Hallo Jörg, wieder mal ein interessantes video. Ich habe gestern selbst das Problem mit dem Kleber bei der Revision eines NAD 7020i gehabt. Die Rückmeldungsleitung vom Frontend zur Pll des Synthesizer war leitend und Kapazitiv geworden. Aufgrund Dessen konnte diese nicht mehr richtig Regeln. Mein Verdacht lag am Anfang natürlich erst auf einem Verstimmten Demodulator. Von wegen..... Nach Entfernung des Klebstoffes zur Fixierung der Leitung und Erneuerung der Lötstellen rastetete die PLL wieder sofort ein.... Ein Hinweis für die Klirr - Messungen für Dich habe ich noch: Ich habe die Erfahrung gemacht das sich die meisten Verstärker ab 5 Watt bis kurz vorm Clippen gut / sehr gut messen, wenn diese in Ordnung sind. Interessant wird es im Bereich von 50 mW bis 1 Watt, wo wir zu Hause ja zu 80% mit dieser Leistung hören. Hier ist es gerade Interessant diesen Bereich mal unter die Lupe zu nehmen. Der Bereich wo die Verstärker aus dem A in den B Bereich gehen, und wie das Spektrum dort aussieht. Ich habe kaum Verstärker gemessen die dort unter 0,1 % Klirr haben. Den Geräusspanungsabstand muss man bei diesen geringen natürlich Rußfilter, weil dieser die Aussage verfälscht. Gerade solche Verstärker wie der M60 mit seinen multiplen Endtransis haben hier oft Probleme. Ich spreche dort für viele Verstärker Entwickler: Das erste Watt ist für den Klang Ausschlaggebend. Grüße Carsten
Vielen Dank für das Video - wie immer informativ, sachlich und unterhaltsam. Speziell auch danke für den Tipp mit Bill Ramsey. Was das Nassabspielen von Platten betrifft: Ich habe früher meine Platten immer nass abgespielt und das Knistern und Knacken war weg. Es gibt das Gerücht: Einmal nass abgespielt kann die Platte nur noch nass abgespielt werden. In Wirklichkeit genügt ein, zweimal trocken abspielen und alles ist wieder normal. Diese ein, zwei Male knistert es halt besonders stark. Aber ich bin ziemlich bald zur CD gewechselt und habe es nicht bereut. Allein das dauernde Aufstehen und Platte umdrehen...
Super Beitrag, hatte mal eine M 70, was für ein Kraftprotz, das war zu der Zeit als noch Lautsprecher in Kleiderschrank Größe im Wohnzimmer standen, ala infinity Kappa standen.😊
Top Video. Ich hab selber im letzten Jahr erfolgreich meinen Yamaha M85 repariert (erst war ein Kanal zu leise und schliesslich löste die LS- Schutzschaltung aus) und auch den VV C85 (permanent extrem lautes Brummen auf beiden Kanälen) Eine echt tolle Verstärker Kombi, extrem leistungsstark, klanglich über jeden Zweifel erhaben.
Ich hatte schon mehre M-85 mit diesem Kleber-Problem. Leider hat es bei einer zu einem Endstufencrash geführt der viel Arbeit machte. Das Problem zieht sich durch alle Marken uns viele Geräte jener Zeit. Auch ein sehr seltener Fisher RS-Z1 hatte dieses Problem.
Sehr schön, zum Thema Kleber an Elkos u.a. Bauteilen: Ich hab festgestellt, daß diese halbleitend werden können und in hochohmigen Kreisen Fehler verursachen ! Die Oxidation auch des Drahtes vom Widerstand könnte auf austretenden Elektrolyt hindeuten, im Zusammenhang mit dem Kleber vielleicht in mehrfacher Hinsicht schlecht oder der Elektrolyt führt zum Zersetzen des Klebers... Guter Hinweis, sowas gründlich zu entfernen !
Rein aus meiner persönlichen Erfahrung und Einschätzung ist es der selten der Kleber alleine, sondern sehr oft ausgetretener Elektrolyt der der Kleber durchsetzt/zersetzt; durch Kapillarwirkung kriechen mitunter auch kleine Mengen Flüssigkeit erstaunlich weit... Auch sonnst ist es bei defekten Elkos immer eine gute Idee die Platine zu reinigen. Da Elektrolyt gut leitfähig ist kommt es mitunter auch zu Korrosion (Elektrolyse??) durch den Stromfluss. Hatte schon mehrmals bei Schaltnetzteilen Brandspuren unter den Elkos, die rund 325V Gleichspannung (oder noch mehr bei aktiver PFC...) reichen mitunter aus dass er regelrecht durchzündet... Da war aber weit und breit kein Kleber zu sehen...
Meine Beobachtung: der Kleber wird wenn er trocknet hygroskopisch und durch die Luftfeuchtigkeit dann leitend. Die auftretenden Elektrolyseeffekte transportieren dann das Material vom Draht mit höherem Potenzial zu dem mit Niedrigerem - ein Widerstandsbeinchen auf zB +25V, das zusammen mit einem auf Massepotenzial liegenden Blechkäfig eines Übertragers in dem leitfähig gewordenen Kleber steckt, wird also immer dünner werden (habe auch tatsächlich schon auf Haaresdicke reduzierte Drähte gesehen), während sich auf dem besagten Blechkäfig Kupfer abscheidet. Dieser Kleber muss grundsätzlich zumindest dort, wo er Kontakt mit mehr als einem Bauteilanschluss hat, restlos entfernt werden. Ich löte idR die betroffenen Bauteile aus und wo das kein großer Akt ist (Widerstände, Dioden, Kondensatoren) tausche ist sie sofort.
