@@chris_loth wir haben einen Obstkorb. Da darf man sich ein mal die Woche einen Apfel nehmen. Steht natürlich als Benefit in jeder Stellenausschreibung. Also der Obstkorb, nicht der eine Apfel pro Woche...
Danke dass jemand mal das mit der Rampensau anspricht, es geht mir so massiv gegen den Strich. Ich hab mich extra für den Beruf entschieden weil ich kb hab mit Menschen ganzen Tag zu labern und dann hängt man selber in der Präsi Kacke drin.
@@MrFlashPash Schlimmer ist, wenn dich dein Chef als eierlegende Wollmilchsau bei Kunden vorstellt. Und permanent Wunder von dir erwartet. Bin irgendwann gegangen. Den Stress habe ich nicht gebraucht.
Ich war bei einem Konzern als Leiharbeiter. Ich habe einen Haufen bestehender Utility Funktionen neu implementiert, da ich nicht wusste, dass es die schon gab, weil ich keine Rechte in deren repo system hatte und nicht sehen konnte was schon existiert hat und das auch nicht dokumentiert war, bzw. in den Tiefen von verschiedenen Projektrepos drin war. Ich glaube die Stammbelegschaft hatten auch nur sehr sehr wenige einen ansatzweisen Überblick. Da ist so viel Zeit verschwendet worden. Allerdings, einige meiner Implementierungen haben so gut gefallen, dass die in extra Repos mit aussagekräftigen Namen verschoben und zumindest in der Abteilung angesprochen wurden, daher es war nicht alles umsonst.
Ich versuche immer wieder eine Metapher zu einer anderen Ingenieurskunst herzustellen. Wenn man sich solche Zustände mal beim Bau von Automotoren vorstellen würde, dann würde das bedeuten, dass jeden verdammten Tag dein bekloppter Teamleiter, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, neben dir sitzt, und dir sagt, dass du doch mal den Kolben so und so bauen solltest, während das Ingenieurteam gerade dabei ist die Einlassventile zu entwerfen. Und dann bauen die Ingenieure auch noch den Kolben so, wie der Teamleiter das will, weil der Chef das so will, weil der Kunde das so will und vergessen hat zu sagen. Und dann fängt man an das generelle Motorgehäuse zu entwerfen (der Kolben hängte bist jetzt einfach nur an einem Faden im Raum, wo der Motor später mal stehen soll). Dazwischen hampelt der Junior auch noch am Motor rum und baut die Ölpfanne mit außerordentlicher Präzision oben am Motor an, weil er vorher noch nie eine reale Ölpfanne gesehen hat. Die Einlassventile wurden aber nie zuende entworfen. Einfach nur Chaos. Wenn wir Autos so bauen würden, wie wir Software entwickeln/lehren, dann würde es alle 2 Sekunden irgendwo explodieren. (zumindest bei mir bei der Arbeit) Gebt den Ingenieuren die Anforderungen, realistische Deadlines und dann lasst die doch einfach machen! Ihr wollt eine Änderung? Geil! Wieso? Ist das ein neues Feature oder gehört das schon woanders hin? Muss ein anderes Feature dafür geändert werden? Passt die Architektur noch oder ist da nur Sand im Getriebe? Haben wir überhaupt einen f***ing Plan, was wir hier gerade machen? Das sind Menschen mit Hirn und sind wahrscheinlich erwachsen genug sich selbst zu organisieren und mit steigender Erfahrung kommt da auch eine genauere Zeiteinschätzung und mehr Tempo raus. Wer sollte es denn auch sonst machen? Wer weiß denn sonst, wie man einen Motor baut? Der Verkäufer? Der Teamleiter (HINFORT MIT IHNEN!)? Vielleicht noch die Putzkraft fragen? (die meistens realistischer sind, also so manche Teamleiter (HINFORT MIT IHNEN!)) Dass mit dem Motor passt natürlich nicht komplett, denn Software ist halt wirklich einfach nur abstrakt und nicht direkt etwas Fassbares. Aber das geht halt nicht in die Köpfe der Manager rein! "Oh! Du hast da ein Haufen logischer Aussagen, die unser Produkt ergeben und Daten mit Lichtgeschwindigkeit durch die Gegend schicken? Cool! Du willst diese Aussagen organisieren? Nein nein, das machen wir morgen oder so". Für mich ist die (deutsche) Softwareindustrie zum Grauß geworden, weil man anscheinend gar nicht versteht, was man hier baut. Zumindest sind das bisher meine Erfahrungen und das ging von kleiner Schuppen von Nebenan bis Großkonzern. Überall dasselbe. Es ist unfassbar selten, dass man mal ein gutes Software-Team antrifft oder aufbauen kann, weil die Rahmenbedingungen einfach nicht passen. Überall gibt's Bolognese serviert a la carte (einziges Gericht auf der Karte). Und danach muss man sich in die Küche stellen und dieselbe Bolognese selbst produzieren, weil 500 Teller die Mikrosekunde zwischen zwei Geschirrspülspülungen rausgehauen werden müssen. Es ist unglaublich, wie Etwas, das privat so viel Spaß macht (und privat sind meine Qualitätsansprüche höher als bei der Arbeit (weil nicht möglich)), im Beruf einfach viel zu oft der letzte Rotz ist. Leute ich könnte noch Stunden weiter machen, das musste mal raus.
oh hier ist es auch so. Niemand hat Lust den alten Code vom Chef zu bearbeiten, wenn es mal wieder zu nem Bug kommt. Einfach drauf los gecoded, ohne einen Gedanken an sämtliche Prinzipien zu verschwenden. Methoden mit 2000 Zeilen... einfach toll. Aber immerhin werden wir unterm Durchschnitt bezahlt ¯\_(ツ)_/¯
das witzige daran ist eigentlich nur, dass ich auch über die gleiche Metapher nachdenken musste :D was wenn man im Handwerk so arbeiten würden...komplett unmöglich. Aber für mich persönlich ist es auch am schlimmsten, wenn man nicht auf diejenigen hört, die Ahnung haben. Wenn man sich Rat einholt hinsichtlich der Technik (vom Entwickler) oder hinsichtlich der Usability (vom UX Spezi) und diesen Rat einfach gekonnt ignoriert. Dann werden Entwickler gezwungen Dinge umzusetzen, die einfach schlecht sind und nicht ansatzweise Spaß machen. Es gibt vermutlich in der Industrie als auch in der Software-Entwicklung nichts befriedigenderes als eine "gut geölte Maschine" :p
Ein großes Problem aktuell ist, dass nur noch da Geld übrig ist, wo der Mehrwert den man als Entwickler bringt keinen Gemeinschaftlichen Nutzen haben. Versicherungen, Banken, Kfz. Dabei gibt es so viele wirklich Wichtige Dinge zu Lösen.
Meinen höchsten Tagessätze hatte ich bei einer Bank und einer Versicherung. Beides DAX-Unternehmen. Bei einem Projekt wusse noch nicht einmal der Projektleiter(Fachabteilung), ob und für was die Software eingesetzt werden sollte. Hatte auch Projekte in der Sozialbranche. Vieles war wirklich wichtig und sinnvoll, dafür war das Budget/ die Stundensätze knapp und der Idealismus bei vielen Entwicklern wurde gnadenlos ausgenutzt.
Ein weiteres Problem: Es werden Leute in Jobs gesetzt, die davon keine Ahnung haben. Scrum Master, PO, Leitungspositionen, ... welche alle überhaupt keine Ahnung von der IT, Software, oder was auch immer haben. Damit entstehen bei weitem zu viele unnötige Meetings und man bekommt erst recht nichts weiter
Das kann ich nur unterstreichen. Neuen Chef bekommen - Ahnungslos, hat einen neuen IT-PM eingestellt - noch Ahnungsloser. Beide stehen ständig da, quatschen mich von der Seite an. Permanente Meetings wo man sich fragt, was zum Geier macht ihr da. Output der beiden liegt bei ungefähr NULL. Ich werde nur noch gebremst, muss aber erklären warum ich für alles so lange brauche. Und das ist jetzt nur die Spitze des Eisberges. Der Job hat mir mal gefallen, aber perspektiven sehe ich da keine mehr.
@@bigt3681 Genau jenes. Aus diesem Grund überlege ich auch in so eine Rolle zu wechseln. Ich entwickle zwar lieber, aber das Kommunikative macht mir auch nichts aus und so hätte ich einen ziemlichen impact.
Perfekte Beschreibung dessen, was ich jeden Tag erlebe. Einen Product Owner der keine Ahnung hat und jede Anforderung ausschließlich zusammen mit Entwickler XY klären muss. Und klären heißt, der Entwickler muss das Thema so aufbereiten, dass der Product Owner die Anforderung versteht, zusätzlich einen ersten Überblick über notwendige Implementierungsschritte incl. Aufwandsabschätzung in Form von Product Backlog Items hat, die Funktionsbeschreibung bereits anskizziert ist und die Systemtestabteilung natürlich auch bereits mit im Boot ist. Und jeden Tag frag ich mich, für was hab ich nen Product Owner wenn all das an mir hängen bleibt? Zumal wenn ich schreibe "anskizziert" die finale Ausarbeitung dann regulär über die Einplanung der PBIs trotzdem von mir zu erledigen ist. Nix mit Arbeitsteilung und so Späße.
Leider auch oft keine ahnung von ihrem eigenen Job. Wir hatten mal einen Scrum Master, der einfach jegliche scrum konventionen kaputt gemacht hat und nicht mal eine neue PO, die da reingerutscht ist, ordentlich eingearbeitet hat. Das musste ich als entwickler machen
Ich schreibe das hier bevor ich weiss was deine Antwort ist. Bin noch am Schauen. Ich war ca. 2 Jahre festangestellt und danach 8 Jahre Freelancer. Am Ende war dort der Unterschied vor allem die Bezahlung. Der Frust war der gleiche und er wird auch nicht besser/anders durch mehr Geld. Nach vielen Jahren Erfahrung muss ich sagen: Entwickler wollen ernst genommen werden. Man fragt sie weil sie Ahnung haben von dem was sie tun. In den meisten (eig. fast allen Firmen) ist das nicht der Fall. Man ist eine Art Minenarbeiter für Code. Warnungen und Analysen werden beiseitegewischt vom Management etc. Das ist für mich der Hauptfaktor gewesen, der mich innerlich gestört hat. Das Gefühl ernst genommen zu werden, es sich lohnt dafür einzustehen was man vorhat ohne endlose Diskussionen usw. war für mich ein Game Changer.
Ja. Und als Freelancer kommt man meist erst dazu wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Und dann soll man Feuerwehr spielen und den Karren aus dem Dreck ziehen, was aber meist gar nicht möglich ist, weil einem als Nicht-Interner nicht vertraut und man ängstlich beäugt wird. Auch darf man meist an der vorherigen Vorgehensweise gar nichts ändern, kann also gar nichts bewirken. Undankbar und frustrierend.
Bin zwar keine Entwicklerin, aber seit 15 Jahren in der IT-Security und hab da viel mit tollen und engagierten EntwicklerInnen zu tun. Seit 2 Jahren höre ich von Führungskräften zunehmend, dass man uns zukünftig beide nicht mehr bräuchte, denn sichere IT würde bald von KI entwickelt! Rahmenregelungen zur Sicherheit werden nicht bewilligt - aber wehe es knallt... Ich bin drauf und dran, mir nen komplett anderen Job zu suchen, obwohl ich das echt als Berufung empfunden habe.
