Sommerabendlied

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  • Опубликовано: 27 авг 2024
  • Sommerabendlied
    Im Kirchenturm auf fernem Steig
    die Abendglocken nun klingen.
    Die Vöglein schlafen auf dem Zweig
    Haupt haben sie unter den Schwingen.
    Nun sammeln sich Freunde wieder satt
    gleich wie die Vöglein im Haine,
    doch wer gar keine Freunde hat,
    er bleibet im Dämmer alleine.
    Bald rollet aus die stille Nacht
    ihr Schattenflor über dem Himmel,
    und der Verlassenste wird sacht
    nun schau’n zu dem Sternengewimmel.
    Und durch den Himmelschleier quer
    da scheinen die Augen vollklaren:
    mild sieht der liebe Gott und Herr,
    zu ihm mit den Sternenscharen.
    Er schaut zu seinem Kinderreich,
    er schaut zu Hohen und Geringen,
    auch zu den Vögeln auf dem Zweig,
    mit Häuptelein unter den Schwingen.
    Er sieht die Schläfer bei dem Blatt,
    er wiegt die Zweige der Vöglein,
    und wer gar keine Freunde hat,
    auch den lässt er nicht alleine sein.
    Scheint er der Einsamste der Welt,
    Gott Vater will selbst ihn bewahren:
    Durch stille Nacht schickt er erhellt,
    zur Erde die Engelscharen.
    Sie breiten Flügel über Köpf’
    wenn zu sich alle Augen machen.
    Die große Wiege der Geschöpf’
    wird Gott aller Welt selbst bewachen.
    C.E.F. Weyse - B.S. Ingemann, deutsche Übersetzung von Mads Elung-Jensen
    Aus dem Abendempfindung-Konzert am 25. August
    Die Goldvögel
    Mads Elung-Jensen, Tenor
    Guy Woodcock, Gitarre

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