Hi Sabine - vielen Dank!! Ja, die Rosen sind sehr interessant - ich habe den Eindruck, sie an Extremstandorten eine gute Wahl!! Liebe Gartengrüße! Markus
Klasse Idee anhand eines Verkehrskreisels als Extremstandort die hitze- und trockenheitstoleranten Pflanzen visuell vorzustellen. Auch mein Südwestgarten ist so ein Extremstandort. Bis auf den Mauerpfeffer könnte ich im Kreisel gärtnern, also doch schon einige richtige Pflanzen in den Garten geholt. Schade, daß der Holunder immer mit seiner hauseigenen schwarzen Laus zu kämpfen hat. Sollte ich ihn wohl mal stärken im frühen Jahr? Oder hat er den Befall immer und egal wo? Lavamulch wird nach der Umgestaltung im Vorgarten einziehen, ist aber auch kostenintensiv. Vielleicht wäre es mal ein Video wert, über Pflanzen zu sprechen, von denen wir uns in den nächsten Jahren wohl komplett verabschieden werden müssen?! Danke für den Link zur Landwirtschaftskammer zwecks Spinnmilbenbekämpfung, war sehr hilfreich. Gärtnerinnengrüße ins Rheinland, Hanni.
Hallo, ich bekämpfe Spinnmilben mit Zitrone.. das heißt: eine Biozitrone mit Schale in Scheiben schneiden und mit 500 ml Wasser 5 Minuten kochen. Abkühlen lassen und verwenden. Nach 2 maliger Anwendung sind sie in der Regel weg 🤗
Hi Hanni - vielen liebe Dank. Das ist ein sehr guter Vorschlag: "Pflanzen, von denen wir uns verabschieden müssen!" Habe ich mir auf die Liste geschrieben-könnte ein trauriges Video werden. Vielleicht noch ein Tipp zum Lavamulch - ich habe mir mal einen kleinen Anhänger geliehen und bin direkt zum Produzenten in die Eifel gefahren und habe mir dort eine Baggerschaufel geholt - das war ein Zehntel des Preises, den man andernfalls in Bonn im Gartenmarkt bezahlt hätte. Aber das hängt natürlich immer von den Möglichkeiten ab, die man gerade zur Verfügung hat, wie so oft im Leben . Liebe Grüße Markus
Tolles Video. Leider sind sehr viele unserser Bienen oder Schmetterlinge Spezialisten. Sie brauchen nicht Blüte sondern spezielle Blüte oder Nahrungspflanze. Es ist nicht falsch was für Generalisten zu tun, aber wir müssen mittlerweile die Spezialisten fördern,
Hi vielen Dank - hatte ich dir schon diesen Film hier von uns empfohlen - Da geht es nämlich genau um die Spezialisten: ruclips.net/video/ypRVA3SCWY0/видео.html Jede Woche gibt es neue Videos. Wir arbeiten an weiteren Kooperationen in dieser Hinsicht - dürfen aber die Allgemeinheit nicht aus den Augen verlieren. Wir müssen auch alle die mitnehmen, die zum ersten Mal das mit den Bienen und den Blumen gehört haben 😉Liebe Gartengrüße
Sehr nett formuliert: um es etwas direkter zu formulieren: mehr heimische Pflanzen, weniger importierte Neophyten. Aufgrund des extremen Insektenschwundes , weil in der durchbereinigten Flur keine naturnahen Flächen mehr bestehen, aufgrund des Einsattes von Neokortinoiden in der industriellen Landwirtschaft und aufgrund der Vorliebe für Exoten in Privatgärten, ist es total wichtig an so vielen Standorten wie möglich soviel heimische Pflanzen für die heimischen Insekten und Vögel anzupflanzen. Inzwischen sind ja sogar Autobahnmittelstreifen biodiverser als manche intensiv genutzten, flurbereinigten Gegenden.
