Ich bin 46. Programmieren seit 35 Jahren, professionell seit 28 Jahren. Ich hab also viele Technologien kommen und gehen gesehen. Fazit: Die Technologie spielt keine Rolle. Du musst in der Lage sein, ein Problem zu erkennen, in Teilprobleme zu zerlegen und diese in der richtigen Reihenfolge zu lösen. Außerdem musst Du einschätzen können, wo sich hoher Aufwand lohnt und wo nicht, was ultrapräzise sein muss und was nicht. Kannst Du das, spielt es keine Rolle mehr, ob Du Code schreibst oder einen KI-Prompt bedienst. Ich selbst nutze KI, aber nur als Werkzeug für Stellen, die manuell langsamer zu machen wären oder wenn es z.B. um mathematische Sachen geht, die ich schlicht nicht kann. Das Problem mit der KI in unserem Job ist aber ... dass sie die Junior-Tasks wegschneidet. Was auf längere Sicht dahin führt, dass keine Juniors mehr kommen und damit auch keine Seniors mehr. Für meinen Stundensatz ist das super, aber die Firmen sollten aufpassen, sich nicht in den Fuß zu schießen von wegen "ChatGPT schreibt unsere Software". Das ist Quatsch und führt eher zu "teure Freelancer reparieren unseren Pfusch".
Ja, der Fortschritt ist beachtlich, aber wer KI wirklich in der Softwareentwicklung nutzt, der merkt auch ganz schnell, dass die Dinger sehr weit davon entfernt sind unsere Jobs wegzunehmen. Das wird sich auch nicht so bald ändern. Es sind nur Leute, die selber keinen Code schreiben, die ernsthaft denken, dass es anders wäre. Das einzige was wirklich passieren wird ist, dass KIs ganz einfache Dinge übernehmen kann wie das Erstellen einfacher Webseiten. Aber das fällt lediglich in die Kategorie "Website-Builder", die auch so schon - ohne KI - von Laien genutzt werden können.
Ich Habe meine Ausbildung zum FIA gemacht und finde seit einem Jahr keine Arbeit oder nur zum fast Mindestlohn und so geht es denn meisten aus meinem Jahrgang. Als Informatik Studium muss es noch besser sein aber als Ausbildung kann ich es nicht mehr empfehlen, ich würde es nicht noch mal machen. Das Positive ist, wenn unternehmen sagen sie brauchen keine menschen mehr zum entwickeln von Software können auch wir sagen wir brauchen keine unternehmen zum entwickeln und verkaufen von Software.
Ich glaub, aktuell öffnet sich ein sehr einmaliges Zeitfenster, um sich selbst "neu zu erfinden", wie du sagst. Viele wie ich (U30), die eben nur die Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht haben, sollten sich gut überlegen, ob sich ein Studium in einem MINT-Fach nicht doch lohnen könnte. Nicht nur, weil diese Felder eine höhere "KI-Resistenz" bieten, sondern auch, weil man im Studium eben doch vieles lernt, was einem in der Ausbildung nicht vermittelt wurde. Und von daher ist es auch nicht ganz zu Unrecht, dass jemand mit nem sehr guten Master-Abschluss auch gerne mal 50% mehr verdient, weil er eben die Nischen ausfüllen kann. Ich hab für mich jedenfalls den Entschluss gefasst, in den sauren Apfel zu beißen und es jetzt halt doch noch anzugehen.
Sehr naive Sicht. Eine KI wertet doch in Sekunden das aus, was du in Jahren des Studiums lernst. Zumal dir ein Studium nur begrenzt Expertenwissen vermittelt. Ich glaube da an keine „KI-Resistenz“. Wer will die 50% von Master Absolventen denn heute schon zahlen? Was meinst du wie es in Zukunft mit der dann günstiger werdenden KI Technologie aussehen wird? Nur als Gegenargument zu verstehen
@@christukas Hmm, der Zweifel kam mir auch schon, allerdings erhoffe ich mir die Skills zu lernen, um ggf. selber an der KI mitentwickeln zu können. Davon abgesehen sollte man KI auch nicht überbewerten, denn ob die wirklich den Menschen in den akademischen Berufen wird ersetzen können, ist alles andere als Gewiss.
