Ich habe Anfang des Jahres meine Arbeitszeit auf 30 Stunden reduziert und bin so glücklich wie nie zuvor. Und ich schaffe alles was ich vorher geschafft habe.
Meine Gedanken dazu sind, dass Person A in der Wirtschaft durch Mehrarbeit in Richtung Beförderungen, Boni etc. arbeitet, die auch kurz- bis mittelfristig erreicht werden können. Mehr Arbeit = mehr Geld und größere Karrierechancen, mehr Ansehen In der Medizin wird Person B nach Tarif bezahlt, es gibt keinerlei Boni. Überstunden werden sogar oft gar nicht bezahlt. Diejenigen, die Karriere in der Forschung an Unikliniken machen wollen, eine Chefarztposition anstreben oder Zeit in ihre eigene Praxis investieren, arbeiten aus meiner Sicht sehr wohl oft sehr viel und bewerten dies auch oft positiv, bzw. sind stolz darauf. Wie siehst du das?
Also overworked as a mom. 24/7 arbeiten in der Kanzlei als Angestellte und danach zuhause Erziehungsarbeit und Haushalt. Dabei wird nur die Arbeit in der Kanzlei bezahlt und gesellschaftlich anerkannt. Alles ok, ich liebe mein Kind, aber ich hätte gleichzeitig auch gerne etwas Erholung bzw. Me-Time.
Nein! Zudem kann man ja auch mal mehr arbeiten, kann ja auch Spaß machen, aber Overworking sollte meines Erachtens a) nicht zur Beurteilung von Arbeitsqualität heran gezogen werden und b) nicht als Statussymbol fungieren 😊
Für mich ist 6-16 der Standard, 100% vor Ort, funktioniert nicht anders. Für weniger Geld könnte ich entspannter Arbeiten & Leben, weniger Verantwortung und Stress. Ich glaube, da würde ich mich langweilen. Immerhin rechtzeitig frei :) Auf Dauer deutlich länger zu arbeiten kann ich mir aber auch nicht vorstellen.
Leider ist es oft so, dass die Quantität der Arbeit als Statussymbol herhalten muss, weil die Qualität nicht dafür taugt. Wenn man im Job ein paar unwichtige und kaum beachtete PowerPoint-Folien gebastelt hat, dann beeindruckt das niemanden, aber wenn man dafür die ganze Nacht wach gesessen ist und im Büro übernachtet hat, dann eventuell schon. Zu den medizinischen Berufen: Beispielsweise bei einem Notarzt ist jedem klar, was das für eine lebenswichtige Aufgabe ist, und er braucht keine Überstunden als Statussymbol (man würde sich dann eher fragen ob er nicht fehleranfällig wird wenn er übermüdet zu Einsätzen fährt). Ich sehe etwas ähnliches auch bei Juristen in Großkanzleien - wenn das Mandat nicht besonders spannend ist, wird eher von den vielen abrechenbaren Stunden geredet, während wir z.B. im Ministerium lieber erzählen, an welchem wichtigen Gesetz wir gerade arbeiten und was der gesellschaftliche Impact davon sein wird.
Ich habe Anfang des Jahres meine Arbeitszeit auf 30 Stunden reduziert und bin so glücklich wie nie zuvor. Und ich schaffe alles was ich vorher geschafft habe.
das klingt fantastisch!
Das klingt hedonistisch
Ich freue mich immer wieder auf deine Videos👍 😍
Deine Meinung ist immer gut erklärt und nachvollziehbar 👌
das freut mich sehr - lieben dank!
Meine Gedanken dazu sind, dass Person A in der Wirtschaft durch Mehrarbeit in Richtung Beförderungen, Boni etc. arbeitet, die auch kurz- bis mittelfristig erreicht werden können. Mehr Arbeit = mehr Geld und größere Karrierechancen, mehr Ansehen
In der Medizin wird Person B nach Tarif bezahlt, es gibt keinerlei Boni. Überstunden werden sogar oft gar nicht bezahlt.
Diejenigen, die Karriere in der Forschung an Unikliniken machen wollen, eine Chefarztposition anstreben oder Zeit in ihre eigene Praxis investieren, arbeiten aus meiner Sicht sehr wohl oft sehr viel und bewerten dies auch oft positiv, bzw. sind stolz darauf.
Wie siehst du das?
Also overworked as a mom. 24/7 arbeiten in der Kanzlei als Angestellte und danach zuhause Erziehungsarbeit und Haushalt. Dabei wird nur die Arbeit in der Kanzlei bezahlt und gesellschaftlich anerkannt. Alles ok, ich liebe mein Kind, aber ich hätte gleichzeitig auch gerne etwas Erholung bzw. Me-Time.
Das klingt wirklich taff, und mein größter Respekt dafür was du leistet. Stelle es mir nicht einfach vor, Job und Kind unter einen Hut zu bekommen.
Ich danke ihnen für dieses Video, ein wichtiges Therma ...
Aber sind 16h bei McK nicht die Norm?
Nein! Zudem kann man ja auch mal mehr arbeiten, kann ja auch Spaß machen, aber Overworking sollte meines Erachtens a) nicht zur Beurteilung von Arbeitsqualität heran gezogen werden und b) nicht als Statussymbol fungieren 😊
Vor einigen Tagen gelesen: "Bank of America executive dies after allegedly working 120 hours a week", er war 35 Jahre alt.
so tragisch! 🥺
Für mich ist 6-16 der Standard, 100% vor Ort, funktioniert nicht anders. Für weniger Geld könnte ich entspannter Arbeiten & Leben, weniger Verantwortung und Stress. Ich glaube, da würde ich mich langweilen. Immerhin rechtzeitig frei :) Auf Dauer deutlich länger zu arbeiten kann ich mir aber auch nicht vorstellen.
Leider ist es oft so, dass die Quantität der Arbeit als Statussymbol herhalten muss, weil die Qualität nicht dafür taugt. Wenn man im Job ein paar unwichtige und kaum beachtete PowerPoint-Folien gebastelt hat, dann beeindruckt das niemanden, aber wenn man dafür die ganze Nacht wach gesessen ist und im Büro übernachtet hat, dann eventuell schon. Zu den medizinischen Berufen: Beispielsweise bei einem Notarzt ist jedem klar, was das für eine lebenswichtige Aufgabe ist, und er braucht keine Überstunden als Statussymbol (man würde sich dann eher fragen ob er nicht fehleranfällig wird wenn er übermüdet zu Einsätzen fährt). Ich sehe etwas ähnliches auch bei Juristen in Großkanzleien - wenn das Mandat nicht besonders spannend ist, wird eher von den vielen abrechenbaren Stunden geredet, während wir z.B. im Ministerium lieber erzählen, an welchem wichtigen Gesetz wir gerade arbeiten und was der gesellschaftliche Impact davon sein wird.