Ich nutze auch beide Tools, sie ergänzen sich. Erst dachte ich auch, der EQ Pro Q3 kann das ja jetzt alles genau so gut, und viel besser. Aber ohne Feintuning wie Attack, Relaise fehlt etwas bei einer Kompressor-Funktion. Und das kann sehr entscheidend werden, und ist es idR auch. Der Begriff chirurgischer Eingriff ist treffend zum EQ, weil dieser das kann. Schön erklärt - was die Unterschiede sind. Der EQ Pro Q3 kann drastisch abweichend vom MB eingestellt werden (steilere, schmalere Filter, die sich nicht nur überlappend einstellen lassen). Denn klingt es gar nicht mehr ähnlich. Die Möglichleiten verleiten vielleicht auch zur Übertreibung... und weniger ist oft mehr...
Sehr gute verständliches Video zu einem nicht ganz einfachen Thema!!! Das ist natürlich die Frage, ob man Attack und Release unbedingt braucht. Für den, der das vermisst, gibt es andere Dyn-EQ's, die das bieten: z.B. der Waves F6 RTA , MeldaProduction MAutoDynamicEQ, TDR Nova GE, Tonebooster TB EQ v4 etc... Dann hat man aber kein FabFilter-GUI und keine FF-Bedingung.
die neue dynamik funktion vom pro q hat mir bisher leider nicht viel gebracht. das typische platz schaffen a la trackpacer geht ausgerechnet mit dem fabfilter eq nicht, da das sidechain signal nicht gefiltert werden kann :-( pro mb ist ein super tool. beide ergänzen sich gut. ps: haha benjamin hört sich aber auch gerne selbst reden :-D nutzt die chance schon sich bisschen darzustellen merkt man wieder
Wieso brauchst du bei einem dynamischen Equalizer eine Möglichkeit den Sidechain zu filtern? Das ist doch gar nicht notwendig. Trackspacer ist natürlich ein geniales "One-Trick Pony" bei dem man gar nicht mehr viel einstellen muss. Ist aber nicht sehr flexibel und eben nur für das "Platz schaffen - Szenario" gedacht.
@@dissdad8744 Ich glaube er hat den internen SC-Filter verwechselt. Warum sollte man den Externen-Sidechain filtern, wenn er doch genau so wie das Signal ist, das Plugin füttern soll? Trackspacer hat noch viele Bugs. Ich hab vor einiger Zeit den Hersteller angeschrieben und einige Mails ausgetauscht. Ich kann ihn nur nutzen wenn die Gain-Reduktion nicht 10-15% übersteigt, ab 15% meistens Artefakte ab 4kHz und die A/R-Zeiten stimmen immer noch nicht. Ein Bekannter von mir sagt, bei ihm sei alles okay, aber der Hersteller konnte mir keine Antwort liefern. Das Konzept ist allerdings magisch ;)
@@jlx_music4365 Absolute Zustimmung! Das Trackspacer solche Bugs hat, habe ich vorher aber noch nicht gehört (bin viel auf KVR und Gearslutz unterwegs, habe das Plugin aber selbst nicht). Nutzt du die aktuellste Version?
@@dissdad8744 ja, ich habe die aktuellste bzw. hat der Hersteller nach meiner Anregung die nächste .5.2 Version rausgebracht. Auf jeden Fall hat das nichts gebracht. Ich habe ihm die Files mit und ohne TS geschickt, wo man eindeutig die Artefakte hören kann. Allerdings hat es nichts gebracht. Ich bin aber nicht wirklich enttäuscht. Das Plugin sollte sowieso sehr subtil eingesetzt werden. Und meistens reichen 2-3dB schon aus um wirklich etwas mehr Klarheit zu bekommen.