Bei mir ist es eindeutig Agile oder noch genauer Scrum, das mir die Freude an der Arbeit verdirbt. So wie es an vielen Stellen umgesetzt ist, wird das Daily doch eher als Appell des Managements benutzt, um den Status der Entwickler zu prüfen und Micromanagement zu machen. Außerdem verkommt des Ende jeden Sprints gerne zum Mini-Crunch, da alle Stories fertig werden sollen.
Meine Erfahrung ist, dass es nicht Agile (SCRUM usw.) ist, sondern dass es nicht, bzw. falsch gemacht wird. Wenn das Daily vom Management gekapert wird, ist es kein Daily. Nicht überall wo Agile drauf steht, ist auch Agile drin. Erlebe ich immer wieder. Mittlerweile überlege ich mir ganz genau ob ich in einem Projekt mitarbeiten will und schaue mir die Rahmenbedingungen genau an.
@@oliversteffe8526 Da gebe ich dir Recht. Leider ist es aber in meiner Erfahrung so, dass Scrum eher falsch als richtig umgesetzt wird. Zumal ich auch verstehe, dass das Management sich denkt "Cool, wir haben ja schon jeden Tag ein Meeting, in dem ich was über den Projektfortschritt erfahre und eingreifen kann"
Ich habe noch nie in der Softwareentwicklung gearbeitet und bin noch im Studium, aber ich dachte, dass bei Scrum gar kein Management in den Dailys dabei sein soll oder nicht?
Ich kann deinen Frust verstehen. Muss aber sagen, dass ihr auch Teil des Problems seit. Mit Scrum seid ihr als Team in der Eigenverantwortung Probleme anzusprechen. Euer Scrum Master sollte ein Ohr dafür haben und Fehlentwicklungen (Micromanagement etc.) verhindern.
Ich war super zufrieden mit meinem Job als WebDev. Fast schon ein Workaholic, 14 Jahre hauptberuflich und jetzt ist irgendwie die Luft raus. Hab das Gefühl, mich die meiste Zeit mich mit Frameworks herumzuärgern und man kommt nicht von der Stelle.
@@AnoNym-zi5ty C/C++ ist nicht unbedingt vernünftiger. Da gibt es zuviele Entwickler mit Gotteskomplex. Und das beste finde ich immer, wenn sie glauben das die Hochsprache C maschinennah ist. Schon Pointer gibt es nicht auf Maschinenebene.
Ich verstehe das Problem. Webentwicklung wurde "verframeworkt", etliche Abhängigkeiten geschaffen, wo Anfangs Notepad++ und ein Browser genügten. Der Tech Stack ist gewachsen und wir sparen zwar Zeit beim Code schreiben, aber nicht wirklich bei der Entwicklung.
Ich denke es gibt auch zumindest in der Umfrage größere und nicht genannte Faktoren, wie Gehalt, Work-life-balance, Umgang etc. Gerade die ersten beiden könnten, warum auch immer nicht in der Studie behandelt besonders wichtig sein. Gerade in der Web-Entwicklung soll das Gehalt sehr niedrig sein, obwohl das Geld immer weniger Wert und Lebenskosten immer teurer werden. Auch das zweite, denn circa 24 - 8 schlafen - 8 arbeiten - 2 für Haushalt, Hygiene, Kochen etc und - ca 1,5 Stunden Fahrt entseiden man kann sich eine Wohnung in der Innenstadt leisten. . Was bleibt da am Tag noch übrig? Auch für Bewegung ist in diesem Zeitfenster nicht mehr viel übrig. Einige Firmen sind auch gegen Home-office (zumindest dauerhaften). Ich frage mich warum diese Punkte kein Teil der Umfrage waren? Ansonsten tolle Zusammenfassung, danke wie immer für die Videos :)
Du Armer was sollen da nur die anderen arbeitenden Menschen sagen? Nietzsche meinte ja: Alle Menschen zerfallen, wie zu allen Zeiten so auch jetzt noch, in Sklaven und Freie; denn wer von seinem Tage nicht zwei Drittel für sich hat, ist ein Sklave, er sei übrigens wer er wolle: Staatsmann, Kaufmann, Beamter, Gelehrter, Softwareentwickler. 😀 Wenn man es so sieht dauert es noch etwas bis wir alle keine Sklaven mehr sind.
@@yasyasmarangoz3577 Nicht unbedingt gut bezahlt, denn du hast manchmal große Pausen zwischen den Projekten. Unter dem Strich kommst du meist nicht besser weg. Und die Steuer und die KV und und und fressen den Rest, von der dauernden Jagd zwecks der ScheiSe auf die FBler ganz abgesehen.
Was mich philosophisch zu diesem Thema einfällt, ist die Tatsache, dass wohl jeder Softwareentwickler mal seine eigene Arbeit löschen musste. Das frustriert ungemein, ist aber auch mal nötig. Ein Maurer hat aber den Vorteil, dass wenn er die Mauer falsch gemauert hat, er einen schweren Hammer nehmen muss und seinen Frust gleich in Energie umsetzten kann. Ein Entwickler braucht dafür nur ein 2g Tastendruck.
Naja, das Problem ist aber eigentlich überall. Der Job ist quasi nie das Problem, sondern die Rahmenbedingungen und natürlich, dass man von allen Seiten tot gespart wird.
Das Problem ist, dass über Jahrzehnte historisch gewachsene Software nicht einfach mal so erneuert werden kann. Dafür ist das Budget nicht vorhanden. Und falls doch, ist die Zeit fürs Refactoring höher als der Lifecycle der eingesetzten Frameworks. Du bist praktisch noch nicht mal fertig und kannst schon wieder zum Umbauen anfangen. Zusätzlich kommt noch hinzu, dass Kunden immer weniger bereit sind, Geld in die Hand zu nehmen.
Immer mehr werden irgendwelche Tools eingesetzt, die "closed source" sind, wo man nicht nachvollziehen kann, was genau die machen. Aber als Entwickler soll man dafür geradestehen. Das macht keinen Spaß mehr. Und von der Cloud will ich gar nicht erst anfangen...
ich bin mit meinem Beruf als Entwicklerin sehr glücklich - nur nicht so ganz da wo ich derzeit arbeite. Aber ohne Berufserfahrung musst ich nach der Ausbildung erstmal das nehmen was ich kriegen konnte, da die meisten lieber "erfahrene" Leute wollten (wurd mir immerhin von manchen Unternehmen wo ich mich beworben hatte ehrlich mitgeteilt als ich nach der Absage ich nach den Gründen gefragt hatte). Das Hauptproblem bei meiner derzeitigen Firma sind die Projektmanager und der Chef der das Gehalt bestimmt aber niemand der Parteien Ahnung vom Programmieren hat - aber uns vorschreiben wie wir zu arbeiten haben. Was mich am meisten stört ist, dass nur wir Entwickler absolut alles in separaten Tickets tracken müssen (wie lang wir für Emails checken, Meetings, usw. brauchen jeden Tag). Dass wir Kunden-tickets tracken müssen versteh ich ja noch, weil das ja abgerechnet werden muss, aber interne Meetings, Organisation, Emails checken alles separat? Und nur wir Entwickler müssen das tun, kein PM, Chef, Marketing oder Verwaltung muss das tun, nur wir. Alles einzeln zu tracken kostet Zeit und Nerven, da wünschte ich man würde sich einfach mit ner Kamera hinter mich stellen und mich stalken. Wäre deutlich weniger Aufwand für mich und meine Kollegen und ich könnte entspannter meine Arbeit machen
Ich kann es voll nachvollziehen das viele Devs unzufrieden sind weil sie an Legacy-Software arbeiten müssen. Ich war auch in dieser Situation da wir an einer 20 Jahre alten Winforms Anwendung weiter herum pfuschen. Aber ich kann mich sehr glücklich schätzen da ich in den DevOps Bereich wechseln durfte und nun darf ich für ein Web-Dev Team die Kubernetes Infrastruktur bereitstellen und warten, das ist genau mein Ding. Seit dem macht meine Arbeit wirklich Spaß 👍
Mir is das schon vor Jahren aufgefallen, dass die Programme immer größer und größer wurden - je günstiger und größer die Speichermedien wurden. "Word" hat in seiner Urfassung auf eine Diskette gepasst - da meine ich die großen, empfindlichen Teilen, die die meisten hier vermutlich gar nicht mehr kennen. Wie viel hat da drauf gepasst? 1,5 MB sowas in dem Dreh... also: MB, nicht GB! Was ich damit sagen will: plötzlich war Speicherplatz kein Problem mehr, auch der Arbeitsspeicher ist gewachsen, es war also keine Notwendigkeit mehr, sauberen Code zu produzieren, und so hatte man einerseits die Möglichkeit, immer komplexere Programme zu schaffen. Um beim Beispiel Word zu bleiben: Word 1 konnte grad mal ne Hand voll Formatierungen - da kann WordPad noch mehr. Also durchaus von Vorteil. Aber das andere ist halt: es wurde geschlampt; wenn was neues kam, wurde das alte nicht sauber aufgeräumt, sondern halt mal ne Umleitung gelegt, hingewurschtelt, dass es irgendwie funktioniert. Weils einfacher und schneller war, als eine saubere Lösung zu generieren. Und auf diesen Murks wurde dann die Version 3 aufgemurkst, Version 4 auf die vermurkste 3, ... usw. Und genau damit darf man sich jetzt eben rumschlagen. Manche Software- Entwicklungen hatten das Glück, dass zwischendurch auf etwas ganz neues umgestellt werden musste. z.B. Datenbankimplementierung, wo vorher alles auf etlichen einzelnen Dateien basierte. Hier wurde erkannt, dass die neue Technik völlig neue Möglichkeiten eröffnete und sich ein Reset unterm Strich lohnt. Also wurde das Programm mehr oder weniger von Grund auf neu aufgebaut. Diese haben heute noch nicht wieder ganz so viel Müll angesammelt. Und ich behaupte mal, Firmen, die das Glück haben, dass Programmierer von damals, dem Reset, noch immer dabei sind, werden auch cleanere Programme haben. Weil wer einmal so ein Programm "skelettieren" durfte, um festzustellen, wie viel Müll sich da angesammelt hatte, wird -hoffentlich- selber dann schlauer gewesen sein und dafür gesorgt haben, dass der Müll sich nicht wieder so schnell ansammelt... Es ist halt wie in jedem anderen Bereich auch: sauberes Arbeiten ist wichtig. Und Pfusch wird einem immer wieder mal vor die Füße fallen. Klar, kann man mal schnell ein bisschen wegschieben, untern Teppich kehren. Aber irgendwann beim Kaffeeholen stolperste dann einfach drüber. Und dann isses ein großes Problem. Da sind dann auch die Bosse gefragt, kluge Entscheidungen zu treffen und eben zu sagen, ok, jetzt wird mal nicht "tolles neues Feature xyz" erfunden, sondern - vielleicht parallel - die ganze Sache von Grund auf entmüllt. Was dann erst mal doppelte Kosten verursacht, sich unterm Strich aber mehr als rechnet. Es bringt halt nix, immer nur die kurzfristigen Kosten im Blick zu haben. Weils das auf lange Sicht gesehen, dann erst richtig teuer macht. Ein Thema, das mich durchaus bewegt, weil es quasi auf alle Lebensbereiche gleichermaßen anwendbar und gültig ist. Klasse Video mal wieder von dir, ich mag einfach deine Art, den Inhalt rüberzubringen!
