Durch Beobachtung, aber das ist wirklich etwas problematisch. Und durch Befragung. Ohne entsprechende Schulung oder auch support von den leitenden Personen ist das schwierig.
Zuschauen darf man bei den meisten Kollegen, wenn man vorher freundlich fragt und erklärt, was man vorhat. Beobachten mit Hilfsmitteln muss man in der Tat sorgfältig vorbereiten. Heimlichen sind natürlich ein absolutes NoGo. Und wenn es Widerstand seitens der Führungskräfte gibt, ist das oft ein Zeichen einer unguten Unternehmenskultur.
@@SchroederAxel-UASIch bin recht neu im Unternehmen, und das kann ich bestätigen. Das Misstrauen ist leider weit verbreitet und ich laufe häufig gegen Wände. Ich finde das sehr bedauerlich, weil mir Prozessmanagement total Spaß macht und man ja auch Erleichterung für die Mitarbeitenden dadurch schaffen kann.
Hallo Mary N, vielleicht können Sie einen "Verbündeten" gewinnen, der Lust hat, es einmal auszuprobieren. Das wird dann ein Pilotbeispiel, bei dem Sie zeigen können, dass es "funktioniert". Bisher hab ich immer ein paar Neugierige oder Aufgeschlossene gefunden, selbst wenn das Betriebsklima schwierig war. Beim Plausch an der Kaffeemaschine oder beim Mittagessen findet sich vielleicht jemand.
Teils teils, da es sich hier um Lagermitarbeiter mit teilweise großen Sprachbarrieren handelte, glaubten diese immer, dass ich ihre Leistung bewerten wollte.
Das kann in der Tat schwierig sein, das "Warum" richtig zu erklären, wenn es große Sprachbarrieren gibt. Der Erfinder der ABC-Analyse (H.F. Dickie) hat vor über 60 Jahren seine Controlling-Idee den Hilfskräften im Lager mit Cartoons erläutert. Visualisierung und das Arbeiten mit Diagrammen, Grafiken etc. ist zwar anfangs recht aufwändig, aber auf lange Sicht oft sehr verständlich und einprägsam. Das ist ja auch das "Erfolgsgeheimnis" der Shopfloor-Tafel. 👉 ruclips.net/video/JKXIKA3NedM/видео.html
Hallo Axel, bin gerade dabei all deine Videos zum Thema Prozessmanagement anzuschauen. Die Situation in meinem derzeitgen Unternehmen in dem ich tätig bin lässt sich wie folgt beschreiben: Es ist ein recht kleines IT-Systemhaus mit 9 Mitarbeitern. Wir sind Partner von ERP und ECM Lösungen und betreuen Kunden die sich für uns als Partner entschieden haben. Das Onboarding war/ist sehr holprig da es keine Aufzeichnungen über Standardprozesse gibt, wie der unternehmensalltag abläuft und welche Tätigkeiten von wem erledigt werden. Es gibt lediglich ein sporadisch gepflegtes OneNote mit Screenshots und Einstellungen zu diversen Softwareanwendungen. Habe keinen expliziten Hintergrund in Sachen Prozessmanagement, würde mich aber trotzdem dem Thema gerne annehmen, da es mich interssiert. Würde zuerst einmal die Standardprozesse modellieren, damit ich für mich einen Überblick habe wie Vorgänge abgehandelt werden. Daraus sollte sich später vielleicht mal ein "Dokument" werden, dass für die anderen Mitarbeiter und auch für neue Mitarbeiter interessant sein könnte. Nun meine Fragen: Wie würdest du an die Thematik herangehen? Hältst du mein Vorgehen für gut, oder sollte das lieber ein Profi machen, der schon einschlägige Erfahrung damit hat? LG Lukas
Danke für Deine Frage! Ich würde die ersten Erfahrungen sammeln, indem ich einen kleinen, überschaubaren Prozess mal grob modellieren würde. Das könnte z.B. das Einrichten eines neuen Users mit den passenden Berechtigungen in Deinem Fall sein. Dann überleg Dir ein paar einfache Kennzahlen zu dem Prozess. Ich empfehle immer wieder "Anzahl der Prozessdurchläufe pro Zeiteinheit" und "Durchlaufzeit". Damit schaffst Du einen einfachen Einstieg in das Thema Prozessmanagement. Und wenn Du Unterstützung brauchst, ich bin ja nicht aus der Welt 😉
Welche Methode zur Prozessaufnahme nutzen Sie in Ihrem Unternehmen?