Ja du hast Recht, allerdings ist die CPU-Auslastung bei den Nova extrem hoch, sogar bei der Gentlemen-Version. Bei FF ist das nicht der Fall. Und eigentlich braucht man das auch nicht, wie bei einem Kompressor. Der Pro-Q3 macht das extrem musikalisch. Ich gehe schwer davon aus, dass die Attack-Zeit bei etwa 5-10ms und unser Gehirn kann das kaum von 0ms unterscheiden. Und die Release-Zeit ist automatisch zum Threshold gesetzt und ist zwischen 30-60ms (Vermutung). ;) Diese Werte kann man an einem Kompressor emulieren. Hier gibt es die größte Transparenz. ;)
Das habe ich mich immer gefragt! DynEQs sind ja keine Kompressoren, aber tun sie nicht das Gleiche wie ein Multibandkompressor, indem sie die Amplitude des Signals in einem bestimmten Frequenzband dynamisch absenken oder anheben? Wie kann man den konkreten Unterschied genau beschreiben? Kompressor auf der Domäne Lautstärke, DynEQ eher auf der Domäne Frequenz? Das ist irgendwie nicht ganz eindeutig bzw. schwer zu verstehen!
@@dissdad8744 Also grundsätzlich ist das Konzept (die Aufbaustruktur) bei beiden anders. Bei einem Multi-Band-Kompressor gibt es auf dem Signal Hinweg erst Filter, die die Bänder definieren. zB. 3. Das heißt, dass am Ende der Kette auch 3 Kompressoren vorhanden sind. Dadurch, dass es Filter gibt, gibt es "phase-shifts", also an den Stellen, wo die Bänder sich überschneiden, Phasenprobleme. Und dabei ist es egal, ob die Kompressoren arbeiten oder nicht. Auch haben die MBs oft keine schmalen Bänder, was dazu führt, dass man oft die Frequenz bearbeitet, die man eigentlich nicht möchte (zB.: Resonanz rausnehmen bei exakt 300Hz). Auf der anderen Seite hat der dynamische EQ den Vorteil, dass er schmalbandig solche Resonanzen rausnehmen kann und zwar dann, wenn diese einen bestimmten Threshold überschreiten. In den Handbüchern steht, dass ein DynEQ "dynamisch" den Gain reduziert, also die Lautstärke der Frequenz herunterzieht. Da keine Kompressoren im Spiel sind, gehe ich davon aus, dass das Signal nicht komprimiert wird, sondern wirklich nur der "Fader" bei dieser Frequenz runtergeht (genauso, wenn man einfach statisch ein Frequenz anhebt oder absenkt), und genau das macht den DynEQ wesentlich transparenter. Für das Ohr hören sich beide gleich an, wenn die Einstellungen extremer sind, da unser Gehirn das nicht mehr verarbeiten kann in der kurzen Zeit. ;)
@@jlx_music4365 Danke! Die meisten Multibandtools versuchen glaube ich die negativen Artefakte des Phaseshiftings zu vermeiden, indem sie auf Linear-Phase setzen, z.B. manche von den Waves Multibandteilen.
@@dissdad8744 ja das ist richtig. ProQ hat auch einen Linear-Phase Mod den ich allerdings nicht mehr nutze. Es gab ein sehr schönes Tutorial auf ProAudioFiles, dass sich mit diesem Thema befasst hat. Zusammenfassend kann man sagen, dass früher es keine gab (analoge Zeit) und die Produktionen dadurch nicht schlechter waren, eher sogar besser und die meisten Menschen hören es sowieso nicht raus, ob einer eingesetzt wurde oder ein natural-phase benutzt wurde. Das Thema ist extrem nerdig, aber schlussendlich geht es um Musik in erster Linie. Deswegen sind wir ja alle hier ;)
@@jlx_music4365 Richtig, wobei ich mich hin und wieder für diese sehr nerdige Auseinandersetzung mit dem Thema begeistern kann. Der Herr Goldberg aka Bootsy, der früher die tollen Variety Of Sound Plugins veröffentlicht hat (32bit und Windows only), hat es auch mal in einem Artikel recht ähnlich beschrieben. Mitunter machen diese leichten Phasenverschiebungen sogar den Charakter von Analoggeräten mit aus!
Ich nutze auch beide Tools, sie ergänzen sich. Erst dachte ich auch, der EQ Pro Q3 kann das ja jetzt alles genau so gut, und viel besser. Aber ohne Feintuning wie Attack, Relaise fehlt etwas bei einer Kompressor-Funktion. Und das kann sehr entscheidend werden, und ist es idR auch. Der Begriff chirurgischer Eingriff ist treffend zum EQ, weil dieser das kann. Schön erklärt - was die Unterschiede sind.
