Ja. Das ist noch Sprachkunst aus dem obersten Regal. Das ist Deutsch. Schade, dass es sowas heute nicht mehr gibt. Ich vermisse Georg. Sowas gehört in die Schule, auf das es nie der Vergessenheit anheim falle.
Ich habs mal nachgeschlagen. Das Zitat ist von einem gewissen schweizer Autor namens Kurt Marti, Jahrgang 1921. Nicht weiter interessant, nur ein Theologe, der mit Lyrik und Prosa um sich schmeißt. Das Zitat ist aber durchaus nicht übel.
Die neue Anstalt funktioniert gänzlich anders. Die alte ist mehr Politikphilosophie bzw. generelle Gesellschaftswissenschaft, wohingegen die Neue konkret Missstände an der Tafel erklärt. Außerdem ergänzen sich von Wagner und Uthoff großartig.
@@cnoxey6898 Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Was Taos com vielleicht sagen möchte und was ich zumindest - seine Zeilen unterschreibend oder ergänzend - denke, ist dieses: Die alte Anstalt hat vor Leidenschaft, Beziehung, Congenialität, vor allem aber von Genie und Herzblut gebrannt und sie hat das Puplikum auch emotional mitgerissen und seelisch genährt, ist nicht nur geistig-idealistische Heimat gewesen. Stramme Protokolldruiden von akademisch zugerichteten Juristen können meinetwegen so viel hervorragender und hochverdichteter Aufklärungsarbeit leisten, können sogar die eigentliche Nachrichtensendung und Alibi-Free-Speech-Prothese des transatlantisch privilegierten, legitimierten und diktierten Herrschaftsfunkes sein, es ändert halt trotzdem nichts daran, dass es nur ein overactedes Oberstufen-, Streber- und Schülersprechertheater bleibt, im Grunde immer noch zutiefst obrigkeitshörig und jeden Genies, Feuers oder Rebellentums verlustig. Kabarett und Aufklärung muss sich immer in Opposition zum herrschenden Zeitgeist bringen und sich am Status Quo reiben. Leute, die Luis de Funès nur nachmachen (und zwar schlecht), aber keine eigene Leidenschaft oder Seele transportieren, die machen zumindest mir Beklemmungen. Patientensprecher brauchen wir, nicht Schülersprecher! Schülersprecher sind immer die Verräter an der Sache des Kindes, da sie sich mit dem System Schule gemein machen, obwohl sie doch wissen müssten, dass sie weder auf die Lernkonkonkurrenz, das Notenprinzip, den Lehrplan oder die Belegschaft Einfluss nehmen können. Patienten haben ja auch keine Wahl, aber sie begreifen sich dann doch als weit kritischere und weniger opportunistische Opfer der Profitmedizin, der sie ausgeliefert sind. Das was Wagner und der streife Protokolldruide (es fällt mir schwer, einen Menschen, der die Zumutung und Verlogenheit eines Jurastudiums schon nicht mehr zurückgewiesen hat, überhaupt ernstzunehmen) da leisten, das kann KenFM, das können die Nachdenkseiten, vielleicht Telepolis oder der Rubikon so viiiieeeel besser. Die sind auch nicht witzig (Heise ist es manchmal, auch freiwillig), verdichten aber noch besser Aufklärung und Systemkritik, allerdings jenseits der Baustellen und Bühnen, an denen die von der Herrschaft zum Zerstreuungsdienstleister bestellten Unterhaltungskünstler bohren. Mit Pispers und Schramm, mit der echten Anstalt und dem Scheibenwischer hat das Kabarett in Deutschland Schritt für Schritt seine Seele verloren, aber keinen scheint es zu stören! Das macht mir Angst, dass wir weder mehr merken und fühlen, noch denken oder aussprechen können, was da eigentlich fehlt! Es gibt schon noch gute und geniale Geister, wie etwa den Grebe, und solche bescheren der neuen Anstalt dann zusammen mit dem Egersdörfer auch nochmal echte Sternstunden, aber die alte Anstalt war halt einfach eine einzige Sternstunde, ein einziges Feuerwerk. Die neue Anstalt scheint ansonsten seelenlos und mechanisch zu funktionieren, wie ein guter Jurist oder Protokolldruide eben. Wenn ich einen Onkel zu meinen Kindern ans Bett schicken würde, ihnen eine Geschichte vorzulesen, dann wäre es natürlich Schramm mit seinem Lockenkopf, weil den Stecken zieht der sich aus dem Arsch, sobald er die Dombrowski-Rolle ablegt. Der Uthoff aber, der scheint mir schon mit so einem Stecken auf die Welt gekommen zu sein und er scheint sich auch gar nicht dran zu stören.
