsrecht) ohne die Leistungen die du angesprochen hast und zu den Regeln eines normalen Arbeitsverhältnisses das was du ansprichst gilt nur für Behinderte.
    Als ich da gekündigt habe hat man mich einfach 2 Jahre Rückwirkend Abgemeldet sollte alles zurückzahlen, meiner Meinung nach ist es einfach abzocke.
    Und was du trotz alledem bedenken musst Arbeiten Kostet Geld man hat einen erheblichen Mehraufwand, dafür das die Anbieter Geld vom AMT bekommen + Geld von den Firmen für die sie Arbeiten sind die Bedienungen extrem schlecht.
    Ich für meinen Teiel Arbeite mittlerweile Ehrenamtlich bekommen dafür mehr Anrechnungsfreies Geld als die 160€ behalte den Grundsicherungsstatus hab also keine Mehrkosten, und nur 2x8h/Woche und was ganz wichtig ist ist das man sich Freut wenn ich da bin, wenn nicht ist auch mal nicht so wild.
    450€ Job den ich machen dürfte, lohnt einfach nicht das würde in meinen Fall 50€ mehr Geld bedeuten bei wesentlich mehr Kosten, eigentlich bleibt einen in so einer Situation ja nur die WFBM auch wenn man zu Fit dafür ist.
    Ansonsten stimme ich dir komplet zu.

  • @meikaq.5862
    @meikaq.5862 Год назад

    Also mittlerweile erledigen die Menschen in Werkstätten so gut wie nur noch Lohnaufträge für große Firmen. Alleine in unseren Werkstätten hier sind das Mitsubishi, JAB Anstoetz, Bethel Gilead, Siemens und auch kleinere wie Treusinn, Kindken, etc. Das Argument, das seien nur Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen stimmt so einfach nicht mehr.

  • @testomate
    @testomate 2 года назад +1

    hey tom, was hälst du zb. von einem system wie das bedingungslose grundeinkommen?

  • @erbsensuppe68
    @erbsensuppe68 2 года назад

    vollkommen richtig und sachlich deine Kritik .....da kann ich nur zustimmen.

  • @flo8640
    @flo8640 2 года назад

    viele deiner Punkte im Video sehe ich ähnlich oder genauso. Besonders der Schluss hat mir gefallen, indem du deine Kritik an dem System Werkstatt geäußert hast. Danke dafür!
    Den Punkt der Aktivist*innen, dass sie zu wenig geld für ihre Arbeit bekommen, kann ich aber dennoch nachvollziehen. Das Geld, was diese aus dem Sozialtopf bekommen, würde ich nicht als Lohn bezeichnen, da man es auch bekommt, wenn man nicht (z.B. in einer Werkstatt) arbeitet. Dementsprechend sollte meiner Meinung nach der Lohn etwas angepasst werden, wenn auch nicht auf Höhe des Mindestlohns.

  • @handicapnaund8972
    @handicapnaund8972 2 года назад +1

    Ich habe jetzt eine Ausbildung zum hundetrainer gemacht und versuche jetzt meinen eingen Weg zu gehen. Du hast recht mich würde so wohl der erste Arbeitsmarkt als auch die Werkstatt kaputt machen

