Podcast #12 - Die deutsche Minderheit in Nordschleswig

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  • Опубликовано: 12 дек 2024

Комментарии • 8

  • @danishcommander4dk
    @danishcommander4dk 10 месяцев назад +2

    Ich sehe diese Minderheit äußerst kritisch. Schon alleine weil sie von anfang an zu priviligiert ist und viel bessere Bedingungen hat. Das setzt sich aus vielen Faktoren zusammen
    1. Die Sprache
    Alle dänischen Schüler müssen in der folkeskole deutsch (in manchen Schulen auch französisch als Wahlfach) lernen. Schüler aus Slesvig Holsten hingegen kein dänisch, was aufgrund der Geschichte sehr verwunderlich ist. Außerdem wird auch nicht viel Wert auf gutes Englisch bei den Deutschen gelegt. Somit sind die Deutschen hier im Vorteil
    2. Die Menschen
    Die Dänen akzeptieren die heutige Grenze eigentlich weitgehend. Auf deutscher Seite gibt es allerdings sehr viele Hass/ Verschwörungs-Kommentare gegenüber Dänemark. Wie ich gelesen habe, wurde Dänemark als "nicht wert zu existieren" bezeichnet und "wenn die Dänen nicht Nordschleswig zurückgeben, würden die wieder etwas auf die Schn***e bekommen/ man würde diesmal bis Kopenhagen gehen". Also lauter agressiver dänen-feindlicher Kommentare. Desweiteren sieht man fast immer Kommentare wie: "Nordschleswig heim ins Reich / Heim in deutsche Hände" usw. Schon merkwürdig dass nur die Deutschen so komisch sind, oder? 🤔
    3. Die Geschichte
    Man sollte nie vergessen, dass das Herzogtum Slesvig, auch wenn es verfassungsrechtlich umstritten war, ein dänisches Herzogtum war. Und dass es die deutsche Minderheit heute in Dänemark gibt, hängt ja letztendlich nur damit zusammen, dass die Preußen Dänemark angegriffen haben. Dabei wurde die dänische Kultur massivst unterdrückt, der dänischen Bevölkerung Repressalien auferdrückt und sie wurden gezwungen sich dem deutschen Reich zu beugen (Germansierung). Die verbleibenden Dänen wanderten häufig in die USA aus. Aber alles in allem darf man nie vergessen, dass das Königreich Dänemark von ca. 980 n.Chr bis 1864 seine Grenze an der Eider/ Dannevirke hatte
    4. Die Fakten an sich
    Manchmal fragt man sich schon, wenn ihr so ein großes Bedürfnis habt eure deutsche Sprache zu sprechen und eure Schwarz-Rot-Gold Flagge zu hissen, dann macht das doch in Deutschland. Im Vergleich hat Dtl auf jeden Fall geographisch gesehen eine größere Fläche und viel mehr Einwohner (50.000 Dänen bei 82 Millionen Deutschen und 30.000 Deutsche bei nur 6 Millionen Dänen - Finde den Fehler).
    Ich denke, alles in allem befürworten wir zwar ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis, man kann es den Dänen aber wahrlich nicht übel nehmen, wenn sie immernoch Vorbehalte gegenüber euch und Deutschland haben.

    • @gregorbenediktmanfredliedt2034
      @gregorbenediktmanfredliedt2034 10 месяцев назад +1