@@tvelektron Beide, der Kleber und das Elektrolyt, können für sich zu dem beschriebenen Effekt führen. Elektrolyt aus Elkos ist noch wesentlich leitfähiger, da reichen kleine Spannungsdifferenzen um in kurzer Zeit ganze Leiterzüge wegzuelektrolysieren. Der Kleber ist da gemütlicher, aber das Ergebnis ist das gleiche.
genau meine beobachtung.. nur leider nicht in einem alten gerät.. sondern grade mal 10 jahre alt.. scheiss thema.. ich will jetzt nicht behaupten dass es evtl geplant ist solche ausfälle zu erzeugen.. aber der verdacht liegt nahe.. wenn man vor 50 jahren schon aufn mond geflogen ist ;) @@stefanhuebner5358
Hallo Jörg, wieder einmal eine Reparatur vom Feinsten. Ich kann mich nur wiederholen. Du bist einfach der "Meister aller Klassen". Keine Werkstatt liefert sicher so eine akribische Leistung ab. Zumindest nach meiner Einschätzung. Yamaha hat vorzügliche Geräte gebaut und wurde viel gelobt von seinen Besitzern. Auch die Aussteuerungsanzeigen sind toll gemacht, habe ich auch schon bei anderen Japanern gesehen. Und den Bill Ramsey kenne ich noch mit "Souvenirs, Souvenirs". Viele Grüße Peter
Wieder ein super interessantes Video. Erinnert mich an meinen Yamaha A-1020, den habe ich damals mit Hilfe aus dem Netz generalüberholt. Jetzt habe ich hier noch ein paar Tips für die Restauration meines zweiten A-1020 rausholen können. Danke für die tollen detailierten Videos.
Hallo Jörg, es ist immer beindruckend welche Kompetenz und Erfahrung in deiner Person vereint sind. Ich habe eine Yamaha M80 Endstufe mit ähnlichem Problem an den Anschlussbuchsen der Ausgänge. Habe mir damals aus einer 10mm POM Platte, das schwarze Kunstoffteil, CNC gefräst und mit 4mm Bannanenbuchsen versehen. Bei Interesse kann ich die Unterlagen (Zeichnung, Foto) zukommen lassen. Alles gute und Danke für die so kompetenten beiträge
Schönes Projekt ... Gratulation zur Reparatur. Die Yamahas aus dieser Zeit waren praktisch alle ziemlich gute Verstärkerkonstruktionen. Manchmal aber auch mit ein paar sehr speziellen Lösungen (zB AX-900 mit einem Lautsprecherrelais mit aufgeklebten Magneten für einen sogenannten magnetic blow-out). Meiner Meinung nach rentiert praktisch bei allen diesen Verstärkern eine Aufarbeitung und sie bieten dann wieder für viele Jahre hervorragende Klangtreue. Zuerst zur Pampe (Kleber): Das Leiden haben fast alle Yamahas aus so Mitte - Ende der 1980er-Jahre. Der Kleber ist chemisch nicht langzeitstabil - ich hatte da schon die lustigsten Korrosionen bei mehreren Geräten. Hier hilft leider nur großflächig (je nachdem wie großzügig jeweils der Kleber aufgebracht wurde) saubermachen (Aceton... ohne geht's fast nicht) und alles, was auch nur im Verdacht steht, mit dem Kleber in Kontakt gewesen zu sein zu tauschen . Ich klebe übrigens dann die neuen Elkos mit DOWSIL 744 ein, dieser Kleber steht im Ruf sehr lange stabil und nicht korrosiv zu sein. Zu den Leistungstransistoren: Was im M60 drinnen ist, weiß ich nicht - aber Yamaha hat gerne Paarungen wie die Sanken bzw Toshiba 2SA1301/2SC3280 verwendet. Da ich hier leider schon Defekte hatte, mußte ich diese schon gelegentlich ersetzen. Ich bin als Ersatztypen auf die ON semi MJL1302A/MJL3281A gekommen, die gibt es in hervorragender Qualität aus aktueller Produktion und die sind in den technischen Daten mindestens gleichwertig zu den Sanken (auch safe operation area); und da ich bei einem Gerät den Vergleich habe - meiner Meinung nach klingen sie sogar noch ein wenig präziser.
toller Hinweis mit dem per Stoffklebeband angebrachten Magnet auf dem Ausgangs-Relais, hatte mich schon mal gefragt für was das wohl gut ist...Yamaha ist ja nicht gerade für Snake Oil bekannt...
zwecks den großen ladeelkos: das problem hab ich auch öfters dass sie teilweise brutalen verlust an kapazitä haben bzw hochohmig werden, ich bau da die originalplatine gar nicht mehr um. ich baue ne adapterplatine und setze dann mehrere kleine drauf. ich weiß dass das problematisch werden kann für den trafo und den gleichrichter usw, hatte ich bisher aber noch nie gehabt diesen fall, sogar manchmal ein besseres dynamikverhalten. gabs da schonmal probleme bei so einem umbau (also nicht die kapazität erhöhen sondern rein nur von bspw einem großen auf 4 kleine elkos = somit ja deutlich niedriger innenwiderstand)?
Diesmal eher eine Standardreparatur, aber warum nicht. War trotzdem sehr interessant und hat mal wieder deutlich gezeigt, dass es sich absolut lohnt, alte Geräte zu überholen. Schade, dass es immer weniger kompetente Betriebe gibt, die es können und auch wollen. Ich bin mir sicher, der Verstärker wird noch viele Jahre laufen.
Ganz schöner Bolide, Ansprechender Aufbau der Schaltung. Ich kriege immer Anfälle wenn ein High End Gepriesendes Verstärker auf Hybrid Endstufen steht, und Gähnende Leere im Großen Gehäuse vorhanden ist. Klingen gut, aber Null Emotionen 😮
Am schlimmsten waren doch diese Sharp und Schneider Teile mit den riesiegen VU Metern.. und 3500Watt.. Haste diese Kiste aufgeschraubt, lächelte einem ein Klingeltrafo, sowie eine STK 4142 "Lakritzbausteinendstufe" an..
Das Problem sind oft nicht die Paketdienste, sondern der, der das verpackt. Bei sperrigen Sachen muss man Ahnung haben, wie man das verpackt. In dem Fall hätte vermieden werden müssen, dass Druck auf die Lautsprecheranschlüsse ausgeübt wird. Solch schwere Geräte darf man nicht einfach einwickeln. Man sollte sich daran erinnern, wie es mal geliefert wurde.
Ich sag nur Bauschaum. Gerät mit Frischhaltefolie mehrfach umwickeln, dann mit Polstermaterial einschlagen und nach dem einlegen in den Karton die Ecken mit Bauschaum (bitte im Freien durchführen) auffüllen. Nach dem aushärten das Paket versenden. So kam selbst ein schwerer Pioneer A 777 sicher beim Käufer an.