@@uzw2527 Auf den Punkt getroffen. Und auf einmal ist die Software so gewaltig und unbegreifbar geworden, dass neue Entwickler es niemals völlig verstehen könnten. Es gibt keine abgekapselten Teile, sondern nur noch einen riesigen Wildwuchs. Irgendwann gehen die letzten Entwickler in Rente, die das System noch verstandne haben, weil sie es selbst aufgebaut haben. Und dann passiert es: keiner traut sich mehr irgendetwas zu verändern geschweige denn zu entfernen. Und dann ist die einzige Option: neu machen oder pleite gehen
Die großen Disks hatten 8", da passten rund 240 KB drauf. Bei 5,25", also CD-Größe, waren es bei HighDensity schon 1,2 MB 🙂Ich hab Anfang der 90er JEDE Datei auf meinem Rechner gekannt und wusste wofür sie da ist und ob ich sie bedenkenlos killen kann. Hatte ja "nur" ne 40MB Harddisk. Bin mit weniger als 1MB RAM ausgekommen. War auf nem beruflichen Gymnasium mit Schwerpunkt Datenverarbeitungstechnik. Schon damals war es so, dass ich mich bemüht habe sauberen, kleinen, flinken Code zu schreiben - der halt manchmal bissi länger gedauert hat als fix irgendwelche Bibliotheken zu includen und planlos n aufgeblähten Algo hinzuklatschen. Mir war die Effizienz bei der Ausnutzung von Hardwareressourecen wichtig, aber meine Lehrer empfanden das als enorme Zeitverschwendung, ich solle lieber MEINE Zeit effizient einsetzen. Schließlich würden Computer immer leistungsfähiger, sodass mein Ansatz überholt sei. Das Problem gab es also schon vor 30 Jahren. Zugegeben, meine (ausnahmslos männlichen) Klassenkameraden haben meist länger gebraucht um die Anforderung umzusetzen, sodass ich hingegangen bin und habe Teile meines Code in Assembler optimiert, was natürlich wirklich nicht sehr effizient beim coden ist. Hab mich trotzdem gefreut wenn das Programm dadurch weniger RAM gebraucht hat und 2% schneller lief. Das war letztlich der Grund, warum ich mich damals GEGEN meinen "Traumjob" Programmierer entschieden habe. Und jetzt, mit Ende 40, versuche ich doch noch in den Bereich einzusteigen.
Danke für das Video. Hier mal ein Bericht von einer anderen Seite. Ich bin im Moment sehr zufrieden als Entwickler. Habe wenn es hoch kommt 3 Meetings in der Woche, sonst alles spontan, zwischendurch auch mal Einzelgespräche wenn es gerade spontan sein muss, sonst komplett asynchrone Kommunikation. Damit arbeiten wir äußerst produktiv. Da ich im Bereich öffentlicher Dienst bin, haben wir hin und wieder Zeit für Refactoring und teilweise auch größere Architekturänderungen, weil von oberer Ebene kaum harte Zeit-/Kostenvorgaben kommen. Was mich aber stört, sind vor 2 Sachen: 1) wir setzen auf ein veraltetes Framework ohne Zukunft. Der Grund war, dass von oben zu wenig Druck / keine Entscheidung kam und die Entwickler sich für das entschieden haben, was sie konnten. Das war damals schon veraltet, kann aber nur durch Kompletterneuerung behoben werden (Monolith). Das würde ich unter technische Schulden zählen. (2) die Bezahlung im öffentlichen Dienst ist sehr schlecht. Die meisten Stellen für Entwickler sind nur für Bachelor oder für eine abgeschlossene Ausbildung ausgeschrieben und die Bezahlung funktioniert streng nach Tarif. Als High-Performer kann man da nicht einfach mehr Gehalt fordern. Es ist ärgerlich wenn der Kollege, der sich stets vor Arbeit drückt, gleich viel bekommt oder sogar noch mehr, nur weil er ein paar Jahre länger da ist. (2.1) wegen der festen Strukturen gibt es kaum die Möglichkeit für eine Expertenkarriere. Höhere Stufen sind automatisch an Managementaufgaben gekoppelt.
Moin, sehr gutes Video. Technische Schulden ist ein schöner Begriff. Gilt aber nicht nur für das Coden, sondern auch für das drum herum. Gilt auch für Prozessbeschreibungen, Dokumentationen, etc. Wenn man zum x-ten mal einen Text als falsch kennzeichnet, aber er wird nicht geändert, weil gilt auch für andere Projekte, andere Kunden, müsste dann überall gereviewed werden (Reviews ist wie Meetings ein künstlich aufgeblähter Prozess, sicher notwendig, aber zu arbeitsintensiv und formal), dann ist das sehr frustrierend. Wie der Code beherrschbarer wird, ist ein seht interessantes Thema und das interessiert mich.
In der IT sind zuviele Leute die keine Ahnung von IT haben aber Entscheidungen treffen. Das führt zu hoher Frustration und Fluktuation. Gepaart mit ständigem Zeitdruck und teilweise unnötiger Komplexität werden Leute auf Dauer Unglücklich.
Meine Firma hat sich letztens umbenannt, damit KI im Namen ist. Wir sind eine IT Firma und haben kein einziges KI Produkt und jegliche Nutzung von KI ist während der Arbeitszeit strikt untersagt!
Ich bin vom entwickeln weg, weil ich an beiden Armen gleichzeitig ne Sehnenscheidenentzündung bekommen habe. Den Punkt mit der sitzenden Tätigkeit kannste bei vielen um solche Nettigkeiten erweitern.
Ich versuche meinen Glück mit einem Tüv verifizierten Bootcamp. Als Front end Dev. Hatte eine Beratung. Kann nur die Daumen drücken das die Agentur für Arbeit mir einen Bildungsgutschein ausstellt. Hatte keinen Beruflichen Start und hoffe auf einen Neuanfang. Danke für deine Beträge! Schaue gerne deinen Content!👊😝
Scrum/agile ist einfach ätzend. In keinem anderen Beruf wird man derartig micromanaged. Ich habe keinen Bock jeden Tag meinen Fortschritt den ich in einem Tag hatte zu reporten. Und was die Kollegen gestern gemacht haben, hab ich nach dem auflegen des Calls eh schon wieder vergessen. Dazu kommt dann noch Planning Poker, Review, Backlog grooming, Retro ...
Oja, zumal all diese Konzepte und Vorgehensweisen in der Realität meist gar nicht korrekt angewendet werden. Man schmeisst dann lieber mit Buzzwords um sich und alles mit "agil" sein, ist dann aber letztendlich doch nur Wasserfall mit mehr Meetings und komischen Fragen.
Du sagst es, wenn du schon das Gefühl hast, das du micromanaged wirst, dann setzt ihr sowas wie agile Softwareentwicklung komplett falsch ein. Das isn riesen Problem. Offensichtlich wird oftmals Agile gefordert aber dann nur als Fassade genutzt und im Hintergrund wird weiter ordentlich jedes bißchen Arbeit gemessen, bewertet und harte Konsequenzen gezogen. Weil dann doch keiner den Arsch in der Hose hat und den Stakeholdern sagt, dass es nicht klar ist, wann das Softwareprodukte fertig wird, wir aber eine wesentlich grössere Chance haben, ein gutes Softwareprodukt zu erhalten.
Dann macht ihr es nicht richtig. Es geht nicht um „reporten“. Es geht um den Austausch, den Sync. Wenn dich nicht interessiert, was dein Team macht, bist du wohl im falschen Team bzw. gehörst nicht dazu.
Vanilla JS ist cool. Wer das kann, versteht nicht, wieso Angular & co so viel Overhead verursachen. Aber von irgendwas muss man leben, also muss man mit diesen Schrott Frameworks arbeiten.
@@limbo3545 "Wer das kann"... Aha, sehr interessante Aussage. Kenne keinen Entwickler der eine Sprache "kann". "Vanilla JS ist cool" ja klar, nicht-typisierte und dynamische Sprachen sind voll cool, gerade was die runtime und die Sicherheit angeht. Deshalb gibt es auch TypenScript, weil Vanilla JS voll cool ist.
23:55 Dann sacht der Chef da ist die Tür ! Fakt ist, das ist ein gutes Video, aber alles nicht neues. Es muss erst knallen, bis sich etwas ändert, und das gilt für alle Breiche, nicht nur IT.
@@xamidi Es ist eine Sache so zu denken, eine andere es aus Erfahrung zu wissen da bereits 5 ex Mitarbeiter diesen Mist durch gemacht haben, 2 davon im meinem Beisein ...
Das Thema stößt leider bei vielen Arbeitgebern auf absolute Ignoranz. Ich hab erst kürzlich den Begriff "technische Schulden" erwähnt und wurde dafür regelrecht gedisst. Zwischen Entwicklern und Management Ebene ist über die Jahre eine sehr große Kluft entstanden, die nur kommunikativ gelöst werden kann. Aber leider werden hier Entwickler zu schnell mundtod gemacht. Sehr traurige Entwicklung 😔
ich mach' Embeddet mit viel VHDL (Industriezeug). Hab mal Nachrichtentechnik studiert. Ich würde mich noch als relativ glücklich bezeichnen. Ich hab' mal vor Jahren Web-Zeugs gemacht (neben dem Studium) ich bin ehrlich gesagt froh da raus zu sein. Wenn also 62 Prozent JavaScript machen, kann ich das auch verstehen, das da irgendwann nix mehr zu holen ist.
ich bin jetzt zwar kein software entwickler und code nur als hobby bin allerding ein Netzwerkadministrator und hab bei meinem aktuellem job keine weiterbildungen mehr gekriegt und durfte nicht mehr neue systeme lernen weil wir mit altem system arbeiten und musste nach 8 jahren einen schlussstrich ziehen die letzten 2 jahre stand ich gefühlt nurnoch auf der stelle. der ablauf wurde monoton neues system aufstellen altes anpassen änderungen dokumentieren, 5 meetings halten repeat. ich hab den job jetzt nach längerem suchen gekündigt und hab einen neuen job im gleichen feld aber da hab ich mehr freiheiten und viele neue systeme in die ich mich einarbeiten kann. Vielleicht wurde ich aber auch nach 8 jahren einfach nur müde mit dem immer gleichen system zu arbeiten
Fehlendes Management, fehlende Beschreibungen der Anforderungen und stark unterschiedliche Skilllevel können einem den Spaß am Job kaputt machen . Gerade wenn das Management Dinge zur Veränderung akzeptiert dann aber nichts tut um diese auch umzusetzen sondern nur rumheult, dass der Sprint nicht klappt
7 Meetings an einem Tag? OMG! Ich hab in meiner Ausbildung (Bürokaufmann) gelernt "man kann sich auch zu Tode meeten" denke das nächste Mal daran;) viel Erfolg
Also ich als Admin muss mich leider auch den 80% Anschließen :/ Vorallem die Geschäftsführung ist ein Problem. ÜBERHAUPT keine Ahnung von der IT ,Sehr Viele Kurzfristige Änderungen oder Städiges Feilschen um iwelche Hardware/Software (Wenn ich darüber Nachdenke wie viel zeit ich Verschendet habe nur weil der Chef 5 verschiedene Angebote haben will..... und am ende Meistens das Billigste nimmt -.-). Und dann bekommt man noch zeitliche limits gesetzt die sowieschon kaum einhaltbar sind... Ach es sind so viele Dinge ich möchte eig keinen Toxischen Beitrag Posten :/ Nachtrag: OMG ja die Meetings!! wie viel zeit die einfach fressen :o Ich habe mir jetzt eine neue Stelle gesucht und hoffe das es sich dort bessert.