Du hast die letzen Monate geschlafen oder ?? Beschäftige dich mal mit Reasoners (o1 von OpenAi) und Agents (Computer Use von Claude und Operator (Openai)) KI kann abstrakt denken mein lieber
@@schmausi3527 Ja das stimmt, du brauchst immer noch einen Menschen der überwacht, plant und organisiert aber es werden dann 1-2 Softwareentwickler die Arbeit in einer Woche schaffen was vorher 5-7 oder so gemacht haben, weil du viel schneller Code generieren kannst
@@Robi-m4dBeschäftigte dich mal damit das diese Unternehmen ein Interesse daran haben nur positive Ergebnisse zu veröffentlichen und nur die Demos zu zeigen die Funktionieren. Was ist deine Rolle und Erfahrung in der Informatik wenn ich fragen darf?
Ich bin als Einkäufer einer der Büroangestellten deren Tätigkeiten von KI zumindest zum Teil wegfallen könnten, aber vieles davon hätte man auch ohne KI schon vor zehn oder fünfzehn Jahren ersetzen können. Nichts davon ist passiert. Ich würde eher das Gegenteil behaupten, der Umfang an Bürokratie hat noch mal deutlich zugenommen.
Hmm, Autos haben die Pferdekutschen auch nicht an einem Tag ersetzt. Wenn man ChatGPT glauben schenken kann, dann kam das erste (kommerziell genutzte) Auto von Karl Benz im Jahre 1886 raus. Um 1900 gabs in den Städten wohl noch sehr wenige Automobile, aber 1920 hatte sich das Auto fast vollständig etabliert (zumindest in den Staaten). Wenn du jetzt sagst, seit 15 Jahren wäre es bereits möglich und wir mal davon ausgehen, dass es sich so ähnlich verhält wie mit dem Auto, dann wirds in 20 Jahren möglicherweise keine klassischen Bürojobs mehr geben. Ist zur Zeit natürlich alles Spekulation, aber wenn ich so einen Job hätte und nicht in absehbarer Zeit in Rente ginge, würde ich eine berufliche Neuausrichtung in Betracht ziehen.
Softwareentwicklung wird sich genau wie alles andere wandeln mehr nicht, aber meiner Meinung nach wandelt sich Softwareentwicklung ständig.
Ich bin 46. Programmieren seit 35 Jahren, professionell seit 28 Jahren. Ich hab also viele Technologien kommen und gehen gesehen. Fazit: Die Technologie spielt keine Rolle. Du musst in der Lage sein, ein Problem zu erkennen, in Teilprobleme zu zerlegen und diese in der richtigen Reihenfolge zu lösen. Außerdem musst Du einschätzen können, wo sich hoher Aufwand lohnt und wo nicht, was ultrapräzise sein muss und was nicht. Kannst Du das, spielt es keine Rolle mehr, ob Du Code schreibst oder einen KI-Prompt bedienst. Ich selbst nutze KI, aber nur als Werkzeug für Stellen, die manuell langsamer zu machen wären oder wenn es z.B. um mathematische Sachen geht, die ich schlicht nicht kann. Das Problem mit der KI in unserem Job ist aber ... dass sie die Junior-Tasks wegschneidet. Was auf längere Sicht dahin führt, dass keine Juniors mehr kommen und damit auch keine Seniors mehr. Für meinen Stundensatz ist das super, aber die Firmen sollten aufpassen, sich nicht in den Fuß zu schießen von wegen "ChatGPT schreibt unsere Software". Das ist Quatsch und führt eher zu "teure Freelancer reparieren unseren Pfusch".
Ja, der Fortschritt ist beachtlich, aber wer KI wirklich in der Softwareentwicklung nutzt, der merkt auch ganz schnell, dass die Dinger sehr weit davon entfernt sind unsere Jobs wegzunehmen. Das wird sich auch nicht so bald ändern.
Es sind nur Leute, die selber keinen Code schreiben, die ernsthaft denken, dass es anders wäre.
Das einzige was wirklich passieren wird ist, dass KIs ganz einfache Dinge übernehmen kann wie das Erstellen einfacher Webseiten. Aber das fällt lediglich in die Kategorie "Website-Builder", die auch so schon - ohne KI - von Laien genutzt werden können.
Ich Habe meine Ausbildung zum FIA gemacht und finde seit einem Jahr keine Arbeit oder nur zum fast Mindestlohn und so geht es denn meisten aus meinem Jahrgang. Als Informatik Studium muss es noch besser sein aber als Ausbildung kann ich es nicht mehr empfehlen, ich würde es nicht noch mal machen. Das Positive ist, wenn unternehmen sagen sie brauchen keine menschen mehr zum entwickeln von Software können auch wir sagen wir brauchen keine unternehmen zum entwickeln und verkaufen von Software.
