Eintracht Nordhorn - Hannover 96 0:3 (0:1) 30. Spieltag Regionalliga 1997/98

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  • Опубликовано: 14 окт 2024
  • 04.04.98, 14.30
    96: Sievers - Ernst - Eigner, Dworschak - Linke, Rasiejewski, Addo, Arslan (54. Dietrich), Hecking - Asamoah (87. Fischer), Degen
    Tore: 0:1 Asamoah (36.), 0:2 Hecking (83.), 0:3 Dworschak (90.) - Zuschauer: 2.500
    96-Star Asamoah blies die 100-Tore-Jagd ab
    1500 Fans aus Hannover dabei, Fanz froh über Arbeitssieg
    Kurz vor der holländischen Grenze waberten Nebelschwaden durch ein Kleinstadtstadion. Mit bengalischem Feuer freuten sich 1500 hannoversche Fans über einen Sieg der normalen Art. 96 hatte in Nordhorn 3:0 gewonnen, Trainer Reinhold Fanz war froh, "daß wir uns keine Blöße gegeben haben. Nur darum geht es zur Zeit".
    Vorm Spiel gaben sieben blaugekleidete Herren den Ton an. Die "Old Jezer Jazz-Band" trommelte gegen den Regen an. Mit Banjo, Saxophon und Trompete versuchten die Musiker, dem grauen Sonnabend eine schöne Seite abzugewinnen.
    Das wollte 96 auch. Geblasen wurde zur 100-Tore-Jagd. "Mir ist egal, in welcher Minute es fällt. Hauptsache, es fällt heute", so Fanz. Aber auch wenn es in der Grafschaft Bentheim wie ein Heimspiel war, wurde es doch kein Spaziergang. Was mehr am fehlerhaften Kombinationsfußball der Gäste als an den biederen Nordhornern lag. Bis zur 18. Minute hatte der geschwächte Markus Kreuz (hat nach Weisheitszahnoperation drei Kilo abgenommen) auf der alten Holztribüne wenig Spaß, dann huschte ein Lachen über das Gesicht des Mittelfeldmannes. Allerdings: Nach feinem Paß von Arslan traf Addo nur den Pfosten. Immerhin: nahe dran am Jubiläumstor.
    Das fiel noch vor der Pause und ließ den angeschlagenen Kreuz aufspringen, weil Asamoahs strammer Schuß von der Strafraumgrenze absolut sehenswert war (36.). Das 100. - die Fans feierten es minutenlang mit Sprechchören ("100 Tore HSV, 100 Tore haben wir"). Da lachte die Sonne.
    Auch ohne Regen plätscherte das Spiel so dahin. Die Grafschafter, die laut Trainer Wolfgang Schütte "100 Prozent ihrer Möglichkeiten", zeigten, konnten 96 nur einmal gefährlich werden (45., Bouhier köpfte an den Pfosten). Und das Fanz-Team zeigte nicht mehr als nötig. So war ein blutiger Abgang die nächste nennenswerte Aktion. Nach Zweikampf mit Dworschak mußte Minich ins Krankenhaus - Nasenbeinbruch. Schütte, im Hauptberuf Polizeibeamter, polterte hinterher: "Unglaublich, das war eine Tätlichkeit."
    In der 81. Minute verlangten die 96-Freunde lautstark mit "Milo, Milo"-Rufen nach Vladan Milovanovic. Aber der Topstürmer saß nicht mal auf der Ersatzbank. Jürgen Degen hatte die Chance zum 101. Tor vergeben. Versöhnung für die Weitgereisten: 96 spielte seine Kondition aus, Hecking (84.) und Dworschak (90.) legen der Eintracht eine Woche vor Ostern zwei Eier ins Netz. Dann spielte wieder die Jazz-Combo auf - und Fanz strahlte: "Was wollen wir mehr?" Zur Belohnung gab’s für die Spieler einen Tag frei.
    (Quelle: Neue Presse, 06.04.98)

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