  • @erduan9516
    @erduan9516 Год назад +1

    Es gibt viele Kritikpunkte wo man bei so solche Werkstätte erzählen kann. Und leider bin ich auch dort aus gesundheitlichen Gründen und weil man halt keine Wahl hat. Diese Werkstätte das sind reinste Ausbeutung. Ich habe früher probiert mit Arbeit oder Ausbildung. Die Firmen sind heute zu Tage meistens große idioten auf der welt. Die haben mich ausgenutzt weil ich schon auch Praktika usw.. schon probiert habe. Naja man braucht auch Schule. Und das ist eine ungerechtigkeit was hier abgeht. Ich bin der jenige der nutzlos geblieben ist weil man gar nicht für diese Welt mehr Zumutbar ist auf den Arbeitsmärkte zu arbeiten. Außerdem der Arbeitsdruck und die Prinzipien der Aufgaben ist auf den Firmen viel größer. Aber trotzdem die sind trotzdem große idioten. Ich finde wenn man seine Fähigkeiten und Aufgaben genau so lernen kann wie zuhause ich meine wenn du Wohnung streichen oder Heizung schleifen musst das macht ja jeder für sich selbst und jeder lernt für sich selbst und wenn dich keiner fragt dein Job zu machen musst du es selber nicht wahr?! Aber wenn du Firma bist sagen die dann ja die sind nicht zufrieden mit deine Arbeit oder nicht befroedogend. Zu Hause kannst du ja deine Arbeit machen wie du willst jeder so für sich selbst aber naja.. Und klar kostet die Werkstatt Geld und alles. Aber trotzdem einfach armeseelig und ich bin stink sauer über diese ungerechtigkeit. Such du doch heute zu Tage eine Wohnung nur als Beispiel sage ich dir, denkst du jeder nimmt dich auf oder was?! Diese Gesellschaft und diese ganze Welt die sind doch gar nicht mehr aufnahmefähig weißt du des überhaupt?? Die machen mir einfach eins auf schlau hier und zuverlässig. Deswegen behandelt man auch Menschen ziemlich gering und abstoßend.. Das ist mehr als traurig. Eigentlich will ich ja raus aus der Werkstatt aber irgend wie das nicht weil ich weiß das die mich ausnutzen und nicht einstellen wollen. Die sind halt idioten die Firmen und fertig. Wegen Geld und Wirtschaft werden die bei nicht so gute Arbeitsleistung die Leute dich raus schmeißen und wenn du kein Geld hast zum leben ja wo landest du dann auf Hartz 4 Grundsicherung oder auch auf der Straße.

  • @handicapnaund8972
    @handicapnaund8972 2 года назад +1

    Ich empfinde es als soziale Lücke. Ich schaffe zwar nicht den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt. Fühle mich aber zu fitt für die Werkstatt. Aber sie verteufeln möchte ich nicht da viele meiner Bekannten sich dort wohlfühlen und dankbar sind dort zu sein.

  • @Himmelseingang
    @Himmelseingang 2 месяца назад

    Es wird ja auch gerne damit argumentiert, dass es Sinn macht eine Werkstatt zu besuchen, weil man dort eine Tagesstruktur hat. Allerdings habe ich erlebt, dass Menschen mit Autismus Zuhause mehr als genug Tagesstruktur haben und dies deshalb nicht unbedingt ein Argument ist.
    Erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass weder der allgemeine Arbeitsmarkt, noch eine Werkstatt, den Bedürfnissen von Menschen mit Autismus gerecht wird.

  • @tinaschmidt9452
    @tinaschmidt9452 2 года назад +3

    Danke für diesen Einblick in das Thema Behindertenwerkstatt und deine ehrliche Meinung, dir du öffentlich sagst.
    Wie sieht du das bei einer anderen Gruppe von Menschen:
    und zwar Gefängnisinsassen, die für ein paar Euro arbeiten verrichten müssen. Dort herrscht ja keine Freiwilligkeit - ein modernes Arbeitslager also. Den Firmen die dort produzieren lassen, ersparen die billigen Arbeitskräfte viel Geld. Sollte Ausbeutung Teil einer Strafe sein. Gut, man könnte auch hier recht zynisch sagen, dass sie ja freie Kost und Logis haben… :D
    Ob die Insassen eine Behinderung haben, ist von Fall zu Fall verschieden. Auf jeden Fall sind viele Suchtkranke, sexuell Missbrauchte und auch Borderliner darunter - dadurch wurden ja erst viele zu Täter-/innen. Aber natürlich gibt es auch Andere.
    Von den paar Euro durch die erzwungene Arbeit „dürfen“ sie sich dann im Gefängnisladen völlig überteuerte Lebensmittel oder Pflegeprodukte kaufen. Maximal 150 Euro darf man glaub ich monatlich auf dem Konto haben.
    Diese Leute haben leider keine Lobby bzw. Menschen die diesen Missstand ansprechen.
    Erst erleiden sie Gewalt und dann werden sie weggesperrt…..
    Wie siehst du das?

