Danke für eure wertvollen Kommentare zu diesem Video 😍. Wir freuen uns sehr darüber. Unsere Kapazitäten für die Bewirtschaftung der Kommentare aller Videos unseres Kanals sind zurzeit leider begrenzt. 😥 Zu diesem Video habt ihr euch bereits rege ausgetauscht, deshalb werden wir hier bis auf weiteres keine neuen Kommentare veröffentlichen. Wir freuen uns aber, wenn ihr weiter fleissig zu allen anderen Videos kommentiert. Wir danken für eurer Verständnis und freuen uns auf weitere rege Diskussionen. Herzlichst euer SRF Kultur Team
Guten Abend an euch. Ich habe in der Schwiz gearbeitet und verstoh und schwaetze Zürie Duetsch. Doch dasch beschte Wort was i gelernt hob, isch hintere jeder Ussage oder Satz das Wort ODER anzuhängen. Mehr relativieren geht nicht. Einfach Super. Einfach Genial. Oder?
Wow. Ja, das ist es. Es gibt Bergbauern in der Schweiz die nie weiter als das Tal gekommen sind. Sind aber mit den gesetzten, akzeptierten Grenzen zufrieden. Und das ist es ja was wir alle anstreben. Zufriedenheit. Glück ist ein sehr begrenzter Zeitraum. Glück gehabt. Millionen gewonnen. Nun hab ich sie ja, die Millionen. Glück gehabt. Fast ware ich überfahren worden. ich bin mit 23 Jahren ( 1978) von Zürich nach Kapstadt und retour gefahren. 2 Jahre, 23 Staaten, 64'000 Kilometer. Ohne GPS, Natel, Internet, Facebook, Twitter, Influencer, RUclips. Kompass war dabei und 3 Micheline Landkarten vom ganzen Kontinent. Da war echt ein Sprachengewirr. Und jedesmal, wenn wir Deutschweizer begegneten, fühlten wir uns automatisch ZUHAUSE. Somit wird der Dialekt automatisch zum Freund geworden. Aber eben. Nicht immer waren es dann super Erlebnisse, weil wir eben zu sehr der Sprache vertraut hatten...... Als wir wieder in Zürich waren, tönte unser eigener Dialekt echt hart. Nicht so weich wie Spanisch oder Französisch. Das war echt ein AHA Erlebnis. Noch was. Ich habe bei meiner Afrika Durchquerung Super 8 filme gemacht und auch über 1000 Dias. Alles noch nicht geschnitten oder digitalisiert. Ha jemand Interesse dieses Material zu sichten und zu digitalisieren ? Unser Fahrzeug war ein UNIMOG 404S von der Deutschen Wehrmacht.
Durch eine Schweizer Freundin wurde ich auf die Sendung aufmerksam, die mir sehr gut gefallen hat. Als in Deutschland lebende Deutsche würde ich allerdings nie, nie, nie sagen: „Ich kriege ein Bier“. Ich sage immer so etwas wie: Kann ich bitte ein Bier haben? Ich hätte gerne ein Bier.
Aperööle 😍 damit habt ihr mich! Ich finde euren Content so toll und habe mich die Tage noch gefreut, dass ich nebenbei noch schweizerdeutsch lerne.. toll dass ihr das heute thematisiert!
Vielen Dank für sehr interessante Diskussion! Ich habe in der Schule Hochdeutsch gelernt. Als ich Schweizerdeutsch hörte, dachte ich, ich hätte noch nie Deutsch gelernt :D Es fällt mir immer noch schwer, Schweizerdeutsch zu verstehen, aber andererseits ist es sehr interessant zu versuchen, es zu verstehen.
Ich bin Deutscher, zugewandert mit 37, heute 63. Beim Bestellen sage ich immer "Ich hätte gerne...". Das liegt vielleicht an meiner kanadischen Art, aber ich glaube auch nicht, dass alle Deutsche so roh sind, wie beschrieben. Was Verniedlichungen angeht, man kann es übertreiben. Dann wirkt es etwas würdelos und unecht. Der ruhige Mittelweg ist der beste.
@@srfkultursternstunden Jedenfalls, da ein unkategorisches Denken an sich undenkbar, bleibt uns nur die Möglichkeit, die Kategorien möglichst klein zu fassen, aber ehe man an eine Grenze kommt, wo das Denken sich auflöst, mangels Substanz. Es ist eine stetige Gratwanderung zwischen dem Allgemeinen und dem Besonderen.
Obwohl ich Schweizerin bin, ganz vom Herzen her echt fühle ich mich, wenn ich Spanisch spreche. Menschen geben mir auch dieses Feedback, ich sei dann eine andere Person . Macht Spass mit Sprachen zu spielen 😊
Bitte, liebe Schweizer, bewahrt euer Schweizerdeutsch, es ist unglaublich wichtiges Kulturgut. Im Dialekt ist so viel mehr Differenzierung und Feinheit möglich, als in der sogenannten Hochsprache. Ohne Dialekte wäre diese Welt schlicht ärmer. Grüße aus Tübingen.
Ich hatte einen Hirnschlag (2005) und ein Teil des Sprachzentrums wurde beschädigt. Wenn ich mich an ein Wort erinnern wollte, kam mir ein Wort in einer anderen Sprach (ich spreche mehrere) in den Sinn. Es war bei Antritt meiner Pension und ich wollte weitere Sprachen erlernen. Es war mir unmöglich, alles was ich mühsam erlernte, hatte ich nach 2 Wochen wieder vergessen. Die Sprachen, die ich vorher erlernte, blieben mir.
Ich lebe in Dänemark wo "hygge" (Yves hat es übrigens korrekt als "hügge" ausgesprochen) definitiv Teil der Kultur und nicht reines Marketing ist. "Hyggeligt" wird zumindest von meinen dänischen Arbeitskollegen und -kolleginnen tatsächlich nicht selten verwendet, um eine bestimmte warme und gemütliche Atmosphäre zu beschreiben. Ich bin zwar keine Däne, aber vielleicht ist das Bestätigung genug für Barbara :)
Vielen Dank! Aufgewachsen mit Schwäbisch und etwas Schwyzerdutsch neben vielem Holländisch tut es gut, um dieses Gespräch zu hören. Übrigens kommt einem auch als Holländer vor dass die Deutschen sehr unhöflich sind beim bestellen oder einkaufen. Auf Holländisch (vielliecht schon angehaucht von den Englischen Formen) kommt da viel mehr bitte, danke, dürfte ich etc dazu.
Hmm ich finde aber in Hochdeutsch drücken sich die meisten viel "vielfältiger und spannender" aus. Nicht so einfache Sätze und Wörter und immer wieder die gleichen wie im Schweizerdeutsch.
"Ich bekomme ein Bier" tönt in meinen Ohren prollig und unhöflich. Ich bin mit 13 Jahren aus Deutschland in die Schweiz gekommen und hatte zu diesem Zeitpunkt schon gelernt, höflich um ein Getränk zu bitten, z.B. "Ich hätte gerne ein Bier", oder "Kann ich bitte ein Bier bekommen?". Tatsächlich empfinde ich das Leben zwischen den beiden Kulturen bzw. deren sprachliche Unterschiede als ständigen Spagat, der sehr viel Kraft erfordert.
Mein Lieblingswort ist "Puff" für Chaos oder Unordnung. Ich weiß noch gut, wie doof ich geschaut habe, als ein Schweizer Kollege das zum ersten Mal in diesem Zusammenhang gesagt hat. 😄
Den Satz „Ich krieg ein Bier“ bekommt man als Deutsche immer vorgehalten als Negativbeispiel für unsere angebliche Unhöflichkeit. Ich kenne keinen Deutschen, der das sagen würde. Hingegen finde ich das fast schon inflationäre Bedanken der Schweizer bei der kleinsten Kleinigkeit ehrlich gesagt too much. Da habe ich oft Mühe zu glauben, dass das immer von Herzen kommt. Mein Favorit im Schwiizerdütsch: ufgställt (aufgestellt) für „gut drauf“, Person mit positiver Ausstrahlung. Schöner Beitrag, insbesondere der Teil über Begriffe als Zugang zur Welt. Danke dafür.