Zum Thema Markierung von Paketen mit gefährdeten Inhalten: Nach meinem Abi (das ist jetzt allerdings auch schon gute 30 Jahre her) hatte ich für kurze Zeit in einem Verteilzentrum eines großen Versandunternehmens (das mit D anfängt und auch mit D aufhört 😉) gejobbt. Dort gab es eine große Gitterbox, die gefüllt war mit Flaschen (Wein, Sekt und Ähnlichem). Die Flaschen stammten aus Paketen, die beschädigt waren, und bei denen z.B. eine Flasche Glasbruch erlitten hatte - solche Pakete wurden dann durch die Versicherung abgewickelt, und die verbleibenden, intakten z.B. 5 Flaschen wanderten in diese Gitterbox. Die Mitarbeiter hatten ein erstaunliches Feingespür dafür, in welchen Kartons sich Flaschen befinden könnten (konnte man anhand der Größe oder eben auch solcher Aufkleber ja ziemlich einfach herausfinden), und solche Pakete wurden dann regelmäßig extra und völlig bewußt auf den Boden geschmissen, damit sich die Gitterbox auch ordentlich mit Flaschen füllt. Die Flaschen aus der Gitterbox wurden dann irgendwann vor Weihnachten oder zum Jahresende unter den Angestellten aufgeteilt. Ich habe das selbst mit eigenen Augen beobachtet, und es wurde mir von Mitarbeitern erklärt, warum die das so machen.
Also ich habe im Sommer 2022 Ein Paket via DHL versendet was ich komplett in braunes Packband einfoliert habe. War ein versicherter Versand weil teure Elektronik drin war. Ist angekommen und nach der Reparatur auch wieder - komplett Refoliert vom Versender - zu mir zurück gekommen. Keine Probleme, keine Mehrkosten. Seltsam dass du da solche Probleme hast. Und noch lustiger ist die Begründung seitens DHL, die du mal in einem anderen Video im Detail beschrieben hast.
Ach ja, der gute alte Killerkleber mal wieder. Ist anscheinend auch teils in Videorecordern aus der Zeit zu finden. Wenn er von hellbraun nach dunkelbraun bis schwarz übergeht, wird er sauer und aggressiv. Ein paar Jahre später ('87?) hat Yamaha das Problem dann bemerkt und seitdem war Ruhe. Deswegen hat es mich auch gewundert, daß das Problem in der Neuzeit ganz ähnlich wieder aufgetaucht ist, die KRK Rokit G2 waren z.B. wohl stark betroffen.
Transportschaden: Viele unterschätzen die Kräfte, die durch die Massenträgheit bei entsprechenden Beschleunigungen/Verzögerungen auftreten ganz erheblich. Gerade Geräte mit massiven Chassis, schweren Trafos usw. müssen da besonders gegen Bewegen gesichert werden. Ich hatte vor Jahren mal einen Filmprojektor (Bauer P7) zugesandt bekomme, dessen Kartonage außen ohne Schäden war. Im Innern war die Maschine jedoch Schrott: Chassis verformt und stellenweise gebrochen. Baugruppen herausgebrochen usw. Gab endlose Diskussionen, weil der Versender DHL veranwortlich machen wollte für sein Unvermögen, das Teil sachgerecht zu verpacken. Im QRL lasse ich manche Sachen sogar auf Paletten schnallen, um den Versand in Kartons, die mehr als Schüttgut gesehen werden und weniger als Stückgut, zu vermeiden. Die höheren Transportkosten verriechen sich in Relation zum Schaden, der sonst entstünde.
ich hatte das problem bei den "KRK ROKIT 5" gehabt.. da war irgend so en schwarzer kleber der ausgehärtet ist durch die hitze der bauteile.. und hat eine elektrolytähnliche flüssigkeit abgegeben.. die war leitend und dermaßen aggressiv da sind ganze widerstände weggerostet und all sowas.. an den stellen an denen die platine nicht heiß wurde war dieser "kleber" allerdings noch elasitisch und hat keine sauerei fabriziert. ganz schräge kiste.. und sau gefährlich weil dadurch kann es zu bränden kommen!
die Blau goldenen Elkos sehen mir nach den guten Panasonic Typen aus & die schwarz goldenen 11:04 , die nehme ich auch gerne & kosten nicht viel , oder auch Nichicon , aber gut zu wissen das die rubycon auch gut sind , würde gerne wissen wie bei den ELNA Elkos ausschaut ob die auch gut sind 🤔optisch sehen die ja gut verarbeitet aus.
@@Alvin-Seville_NBG Eine Warnung muss ich aussprechen... Sollte jemand irgendwie oder irgendwann in seinem Lager oder was auch immer Elkos der Marke Punsumi liegen haben, bitte sofort in die Tonne damit!! Die sind absoluter Müll!! Als Beispiel.. Einen 25 Volt Elko waren 20 Volt schon zuviel!!
seriöse Hersteller bieten unterschiedlich qualifizierte Typen an, der erfahrene Entwickler sucht sich nach den vorgegebenen Specs ein dazu techn. passendes und preislich günstiges Teil aus....bei Kleinserien könnte bei Verfügbarkeit aus dem Vollen geschöpft werden, da eher die Arbeitszeit relevant ist....
In einem anderen Reparaturvideo habe ich aufgeschnappt, dass sich diese Kleberückstände wunderbar entfernen lassen sollen, wenn sie vorher mit Kältespray eingesprüht werden. Viele Grüße
Zum Thema foliert: wer foliert zahlt für den Rückversand die 28€ Sperrfrachtzuschlag. Ich kann nicht für jede Rücksendung teure Umkartons suchen. Viel schlimmer finde ich Kartons, bei denen bei Ankunft die Rackohren von 19"-Geräten herausschauen, meist natürlich verbogen. Oder Kartons, in denen das empfindliche Gerät saugend eingepasst wurde. Zusammen mit dem allgegenwärtigen Handling durch die Paketdienstleister ist der Versand in diesen Tagen kein Vergnügen.
