Ich bin zwar kein Schmied aber zum Metaller mit Schmiedeerfahrung hat's gereicht. Ich hatte es ähnlich gemacht und ich habe jetzt kein handwerklichen Fehler gesehen, das Endprodukt sieht brauchbar aus. Das du dem moniereisen einen neuen Zweck gibst ist top 👍 Habe mir aus dem moniereisen ein Schlagstempel gefertigt mit Feile und Bohrer, gehärtet mit Wasser und ne Stunde angelassen, damit kann ich in glühenden Stahl einschlagen aber auch alles was weicher ist. Mach so weiter, Menschen die Werkzeug (Chancen) sehen und nicht nur Altmetall (Probleme) werden gebraucht 👍
Starker Kommentar, besonders Dein letzter Satz! Vielen lieben Dank dafür! Und ja: Auch, wenn es hier ins Stocken gekommen ist: Es geht weiter! Die Liste ist lang... 😉
Moniereisen ist das allerbeste zum üben, Formgebung, treiben, abschroten, feuerschweißen und und und !! Ich hab einige Meter zerdengelt bis die erste Schmiedezange auch was brauchbar festhalten konnte. Meißel hab ich daraus noch nicht gemacht, aber 1. man bekommt ihn relativ günstig und 2. ein eher gutmütiges Material. Meine erste (Lieblings) -Zange ist nicht gerade eine grazile Schönheit, etwas schwer aber passt 1A in meine Hand. Man könnt fast glauben die wäre nur für mich gemacht. Geeignete Reste kann man wenn man freundlich fragt auf fast jeder Baustelle erwerben. Gut gemacht !!
Ich war einmal in einem Baustoffbetrieb als Reparaturschlosser und da haben wir uns die Meißel immer aus Moniereisen selbst gemacht da sie besser waren als die aus der Werkzeugausgabe. Dass man daraus so eine Wissenschaft machen kann amüsiert mich bei uns ging es einfacher und schneller. Das Anlassen beim Härten ist nicht gut rausgekommen man muss den Schneidenbereich schnell teilweise blankschleifen das geht mit einem alten Schleifstein oder mit einer alten Feile. Man sieht dann am blanken Eisen deutlicher wie die Anlassfarben langsam nach vorne kriechen. Ist die richtige Farbe erreicht (braun bis blau) wird die Spitze abgekühlt damit der Vorgang beendet wird. Der hintere Teil darf nicht ins Wasser sonst wird er hart und das soll ja nicht sein. Übrigens ein alter Spruch lautet. Altes Eisen und schwarzes Pech zahlt dem Schmied so manche Zech. (Mit dem Pech hat man die Oberfläche vor Rost geschützt und es sah edel aus.)
Vielen Dank für das Teilen Deiner Erfahrungen! Ja, Du hast Recht: ziemlich viel Hokuspokus. Ohne Schnickschnack geht das auch in 10 Minuten. Normalisieren, Härten und Anlassen zeige ich in einem späteren Video - hier hat's mit den Farben absolut nicht geklappt. Hat mich echt geärgert und ich will's besser machen. Schade eigentlich, weil man in der Funkenprobe sehen kann, dass dieser Stahl ausreichend Kohlenstoff zur Härtung enthält... Naja. Bleib' einfach dabei, schau Dir die anderen Videos an und warte auf weitere - Du bist herzlich willkommen! :-)
Also für einen "Hobbyschmied" bist du aber schon gut ihn der Materie drin, du hast Fachwissen und kannst dieses auch recht gut vermitteln was auch nicht jeder kann. Auch deine Einstellung alten Dingen neues Leben einhauchen/einschmieden find ich klasse. Aber was dir noch fehlt ist die Ruhe. Du hast für vielleicht noch nicht so viele Videos gemacht und bist vielleicht aufgeregt, aber das wird mit der Zeit entspannter. Meinen Daumen hoch hast du jedenfals verdient, also mach weiter so.
Hallo Warlon81 und vielen lieben Dank für Deinen Kommentar! Ich kann leider nur ein Herzchen vergeben... Die Liste der geplanten Videos ist lang und wird immer länger. Und Du hast Recht: Nur mit der Zeit wird's besser. Da will ich hin und ich freue mich auf den Weg!
Das ist ein sehr ausführliches, interessantes Video mit vielen Hintergrundinformationen. Kalt- bzw Warmmeiißel waren mir bis heute völlig fremd.. Schön, dass der von Dir geschmiedete Meißel in die Werkzeugkiste der Jungschmiede reinkommt. So isses doch oder?? Auch der Hinweis darauf, was Schmiede so tun bzw können nämlich ausrangierte Metallteile einer neuen Verwendung zuführen öffnet nochmal Phantasietüren. Der Film ist übrigens auch drehtechnisch gut gemacht. Danke!