@@karenannaluisa7538 Hi Karen - vielen Dank, ich lege Wert darauf, dass wir nett miteinander umgehen. Du hast natürlich Recht mit den meisten Punkten und ich unterstütze jede Form von Begrünung mit heimischen Pflanzen. Als Biologe, der sich seit 30 Jahren mit der Materie beschäftigt möchte ich aber noch ein paar Gedanken loswerden: Leider sind sehr viele invasive Neophyten von Imkern und Jägern aktiv eingebracht worden. Dazu gehören Knöterich, Herkulesstaude, Goldrute, Springkraut, Traubenkirsche und einige mehr. Nahezu alle gärtnerisch durch Züchtung bearbeiteten Pflanzen sind in der freien Natur Verlierer. Deshalb ist es wichtig zwischen invasiven und nicht invasiven Neophyten zu unterscheiden. Die heimischen Pflanzen sind wichtig, aber sie werden uns allein nicht retten. Und da kommen wir zu einem ökologischen Kernproblem. Durch den Klimawandel ändern sich die Bedingungen massiv in einem bisher nicht gekannten Tempo und Ausmaß. Die heimische Flora wird in ihrem Gesamtgefüge so nicht zu erhalten sein. Um überhaupt einzelne Arten beispielsweise in den Wäldern ersetzen zu können müssen wir auch auf nicht heimische Arten setzen. Diese dürfen aber selbstverständlich nicht invasiv sein. Eine hochkomplexe Aufgabe liegt hier vor den Forstwissenschaftlern. Beispielsweise gibt es in Europa nur eine handvoll Eichenarten, in Nordamerika aber über 200. Bevor der Wald rasend schnell stirbt wird man sich dort nach trockenheitsresistenteren Quercus-Arten umsehen müssen. Das insektensterben hat in den letzten Jahren extrem Fahrt aufgenommen und das lässt sich nicht mehr allein mit Insektiziden erklären, sondern ist eindeutig dem Klimawandel geschuldet, was die Sache nicht besser macht. Viele Insekten haben Ruhestadien - beispielsweise als Puppe im Boden - wenn es dann zu lange eine Dürre gibt trocknen sie einfach aus. Ein leiser von der Allgemeinheit nicht wahrgenommener Tod im Untergrund. Falls du bis hierhin gelesen hast möchte ich Dir danken und uns noch einmal Mut machen. Es ist wichtig, das Naturbewusstsein überall zu fördern und die Mitmenschen positiv auf den Wert der Natur aufmerksam zu machen. Ich denke wir ziehen da am gleichen Strang. Liebe Gartengrüße Markus
Im Garten stehen bei mir vollsonnig auch mehrere pflegeleichte, robuste "Fairy"-Bodendeckerrosen, die in jedem Frühjahr recht radikal auf ca. 15 cm runtergeschnitten werden und das bis jetzt mit 80 cm Höhe, dichter Buschigkeit und mit einer riesigen Blütenzahl bis in den Herbst hinein honorieren. 1-2x/ p. a. etwas Dünger, regelmäßig gießen und das Verblühte abschneiden. Die Insekten und ich freuen uns immer sehr auch an ihnen.
Hey Heike - klasse, dass du von der Erfahrung mit "Fairy" berichtest. Ich kann das bestätigen.. Wir haben sie in der Baumschule auch oft in Flächenpflanzungen eingesetzt und radikal runtergeschnitten. Supersorte. LGMarkus
@@gardify Eine unglaublich dankbare wüchsige Bodendeckerrose, meine in Rosè. Damals bekam ich zusätzlich einen 1-triebigen "Mickerling" gratis dazu. Diese Pflanze unterschied sich zu meiner Freude spätestestens ab dem 3. Standjahr überhaupt nicht mehr von den Anderen. Unzählige Blüten von Juni bis in den November...
Wir lassen die Rose "Weg der Sinne" auch einfach stehen und schneiden nichts ab. Die vielen Hagebutten sind Futter für die Vögel im Winter und sehen zugleich schön aus. Alle 2-3 Jahre wird radikaler geschnitten.