Ich (bin selbst Elektrotechnik Ingenieur mit zus. entsprechender Berufsausbildung) habe mal eine Frage an die Experten in der Runde: Mein lieber Schwiegervater hat vor ca.35 Jahren die respektable Leistung erbracht, eine elektronische Orgel von Wersi als Bausatz zusammenzubauen. Ein sehr schönes Werk! Leider spielte er lange nicht mehr auf dem Instrument… …bis vor knapp einem halben Jahr. Dabei fiel auf, dass manche Tasten im Manual nur schlecht reagieren. In einem Orgelforum riet ein Experte, die Kontakte vorsichtig mit einem Glasfaserstift zu reinigen. Er riet dringend vom Einsatz von Kontaktspray ab. Kann mir diesbezüglich jemand sagen, warum dem so ist? Ich hätte es es nämlich eher andersherum gemacht, weil ich die Sorge hätte, dass die mechanische Bearbeitung mit einem Werkzeug eine eventuelle Beschichtung der Tastendrähte beschädigt und ich so eine Korrosion nur noch begünstige…. 🤔 ich würde mich freuen, wenn mir hier jemand Kompetenter eine Empfehlung gibt. Vielen Dank schon im Voraus! 👏
Beides kann problematisch sein. Was für Tastenkontakte hat die Orgel? Dünne Drähte, die gegen eine Bus-Schiene bzw. -Draht gedrückt werden? Oder Spiralfedern statt der dünnen Drähte? Oder flache Kontaktblättchen? Alle drei Konstruke sehe ich (wir arbeiten u.a. mit Studioelektronik und daher auch Synthesizer) regelmäßig. Die Drähte reinige ich mit Q-Tip oder Lederstäbchen und Kontaktreiniger (Teslanol, De-Oxit, die "feineren" von CRC wie Tuner 600), die Bus-Bars dito. Ohne mechanische Einwirkung geht es nicht, und das ist die Hauptkritik an Kontaktspray: es gibt Mitmenschen, die das Zeug teils ohne Zerlegen der Geräte in alle Öffnungen hineinjauchen und dort verrichtet es dann sein Werk - einige Metelle korrodieren, Kunststoffe werden angegriffen, Dreck wird angelöst und überall hin gespült, Kohlebahnen (Potis) beschädigt... Nur weil das ein Spray ist heisst das nicht, dass man es unbedacht irgendwo hinein sprühen soll. Glasfaserstift nutze ich auch, aber eher bei gröberen Schaltkontakten oder stark verschmutzten Kontakten. Bei Silber (eher dicke Schicht mit viel Oxid oder Sulfid...?) eher als bei vergoldeten Kontakte, da ist die Vergoldung dann sehr schnell Geschichte
@@stefanhuebner5358Vielen Dank für die ausführliche und kompetente Antwort! 👏Klasse! 👏👍 zu Ihrer Frage bezüglich der Kontaktkonstruktion: Jede Taste betätigt eine Wendelfeder, die zwischen zwei horizontal gespannten Hauptdrähten jeweils als Wechselschalter wirkt. Im Ruhezustand (Manualtaste nicht gedrückt) schließt somit die Feder den Stromkreis mit dem einen Draht und beim Betätigen mit dem Anderen. Warum ein Wechsler und kein simpler Schließer verwendet wird, liegt daran, dass dieses Manual eine Anschlagdynamik verwendet. So misst der „Tasten-Microcontroller“ ab dem Zeitpunkt des Öffnens des einen Kontaktes (= Tastenanschlag beginnt) die Zeit, bis die die Feder die Strecke (nur ca 3 mm) zum Schließerdraht erreicht hat und errechnet dann daraus gemäß V=ds / ds die Anschlaggeschwindigkeit, die dann je nach eingestelltem Instrument eine härteren oder weicheren Ton erzeugt… Ich stimme Ihnen absolut darin zu, dass unbedachtes Reinsprühen in Bauteile oder Baugruppen nur mehr Schaden als Nutzen anrichten kann. Sie nennen ja hierfür gute Beispiele 👍👏 Zu den verwendeten Materialien kann ich nichts sagen, außer so viel, als dass die Federn teilweise etwas dunkel verfärbt / oxidiert aussehen. Diese Oxidation würde für mich auch das Verhalten erklären. Die oben genannte Konstruktion mechanisch mit einem Glasfaserstift zu reinigen halte ich für schwierig. Zum Einen weil man durch die knappe Konstruktion des „Wechselschalters“ nicht wirklich gut zwischen die Kontakte kommt . Zum Zweiten habe ich die Sorge, die beiden schön eben gespannten Querdrähte bei der Reinigung zu verbiegen… Ich hatte erst einen Termin bei der Zahnreinigung und mir lag schon die Frage auf der Zunge, ob und wo man denn so ein Reinigungsgerät für meinen Zweck ausleihen kann… 😉 Doch zurück: Daher hätte ich mir gedacht, ich verwende Kontaktchemie - ganz gezielt über ein Wattestäbchen… so habe ich auch Ihren Rat verstanden? Das wird viel Arbeit sein, aber hey, das schöne Teil hat es mehr als verdient. Zumal es mich freut, dass mein Schwiegervater auch damit wieder freudig spielen kann… Ich danke Ihnen sehr für Ihre kompetenten Hinweise! 🙏 Viele Grüße aus München!
Scheint als wäre THD auf einem Kanal geringfügig höher. Es sah auch danach aus, dass das komplementäre Treibertransistorenpaar eines Kanals nicht mehr Original Toshiba war.
@@spot997 Mag sein, das es daran liegt.. Es gibt Toshiba Typen, die setzen aus und machen "Kapriolen" nach Laufzeit. Hatte ich auch schon 2x.. Die Endtransistoren sehen alle original aus, haben auch die gleiche Selektionskennzeichnung.. Hier 42P..
Wieder ein sehr lehrreiches und ausführliches Video einer fachgerechten Reparatur. Vielen Dank.
Lieber Jörg, Ihre Reparaturen sind extrem lehrreich! Vielen Dank, dass Sie uns daran teilhaben lassen! 👏👏👏🙏
Hallo Jörg,
wieder mal ein interessantes video.
Ich habe gestern selbst das Problem mit dem Kleber bei der Revision eines NAD 7020i gehabt.
Die Rückmeldungsleitung vom Frontend zur Pll des Synthesizer war leitend und Kapazitiv geworden.
Aufgrund Dessen konnte diese nicht mehr richtig Regeln.
Mein Verdacht lag am Anfang natürlich erst auf einem Verstimmten Demodulator.
Von wegen.....
Nach Entfernung des Klebstoffes zur Fixierung der Leitung und Erneuerung der Lötstellen rastetete die PLL wieder sofort ein....
Ein Hinweis für die Klirr - Messungen für Dich habe ich noch:
Ich habe die Erfahrung gemacht das sich die meisten Verstärker ab 5 Watt bis kurz vorm Clippen gut / sehr gut messen,
wenn diese in Ordnung sind.
Interessant wird es im Bereich von 50 mW bis 1 Watt, wo wir zu Hause ja zu 80% mit dieser Leistung hören.
Hier ist es gerade Interessant diesen Bereich mal unter die Lupe zu nehmen.
Der Bereich wo die Verstärker aus dem A in den B Bereich gehen, und wie das Spektrum dort aussieht.