Ich glaub, aktuell öffnet sich ein sehr einmaliges Zeitfenster, um sich selbst "neu zu erfinden", wie du sagst.
Viele wie ich (U30), die eben nur die Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht haben, sollten sich gut überlegen, ob sich ein Studium in einem MINT-Fach nicht doch lohnen könnte.
Nicht nur, weil diese Felder eine höhere "KI-Resistenz" bieten, sondern auch, weil man im Studium eben doch vieles lernt, was einem in der Ausbildung nicht vermittelt wurde.
Und von daher ist es auch nicht ganz zu Unrecht, dass jemand mit nem sehr guten Master-Abschluss auch gerne mal 50% mehr verdient, weil er eben die Nischen ausfüllen kann.
Ich hab für mich jedenfalls den Entschluss gefasst, in den sauren Apfel zu beißen und es jetzt halt doch noch anzugehen.
Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg :)
@timleuschner Danke sehr!
Sehr naive Sicht. Eine KI wertet doch in Sekunden das aus, was du in Jahren des Studiums lernst. Zumal dir ein Studium nur begrenzt Expertenwissen vermittelt. Ich glaube da an keine „KI-Resistenz“. Wer will die 50% von Master Absolventen denn heute schon zahlen? Was meinst du wie es in Zukunft mit der dann günstiger werdenden KI Technologie aussehen wird?
Nur als Gegenargument zu verstehen
@@christukas Hmm, der Zweifel kam mir auch schon, allerdings erhoffe ich mir die Skills zu lernen, um ggf. selber an der KI mitentwickeln zu können.
Davon abgesehen sollte man KI auch nicht überbewerten, denn ob die wirklich den Menschen in den akademischen Berufen wird ersetzen können, ist alles andere als Gewiss.
Vor dem schauen: Nein, da KIs nicht abstrakt genug denken können. Vielleicht in ein paar Jahren.
Du hast die letzen Monate geschlafen oder ?? Beschäftige dich mal mit Reasoners (o1 von OpenAi) und Agents (Computer Use von Claude und Operator (Openai)) KI kann abstrakt denken mein lieber
@@Robi-m4d ist im Produktiveinsatz trotzdem nur ein Werkzeug. Ohne Entwickler geht nichts wenns ein bisschen komplexer werden soll.
@@schmausi3527 Ja das stimmt, du brauchst immer noch einen Menschen der überwacht, plant und organisiert aber es werden dann 1-2 Softwareentwickler die Arbeit in einer Woche schaffen was vorher 5-7 oder so gemacht haben, weil du viel schneller Code generieren kannst
@@Robi-m4d Code generieren ist eigentlich das kleinste Problem im Arbeitsalltag in der Entwicklung.
@@Robi-m4dBeschäftigte dich mal damit das diese Unternehmen ein Interesse daran haben nur positive Ergebnisse zu veröffentlichen und nur die Demos zu zeigen die Funktionieren.
Was ist deine Rolle und Erfahrung in der Informatik wenn ich fragen darf?
Ich bin als Einkäufer einer der Büroangestellten deren Tätigkeiten von KI zumindest zum Teil wegfallen könnten, aber vieles davon hätte man auch ohne KI schon vor zehn oder fünfzehn Jahren ersetzen können. Nichts davon ist passiert. Ich würde eher das Gegenteil behaupten, der Umfang an Bürokratie hat noch mal deutlich zugenommen.
Hmm, Autos haben die Pferdekutschen auch nicht an einem Tag ersetzt.
Wenn man ChatGPT glauben schenken kann, dann kam das erste (kommerziell genutzte) Auto von Karl Benz im Jahre 1886 raus.
Um 1900 gabs in den Städten wohl noch sehr wenige Automobile, aber 1920 hatte sich das Auto fast vollständig etabliert (zumindest in den Staaten).
Wenn du jetzt sagst, seit 15 Jahren wäre es bereits möglich und wir mal davon ausgehen, dass es sich so ähnlich verhält wie mit dem Auto, dann wirds in 20 Jahren möglicherweise keine klassischen Bürojobs mehr geben.
Ist zur Zeit natürlich alles Spekulation, aber wenn ich so einen Job hätte und nicht in absehbarer Zeit in Rente ginge, würde ich eine berufliche Neuausrichtung in Betracht ziehen.
Ich glaube auch, dass es viele neue Jobs geben wird.
2:09 Falls du noch die Schule besucht macht es keinen Sinn Software Entwickler zu werden? Ich finde diese Aussage ein bisschen heftig oder nicht?