Wie heißt es so schön in der Danksagung des Autors am Ende der Spielanleitung: "Fortuna ist zur Hälfte Herrin über unsere Taten und der Rest ist uns überlassen". Und damit unserer eigenen Herangehensweise an das Spiel: Ja, Virtù kann gemein sein, es gibt ein großes Maß an Interaktion. Als frustierend oder gar masochistisch habe ich das aber bisher nicht empfunden, vielmehr als Belohnung und spannende Auseinandersetzung. Und vor allem ist neben dem für mich sehr gut funktionierenden Rondell-Mechanismus der Einsatz von Agenten respektive Spionen ein tolle Aktionsmöglichkeit. Das Spiel kommuniziert von Anfang an sehr klar, was es ist. Mit deutlichem Bezug auf den italienischen Philosophen Macchiavelli, von dem der doppelbödige sowie mehrdeutige Begriff der Virtù stammt. Wer keine konfrontativen Spiele mag, keine Take-That-Momente, der sollte von dem Spiel seine Finger lassen. Eine Kritik der sonst sehr schönen Review kann ich nicht nachvollziehen und das ist die Unübersichtlichkeit der Ressourcen. Wer schon einmal Terraforming Mars oder Maracaibo gespielt hat, weiß, wieviele Karten und Ressourcen man dort managen muss. Das ist hier deutlich weniger.
Also ich habe das Spiel dreimal gespielt (2x zu dritt, 1x zu viert). Vier Spieler war nochmal einen ticken besser als zu dritt und mich würde sogar zu fünft interessieren. Ich habe mich nach der zweiten Partie leider von der Illusion verabschiedet, man könne irgendwie sinnvoll sein inneres Tabelau verbessern...das ist einfach viiiel zu restriktiv. Und man muss es definitiv so spielen wie es zu der Zeit war. Es gab kaum stehende Heere (die viel zu teuer waren), sondern man hat sich dann Söldner angeheuert, wenn sie gebraucht wurden. Ansonsten ist das Spiel eine meiner Top Neuheiten 2022. Ich habe es mir nur nicht selbst geholt, weil ich fast nur noch Spiele kaufe, die auch einen Solo-Modus haben. Ich muss definitiv zustimmen, dass das Thema voll durchkommt. Wer sagt, es sei aufgesetzt, der erzählt totalen quatsch. Und das betone ich, weil ich im 2022 zufälligerweise die Serien "die Medici 1+2" und "die Borgia" durchgesuchtet habe. Und ich finde in Virtú ALLES wieder. Dieses, dass Aktionen nicht funktionieren, weil sich aufgrund eigener Fehler oder gegnerischen Spione alles im Weg steht, das passt irgendwie perfekt. Wichtiger Tipp: Man darf sich NICHT von Frustration leiten lassen. Wenn alle ihre Schadenfreude voll ausleben, dann hat jeder Spaß beim Spiel. ;-) Wer hier über zu viel Konfrontation meckert, der braucht bloß nicht mehr meckern, wenn ihm ein anderes Spiel zu solitär ist. ;-) Das ist auch kein Euro-"Wargame" sondern, wie hier richtigerweise benannt, eher ein Euro-Konfliktspiel. Es gibt hier weder Würfel noch Tabellen, sondern Ausgänge von Kämpfen werden relativ simpel ermittelt. Es hat für mich aber auch nichts mit Risiko zu tun, weil Kämpfe viiiel seltener und ganz anders ablaufen.
Ein gutes Konfliktspiel scheint wohl schwer zu finden zu sein. Oft ist der Konflikt zu beiläufig, zu wenig enthalten und hier nun doch sehr frustrierend.
Interessante Review 👍. Ich bin auf das Spiel aufmerksam geworden, da Victoria Parta dieses Wareuro-Spiel sehr empfohlen hat. Kleine Anmerkung: die Betonung bei Virtù (italienisch für Tugend) liegt auf der zweiten Silbe.