  • @Liebe-Frieden
    @Liebe-Frieden 2 года назад +2

    Ich kriege Grundsicherung und arbeite dort nicht

    • @Himmelseingang
      @Himmelseingang 10 месяцев назад

      Richtig so. Es gibt auch keinen Grund. Um Sozialleistungen zu erhalten, braucht man nicht seine Lebenszeit in einer Werkstatt versemmeln. Alle Werkstattbeschäftigten sollten dich als Beispiel nehmen. Erst wieder in eine Werkstatt gehen, wenn es eine Bezahlung gibt, für die es ich lohnt, Lebenszeit in der Werkstatt zu verlieren.

  • @jangolob9195
    @jangolob9195 2 года назад +1

    Ich empfand das Video gar nicht so hart. Überlege selbst mal in so einer Einrichtung mich auszuprobieren. Wie du richtig sagtest, dabei geht es nicht darum das große Geld zu verdienen oder Karriere zu machen.
    Was du berichtest, dass Menschen unter falschem Vorwand geködert werden, ist mir bisher noch nie begegnet. Und auch von solchen "Vermittlungsquoten" höre ich zum ersten Mal. Kommt vielleicht auch auf den Träger der Einrichtung an. Kenne allerdings auch nur 2 aus 2 verschiedenen Städten, also wahrlich nicht representativ.
    Kenne einige die Vollzeit in solchen Werkstätten tätig sind, und die Arbeitsbedingungen empfinde ich als Außenstehender durchaus als kritisch. Aber ich lege da ja auch die Maßstäbe des 1. Arbeitsmarktes an, weil ich bisher nur diesen kenne. Eventuell mache ich da einen Denkfehler.

  • @Liebe-Frieden
    @Liebe-Frieden 2 года назад +3

    Man kriegt auch Grundsicherung ohne dort arbeiten zu müssen!!!!

    • @Himmelseingang
      @Himmelseingang 10 месяцев назад

      Die Grundsicherung nehmen und Zuhause bleiben. Du machst alles richtig.

  • @AichiArimura
    @AichiArimura 2 года назад +1

    Ich empfand dieses Video nicht als 'hart'. Es ist eben genau so! Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen. Ich war zwar nie direkt in einer Behindertenwerkstatt, aber in der Vergangenheit immer mal wieder in diesen '1 Euro - Maßnahmen', was solchen Werkstätten doch recht nahe kommt. Es ist eine Form der Beschäftigung, damit man, wie du es im Video gesagt hast, eine Struktur hat und unter Leute kommt.
    Zudem... das Geld, welches man erhält, kann man nicht mit einem klassischen 'Lohn' vergleichen. Bei uns hat man das 'Aufwandsentschädigung' genannt. Mit diesem Geld konnte man dann z.B. das Fahrgeld bezahlen, was man eventuell benötigte, um zum Ort der Maßnahme zu kommen (oder es für sonstwas ausgeben, war jedem selbst überlassen). Und ja, natürlich hat man da viel mehr 'Freiheiten' und wir konnten auch immer Beratungsgespräche mit den dort arbeitenden Mitarbeitern haben, wenn mal 'Not am Mann' war. Ich habe es insgesamt als recht positiv empfunden, immerhin hatte man was zu tun und ist nicht daheim 'versauert'.
    Allerdings gab es doch manchmal den Fall, dass Teilnehmer 'rausgeschmissen' wurden aus solchen Maßnahmen. Das warn dann aber auch 'Extremfälle', wenn es um Handgreiflichkeiten und dergleichen ging.
    Übrigens musste man für solche Maßnahmen mindestens 4 Stunden 'arbeitsfähig' sein, ansonsten wäre man auch da nicht mal so eben reingekommen. Das wiederum musste von einem Amtsarzt bestätigt sein usw usf... 🙄 Wie es halt meist typischerweise abläuft. Da steckt ein ganz schönes Prozedere dahinter.