Nur das Intro gesehen bisher. Die Tugend der Empathie und des Mitgefühls gibt es auch hier in Deutschland. Wobei ich eindeutig sehe, dass die Mehrheit nach meinem Blick der Erfahrungen, verlangen statt darum zu bitten. Ich habe mich aber selbst ganz automatisch dafür entschieden immer zu fragen, weil ich immer in eine Intimität eintauche, sobald ich mit Menschen in Kontakt trete und daher zuerst erkennen muss dass dies nicht selbstverständlich sein darf. Jeder muss das Recht haben diese Intimität zu verweigern. Aber ich erkenne an meiner These auch die extreme Feinfühligkeit, die es nicht immer braucht oder gar falsch am Platz ist. Forderungen können notwendig und gerecht sein. Und dazwischen muss es Toleranz für beide Seiten geben damit gelernt werden darf.
nöd was schwiizer lebensart beschriebt, aber eis vo mine lieblingswort sit jeher isch "zunderobsi". au so es schöns bispiel wie mehreri wörter irgendwie zemebastlet werded aber am end e mega treffendi ussag über e situation oder es gfühl macht
Sprache ist etwas fazinierendes. Meine Mama erzählte mir Mal, dass ein Naturvolk beispielsweise nicht die Worte "rechts" und "links" kennt, sondern stattdessen nur "Osten, Westen, Süden, Norden." Da sie nur diese Option hatten, um derlei Positionen auszudrücken, wussten sie in den unterschiedlichsten Situationen rein intuitiv, wo nun Osten, Westen... ist. Das ist wirklich erstaunlich :-)
Verdammt, ich bin Ausländer, ich bin erst in diesem September nach Deutschland gekommen und habe mich erst an Mitteldeutsch gewöhnt... Warum schaue ich das?.. Bin ich blöd?😅
Nein, bist du nicht. Deutsch ist meine Muttersprache, aber Schwitzerdutsch (natürlich Schweizerdeutsch) ist sein ganz eigenes Ding. Ich schaffe es auch nur mit Untertiteln es komplett zu verstehen. Daher mach dir keine Vorwürfe und Respekt für dein tolles Schriftdeutsch! Schönen Tag noch
@@srfkultursternstunden ja, hab schon bemerkt:) Danke! Ihre Videos, vor allem große, "volle" Stunden haben mir schon beim Lernen geholfen und helfen jetzt denen, den ich unterrichte.
Inzwischen weiß ich, dass ein angehängtes "oder", sowas wie eine Bestätigung ist, zu dem, was man gerade gesagt hat. Die erste Zeit, aber, als ich mit Schwyzer deutsch konfrontiert war, hörte sich dieses "oddr", für mich immer so an, als wenn man sich nicht wirklich sicher war, was man gerade gesagt hat, und sich beim Gegenüber eine Bestätigung erhoffte. "SRF Kultur ist eine interessante Sendung. Oder?" ;)
Wie lustig, ja stimmt, wir sagen oft am Ende 'oder'! Ein anderes Beispiel ist unser 'noch' - "das war noch gut" meint: "ziemlich gut", nicht "noch gut" im Sinne von zeitlich... das ist auch so eine Eigenart von uns :-) ^Barbara
Mobbying Ich erinnere mich noch gut mit an die ersten Tage in der Schule. Ein um einen halben Kopf kleinerer Mitschüler war sehr aggressiv gegenüber mir. Ein um einen halben Kopf größerer Mitschüler als ich, nahm mich in Schutz. Als mein Sohn in die Volksschule ging, wurde er von einem Mitschüler gemobbt. Mein Freund und Pate meines Sohnes ging dann zum Vater dieses Buben, um mit ihm Tacheles zu reden. Dieser Vater war früher mein kleiner Mitschüler :-)
Na ja. Ich habe dieses Video mit den Untertiteln angesehen. Ohne sie, hätte ich Schwierigkeiten gehabt. I love the melody of Swiss German, but unfortunately, I cannot understand it. Ich liebe SRF (mit Untertiteln).
Dass man die Höflichkeit seiner Kultur als ablehnenswert empfinden kannl, ist wohl nur mit kulturmarxistischer Programmierung erklärbar. Selbst in Deutschland sagen viele Menschen beim Einkaufen oder Bestellen: "Ich hätte gerne..." und "Könnte ich bitte ... haben". Zumindest in den Gegenden mit Restkultur. Der Wunsch, im Einlang und friedlich mit dem Mitmenschen zu leben wird hier flugs zur "Harmoniesucht" abgewertet. Ja, für einen bayerischen Grobian wie mich besteht durchaus der Bedarf, meine Wahrnehmung im Konflikt mit Schweizern zu schärfen, Subtileres wahrzunehmen, nicht voreilig Konsens zu sehen, wo höflich respektvolle Zurückhaltung das Widerwort im Zaume hielt. Das verwirrt mich erst einmal, aber dann lerne ich. Und ich lerne gerne, und wir Deutschen könnten uns hier wirklich ein Beispiel nehmen. Wenn Sie, geschätzter Herr Bossart, Höflichkeit so an Ihrem Volk ablehnen, dann begeben Sie sich ein Jahr in ein Volk mit unhöflicher Kultur (das Deutschland, in dem Sie sich bewegt haben,, so unterstelle ich, hat nicht wirklich schroffe Qualität). Bei der Rückkehr werden sie den Schweizer Geist wieder zu schätzen wissen, so meine ich. Sicher, klare Kante und kraftvolle, direkte Auseinandersetzung haben auch ihr Gutes, aber ich persönlich finde es in diesen Dingen gut, seine Klaviatur zu verbreitern, um im passenden Moment den rechten Keil auf den rechten Klotz setzen zu können, ohne aber die Sanfheit und Etikette zu verwerfen.
Hoi, als Deutsche, die lange in der Schweiz lebt, mag ich das Schweizerdeutsche schon recht gern. Es hängt aber auch davon ab, wer es gerade spricht. Ich habe mich vor kurzem gefragt, was man im Schweizerdeutschen zum Wort "Amtsschimmel" sagt. Es konnte mir in meinem Schweizer Umfeld keiner darauf eine Antwort geben. Ist der Amtsschimmel vielleicht ein spezifisch deutsches Phänomen ;)?
Ich habe immer wieder mal die Erfahrung gemacht dass Leute die Hochdeutsch sprechen auf alle die das nicht tun ein bisschen herunter schauen man fühlt sich dann ja so mondän. Umgekehrt versteht aber jeder nicht von Haus aus Hochdeutsch sprechender fast alle Deutsch sprechenden Menschen mit ihren Idiomen und Dialekten. Für Österreich gibt es ja ein eigenes Österreichisches Wörterbuch das finde ich so wichtig, niemand soll sich wegen seiner (Aus)Sprache minderwertig oder überlegen fühlen.
Ich habe dafür die Erfahrung gemacht, dass einem, wenn man ohne (starken) Dialekt aufgewachsen ist und daher nichts anderes kann als Hochdeutsch (auch wenn mit kleiner Einfärbung), sehr schnell Arroganz und Unverständnis unterstellt wird, selbst wenn man die meisten Dialekte fast besser versteht als jemand, der selbst einen (anderen) Dialekt spricht. Zudem entsteht sehr schnell eine Distanz dem hochdeutsch Sprechenden gegenüber, die schwer zu durchbrechen ist, denn wie soll man als Erwachsener einen Dialekt lernen, wenn doch alle es furchtbar und peinlich finden, wenn man es versucht... Es ist oft kein böser Wille, hochdeutsch zu sprechen, sondern einfach fehlender Dialekt...
Bei mir im Raum Mittlerer Neckar (DE-BaWü) ist es ganz üblich „ich krieg ein Bier (bitte)“ bei Bestellungen zu sagen. Da fühlt sich auch niemand ernsthaft beleidigt. Die Leute sagen es ja nicht aus Missgunst. 😅 Der Konjunktiv „I hätt‘ gern…“ gibt es schon auch… Aber ich kann nachvollziehen, dass der übertriebene, auf Knien rutschende Gebrauch von „hätte bitte“ und „würden Sie“ von auch implizieren könnte, dass der Besteller sich seiner Sache nicht sicher ist oder dem Wirt von vornherein wenig vertraut wird. Wenn ich mit „I krieag a saures Radler“ ein helles Bier 🍺mit saurem Sprudel bestelle, dann führe ich sprachlich bereits aus, dass der Wirt sicher seiner Aufgabe gerecht wird, für die ich ihn anschließend gerne vergüte. Umgekehrt wird dann die Rechnung auch so präsentiert: „I krieag dann von Ihne 4 fuchzig“. Das ist okay so. Bitte und Danke fallen dabei eigentlich ständig. Das reicht - des langt -. Und nach der Rechnung im Konjunktiv zu verlangen „Ich würde gerne bezahlen“ ist pseudo höflich. Es ist Duckmäusertum. Ich möchte nicht nur, ich muss sogar 😮 in der Regel bezahlen. Ich zeige lediglich an, dass ich dazu bereit bin. Das geht italienisch wie französisch und so auch im Deutschen - höflich genug - mit „die Rechnung bitte“.
