Study according to passion: study what YOU want instead!- Prof. Dr. Nida-Rümelin
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- Опубликовано: 8 май 2015
- #LeuphanaStudy Orientation #Leuphana #Study Orientation www.leuphana.de/studium
During our visit at Leuphana, we interviewed the former Minister of State for Culture, Prof. Dr. Nida-Rümelin. In this interview excerpt, he gives a recommendation on study orientation and choice of study.
Concept/production: C.Gatzert, video editing/ Leuphana University Marketing. The interview was conducted by Martin Gierczak.
Sehr weise Worte von einem ebenso weisen Mann!
Vielen herzlichen Dank an Hr. Professor Nina-Rümelin für diesen wertvollen Beitrag :-)
"Wenn das Leben kein Ziel, keine Vision hat, dann gibt es auch keinen Grund sich anzustrengen!"
Arthur Schopenhauer
Daher ist das Ziel oder besser die Ziele die ich mir selbst im Leben setze, stellen in diesem Moment das alles entscheidende Kriterium für mein weiteres Denken und Handeln dar.
Diese Lebens-Ziele sind alleine schon aufgrund unserer ständigen Weiterentwicklung alles andere als statisch. Die Welt und damit unser Leben unterliegt einer ständigen Dynamik was unseren Ziele eine ebensolche Dynamik bzgl. Anpassung bzw. Adaption der Strategie und Taktik an neue Umstände abverlangt. Kein Wesen auf Erden kann dies besser als der Mensch.
Es ist daher überaus zielführend vom Ende her zu denken, eine konkrete Vorstellung des bereits erreichten Zieles vor dem geistigen Auge zu entwerfen, um eine Entscheidung solcher Tragweite zu treffen, zumal ein Studium nichts Geringeres als die Aufopferung von viel unwiederbringlicher Lebenszeit fordert.
Meine Ziele im Leben haben sich mehrfach verändert. Manchmal sogar über Nacht. Immer den Ansprüchen folgend oder auch diesen vorauseilend, welche sich durch die veränderten Umstände und z.T. unverrückbare Fakten ergaben. Sei es durch Ausbildung, Beruf, darauf folgende kreativ schöpferische Tätigkeit im Beruf bis hin zu Führungsverantwortung und eigene Unternehmerschaft in einem vollkommen neuen Um- und Spielfeld.
Mein Leben betrachte ich daher als ein einziges unablässiges und reichhaltiges Studium der Vorgänge in meiner Umwelt und das Verhalten meiner Mitmenschen.
Eine bislang überaus spannende Reise mit allen und durch alle Höhen und Tiefen.
Kein Mensch der etwas bewegen oder gar Grosses schaffen will kommt daher drum herum zu studieren, wie er die Widerstände die sich seinen Zielen entgegen stellen brechen bzw. überwinden kann. Ein Fachstudium an der Universität kann demjenigen, der sich dafür entschieden hat auf der Grundlage dieses Studiengangs etwas bewegen zu wollen, die soliden Grundlagen liefern die ihm erlauben die ersten Schritte zu gehen, zu experimentieren ohne Schaden anzurichten oder die Existenzangst im Nacken zu haben.
Doch ohne zu wissen welchem erhabenen Ziel, welcher gerechten Sache, z.B. Problemlösung, ich mein Leben widmen will, wäre oder ist diese Entscheidung wie ein Schuss in die Nacht.
"Nichts gelingt, wenn die Begeisterung fehlt"
Ralph Waldo Emerson
Dieses schöne Zitat widerspiegelt auch meine Erkenntnis aus nun 56 bewegten Lebensjahren.
In diesem Sinne meine Empfehlung für all diejenigen die ein Studium absolvieren möchten, erst einmal zu klären, welche Antwort sie auf den folgenden Appell aus Stand heute mit Blick auf die eigene Zukunft formulieren möchten: "Go for a cause" ;-)
Intention
helmut schmidt-land. "wer visionen hat, der sollte zum arzt gehen".
stumpf war schon immer trumpf - #kulturindustrie
hätten sie rat für mich? ich bin/werde bald (hoffentlich) vor der entscheidung ob und oder was ich studieren soll, ich bin am mint bereich wenig interessiert und auch generell wenig an "nutzvollen" studiengängen interessiert aber eine gute berufliche zukunft ist mir auch wichtig, was "gutes" studieren und dann vll kaputt gehen oder lieber was mich interessiert studieren und beruflich schlecht dastehen? irgendwelche tipps aus ihrer lebenserfahrung
@@maonyksmohc9574 Hallo erstmal naom chomsky🙂
Es ist vollkommen richtig und legitim eingehend darüber nachzudenken, ob ich mit dem was ich studiere am Ende dann auch ein gutes Leben führen kann.
