Was meine Augen sahen

Ich sah die Welt in festen Linien,
In Schatten schwarz, in Lichtern klar.
Ein Bild geformt aus meinen Sinnen,
Ich hielt es fest, als ob es war.
Doch war die Welt, die ich erkannte,
Tatsächlich so, wie sie besteht?
War jeder Schritt nur eine Folge,
Meines Blicks, der Wege dreht?
Ich glaubte, dass ich frei entscheide,
Doch wählte stets nur, was ich sah.
Kein fremdes Licht, kein andres Scheinen,
Nur meine Sicht wies mir den Pfad.
Vielleicht gab es versteckte Wege,
Die jenseits meiner Augen lagen.
Vielleicht war mehr, als ich erkannte,
Doch nie gestellt die anderen Fragen.
Was, wenn ich anders hätte sehen?
Wär ich ein andrer als ich bin?
Doch dieser Weg ist längst geschrieben,
Ein neuer Blick wär’ jetzt nur Schein.
Ich bin, was meine Augen sahen,
Kein neuer Blick ändert daran.
Die Welt war das, was ich erkannte,
Und so hat sie mich einst gefangen.
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