@@Kleinschmiede Da hätte ich noch 2 Fragen: es scheint auch zeitlich sehr aufwändig zu sein solch ein Werkstück zu schmieden- was braucht man so an Arbeitszeit? Und: Du hattest gesagt, dass das Moniereisen auf der einen Hälfte die Schraubstruktur und auf der anderen Seite sozusagen eine Visitenkarte eingeprägt hat. Ist so immer wieder auffindbar welche Firma den Stahl so hergestellt hat und gibt es also ein entsprechendes Verzeichnis?
@@roswithaschmidt5319 Hi! Der Aufwand drumherum ist wesentlich aufwändiger, als das Schmieden selbst. Über die gesamte Länge Ausflachen und den Kopf anschmieden sollte in einem Rutsch gelingen, das Anschmieden des Meißels vorn folgt dann in der nächsten Hitze, die dann nahtlos ins Normalisieren übergehen kann. Normalisieren braucht viel Wartezeit, währenddessen man sicher auch andere Dinge erledigen kann. Bis hierhin sind es gut 30 Minuten, da der Stahl Zeit braucht, um komplett erwärmt zu werden. Zwei weitere Normalisier-Vorgänge sollten zwischendurch erledigt werden können, brauchen aber bestimmt noch 15 Minuten Zuwendung. Dann geht's ans Härten und Anlassen (ca. 15 Minuten) dann ans Schleifen (nochmal 10). Ordentlich sauber machen gehört dazu, nachher leicht einölen. Gesamt also knapp 1,5 Stunden. Für das Video hat das gut 4 Stunden gedauert, dann noch meine Texte vor- und nachher dazu (auch noch mal 4 Stunden), danach noch gut 6 Stunden Arbeit am Rechner. Weitere 3 Stunden, um aus dem Videomaterial Bilder für Instagram zu finden. Zur Hersteller-Kennzeichnung existiert ein Artikel zum Bewehrungsstahl bei Wikipedia: de.wikipedia.org/wiki/Bewehrungsstahl. Wenn man weiter sucht, findet man zwar immer wieder die Bestätigung einer Hersteller-Kennzeichnung, aber leider keine wirkliche Auflistung.
Ich bin zwar kein Schmied aber zum Metaller mit Schmiedeerfahrung hat's gereicht.
Ich hatte es ähnlich gemacht und ich habe jetzt kein handwerklichen Fehler gesehen, das Endprodukt sieht brauchbar aus.
Das du dem moniereisen einen neuen Zweck gibst ist top 👍
Habe mir aus dem moniereisen ein Schlagstempel gefertigt mit Feile und Bohrer, gehärtet mit Wasser und ne Stunde angelassen, damit kann ich in glühenden Stahl einschlagen aber auch alles was weicher ist.
Mach so weiter, Menschen die Werkzeug (Chancen) sehen und nicht nur Altmetall (Probleme) werden gebraucht 👍
Starker Kommentar, besonders Dein letzter Satz! Vielen lieben Dank dafür!
Und ja: Auch, wenn es hier ins Stocken gekommen ist: Es geht weiter!
Die Liste ist lang... 😉
Toll, toll, toll
Bitte weiter so
Vielen lieben Dank! 😀 Ich mache weiter, versprochen!
Moniereisen ist das allerbeste zum üben, Formgebung, treiben, abschroten, feuerschweißen und und und !! Ich hab einige Meter zerdengelt bis die erste Schmiedezange auch was brauchbar festhalten konnte. Meißel hab ich daraus noch nicht gemacht, aber 1. man bekommt ihn relativ günstig und 2. ein eher gutmütiges Material. Meine erste (Lieblings) -Zange ist nicht gerade eine grazile Schönheit, etwas schwer aber passt 1A in meine Hand. Man könnt fast glauben die wäre nur für mich gemacht. Geeignete Reste kann man wenn man freundlich fragt auf fast jeder Baustelle erwerben. Gut gemacht !!
Vielen Dank! :-)
Ich war einmal in einem Baustoffbetrieb als Reparaturschlosser und da haben wir uns die Meißel immer aus Moniereisen selbst gemacht da sie besser waren als die aus der Werkzeugausgabe. Dass man daraus so eine Wissenschaft machen kann amüsiert mich bei uns ging es einfacher und schneller.
Das Anlassen beim Härten ist nicht gut rausgekommen man muss den Schneidenbereich schnell teilweise blankschleifen das geht mit einem alten Schleifstein oder mit einer alten Feile. Man sieht dann am blanken Eisen deutlicher wie die Anlassfarben langsam nach vorne kriechen. Ist die richtige Farbe erreicht (braun bis blau) wird die Spitze abgekühlt damit der Vorgang beendet wird. Der hintere Teil darf nicht ins Wasser sonst wird er hart und das soll ja nicht sein.