Ich lebe in Lustenau und dort sprechen wir noch einen markanteren Dialekt, als im übrigen Vorarlberg. Viele Worte werden bereits in den angrenzenden Gemeinden nicht mehr verstanden. Es gibt auch Worte, die von anderen Leuten überhaupt nicht ausgesprochen werden können.
Beim bestellen im Restaurant / Café bin ich auch Frau Bleisch's Meinung. Ich finde auf h.deutsch oder Englisch zu sagen: "Ich kriege ein... / I have a..." ungewohnt und kommt für mich unhöflich rüber. Gäbig = z.B. praktisch / nützlich Säget mir bi üs im Kanton SZ au, und ich bi i de March ufgwachsä. Aso am Zürisee. Es git da nu viel anderi spezielli Wörter, wo ich aber au nöd all käne.
Deswegen ist eben auch Körpersprache wichtig, wenn man eine Bestellung „ich kriege…“ eines oder einer Deutschen im Restaurant oder Bäcker entgegen nimmt. Eigentlich kommt auch ein „bitte“. Natürlich gibt‘s flegelhafte Leute überall mit arroganten Ansprüchen. Man kann auch im Hochdeutschen als Deutsche oder Deutscher sich höflich ausdrücken. Mir macht es Spaß, Medien aus der Schweiz zu schauen und zu hören. Es ist so herrlich alternativ in „Denk und Sprech“ zum deutschen Mainstream.
Sie sind sich einig: Erst, wenn man zu einem Erlebnis ,einem Gefühl einen sprachlichen Begriff hat, wird das Erleben zu einer Wirklichkeit. Ich bin gegenteiliger Ansicht: Das Erleben oder ein Gefühl ist bei weitem nicht durch Sprache abgedeckt. Herzlich Rudolf ( Ruedi) Jegge
Die Regeln des Schweizer Diminutivs sind identisch mit der deutschen Standardsprache. Auch im Standarddeutschen kann man Währungen nicht in den Diminutiv setzen, nebst anderen Ausnahmen wie Länderbezeichnungen und Nationalitäten. Und der Begriff ist nicht Dysglossie, sondern Diglossie. Es ist ja nichts an der Sprache falsch oder schlecht (dys-), sondern es werden zwei (di-) verschiedene Sprachen (Schweizerdeutsch, Standarddeutsch) in unterschiedlichen Funktionen verwendet: schriftlich und mündlich.
Ich bin immer höflich zu den Kellern. "Einen Kuchen bitte". Wenn der Kuchen gebracht wird sage ich "danke". Fragt jemand ob er den Stuhl nehmen kann, sage ich 'bitte". Bei den Schwaben ist man übrigens auch diminutivfreudig. Ich wohne in Deutschland.
@@srfkultursternstunden Soll ich das als Kritik verstehen, weil ich eine Elipse verwende? Ob ich im ganzen Satz spreche hängt auch von der Zeit ab, die mein Gegenüber hat. Schwierig finde ich es allerdings an der Supermarktkasse. Soll ich die Kassiererin mit Höflichkeit aufhalten? Wenn das jeder macht wird sie bald entlassen! Man sagt eher Grüßgott oder Hallo und Auf Wiedersehen. Die Leute haben eben keine Zeit!
Ja, in der Schweiz gibt es ganz viele unterschiedliche Dialekte. Grundsätzlich verstehen sich die deutschsprachigen Schweizer:innen untereinander problemlos. Es gibt aber auch Dialekte, die für viele schwieriger zu verstehen sind. Der Walliser Dialekt beispielsweise bereitet vielen Mühe 😆 Der klingt etwa so: ruclips.net/video/pQaTBs2-NLo/видео.html
Ich mag den Bernerdialekt am liebsten. Meiner Meinung nach der einzige Dialekt der schweizerisch und Sprachhistorisch am weitesten entwickelt ist. Oder klingt das für euch komisch?
"numti"... konjunktiv uf schizerdütsch findi klasse 🔥 numti, guechti, muechti, truechti, küssti ...🤣 bi ganz klar bir barbara, we mä fründlech nid verstange wird, chame z bedrüfnis ja notfalls nomau angers formuliere.
Höflichkeit ist notwendig, wenn Menschen sich nicht aus dem Weg gehen können. Wenn sie zu dicht zusammen leben. Z.B. in Japan, wo mehrere Familien sich eine Küche teilen müssen. Höflichkeit sind Konventionen der Kommunikation die es erlauben dem Gegenüber nicht zu verraten was man im moment wirklich denkt und fühlt. Ich habe einen Bericht über eine Schule für Diplomaten gesehen. Die Direktorin sagte: Das erste was Die Schüler lernen müssen ist, dass sie ab jetzt nicht mehr offen ihre Meinung sagen dürfen. Und dass, obwohl sie alle hier sind, weil sie politisch sehr stark interessiert sind. ruclips.net/video/KhIfwqPdivg/видео.html
In Westfalen bestellt man nie mit „Ich bekomm“, sondern „Ich hätte gern“. Als ich nach Baden-Württemberg zum Studieren gezogen bin, ist mir der Unterschied gleich aufgefallen. Ich fand das damals auch unhöflich und habe das nicht übernehmen wollen. Ich glaube, für die Schweizer ist BaWü ganz Deutschland. Das ist es aber nicht. Deutschland besteht aus vielen unterschiedlichen Regionen.
Mundfaul wird man auch im Schwäbischen nur wenns ganz ländlich wird, da menschelt man subtiler. Allgemein kommt man eher nicht auf den Punkt und drückt sich um klare Aussagen. Im Befehlston bestellt niemand, da fliegt man dank Hausrecht zur Tür raus. Kann da aber nur für Voralb, Westalb und Südschwarzwald sprechen, da aber recht profund.
Ich komme aus BaWü und kann mich nicht erinnern, jemals ein “ich bekomme...” gehört, geschweige denn selbst gesagt zu haben. Nun arbeite ich bereits seit einiger Zeit in der Schweiz und mir wurde schon von mehreren Schweizern gesagt, dass wir Deutschen so höflich und stets im Konjunktiv sprächen. Da gibt es wohl sehr unterschiedliche Ansichten dazu...
Als gebürtiger Schwäbin ging es mir in NRW genau andersrum, ich habe schon immer "könnte ich bitte..." oder "ich hätte gern..." gesagt und fand das dortige "ich kriege..." sehr unangenehm...
Nicht alle Deutschen sind so unhöflich. In meiner Familie wird auf höfliche Bestellungen Wert gelegt und uns nervt dieser von euch angesprochene "Befehlston" extrem. Möglicherweise ist das so ein Ost-West-Ding. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es eher typisch für "Wessis" ist, "per Befehl" zu bestellen und im Osten noch eher der höfliche Ton vorherrscht, wobei der unhöfliche Ton mittlerweile auch schon auf jüngere Generationen im Osten überzuschwappen scheint. Meine Theorie ist, dass die "Wessis" durch die langjährige Amerikanisierung, die sie im Gegensatz zu den Ossis durchgemacht haben, vieles aus diesem Sprachraum übernommen haben. Von Amerikanern kenne ich auch dieses "I'll have", während bei den Briten auch eher noch ein höflicherer Ton vorzuherrschen scheint.
Ich kann als Ostdeutscher das Schweizerdeutsch kaum mehr verstehen, wobei ich Niederländisch verstehen kann. Warum ist Schweizerdeutsch keine eigene Amtssprache?
Im Rheinland-Pfälzischen würde grümschele = gruschle heissen! Der Grusch ist also das Sein eines Objektes im Raum. Oder einfach unnötiges Zeug, was rumliegt.
Vielen Dank. Super. soll ich zuerst kritisieren oder loben ? Eben..... Ich bin Zürcher. Und für mich habt ihr viel zu schnell geredet..... so unter dem Motto: Zeit ist Geld.... Mein empfinden. Mein Wort ist "Gotfridstutz nomal". Ist viel besser als SCHEISSE oder SHIT. Oder auch "Gahts no." Nicht einfach Idiot, Spinner, Warmduscher........ Als ich 45 Jahren in London war, war ich so fasziniert, wie ich angesprochen wurde, wenn ich was wollte. How can I help you ? Und immer wurde das PLEASE verwendet. Auch fuer mich ist es nicht angenehm zu erfahren, wenn einer einfach sagt: Her damit. Und ja hache cher : Verdammt ich bin ausladender, warum Tuch mir das an. Dann schreibe ich doch einfach. Bleib ZUHAUSE. ich kann mitreden, den ich bin mit 56 Jahren nach Südamerika ausgewandert. Mit 2 Koffern. Nie hätte ich mir erlaubt, so einen Kommentare wie eben erwähnt zu publizieren. Vor etwa 45 Jahren war ich in einem Sprachlabor, wo ich französisch büffelte. Ploetzlich hörte ich eine Frau mehrmals sagen. Loent sie mich in rue. Hmmmm ? ich nahm meine Kopfhörer runter und sah, dass die Dame Zuriduetsch lernte. Und das vor 45 Jahren. Wer will kann sich integrieren. Und integrierten Fant IMMER mit der Sprache an. Aber eben. Auch ich wurde schon von Deutschen belächelt oder ausgelacht, weil mein Schriftdeutsch nicht super war. Was aber die DEUTSCHEN vergessen ist folgendes: Wie verwenden 2 Sprachen. Un wir helfen noch den zugewanderten mit einer spreche, die uns nicht liegt. Mundart liegt uns. aber eben: WIR PASSEN UNS AN. Und sind nicht die zugezogenen............
