Vielen Dank für diesen informativen Beitrag! Es gibt leider viel zu wenig kritische und auf Tatsachen beruhende Dokus zu Elisabeth. Ihr habt den Geist der Zeit, die Religiosität, die dynastischen Umstände, kurzum alles was wichtig ist für die Formung einer solchen Persönlichkeit wie Elisabeth auf sehr schöne Art und Weise dargestellt und mit Übertreibungen und Überhöhungen der Persönlichkeiten, sowie in einem Beispiel der über 100 entstandenen Wunder, dem „Rosenwunder” aufgeräumt. Das war die erste Folge von eurem Kanal den ich leider erst heute entdeckt habe und ich kann euch aufgrund dieser einen Folge gerade nur absolut empfehlen. Ich muss nur eine Kleinigkeit verbessern: (10:40) Der Großvater von Ludwig IV war Ludwig II, er war der Vater von Hermann I und Gatte von Jutta von Schwaben, dadurch war Hermann Teil der Staufisch Kaiserlichen Familie. Der älteste Sohn von Ludwig II war Ludwig III, dieser war Hermanns Bruder und zuvor der Landgraf von Thüringen, bis er bei der Belagerung von Akkon 1190 schwer erkrankte und starb. Er hinterließ jedoch keinen männlichen Nachfolger, somit ging zumindest das Anrecht auf eine eventuelle Herrschaftsfolge auf das nächste Männliche Familienmitglied über. Der zweitgeborene Sohn Heinrich Raspe III verstarb jedoch bereits zuvor 1180. Und somit wurde Hermann I der zunächst das ebenfalls hohe Amt des Pfalzgrafen zu Sachsen führte, gleichzeitig auch alleiniger Anwärter für die Landgrafschaft Thüringen im dynastischen Sinne. Denn die Landgrafschaft Thüringen war ein Reichsfahnenlehen das der Kaiser vergab und nicht durch Erbschaft übertragbar war. Hermann I erhielt die Landgrafschaft Thüringen aus den Händen seines Cousins Heinrich IV dem staufischen Kaiser des HRR und nannte seinen Sohn Ludwig IV nach seinem Vater Ludwig II. Tut mir leid für diese lange Ausführung, aber diese dynastischen Zusammenhänge machen die Geschichte für mich persönlich immer sehr interessant. Zum Tode Konrads von Marburg kann ich noch beifügen, dass einer der Anstifter und Anwesenden am Tatort vor der Stadt Marburg ein Adliger der das Hofamt des Schenken des Landgrafen von Thüringen führte, Rudolf von Vargula war. Er begleitete bereits im Alter von circa 18 Jahren seinen Vater Walther von Vargula nach Pressburg (Bratislava) um Elisabeth in die Landgrafschaft TH zu geleiten. Die Familien die ein Hofamt bei den damaligen Reichsfürsten führten waren der treuste Kreis und zählten teilweise mit zur Familia des Lndgr.. Es könnte Rudolfs größtes Anliegen gewesen sein Elisabeth seit ihrem vierten Lebensjahr zu beschützen, seit er mit seinem Vater an den ungarischen Königshof aufgebrochen ist. Es gibt jedoch immer mehrere Faktoren die zu Konrads blutigem Tod geführt haben, vorallem seine Raserei als Großinquisitor bei der er besonders Graf Heinrich dem III von Sayn der Ketzerei erfolglos anklagte, bei diesem lebten auch kurze Zeit Elisabeths Kinder, zumindest Hermann II (übrigens nach seinem Großvater benannt) soll sich aufgehalten haben.
Dazu sehr interessant, das Buch „Der Name der Rose“ von Umberto Ecco, das -im Gegensatz zum Film - dieses Thema: Armut vers Reichtum in der Katholischen Kirche als (fiktiven) Streit zwischen den Mönchen der verschiedenen Orden, die sich am Ort des Geschehens befinden, aufgreift.
Man darf dabei nicht die Rolle ihres Beichtvaters vergessen. Es heißt, dass er sie in ihre Rolle hineingezwungen hat, damit sie schlussendlich Martyrerin wurde und damit sich eine Eintrag in der Kirchengeschichte "verdiente".
@@epochentrotter Ich hatte jetzt erst den Rest gehört. Das Verhältnis zu ihrem Beichtvater kann man nur als toxisch bezeichnen. Er hat aus ihr eine Heilige gemacht.
Euch wieder tausend Dank für diese interessante Folge. Auch Euch und Euren Familien von Herzen ein gesegnetes, gesundes und fröhliches Weihnachtsfest.
Das wünschen wir dir auch!
Ich folge euch jetzt auch gerne bei Spotify. 😃Vielen Dank immer wieder reinhören macht auch oder mir Freude. ✌.