Übrigens ein alter Spruch lautet.
Altes Eisen und schwarzes Pech zahlt dem Schmied so manche Zech.
(Mit dem Pech hat man die Oberfläche vor Rost geschützt und es sah edel aus.)
Vielen Dank für das Teilen Deiner Erfahrungen! Ja, Du hast Recht: ziemlich viel Hokuspokus. Ohne Schnickschnack geht das auch in 10 Minuten. Normalisieren, Härten und Anlassen zeige ich in einem späteren Video - hier hat's mit den Farben absolut nicht geklappt. Hat mich echt geärgert und ich will's besser machen. Schade eigentlich, weil man in der Funkenprobe sehen kann, dass dieser Stahl ausreichend Kohlenstoff zur Härtung enthält... Naja. Bleib' einfach dabei, schau Dir die anderen Videos an und warte auf weitere - Du bist herzlich willkommen! :-)
Also für einen "Hobbyschmied" bist du aber schon gut ihn der Materie drin, du hast Fachwissen und kannst dieses auch recht gut vermitteln was auch nicht jeder kann.
Auch deine Einstellung alten Dingen neues Leben einhauchen/einschmieden find ich klasse.
Aber was dir noch fehlt ist die Ruhe.
Du hast für vielleicht noch nicht so viele Videos gemacht und bist vielleicht aufgeregt,
aber das wird mit der Zeit entspannter.
Meinen Daumen hoch hast du jedenfals verdient, also mach weiter so.
Hallo Warlon81 und vielen lieben Dank für Deinen Kommentar! Ich kann leider nur ein Herzchen vergeben...
Die Liste der geplanten Videos ist lang und wird immer länger. Und Du hast Recht: Nur mit der Zeit wird's besser.
Da will ich hin und ich freue mich auf den Weg!
Das ist ein sehr ausführliches, interessantes Video mit vielen Hintergrundinformationen. Kalt- bzw Warmmeiißel waren mir bis heute völlig fremd.. Schön, dass der von Dir geschmiedete Meißel in die Werkzeugkiste der Jungschmiede reinkommt. So isses doch oder?? Auch der Hinweis darauf, was Schmiede so tun bzw können nämlich ausrangierte Metallteile einer neuen Verwendung zuführen öffnet nochmal Phantasietüren. Der Film ist übrigens auch drehtechnisch gut gemacht. Danke!
Vielen Dank für die Blumen! Der Meißel ist unterwegs zu den Jungschmieden.
@@Kleinschmiede Da hätte ich noch 2 Fragen: es scheint auch zeitlich sehr aufwändig zu sein solch ein Werkstück zu schmieden- was braucht man so an Arbeitszeit? Und: Du hattest gesagt, dass das Moniereisen auf der einen Hälfte die Schraubstruktur und auf der anderen Seite sozusagen eine Visitenkarte eingeprägt hat. Ist so immer wieder auffindbar welche Firma den Stahl so hergestellt hat und gibt es also ein entsprechendes Verzeichnis?
@@roswithaschmidt5319 Hi!
Der Aufwand drumherum ist wesentlich aufwändiger, als das Schmieden selbst.
Über die gesamte Länge Ausflachen und den Kopf anschmieden sollte in einem Rutsch gelingen, das Anschmieden des Meißels vorn folgt dann in der nächsten Hitze, die dann nahtlos ins Normalisieren übergehen kann. Normalisieren braucht viel Wartezeit, währenddessen man sicher auch andere Dinge erledigen kann. Bis hierhin sind es gut 30 Minuten, da der Stahl Zeit braucht, um komplett erwärmt zu werden. Zwei weitere Normalisier-Vorgänge sollten zwischendurch erledigt werden können, brauchen aber bestimmt noch 15 Minuten Zuwendung.
Dann geht's ans Härten und Anlassen (ca. 15 Minuten) dann ans Schleifen (nochmal 10). Ordentlich sauber machen gehört dazu, nachher leicht einölen. Gesamt also knapp 1,5 Stunden.
Für das Video hat das gut 4 Stunden gedauert, dann noch meine Texte vor- und nachher dazu (auch noch mal 4 Stunden), danach noch gut 6 Stunden Arbeit am Rechner. Weitere 3 Stunden, um aus dem Videomaterial Bilder für Instagram zu finden.
Zur Hersteller-Kennzeichnung existiert ein Artikel zum Bewehrungsstahl bei Wikipedia: de.wikipedia.org/wiki/Bewehrungsstahl. Wenn man weiter sucht, findet man zwar immer wieder die Bestätigung einer Hersteller-Kennzeichnung, aber leider keine wirkliche Auflistung.
Das dauert ewig für einen Meißel ...
Jepp! Deswegen kostet ein guter, handgemachter Meißel auch mehr, als ein Billigding aus Fernost aus der Stanze. :-)