Leider werden hier auch wieder Stereotypen bedient. Dütsche sagen beileibe nicht " Ich kriege ein Bier"." Ich hätte gerne.." oder " Geben Sie mir bitte..." ist viel weiter verbreitet.
Sehr schade, dass wieder eine Kluft zwischen dem Deutschen und dem Schweizerischem auf gemacht wird. Wieso kann man Mensch nicht einfach Mensch sein lassen.?
Dieses „ich krieg ein Bier“ ist auch in Deutschland beileibe nicht überall so! Das wird am ehesten noch im Ruhrgebiet und nördlich davon gesagt. In Süddeutschland bis einschließlich Hessen (kann ich aus eigener Erfahrung sagen) ist das nicht gebräuchlich. Aber auch diese etwas stereotype Aussage mit dem „Bier bekommen“ ist gerade in Verbindung mit dem jeweiligen Dialekt (Ruhrpott-Deutsch oder Norddeutsch) weder schroff gemeint, noch wird es so empfunden - auch nicht von Deutschen die nicht dort beheimatet sind. Ich glaube, die Schweizer sind da etwas hypersensibel und kriegen da manches in den falschen Hals. Gruß aus Baden-Württemberg 😊
"Es nimmt mi wunder und es macht mi gwunderig" In deutschland gibt es dazu keine "wunder" nur das intresse oder die neugierde, doch das ist einfach nicht dasselbe 😀
Was soll das Genderzeichen im Titel/Text? Geht es hier um einen wertvollen Beitrag zu Sprache oder was ist so wichtig festzustellen, dass sich Diverse unter den Schweizern befinden? Das Herausstellen des Geschlechts in einem irrelevanten Zusammenhang ist Sexismus. Sicher, ist gut gemeint, verstehe ich. Sie wollen sicherstellen, dass Sie inklusive und geschlechtergerecht sind und dabei alle Menschen adressieren, aber es ist diskriminierend, irrelevant auf das Geschlecht zu verweisen (oder etwas auch die Hautfarbe). Zur geschlechtergerechten Sprache gibt es einen Widerspruch zwischen zwei emanzipatorischen Prinzipien: Sichtbarmachung und Neutralisierung. Und die Ideen der Sichtbarmachung und Gleichbehandlung sind m. E. auch ein wichtiges und gutes Grundprinzip. Aber in der Gendersprache wurden diese ursprünglich guten Ideen durch all zu bunte und verstörende Absolutheitsansprüche zu einer Darstellungsforderung auch etwas von sexuellen Neigungen. Und das Herausstellen ist leider Sexismus. Leider sind Sie mit Ihrer Begriffswahl ca. 15 Jahre zurück, sie folgt nicht mehr dem wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Konsens der 2020er. Zum Glück gibt es bessere Ideen der Sichtbarmachung als das Gendern in der Sprache. Guter Beitrag, aber keiner will so wirklich Sexismus. Vorschlag: Das Gendern anpassen (insbsesondere bei Berufen passt der „(m/w/d)“-Zusatz viel besser), ist das Geschlecht wirklich derart relevant, dass man es Hervorheben muss? Besteht die benannte Gruppe eh nur aus männlichen, weiblich, binären Personen? Das kriegen Sie moderner hin. Bestimmt!
Danke für das interessante Gspröch. Ich läbe in Italie und was definitiv nöd verstande wird isch " mh". Mit em Tonfall nach ufe. Das wird in Züri als " ja" und als Bestätigung gnutzt. Umgekehrt gits au no " hm", ..... was " nein" heisst..mit em Tonfall nach abe. au das wird vo oisne südliche Nachbare nur mit 🤌 ( che cosa?/ wie bitte???!) beantwortet. CH Wort : es BIZELII
was ich als Schwabe interessant finde, ihr benutzt ähnliche Wörter wie im schwäbischen sogar ähnliche Grammatikstrukturen. Nur, bei uns benutzten das nur irgendwelche Hinterwäldler wir betrachten das als primitiv, ungebildet. Ich durfte so in der Schule nicht reden. Das ist komisch "so eine Sprache" öffentlich zu hören.
Danke für eure wertvollen Kommentare zu diesem Video 😍. Wir freuen uns sehr darüber. Unsere Kapazitäten für die Bewirtschaftung der Kommentare aller Videos unseres Kanals sind zurzeit leider begrenzt. 😥 Zu diesem Video habt ihr euch bereits rege ausgetauscht, deshalb werden wir hier bis auf weiteres keine neuen Kommentare veröffentlichen. Wir freuen uns aber, wenn ihr weiter fleissig zu allen anderen Videos kommentiert. Wir danken für eurer Verständnis und freuen uns auf weitere rege Diskussionen. Herzlichst euer SRF Kultur Team
Danke
Guten Abend an euch. Ich habe in der Schwiz gearbeitet und verstoh und schwaetze Zürie Duetsch.
Doch dasch beschte Wort was i gelernt hob, isch hintere jeder Ussage oder Satz das Wort ODER anzuhängen.
Mehr relativieren geht nicht. Einfach Super. Einfach Genial.
Oder?
"Die Grenzen deiner Sprache sind die Grenzen deiner Welt." (Wittgenstein)
Wow. Ja, das ist es. Es gibt Bergbauern in der Schweiz die nie weiter als das Tal gekommen sind. Sind aber mit den gesetzten, akzeptierten Grenzen zufrieden. Und das ist es ja was wir alle anstreben. Zufriedenheit. Glück ist ein sehr begrenzter Zeitraum. Glück gehabt. Millionen gewonnen. Nun hab ich sie ja, die Millionen. Glück gehabt. Fast ware ich überfahren worden.
ich bin mit 23 Jahren ( 1978) von Zürich nach Kapstadt und retour gefahren. 2 Jahre, 23 Staaten, 64'000 Kilometer. Ohne GPS, Natel, Internet, Facebook, Twitter, Influencer, RUclips. Kompass war dabei und 3 Micheline Landkarten vom ganzen Kontinent. Da war echt ein Sprachengewirr. Und jedesmal, wenn wir Deutschweizer begegneten, fühlten wir uns automatisch ZUHAUSE. Somit wird der Dialekt automatisch zum Freund geworden. Aber eben. Nicht immer waren es dann super Erlebnisse, weil wir eben zu sehr der Sprache vertraut hatten......
Als wir wieder in Zürich waren, tönte unser eigener Dialekt echt hart. Nicht so weich wie Spanisch oder Französisch. Das war echt ein AHA Erlebnis.
Noch was. Ich habe bei meiner Afrika Durchquerung Super 8 filme gemacht und auch über 1000 Dias. Alles noch nicht geschnitten oder digitalisiert. Ha jemand Interesse dieses Material zu sichten und zu digitalisieren ? Unser Fahrzeug war ein UNIMOG 404S von der Deutschen Wehrmacht.
Durch eine Schweizer Freundin wurde ich auf die Sendung aufmerksam, die mir sehr gut gefallen hat.
Als in Deutschland lebende Deutsche würde ich allerdings nie, nie, nie sagen: „Ich kriege ein Bier“. Ich sage immer so etwas wie: Kann ich bitte ein Bier haben? Ich hätte gerne ein Bier.
Ich hör euch beiden einfach so gerne zu. Glaube ich hab ein wenig Schweizer-Deutsch dank des Contents gelernt!
Das freut üs! ;)
Aperööle 😍 damit habt ihr mich! Ich finde euren Content so toll und habe mich die Tage noch gefreut, dass ich nebenbei noch schweizerdeutsch lerne.. toll dass ihr das heute thematisiert!
z Nidwaudä gad me go suifä - im Äntlebuech mechids en Fletzete...🤣
Vielen Dank für sehr interessante Diskussion! Ich habe in der Schule Hochdeutsch gelernt. Als ich Schweizerdeutsch hörte, dachte ich, ich hätte noch nie Deutsch gelernt :D Es fällt mir immer noch schwer, Schweizerdeutsch zu verstehen, aber andererseits ist es sehr interessant zu versuchen, es zu verstehen.