Genau so haben wir unseren Lavagarten angelegt. Viele nacheinander blühende Biene freundliche Sträucher. Wir haben dieses Jahr kein einziges Mal gegossen… alles blüht und grünt auch bei größter Trockenheit
Hallo, danke für das informative Video. Toll finde ich generell die Bepflanzungen, die fast keine Bewässerungen benötigen. Mir stellt sich die Frage: Sind die Pflanzen nur komplett in dem Lavagranulat verpflanzt, oder haben die noch Kontakt zur darunter liegenden Erde? Wie hoch muss so ein Granulat liegen, damit es diese Wirkung hat? Grüße Andrea
Hi Andrea - vielen Dank! Alle Pflanzen haben Kontakt zur darunter liegenden Erde, die in unserem Fall lehmiger Mutterboden war. Dort sind also genügend Nährstoffe gespeichert und die Wasserhaltefähigkeit dieses Bodens ist ebenfalls gut. Darüber liegt eine dicke Schicht (15 -20 cm ) Granulat. Daher ist das jäten sehr einfach , da auch Unkraut mit Pfahlwurzeln leicht herausgezogen werden kann. Bei der Anlage einer neuen Pflanzung ist in den ersten 2 Monaten das Wässern sehr wichtig, damit sich die Pflanzen gut etablieren. Liebe Gartengrüße Markus
willibraun50 Hallo Ein sehr schönes Video um noch was dazu zu lernen auch als gelernter Gärtner i.R . Die Baumschule Fuhs kann ich jedem Empfehlen weil dort die Auswahl an verschiedenen Pflanzen sehr gross ist . Viele Grüsse aus Meckenheim /Rheinland Willi
Hey Alexander - Danke für den Hinweis. Es ist nur so, dass Knoblauch selbst von Wühlmäusen gemieden wird, wegen des hohen Anteils an zahlreichen Schwefelverbindungen, ätherischem Öl und Flavonoiden. Man müsste dann um jede Rose oder gefährdete Staude einen Schutzwall aus Knoblauch pflanzen. Sieht bestimmt hübsch aus, ist aber sehr aufwändig. Vielleicht macht man einen gemischten nutz/Ziergarten daraus. :)
Hi Sternschnuppe ganz lieben Dank, da hast Du völlig Recht. Ein paar Wildnarzissen oder kleine Tete a Tete könnten eigentlich noch gut dazu. Viele Gartengrüße aus dem Rheinland! Markus
So schön die Verkehrsinseln durch die blühende Bepflanzung auch immer überall sind, frage ich mich doch, ob es sinnvoll ist, Insekten anzulocken, die dann vermehrt an Kühlergrill und Windschutzscheibe sterben.
hey kleiner Eisbär, also da wäre ich jetzt wirklich nicht drauf gekommen. Ich glaube, da schätzt du die Gewichtung der Vor- und Nachteile falsch ein. Wenn es danach ginge, müsstest du alle Autos abschaffen, aber bestimmt nicht darauf verzichten, einen Kreisverkehr möglichst gut und sinnvoll zu begrünen. Nach deiner Perspektive können die Insekten ja noch nicht mal von einer Straßenseite auf die andere fliegen. Liebe Garten Grüße
@@gardify Es geht mir dabei nicht einmal nur um die Kreisverkehre, sondern alle Verkehrsinseln. Ich selber habe schon diverse Schmetterlinge beim Vorbeifahren erwischt und sicher auch viele Insekten, die nicht so deutlich sichtbar waren und das tut mir total Leid. Leider sind in der heutigen Zeit, wo komplette Steingärten mit maximal wenigen Alibipflanzen, sterile kurz geschnittene Rasenflächen und komplett gepflasterte Grundstücke "in" sind, die Verkehrsinseln oftmals das einzige Nahrungsangebot der Umgebung und wird stark frequentiert, was dann für die Insekten dann natürlich grundsätzlich lebenswichtig ist, aber eben auch potentiell tödlich enden kann. Es wäre einfach schön, wenn auch anderweitig genügend risikofreieres Nahrungsangebot herrschen würde, das dann vielleicht auch weniger mit Abgasen belastet wäre, aber da muss eben jeder ran, der irgendwie Flächen zur Begrünung hat und wenn es der Mini-Balkon ist. Und die Städte und Gemeinden könnten auch viel mehr tun. Im Video wurde ja gezeigt, mit welchen Pflanzen auch unter Extrembedingungen etwas möglich ist. Ich wollte das Video und die Arbeit nicht schlecht machen, aber ich wollte meine Gedanken mitteilen, weil mich das schon länger beschäftigt.