LCdrDerrick Man tut Herrn Uthoff unrecht, wenn man ihn allein an seinem Studiengang bewertet. Schramm war auch Offizier (Leutnant, deswegen ist Oberstleutnant Sanftleben auch so gut gelungen) und trotzdem kein Militarist oder Kriegstreiber (der Vergleich mag hinken). Und die Steifheit ist auch nur Teil einer Rolle, ähnlich zu Dombrowski. Meines Erachtens nach machen Uthoff und von Wagner ihre Sache trotzdem großartig, das, was der jetzigen Anstalt ihren Reiz nimmt sind die ständig wechselnden Nebendarsteller. Es gibt welche, die sehr gut passen (Serdar Somuncu, Ozcan Cosan) und welche die einfach nur nerven (Carolin Kebekus). Beispielsweise war die Anstalt vom 17.10.'17 eine der besten die ich gesehen hatte. Und wenn man ihnen schlechte Kalauer vorwirft muss man auch auf Malmsheimer verweisen, der vor solchen (trotz seines großartigen Intellektuellen Humors) nicht zurückschreckt. Er würde der jetzigen Anstalt etwas mehr klasse geben.
Ja. Das ist noch Sprachkunst aus dem obersten Regal. Das ist Deutsch. Schade, dass es sowas heute nicht mehr gibt. Ich vermisse Georg. Sowas gehört in die Schule, auf das es nie der Vergessenheit anheim falle.
Die 2 sind einfach genial!
Absolute Sternstunden der Anstalt
Und der Altgriechischlehrer fiel vom Sofa. Wunderbar.
Da hat jemand Ringlstetter geschaut xD
...mit dem einen Mops ausgelöst und mit dem anderen zerstochen...
Malmö ist göttlich! :o)))
In _einem_ Arbeitsgang! ☝ 😄
Patienten-Sprecher... herrlich!
eine STERNSTUNDE die Ilias Brüder im Geiste!!!!!!!!!!!!!
SUPER SPITZE 1.000.000 Punkte
Ich vermisse die " alte " Anstalt
Heute schaue ich nicht mehr regelmäßig
Dafür braucht es eben viel Hirnleistung. ;-)
"Dann nehm ich mal ne Fahr-Stuhlprobe..." LOL
Alles hat seine Zeit
Μῆνιν ἄειδε θεὰ Πηληιάδεω Ἀχιλῆος οὐλομένην, ἥ μυρί Ἀχαιοῖς ἄλγε ἔθηκεν!
@Lecuotl
...natürlich! :-P
Ich habs mal nachgeschlagen. Das Zitat ist von einem gewissen schweizer Autor namens Kurt Marti, Jahrgang 1921. Nicht weiter interessant, nur ein Theologe, der mit Lyrik und Prosa um sich schmeißt. Das Zitat ist aber durchaus nicht übel.
Sagt jemand, der selber... was genau publiziert hat?
Die heutige Anstalt ist da Millionen Kilometer von entfernt, von diesem Niveau... :-(
Braucht man dieses "Niveau" denn noch?
Ich denke, dass die aktuelle Anstalt sich anders begreift und auf ihre Weise um Längen besser ist, als das hier.
Die neue Anstalt funktioniert gänzlich anders. Die alte ist mehr Politikphilosophie bzw. generelle Gesellschaftswissenschaft, wohingegen die Neue konkret Missstände an der Tafel erklärt. Außerdem ergänzen sich von Wagner und Uthoff großartig.
@@cnoxey6898 Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Was Taos com vielleicht sagen möchte und was ich zumindest - seine Zeilen unterschreibend oder ergänzend - denke, ist dieses: Die alte Anstalt hat vor Leidenschaft, Beziehung, Congenialität, vor allem aber von Genie und Herzblut gebrannt und sie hat das Puplikum auch emotional mitgerissen und seelisch genährt, ist nicht nur geistig-idealistische Heimat gewesen. Stramme Protokolldruiden von akademisch zugerichteten Juristen können meinetwegen so viel hervorragender und hochverdichteter Aufklärungsarbeit leisten, können sogar die eigentliche Nachrichtensendung und Alibi-Free-Speech-Prothese des transatlantisch privilegierten, legitimierten und diktierten Herrschaftsfunkes sein, es ändert halt trotzdem nichts daran, dass es nur ein overactedes Oberstufen-, Streber- und Schülersprechertheater bleibt, im Grunde immer noch zutiefst obrigkeitshörig und jeden Genies, Feuers oder Rebellentums verlustig.