Ich arbeite nicht in der Softwareentwicklung bin aber gerade dabei Front End Entwicklung zu lernen. Die Frage ist eher, wer ist heutzutage glücklich im Job? Wenn man so in die Runde fragen würde, dan wären es wahrscheinlich die wenigsten. Krankenschwestern, Ärzte usw usw Alle machen ihren Job im Kern bestimmt gerne, aber das Drumherum, wie eben auch im Video, macht eben vieles aus. Unterbesetzt, viel Bürokratie, Überstunden usw.
Tja, wenn man die Hälfte der Entwickler feuert, dann müssen die übrigen plötzlich auch die Rolle eines PMs, POs, der QA, DevOps und des Consultant machen.... Mache auch vom Kundengespräch, über Teamleitung und Release Management hin zum eigentlichen Design und Development auch alles.
Hahhahaha ich fühle deinen letzten Punkt 24:43 Ist ja auch mit dem KI hype so Wenn wirs nützlich finden, nutzen wirs schon. Aber zwingt uns nicht dazu plus das was du gesagt hast :D
Ich bin aus der Hölle entkommen, hab den Job an den Nagel gehangen und mach jetzt was anderes und alles mit Entwicklung nur nebenbei. Ich bin wieder glücklich, sogar auf beiden Seiten. Softwareentwicklung macht mir wieder Spaß und der Job auch.
@@Krasavwa ich bin jetzt viele Jahre Assistant Manager, wobei der Hauptschwerpunkt auf Prozessverwaltung, Datenanalyse und Workflow-Optimierung. Die Schwerpunkte haben sich im letzten Jahr etwas gedreht, da ich zusammen mit dem ehemaligem unternehmen unter anderer Schirmherrschaft bin, aber allem in allem macht mir der Bereich immernoch Spaß. Der große Vorteil: kein Programmierdienstleister kennt meine Vorgeschichte, bekommen es aber um so mehr zu spüren, wenn ich mitbekomme, dass man uns Mist verkaufen möchte. Die Entwicklung sollte aber der Standard im Leben sein. Immer wenn man das Gefühl hat, dass man nicht voran kommt, oder man mal was neues probieren will sollte man auch darauf hören, und es vielleicht das eine oder andere Mal was riskieren. (Während der Kommentar kam hab ich tatsächlich nach einigen Monden mal wieder ein größeres PHP-Projekt in der Mangel, und es macht unheimlich Bock)
oh ja... da kann ich dem Video / der Umfrage zustimmen. Nenne mich fullstack webdev und man kommt mit dem Lernen nicht hinterher. Man hat ständig das Gefühl dass man nicht genug weiß. Nach der Arbeit zu coden mache ich auch, aber nur um neues zu lernen. Manchmal haben wir auch stundenlange Meetings, danach bin ich nur noch Toast. Coden ist nach / zwischen den Meetings nicht möglich. Wenn ich ne Zeitmaschine hätte, würde ich mit meinem Leben etwas anderes anfangen. Metzger oder sowas..
Macht immer Spaß wenn der Kollege 4 mal soviel verdient aber nichts mehr kann, 3x mal solang braucht und dich nach Hilfe frägt. Wunder mich echt wieso man keine Motivation hat… das Leistungsprinzip fehlt
Ich bin bald im dritten Semester Informatik und ich sehe immer wieder solche Videos wie das hier. Das Studium macht mir an sich spaß, aber ich habe echt angst, dass ich später im Arbeitsleben auch sehr unzufrieden sein werde. Sollte ich Abbrechen, weiß ich nicht was ich sonst tun soll. Hat jemand vielleicht einen Ratschlag?
ich bin im erp umfeld unterwegs und mein frust erwächst aus den in deutschland und eu vorgegebenen Schnittstellen und deren minimaler Dokumentation. Für jeden neuen Fliegenschiss muss man eine Beraterfirma, pardon Gelddruckmaschine nutzen um den mist um zu setzen ... kaum testmodes für Zertifikate austausch usw und oft sowas wie am 15. 1 legen wir fest was seit 1.1 gilt ... Der Kram bringt mich oft ganz schnell auf die Palme. Krankenkassen krankschreibung abholen, ZugPERD, x rechnung, Abschreibung usw ... dauernd wird irgendwas neu geregelt. Der Gesetzgeber sorgt bei mir für Beschäftigungsgarantie.
5:30 gute Bezahlung kommt darauf an... Selbstständig? Sicher! Angestellter? Kommt auf die Firma an... Wenn man hört wie gut man z.B. bei Daimler als normaler Arbeiter bezahlt wird wenn man schon 25 Jahre dabei ist dann fragen sich viele schnell warum man so einen komplexen Job macht... Und dann kommen noch Boni dazu... Kommt also auf deinen Arbeitgeber an. Manche zahlen gut, viele nicht
Ich bin kein dev sondern admin und ich mich stört am meisten der Druck, immer auf dem neuesten Stand bleiben zu müssen. Ich liebe es zu lernen, aber die Änderungen kommen dermaßen schnell, dass es echt schwer ist, dran zu bleiben. Und so geht es fast allen die ich kenne. Und ja, man muss nicht alles wissen und können und das ist auch unmöglich. Trotzdem spüre ich den Druck, hier noch ein Azure Zertifikat zu machen, da noch was zu Intune zu lernen, neben Puppet noch Ansible zu lernen, dann noch ein Bicep Kurs und eine Linux Security Weiterbildung muss auch noch sein.. Das ist auf Dauer stressig. Ich lerne viel, aber ich habe immer das Gefühl nicht genug zu lernen. Ich mache mir jetzt nicht so den heftigen Stress deswegen, aber minimal belastend ist es schon..
Ich programmiere schon seit 35+ Jahren und mir macht der Job generell noch Spaß. Aber nicht immer. Ich brauche Herausforderungen. Richtig komplexe Dinge damit es Spaß macht. Aber diese sollten auch innerhalb überschaubarer Zeit fertig zu machen sein. Was den Spaß kaputt macht sind große Projekte die zwar auch komplex sind aber zu 95% mehr Fleissarbeit. Da wiederholt sich doch vieles. Wenn dann noch Druck oben drauf kommt weil sich Termine nähern dann kann das auf die Psyche gehen. Ich habe Glück dass sowas an mir abprallt und ich Rational bleibe. Insofern habe ich nie Stress, höchstens Überstunden wenn es sein muss. Und wenn man dann noch schaut wie wenig einige Firmen ihren Entwicklern in Deutschland zahlen wollen dann wundert mich das wenig wenn viele die Arbeit zu komplex zu stressig empfinden für das was am Ende als Lohn dabei rauskommt. Viele hören dann schon bald auf oder gehen in die Leitung oder ganz woanders hin. Nur wenige programmieren noch wenn sie ins Alter kommen. Meine Hauptsprache ist C++.
ich wünsche mir aktuell mehr Transparenz und ein System dass aufzeigt, wie viel Umsatz ich als Entwickler genreriere, sodass ich mein Gehalt selbst beeinflussen kann. Denn wenn ich schon mehr Arbeit leisten soll oder auch aus eigener Initiative, dann muss es extra bezahlt werden. Das wäre zusätzliche extrinsische Motivation. Denn die Bezahlung ist so schon nicht soooo gut und ich finde es sollte mehr belohnt werden, wenn man alleine als Enteickler maßgeblich zum Erfolg eines Projekts beigetragen hat und wenn man konstant Deadlines einhält etc.
also ich hab meine Abteilung vor ein paar jahren gewechselt und bin seitdem mega glücklich, kein Scrum, keine Besprechungen, Doku über den Source code, ich darf neue techniken ausprobieren auch wenn es mal in eine Sackgasse geht. nach 25Jahren kann ich endlich das tun was SW Entwickler eigentlich tun wollen und der Freitag ist für mich inzwischen wieder der blödeste Tag weil ich ab 20 Uhr den Rechner runter fahren muss für 2 Tage. Wer nicht zu frieden ist mit dem akt Arbeitsumfeld, dem kann ich nur empfehlen zu wechseln. Ja ich hatte nach 25 Jahren in der Datenübertragung den Job des Spezialisten und ja ich hatte angst, wieder bei 0 in einem ganz anderen Umfeld anzufangen, quasi als Lehrling. aber es war die beste Entscheidung Ever
Es gibt je nach Branche und Unternehmensgröße komplett unterschiedliche Universen die nicht miteinander zu vergleichen sind obwohl man eigentlich den gleichen Job hat.
Die Umfrage ist NICHT repräsentativ, weil da aus einem biased sample gesampled wurde. Nicht jeder Entwickler ist bei Stackoverflow angemeldet und nimmt da an Umfragen teil.
Insgesamt bin ich recht happy auf Arbeit. Ja, die genannten Probleme und Challenges haben wir auch, aber sie werden angegangen und nicht permanent mit der Forderung nach neuen Features und Deadlines untergebuttert. Ich weiss daher, dass mein Laden nicht repräsentativ ist und wir eine vergleichsweise hohe Eigenverantwortung haben. Aber eine Sache habe ich gelernt: Man muss sich auch in so einem ziemlich guten Laden einfach die Zeit für Weiterbildung und Refactorings nehmen, denn von alleine fragt niemand danach. Und so entsteht auch selbst mit guter Absicht schnell Tech Debt. Auch: Wenn man mit Nichtdevelopern spricht, konkret drauf hinweisen, wenn ein PoC einfach nur ein PoC ist und wahrscheinlich nochmal Faktor X an Arbeit und Polishing draufgeht.
10:00 Teilweise sind dann auch noch in riesigen Codebasen noch veraltete Programmiersprachen integriert etc.. Wobei ich hier auch Punkt 3 ganz interessant finde und nachvollziehen kann. Auch wenn man in solchen Unternehmen trotzdem landen kann erwarten die meisten Unternehmen halt wirklich nen Alleskönner. (Zummindest so erstmal Job Ausschreibungen)
Nur weil es dort schlecht ist, heißt das nicht, dass es nicht auch bei uns Verbesserungspotential gibt. Und wenn es dort schlecht ist, sollte sich das auch ändern.
Frustration und Unzufriedenheit in der Entwicklung kommen meiner Beobachtung nach zu 100% durch schlechtes Management. Das beinhaltet mangelnde Wertschätzung, fragwürdige Entscheidungen von oben herab und keinerlei Vertrauen in seine Entwickler. Technische Schulden entstehen oft durch Management Entscheidungen und sobald die Hütte brennt, sind natürlich die Entwickler schuld.
Ich seh auch ein klares Problem in der Kommunikation. Wenn Maßnahmen dort beschlossen und geplant werden, wo niemand am tatsächlichen Prozess beteiligt ist, kann die Umsetzung eigentlich nur katastrophal werden.
Ich denke mal der stärkste Faktor ist die Entlohnung. Was alles an großen kritischen Systemen dran hängt und wie elementar Wichtig es für Unternehmen ist, worauf die Bezahlung öffters total daneben ist in Korrelation zur Verantwortung. Ich hatte auch schon Firmen gesehen, die ihr komplettes Business über IT aufgebaut/geändert haben, aber im Grunde die Wichtigkeit ausblenden oder einfach nicht ernst nehmen. Sollte da ein Vorfall passieren wäre es extrem kritisch für das Unternehmen. Da wird lieber das Geld an Managern und Beratung ausgegeben... Kann mir kaum Vorstellen, dass jemand gerne einen Job macht mit viel Verantwortung aber keiner guten bzw. Verhältnismäßiger Bezahlung
Die Sinnhaftigkeit von Programmierten Systemen ist unter anderem der Grund weshalb ich mich für einen neuen Job entscheiden habe. Die letzten Jahre wurden lediglich Gelder für neue Web Projekte aquiriert indem man das Akkronym "KI" Angehängt hat. Der Fokus lag dabei eine "Lösung" einzusetzen; KI / ML - und dafür mussten konstruierte Anwendungsfälle und Probleme herbei "ge-meetingt" werden. "Super wir haben eine 5 Stelligen Summe ... damit können wir es den "großen" doch mal richtig zu zeigen!"