Ich habe kaum Verstärker gemessen die dort unter 0,1 % Klirr haben.
Den Geräusspanungsabstand muss man bei diesen geringen natürlich Rußfilter, weil dieser die Aussage verfälscht.
Gerade solche Verstärker wie der M60 mit seinen multiplen Endtransis haben hier oft Probleme.
Ich spreche dort für viele Verstärker Entwickler:
Das erste Watt ist für den Klang Ausschlaggebend.
Grüße Carsten
Dafür ist ja dieser Class-A-Schalter links gedacht. Der schiebt m. E. den A/B-Übergang über das erste Watt hinaus.
Vielen Dank für das Video - wie immer informativ, sachlich und unterhaltsam.
Speziell auch danke für den Tipp mit Bill Ramsey.
Was das Nassabspielen von Platten betrifft: Ich habe früher meine Platten immer nass abgespielt und das Knistern und Knacken war weg.
Es gibt das Gerücht: Einmal nass abgespielt kann die Platte nur noch nass abgespielt werden.
In Wirklichkeit genügt ein, zweimal trocken abspielen und alles ist wieder normal. Diese ein, zwei Male knistert es halt besonders stark.
Aber ich bin ziemlich bald zur CD gewechselt und habe es nicht bereut. Allein das dauernde Aufstehen und Platte umdrehen...
Super Beitrag, hatte mal eine M 70, was für ein Kraftprotz, das war zu der Zeit als noch Lautsprecher in Kleiderschrank Größe im Wohnzimmer standen, ala infinity Kappa standen.😊
Danke für das schöne Reparatur-Video zum Freitag , du bist richtig genau und arbeitest mir viel Wissen und Sachverstand. TOP
Top Video. Ich hab selber im letzten Jahr erfolgreich meinen Yamaha M85 repariert (erst war ein Kanal zu leise und schliesslich löste die LS- Schutzschaltung aus) und auch den VV C85 (permanent extrem lautes Brummen auf beiden Kanälen)
Eine echt tolle Verstärker Kombi, extrem leistungsstark, klanglich über jeden Zweifel erhaben.
Ich hatte schon mehre M-85 mit diesem Kleber-Problem.
Leider hat es bei einer zu einem Endstufencrash geführt der viel Arbeit machte.
Das Problem zieht sich durch alle Marken uns viele Geräte jener Zeit.
Auch ein sehr seltener Fisher RS-Z1 hatte dieses Problem.
Interessant, an was hat es dann gelegen ? Finde die Ursachen immer wieder interessant wie vielfältig sie sind
Gruß
Sehr schön, zum Thema Kleber an Elkos u.a. Bauteilen: Ich hab festgestellt, daß diese halbleitend werden können und in hochohmigen Kreisen Fehler verursachen ! Die Oxidation auch des Drahtes vom Widerstand könnte auf austretenden Elektrolyt hindeuten, im Zusammenhang mit dem Kleber vielleicht in mehrfacher Hinsicht schlecht oder der Elektrolyt führt zum Zersetzen des Klebers... Guter Hinweis, sowas gründlich zu entfernen !
Rein aus meiner persönlichen Erfahrung und Einschätzung ist es der selten der Kleber alleine, sondern sehr oft ausgetretener Elektrolyt der der Kleber durchsetzt/zersetzt; durch Kapillarwirkung kriechen mitunter auch kleine Mengen Flüssigkeit erstaunlich weit... Auch sonnst ist es bei defekten Elkos immer eine gute Idee die Platine zu reinigen. Da Elektrolyt gut leitfähig ist kommt es mitunter auch zu Korrosion (Elektrolyse??) durch den Stromfluss. Hatte schon mehrmals bei Schaltnetzteilen Brandspuren unter den Elkos, die rund 325V Gleichspannung (oder noch mehr bei aktiver PFC...) reichen mitunter aus dass er regelrecht durchzündet... Da war aber weit und breit kein Kleber zu sehen...
Meine Beobachtung: der Kleber wird wenn er trocknet hygroskopisch und durch die Luftfeuchtigkeit dann leitend. Die auftretenden Elektrolyseeffekte transportieren dann das Material vom Draht mit höherem Potenzial zu dem mit Niedrigerem - ein Widerstandsbeinchen auf zB +25V, das zusammen mit einem auf Massepotenzial liegenden Blechkäfig eines Übertragers in dem leitfähig gewordenen Kleber steckt, wird also immer dünner werden (habe auch tatsächlich schon auf Haaresdicke reduzierte Drähte gesehen), während sich auf dem besagten Blechkäfig Kupfer abscheidet. Dieser Kleber muss grundsätzlich zumindest dort, wo er Kontakt mit mehr als einem Bauteilanschluss hat, restlos entfernt werden. Ich löte idR die betroffenen Bauteile aus und wo das kein großer Akt ist (Widerstände, Dioden, Kondensatoren) tausche ist sie sofort.
@@tvelektron Beide, der Kleber und das Elektrolyt, können für sich zu dem beschriebenen Effekt führen. Elektrolyt aus Elkos ist noch wesentlich leitfähiger, da reichen kleine Spannungsdifferenzen um in kurzer Zeit ganze Leiterzüge wegzuelektrolysieren. Der Kleber ist da gemütlicher, aber das Ergebnis ist das gleiche.
genau meine beobachtung.. nur leider nicht in einem alten gerät.. sondern grade mal 10 jahre alt.. scheiss thema.. ich will jetzt nicht behaupten dass es evtl geplant ist solche ausfälle zu erzeugen.. aber der verdacht liegt nahe.. wenn man vor 50 jahren schon aufn mond geflogen ist ;) @@stefanhuebner5358
Super geile Platte! Danke für das Video und die Musik!
Hallo Jörg, wieder einmal eine Reparatur vom Feinsten. Ich kann mich nur wiederholen. Du bist einfach der "Meister aller Klassen". Keine Werkstatt liefert sicher so eine akribische Leistung ab. Zumindest nach meiner Einschätzung. Yamaha hat vorzügliche Geräte gebaut und wurde viel gelobt von seinen Besitzern. Auch die Aussteuerungsanzeigen sind toll gemacht, habe ich auch schon bei anderen Japanern gesehen. Und den Bill Ramsey kenne ich noch mit "Souvenirs, Souvenirs". Viele Grüße Peter
Wieder ein super interessantes Video. Erinnert mich an meinen Yamaha A-1020, den habe ich damals mit Hilfe aus dem Netz generalüberholt.