@@littleicebear4769 Hi Little Eisbear - Alles gut :) Wenn mir als Biologe, der seit über 30 Jahren im Geschäft ist, aber Widersprüche auffallen muss ich sie benennen. Du hast völlig Recht: Jeder Garten, überhaupt jede Freifläche sollte ökologisch sinnvoll begrünt werden. Das ist übrigens auch ein Hauptaspekt, mit dem wir in Zukunft den zunehmenden Dürren begegnen müssen. Die Trockenheit ist inzwischen ein Hauptfaktor beim Insektensterben. Nur 1% mehr Humus pro Quadratmeter führt zu 40 bis 60 Liter mehr Wasserspeicherung im Boden. Viele Insekten haben beispielsweise ein Überderdauerungsstadium als Puppe im Boden. Ich finde Dein Engagement sehr gut und kann Dich darin nur unterstützen. Ich bemühe mich, die Konversation hier im Kanal auf hohem Niveau zu halten und Du hast dazu beigetragen - ganz lieben Dank dafür. Viele Gartengrüße! Markus
Hi Kai - tja- wenn alle physikalischen, biologischen und chemischen Zusammenhänge auf dem Tisch liegen... steckt Homo sapiens den Kopf in den Sand. 😉Gartengrüße aus dem Rheinland!
Sehr schönes Video, super dass ihr Pflanzen für Insekten vorstellt und verwendet. Besonders die ungefüllten Rosen gefallen mir. Grüße Sabine
Hi Sabine - vielen Dank!! Ja, die Rosen sind sehr interessant - ich habe den Eindruck, sie an Extremstandorten eine gute Wahl!! Liebe Gartengrüße! Markus
Klasse Idee anhand eines Verkehrskreisels als Extremstandort die hitze- und trockenheitstoleranten Pflanzen visuell vorzustellen. Auch mein Südwestgarten ist so ein Extremstandort. Bis auf den Mauerpfeffer könnte ich im Kreisel gärtnern, also doch schon einige richtige Pflanzen in den Garten geholt. Schade, daß der Holunder immer mit seiner hauseigenen schwarzen Laus zu kämpfen hat. Sollte ich ihn wohl mal stärken im frühen Jahr? Oder hat er den Befall immer und egal wo? Lavamulch wird nach der Umgestaltung im Vorgarten einziehen, ist aber auch kostenintensiv.
Vielleicht wäre es mal ein Video wert, über Pflanzen zu sprechen, von denen wir uns in den nächsten Jahren wohl komplett verabschieden werden müssen?! Danke für den Link zur Landwirtschaftskammer zwecks Spinnmilbenbekämpfung, war sehr hilfreich. Gärtnerinnengrüße ins Rheinland, Hanni.
Hallo, ich bekämpfe Spinnmilben mit Zitrone.. das heißt: eine Biozitrone mit Schale in Scheiben schneiden und mit 500 ml Wasser 5 Minuten kochen. Abkühlen lassen und verwenden. Nach 2 maliger Anwendung sind sie in der Regel weg 🤗
Hi Hanni - vielen liebe Dank. Das ist ein sehr guter Vorschlag: "Pflanzen, von denen wir uns verabschieden müssen!" Habe ich mir auf die Liste geschrieben-könnte ein trauriges Video werden. Vielleicht noch ein Tipp zum Lavamulch - ich habe mir mal einen kleinen Anhänger geliehen und bin direkt zum Produzenten in die Eifel gefahren und habe mir dort eine Baggerschaufel geholt - das war ein Zehntel des Preises, den man andernfalls in Bonn im Gartenmarkt bezahlt hätte. Aber das hängt natürlich immer von den Möglichkeiten ab, die man gerade zur Verfügung hat, wie so oft im Leben . Liebe Grüße Markus
Danke für die präzisen Angaben 🤗LG
Hi Bidda - sehr gerne - das hat gut gepasst 😉LG
Mooi en interessant ❤
Ganz lieben Dank!!! 💚
Tolles Video. Leider sind sehr viele unserser Bienen oder Schmetterlinge Spezialisten. Sie brauchen nicht Blüte sondern spezielle Blüte oder Nahrungspflanze. Es ist nicht falsch was für Generalisten zu tun, aber wir müssen mittlerweile die Spezialisten fördern,
