Hallo Luca Finn, Ich bin über dein Video gestolpert und kann dir leider nur bedingt zustimmen... Outen muss man sich eines Tages schon gerade als trans Person. Vor dem Arbeitgeber, (neuer Name, Anrede, wenns amtlich wird dann Auch Änderung des Mietvertrages, Arbeitsvertrag...) mir persönlich war es schon wichtig, dass ich nicht weiblich angesprochen wurde. Im Chor nach der Hormontherapie dann in einer anderen Tonlage singen... Und ich habe keine Lust auf dummes Gerede gehabt. Ich habe den Weg offensiv gesucht auch um Kollegen Berührungsängste zu nehmen und um Mobbing durch Unwissenheit oder Unsicherheit aus dem Weg zu gehen. Outen muss man sich bei Ärzten. Erklärung warum man mit Bart eine Überweisung für einen Gyn brauch. Usw. Verhindern wird man es nie können das outing. Aber ich hoffe dass wir irgendwann mal da ankommen wo outing nicht mehr nötig ist.
Ja, da hast du Recht. Im Video ging es mir allerdings auch weniger um die ganzen "amtlichen" Erledigungen usw.(auch wenn "Outing" natürlich sehr weit gefasst werden kann), mir ging es prinzipiell erst einmal um das erste Sich-Öffnen andern gegenüber - und da ist es erst einmal keine Pflicht, jedem Menschen die eigenen Gedanken und Gefühle kundzutun. Vllt erst einmal nur ggü. dem Psychtherapeuten oder einer Freundin, aber Art und Weise sowie Zeitpunkt sollten ->selbstbestimmt
Meine Mutter hat mich wahnsinnig konservativ erzogen. Zu meinem 20. Habe ich ein Fotoalbum geschenkt bekommen von einer schon lange befreundeten Familie. Man sieht es. Kleider; rosa; süß aussehen... "dead inside" anders kann ich meinen Blick nicht beschreiben, das einzige Bild auf dem auch andere Menschen mir sagen, dass mein Lächeln nicht aussieht wie die Grimasse, die man kurz vor dem Weinen zieht, ist das auf dem ein Kuchen vor mir steht. Das echteste Lachen habe ich auf dem Bild, in dem ich "mit meinen Jungs" im Dreck liege und wir (alles etwas seltsam, ich weiß) ein Schneckenrennen(mit echten scvnecken) veranstaltet haben. Ich sah aus, als hätte ich kurz einfach vergessen können, wer ich bin. Vor ca 2 Jahren hab ich meiner Mutter erzählt, dass ich eine Frau date. Kein Wort rausbekommen, angefangen zu heulen und so weiter, bis sie irgendwann gefragt hat ob ich lieber ein Junge wäre. Damals habe ich sofort wehement mit nein geantwortet. Einerseits weil mir das alles so wenig bewusst war, obwohl es jeder sehen kann, erst letzte Woche hat meine Schwester mich gefragt ob ich "die Op" machen will. Also irgendwie bin ich ungeoutet, werde aber von Nahestehenden als das gesehen was ich bin, ein Kumpel scherzt immer mit "für dich wurde das D (in divers) eingeführt". Ich weis, dass ich nicht cis bin, fühle mich männlich, kleider und Röcke stören mich wegen der Art, wie man mich dann sieht, inzwischen verstärkt es nicht meine Dysphorie mich so vor den Spiegel zu stellen, weil mir dadurch nicht weniger bewusst oder unbewusst wird was oder wer ich bin, glaube ich. Ich fühle mich weniger unwohl als verkleidet. Hab grad vergessen, was ich eigentlich in dem Kommentar schreiben wollte 🤦♂️. Ich bin inzwischen an einem Punkt an dem ich weiß, was ich fühle, es aber nicht wirklich benennen kann, wenn ich an mich in der Zukunft denke, dann ist diese Version von mir äußerlich männlich. Ich weis, dass ich etwas tun muss, hab ungefähre Vorstellungen was ich will. Irgendwie finde ich auch total zu meinem Bauchgefühl. Trotzdem, je mehr ich mir erlaube darüber nachzudenken, desto unklarer wird alles, desto eher habe ich Angst, irgendwas überzuinterpretieren (zum Beispiel dass ich als Kind (glaub mit 14. Kind. Bestimmt) meiner cousine gesagt habe dass ich glaube dass ich besser als Junge hätte geboren werden sollen.) Ich weiß auch nicht, irgendwie macht es mir einfach nur Angst. Aber so eine ungreifbare, ich kann nicht sagen, ich habe Angst, nicht akzeptiert zu werden oder so, natürlich auch, aber es ist irgendwie so viel mehr als das. Wie ein Abwehrmechanismus in mir drin, um mich davon abzuhalten, hinter die Tür zu schauen, mit allem, was sein könnte. Nein, das ist es irgendwie auch nicht. Es ist einfach die planke Panik und ich hab nicht so das Gefühl dass es ein typisches "transding" ist, wenn du weißt was ich meine.