Ich bin Deutscher, zugewandert mit 37, heute 63. Beim Bestellen sage ich immer "Ich hätte gerne...". Das liegt vielleicht an meiner kanadischen Art, aber ich glaube auch nicht, dass alle Deutsche so roh sind, wie beschrieben. Was Verniedlichungen angeht, man kann es übertreiben. Dann wirkt es etwas würdelos und unecht. Der ruhige Mittelweg ist der beste.
Danke, hast recht, Generalisierungen sind eh immer problematisch! ^Barbara
@@srfkultursternstunden Jedenfalls, da ein unkategorisches Denken an sich undenkbar, bleibt uns nur die Möglichkeit, die Kategorien möglichst klein zu fassen, aber ehe man an eine Grenze kommt, wo das Denken sich auflöst, mangels Substanz. Es ist eine stetige Gratwanderung zwischen dem Allgemeinen und dem Besonderen.
No gärn äs Bierli bisseguet wenns no eis hed und s nid zviel Umständ macht. 🤣🤣
Obwohl ich Schweizerin bin, ganz vom Herzen her echt fühle ich mich, wenn ich Spanisch spreche. Menschen geben mir auch dieses Feedback, ich sei dann eine andere Person . Macht Spass mit Sprachen zu spielen 😊
Ich mag unser Schweizerdeutsch.
Es ist so cool die verschiedenen Dialekte zu hören tagtäglich
Bitte, liebe Schweizer, bewahrt euer Schweizerdeutsch, es ist unglaublich wichtiges Kulturgut. Im Dialekt ist so viel mehr Differenzierung und Feinheit möglich, als in der sogenannten Hochsprache. Ohne Dialekte wäre diese Welt schlicht ärmer.
Grüße aus Tübingen.
Ich hatte einen Hirnschlag (2005) und ein Teil des Sprachzentrums wurde beschädigt. Wenn ich mich an ein Wort erinnern wollte, kam mir ein Wort in einer anderen Sprach (ich spreche mehrere) in den Sinn. Es war bei Antritt meiner Pension und ich wollte weitere Sprachen erlernen. Es war mir unmöglich, alles was ich mühsam erlernte, hatte ich nach 2 Wochen wieder vergessen. Die Sprachen, die ich vorher erlernte, blieben mir.
Ich lebe in Dänemark wo "hygge" (Yves hat es übrigens korrekt als "hügge" ausgesprochen) definitiv Teil der Kultur und nicht reines Marketing ist. "Hyggeligt" wird zumindest von meinen dänischen Arbeitskollegen und -kolleginnen tatsächlich nicht selten verwendet, um eine bestimmte warme und gemütliche Atmosphäre zu beschreiben.
Ich bin zwar keine Däne, aber vielleicht ist das Bestätigung genug für Barbara :)
Danke, gekauft 🙂^Barbara
Jawohl! Dänemark ist das besser Deutschland!
Ihr 2 sind eifach d Hammer 😀. Dankä vielmol
Vielen Dank! Aufgewachsen mit Schwäbisch und etwas Schwyzerdutsch neben vielem Holländisch tut es gut, um dieses Gespräch zu hören. Übrigens kommt einem auch als Holländer vor dass die Deutschen sehr unhöflich sind beim bestellen oder einkaufen. Auf Holländisch (vielliecht schon angehaucht von den Englischen Formen) kommt da viel mehr bitte, danke, dürfte ich etc dazu.
Tolle Sendung, etwas spät dran aber... ich krieg ein Ruchbrot. Danke
Das Schweitzerdeutsch strahlt so viel aus. Es wirkt so viel freundlicher als das Hochdeutsch. Einfach Klasse. 👍
Hmm ich finde aber in Hochdeutsch drücken sich die meisten viel "vielfältiger und spannender" aus. Nicht so einfache Sätze und Wörter und immer wieder die gleichen wie im Schweizerdeutsch.
Es wirkt freundlicher weil man die Lücken des unverstandenen Wortes aus Höflichkeit wohlwollend füllt ;-)
"Ich bekomme ein Bier" tönt in meinen Ohren prollig und unhöflich. Ich bin mit 13 Jahren aus Deutschland in die Schweiz gekommen und hatte zu diesem Zeitpunkt schon gelernt, höflich um ein Getränk zu bitten, z.B. "Ich hätte gerne ein Bier", oder "Kann ich bitte ein Bier bekommen?". Tatsächlich empfinde ich das Leben zwischen den beiden Kulturen bzw. deren sprachliche Unterschiede als ständigen Spagat, der sehr viel Kraft erfordert.
Danke für das spannende Gespräch!
Spannendi Diskussion! S Thema Sprach und Dialekt interessiered mich sehr!
Mein Lieblingswort ist "Puff" für Chaos oder Unordnung. Ich weiß noch gut, wie doof ich geschaut habe, als ein Schweizer Kollege das zum ersten Mal in diesem Zusammenhang gesagt hat. 😄
Den Satz „Ich krieg ein Bier“ bekommt man als Deutsche immer vorgehalten als Negativbeispiel für unsere angebliche Unhöflichkeit. Ich kenne keinen Deutschen, der das sagen würde. Hingegen finde ich das fast schon inflationäre Bedanken der Schweizer bei der kleinsten Kleinigkeit ehrlich gesagt too much. Da habe ich oft Mühe zu glauben, dass das immer von Herzen kommt.
Mein Favorit im Schwiizerdütsch: ufgställt (aufgestellt) für „gut drauf“, Person mit positiver Ausstrahlung.
Schöner Beitrag, insbesondere der Teil über Begriffe als Zugang zur Welt. Danke dafür.
Nur das Intro gesehen bisher. Die Tugend der Empathie und des Mitgefühls gibt es auch hier in Deutschland. Wobei ich eindeutig sehe, dass die Mehrheit nach meinem Blick der Erfahrungen, verlangen statt darum zu bitten. Ich habe mich aber selbst ganz automatisch dafür entschieden immer zu fragen, weil ich immer in eine Intimität eintauche, sobald ich mit Menschen in Kontakt trete und daher zuerst erkennen muss dass dies nicht selbstverständlich sein darf. Jeder muss das Recht haben diese Intimität zu verweigern.
Aber ich erkenne an meiner These auch die extreme Feinfühligkeit, die es nicht immer braucht oder gar falsch am Platz ist. Forderungen können notwendig und gerecht sein.
Und dazwischen muss es Toleranz für beide Seiten geben damit gelernt werden darf.
Auch wenn ich nicht alles perfekt verstehe, ich höre euch gerne auf Schweitzerdeutsch zu! :D
nöd was schwiizer lebensart beschriebt, aber eis vo mine lieblingswort sit jeher isch "zunderobsi". au so es schöns bispiel wie mehreri wörter irgendwie zemebastlet werded aber am end e mega treffendi ussag über e situation oder es gfühl macht
Ich leba ad de Grenz zu de Schwitz , es g freut mich eu zu zum lose !! Merci viel mol .
Sehr schöner Beitrag!
Sprache ist etwas fazinierendes. Meine Mama erzählte mir Mal, dass ein Naturvolk beispielsweise nicht die Worte "rechts" und "links" kennt, sondern stattdessen nur "Osten, Westen, Süden, Norden." Da sie nur diese Option hatten, um derlei Positionen auszudrücken, wussten sie in den unterschiedlichsten Situationen rein intuitiv, wo nun Osten, Westen... ist. Das ist wirklich erstaunlich :-)
Super Video, Ihr sprecht mir aus der Seele 😂
Verdammt, ich bin Ausländer, ich bin erst in diesem September nach Deutschland gekommen und habe mich erst an Mitteldeutsch gewöhnt... Warum schaue ich das?.. Bin ich blöd?😅
Nur mut... das kommt schon noch😁
Nein, bist du nicht. Deutsch ist meine Muttersprache, aber Schwitzerdutsch (natürlich Schweizerdeutsch) ist sein ganz eigenes Ding. Ich schaffe es auch nur mit Untertiteln es komplett zu verstehen. Daher mach dir keine Vorwürfe und Respekt für dein tolles Schriftdeutsch!
Schönen Tag noch
Nein, im Gegenteil: intellektuell ambitioniert.
Schon gesehen, es gibt Untertitel - nimm's als Crashkurs in Schweizerdeutsch!