Das Entwickler zu "Rampensäuen" wurden und mehr präsentieren/kommunizieren ist aber zT auch von den Entwicklern gewollt. Es gibt rund um die Entwicklung viele Aufgaben, die Entwickler gerne abgeben würden, aber nicht können. Oft weil nur Entwickler mit der Komplexität der Aufgaben umgehen können. Bspw. habe ich gerade erst eine Spezifikation prüfen sollen, in der dann Begrifflichkeiten durcheinander geworfen wurden, (eigentlich einfache) logische Widersprüche steckten und spezifizierte Regeln durch in Beispielen erwähnten Ausnahmen außer Kraft gesetzt wurden. Der PM schafft es einfach nicht diese Regeln als Ganzes zu verstehen und muss sich alle Fälle mit Beispielen erklären, um überhaupt irgendwie mitzukommen. Wenn du das alles so kleinteilig ausdröseln musst verlierst du natürlich auch schnell den Überblick.
Ich: "Ich hab da was gefunden was sehr schnell erledigt ist und die Menge der Dependencies verringert... lass es mich sofort machen." SM: "Nein wir sind gerade in einem IP Sprint. Außerdem gibt es hier dieses sehr schwammig formulierte Backlog Item was irgendwie damit zu tun hat. Da müssen wir erst ein Meeting mit xy machen und uns connecten." Fakt ist, dieses Backlog-Item schimmelt seit 2 Wochen im Backlog rum. Aufwand mit allem und PR? 30min... Parallel dazu werden KI-Werbevideos generiert und Leute damit beschäftigt das Dokumentation über Teams hinweg das gleiche Look&Feel hat.
Also ich kann mich nicht beschweren. Ich bin aber auch kein klassicher Entwickler, sondern Sysadmin der gerade Python lernt. Ich fange gerade an komplexere Anwendungen zu schreiben welche mir das leben als Sysadmin erleichtern sollen (WebAnwendung, REST, etc.). :D
5:52 AI ist cool für Informationen. Aber code erstellen? Da bin ich i.d.R. immer noch schneller... Kommt am Ende darauf an welchen Level zu hast und welche Erfahrung.
@@mynameisroman Das glaube ich dir nicht dass du prinzipiell schneller bist als eine generative KI die Code generiert. Nicht für STANDARD Algorithmen. No way, sorry
Wenn dir dein Arbeitgeber gefällt dann wäre ein Tipp die Rolle intern zu wechseln. Mal was anderes erleben. Muss ja nicht gleich ne andere Firma sein. Ist wie Urlaub fürs Hirn
Als Beamter kann ich wohl am Beamtenmodus nichts ändern. ;_; Ich bin zum Glück nur ein kleines Rädchen im Haus das ein Paar Dateien per Script hin- und herschiebt und auf den Großrechner transferiert. Wie die richtigen Devs teilweise rudern müssen ist auch nicht mehr feierlich (Stichworte Deadlines und Meetings). Ich versuch nach und nach ein paar alte Batch-Scripte in die PowerShell zu übersetzen, wobei ich nicht weis ob ds unbedingt nötig wäre, abet teils ist mir der alte Code zu umständlich, aufgeblasen, etc. Das kann ich aber relativ in meinem (langsamen ^^) Tempo nebenher machen, solange der Chef keinen Wind davon bekommt, dann soll es am besten schon gestern fertig sein. Und es gibt wohl Überlegungen mir meine Server wegzunehmen, da wir nur noch eine der wenigen "Insellösungen" sind und an das Windows-Team zu geben, so dass ich nur noch da fachliche mache (Scripten etc.), aber ich will nicht wegen jeder Kleinigkeit ein Ticket aufmachen müssen. -.- Letzteres kann man aber sicherlich so und so sehen.
Bei uns sind es definitiv zu viele Meetings und aktuell müssen wir auch alles Präsentieren und vor großem Publikum "Reviewn" und die Stake Holder auf dem Laufenden halten auf unterschiedlichen "Task-Boards" oder Excel oder Planner und per Mail oder Teams Rede und Antwort stehen. Also Bürokratie und die ständige Kontrolle der Arbeit machen einen auch nicht wirklich glücklich... Das geht aber glaube ich jedem Arbeitsbereich so. Nebenbei ... ist die Kaffeetasse an Demon Slayer angelehnt? 🧐
Zu viele Manager, die kaum Ahnung von Softwareentwicklung haben, aber genau vorschrieben, wie lange etwas zu dauern hat und wie etwas gemacht werden soll. Dann sind sie sauer, wenn man Git benötigt und trotzdem nicht alle 8000 Bugs in 30 Minuten behebt. Dann sagen sie, dass sie es selber viel schneller können und plötzlich sind die Bugs unwichtig. Viele Manager, die nicht einsehen wollen, dass die 90er Jahre vorbei sind und Software extrem komplex geworden ist. Ach ja - und dann noch die absolut glorreichen Manager, die einen nur dann nicht mobben, wenn man zu 150% comittet und den anschließenden Burnout der Entwickler auf ihr divenhaftes Verhalten zurückführt. Yey!
Ein paar unsortierte Gedanken : - Jeder Euro den man am Equipment spart kostet das x-Fache an Arbeitszeit. - Scrum.. So dass die Zahlen schön sind (man konnts auch lassen). SAFe (das monster). - Es gibt einfach zuviele Technologien (Programmiersprachen/Umgebungen) die sich ständig ändern. - Informationsflut kommt dazu (zu welcher Version oder Variante gehört denn die Beschreibung) - Pattern um jeden Preis, auch wenns der x-Fache Aufwand ist. Finally.. Die wichtigste Funktion: code = developer(coffee) 😅
Alter schlechter Code entsteht, wenn guter neue Code nicht verstanden wird. Und viele Entwickler so unter Druck, dass sie nur ihr Task zu lösen, ohne sich die Gesamtanwendung anzuschauen. So entstehen überall schlechte Hacks, und technische Schulden.
Sehr gutes Video! 16:32 Naja, so einfach ist das nicht. Aus Sicht eines PO stellt sich die Frage nach dem Produktlebenszyklus. Lohnt sich Refactoring überhaupt, weil wie realistisch ist die Weiterentwicklung? Leider kann man nicht in die Glaskugel schauen... 1:55 "Complacent at Work"... ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das für einen Großteil von Jobs gilt. Nicht nur IT! Bullshit Jobs von David Graeber lässt grüßen. ;-)
glsube nicht dass 90% nach der Arbeit privat programmieren...dir meisten sind bei der Arbeitsverdichtung, Frustration etc. nach der Arbeit zu platt un sich nochmal Stunden lang auf Coden für ein Hobbyprojekt zu konzentrieren
Jep, geht mir auch so. Wobei: ich denke, das liegt auch an der Lebenssituation. Ich bin verheiratet und hab' 4 Kinder, und meine Familie soll mich ja schließlich auch noch zu Gesicht bekommen. Ist schwierig genug, die Probleme im Entwickleralltag nicht mit in den Feierabend zu nehmen (der Kopf arbeitet ja meist noch weiter).
Haben wir noch Obstkörbe?
Kacken geht nur mit cheat
Wo gibt es die ? 😀
Yes
@@chris_loth wir haben einen Obstkorb. Da darf man sich ein mal die Woche einen Apfel nehmen. Steht natürlich als Benefit in jeder Stellenausschreibung. Also der Obstkorb, nicht der eine Apfel pro Woche...
@@bigt3681 Gibt es da nen geheimen Buzzword Wettbewerb? Gewinner: ALLE.
Danke dass jemand mal das mit der Rampensau anspricht, es geht mir so massiv gegen den Strich. Ich hab mich extra für den Beruf entschieden weil ich kb hab mit Menschen ganzen Tag zu labern und dann hängt man selber in der Präsi Kacke drin.
@@MrFlashPash Schlimmer ist, wenn dich dein Chef als eierlegende Wollmilchsau bei Kunden vorstellt. Und permanent Wunder von dir erwartet.
Bin irgendwann gegangen. Den Stress habe ich nicht gebraucht.
Ich war bei einem Konzern als Leiharbeiter. Ich habe einen Haufen bestehender Utility Funktionen neu implementiert, da ich nicht wusste, dass es die schon gab, weil ich keine Rechte in deren repo system hatte und nicht sehen konnte was schon existiert hat und das auch nicht dokumentiert war, bzw. in den Tiefen von verschiedenen Projektrepos drin war. Ich glaube die Stammbelegschaft hatten auch nur sehr sehr wenige einen ansatzweisen Überblick. Da ist so viel Zeit verschwendet worden. Allerdings, einige meiner Implementierungen haben so gut gefallen, dass die in extra Repos mit aussagekräftigen Namen verschoben und zumindest in der Abteilung angesprochen wurden, daher es war nicht alles umsonst.
Ich versuche immer wieder eine Metapher zu einer anderen Ingenieurskunst herzustellen. Wenn man sich solche Zustände mal beim Bau von Automotoren vorstellen würde, dann würde das bedeuten, dass jeden verdammten Tag dein bekloppter Teamleiter, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, neben dir sitzt, und dir sagt, dass du doch mal den Kolben so und so bauen solltest, während das Ingenieurteam gerade dabei ist die Einlassventile zu entwerfen. Und dann bauen die Ingenieure auch noch den Kolben so, wie der Teamleiter das will, weil der Chef das so will, weil der Kunde das so will und vergessen hat zu sagen. Und dann fängt man an das generelle Motorgehäuse zu entwerfen (der Kolben hängte bist jetzt einfach nur an einem Faden im Raum, wo der Motor später mal stehen soll). Dazwischen hampelt der Junior auch noch am Motor rum und baut die Ölpfanne mit außerordentlicher Präzision oben am Motor an, weil er vorher noch nie eine reale Ölpfanne gesehen hat. Die Einlassventile wurden aber nie zuende entworfen.
Einfach nur Chaos. Wenn wir Autos so bauen würden, wie wir Software entwickeln/lehren, dann würde es alle 2 Sekunden irgendwo explodieren. (zumindest bei mir bei der Arbeit)
Gebt den Ingenieuren die Anforderungen, realistische Deadlines und dann lasst die doch einfach machen! Ihr wollt eine Änderung? Geil! Wieso? Ist das ein neues Feature oder gehört das schon woanders hin? Muss ein anderes Feature dafür geändert werden? Passt die Architektur noch oder ist da nur Sand im Getriebe? Haben wir überhaupt einen f***ing Plan, was wir hier gerade machen?
Das sind Menschen mit Hirn und sind wahrscheinlich erwachsen genug sich selbst zu organisieren und mit steigender Erfahrung kommt da auch eine genauere Zeiteinschätzung und mehr Tempo raus. Wer sollte es denn auch sonst machen? Wer weiß denn sonst, wie man einen Motor baut? Der Verkäufer? Der Teamleiter (HINFORT MIT IHNEN!)? Vielleicht noch die Putzkraft fragen? (die meistens realistischer sind, also so manche Teamleiter (HINFORT MIT IHNEN!))