Hi vielen Dank - hatte ich dir schon diesen Film hier von uns empfohlen - Da geht es nämlich genau um die Spezialisten: ruclips.net/video/ypRVA3SCWY0/видео.html
Jede Woche gibt es neue Videos. Wir arbeiten an weiteren Kooperationen in dieser Hinsicht - dürfen aber die Allgemeinheit nicht aus den Augen verlieren. Wir müssen auch alle die mitnehmen, die zum ersten Mal das mit den Bienen und den Blumen gehört haben 😉Liebe Gartengrüße
Sehr nett formuliert: um es etwas direkter zu formulieren: mehr heimische Pflanzen, weniger importierte Neophyten. Aufgrund des extremen Insektenschwundes , weil in der durchbereinigten Flur keine naturnahen Flächen mehr bestehen, aufgrund des Einsattes von Neokortinoiden in der industriellen Landwirtschaft und aufgrund der Vorliebe für Exoten in Privatgärten, ist es total wichtig an so vielen Standorten wie möglich soviel heimische Pflanzen für die heimischen Insekten und Vögel anzupflanzen. Inzwischen sind ja sogar Autobahnmittelstreifen biodiverser als manche intensiv genutzten, flurbereinigten Gegenden.
@@karenannaluisa7538 Hi Karen - vielen Dank, ich lege Wert darauf, dass wir nett miteinander umgehen. Du hast natürlich Recht mit den meisten Punkten und ich unterstütze jede Form von Begrünung mit heimischen Pflanzen. Als Biologe, der sich seit 30 Jahren mit der Materie beschäftigt möchte ich aber noch ein paar Gedanken loswerden: Leider sind sehr viele invasive Neophyten von Imkern und Jägern aktiv eingebracht worden. Dazu gehören Knöterich, Herkulesstaude, Goldrute, Springkraut, Traubenkirsche und einige mehr. Nahezu alle gärtnerisch durch Züchtung bearbeiteten Pflanzen sind in der freien Natur Verlierer.
Deshalb ist es wichtig zwischen invasiven und nicht invasiven Neophyten zu unterscheiden. Die heimischen Pflanzen sind wichtig, aber sie werden uns allein nicht retten. Und da kommen wir zu einem ökologischen Kernproblem. Durch den Klimawandel ändern sich die Bedingungen massiv in einem bisher nicht gekannten Tempo und Ausmaß. Die heimische Flora wird in ihrem Gesamtgefüge so nicht zu erhalten sein. Um überhaupt einzelne Arten beispielsweise in den Wäldern ersetzen zu können müssen wir auch auf nicht heimische Arten setzen. Diese dürfen aber selbstverständlich nicht invasiv sein. Eine hochkomplexe Aufgabe liegt hier vor den Forstwissenschaftlern. Beispielsweise gibt es in Europa nur eine handvoll Eichenarten, in Nordamerika aber über 200. Bevor der Wald rasend schnell stirbt wird man sich dort nach trockenheitsresistenteren Quercus-Arten umsehen müssen.
Das insektensterben hat in den letzten Jahren extrem Fahrt aufgenommen und das lässt sich nicht mehr allein mit Insektiziden erklären, sondern ist eindeutig dem Klimawandel geschuldet, was die Sache nicht besser macht. Viele Insekten haben Ruhestadien - beispielsweise als Puppe im Boden - wenn es dann zu lange eine Dürre gibt trocknen sie einfach aus. Ein leiser von der Allgemeinheit nicht wahrgenommener Tod im Untergrund.
Falls du bis hierhin gelesen hast möchte ich Dir danken und uns noch einmal Mut machen. Es ist wichtig, das Naturbewusstsein überall zu fördern und die Mitmenschen positiv auf den Wert der Natur aufmerksam zu machen. Ich denke wir ziehen da am gleichen Strang. Liebe Gartengrüße Markus
@@gardify Lieber Markus, danke für die lange Antwort!