Vielen Dank für diesen informativen Beitrag! Es gibt leider viel zu wenig kritische und auf Tatsachen beruhende Dokus zu Elisabeth. Ihr habt den Geist der Zeit, die Religiosität, die dynastischen Umstände, kurzum alles was wichtig ist für die Formung einer solchen Persönlichkeit wie Elisabeth auf sehr schöne Art und Weise dargestellt und mit Übertreibungen und Überhöhungen der Persönlichkeiten, sowie in einem Beispiel der über 100 entstandenen Wunder, dem „Rosenwunder” aufgeräumt.
Das war die erste Folge von eurem Kanal den ich leider erst heute entdeckt habe und ich kann euch aufgrund dieser einen Folge gerade nur absolut empfehlen.
Ich muss nur eine Kleinigkeit verbessern: (10:40)
Der Großvater von Ludwig IV war Ludwig II, er war der Vater von Hermann I und Gatte von Jutta von Schwaben, dadurch war Hermann Teil der Staufisch Kaiserlichen Familie.
Der älteste Sohn von Ludwig II war Ludwig III, dieser war Hermanns Bruder und zuvor der Landgraf von Thüringen, bis er bei der Belagerung von Akkon 1190 schwer erkrankte und starb. Er hinterließ jedoch keinen männlichen Nachfolger, somit ging zumindest das Anrecht auf eine eventuelle Herrschaftsfolge auf das nächste Männliche Familienmitglied über. Der zweitgeborene Sohn Heinrich Raspe III verstarb jedoch bereits zuvor 1180. Und somit wurde Hermann I der zunächst das ebenfalls hohe Amt des Pfalzgrafen zu Sachsen führte, gleichzeitig auch alleiniger Anwärter für die Landgrafschaft Thüringen im dynastischen Sinne. Denn die Landgrafschaft Thüringen war ein Reichsfahnenlehen das der Kaiser vergab und nicht durch Erbschaft übertragbar war. Hermann I erhielt die Landgrafschaft Thüringen aus den Händen seines Cousins Heinrich IV dem staufischen Kaiser des HRR und nannte seinen Sohn Ludwig IV nach seinem Vater Ludwig II.
Tut mir leid für diese lange Ausführung, aber diese dynastischen Zusammenhänge machen die Geschichte für mich persönlich immer sehr interessant.
Zum Tode Konrads von Marburg kann ich noch beifügen, dass einer der Anstifter und Anwesenden am Tatort vor der Stadt Marburg ein Adliger der das Hofamt des Schenken des Landgrafen von Thüringen führte, Rudolf von Vargula war. Er begleitete bereits im Alter von circa 18 Jahren seinen Vater Walther von Vargula nach Pressburg (Bratislava) um Elisabeth in die Landgrafschaft TH zu geleiten. Die Familien die ein Hofamt bei den damaligen Reichsfürsten führten waren der treuste Kreis und zählten teilweise mit zur Familia des Lndgr.. Es könnte Rudolfs größtes Anliegen gewesen sein Elisabeth seit ihrem vierten Lebensjahr zu beschützen, seit er mit seinem Vater an den ungarischen Königshof aufgebrochen ist. Es gibt jedoch immer mehrere Faktoren die zu Konrads blutigem Tod geführt haben, vorallem seine Raserei als Großinquisitor bei der er besonders Graf Heinrich dem III von Sayn der Ketzerei erfolglos anklagte, bei diesem lebten auch kurze Zeit Elisabeths Kinder, zumindest Hermann II (übrigens nach seinem Großvater benannt) soll sich aufgehalten haben.
Dazu sehr interessant, das Buch „Der Name der Rose“ von Umberto Ecco, das -im Gegensatz zum Film - dieses Thema: Armut vers Reichtum in der Katholischen Kirche als (fiktiven) Streit zwischen den Mönchen der verschiedenen Orden, die sich am Ort des Geschehens befinden, aufgreift.
Man darf dabei nicht die Rolle ihres Beichtvaters vergessen. Es heißt, dass er sie in ihre Rolle hineingezwungen hat, damit sie schlussendlich Martyrerin wurde und damit sich eine Eintrag in der Kirchengeschichte "verdiente".
auf den sind wir aber doch zu sprechen gekommen ...? 🤔
@@epochentrotter Ich hatte jetzt erst den Rest gehört. Das Verhältnis zu ihrem Beichtvater kann man nur als toxisch bezeichnen. Er hat aus ihr eine Heilige gemacht.
Eine Heiligsprechung ist wie eine Gelddruckmaschine. Die Menschen pilgern dann dahin und lassen dort natürlich viel Geld.