Kabarett und Aufklärung muss sich immer in Opposition zum herrschenden Zeitgeist bringen und sich am Status Quo reiben. Leute, die Luis de Funès nur nachmachen (und zwar schlecht), aber keine eigene Leidenschaft oder Seele transportieren, die machen zumindest mir Beklemmungen. Patientensprecher brauchen wir, nicht Schülersprecher! Schülersprecher sind immer die Verräter an der Sache des Kindes, da sie sich mit dem System Schule gemein machen, obwohl sie doch wissen müssten, dass sie weder auf die Lernkonkonkurrenz, das Notenprinzip, den Lehrplan oder die Belegschaft Einfluss nehmen können. Patienten haben ja auch keine Wahl, aber sie begreifen sich dann doch als weit kritischere und weniger opportunistische Opfer der Profitmedizin, der sie ausgeliefert sind.
Das was Wagner und der streife Protokolldruide (es fällt mir schwer, einen Menschen, der die Zumutung und Verlogenheit eines Jurastudiums schon nicht mehr zurückgewiesen hat, überhaupt ernstzunehmen) da leisten, das kann KenFM, das können die Nachdenkseiten, vielleicht Telepolis oder der Rubikon so viiiieeeel besser. Die sind auch nicht witzig (Heise ist es manchmal, auch freiwillig), verdichten aber noch besser Aufklärung und Systemkritik, allerdings jenseits der Baustellen und Bühnen, an denen die von der Herrschaft zum Zerstreuungsdienstleister bestellten Unterhaltungskünstler bohren. Mit Pispers und Schramm, mit der echten Anstalt und dem Scheibenwischer hat das Kabarett in Deutschland Schritt für Schritt seine Seele verloren, aber keinen scheint es zu stören! Das macht mir Angst, dass wir weder mehr merken und fühlen, noch denken oder aussprechen können, was da eigentlich fehlt!
Es gibt schon noch gute und geniale Geister, wie etwa den Grebe, und solche bescheren der neuen Anstalt dann zusammen mit dem Egersdörfer auch nochmal echte Sternstunden, aber die alte Anstalt war halt einfach eine einzige Sternstunde, ein einziges Feuerwerk. Die neue Anstalt scheint ansonsten seelenlos und mechanisch zu funktionieren, wie ein guter Jurist oder Protokolldruide eben. Wenn ich einen Onkel zu meinen Kindern ans Bett schicken würde, ihnen eine Geschichte vorzulesen, dann wäre es natürlich Schramm mit seinem Lockenkopf, weil den Stecken zieht der sich aus dem Arsch, sobald er die Dombrowski-Rolle ablegt. Der Uthoff aber, der scheint mir schon mit so einem Stecken auf die Welt gekommen zu sein und er scheint sich auch gar nicht dran zu stören.
LCdrDerrick Man tut Herrn Uthoff unrecht, wenn man ihn allein an seinem Studiengang bewertet. Schramm war auch Offizier (Leutnant, deswegen ist Oberstleutnant Sanftleben auch so gut gelungen) und trotzdem kein Militarist oder Kriegstreiber (der Vergleich mag hinken). Und die Steifheit ist auch nur Teil einer Rolle, ähnlich zu Dombrowski. Meines Erachtens nach machen Uthoff und von Wagner ihre Sache trotzdem großartig, das, was der jetzigen Anstalt ihren Reiz nimmt sind die ständig wechselnden Nebendarsteller. Es gibt welche, die sehr gut passen (Serdar Somuncu, Ozcan Cosan) und welche die einfach nur nerven (Carolin Kebekus). Beispielsweise war die Anstalt vom 17.10.'17 eine der besten die ich gesehen hatte.
Und wenn man ihnen schlechte Kalauer vorwirft muss man auch auf Malmsheimer verweisen, der vor solchen (trotz seines großartigen Intellektuellen Humors) nicht zurückschreckt. Er würde der jetzigen Anstalt etwas mehr klasse geben.
fahrstuhlprobe
😂😂😂
Ohja diese beiden sind große kabarettisten. Im geiste passen sie doch alle ein bisschen zueinander. Kritik an Politik mit schuss Humor .
@04041919 DER Malmö :D
Damals, als sich die Anstalt noch als die Speerspitze das Humors und Aufklärung verstand. Und heute 🤦♂️
Malmsheimer will so schlagend lustig sein und ist so schlagend nicht lustig,
@MrBigbrother93
Tja dann wirds wohl eins der Zitate aus der Ilias gewesen sein...
@MrBigbrother93
Das heißt: "Sach ma Alter wie stellt man die bescheuerte Tastatur von Griechisch auf Deutsch um?"