Im Garten stehen bei mir vollsonnig auch mehrere pflegeleichte, robuste "Fairy"-Bodendeckerrosen, die in jedem Frühjahr recht radikal auf ca. 15 cm runtergeschnitten werden und das bis jetzt mit 80 cm Höhe, dichter Buschigkeit und mit einer riesigen Blütenzahl bis in den Herbst hinein honorieren. 1-2x/ p. a. etwas Dünger, regelmäßig gießen und das Verblühte abschneiden.
Die Insekten und ich freuen uns immer sehr auch an ihnen.
Hey Heike - klasse, dass du von der Erfahrung mit "Fairy" berichtest. Ich kann das bestätigen.. Wir haben sie in der Baumschule auch oft in Flächenpflanzungen eingesetzt und radikal runtergeschnitten. Supersorte. LGMarkus
@@gardify
Eine unglaublich dankbare wüchsige Bodendeckerrose, meine in Rosè.
Damals bekam ich zusätzlich einen 1-triebigen "Mickerling" gratis dazu.
Diese Pflanze unterschied sich zu meiner Freude spätestestens ab dem 3. Standjahr überhaupt nicht mehr von den Anderen. Unzählige Blüten von Juni bis in den November...
Wir lassen die Rose "Weg der Sinne" auch einfach stehen und schneiden nichts ab. Die vielen Hagebutten sind Futter für die Vögel im Winter und sehen zugleich schön aus. Alle 2-3 Jahre wird radikaler geschnitten.
Hallo Heike - vielen Dank für deine Erfahrungen im Umgang mit "Weg der Sinne". Ein sehr guter Punkt mit den Hagebutten/Vögeln! Herzliche Gartengrüße!
Genau so haben wir unseren Lavagarten angelegt. Viele nacheinander blühende Biene freundliche Sträucher. Wir haben dieses Jahr kein einziges Mal gegossen… alles blüht und grünt auch bei größter Trockenheit
Hi Esstellina - ganz herzlichen Dank für deinen Beitrag. Genau auf solchen Erfahrungsaustausch sind wir angewiesen. Viele Gartengrüße!
Aber nimmt Lavagranulat nicht auch Wärme auf und gibt sie natürlich auch wieder ab? 🤔
Hallo, danke für das informative Video. Toll finde ich generell die Bepflanzungen, die fast keine Bewässerungen benötigen. Mir stellt sich die Frage: Sind die Pflanzen nur komplett in dem Lavagranulat verpflanzt, oder haben die noch Kontakt zur darunter liegenden Erde? Wie hoch muss so ein Granulat liegen, damit es diese Wirkung hat? Grüße Andrea
Hi Andrea - vielen Dank! Alle Pflanzen haben Kontakt zur darunter liegenden Erde, die in unserem Fall lehmiger Mutterboden war. Dort sind also genügend Nährstoffe gespeichert und die Wasserhaltefähigkeit dieses Bodens ist ebenfalls gut. Darüber liegt eine dicke Schicht (15 -20 cm ) Granulat. Daher ist das jäten sehr einfach , da auch Unkraut mit Pfahlwurzeln leicht herausgezogen werden kann. Bei der Anlage einer neuen Pflanzung ist in den ersten 2 Monaten das Wässern sehr wichtig, damit sich die Pflanzen gut etablieren. Liebe Gartengrüße Markus
willibraun50
Hallo
Ein sehr schönes Video um noch was dazu zu lernen auch als gelernter Gärtner i.R .
Die Baumschule Fuhs kann ich jedem Empfehlen weil dort die Auswahl an verschiedenen Pflanzen sehr gross ist .
Viele Grüsse aus Meckenheim /Rheinland
Willi
Hallo Wili - ganz lieben Dank und viele Gartengrüße aus Alfter nach Meckenheim! Markus
Es gibt eine Allium- Art, die auf Wühlmäuse abschreckend wirkt:
Knoblauch.