Der EQ Pro Q3 kann drastisch abweichend vom MB eingestellt werden (steilere, schmalere Filter, die sich nicht nur überlappend einstellen lassen). Denn klingt es gar nicht mehr ähnlich. Die Möglichleiten verleiten vielleicht auch zur Übertreibung... und weniger ist oft mehr...
Fabfilter, hab vor 2 Wochen ein Bundle mit 14 VST Plugins gekauft. Bin sehr zufrieden, kann ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Cooles Video !
Danke für das tolle Video. War sehr informativ
och ich hätte ja gedacht das der Q auch die ganzen MB settings hätte aber so gibt es ja noch deutliche unterschiede. DynEQ hab ich nie genutzt.
Sehr gut, wieder was gelernt
Sehr gute verständliches Video zu einem nicht ganz einfachen Thema!!!
Das ist natürlich die Frage, ob man Attack und Release unbedingt braucht. Für den, der das vermisst, gibt es andere Dyn-EQ's, die das bieten: z.B. der Waves F6 RTA , MeldaProduction MAutoDynamicEQ, TDR Nova GE, Tonebooster TB EQ v4 etc... Dann hat man aber kein FabFilter-GUI und keine FF-Bedingung.
Sehr coole presentation =)
Was wäre das Kaufargument für den ProEQ 3 /Pro MB wenn man den Trackspacer von Wavesfactory besitzt?!
Hammer geil
Top !!!
Jo, klasse.
die neue dynamik funktion vom pro q hat mir bisher leider nicht viel gebracht. das typische platz schaffen a la trackpacer geht ausgerechnet mit dem fabfilter eq nicht, da das sidechain signal nicht gefiltert werden kann :-( pro mb ist ein super tool. beide ergänzen sich gut.
ps: haha benjamin hört sich aber auch gerne selbst reden :-D nutzt die chance schon sich bisschen darzustellen merkt man wieder
Wieso brauchst du bei einem dynamischen Equalizer eine Möglichkeit den Sidechain zu filtern? Das ist doch gar nicht notwendig. Trackspacer ist natürlich ein geniales "One-Trick Pony" bei dem man gar nicht mehr viel einstellen muss. Ist aber nicht sehr flexibel und eben nur für das "Platz schaffen - Szenario" gedacht.
@@dissdad8744 Ich glaube er hat den internen SC-Filter verwechselt. Warum sollte man den Externen-Sidechain filtern, wenn er doch genau so wie das Signal ist, das Plugin füttern soll? Trackspacer hat noch viele Bugs. Ich hab vor einiger Zeit den Hersteller angeschrieben und einige Mails ausgetauscht. Ich kann ihn nur nutzen wenn die Gain-Reduktion nicht 10-15% übersteigt, ab 15% meistens Artefakte ab 4kHz und die A/R-Zeiten stimmen immer noch nicht. Ein Bekannter von mir sagt, bei ihm sei alles okay, aber der Hersteller konnte mir keine Antwort liefern. Das Konzept ist allerdings magisch ;)
@@jlx_music4365 Absolute Zustimmung! Das Trackspacer solche Bugs hat, habe ich vorher aber noch nicht gehört (bin viel auf KVR und Gearslutz unterwegs, habe das Plugin aber selbst nicht). Nutzt du die aktuellste Version?
@@dissdad8744 ja, ich habe die aktuellste bzw. hat der Hersteller nach meiner Anregung die nächste .5.2 Version rausgebracht. Auf jeden Fall hat das nichts gebracht. Ich habe ihm die Files mit und ohne TS geschickt, wo man eindeutig die Artefakte hören kann. Allerdings hat es nichts gebracht. Ich bin aber nicht wirklich enttäuscht. Das Plugin sollte sowieso sehr subtil eingesetzt werden. Und meistens reichen 2-3dB schon aus um wirklich etwas mehr Klarheit zu bekommen.
Andere dynamische Equalizer wie TDR Nova erlauben aber auch Attack und Release einzustellen.