  • @martinafassbender1291
    @martinafassbender1291 3 месяца назад

    Ich wollte auf dem 1 Arbeitsmarkt arbeiten aber ich durfte nicht

  • @crashdash1569
    @crashdash1569 2 года назад +1

    In welcher Branche bist du den selbstständig

  • @crashdash1569
    @crashdash1569 2 года назад +2

    Für Die Rente wird sehr hoch eingezahlt

    • @ALXDO1
      @ALXDO1 2 года назад +1

      Hast Du dich mal bei der Rentenversicherung informiert, wie viel an Altersrente, oder nach 20 Jahren in der WfbM da dann rauskommt? Der Betrag, der nach 20 Jahren in einer WfbM beantragt werden muss beläuft sich etwa auf die Höhe der Grundsicherung, egal wie viel die da einzahlen. Und wenn Du vorher schon die ganze Zeit-EM-Rente bekommen hast, wurde ja diese auf 60 Jahre, inzwischen auf 62 Jahre hochgerechnet. Dann werden zusätzliche Rentenpunkte auch erst ab 60, bzw. 62 Jahre gerechnet.

  • @Divina..
    @Divina.. 2 года назад

    Ich finde auch, dass die Werkstätten für Menschen, wie zB eben Tagesstruktur oder auch soziale Kontakte usw gut und sinnvoll ist. Ich hatte auch mal eine „Arbeitsstelle“, bei der man auch eine Tagesstruktur dann hatte. Der Lohn war bei glaub ich 2 Euro/h. Auch ich empfand es als furchtbar unfair, dieselbe Arbeit wie Festangestellte zu verrichten und dann „nur“ 2 Euro zu bekommen. Ja, ich bekam auch noch H4, aber es fühlt sich nicht belohnend an. Schwierig zu beschreiben, also mir wäre es besser gegangen, wenn ich nicht durch das Amt dort gewesen wäre. Das Amt wollte mich auch wirklich schon sehr oft in eine Werkstatt schicken und auch mir wurden supertolle Sachen, wie „das ist eine große Chance“ und „da können Sie auch eine Ausbildung machen“, versprochen. Aber ich habe mich dagegen entschieden, da ich mich nicht dort sehe. Es war kein leichter Weg, denn man muss sich ständig rechtfertigen, obwohl man es eig nicht müssen sollte. Ich finde es trotzdem super, wenn sich jemand dort wiederfindet und es für denjenigen passt!

  • @elikai
    @elikai 2 года назад

    Ich sehe keinen Grund für irgendein "Bashing". Wäre die Arbeit in der geschützten Werkstätte "dieselbe" wie jene auf dem ersten Arbeitsmarkt, würde sie auch als "dieselbe" angesehen und entsprechend entlohnt. Ob ein Gut, in dem Fall eben die Arbeitskraft, anders als ein anderes oder doch das selbe Gut ist, das entscheiden die jeweiligen Konsumenten dieses Gutes (in diesem Fall die Auftraggeber, für die gearbeitet wird). Das kann euch jeder halbwegs vernünftige Ökonom sagen.

  • @DannyCraftHD
    @DannyCraftHD 2 года назад

    Bei uns gibt’s keine Abteilung die heißt be und die bringt ein auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt

  • @sandygerke6841
    @sandygerke6841 2 года назад +1

    Stimmt nicht ...

  • @Thomas.Hacker
    @Thomas.Hacker 2 года назад +1

    Ja, es ist korrekt, was du sagst, es gibt bestimmte Menschen, die können da arbeiten, dafür gibts Berechtigung und auch das mit den Finanzen stimmt so, aber es gibt dort auch einfach abgestellte, die da garnix zu suchen haben, deren Potential da eher kleingefaltet wird, statt extrahiert oder besser gesagt gefördert wird... Potentialentfaltung ist dort schwer bis garnicht machbar, die Menschen, welche in ihrer Bubble gerne dort sind, is was anderes, Zwang darfs einfach nicht geben und doch, ich hab hier ne Freundin, de hat FASD, weil damit nach wie vor nicht richtig umgegangen wird, wird sie auch nach wie vor falsch behandelt und die versuchen sie da rein zu stopfen, hat ja scho n paar Jahre dort gearbeitet, aber Potential wurde da eben nicht entfaltet, ganz im Gegenteil. Du Behindert, woanders hast nie ne Chance, aber bei uns, da geht alles... Da is scho auch net alles Passend im System...