@@srfkultursternstunden ja, hab schon bemerkt:)
Danke! Ihre Videos, vor allem große, "volle" Stunden haben mir schon beim Lernen geholfen und helfen jetzt denen, den ich unterrichte.
Inzwischen weiß ich, dass ein angehängtes "oder", sowas wie eine Bestätigung ist, zu dem, was man gerade gesagt hat.
Die erste Zeit, aber, als ich mit Schwyzer deutsch konfrontiert war, hörte sich dieses "oddr", für mich immer so an, als wenn man sich nicht wirklich sicher war, was man gerade gesagt hat, und sich beim Gegenüber eine Bestätigung erhoffte.
"SRF Kultur ist eine interessante Sendung. Oder?" ;)
Wie lustig, ja stimmt, wir sagen oft am Ende 'oder'! Ein anderes Beispiel ist unser 'noch' - "das war noch gut" meint: "ziemlich gut", nicht "noch gut" im Sinne von zeitlich... das ist auch so eine Eigenart von uns :-) ^Barbara
Mobbying
Ich erinnere mich noch gut mit an die ersten Tage in der Schule. Ein um einen halben Kopf kleinerer Mitschüler war sehr aggressiv gegenüber mir. Ein um einen halben Kopf größerer Mitschüler als ich, nahm mich in Schutz.
Als mein Sohn in die Volksschule ging, wurde er von einem Mitschüler gemobbt. Mein Freund und Pate meines Sohnes ging dann zum Vater dieses Buben, um mit ihm Tacheles zu reden.
Dieser Vater war früher mein kleiner Mitschüler :-)
Na ja. Ich habe dieses Video mit den Untertiteln angesehen. Ohne sie, hätte ich Schwierigkeiten gehabt. I love the melody of Swiss German, but unfortunately, I cannot understand it. Ich liebe SRF (mit Untertiteln).
Dass man die Höflichkeit seiner Kultur als ablehnenswert empfinden kannl, ist wohl nur mit kulturmarxistischer Programmierung erklärbar.
Selbst in Deutschland sagen viele Menschen beim Einkaufen oder Bestellen: "Ich hätte gerne..." und "Könnte ich bitte ... haben". Zumindest in den Gegenden mit Restkultur.
Der Wunsch, im Einlang und friedlich mit dem Mitmenschen zu leben wird hier flugs zur "Harmoniesucht" abgewertet. Ja, für einen bayerischen Grobian wie mich besteht durchaus der Bedarf, meine Wahrnehmung im Konflikt mit Schweizern zu schärfen, Subtileres wahrzunehmen, nicht voreilig Konsens zu sehen, wo höflich respektvolle Zurückhaltung das Widerwort im Zaume hielt. Das verwirrt mich erst einmal, aber dann lerne ich. Und ich lerne gerne, und wir Deutschen könnten uns hier wirklich ein Beispiel nehmen.
Wenn Sie, geschätzter Herr Bossart, Höflichkeit so an Ihrem Volk ablehnen, dann begeben Sie sich ein Jahr in ein Volk mit unhöflicher Kultur (das Deutschland, in dem Sie sich bewegt haben,, so unterstelle ich, hat nicht wirklich schroffe Qualität). Bei der Rückkehr werden sie den Schweizer Geist wieder zu schätzen wissen, so meine ich.
Sicher, klare Kante und kraftvolle, direkte Auseinandersetzung haben auch ihr Gutes, aber ich persönlich finde es in diesen Dingen gut, seine Klaviatur zu verbreitern, um im passenden Moment den rechten Keil auf den rechten Klotz setzen zu können, ohne aber die Sanfheit und Etikette zu verwerfen.
Das ist mit Abstand der beste Kommentar den ich je online gelesen habe. Ich stimme zu 100% zu und bewundere die Sprachgewandtheit.
Ich find s Wort „Gschmeus“ super! Ide Schublade, ide Werkstatt, im Estrich oder ide Handtäsche. Überall hets Gschmeus! 😉
Hoi, als Deutsche, die lange in der Schweiz lebt, mag ich das Schweizerdeutsche schon recht gern. Es hängt aber auch davon ab, wer es gerade spricht. Ich habe mich vor kurzem gefragt, was man im Schweizerdeutschen zum Wort "Amtsschimmel" sagt. Es konnte mir in meinem Schweizer Umfeld keiner darauf eine Antwort geben. Ist der Amtsschimmel vielleicht ein spezifisch deutsches Phänomen ;)?
Hm, liebe Crowd da draussen, wisst ihr dazu was? Muss auch passen...^Barbara
@@srfkultursternstunden noch vielen Dank für diese Sendung, macht echt Spaß zuzuhören :)
@@srfkultursternstunden Bünzlitum?
Ein Deutscher sagt im Normalfall nur in seiner Stammkneipe: ich krieg ein Bier. In anderen Fällen sagen auch wir Deutschen, ich hätte gern ein Bier.
Ich habe immer wieder mal die Erfahrung gemacht dass Leute die Hochdeutsch sprechen auf alle die das nicht tun ein bisschen herunter schauen man fühlt sich dann ja so mondän. Umgekehrt versteht aber jeder nicht von Haus aus Hochdeutsch sprechender fast alle Deutsch sprechenden Menschen mit ihren Idiomen und Dialekten. Für Österreich gibt es ja ein eigenes Österreichisches Wörterbuch das finde ich so wichtig, niemand soll sich wegen seiner (Aus)Sprache minderwertig oder überlegen fühlen.
Ich habe dafür die Erfahrung gemacht, dass einem, wenn man ohne (starken) Dialekt aufgewachsen ist und daher nichts anderes kann als Hochdeutsch (auch wenn mit kleiner Einfärbung), sehr schnell Arroganz und Unverständnis unterstellt wird, selbst wenn man die meisten Dialekte fast besser versteht als jemand, der selbst einen (anderen) Dialekt spricht. Zudem entsteht sehr schnell eine Distanz dem hochdeutsch Sprechenden gegenüber, die schwer zu durchbrechen ist, denn wie soll man als Erwachsener einen Dialekt lernen, wenn doch alle es furchtbar und peinlich finden, wenn man es versucht... Es ist oft kein böser Wille, hochdeutsch zu sprechen, sondern einfach fehlender Dialekt...
@@juliabuschbeck1480 Wo hast du die Erfahrungen gemacht? Deutschland, Schweiz oder Österreich
Bei mir im Raum Mittlerer Neckar (DE-BaWü) ist es ganz üblich „ich krieg ein Bier (bitte)“ bei Bestellungen zu sagen. Da fühlt sich auch niemand ernsthaft beleidigt.
Die Leute sagen es ja nicht aus Missgunst. 😅
Der Konjunktiv „I hätt‘ gern…“ gibt es schon auch…
Aber ich kann nachvollziehen, dass der übertriebene, auf Knien rutschende Gebrauch von „hätte bitte“ und „würden Sie“ von auch implizieren könnte, dass der Besteller sich seiner Sache nicht sicher ist oder dem Wirt von vornherein wenig vertraut wird.
Wenn ich mit „I krieag a saures Radler“ ein helles Bier 🍺mit saurem Sprudel bestelle, dann führe ich sprachlich bereits aus, dass der Wirt sicher seiner Aufgabe gerecht wird, für die ich ihn anschließend gerne vergüte.
Umgekehrt wird dann die Rechnung auch so präsentiert: „I krieag dann von Ihne 4 fuchzig“. Das ist okay so. Bitte und Danke fallen dabei eigentlich ständig. Das reicht - des langt -.
Und nach der Rechnung im Konjunktiv zu verlangen „Ich würde gerne bezahlen“ ist pseudo höflich. Es ist Duckmäusertum.
Ich möchte nicht nur, ich muss sogar 😮 in der Regel bezahlen.
Ich zeige lediglich an, dass ich dazu bereit bin.
Das geht italienisch wie französisch und so auch im Deutschen - höflich genug - mit „die Rechnung bitte“.
Herrlich ❤
Ich lebe in Lustenau und dort sprechen wir noch einen markanteren Dialekt, als im übrigen Vorarlberg. Viele Worte werden bereits in den angrenzenden Gemeinden nicht mehr verstanden. Es gibt auch Worte, die von anderen Leuten überhaupt nicht ausgesprochen werden können.
Es ist ein Dialekt, der vielfach zur Abgrenzung zum großen Kanton im Norden dient und den man überbetont. Lieblingswort s´Chchchettelii.
Ganz schön in Berndeutsch übersetzt „vo wäge do“ Tao te King von laotse
Liebe Community: Welches schweizerdeutsche Wort habt ihr am liebsten?
Meertrüberli, umedüssele und choslä
Chrüsimüsi
"Bünzli" ist doch klar.😉
Chuchichäschtli, ein grossartiges Wort. hab ich’s richtig geschrieben?