Hey Alexander - Danke für den Hinweis. Es ist nur so, dass Knoblauch selbst von Wühlmäusen gemieden wird, wegen des hohen Anteils an zahlreichen Schwefelverbindungen, ätherischem Öl und Flavonoiden. Man müsste dann um jede Rose oder gefährdete Staude einen Schutzwall aus Knoblauch pflanzen. Sieht bestimmt hübsch aus, ist aber sehr aufwändig. Vielleicht macht man einen gemischten nutz/Ziergarten daraus. :)
Schönes Video, an Narzissen gehen Wühlmäuse auch nicht. LG
Hi Sternschnuppe ganz lieben Dank, da hast Du völlig Recht. Ein paar Wildnarzissen oder kleine Tete a Tete könnten eigentlich noch gut dazu. Viele Gartengrüße aus dem Rheinland! Markus
So schön die Verkehrsinseln durch die blühende Bepflanzung auch immer überall sind, frage ich mich doch, ob es sinnvoll ist, Insekten anzulocken, die dann vermehrt an Kühlergrill und Windschutzscheibe sterben.
hey kleiner Eisbär, also da wäre ich jetzt wirklich nicht drauf gekommen. Ich glaube, da schätzt du die Gewichtung der Vor- und Nachteile falsch ein. Wenn es danach ginge, müsstest du alle Autos abschaffen, aber bestimmt nicht darauf verzichten, einen Kreisverkehr möglichst gut und sinnvoll zu begrünen. Nach deiner Perspektive können die Insekten ja noch nicht mal von einer Straßenseite auf die andere fliegen. Liebe Garten Grüße
@@gardify Es geht mir dabei nicht einmal nur um die Kreisverkehre, sondern alle Verkehrsinseln. Ich selber habe schon diverse Schmetterlinge beim Vorbeifahren erwischt und sicher auch viele Insekten, die nicht so deutlich sichtbar waren und das tut mir total Leid. Leider sind in der heutigen Zeit, wo komplette Steingärten mit maximal wenigen Alibipflanzen, sterile kurz geschnittene Rasenflächen und komplett gepflasterte Grundstücke "in" sind, die Verkehrsinseln oftmals das einzige Nahrungsangebot der Umgebung und wird stark frequentiert, was dann für die Insekten dann natürlich grundsätzlich lebenswichtig ist, aber eben auch potentiell tödlich enden kann. Es wäre einfach schön, wenn auch anderweitig genügend risikofreieres Nahrungsangebot herrschen würde, das dann vielleicht auch weniger mit Abgasen belastet wäre, aber da muss eben jeder ran, der irgendwie Flächen zur Begrünung hat und wenn es der Mini-Balkon ist. Und die Städte und Gemeinden könnten auch viel mehr tun. Im Video wurde ja gezeigt, mit welchen Pflanzen auch unter Extrembedingungen etwas möglich ist. Ich wollte das Video und die Arbeit nicht schlecht machen, aber ich wollte meine Gedanken mitteilen, weil mich das schon länger beschäftigt.
@@littleicebear4769 Hi Little Eisbear - Alles gut :) Wenn mir als Biologe, der seit über 30 Jahren im Geschäft ist, aber Widersprüche auffallen muss ich sie benennen. Du hast völlig Recht: Jeder Garten, überhaupt jede Freifläche sollte ökologisch sinnvoll begrünt werden. Das ist übrigens auch ein Hauptaspekt, mit dem wir in Zukunft den zunehmenden Dürren begegnen müssen. Die Trockenheit ist inzwischen ein Hauptfaktor beim Insektensterben. Nur 1% mehr Humus pro Quadratmeter führt zu 40 bis 60 Liter mehr Wasserspeicherung im Boden. Viele Insekten haben beispielsweise ein Überderdauerungsstadium als Puppe im Boden.
Ich finde Dein Engagement sehr gut und kann Dich darin nur unterstützen. Ich bemühe mich, die Konversation hier im Kanal auf hohem Niveau zu halten und Du hast dazu beigetragen - ganz lieben Dank dafür. Viele Gartengrüße! Markus
KlImAloCkDowN jEtZt 🙃
Hi Kai - tja- wenn alle physikalischen, biologischen und chemischen Zusammenhänge auf dem Tisch liegen... steckt Homo sapiens den Kopf in den Sand. 😉Gartengrüße aus dem Rheinland!