    • @plexiglasscheibe329
      @plexiglasscheibe329 2 года назад

      Das System muss unbedingt inklusiver werden. Die Struktur in DE als "Sozialstaat" ist wirklich unfassbar traurig in Bezug auf so viele Dinge wie z.B. Menschen mit Behinderung, Kinder usw. (Gruppen ohne große Lobby und z.B. wir Sozialarbeitende kommen da so schwer nur ran, müssen so viel politische Arbeiten versuchen, vor Gericht ziehen mit Klient*innen (ohne Lobby schwierig, das zu finanzieren) damit ein wenig Umdenken passiert oder mal ein menschenrechtswidriger Paragraph verschwindet, das ist frustrierend. Das gesamte System arbeitet größtenteils gegen Behinderte, gegen Sozialschwache, gegen aus der Leistungsgesellschaft größtenteils exkludierte, obwohl es eig. die Aufgabe hätte, die Leistungsgesellschaft nach allen Gruppen zu formen und so alle gerecht zu inkludieren.

  • @unizock764
    @unizock764 Год назад

    Super Video

  • @idefix8054
    @idefix8054 2 года назад +1

    👍🙏

  • @GabrieleOT50
    @GabrieleOT50 2 года назад

    Das ist eine betriebswirtschaftliche Ansicht.

  • @steffjohjoh5089
    @steffjohjoh5089 2 года назад

    Hallo Tom ... wir sind eine Selbsthilfegruppe und verfolgen deine Videos ... kann man dich für einen Vortrag einladen ? ... wie kann man dich persönlich kontaktieren ?

    • @TomHarrendorf
      @TomHarrendorf  2 года назад

      Hallo, das kommt ein bisschen darauf an zu welchem Thema genau und wo eure SHG genau ist (Stadt). Ansonsten bin ich über Instagram erreichbar oder über autismusspektrum.info@gmail.com

    • @steffjohjoh5089
      @steffjohjoh5089 2 года назад

      @@TomHarrendorf ... Danke für deine Antwort ... ich wohne in der Nähe von Düsseldorf in Hilden und fahre zu unserer Gruppe nach Herne ... uns interessiert das thema Borderlein / Autismus ...

  • @joergdenne2959
    @joergdenne2959 Год назад

    Das mit den null Prozent ist richtig

  • @Bit944
    @Bit944 10 месяцев назад

    Ab auf den ersten Arbeitsmarkt aber im geschütztem Rahmen😂.Das wärs doch...und besonderen Kündigungsschutz.Na ja,wer lässt sich schon auf so ein Risiko ein?
    Kein Arbeitgeber ist so blöde.Die zahlen lieber Ausgleichsabgabe u d gut ist.Läuft doch in Deutschland.

    • @Bob-vy8ce
      @Bob-vy8ce 8 месяцев назад

      Ich finde das System der Werkstätten sollte reformiert werden.