Tüpflischisser
Fand ich ein schönes Gespräch.
Beim bestellen im Restaurant / Café bin ich auch Frau Bleisch's Meinung. Ich finde auf h.deutsch oder Englisch zu sagen: "Ich kriege ein... / I have a..." ungewohnt und kommt für mich unhöflich rüber.
Gäbig = z.B. praktisch / nützlich
Säget mir bi üs im Kanton SZ au, und ich bi i de March ufgwachsä. Aso am Zürisee. Es git da nu viel anderi spezielli Wörter, wo ich aber au nöd all käne.
S'Wort, wo für mich s'schwiizer Lebesgfühl am beschte uf de Punkt bringt: "verhebet"
Ich beginne Sie langsam zu verstehen😅Juchhu!
Gäbig isch es super Wort, eis Wort für unendlich viu zverwendä 😉
Tatsächlich, sones gäbis Wort! ;)
Deswegen ist eben auch Körpersprache wichtig, wenn man eine Bestellung „ich kriege…“ eines oder einer Deutschen im Restaurant oder Bäcker entgegen nimmt. Eigentlich kommt auch ein „bitte“.
Natürlich gibt‘s flegelhafte Leute überall mit arroganten Ansprüchen.
Man kann auch im Hochdeutschen als Deutsche oder Deutscher sich höflich ausdrücken.
Mir macht es Spaß, Medien aus der Schweiz zu schauen und zu hören. Es ist so herrlich alternativ in „Denk und Sprech“ zum deutschen Mainstream.
"es verhebet" ist für mich der Schweizerischste Ausdruck
Ja, kann ich nie übersetzen...^Barbara
Sie sind sich einig: Erst, wenn man zu einem Erlebnis ,einem Gefühl einen sprachlichen Begriff hat, wird das Erleben zu einer Wirklichkeit. Ich bin gegenteiliger Ansicht: Das Erleben oder ein Gefühl ist bei weitem nicht durch Sprache abgedeckt. Herzlich Rudolf ( Ruedi) Jegge
Ja manchmal fehlen uns die Worte.
Äxgüsi, Flikflauder (Sommervogel/Schmetterling), Goofe, Grüezi, Gischpel... 😉
Ich liebe es! Großartig diese Schweizer ! „Garbig“ 🙏👍🍀
Interessant: "es Gipfeli"....aber "en Nussgipfel"!
Oh, super Beispiel, danke! Warum wohl dieser Unterschied? ^Barbara
Höflichkeit kostet nichts. Und öffnet Türen
Ich wohne in Vorarlberg und da sprechen wir einen Dialekt, der vom Schwyzer Dütsch nicht weit entfernt ist.
Ihr redet jo ah ollemonisch
Grüße us Dütschland ! ❤
Die Regeln des Schweizer Diminutivs sind identisch mit der deutschen Standardsprache. Auch im Standarddeutschen kann man Währungen nicht in den Diminutiv setzen, nebst anderen Ausnahmen wie Länderbezeichnungen und Nationalitäten.
Und der Begriff ist nicht Dysglossie, sondern Diglossie. Es ist ja nichts an der Sprache falsch oder schlecht (dys-), sondern es werden zwei (di-) verschiedene Sprachen (Schweizerdeutsch, Standarddeutsch) in unterschiedlichen Funktionen verwendet: schriftlich und mündlich.
"Ich krieg n'Brot! Sache giits. :)))
Kennt Bleisch wirklich den Unterschied zwischen Begriff und Benennung nicht???
Ich bin immer höflich zu den Kellern. "Einen Kuchen bitte". Wenn der Kuchen gebracht wird sage ich "danke". Fragt jemand ob er den Stuhl nehmen kann, sage ich 'bitte". Bei den Schwaben ist man übrigens auch diminutivfreudig. Ich wohne in Deutschland.
In der Schweiz würde es dann heissen: "Ich hätti gärn en Chueche" 😄
@@srfkultursternstunden Soll ich das als Kritik verstehen, weil ich eine Elipse verwende? Ob ich im ganzen Satz spreche hängt auch von der Zeit ab, die mein Gegenüber hat. Schwierig finde ich es allerdings an der Supermarktkasse. Soll ich die Kassiererin mit Höflichkeit aufhalten? Wenn das jeder macht wird sie bald entlassen! Man sagt eher Grüßgott oder Hallo und Auf Wiedersehen. Die Leute haben eben keine Zeit!
„Jö!“ 💛
❤
Ich finde es toll das mir so viel Dialekt uf so chlinim Ruem händ. Die Deutschen haben das auch.
Gibt es im Schweizerdeutschen eigentlich unterschiedliche Dialekte? Und wenn ja, verstehen sich die (deutschsprachigen) Schweizer untereinander?
Ja, in der Schweiz gibt es ganz viele unterschiedliche Dialekte. Grundsätzlich verstehen sich die deutschsprachigen Schweizer:innen untereinander problemlos. Es gibt aber auch Dialekte, die für viele schwieriger zu verstehen sind. Der Walliser Dialekt beispielsweise bereitet vielen Mühe 😆 Der klingt etwa so: ruclips.net/video/pQaTBs2-NLo/видео.html
@@srfkultursternstunden Danke für die Antwort. Ich komme aus Süddeutschland und in Hannover versteht mich niemand.
Ich mag den Bernerdialekt am liebsten.
Meiner Meinung nach der einzige Dialekt der schweizerisch und Sprachhistorisch am weitesten entwickelt ist.
Oder klingt das für euch komisch?
am weitesten?
i ga iz ga schaffe, schribe de nai epis zu däm thema .. as isch intressant uber di verschidene dialekt u was hinderzui stiit, ds diskutiere..
"Es verhebt“ - weil es dies einfach tut 🙃
En castellano se dice 'weltanschauung', 'lied' y 'jardin de ninos'
"numti"... konjunktiv uf schizerdütsch findi klasse 🔥
numti, guechti, muechti, truechti, küssti ...🤣
bi ganz klar bir barbara, we mä fründlech nid verstange wird, chame z bedrüfnis ja notfalls nomau angers formuliere.
Höflichkeit ist notwendig, wenn Menschen sich nicht aus dem Weg gehen können. Wenn sie zu dicht zusammen leben. Z.B. in Japan, wo mehrere Familien sich eine Küche teilen müssen.
Höflichkeit sind Konventionen der Kommunikation die es erlauben dem Gegenüber nicht zu verraten was man im moment wirklich denkt und fühlt.
Ich habe einen Bericht über eine Schule für Diplomaten gesehen. Die Direktorin sagte: Das erste was Die Schüler lernen müssen ist, dass sie ab jetzt nicht mehr offen ihre Meinung sagen dürfen. Und dass, obwohl sie alle hier sind, weil sie politisch sehr stark interessiert sind.
ruclips.net/video/KhIfwqPdivg/видео.html
In Westfalen bestellt man nie mit „Ich bekomm“, sondern „Ich hätte gern“. Als ich nach Baden-Württemberg zum Studieren gezogen bin, ist mir der Unterschied gleich aufgefallen. Ich fand das damals auch unhöflich und habe das nicht übernehmen wollen.
Ich glaube, für die Schweizer ist BaWü ganz Deutschland. Das ist es aber nicht. Deutschland besteht aus vielen unterschiedlichen Regionen.
obwohl BaWü der Schweiz ähnlicher ist, als der Rest Deutschlands...
Mundfaul wird man auch im Schwäbischen nur wenns ganz ländlich wird, da menschelt man subtiler. Allgemein kommt man eher nicht auf den Punkt und drückt sich um klare Aussagen. Im Befehlston bestellt niemand, da fliegt man dank Hausrecht zur Tür raus. Kann da aber nur für Voralb, Westalb und Südschwarzwald sprechen, da aber recht profund.
Ich komme aus BaWü und kann mich nicht erinnern, jemals ein “ich bekomme...” gehört, geschweige denn selbst gesagt zu haben. Nun arbeite ich bereits seit einiger Zeit in der Schweiz und mir wurde schon von mehreren Schweizern gesagt, dass wir Deutschen so höflich und stets im Konjunktiv sprächen. Da gibt es wohl sehr unterschiedliche Ansichten dazu...
Als gebürtiger Schwäbin ging es mir in NRW genau andersrum, ich habe schon immer "könnte ich bitte..." oder "ich hätte gern..." gesagt und fand das dortige "ich kriege..." sehr unangenehm...