      Ich bin aus Mitteldeutschland, und würde als Außenstehender, da nicht aus SH, gerne auf deine Kritikpunkte eingehen: Ich finde das Deutsche Schulsystem schlechter als das Dänische, und natürlich ist es schade daß Dänisch in SH weitestgehend nicht gelehrt wird.
      Allerdings scheinen die Deutschkenntnisse der jungen Dänen auch oft nicht so berauschend zu sein, denn viele meinen ja daß man sich auf Englisch verständigen kann. Ich finde das verstörend und unnatürlich, wenn man sich als enge Nachbarn auf Englisch verständigt.
      Auf der anderen Seite kannst du nicht erwarten daß Dänisch denselben Stellenwert hat wie Deutsch, da die Deutsche Sprache im Herzen Europas natürlich weitaus bedeutender ist, als die Dänische, welche Dir nur in den nordischen Ländern nutzt, da macht es für Deutsche mehr Sinn Sprachen zu erlernen, welche Ihnen beim Reisen oder in der Karriere nützlicher sind.
      2.: Ich lebe in einem Gebiet Deutschlands wo es 2 sprachige Ortsschilder gibt, da wir hier eine slawische (sorbische) Minderheit haben. Ich würde es nicht gut finden wenn jemand hier die Ortsschilder zerstört weil sie 2 sprachig sind, sowie es in Haderslev / Hadersleben passiert ist.
      Menschen die wieder ein großes Deutschland wollen mußt du einerseits verstehen, uns Deutschen wurde viel Leid angetan, aber wir werden immer nur als die Schuldigen abgestempelt. Beispielsweise war das Land, welches sich heute Tschechische Republik nennt ursprünglich ein bi-nationales Land, bestehend aus Deutschen und Tschechen. Nachdem 2. Weltkrieg hat man die Deutschen aus ihren ausschließlich Deutschen Gebieten vertrieben. Dazu gab es keinerlei Rechtsgrundlage, und das wäre ungefähr so wenn die Wallonier alle Flandern nach Holland treiben würden, oder die Deutschschweizer alle frankophonen Schweizer nach Frankreich treiben würden.
      Das ist nur das größte Unrecht, viel mehr Gebiete wurden den Deutschen durch Knebelverträge der Alliierten weggenommen, aber es würde zu sehr ins Detail gehen, es ist auf alle Fälle zu einfach zu sagen daß die Deutschen eben schuld sind, und es deswegen legitim ist.
      Was Nordschleswig angeht finde ich, daß die nostalgischen Deutschen von denen du sprichst gerne über den Verlust deutscher Gebiete klagen dürfen, aber hier ( in Schleswig) ist den Deutschen kein Unrecht geschehen, es gab eine Volksabstimmung, und die sollte jeder Deutsche akzeptieren.
      Wenn ich in Flensburg wohnen würde, und es gäbe die Abstimmung nochmal, ich würde für Dänemark stimmen, da mir die dänische Gesellschaft weitaus lieber ist, als diese verkommene BRD-Gesellschaft
      4. Die Rechte der deutschen Minderheit solltest du wirklich ohne wenn und aber akzeptieren, genauso wie ich möchte daß die Dänen in Südschleswig den Dannebrog hissen dürfen, ihre Tradition Kultur und Sprache in Südschleswig pflegen, finde ich es falsch daß du das nicht mehr der deutschen Minderheit in Nordschleswig zugestehen möchtest. Dein Vergleich mit den 80 Mio zu 6Mio hinkt übrigens, weil wenn du die Deutschen in Nordschleswig als Störfaktor innerhalb Dänemark sehen möchtest, weil die Minderheit prozentual mehr ausmacht als die Dänische Minderheit in Deutschland, dann finde ich daß das einfach nicht geht, weil es um ein Grenzgebiet geht wo auf jeweils beiden Seiten der Grenze Minderheiten des jeweilig anderen Landes leben. Du darfst also nur den prozentualen der Dänen in Südschleswig für sich betrachten und den prozentualen Anteil der Deutschen in Nordschleswig.
      Letztendlich kann ich insgesamt beim Thema nicht in die Tiefe gehen, Idioten gibt es auf beiden Seiten, aber nur weil einige Deutsche keinen Respekt vor Dänemark haben, solltest du nicht denken daß du auf alle Deutschen schließen kannst, und erst Recht nicht solltest du anfangen der deutschen Minderheit in Dänemark ihr Existenzrecht abzusprechen, genauso wie niemand der dänischen, der nordfriesischen, der saterfriesischen, der ostfriesischen, der niedersorbischen und der obersorbischen Minderheit in Deutschland das Existenzrecht absprechen sollte.