Ja du hast Recht, allerdings ist die CPU-Auslastung bei den Nova extrem hoch, sogar bei der Gentlemen-Version. Bei FF ist das nicht der Fall. Und eigentlich braucht man das auch nicht, wie bei einem Kompressor. Der Pro-Q3 macht das extrem musikalisch. Ich gehe schwer davon aus, dass die Attack-Zeit bei etwa 5-10ms und unser Gehirn kann das kaum von 0ms unterscheiden. Und die Release-Zeit ist automatisch zum Threshold gesetzt und ist zwischen 30-60ms (Vermutung). ;) Diese Werte kann man an einem Kompressor emulieren. Hier gibt es die größte Transparenz. ;)
Ein DynEQ komprimiert nicht.
Das habe ich mich immer gefragt! DynEQs sind ja keine Kompressoren, aber tun sie nicht das Gleiche wie ein Multibandkompressor, indem sie die Amplitude des Signals in einem bestimmten Frequenzband dynamisch absenken oder anheben? Wie kann man den konkreten Unterschied genau beschreiben? Kompressor auf der Domäne Lautstärke, DynEQ eher auf der Domäne Frequenz? Das ist irgendwie nicht ganz eindeutig bzw. schwer zu verstehen!
@@dissdad8744 Also grundsätzlich ist das Konzept (die Aufbaustruktur) bei beiden anders. Bei einem Multi-Band-Kompressor gibt es auf dem Signal Hinweg erst Filter, die die Bänder definieren. zB. 3. Das heißt, dass am Ende der Kette auch 3 Kompressoren vorhanden sind. Dadurch, dass es Filter gibt, gibt es "phase-shifts", also an den Stellen, wo die Bänder sich überschneiden, Phasenprobleme. Und dabei ist es egal, ob die Kompressoren arbeiten oder nicht. Auch haben die MBs oft keine schmalen Bänder, was dazu führt, dass man oft die Frequenz bearbeitet, die man eigentlich nicht möchte (zB.: Resonanz rausnehmen bei exakt 300Hz). Auf der anderen Seite hat der dynamische EQ den Vorteil, dass er schmalbandig solche Resonanzen rausnehmen kann und zwar dann, wenn diese einen bestimmten Threshold überschreiten. In den Handbüchern steht, dass ein DynEQ "dynamisch" den Gain reduziert, also die Lautstärke der Frequenz herunterzieht. Da keine Kompressoren im Spiel sind, gehe ich davon aus, dass das Signal nicht komprimiert wird, sondern wirklich nur der "Fader" bei dieser Frequenz runtergeht (genauso, wenn man einfach statisch ein Frequenz anhebt oder absenkt), und genau das macht den DynEQ wesentlich transparenter. Für das Ohr hören sich beide gleich an, wenn die Einstellungen extremer sind, da unser Gehirn das nicht mehr verarbeiten kann in der kurzen Zeit. ;)
@@jlx_music4365 Danke! Die meisten Multibandtools versuchen glaube ich die negativen Artefakte des Phaseshiftings zu vermeiden, indem sie auf Linear-Phase setzen, z.B. manche von den Waves Multibandteilen.
@@dissdad8744 ja das ist richtig. ProQ hat auch einen Linear-Phase Mod den ich allerdings nicht mehr nutze. Es gab ein sehr schönes Tutorial auf ProAudioFiles, dass sich mit diesem Thema befasst hat. Zusammenfassend kann man sagen, dass früher es keine gab (analoge Zeit) und die Produktionen dadurch nicht schlechter waren, eher sogar besser und die meisten Menschen hören es sowieso nicht raus, ob einer eingesetzt wurde oder ein natural-phase benutzt wurde. Das Thema ist extrem nerdig, aber schlussendlich geht es um Musik in erster Linie. Deswegen sind wir ja alle hier ;)
@@jlx_music4365 Richtig, wobei ich mich hin und wieder für diese sehr nerdige Auseinandersetzung mit dem Thema begeistern kann. Der Herr Goldberg aka Bootsy, der früher die tollen Variety Of Sound Plugins veröffentlicht hat (32bit und Windows only), hat es auch mal in einem Artikel recht ähnlich beschrieben. Mitunter machen diese leichten Phasenverschiebungen sogar den Charakter von Analoggeräten mit aus!