Hier stellt sich die Frage: Was ist ein "gutes Leben"? Sicher ist es wichtig seine Rechnungen immer pünktlich bezahlen zu können und nie materielle Not zu leiden. Doch egal wieviel Geld man auch verdienen mag, heisst das noch lange nicht zufrieden zu sein. Denn ebenso wichtig ist es auch keine seelische Not zu leiden. Kein Gehalt der Welt kann den Frust über einen ungeliebten Job wett machen oder auch die eigene Unersättlichkeit nach Status und Macht befriedigen.
Der bewusste Verzicht, die in Vergessenheit geratene Tugend der Askese, gehört nicht minder ebenso zum Erfolg wie selbst der beste Businessplan inkl. dessen Umsetzung. Wer nur dem Geld um des Geldes willen und dem damit verbundenen bzw. assoziierten masslosen Konsum hinterher rennt wird schneller fallen als aufsteigen.
Egal was ich angefasst habe, immer war und nicht zu knapp der "Frust" mit dabei. Man kann niemals stetig, gar ewig auf der höchsten Welle der Befriedigung/Lust surfen. Jede Welle bricht irgendwann und immer die höchsten meist brutal an einer Klippe und jeder muss gut aufpassen, dass sie ihn nicht zermalmt, weil er die Klippe auf die er zurollte aus lauter Verzückung nicht sah oder sehen wollte.
Der Aufruf zur Lösung von Engpässen und Schwierigkeiten, gleich welcher Art, die auf uns alle irgendwann einmal zukommen, ist das was dem Leben überhaupt Leben einhaucht.
Wir müssen leiden, um eben dies als Ansporn zu nehmen, das Leiden zu überwinden! Woher sonst soll die nötige Motivation, der Antrieb kommen, um sich entsprechend aus der Komfortzone zu bewegen?
Ein Studium beschäftigt den Studenten primär stets nur mit den Erkenntnissen und den Gedanken welche andere in der Vergangenheit bis zur Gegenwart erlangt und gedacht haben. Wer das Abschlussexamen schafft hat also mehrheitlich erst einmal "nur" bewiesen, dass er die Grundlagen der Vergangenheit seines Faches so gut beherrscht, dass er das Recht erworben hat auch zu promovieren und fortan einen Titel zu führen.
Dann muss er zeigen, um tatsächlich erfolgreich zu sein, ob er, auf Grund dieses erworbenen Wissens und Könnens, auch in der Lage ist zu explorieren. Sprich dieses Wissen und Können auf Basis und in seiner Praxis weiterzuentwickeln. Dann reift er mit der Zeit von selbst zum gefragten Virtuosen, zur Koryphäe seines Fachgebietes. Einmal mit diesem hart "erarbeiteten" Nimbus ausgestattet, wird er sich idR. auch um sein Gehalt nicht mehr zu sorgen brauchen, umso weniger er sich die Demut und die Bescheidenheit seiner persönlichen Ansprüche bewahrt hat und nicht der Hybris verfällt.
Was kann ich Ihnen für einen Tipp geben? Ich habe beruflich so viele Dinge erfolgreich unternommen, die fachlich zudem auch noch weit voneinander entfernt waren, dass sich für mich persönlich eigentlich nur eine zusammenfassende Regel daraus ableiten lässt.
Diese lautet: "Egal was Du anpackst, Dein neues Ziel, gib immer Dein Bestes und es wir immer sehr gut sein!"
Meine besten Fächer in der Schule waren Biologie, Chemie und Physik. Diese drei Fächer haben stets meine Leidenschaft befeuert und meine beruflichen Tätigkeiten begleitet. Ich denke, dass gute Noten Ausdruck der Leidenschaft für ein Thema symbolisieren. Suchen Sie sich ihrer ein bis drei Einser Fächer aus und suchen Sie danach was beruflich dazu passen würde. Haben Sie keine Einser Fächer dann eben die Fächer mit den besten Noten die Sie haben.
Grüsse
Studier doch was Du willst! - Gespräch mit Ex-Kulturstaatsminister Prof. Nida-Rümelin zum Studium nach Leidenschaft.