    • @TheFuturePerfectChannel
      @TheFuturePerfectChannel 4 дня назад

      Dass dänische Schüler in Dänemark Deutsch lernen müssen, ist aber keine Entscheidung der Deutschen bzw. der Bundesrepublik Deutschland, sondern des dänischen Staates, der ja seine Bildungspolitik eigenständig und unabhängig leitet.
      In SH wird aufgrund der Nähe zu Dänemark Dänisch oft als Wahlfach angeboten, nicht aber als Pflichtfach, da es weder die Amtssprache Deutschlands noch eine so international wichtige Sprache wie Englisch ist. Nördlich der Grenze wird in den deutschen Schulen jedoch bereits sehr früh mit dem Dänischunterricht verpflichtend angefangen, weil es die Hauptsprache Dänemarks ist und die deutsche Minderheit sich problemlos auf Dänisch verständigen und sich in die dänische Bevölkerung integrieren kann, wie es sich auch gehört.
      In beiden Richtungen der Grenze werden die jeweiligen Minderheiten akzeptiert und das Ergebnis der Volksabstimmung von 1920 (für mich auch ein Glanzstück friedlicher und demokratischer Lösung eines Grenzstreits) wird respektiert.
      Ich persönlich komme vom Niederrhein nahe der niederländischen Grenze. Hier gibt es zwar keine Region, die so mischbevölkert ist wie Schleswig, aber der Austausch ist dennoch sehr stark und herzlich, trotz der bitteren Vergangenheit, die du ansprichst (Die Kriegslust des preußischen Staates und die kulturelle Unterdrückung der Dänen; möchte ich alles nicht leugnen oder verharmlosen). Es gab durchaus auch mal eine Zeit, wo Deutsche und Niederländer sich spinnefeind waren, wegen der sehr brutalen deutschen Besatzung der Niederlande im 2. Weltkrieg.
      Deutschland hat aber seitdem weitestgehend (mit Ausnahme einiger weniger Ewiggestriger, deren widerliche Hasskommentare du angesprochen hast) versucht sich zu bessern und es hat verstanden, dass es seine "Sicht der Dinge" seinen Nachbarn nicht nötigend aufzwingen kann ("Am deutschen Wesen soll die Welt genesen", wie die Nazis einst meinten), auch um seinen Nachbarn die Angst vor und die Vorbehalte gegenüber uns zu nehmen. Dass das Zeit braucht und das Geschehene nicht vergessen machen kann, ist ganz klar und dass du Vorbehalte hast, ist dein gutes Recht. Dänemark soll uns nicht blind vertrauen und hat das Recht seine Grenzen zu schützen und zu kontrollieren, wenn es das wünscht.
      Ich denke und hoffe aber, dass die Beziehungen der Deutschen mit ihren Nachbarländern (einschließlich der Dänen) in den letzten 70 Jahren kontinuierlich besser geworden sind und Wunden verheilen. Wir sind nun mal Nachbarn und können einander nicht wegwünschen. Das sieht man auch zwischen Deutschland und Polen, zwei Länder mit einer milde formuliert "bewegten" Vergangenheit, die aber wirtschaftlich enorm miteinander verbunden sind und voneinander profitieren.
      Im Übrigen bin ich der Meinung, dass, je stärker ein kultureller und sprachlicher Austausch zwischen unseren Ländern stattfindet, desto mehr die Region Schleswig und die Grenzregionen als ganzes davon profitiert.

  • @hbecker123
    @hbecker123 3 года назад

    Gibt es eigentlich gute Jobmöglichkeiten für deutsch-sprachige Personen? Also in Nordschleswig leben und in Deutschland arbeiten zum Beispiel.

    • @klitlyde820
      @klitlyde820  2 года назад

      Hej hbecker, das geht sicherlich und ist sicher eine Frage davon, was du beruflich machst. Also ob dein Beruf gerade gebraucht wird. Aber grenzübergreifend arbeiten machen sicherlich viele Menschen.

    • @hbecker123
      @hbecker123 2 года назад

      @Auswandern nach Dänemark ? Ich dachte mir ob es als Grenzgänger möglich ist in Dänemark zu leben und in Deutschland zu arbeiten (wenn die Entfernung nicht zu groß ist). Ich finde den Norden schön zum Leben. Aber ich kenne die Jobsituation nicht und als Deutscher in Dänemark Arbeit zu finden ohne Sprachkenntnisse ist wohl nicht zu einfach. Und die deutschsprachige Gemeinde ist nicht so groß dass sie eigene Firmen und Konzerne haben wo man unterkommen könnte.

  • @kimhansen9557
    @kimhansen9557 2 года назад +1

    Es ist lobbyisme

    • @klitlyde820
      @klitlyde820  2 года назад

      Diese Podcast-Folge ist ein Versuch, die deutsche Minderheit in Dänemark besser kennen zu lernen. Was findest du, ist daran Lobbyismus?