Wie heißt es so schön in der Danksagung des Autors am Ende der Spielanleitung: "Fortuna ist zur Hälfte Herrin über unsere Taten und der Rest ist uns überlassen". Und damit unserer eigenen Herangehensweise an das Spiel: Ja, Virtù kann gemein sein, es gibt ein großes Maß an Interaktion. Als frustierend oder gar masochistisch habe ich das aber bisher nicht empfunden, vielmehr als Belohnung und spannende Auseinandersetzung. Und vor allem ist neben dem für mich sehr gut funktionierenden Rondell-Mechanismus der Einsatz von Agenten respektive Spionen ein tolle Aktionsmöglichkeit. Das Spiel kommuniziert von Anfang an sehr klar, was es ist. Mit deutlichem Bezug auf den italienischen Philosophen Macchiavelli, von dem der doppelbödige sowie mehrdeutige Begriff der Virtù stammt. Wer keine konfrontativen Spiele mag, keine Take-That-Momente, der sollte von dem Spiel seine Finger lassen. Eine Kritik der sonst sehr schönen Review kann ich nicht nachvollziehen und das ist die Unübersichtlichkeit der Ressourcen. Wer schon einmal Terraforming Mars oder Maracaibo gespielt hat, weiß, wieviele Karten und Ressourcen man dort managen muss. Das ist hier deutlich weniger.
Also ich habe das Spiel dreimal gespielt (2x zu dritt, 1x zu viert).
Vier Spieler war nochmal einen ticken besser als zu dritt und mich würde sogar zu fünft interessieren.
Ich habe mich nach der zweiten Partie leider von der Illusion verabschiedet, man könne irgendwie sinnvoll sein inneres Tabelau verbessern...das ist einfach viiiel zu restriktiv.
Und man muss es definitiv so spielen wie es zu der Zeit war. Es gab kaum stehende Heere (die viel zu teuer waren), sondern man hat sich dann Söldner angeheuert, wenn sie gebraucht wurden.
Ansonsten ist das Spiel eine meiner Top Neuheiten 2022. Ich habe es mir nur nicht selbst geholt, weil ich fast nur noch Spiele kaufe, die auch einen Solo-Modus haben.
Ich muss definitiv zustimmen, dass das Thema voll durchkommt. Wer sagt, es sei aufgesetzt, der erzählt totalen quatsch.
Und das betone ich, weil ich im 2022 zufälligerweise die Serien "die Medici 1+2" und "die Borgia" durchgesuchtet habe. Und ich finde in Virtú ALLES wieder.
Dieses, dass Aktionen nicht funktionieren, weil sich aufgrund eigener Fehler oder gegnerischen Spione alles im Weg steht, das passt irgendwie perfekt.
Wichtiger Tipp: Man darf sich NICHT von Frustration leiten lassen.
Wenn alle ihre Schadenfreude voll ausleben, dann hat jeder Spaß beim Spiel. ;-)
Wer hier über zu viel Konfrontation meckert, der braucht bloß nicht mehr meckern, wenn ihm ein anderes Spiel zu solitär ist. ;-)
Das ist auch kein Euro-"Wargame" sondern, wie hier richtigerweise benannt, eher ein Euro-Konfliktspiel.
Es gibt hier weder Würfel noch Tabellen, sondern Ausgänge von Kämpfen werden relativ simpel ermittelt.
Es hat für mich aber auch nichts mit Risiko zu tun, weil Kämpfe viiiel seltener und ganz anders ablaufen.
Ein gutes Konfliktspiel scheint wohl schwer zu finden zu sein. Oft ist der Konflikt zu beiläufig, zu wenig enthalten und hier nun doch sehr frustrierend.
Interessante Review 👍. Ich bin auf das Spiel aufmerksam geworden, da Victoria Parta dieses Wareuro-Spiel sehr empfohlen hat.
Kleine Anmerkung: die Betonung bei Virtù (italienisch für Tugend) liegt auf der zweiten Silbe.
Danke für den Hinweis zur Aussprache :-)
Melli?? :((
Leider ist Melli ab Januar nicht mehr Teil von Hunter & Friends. Viele Grüße, Hunter