Jetzt habe ich hier noch ein paar Tips für die Restauration meines zweiten A-1020 rausholen können. Danke für die tollen detailierten Videos.
Freue mich schon auf ein Video über die Reparatur der Vorstufe 😀
Hallo Jörg,
es ist immer beindruckend welche Kompetenz und Erfahrung in deiner Person vereint sind.
Ich habe eine Yamaha M80 Endstufe mit ähnlichem Problem an den Anschlussbuchsen der Ausgänge.
Habe mir damals aus einer 10mm POM Platte, das schwarze Kunstoffteil, CNC gefräst und mit 4mm Bannanenbuchsen versehen.
Bei Interesse kann ich die Unterlagen (Zeichnung, Foto) zukommen lassen.
Alles gute und Danke für die so kompetenten beiträge
Die M80, M85 und MX1000 hatten richtig Dampf 😊
😍😍😍wow besser wie jeder krimi .👍🏻
Schönes Projekt ... Gratulation zur Reparatur.
Die Yamahas aus dieser Zeit waren praktisch alle ziemlich gute Verstärkerkonstruktionen. Manchmal aber auch mit ein paar sehr speziellen Lösungen (zB AX-900 mit einem Lautsprecherrelais mit aufgeklebten Magneten für einen sogenannten magnetic blow-out). Meiner Meinung nach rentiert praktisch bei allen diesen Verstärkern eine Aufarbeitung und sie bieten dann wieder für viele Jahre hervorragende Klangtreue.
Zuerst zur Pampe (Kleber): Das Leiden haben fast alle Yamahas aus so Mitte - Ende der 1980er-Jahre. Der Kleber ist chemisch nicht langzeitstabil - ich hatte da schon die lustigsten Korrosionen bei mehreren Geräten. Hier hilft leider nur großflächig (je nachdem wie großzügig jeweils der Kleber aufgebracht wurde) saubermachen (Aceton... ohne geht's fast nicht) und alles, was auch nur im Verdacht steht, mit dem Kleber in Kontakt gewesen zu sein zu tauschen . Ich klebe übrigens dann die neuen Elkos mit DOWSIL 744 ein, dieser Kleber steht im Ruf sehr lange stabil und nicht korrosiv zu sein.
Zu den Leistungstransistoren: Was im M60 drinnen ist, weiß ich nicht - aber Yamaha hat gerne Paarungen wie die Sanken bzw Toshiba 2SA1301/2SC3280 verwendet. Da ich hier leider schon Defekte hatte, mußte ich diese schon gelegentlich ersetzen. Ich bin als Ersatztypen auf die ON semi MJL1302A/MJL3281A gekommen, die gibt es in hervorragender Qualität aus aktueller Produktion und die sind in den technischen Daten mindestens gleichwertig zu den Sanken (auch safe operation area); und da ich bei einem Gerät den Vergleich habe - meiner Meinung nach klingen sie sogar noch ein wenig präziser.
toller Hinweis mit dem per Stoffklebeband angebrachten Magnet auf dem Ausgangs-Relais, hatte mich schon mal gefragt für was das wohl gut ist...Yamaha ist ja nicht gerade für Snake Oil bekannt...
zwecks den großen ladeelkos: das problem hab ich auch öfters dass sie teilweise brutalen verlust an kapazitä haben bzw hochohmig werden, ich bau da die originalplatine gar nicht mehr um. ich baue ne adapterplatine und setze dann mehrere kleine drauf. ich weiß dass das problematisch werden kann für den trafo und den gleichrichter usw, hatte ich bisher aber noch nie gehabt diesen fall, sogar manchmal ein besseres dynamikverhalten. gabs da schonmal probleme bei so einem umbau (also nicht die kapazität erhöhen sondern rein nur von bspw einem großen auf 4 kleine elkos = somit ja deutlich niedriger innenwiderstand)?
Diesmal eher eine Standardreparatur, aber warum nicht. War trotzdem sehr interessant und hat mal wieder deutlich gezeigt, dass es sich absolut lohnt, alte Geräte zu überholen.
Schade, dass es immer weniger kompetente Betriebe gibt, die es können und auch wollen. Ich bin mir sicher, der Verstärker wird noch viele Jahre laufen.
Ganz schöner Bolide,
Ansprechender Aufbau der Schaltung. Ich kriege immer Anfälle wenn ein High End Gepriesendes Verstärker auf Hybrid Endstufen steht, und Gähnende Leere im Großen Gehäuse vorhanden ist. Klingen gut, aber Null Emotionen 😮
Am schlimmsten waren doch diese Sharp und Schneider Teile mit den riesiegen VU Metern.. und
3500Watt..
Haste diese Kiste aufgeschraubt, lächelte einem ein Klingeltrafo, sowie eine STK 4142 "Lakritzbausteinendstufe" an..
@@michaelheizol90063500W ist in diesem Fall "Impulsaufnahme bei Blitzschlag" 😅
Das Problem sind oft nicht die Paketdienste, sondern der, der das verpackt. Bei sperrigen Sachen muss man Ahnung haben, wie man das verpackt. In dem Fall hätte vermieden werden müssen, dass Druck auf die Lautsprecheranschlüsse ausgeübt wird. Solch schwere Geräte darf man nicht einfach einwickeln. Man sollte sich daran erinnern, wie es mal geliefert wurde.
Ich sag nur Bauschaum. Gerät mit Frischhaltefolie mehrfach umwickeln, dann mit Polstermaterial einschlagen und nach dem einlegen in den Karton die Ecken mit Bauschaum (bitte im Freien durchführen) auffüllen. Nach dem aushärten das Paket versenden. So kam selbst ein schwerer Pioneer A 777 sicher beim Käufer an.
Zum Thema Markierung von Paketen mit gefährdeten Inhalten:
Nach meinem Abi (das ist jetzt allerdings auch schon gute 30 Jahre her) hatte ich für kurze Zeit in einem Verteilzentrum eines großen Versandunternehmens (das mit D anfängt und auch mit D aufhört 😉) gejobbt. Dort gab es eine große Gitterbox, die gefüllt war mit Flaschen (Wein, Sekt und Ähnlichem). Die Flaschen stammten aus Paketen, die beschädigt waren, und bei denen z.B. eine Flasche Glasbruch erlitten hatte - solche Pakete wurden dann durch die Versicherung abgewickelt, und die verbleibenden, intakten z.B. 5 Flaschen wanderten in diese Gitterbox.