Dass mit dem Motor passt natürlich nicht komplett, denn Software ist halt wirklich einfach nur abstrakt und nicht direkt etwas Fassbares. Aber das geht halt nicht in die Köpfe der Manager rein!
"Oh! Du hast da ein Haufen logischer Aussagen, die unser Produkt ergeben und Daten mit Lichtgeschwindigkeit durch die Gegend schicken? Cool! Du willst diese Aussagen organisieren? Nein nein, das machen wir morgen oder so".
Für mich ist die (deutsche) Softwareindustrie zum Grauß geworden, weil man anscheinend gar nicht versteht, was man hier baut. Zumindest sind das bisher meine Erfahrungen und das ging von kleiner Schuppen von Nebenan bis Großkonzern. Überall dasselbe. Es ist unfassbar selten, dass man mal ein gutes Software-Team antrifft oder aufbauen kann, weil die Rahmenbedingungen einfach nicht passen. Überall gibt's Bolognese serviert a la carte (einziges Gericht auf der Karte). Und danach muss man sich in die Küche stellen und dieselbe Bolognese selbst produzieren, weil 500 Teller die Mikrosekunde zwischen zwei Geschirrspülspülungen rausgehauen werden müssen.
Es ist unglaublich, wie Etwas, das privat so viel Spaß macht (und privat sind meine Qualitätsansprüche höher als bei der Arbeit (weil nicht möglich)), im Beruf einfach viel zu oft der letzte Rotz ist.
Leute ich könnte noch Stunden weiter machen, das musste mal raus.
Dieser vorletzte Satz ist Magie.
oh hier ist es auch so. Niemand hat Lust den alten Code vom Chef zu bearbeiten, wenn es mal wieder zu nem Bug kommt. Einfach drauf los gecoded, ohne einen Gedanken an sämtliche Prinzipien zu verschwenden. Methoden mit 2000 Zeilen... einfach toll. Aber immerhin werden wir unterm Durchschnitt bezahlt ¯\_(ツ)_/¯
das witzige daran ist eigentlich nur, dass ich auch über die gleiche Metapher nachdenken musste :D was wenn man im Handwerk so arbeiten würden...komplett unmöglich.
Aber für mich persönlich ist es auch am schlimmsten, wenn man nicht auf diejenigen hört, die Ahnung haben. Wenn man sich Rat einholt hinsichtlich der Technik (vom Entwickler) oder hinsichtlich der Usability (vom UX Spezi) und diesen Rat einfach gekonnt ignoriert. Dann werden Entwickler gezwungen Dinge umzusetzen, die einfach schlecht sind und nicht ansatzweise Spaß machen.
Es gibt vermutlich in der Industrie als auch in der Software-Entwicklung nichts befriedigenderes als eine "gut geölte Maschine" :p
Das erinnert mich an Microsoft mit drecks Betriebssystem
"(deutsche) Softwareindustrie zum Grauß geworden" bin ich bei dir.
Ein großes Problem aktuell ist, dass nur noch da Geld übrig ist, wo der Mehrwert den man als Entwickler bringt keinen Gemeinschaftlichen Nutzen haben. Versicherungen, Banken, Kfz. Dabei gibt es so viele wirklich Wichtige Dinge zu Lösen.
Meinen höchsten Tagessätze hatte ich bei einer Bank und einer Versicherung. Beides DAX-Unternehmen.
Bei einem Projekt wusse noch nicht einmal der Projektleiter(Fachabteilung), ob und für was die Software eingesetzt werden sollte.
Hatte auch Projekte in der Sozialbranche. Vieles war wirklich wichtig und sinnvoll, dafür war das Budget/ die Stundensätze knapp und der Idealismus bei vielen Entwicklern wurde gnadenlos ausgenutzt.
Ein weiteres Problem: Es werden Leute in Jobs gesetzt, die davon keine Ahnung haben. Scrum Master, PO, Leitungspositionen, ... welche alle überhaupt keine Ahnung von der IT, Software, oder was auch immer haben. Damit entstehen bei weitem zu viele unnötige Meetings und man bekommt erst recht nichts weiter
Das kann ich nur unterstreichen. Neuen Chef bekommen - Ahnungslos, hat einen neuen IT-PM eingestellt - noch Ahnungsloser. Beide stehen ständig da, quatschen mich von der Seite an. Permanente Meetings wo man sich fragt, was zum Geier macht ihr da. Output der beiden liegt bei ungefähr NULL. Ich werde nur noch gebremst, muss aber erklären warum ich für alles so lange brauche. Und das ist jetzt nur die Spitze des Eisberges. Der Job hat mir mal gefallen, aber perspektiven sehe ich da keine mehr.
@@bigt3681 Genau jenes. Aus diesem Grund überlege ich auch in so eine Rolle zu wechseln. Ich entwickle zwar lieber, aber das Kommunikative macht mir auch nichts aus und so hätte ich einen ziemlichen impact.
Perfekte Beschreibung dessen, was ich jeden Tag erlebe. Einen Product Owner der keine Ahnung hat und jede Anforderung ausschließlich zusammen mit Entwickler XY klären muss. Und klären heißt, der Entwickler muss das Thema so aufbereiten, dass der Product Owner die Anforderung versteht, zusätzlich einen ersten Überblick über notwendige Implementierungsschritte incl. Aufwandsabschätzung in Form von Product Backlog Items hat, die Funktionsbeschreibung bereits anskizziert ist und die Systemtestabteilung natürlich auch bereits mit im Boot ist.
Und jeden Tag frag ich mich, für was hab ich nen Product Owner wenn all das an mir hängen bleibt?
Zumal wenn ich schreibe "anskizziert" die finale Ausarbeitung dann regulär über die Einplanung der PBIs trotzdem von mir zu erledigen ist. Nix mit Arbeitsteilung und so Späße.
Ich gehöre zwar zu denen, die keine Ahnung haben, aber ich SEHE das, was Du siehst.... Wir müssen uns gegenseitig unterstützen
Leider auch oft keine ahnung von ihrem eigenen Job. Wir hatten mal einen Scrum Master, der einfach jegliche scrum konventionen kaputt gemacht hat und nicht mal eine neue PO, die da reingerutscht ist, ordentlich eingearbeitet hat. Das musste ich als entwickler machen
Danke, dass mal jemand alles so strukturiert zusammenfasst.
Ich schreibe das hier bevor ich weiss was deine Antwort ist. Bin noch am Schauen. Ich war ca. 2 Jahre festangestellt und danach 8 Jahre Freelancer. Am Ende war dort der Unterschied vor allem die Bezahlung. Der Frust war der gleiche und er wird auch nicht besser/anders durch mehr Geld.
Nach vielen Jahren Erfahrung muss ich sagen: Entwickler wollen ernst genommen werden. Man fragt sie weil sie Ahnung haben von dem was sie tun. In den meisten (eig. fast allen Firmen) ist das nicht der Fall. Man ist eine Art Minenarbeiter für Code. Warnungen und Analysen werden beiseitegewischt vom Management etc. Das ist für mich der Hauptfaktor gewesen, der mich innerlich gestört hat. Das Gefühl ernst genommen zu werden, es sich lohnt dafür einzustehen was man vorhat ohne endlose Diskussionen usw. war für mich ein Game Changer.
Ja. Und als Freelancer kommt man meist erst dazu wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Und dann soll man Feuerwehr spielen und den Karren aus dem Dreck ziehen, was aber meist gar nicht möglich ist, weil einem als Nicht-Interner nicht vertraut und man ängstlich beäugt wird. Auch darf man meist an der vorherigen Vorgehensweise gar nichts ändern, kann also gar nichts bewirken. Undankbar und frustrierend.
Bin zwar keine Entwicklerin, aber seit 15 Jahren in der IT-Security und hab da viel mit tollen und engagierten EntwicklerInnen zu tun. Seit 2 Jahren höre ich von Führungskräften zunehmend, dass man uns zukünftig beide nicht mehr bräuchte, denn sichere IT würde bald von KI entwickelt! Rahmenregelungen zur Sicherheit werden nicht bewilligt - aber wehe es knallt... Ich bin drauf und dran, mir nen komplett anderen Job zu suchen, obwohl ich das echt als Berufung empfunden habe.
Bei mir ist es eindeutig Agile oder noch genauer Scrum, das mir die Freude an der Arbeit verdirbt. So wie es an vielen Stellen umgesetzt ist, wird das Daily doch eher als Appell des Managements benutzt, um den Status der Entwickler zu prüfen und Micromanagement zu machen. Außerdem verkommt des Ende jeden Sprints gerne zum Mini-Crunch, da alle Stories fertig werden sollen.
Meine Erfahrung ist, dass es nicht Agile (SCRUM usw.) ist, sondern dass es nicht, bzw. falsch gemacht wird. Wenn das Daily vom Management gekapert wird, ist es kein Daily. Nicht überall wo Agile drauf steht, ist auch Agile drin. Erlebe ich immer wieder. Mittlerweile überlege ich mir ganz genau ob ich in einem Projekt mitarbeiten will und schaue mir die Rahmenbedingungen genau an.
@@oliversteffe8526 Da gebe ich dir Recht. Leider ist es aber in meiner Erfahrung so, dass Scrum eher falsch als richtig umgesetzt wird.
Zumal ich auch verstehe, dass das Management sich denkt "Cool, wir haben ja schon jeden Tag ein Meeting, in dem ich was über den Projektfortschritt erfahre und eingreifen kann"
Ich habe noch nie in der Softwareentwicklung gearbeitet und bin noch im Studium, aber ich dachte, dass bei Scrum gar kein Management in den Dailys dabei sein soll oder nicht?
@@lukas8385du glaubst doch nicht, dass das Management dich nicht wie einen Sklaven an der Leine ziehen will oder?!
Ich kann deinen Frust verstehen. Muss aber sagen, dass ihr auch Teil des Problems seit. Mit Scrum seid ihr als Team in der Eigenverantwortung Probleme anzusprechen. Euer Scrum Master sollte ein Ohr dafür haben und Fehlentwicklungen (Micromanagement etc.) verhindern.
Ich war super zufrieden mit meinem Job als WebDev. Fast schon ein Workaholic, 14 Jahre hauptberuflich und jetzt ist irgendwie die Luft raus. Hab das Gefühl, mich die meiste Zeit mich mit Frameworks herumzuärgern und man kommt nicht von der Stelle.
Blöd wenn die dann vor dein Haus kommen und ihre technische dyskalkulie von dir honorarfrei einfordern...manchmal machste Urlaub manche einfach x
>Webdev
Da haben wir doch das Problem. Zeit was Vernünftiges zu machen wie Embedded.
@@AnoNym-zi5ty C/C++ ist nicht unbedingt vernünftiger. Da gibt es zuviele Entwickler mit Gotteskomplex.
Und das beste finde ich immer, wenn sie glauben das die Hochsprache C maschinennah ist. Schon Pointer gibt es nicht auf Maschinenebene.
Ich verstehe das Problem. Webentwicklung wurde "verframeworkt", etliche Abhängigkeiten geschaffen, wo Anfangs Notepad++ und ein Browser genügten. Der Tech Stack ist gewachsen und wir sparen zwar Zeit beim Code schreiben, aber nicht wirklich bei der Entwicklung.