„Studiere was dir Spaß“ macht ist wie der Satz „alles ist gut solange du wild bist.“
Als Kind/Jugendlicher hört sich das toll an, wenn man dann mal seine Rechnungen selbst zahlen soll und ne Familie ernähren soll, sieht es ganz anders aus
Ein Google-Manager hat auf einer Veranstaltung eine ähnliche Haltung vertreten wie Hr Rümelin hier. In dem Video sind es Alumni der Kulturwissenschaft: ruclips.net/video/aUNLZDrEyfE/видео.html
Es ist schon komisch, dass solche Ratschläge von Menschen kommen, denen es sehr gut geht und nie richtig gearbeitet haben😂
@@Zeitgeistxxx Nie richtig gearbeitet? Schreib du mal ne philosophische Dissertation, schau mal, was man leisten muss, um eine Professur zu erlangen und einen Lehrstuhl zu besetzen, wie schwer es ist, neue (relevante) philosophische Positionen zu entwickeln. Außerdem war der Herr Kulturstaatsminister. Ein wenig mehr Respekt wäre angebracht. Nur, weil du dir durch deine körperliche Plackerei den Rücken krumm machst, heißt das nicht, dass anderer Menschen Leistungen keine 'richtige' Arbeit sind.
ist er nicht Professor an der LMU?
weil ich würde gerne Philosophie studieren + ich komme aus München, wenn ich jetzt noch mein Abi schaffe könnte ich ihn bald persönlich kennenlernen
Dann komm doch mal zur Leuphana und schau ihn Dir hier an! :-) Zum Beispiel bei seiner UTOPIE-KONFERENZ im Sommer! Erste Infos findest Du hier: www.leuphana.de/news/termine/utopie-konferenz.html
Wenn du es schaffst, geh lieber an die LMU. Das Institut dort ist wirklich gut - zwar groß aber mit vielen Spezialistinnen und Spezialisten.
Was viele leider vergessen zu erwähnen: Auch in der Philosophie muss man sich überlegen, welche Schwerpunkte man setzt und wofür man sich interessiert. Denn damit geht die Wahl der Uni einher. Vielleicht passiert die Schwerpunktwahl erst nach dem B.A. Aber wenn man schon abschätzen kann, wohin man gehen möchte - was ja auch mit der Wahl des Zweitfachs zu tun hat, dann lohnt sich definitiv ein Blick ins Profil der verschiedenen Fakultäten.
Und? Was ist draus geworden? :D
@sonodevil Ein Diplom-Taxifahrer. Aber ein begnadeter....
@@rolandsievers6781 Uber hahah
“Viel mehr, als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.”
- Harry Potter und die Kammer des Schreckens. XD
Ansonsten könnte Herr Nida-Rümelin mal langsam mit diesem Wolf-Singer-Hirnforschung-Determinismus Strohmann aufhören.
Ja, die Entscheidungen spielen eine sehr große Rolle. Und wo kommen die Entscheidungen her? Danke, weiter...
"Und wo kommen die Entscheidungen her?"
Aus dem Arsch?
Ich, männlich 47 Jahre, identifiziere mich als Assistenzärztin aus Indien
wieso?
@@GeilerDaddy wieso nicht?
@@Waves888 Warum identifizieren Sie sich nicht lieber mit einem Naziskinhead, der für D E U T S C H L A N D kämpft? Dadurch würden Sie sich wenigstens nützlich machen.
@@GeilerDaddy wer sagt dass ich das nicht manchmal tue?
@@Waves888
Wie oft haben Sie sich schon mit einem Naziskinhead identifiziert?
1. Wieder so ein Philosoph, der über Naturwissenschaften spricht, jedoch KEINE AHNUNG davon hat.
2. Die Argumentation trifft nur dann zu, wenn andere für einen arbeiten oder man vermögend ist.
3. Ansonsten Zustimmung.
Aber dann muss man eben hinnehmen, dass bestimmte Studiengänge von vorneherein keinen Broterwerb ermöglichen.
John Smith Wer soll sonst kompetent sein, „über Naturwissenschaften“ zu sprechen? Über Wissenschaften zu sprechen ist doch Aufgabe der Wissenschaftstheorie und damit der Philosophie.
Nida-Rümelin hat auch mal Physik (und Mathe) studiert. Sehr wahrscheinlich zwar ohne Abschluss (sonst dürfte sich das sicher irgendwo finden lassen), aber so ganz anhnungslos von Naturwissenschaften wird er dann nicht sein.
Jeder Studiengang kann Broterwerb ermöglichen. Manche Studiengänge erfordern einfach mehr Kreativität und Flexibilität in der Jobsuche, vll auch mehr Selbstständigkeit
Wieder ein Möchtergern-Absolvent eines 0815-Studienganges, welcher der Meinung ist er besäße die Kompetenz um über die Kompetenz eines Wissenschaftlers zu urteilen. Selbst keinerlei Ahnung von Wissenschaft und wissenschaftlicher Praxis, aber andere diskreditieren wollen. Der einzige Unterschied zwischen Natur- und Geisteswissenschaft ist der Untersuchungsgegenstand. Methodik und Theorie sind miteinander seit der Entstehung der Naturwissenschaften aus den Methoden und Erkenntnissen der Naturphilosophen identisch.
@@user-zm4dw4nu2u Über Methoden und das Erkenntnistheoretische Fundament ja, aber nicht die konkreten Gegenstände einer Naturwissenschaft.