  • @sabinepuissant3480
    @sabinepuissant3480 5 месяцев назад

    Das ist eine Lüge, Diskriminierung, Willkür😢😢😢😢😢

  • @Waulmurfff
    @Waulmurfff 2 года назад +3

    Das sehe ich ganz anders.
    Menschen sollen nach ihrer Leistung bezahlt werden und nicht nachdem was sie außerhalb der Firma noch verdienen oder bekommen. Die Leistungen, die Behinderte außerhalb ihrer Arbeit bekommen, bekommen sie ja nicht für ihre Arbeitsleistung, also gibt es auch keinen Grund dieses Geld mit anzurechnen. Das hat auch keinen zu interessieren was sie nebenbei noch haben, selbst wenn es Millionen wären. Für die Arbeitsleistung ist das irrelevant.
    Wenn jemand leistungsmäßig nicht mit dem ersten Arbeitsmarkt mithalten kann, dann ist es gerechtfertigt, wenn er aufgrund seines Tempos weniger verdient als jemand, der mehr leisten kann, aber die Begründung sollte nicht sein, dass er ja zum Überleben noch andere Gelder bekommt, denn das hat die Firma nicht zu interessieren, selbst wenn es Millionen wären. Das Einzige was wirklich interessiert ist die Leistung des Arbeiters. Wenn andere auch daran verdienen, wie z.B. Betreuer, dann müssen die natürlich auch bezahlt werden, aber sollte über die Allgemeinheit passieren und nicht auf Kosten der Behinderten, denen man dann ein schlechtes Gewissen einredet.
    Es gibt für Firmen auch keinen Grund Behinderte aus Behindertenwerkstätten einzustellen, wenn diese ja viel günstiger zu haben sind. Von daher sollten Firmen immer den Mindestlohn zahlen müssen. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.
    Außerdem ist es nicht leicht jemanden mit Behinderung zu kündigen wenn er nicht die erhöhten Leistungen bringen kann. Und so kommt eins zum anderen, warum es so ist wie es ist.
    Und zum Schluss sieht man auch auf dem Lohnzettel schwarz auf weiß, was die eigene Arbeit wirklich wert ist. Das zusätzliche Einkommen hat aber hat nichts mit der tatsächlichen Arbeitsleistung zu tun.
    Hätten weiter ein BGE (Bedingungsloses Grundeinkommen), dann sieht die Situation auch wieder anders aus, weil man dann nämlich tatsächlich selbst entscheiden kann, in ob man und für wieviel Geld man den ganzen Tag arbeitet und in welchen Beruf, da dieses Geld ja jeder bekommt, und es zum Leben reicht, dann könnte man sogar ehrenamtlich arbeiten. Aber bei Behinderten sieht es ganz anders aus. Sie sind die schwächsten der Gesellschaft und da wollen natürlich viele dran verdienen.

    • @8_Raeder
      @8_Raeder 2 года назад

      Die Grundsicherung würden Behinderte ja auch ohne ihre Arbeit in Werkstätten bekommen.

    • @Waulmurfff
      @Waulmurfff 2 года назад +1

      @@8_Raeder ja, aber die geleistete Arbeit sollte auch im Verhältnis zum ausgezahlten Lohn sein. Ansonsten lohnt sich das Arbeiten ja nicht.

  • @Liebe-Frieden
    @Liebe-Frieden 2 года назад

    Du hast Recht

  • @marei.__
    @marei.__ 2 года назад +1

    Hey, ich glaube du hast einen Buchstaben vergessen.

    • @TomHarrendorf
      @TomHarrendorf  2 года назад +1

      👌

    • @marei.__
      @marei.__ 2 года назад

      @@TomHarrendorf musste sein 😂

    • @TomHarrendorf
      @TomHarrendorf  2 года назад +1

      @@marei.__ Letztlich nur mein Vorteil 😇

    • @Himmelseingang
      @Himmelseingang 10 месяцев назад

      @@TomHarrendorf mit der Narrenfreiheit hast du Recht. Werkstattbeschäftigte spielen mit ihrem Mobiltelefon während der Arbeitszeit Musik/Videos ab, führen Telefonate, surfen im Internet usw. Auch schlafen Beschäftigte während ihrer Arbeitszeit, tun essen usw. Das habe ich alles selber erlebt. Dadurch wird die Werkstatt als Arbeitsplatz unglaubwürdig. Würde das ein Arbeitnehmer machen, wäre ihm die Kündigung sicher. Zwar bin ich auch für eine grundgesetzkonforme, menschenwürdige Bezahlung von Werkstattbeschäftigten, jedoch bin ich gegen die oben genannten Arbeitsbedingungen. Es muss Regeln geben, damit sich alle wohlfühlen.

  • @joergdenne2959
    @joergdenne2959 Год назад

    Er hat Recht das mit der Karriere ist eine Lüge