Natürlich ist sehr erfreulich, experimentell nachgewiesen zu haben, daß kognitive Prozesse ganz allgemein - nicht nur Lernprozesse - an Veränderungen der Dornen und Synapsen von Neuronen gebunden sind. Leider weckt diese Präsentation zu hohe Erwartungen, verweist nicht auf die großen, offenen Fragen, die mit diesem Wissen aufgeworfen werden. Allein das Wahrnehmen einer einzigen Sache umfasst viele Faktoren. Die Physiognomie von Prof. Bonhoeffer z. B. Gesichtsform, Farbe, Hautqualität, Nasen-, Augen- und Ohrenmorphologie u. v. m. Jeder dieser Faktoren wird durch die spezifischen, synaptischen Muster vieler Neuronen erfasst. Diese wechselwirken alle miteinander und werden im Assoziationscortex räumlich und zeitlich koordiniert. Es handelt sich demnach um einen hyperkomplexen, daher nichtlinearen Prozeß mit ständig schwankenden Faktoren (z. B. durch Lichteinfall, Bewegung etc.), der nicht eindeutig berechnet werden kann. Wie also kann das Gehirn diese Aufgabe bewältigen? Wie das Gehirn lernt, Prof. Bonhoeffer vom Vater der Interviewerin zu unterscheiden, wäre erst die weitere Frage. Wer zu solchen Fragen plausible Hypothesen hören will, sehe den VIDEO-Beitrag "Fünf Todsünden der evolutionären Anthropologie und Hirnforschung" oder die VIDEO-Reihe "Der Mensch - Sprung aus der Evolution". alexander braidt
Natürlich ist sehr erfreulich, experimentell nachgewiesen zu haben, daß kognitive Prozesse ganz allgemein - nicht nur Lernprozesse - an Veränderungen der Dornen und Synapsen von Neuronen gebunden sind. Leider weckt diese Präsentation zu hohe Erwartungen, verweist nicht auf die großen, offenen Fragen, die mit diesem Wissen aufgeworfen werden. Allein das Wahrnehmen einer einzigen Sache umfasst viele Faktoren. Die Physiognomie von Prof. Bonhoeffer z. B. Gesichtsform, Farbe, Hautqualität, Nasen-, Augen- und Ohrenmorphologie u. v. m. Jeder dieser Faktoren wird durch die spezifischen, synaptischen Muster vieler Neuronen erfasst. Diese wechselwirken alle miteinander und werden im Assoziationscortex räumlich und zeitlich koordiniert. Es handelt sich demnach um einen hyperkomplexen, daher nichtlinearen Prozeß mit ständig schwankenden Faktoren (z. B. durch Lichteinfall, Bewegung etc.), der nicht eindeutig berechnet werden kann. Wie also kann das Gehirn diese Aufgabe bewältigen? Wie das Gehirn lernt, Prof. Bonhoeffer vom Vater der Interviewerin zu unterscheiden, wäre erst die weitere Frage.
Wer zu solchen Fragen plausible Hypothesen hören will, sehe den VIDEO-Beitrag "Fünf Todsünden der evolutionären Anthropologie und Hirnforschung" oder die VIDEO-Reihe "Der Mensch - Sprung aus der Evolution".
alexander braidt