Ich kann es selbst auch nicht auf den Punkt bringen... aber in allem, was du so schreibst, erkenne ich mich selbst wieder bzw. "mein früheres Ich". Dieses ewige Hin und Her, nicht wissen, was genau mit mir los ist bzw. was ich will, war für mich wirklich eine quälende Zeit. Bis ich für mich selbst eben so ein Mittelding entdeckt habe... Mastek ja, Testo (zumindest zur Zeit) nein.... Mir geht es irgendwie besser, seitdem ich mir selbst keinen Druck mehr mache, mich entscheiden zu müssen... ich lass es einfach laufen... und irgendwo wird es mich mit der Zeit hintreiben. Und seit der Mastek geht es mir wesentlich besser, um einiges sogar...
Ich sehe das mit dem „outing“ gleich. Ich selber bin bi. Doch das was mich am meisten interessiert ist schwer zu finden. Ich würde wahnsinnig gerne eine ftm Person kennen lernen die aber weiterhin an Jungs interessiert ist. Die meisten ftm Personen stehen ja auf Frauen. Und in der schweiz gibt es nicht viele davon
Ich denke, da gibt es genug, es reden nur nicht alle öffentlich darüber. Wenn die Corona-Phase rum ist, musst du mal ein paar CSDs abklappern... viel Erfolg! :)
Hallo Luca Finn,
Ich bin über dein Video gestolpert und kann dir leider nur bedingt zustimmen...
Outen muss man sich eines Tages schon gerade als trans Person. Vor dem Arbeitgeber, (neuer Name, Anrede, wenns amtlich wird dann Auch Änderung des Mietvertrages, Arbeitsvertrag...) mir persönlich war es schon wichtig, dass ich nicht weiblich angesprochen wurde. Im Chor nach der Hormontherapie dann in einer anderen Tonlage singen...
Und ich habe keine Lust auf dummes Gerede gehabt. Ich habe den Weg offensiv gesucht auch um Kollegen Berührungsängste zu nehmen und um Mobbing durch Unwissenheit oder Unsicherheit aus dem Weg zu gehen.
Outen muss man sich bei Ärzten. Erklärung warum man mit Bart eine Überweisung für einen Gyn brauch. Usw. Verhindern wird man es nie können das outing.
Aber ich hoffe dass wir irgendwann mal da ankommen wo outing nicht mehr nötig ist.
Ja, da hast du Recht.
Im Video ging es mir allerdings auch weniger um die ganzen "amtlichen" Erledigungen usw.(auch wenn "Outing" natürlich sehr weit gefasst werden kann), mir ging es prinzipiell erst einmal um das erste Sich-Öffnen andern gegenüber - und da ist es erst einmal keine Pflicht, jedem Menschen die eigenen Gedanken und Gefühle kundzutun. Vllt erst einmal nur ggü. dem Psychtherapeuten oder einer Freundin, aber Art und Weise sowie Zeitpunkt sollten ->selbstbestimmt
Die Story mit deiner Muddi hat mich mega berührt.
Ich freue mich für dich, dass du so eine coole mom hast! 🤘
Danke dir! Ja, ich kann mich wirklich sehr glücklich schätzen. :-) Solch einen Halt wünsche ich von Herzem jedem da draußen!
