Ulrich Pfisterer: Entwicklungsgeschichte der modernen Kunstgeschichte in drei Kapiteln.

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  • Опубликовано: 12 сен 2024
  • Von der Ikone zum Digitalen. Mediale Lebensformen - Kritik und Geschichte.
    Vortragsreihe am Lehrstuhl für Kunstgeschichte, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
    Fachleute aus der Kunstgeschichte und den Medienwissenschaften stellen jüngste Forschungen über mediale Lebensformen vor. Sie besprechen Werke und Bilder aus der Gegenwart ebenso wie aus näheren und ferneren historischen Epochen. Einerseits wird der aktuelle Umgang mit Bildmedien anhand signifikanter, auch kontrovers diskutierter Beispiele untersucht. Dabei geht es um Bildpraktiken im World Wide Web und in sozialen Medien, um Fake und Fakt im Bild sowie um neue Formen der Selbstpräsentation und der Sozialisation - von Selfies zu Instagram-Postings, von weltweiten Dialogforen zu Echokammern und Filterblasen. Der Blick auf aktuelle Problemlagen verdeutlicht, dass Medien mehr als bloße Instrumente, Ausdrucksmittel oder Tools sind. Sie dienen nicht nur der Kommunikation, sondern schließen sich zu Systemen zusammen. So prägen sie geteilte Lebensformen, Identitätsmodelle und den je persönlichen Habitus der User.
    Von der heutigen Medienpraxis aus wird sodann in die Kunstgeschichte zurückgeblickt, und zwar bis zu spätantiken Bildsystemen, in denen die Produktion und Rezeption z.B. von Ikonen einem strengen Ritual folgte. Doch auch spätere visuelle Medien sind nicht nur durch die Absichten der jeweiligen Künstlerpersönlichkeiten geprägt, sofern man diese denn überhaupt verstehen kann, sondern durch implizite, und daher weniger augenfällige Regelwerke. Diese sollen ins Zentrum des Interesses gerückt werden. Dazu werden Konzepte, Kategorien und Zuweisungen der Kunstgeschichte kritisch hinterfragt: darunter das „Werk“ (in Titeln wie „Leben und Werk“) bzw. das Oeuvre eines Künstlers, der Unterschied von Kunst und Nichtkunst - wie etwa Popkultur, Warenästhetik oder Alltags- und Webdesign - oder der Stil, sofern man ihn sich so vorstellt, dass er mit Geisterhand ganze Epochen prägt, sich eigengesetzlich entwickelt und „in den Gänsemarsch der Stile“ fügt.
    Alle Vortragenden tragen durch ihre Arbeit zu einer kritischen, lebenswerten Medienpraxis in der Gegenwart bei.
    Michael F. Zimmermann
    Trailermusik "The First Snow":
    icons8.com/mus...

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