Die Mitarbeiter hatten ein erstaunliches Feingespür dafür, in welchen Kartons sich Flaschen befinden könnten (konnte man anhand der Größe oder eben auch solcher Aufkleber ja ziemlich einfach herausfinden), und solche Pakete wurden dann regelmäßig extra und völlig bewußt auf den Boden geschmissen, damit sich die Gitterbox auch ordentlich mit Flaschen füllt.
Die Flaschen aus der Gitterbox wurden dann irgendwann vor Weihnachten oder zum Jahresende unter den Angestellten aufgeteilt.
Ich habe das selbst mit eigenen Augen beobachtet, und es wurde mir von Mitarbeitern erklärt, warum die das so machen.
Also ich habe im Sommer 2022 Ein Paket via DHL versendet was ich komplett in braunes Packband einfoliert habe. War ein versicherter Versand weil teure Elektronik drin war. Ist angekommen und nach der Reparatur auch wieder - komplett Refoliert vom Versender - zu mir zurück gekommen. Keine Probleme, keine Mehrkosten. Seltsam dass du da solche Probleme hast. Und noch lustiger ist die Begründung seitens DHL, die du mal in einem anderen Video im Detail beschrieben hast.
Ach ja, der gute alte Killerkleber mal wieder. Ist anscheinend auch teils in Videorecordern aus der Zeit zu finden. Wenn er von hellbraun nach dunkelbraun bis schwarz übergeht, wird er sauer und aggressiv. Ein paar Jahre später ('87?) hat Yamaha das Problem dann bemerkt und seitdem war Ruhe. Deswegen hat es mich auch gewundert, daß das Problem in der Neuzeit ganz ähnlich wieder aufgetaucht ist, die KRK Rokit G2 waren z.B. wohl stark betroffen.
Servus, wenn die Geräte ordentlich verpackt werden, passiert sowas nicht.
Die Zuckerpuppe aus der Bauchtanztruppe kenn ich auch noch aus meiner Kindheit.
Fantastische Arbeit!! Aber warum wird überhaupt Kleber verwendet? Um Vibrationen der Elkos zu verhindern...?
grosse, schwere Bauteile bei denen die Anschlüsse nicht gebördelt werden können wurden / werden vmtl. für den Lötprozess geklebt
Mit der Beschaffung von anständigen Ersatzteilen für eine Yaesu 767GX kann ich ein Lied singen! Grauenhaft. Ich stimme Dir da völlig zu ! 73
Kann man denn nicht ein Gerät in Folie einpacken und dann mit Bauschaum im Karton fixieren?
Transportschaden: Viele unterschätzen die Kräfte, die durch die Massenträgheit bei entsprechenden Beschleunigungen/Verzögerungen auftreten ganz erheblich. Gerade Geräte mit massiven Chassis, schweren Trafos usw. müssen da besonders gegen Bewegen gesichert werden. Ich hatte vor Jahren mal einen Filmprojektor (Bauer P7) zugesandt bekomme, dessen Kartonage außen ohne Schäden war. Im Innern war die Maschine jedoch Schrott: Chassis verformt und stellenweise gebrochen. Baugruppen herausgebrochen usw. Gab endlose Diskussionen, weil der Versender DHL veranwortlich machen wollte für sein Unvermögen, das Teil sachgerecht zu verpacken. Im QRL lasse ich manche Sachen sogar auf Paletten schnallen, um den Versand in Kartons, die mehr als Schüttgut gesehen werden und weniger als Stückgut, zu vermeiden. Die höheren Transportkosten verriechen sich in Relation zum Schaden, der sonst entstünde.
ich hatte das problem bei den "KRK ROKIT 5" gehabt.. da war irgend so en schwarzer kleber der ausgehärtet ist durch die hitze der bauteile.. und hat eine elektrolytähnliche flüssigkeit abgegeben.. die war leitend und dermaßen aggressiv da sind ganze widerstände weggerostet und all sowas.. an den stellen an denen die platine nicht heiß wurde war dieser "kleber" allerdings noch elasitisch und hat keine sauerei fabriziert. ganz schräge kiste.. und sau gefährlich weil dadurch kann es zu bränden kommen!
die Blau goldenen Elkos sehen mir nach den guten Panasonic Typen aus & die schwarz goldenen 11:04 , die nehme ich auch gerne & kosten nicht viel , oder auch Nichicon , aber gut zu wissen das die rubycon auch gut sind , würde gerne wissen wie bei den ELNA Elkos ausschaut ob die auch gut sind 🤔optisch sehen die ja gut verarbeitet aus.
Also, kann sagen Rubycon sind gut. Die sind bei mir noch in meinen Panasonic Plasma verbaut.
Der läuft seid gut 22.000 Stunden ohne Probleme.
@@michaelheizol9006 , gut zu wissen danke 👍
wenn elna dann silmic2 bitte, wenn rubycon dann black gate
@@Alvin-Seville_NBG Eine Warnung muss ich aussprechen...
Sollte jemand irgendwie oder irgendwann in seinem Lager oder was auch immer
Elkos der Marke Punsumi liegen haben, bitte sofort in die Tonne damit!!
Die sind absoluter Müll!!
Als Beispiel.. Einen 25 Volt Elko waren 20 Volt schon zuviel!!
seriöse Hersteller bieten unterschiedlich qualifizierte Typen an, der erfahrene Entwickler sucht sich nach den vorgegebenen Specs ein dazu techn. passendes und preislich günstiges Teil aus....bei Kleinserien könnte bei Verfügbarkeit aus dem Vollen geschöpft werden, da eher die Arbeitszeit relevant ist....
In einem anderen Reparaturvideo habe ich aufgeschnappt, dass sich diese Kleberückstände wunderbar entfernen lassen sollen, wenn sie vorher mit Kältespray eingesprüht werden.
Viele Grüße
Ich sitze schon länger an diesem Verstärker. Es scheitert an Ersatz für die Zener-Diode RD3 0EB2...
cool panasonic caps 🙂
Zum Thema foliert: wer foliert zahlt für den Rückversand die 28€ Sperrfrachtzuschlag. Ich kann nicht für jede Rücksendung teure Umkartons suchen. Viel schlimmer finde ich Kartons, bei denen bei Ankunft die Rackohren von 19"-Geräten herausschauen, meist natürlich verbogen. Oder Kartons, in denen das empfindliche Gerät saugend eingepasst wurde. Zusammen mit dem allgegenwärtigen Handling durch die Paketdienstleister ist der Versand in diesen Tagen kein Vergnügen.