Meine Mutter hat mich wahnsinnig konservativ erzogen. Zu meinem 20. Habe ich ein Fotoalbum geschenkt bekommen von einer schon lange befreundeten Familie. Man sieht es. Kleider; rosa; süß aussehen... "dead inside" anders kann ich meinen Blick nicht beschreiben, das einzige Bild auf dem auch andere Menschen mir sagen, dass mein Lächeln nicht aussieht wie die Grimasse, die man kurz vor dem Weinen zieht, ist das auf dem ein Kuchen vor mir steht. Das echteste Lachen habe ich auf dem Bild, in dem ich "mit meinen Jungs" im Dreck liege und wir (alles etwas seltsam, ich weiß) ein Schneckenrennen(mit echten scvnecken) veranstaltet haben. Ich sah aus, als hätte ich kurz einfach vergessen können, wer ich bin. Vor ca 2 Jahren hab ich meiner Mutter erzählt, dass ich eine Frau date. Kein Wort rausbekommen, angefangen zu heulen und so weiter, bis sie irgendwann gefragt hat ob ich lieber ein Junge wäre. Damals habe ich sofort wehement mit nein geantwortet. Einerseits weil mir das alles so wenig bewusst war, obwohl es jeder sehen kann, erst letzte Woche hat meine Schwester mich gefragt ob ich "die Op" machen will. Also irgendwie bin ich ungeoutet, werde aber von Nahestehenden als das gesehen was ich bin, ein Kumpel scherzt immer mit "für dich wurde das D (in divers) eingeführt". Ich weis, dass ich nicht cis bin, fühle mich männlich, kleider und Röcke stören mich wegen der Art, wie man mich dann sieht, inzwischen verstärkt es nicht meine Dysphorie mich so vor den Spiegel zu stellen, weil mir dadurch nicht weniger bewusst oder unbewusst wird was oder wer ich bin, glaube ich. Ich fühle mich weniger unwohl als verkleidet. Hab grad vergessen, was ich eigentlich in dem Kommentar schreiben wollte 🤦♂️. Ich bin inzwischen an einem Punkt an dem ich weiß, was ich fühle, es aber nicht wirklich benennen kann, wenn ich an mich in der Zukunft denke, dann ist diese Version von mir äußerlich männlich. Ich weis, dass ich etwas tun muss, hab ungefähre Vorstellungen was ich will. Irgendwie finde ich auch total zu meinem Bauchgefühl. Trotzdem, je mehr ich mir erlaube darüber nachzudenken, desto unklarer wird alles, desto eher habe ich Angst, irgendwas überzuinterpretieren (zum Beispiel dass ich als Kind (glaub mit 14. Kind. Bestimmt) meiner cousine gesagt habe dass ich glaube dass ich besser als Junge hätte geboren werden sollen.) Ich weiß auch nicht, irgendwie macht es mir einfach nur Angst. Aber so eine ungreifbare, ich kann nicht sagen, ich habe Angst, nicht akzeptiert zu werden oder so, natürlich auch, aber es ist irgendwie so viel mehr als das. Wie ein Abwehrmechanismus in mir drin, um mich davon abzuhalten, hinter die Tür zu schauen, mit allem, was sein könnte. Nein, das ist es irgendwie auch nicht. Es ist einfach die planke Panik und ich hab nicht so das Gefühl dass es ein typisches "transding" ist, wenn du weißt was ich meine.
Ich kann es selbst auch nicht auf den Punkt bringen... aber in allem, was du so schreibst, erkenne ich mich selbst wieder bzw. "mein früheres Ich". Dieses ewige Hin und Her, nicht wissen, was genau mit mir los ist bzw. was ich will, war für mich wirklich eine quälende Zeit. Bis ich für mich selbst eben so ein Mittelding entdeckt habe... Mastek ja, Testo (zumindest zur Zeit) nein.... Mir geht es irgendwie besser, seitdem ich mir selbst keinen Druck mehr mache, mich entscheiden zu müssen... ich lass es einfach laufen... und irgendwo wird es mich mit der Zeit hintreiben. Und seit der Mastek geht es mir wesentlich besser, um einiges sogar...
,,wolln wa uns nh Cocktail holen ,,😂
🍹😄👌
Moin Luca!
Hast du eigentlich noch vor Testosteron zu nehmen? Würde mich interessieren
Hey, ich weiß nicht, was die Zunkunft bringt, aber geplant hab ich es nicht, da ich momentan so ganz glücklich bin.
Gruß 😊
@@lucafinnftm Achso ok das ist ja ganz schön...
Ich sehe das mit dem „outing“ gleich. Ich selber bin bi. Doch das was mich am meisten interessiert ist schwer zu finden. Ich würde wahnsinnig gerne eine ftm Person kennen lernen die aber weiterhin an Jungs interessiert ist. Die meisten ftm Personen stehen ja auf Frauen. Und in der schweiz gibt es nicht viele davon
Ich denke, da gibt es genug, es reden nur nicht alle öffentlich darüber. Wenn die Corona-Phase rum ist, musst du mal ein paar CSDs abklappern... viel Erfolg! :)