Ein Geschäft mit Träumen - Ingeborg Bachmann - Hörspiel (1952)

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  • Опубликовано: 29 авг 2024
  • Ein Hörspiel-Klassiker und ein Stück Radiogeschichte: "Ein Geschäft mit Träumen" war Ingeborg Bachmanns erstes Hörspiel, basierend auf einer kurz davor entstandenen Erzählung. Nach Abschluss ihres Studiums arbeitete die junge Schriftstellerin im Script Department des von den USA kontrollierten Nachkriegssenders "Rot-Weiß-Rot" in Wien. Und hier produzierte man unter der Regie von Walter Davy auch den Genre-Erstling der damals 26Jährigen. Zum ersten Mal gesendet wurde er am 28. Februar 1952.
    Heute ist das parabelhafte Stück um einen kleinen Angestellten, dem man Träume um den Preis seiner Lebenszeit verkaufen will, nicht in erster Linie, aber doch, ein Zeitdokument. Die darin dargestellten autoritären Verhältnisse in der Arbeitswelt und die Unterwürfigkeit der Frauen erscheinen beklemmend antiquiert; die Bombenangriffe des 2. Weltkriegs stecken uns heute auch nicht mehr in den Knochen. Verstehen kann man das Stück auf vielerlei Weise: politisch-sozialkritisch als Auseinandersetzung mit der Wirtschaftswundergesellschaft und ihrer "Traumwäscherei", tiefenpsychologisch als gescheiterten Versuch einer Flucht in die Unwirklichkeit oder aktuell vielleicht als Aufruf zur Selbstermächtigung und zum souveränen Umgang mit Zeit. Den Schlüsselsatz diesbezüglich spricht der Traumverkäufer aus: "? Aber Sie werden wissen, dass Sie nirgends Träume für Geld bekommen. Sie müssen mit Zeit bezahlen. Träume kosten Zeit, manche sehr viel Zeit."
    TITLE:
    Ein Geschäft mit Träumen
    AUTHOR:
    Ingeborg Bachmann
    DIRECTOR:
    Walter Davy
    PRODUCTION:
    RWR-W
    YEAR:
    1952
    MUSIC:
    Ton:
    Herbert Sbiral, Rudolf Tremmel
    Mitwirkende:
    Wolf Neuber (Laurenz)
    Traute Servi (Anna)
    Eric Frey (Herr Mandl)
    Ulrich Bettac (Der Generaldirektor)
    Erich Schenk (Der Verkäufer der Träume)
    Charlotte Bauer
    Auguste Ripper
    Susi Waber
    Gisela Fritz
    Kurt Jaggberg
    Herbert Kragora

Комментарии • 2

  • @pitodesign
    @pitodesign Год назад

    Was der kleine, getriebene Mann nicht
    erleiden muss, und doch bleibt ja alles vergebens, in dieser Hinsicht sicherlich zeitlos. Interessant und exquisit gemacht, man zieht alle Register auch der beschränkten technischen Möglichkeiten, die man damals hatte. In der Passage, in der Anna mit monotoner Stimme spricht, klingt sie beinah wie Ingeborg Bachmann, wenn sie ihre eigenen Gedichte vorträgt.

  • @FLuzar
    @FLuzar Год назад

    Absoluter Schrott.... 15 min quasi keine Handlung.
    Schrecklich anstrengende Dialoge.