Ich (bin selbst Elektrotechnik Ingenieur mit zus. entsprechender Berufsausbildung) habe mal eine Frage an die Experten in der Runde: Mein lieber Schwiegervater hat vor ca.35 Jahren die respektable Leistung erbracht, eine elektronische Orgel von Wersi als Bausatz zusammenzubauen. Ein sehr schönes Werk! Leider spielte er lange nicht mehr auf dem Instrument… …bis vor knapp einem halben Jahr. Dabei fiel auf, dass manche Tasten im Manual nur schlecht reagieren. In einem Orgelforum riet ein Experte, die Kontakte vorsichtig mit einem Glasfaserstift zu reinigen. Er riet dringend vom Einsatz von Kontaktspray ab. Kann mir diesbezüglich jemand sagen, warum dem so ist? Ich hätte es es nämlich eher andersherum gemacht, weil ich die Sorge hätte, dass die mechanische Bearbeitung mit einem Werkzeug eine eventuelle Beschichtung der Tastendrähte beschädigt und ich so eine Korrosion nur noch begünstige…. 🤔 ich würde mich freuen, wenn mir hier jemand Kompetenter eine Empfehlung gibt. Vielen Dank schon im Voraus! 👏
Beides kann problematisch sein. Was für Tastenkontakte hat die Orgel? Dünne Drähte, die gegen eine Bus-Schiene bzw. -Draht gedrückt werden? Oder Spiralfedern statt der dünnen Drähte? Oder flache Kontaktblättchen? Alle drei Konstruke sehe ich (wir arbeiten u.a. mit Studioelektronik und daher auch Synthesizer) regelmäßig. Die Drähte reinige ich mit Q-Tip oder Lederstäbchen und Kontaktreiniger (Teslanol, De-Oxit, die "feineren" von CRC wie Tuner 600), die Bus-Bars dito. Ohne mechanische Einwirkung geht es nicht, und das ist die Hauptkritik an Kontaktspray: es gibt Mitmenschen, die das Zeug teils ohne Zerlegen der Geräte in alle Öffnungen hineinjauchen und dort verrichtet es dann sein Werk - einige Metelle korrodieren, Kunststoffe werden angegriffen, Dreck wird angelöst und überall hin gespült, Kohlebahnen (Potis) beschädigt... Nur weil das ein Spray ist heisst das nicht, dass man es unbedacht irgendwo hinein sprühen soll. Glasfaserstift nutze ich auch, aber eher bei gröberen Schaltkontakten oder stark verschmutzten Kontakten. Bei Silber (eher dicke Schicht mit viel Oxid oder Sulfid...?) eher als bei vergoldeten Kontakte, da ist die Vergoldung dann sehr schnell Geschichte
@@stefanhuebner5358Vielen Dank für die ausführliche und kompetente Antwort! 👏Klasse! 👏👍
zu Ihrer Frage bezüglich der Kontaktkonstruktion: Jede Taste betätigt eine Wendelfeder, die zwischen zwei horizontal gespannten Hauptdrähten jeweils als Wechselschalter wirkt. Im Ruhezustand (Manualtaste nicht gedrückt) schließt somit die Feder den Stromkreis mit dem einen Draht und beim Betätigen mit dem Anderen. Warum ein Wechsler und kein simpler Schließer verwendet wird, liegt daran, dass dieses Manual eine Anschlagdynamik verwendet. So misst der „Tasten-Microcontroller“ ab dem Zeitpunkt des Öffnens des einen Kontaktes (= Tastenanschlag beginnt) die Zeit, bis die die Feder die Strecke (nur ca 3 mm) zum Schließerdraht erreicht hat und errechnet dann daraus gemäß V=ds / ds die Anschlaggeschwindigkeit, die dann je nach eingestelltem Instrument eine härteren oder weicheren Ton erzeugt… Ich stimme Ihnen absolut darin zu, dass unbedachtes Reinsprühen in Bauteile oder Baugruppen nur mehr Schaden als Nutzen anrichten kann. Sie nennen ja hierfür gute Beispiele 👍👏 Zu den verwendeten Materialien kann ich nichts sagen, außer so viel, als dass die Federn teilweise etwas dunkel verfärbt / oxidiert aussehen. Diese Oxidation würde für mich auch das Verhalten erklären.
Die oben genannte Konstruktion mechanisch mit einem Glasfaserstift zu reinigen halte ich für schwierig. Zum Einen weil man durch die knappe Konstruktion des „Wechselschalters“ nicht wirklich gut zwischen die Kontakte kommt . Zum Zweiten habe ich die Sorge, die beiden schön eben gespannten Querdrähte bei der Reinigung zu verbiegen… Ich hatte erst einen Termin bei der Zahnreinigung und mir lag schon die Frage auf der Zunge, ob und wo man denn so ein Reinigungsgerät für meinen Zweck ausleihen kann… 😉 Doch zurück: Daher hätte ich mir gedacht, ich verwende Kontaktchemie - ganz gezielt über ein Wattestäbchen… so habe ich auch Ihren Rat verstanden? Das wird viel Arbeit sein, aber hey, das schöne Teil hat es mehr als verdient. Zumal es mich freut, dass mein Schwiegervater auch damit wieder freudig spielen kann… Ich danke Ihnen sehr für Ihre kompetenten Hinweise! 🙏 Viele Grüße aus München!
schöne fette High Power Endstufe! Aufgrund des sehr fetten Trafos bestimmt min. 20kg schwer!
Scheint als wäre THD auf einem Kanal geringfügig höher. Es sah auch danach aus, dass das komplementäre Treibertransistorenpaar eines Kanals nicht mehr Original Toshiba war.
Jep. Sehe ich auch so. Der nicht-grüne Treiber war gefühlt nicht Original.
@@spot997 Mag sein, das es daran liegt.. Es gibt Toshiba Typen, die setzen aus und machen "Kapriolen" nach Laufzeit. Hatte ich auch schon 2x..
Die Endtransistoren sehen alle original aus, haben auch die gleiche Selektionskennzeichnung..
Hier 42P..
Dein sehr gutes Hochdeutsch,deine Wortwahl und die Dokumentation deiner Videos sind für mich schon sehr bemerkenswert.
Der ist aber von vorne nicht wirklich gereinigt. Das sieht man an den Oberseiten der Tastenkappen und den Ritzen.73