Gut erklärtes Video, vielen Dank! Ich habe allerdings eine Frage, zu den Wörtern, wie „Kätzchen, Plätzchen“ etc.? Katze hat ein Silbengelenk aber, wie würde es mir Kätzchen aussehen?
Im Seminar haben wir als eine weitere Bedingung für das Silbengelenk ein Schwa in der zweiten Silbe genannt. Das Beispiel "kichern" würde diese Bedingung allerdings nicht erfüllen. Ist das Schwa in der zweiten Silbe also doch kein Muss?
Was im Seminar gesagt wurde, stimmt. Aber es ergibt sich zwangsläufig aus dem, was ich sage: Im Kernwortschatz (und um den geht es ja) gibt es im Trochäus in der zweiten Silbe sowieso nur Schwa. Nicht-Kern-Trochäen wie in „Kilo“, „Martha“ usw. verhalten sich generell anders. In „kichern“ haben wir es außerdem auch mit einem Schwa zu tun. Zugrundeliegend sowieso, und phonetisch ist [ɐ] ja auch sehr nah am normalen Schwa. Vor allem ist [ɐ] auch nicht betonbar, und das ist eigentlich das Wichtige am Schwa. Das müsste im Buch aber hoffentlich deutlich werden.
ich hätte eine frage zu dem Wort [sehen] wenn ich den silbenstrukturbaum zeichne, dann ist bei der ersten Silbe der onset durch das [z] besetzt, der Nukleus von dem [e:] und die koda bleibt leer.. wie sieht denn nun die zweite Silbe aus? Das silbeninitale h fällt bei der Lautschrift ja weg...
Ja, das ist eine Frage, die immer wieder auftaucht. Richtig ist, dass dem keine Segment entspricht. In der zweiten Silbe von "sehen" ist also nur der Reim gefüllt: der Nukleus mit [ə], die Koda mit [n]. Der Onset der zweiten Silbe bleibt leer. Weil die zweite Silbe unbetont ist, wird auch KEIN Glottalplosiv [ʔ] im Onset eingesetzt. Ich hoffe, das hilft weiter. (Zum Terminologieabgleich für die, die es anders geleernt haben: Onset=Anfangsrand, Nukleus=Kern, Coda=Endrand)
Vielen Dank, sehr gutes Video!
Gut erklärtes Video, vielen Dank!
Ich habe allerdings eine Frage, zu den Wörtern, wie „Kätzchen, Plätzchen“ etc.?
Katze hat ein Silbengelenk aber, wie würde es mir Kätzchen aussehen?
Im Seminar haben wir als eine weitere Bedingung für das Silbengelenk ein Schwa in der zweiten Silbe genannt. Das Beispiel "kichern" würde diese Bedingung allerdings nicht erfüllen.
Ist das Schwa in der zweiten Silbe also doch kein Muss?
Was im Seminar gesagt wurde, stimmt. Aber es ergibt sich zwangsläufig aus dem, was ich sage: Im Kernwortschatz (und um den geht es ja) gibt es im Trochäus in der zweiten Silbe sowieso nur Schwa. Nicht-Kern-Trochäen wie in „Kilo“, „Martha“ usw. verhalten sich generell anders. In „kichern“ haben wir es außerdem auch mit einem Schwa zu tun. Zugrundeliegend sowieso, und phonetisch ist [ɐ] ja auch sehr nah am normalen Schwa. Vor allem ist [ɐ] auch nicht betonbar, und das ist eigentlich das Wichtige am Schwa. Das müsste im Buch aber hoffentlich deutlich werden.
ich hätte eine frage zu dem Wort [sehen] wenn ich den silbenstrukturbaum zeichne, dann ist bei der ersten Silbe der onset durch das [z] besetzt, der Nukleus von dem [e:] und die koda bleibt leer.. wie sieht denn nun die zweite Silbe aus? Das silbeninitale h fällt bei der Lautschrift ja weg...
Ja, das ist eine Frage, die immer wieder auftaucht.
Richtig ist, dass dem keine Segment entspricht. In der zweiten Silbe von "sehen" ist also nur der Reim gefüllt: der Nukleus mit [ə], die Koda mit [n]. Der Onset der zweiten Silbe bleibt leer. Weil die zweite Silbe unbetont ist, wird auch KEIN Glottalplosiv [ʔ] im Onset eingesetzt. Ich hoffe, das hilft weiter.
(Zum Terminologieabgleich für die, die es anders geleernt haben: Onset=Anfangsrand, Nukleus=Kern, Coda=Endrand)
Roland Schäfer ahhh perfekt! Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort :)