Siegfried Würzburger (1877-1942): Passacaglia und Fuge über "Kol Nidre"

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  • Опубликовано: 6 фев 2025
  • Siegfried Würzburger (1877-1942): Passacaglia und Fuge über "Kol Nidre"
    Siegfried Würzburger wurde 1877 in Frankfurt am Main geboren und war von Geburt an nahezu blind. Er bildete einen herausragenden Gehörsinn aus und erhielt Orgel- und Klavierunterricht an Dr. Hoch's Konservatorium in Frankfurt, seine Lehrer waren Ivan Knoll (Klavier) und Karl Breidenstein (Orgel); letzterer war Chorleiter der Frankfurter Hauptsynagoge. 1911 wurde Würzburger erster Organist der neueröffneten Westend-Synagoge in Frankfurt, wo er neben dem liturgischen Orgelspiel auch häufig Werke von Bach und Buxtehude spielte. Daneben gründete das Ehepaar Würzburger eine private Musikschule. Nach 1933 wurde sein Wirken stark eingeschränkt, er wurde mit Unterrichtsverbot belegt und widmete sich nun verstärkt dem Komponieren. Drei seiner vier Söhne wanderten noch vor Kriegsbeginn aus Deutschland aus. Er selbst, seine Frau und sein ältester Sohn, der an Asthma litt, wurden 1941 ins Ghetto Litzmannstadt verschleppt, wo er 1942 in den Armen seines Schülers Fritz Schafranek an Erschöpfung verstarb. Seine Passacaglia und Fuge über „Kol Nidre“ führte Würzburger erstmals im Rahmen eines „Geistlichen Konzertes“ in der Hauptsynagoge in Wiesbaden auf. Das Werk wurde in der zeitgenössischen jüdischen Presse als Meisterwerk des Kontrapunktes gelobt, und als „edles ernstes Werk, das den Eingang in alle Gottesdienste“ verdiene.
    Siegfried Würzburger was born in Frankfurt am Main in 1877 and was almost blind from birth. He developed an excellent sense of hearing and received organ and piano lessons at Dr Hoch's Conservatory in Frankfurt. His teachers were Ivan Knoll (piano) and Karl Breidenstein (organ); the latter was choirmaster of Frankfurt's main synagogue. In 1911, Würzburger became the first organist of the newly opened Westend Synagogue in Frankfurt, where he frequently played works by Bach and Buxtehude in addition to liturgical organ music. The Würzburgers also founded a private music school. After 1933, his activities were severely restricted, he was banned from teaching and now devoted himself increasingly to composing. Three of his four sons emigrated from Germany before the start of the war. He himself, his wife and his eldest son, who suffered from asthma, were deported to the Litzmannstadt ghetto in 1941, where he died of exhaustion in the arms of his pupil Fritz Schafranek in 1942. Würzburger performed his Passacaglia and Fugue on "Kol Nidre" for the first time as part of a "Spiritual Concert" in the main synagogue in Wiesbaden. The work was praised in the contemporary Jewish press as a masterpiece of counterpoint and as a "noble, serious work that deserves to be included in all religious services".
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Комментарии • 2

  • @mariapirkl5662
    @mariapirkl5662 10 месяцев назад +1

    Schön wie immer.Liebe Grüße von mir. Wir hören uns.

  • @mariapirkl5662
    @mariapirkl5662 10 месяцев назад +1

    Einen schönen Abend, höre mir gerade an was du mir geschickt hast.Wenigstens höre ich so etwas von dir .Pass auf dich auf.Hab dich lieb.