Ich denke es gibt auch zumindest in der Umfrage größere und nicht genannte Faktoren, wie Gehalt, Work-life-balance, Umgang etc. Gerade die ersten beiden könnten, warum auch immer nicht in der Studie behandelt besonders wichtig sein. Gerade in der Web-Entwicklung soll das Gehalt sehr niedrig sein, obwohl das Geld immer weniger Wert und Lebenskosten immer teurer werden. Auch das zweite, denn circa 24 - 8 schlafen - 8 arbeiten - 2 für Haushalt, Hygiene, Kochen etc und - ca 1,5 Stunden Fahrt entseiden man kann sich eine Wohnung in der Innenstadt leisten. . Was bleibt da am Tag noch übrig? Auch für Bewegung ist in diesem Zeitfenster nicht mehr viel übrig. Einige Firmen sind auch gegen Home-office (zumindest dauerhaften). Ich frage mich warum diese Punkte kein Teil der Umfrage waren? Ansonsten tolle Zusammenfassung, danke wie immer für die Videos :)
Du Armer was sollen da nur die anderen arbeitenden Menschen sagen? Nietzsche meinte ja: Alle Menschen zerfallen, wie zu allen Zeiten so auch jetzt noch, in Sklaven und Freie; denn wer von seinem Tage nicht zwei Drittel für sich hat, ist ein Sklave, er sei übrigens wer er wolle: Staatsmann, Kaufmann, Beamter, Gelehrter, Softwareentwickler. 😀 Wenn man es so sieht dauert es noch etwas bis wir alle keine Sklaven mehr sind.
Sofort job wechseln wenn homeoffice nicht gewährt wird
Wenn ich neustarten könnte dann würde ich an einer Orangenbaum-Plantage in Spanien arbeiten, am besten an meiner eigenen :)
Oh nein!
Ich hoffe du findest einen Weg glücklich arbeiten zu können.
ITler werden gut bezahlt, vielleicht kaufst du dir irgendwann Land :) ?
@@yasyasmarangoz3577 Nicht unbedingt gut bezahlt, denn du hast manchmal große Pausen zwischen den Projekten. Unter dem Strich kommst du meist nicht besser weg. Und die Steuer und die KV und und und fressen den Rest, von der dauernden Jagd zwecks der ScheiSe auf die FBler ganz abgesehen.
Was mich philosophisch zu diesem Thema einfällt, ist die Tatsache, dass wohl jeder Softwareentwickler mal seine eigene Arbeit löschen musste. Das frustriert ungemein, ist aber auch mal nötig. Ein Maurer hat aber den Vorteil, dass wenn er die Mauer falsch gemauert hat, er einen schweren Hammer nehmen muss und seinen Frust gleich in Energie umsetzten kann. Ein Entwickler braucht dafür nur ein 2g Tastendruck.
Projektmanagement, das sollte man ändern... Das ist das woran ich absolut verzweifle :D
aGiLe
@@cheebadigga4092Peter Agilé gefällt das
kann man streichen. Die braucht man nicht :D
Naja, das Problem ist aber eigentlich überall. Der Job ist quasi nie das Problem, sondern die Rahmenbedingungen und natürlich, dass man von allen Seiten tot gespart wird.
Tut halt weh wenn man die tatsächliche Wertschöpfung betreibt
ich muss sagen mein Weg aus diesem Chaos war wirklich die eigene Selbstständigkeit im Sinne lieber für mich statt für andere kaputt machen ^^' :D
Das Problem ist, dass über Jahrzehnte historisch gewachsene Software nicht einfach mal so erneuert werden kann. Dafür ist das Budget nicht vorhanden. Und falls doch, ist die Zeit fürs Refactoring höher als der Lifecycle der eingesetzten Frameworks. Du bist praktisch noch nicht mal fertig und kannst schon wieder zum Umbauen anfangen. Zusätzlich kommt noch hinzu, dass Kunden immer weniger bereit sind, Geld in die Hand zu nehmen.
Immer mehr werden irgendwelche Tools eingesetzt, die "closed source" sind, wo man nicht nachvollziehen kann, was genau die machen. Aber als Entwickler soll man dafür geradestehen. Das macht keinen Spaß mehr.
Und von der Cloud will ich gar nicht erst anfangen...
ich bin mit meinem Beruf als Entwicklerin sehr glücklich - nur nicht so ganz da wo ich derzeit arbeite. Aber ohne Berufserfahrung musst ich nach der Ausbildung erstmal das nehmen was ich kriegen konnte, da die meisten lieber "erfahrene" Leute wollten (wurd mir immerhin von manchen Unternehmen wo ich mich beworben hatte ehrlich mitgeteilt als ich nach der Absage ich nach den Gründen gefragt hatte).
Das Hauptproblem bei meiner derzeitigen Firma sind die Projektmanager und der Chef der das Gehalt bestimmt aber niemand der Parteien Ahnung vom Programmieren hat - aber uns vorschreiben wie wir zu arbeiten haben. Was mich am meisten stört ist, dass nur wir Entwickler absolut alles in separaten Tickets tracken müssen (wie lang wir für Emails checken, Meetings, usw. brauchen jeden Tag). Dass wir Kunden-tickets tracken müssen versteh ich ja noch, weil das ja abgerechnet werden muss, aber interne Meetings, Organisation, Emails checken alles separat? Und nur wir Entwickler müssen das tun, kein PM, Chef, Marketing oder Verwaltung muss das tun, nur wir. Alles einzeln zu tracken kostet Zeit und Nerven, da wünschte ich man würde sich einfach mit ner Kamera hinter mich stellen und mich stalken. Wäre deutlich weniger Aufwand für mich und meine Kollegen und ich könnte entspannter meine Arbeit machen
Ja.. sowas nennt man Micromanagement. Such dir sobald du Erfahrung hast was neues. Es ist nicht überall so!
Wie kann man herausfinden ob ein Unternehmen Sklaven management betreibt? Mit welchen Punkten laesst sich das festhalten?
Ich kann es voll nachvollziehen das viele Devs unzufrieden sind weil sie an Legacy-Software arbeiten müssen. Ich war auch in dieser Situation da wir an einer 20 Jahre alten Winforms Anwendung weiter herum pfuschen. Aber ich kann mich sehr glücklich schätzen da ich in den DevOps Bereich wechseln durfte und nun darf ich für ein Web-Dev Team die Kubernetes Infrastruktur bereitstellen und warten, das ist genau mein Ding. Seit dem macht meine Arbeit wirklich Spaß 👍
Mir is das schon vor Jahren aufgefallen, dass die Programme immer größer und größer wurden - je günstiger und größer die Speichermedien wurden. "Word" hat in seiner Urfassung auf eine Diskette gepasst - da meine ich die großen, empfindlichen Teilen, die die meisten hier vermutlich gar nicht mehr kennen. Wie viel hat da drauf gepasst? 1,5 MB sowas in dem Dreh... also: MB, nicht GB!
Was ich damit sagen will: plötzlich war Speicherplatz kein Problem mehr, auch der Arbeitsspeicher ist gewachsen, es war also keine Notwendigkeit mehr, sauberen Code zu produzieren, und so hatte man einerseits die Möglichkeit, immer komplexere Programme zu schaffen. Um beim Beispiel Word zu bleiben: Word 1 konnte grad mal ne Hand voll Formatierungen - da kann WordPad noch mehr. Also durchaus von Vorteil. Aber das andere ist halt: es wurde geschlampt; wenn was neues kam, wurde das alte nicht sauber aufgeräumt, sondern halt mal ne Umleitung gelegt, hingewurschtelt, dass es irgendwie funktioniert. Weils einfacher und schneller war, als eine saubere Lösung zu generieren.
Und auf diesen Murks wurde dann die Version 3 aufgemurkst, Version 4 auf die vermurkste 3, ... usw. Und genau damit darf man sich jetzt eben rumschlagen.
Manche Software- Entwicklungen hatten das Glück, dass zwischendurch auf etwas ganz neues umgestellt werden musste. z.B. Datenbankimplementierung, wo vorher alles auf etlichen einzelnen Dateien basierte. Hier wurde erkannt, dass die neue Technik völlig neue Möglichkeiten eröffnete und sich ein Reset unterm Strich lohnt. Also wurde das Programm mehr oder weniger von Grund auf neu aufgebaut. Diese haben heute noch nicht wieder ganz so viel Müll angesammelt. Und ich behaupte mal, Firmen, die das Glück haben, dass Programmierer von damals, dem Reset, noch immer dabei sind, werden auch cleanere Programme haben. Weil wer einmal so ein Programm "skelettieren" durfte, um festzustellen, wie viel Müll sich da angesammelt hatte, wird -hoffentlich- selber dann schlauer gewesen sein und dafür gesorgt haben, dass der Müll sich nicht wieder so schnell ansammelt...
Es ist halt wie in jedem anderen Bereich auch: sauberes Arbeiten ist wichtig. Und Pfusch wird einem immer wieder mal vor die Füße fallen. Klar, kann man mal schnell ein bisschen wegschieben, untern Teppich kehren. Aber irgendwann beim Kaffeeholen stolperste dann einfach drüber. Und dann isses ein großes Problem. Da sind dann auch die Bosse gefragt, kluge Entscheidungen zu treffen und eben zu sagen, ok, jetzt wird mal nicht "tolles neues Feature xyz" erfunden, sondern - vielleicht parallel - die ganze Sache von Grund auf entmüllt. Was dann erst mal doppelte Kosten verursacht, sich unterm Strich aber mehr als rechnet. Es bringt halt nix, immer nur die kurzfristigen Kosten im Blick zu haben. Weils das auf lange Sicht gesehen, dann erst richtig teuer macht.
Ein Thema, das mich durchaus bewegt, weil es quasi auf alle Lebensbereiche gleichermaßen anwendbar und gültig ist. Klasse Video mal wieder von dir, ich mag einfach deine Art, den Inhalt rüberzubringen!
@@uzw2527 Auf den Punkt getroffen. Und auf einmal ist die Software so gewaltig und unbegreifbar geworden, dass neue Entwickler es niemals völlig verstehen könnten. Es gibt keine abgekapselten Teile, sondern nur noch einen riesigen Wildwuchs. Irgendwann gehen die letzten Entwickler in Rente, die das System noch verstandne haben, weil sie es selbst aufgebaut haben. Und dann passiert es: keiner traut sich mehr irgendetwas zu verändern geschweige denn zu entfernen. Und dann ist die einzige Option: neu machen oder pleite gehen
Die großen Disks hatten 8", da passten rund 240 KB drauf. Bei 5,25", also CD-Größe, waren es bei HighDensity schon 1,2 MB 🙂Ich hab Anfang der 90er JEDE Datei auf meinem Rechner gekannt und wusste wofür sie da ist und ob ich sie bedenkenlos killen kann. Hatte ja "nur" ne 40MB Harddisk. Bin mit weniger als 1MB RAM ausgekommen. War auf nem beruflichen Gymnasium mit Schwerpunkt Datenverarbeitungstechnik. Schon damals war es so, dass ich mich bemüht habe sauberen, kleinen, flinken Code zu schreiben - der halt manchmal bissi länger gedauert hat als fix irgendwelche Bibliotheken zu includen und planlos n aufgeblähten Algo hinzuklatschen. Mir war die Effizienz bei der Ausnutzung von Hardwareressourecen wichtig, aber meine Lehrer empfanden das als enorme Zeitverschwendung, ich solle lieber MEINE Zeit effizient einsetzen. Schließlich würden Computer immer leistungsfähiger, sodass mein Ansatz überholt sei. Das Problem gab es also schon vor 30 Jahren.