Sèda🤪😍
Nicht alle Deutschen sind so unhöflich. In meiner Familie wird auf höfliche Bestellungen Wert gelegt und uns nervt dieser von euch angesprochene "Befehlston" extrem. Möglicherweise ist das so ein Ost-West-Ding. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es eher typisch für "Wessis" ist, "per Befehl" zu bestellen und im Osten noch eher der höfliche Ton vorherrscht, wobei der unhöfliche Ton mittlerweile auch schon auf jüngere Generationen im Osten überzuschwappen scheint. Meine Theorie ist, dass die "Wessis" durch die langjährige Amerikanisierung, die sie im Gegensatz zu den Ossis durchgemacht haben, vieles aus diesem Sprachraum übernommen haben. Von Amerikanern kenne ich auch dieses "I'll have", während bei den Briten auch eher noch ein höflicherer Ton vorzuherrschen scheint.
Ich habe ein Gegenbeispiel: Als Schweizer im Ausland wünsche ich mir manchmal, dass es das Wort Chuchichäschtli nicht geben würde 😂
Der Klassiker wenn man jemanden im Ausland kennenlernt: "Säg mol Chochichäschtli!" 😄
Bäschelä
I ha kei Ziit zum lang Bäschelä😂😂 es muess zack zack go
Auf rätoromanisch das wort "saramonas", gibts in dem Sinne nicht auf deutsch, es wird zwar übersetzt, aber nicht sinngemäss
Alter, Ick versteh echt nur Bahnhof.
Ich kann als Ostdeutscher das Schweizerdeutsch kaum mehr verstehen, wobei ich Niederländisch verstehen kann. Warum ist Schweizerdeutsch keine eigene Amtssprache?
S Schwiizerdütsch isch ide gschiibene Foorm wie en Ghaimspooch für Schwiizer. Anderi verstöönds nit und Übersetzer hälfe numme männgmool.😅
Im Rheinland-Pfälzischen würde grümschele = gruschle heissen!
Der Grusch ist also das Sein eines Objektes im Raum. Oder einfach unnötiges Zeug, was rumliegt.
I sägä immer bringes kafi süsch gids ke trinkgeud
Würkli sehr gäbigi sendig!
Vielen Dank. Super. soll ich zuerst kritisieren oder loben ? Eben..... Ich bin Zürcher. Und für mich habt ihr viel zu schnell geredet..... so unter dem Motto: Zeit ist Geld....
Mein empfinden. Mein Wort ist "Gotfridstutz nomal". Ist viel besser als SCHEISSE oder SHIT. Oder auch "Gahts no." Nicht einfach Idiot, Spinner, Warmduscher........
Als ich 45 Jahren in London war, war ich so fasziniert, wie ich angesprochen wurde, wenn ich was wollte. How can I help you ? Und immer wurde das PLEASE verwendet. Auch fuer mich ist es nicht angenehm zu erfahren, wenn einer einfach sagt: Her damit.
Und ja hache cher : Verdammt ich bin ausladender, warum Tuch mir das an. Dann schreibe ich doch einfach. Bleib ZUHAUSE. ich kann mitreden, den ich bin mit 56 Jahren nach Südamerika ausgewandert. Mit 2 Koffern. Nie hätte ich mir erlaubt, so einen Kommentare wie eben erwähnt zu publizieren.
Vor etwa 45 Jahren war ich in einem Sprachlabor, wo ich französisch büffelte. Ploetzlich hörte ich eine Frau mehrmals sagen. Loent sie mich in rue. Hmmmm ? ich nahm meine Kopfhörer runter und sah, dass die Dame Zuriduetsch lernte. Und das vor 45 Jahren. Wer will kann sich integrieren. Und integrierten Fant IMMER mit der Sprache an. Aber eben. Auch ich wurde schon von Deutschen belächelt oder ausgelacht, weil mein Schriftdeutsch nicht super war. Was aber die DEUTSCHEN vergessen ist folgendes: Wie verwenden 2 Sprachen. Un wir helfen noch den zugewanderten mit einer spreche, die uns nicht liegt. Mundart liegt uns. aber eben: WIR PASSEN UNS AN. Und sind nicht die zugezogenen............
Leider werden hier auch wieder Stereotypen bedient. Dütsche sagen beileibe nicht " Ich kriege ein Bier"." Ich hätte gerne.." oder " Geben Sie mir bitte..." ist viel weiter verbreitet.
Schätzele❤
Sehr schade, dass wieder eine Kluft zwischen dem Deutschen und dem Schweizerischem auf gemacht wird. Wieso kann man Mensch nicht einfach Mensch sein lassen.?
Weil es andere Sprachen sind
Dieses „ich krieg ein Bier“ ist auch in Deutschland beileibe nicht überall so! Das wird am ehesten noch im Ruhrgebiet und nördlich davon gesagt. In Süddeutschland bis einschließlich Hessen (kann ich aus eigener Erfahrung sagen) ist das nicht gebräuchlich.
Aber auch diese etwas stereotype Aussage mit dem „Bier bekommen“ ist gerade in Verbindung mit dem jeweiligen Dialekt (Ruhrpott-Deutsch oder Norddeutsch) weder schroff gemeint, noch wird es so empfunden - auch nicht von Deutschen die nicht dort beheimatet sind.
Ich glaube, die Schweizer sind da etwas hypersensibel und kriegen da manches in den falschen Hals.
Gruß aus Baden-Württemberg 😊
"Es nimmt mi wunder und es macht mi gwunderig"
In deutschland gibt es dazu keine "wunder" nur das intresse oder die neugierde, doch das ist einfach nicht dasselbe 😀
D Schwiz isch e gäbigi Umgäbig.
"Amigs"
Ja geaprochene Sprache die man nicht versteht beeinflusst das Denken und auch ständiges Lesen von deutschen Untertiteln.^^
Oh, mein Gott, ich verstehe überhaupt keine. Schweizerdeutsche Wörter.
Das braucht wohl nur noch etwas Übung - bleiben Sie dran! :)
Ja. Sprache muss man ( oder muss man auch nicht) fühlen!
Was soll das Genderzeichen im Titel/Text? Geht es hier um einen wertvollen Beitrag zu Sprache oder was ist so wichtig festzustellen, dass sich Diverse unter den Schweizern befinden? Das Herausstellen des Geschlechts in einem irrelevanten Zusammenhang ist Sexismus.
Sicher, ist gut gemeint, verstehe ich. Sie wollen sicherstellen, dass Sie inklusive und geschlechtergerecht sind und dabei alle Menschen adressieren, aber es ist diskriminierend, irrelevant auf das Geschlecht zu verweisen (oder etwas auch die Hautfarbe).
Zur geschlechtergerechten Sprache gibt es einen Widerspruch zwischen zwei emanzipatorischen Prinzipien: Sichtbarmachung und Neutralisierung.
Und die Ideen der Sichtbarmachung und Gleichbehandlung sind m. E. auch ein wichtiges und gutes Grundprinzip.
Aber in der Gendersprache wurden diese ursprünglich guten Ideen durch all zu bunte und verstörende Absolutheitsansprüche zu einer Darstellungsforderung auch etwas von sexuellen Neigungen. Und das Herausstellen ist leider Sexismus.
Leider sind Sie mit Ihrer Begriffswahl ca. 15 Jahre zurück, sie folgt nicht mehr dem wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Konsens der 2020er. Zum Glück gibt es bessere Ideen der Sichtbarmachung als das Gendern in der Sprache.
Guter Beitrag, aber keiner will so wirklich Sexismus. Vorschlag: Das Gendern anpassen (insbsesondere bei Berufen passt der „(m/w/d)“-Zusatz viel besser), ist das Geschlecht wirklich derart relevant, dass man es Hervorheben muss? Besteht die benannte Gruppe eh nur aus männlichen, weiblich, binären Personen?
Das kriegen Sie moderner hin. Bestimmt!
Zum Glück hilft you tube....
Die CH-er sind BAUMIG
Bünzli
Danke für das interessante Gspröch.
Ich läbe in Italie und was definitiv nöd verstande wird isch " mh".
Mit em Tonfall nach ufe. Das wird in Züri als " ja" und als Bestätigung gnutzt.
Umgekehrt gits au no " hm", ..... was " nein" heisst..mit em Tonfall nach abe.
au das wird vo oisne südliche Nachbare nur mit 🤌 ( che cosa?/ wie bitte???!) beantwortet.
CH Wort : es BIZELII
patschifig
was ich als Schwabe interessant finde, ihr benutzt ähnliche Wörter wie im schwäbischen sogar ähnliche Grammatikstrukturen. Nur, bei uns benutzten das nur irgendwelche Hinterwäldler wir betrachten das als primitiv, ungebildet. Ich durfte so in der Schule nicht reden. Das ist komisch "so eine Sprache" öffentlich zu hören.