Durch Beobachtung, aber das ist wirklich etwas problematisch. Und durch Befragung. Ohne entsprechende Schulung oder auch support von den leitenden Personen ist das schwierig.
Zuschauen darf man bei den meisten Kollegen, wenn man vorher freundlich fragt und erklärt, was man vorhat. Beobachten mit Hilfsmitteln muss man in der Tat sorgfältig vorbereiten. Heimlichen sind natürlich ein absolutes NoGo.
Und wenn es Widerstand seitens der Führungskräfte gibt, ist das oft ein Zeichen einer unguten Unternehmenskultur.
@@SchroederAxel-UASIch bin recht neu im Unternehmen, und das kann ich bestätigen. Das Misstrauen ist leider weit verbreitet und ich laufe häufig gegen Wände. Ich finde das sehr bedauerlich, weil mir Prozessmanagement total Spaß macht und man ja auch Erleichterung für die Mitarbeitenden dadurch schaffen kann.
Hallo Mary N,
vielleicht können Sie einen "Verbündeten" gewinnen, der Lust hat, es einmal auszuprobieren. Das wird dann ein Pilotbeispiel, bei dem Sie zeigen können, dass es "funktioniert". Bisher hab ich immer ein paar Neugierige oder Aufgeschlossene gefunden, selbst wenn das Betriebsklima schwierig war. Beim Plausch an der Kaffeemaschine oder beim Mittagessen findet sich vielleicht jemand.
Ich habe auch beobachtet und "Interviews" geführt.
Wie war Ihre Erfahrung? Waren die Mitarbeiter kooperativ oder eher "reserviert"?
Teils teils, da es sich hier um Lagermitarbeiter mit teilweise großen Sprachbarrieren handelte, glaubten diese immer, dass ich ihre Leistung bewerten wollte.
Das kann in der Tat schwierig sein, das "Warum" richtig zu erklären, wenn es große Sprachbarrieren gibt. Der Erfinder der ABC-Analyse (H.F. Dickie) hat vor über 60 Jahren seine Controlling-Idee den Hilfskräften im Lager mit Cartoons erläutert. Visualisierung und das Arbeiten mit Diagrammen, Grafiken etc. ist zwar anfangs recht aufwändig, aber auf lange Sicht oft sehr verständlich und einprägsam. Das ist ja auch das "Erfolgsgeheimnis" der Shopfloor-Tafel. 👉 ruclips.net/video/JKXIKA3NedM/видео.html
Hallo Axel,
bin gerade dabei all deine Videos zum Thema Prozessmanagement anzuschauen. Die Situation in meinem derzeitgen Unternehmen in dem ich tätig bin lässt sich wie folgt beschreiben:
Es ist ein recht kleines IT-Systemhaus mit 9 Mitarbeitern. Wir sind Partner von ERP und ECM Lösungen und betreuen Kunden die sich für uns als Partner entschieden haben.
Das Onboarding war/ist sehr holprig da es keine Aufzeichnungen über Standardprozesse gibt, wie der unternehmensalltag abläuft und welche Tätigkeiten von wem erledigt werden. Es gibt lediglich ein sporadisch gepflegtes OneNote mit Screenshots und Einstellungen zu diversen Softwareanwendungen.
Habe keinen expliziten Hintergrund in Sachen Prozessmanagement, würde mich aber trotzdem dem Thema gerne annehmen, da es mich interssiert. Würde zuerst einmal die Standardprozesse modellieren, damit ich für mich einen Überblick habe wie Vorgänge abgehandelt werden. Daraus sollte sich später vielleicht mal ein "Dokument" werden, dass für die anderen Mitarbeiter und auch für neue Mitarbeiter interessant sein könnte.
Nun meine Fragen: Wie würdest du an die Thematik herangehen? Hältst du mein Vorgehen für gut, oder sollte das lieber ein Profi machen, der schon einschlägige Erfahrung damit hat?
LG
Lukas
Danke für Deine Frage!
Ich würde die ersten Erfahrungen sammeln, indem ich einen kleinen, überschaubaren Prozess mal grob modellieren würde. Das könnte z.B. das Einrichten eines neuen Users mit den passenden Berechtigungen in Deinem Fall sein.
Dann überleg Dir ein paar einfache Kennzahlen zu dem Prozess. Ich empfehle immer wieder "Anzahl der Prozessdurchläufe pro Zeiteinheit" und "Durchlaufzeit".
Damit schaffst Du einen einfachen Einstieg in das Thema Prozessmanagement.
Und wenn Du Unterstützung brauchst, ich bin ja nicht aus der Welt 😉