Zugegeben, meine (ausnahmslos männlichen) Klassenkameraden haben meist länger gebraucht um die Anforderung umzusetzen, sodass ich hingegangen bin und habe Teile meines Code in Assembler optimiert, was natürlich wirklich nicht sehr effizient beim coden ist. Hab mich trotzdem gefreut wenn das Programm dadurch weniger RAM gebraucht hat und 2% schneller lief.
Das war letztlich der Grund, warum ich mich damals GEGEN meinen "Traumjob" Programmierer entschieden habe. Und jetzt, mit Ende 40, versuche ich doch noch in den Bereich einzusteigen.
Danke für das Video. Hier mal ein Bericht von einer anderen Seite. Ich bin im Moment sehr zufrieden als Entwickler. Habe wenn es hoch kommt 3 Meetings in der Woche, sonst alles spontan, zwischendurch auch mal Einzelgespräche wenn es gerade spontan sein muss, sonst komplett asynchrone Kommunikation. Damit arbeiten wir äußerst produktiv. Da ich im Bereich öffentlicher Dienst bin, haben wir hin und wieder Zeit für Refactoring und teilweise auch größere Architekturänderungen, weil von oberer Ebene kaum harte Zeit-/Kostenvorgaben kommen. Was mich aber stört, sind vor 2 Sachen: 1) wir setzen auf ein veraltetes Framework ohne Zukunft. Der Grund war, dass von oben zu wenig Druck / keine Entscheidung kam und die Entwickler sich für das entschieden haben, was sie konnten. Das war damals schon veraltet, kann aber nur durch Kompletterneuerung behoben werden (Monolith). Das würde ich unter technische Schulden zählen. (2) die Bezahlung im öffentlichen Dienst ist sehr schlecht. Die meisten Stellen für Entwickler sind nur für Bachelor oder für eine abgeschlossene Ausbildung ausgeschrieben und die Bezahlung funktioniert streng nach Tarif. Als High-Performer kann man da nicht einfach mehr Gehalt fordern. Es ist ärgerlich wenn der Kollege, der sich stets vor Arbeit drückt, gleich viel bekommt oder sogar noch mehr, nur weil er ein paar Jahre länger da ist. (2.1) wegen der festen Strukturen gibt es kaum die Möglichkeit für eine Expertenkarriere. Höhere Stufen sind automatisch an Managementaufgaben gekoppelt.
Moin, sehr gutes Video. Technische Schulden ist ein schöner Begriff. Gilt aber nicht nur für das Coden, sondern auch für das drum herum. Gilt auch für Prozessbeschreibungen, Dokumentationen, etc. Wenn man zum x-ten mal einen Text als falsch kennzeichnet, aber er wird nicht geändert, weil gilt auch für andere Projekte, andere Kunden, müsste dann überall gereviewed werden (Reviews ist wie Meetings ein künstlich aufgeblähter Prozess, sicher notwendig, aber zu arbeitsintensiv und formal), dann ist das sehr frustrierend. Wie der Code beherrschbarer wird, ist ein seht interessantes Thema und das interessiert mich.
In der IT sind zuviele Leute die keine Ahnung von IT haben aber Entscheidungen treffen. Das führt zu hoher Frustration und Fluktuation. Gepaart mit ständigem Zeitdruck und teilweise unnötiger Komplexität werden Leute auf Dauer Unglücklich.
Ja das ist auch meine Wahrnehmung.
Wie würdest du "Ahnung" von IT definieren? Oder hättest du Tipps/Vorschläge wie man es angehen würde ?
Da kann ich nur zustimmen. Im nächsten Leben lerne ich was g'scheites... ;-)
Meine Firma hat sich letztens umbenannt, damit KI im Namen ist. Wir sind eine IT Firma und haben kein einziges KI Produkt und jegliche Nutzung von KI ist während der Arbeitszeit strikt untersagt!
Was für ein scheiß
@@mabedo6039 was ist das für ein rückständiger Laden?
Traurig
Niemand ist jemals schneller als die Bots
Ich bin vom entwickeln weg, weil ich an beiden Armen gleichzeitig ne Sehnenscheidenentzündung bekommen habe. Den Punkt mit der sitzenden Tätigkeit kannste bei vielen um solche Nettigkeiten erweitern.
Ich versuche meinen Glück mit einem Tüv verifizierten Bootcamp. Als Front end Dev. Hatte eine Beratung. Kann nur die Daumen drücken das die Agentur für Arbeit mir einen Bildungsgutschein ausstellt. Hatte keinen Beruflichen Start und hoffe auf einen Neuanfang. Danke für deine Beträge! Schaue gerne deinen Content!👊😝
Scrum/agile ist einfach ätzend. In keinem anderen Beruf wird man derartig micromanaged. Ich habe keinen Bock jeden Tag meinen Fortschritt den ich in einem Tag hatte zu reporten. Und was die Kollegen gestern gemacht haben, hab ich nach dem auflegen des Calls eh schon wieder vergessen. Dazu kommt dann noch Planning Poker, Review, Backlog grooming, Retro ...
Oja, zumal all diese Konzepte und Vorgehensweisen in der Realität meist gar nicht korrekt angewendet werden. Man schmeisst dann lieber mit Buzzwords um sich und alles mit "agil" sein, ist dann aber letztendlich doch nur Wasserfall mit mehr Meetings und komischen Fragen.
Du sagst es, wenn du schon das Gefühl hast, das du micromanaged wirst, dann setzt ihr sowas wie agile Softwareentwicklung komplett falsch ein. Das isn riesen Problem. Offensichtlich wird oftmals Agile gefordert aber dann nur als Fassade genutzt und im Hintergrund wird weiter ordentlich jedes bißchen Arbeit gemessen, bewertet und harte Konsequenzen gezogen. Weil dann doch keiner den Arsch in der Hose hat und den Stakeholdern sagt, dass es nicht klar ist, wann das Softwareprodukte fertig wird, wir aber eine wesentlich grössere Chance haben, ein gutes Softwareprodukt zu erhalten.
Dann macht ihr es nicht richtig. Es geht nicht um „reporten“. Es geht um den Austausch, den Sync. Wenn dich nicht interessiert, was dein Team macht, bist du wohl im falschen Team bzw. gehörst nicht dazu.
Ich meine 62 Prozent arbeiten mit JavaScript. Ist ja dann auch kein Wunder´, dass so viele unglücklich sind :D
Ja, genau. Und der Rest davon mit Python...
Vanilla JS ist cool. Wer das kann, versteht nicht, wieso Angular & co so viel Overhead verursachen. Aber von irgendwas muss man leben, also muss man mit diesen Schrott Frameworks arbeiten.
@@limbo3545 "Wer das kann"... Aha, sehr interessante Aussage. Kenne keinen Entwickler der eine Sprache "kann". "Vanilla JS ist cool" ja klar, nicht-typisierte und dynamische Sprachen sind voll cool, gerade was die runtime und die Sicherheit angeht. Deshalb gibt es auch TypenScript, weil Vanilla JS voll cool ist.
@@testaccount-b7z Cry me a river
@@testaccount-b7z TypeScript ist nur ein Superset von JS. Warum so getriggert? Skill issues?
23:55 Dann sacht der Chef da ist die Tür !
Fakt ist, das ist ein gutes Video, aber alles nicht neues. Es muss erst knallen, bis sich etwas ändert, und das gilt für alle Breiche, nicht nur IT.
Wenn man so über seinen Chef denkt sollte man eh schnell die Tür nehmen.
@@xamidi Es ist eine Sache so zu denken, eine andere es aus Erfahrung zu wissen da bereits 5 ex Mitarbeiter diesen Mist durch gemacht haben, 2 davon im meinem Beisein ...
Danke fürs Video!
Das Thema stößt leider bei vielen Arbeitgebern auf absolute Ignoranz. Ich hab erst kürzlich den Begriff "technische Schulden" erwähnt und wurde dafür regelrecht gedisst. Zwischen Entwicklern und Management Ebene ist über die Jahre eine sehr große Kluft entstanden, die nur kommunikativ gelöst werden kann. Aber leider werden hier Entwickler zu schnell mundtod gemacht. Sehr traurige Entwicklung 😔
ich mach' Embeddet mit viel VHDL (Industriezeug). Hab mal Nachrichtentechnik studiert. Ich würde mich noch als relativ glücklich bezeichnen. Ich hab' mal vor Jahren Web-Zeugs gemacht (neben dem Studium) ich bin ehrlich gesagt froh da raus zu sein. Wenn also 62 Prozent JavaScript machen, kann ich das auch verstehen, das da irgendwann nix mehr zu holen ist.
Das finde ich interessant. Kannst du ein paar konkrete Punkte sagen, die dich daran so gestört haben?
ich bin jetzt zwar kein software entwickler und code nur als hobby bin allerding ein Netzwerkadministrator und hab bei meinem aktuellem job keine weiterbildungen mehr gekriegt und durfte nicht mehr neue systeme lernen weil wir mit altem system arbeiten und musste nach 8 jahren einen schlussstrich ziehen die letzten 2 jahre stand ich gefühlt nurnoch auf der stelle. der ablauf wurde monoton neues system aufstellen altes anpassen änderungen dokumentieren, 5 meetings halten repeat. ich hab den job jetzt nach längerem suchen gekündigt und hab einen neuen job im gleichen feld aber da hab ich mehr freiheiten und viele neue systeme in die ich mich einarbeiten kann. Vielleicht wurde ich aber auch nach 8 jahren einfach nur müde mit dem immer gleichen system zu arbeiten
Fehlendes Management, fehlende Beschreibungen der Anforderungen und stark unterschiedliche Skilllevel können einem den Spaß am Job kaputt machen . Gerade wenn das Management Dinge zur Veränderung akzeptiert dann aber nichts tut um diese auch umzusetzen sondern nur rumheult, dass der Sprint nicht klappt
7 Meetings an einem Tag? OMG! Ich hab in meiner Ausbildung (Bürokaufmann) gelernt "man kann sich auch zu Tode meeten" denke das nächste Mal daran;) viel Erfolg
Also ich als Admin muss mich leider auch den 80% Anschließen :/ Vorallem die Geschäftsführung ist ein Problem. ÜBERHAUPT keine Ahnung von der IT ,Sehr Viele Kurzfristige Änderungen oder Städiges Feilschen um iwelche Hardware/Software (Wenn ich darüber Nachdenke wie viel zeit ich Verschendet habe nur weil der Chef 5 verschiedene Angebote haben will..... und am ende Meistens das Billigste nimmt -.-). Und dann bekommt man noch zeitliche limits gesetzt die sowieschon kaum einhaltbar sind... Ach es sind so viele Dinge ich möchte eig keinen Toxischen Beitrag Posten :/
Nachtrag: OMG ja die Meetings!! wie viel zeit die einfach fressen :o
Ich habe mir jetzt eine neue Stelle gesucht und hoffe das es sich dort bessert.
Viel Glück 🍀
Ich arbeite nicht in der Softwareentwicklung bin aber gerade dabei Front End Entwicklung zu lernen.
Die Frage ist eher, wer ist heutzutage glücklich im Job? Wenn man so in die Runde fragen würde, dan wären es wahrscheinlich die wenigsten.
Krankenschwestern, Ärzte usw usw
Alle machen ihren Job im Kern bestimmt gerne, aber das Drumherum, wie eben auch im Video, macht eben vieles aus.
Unterbesetzt, viel Bürokratie, Überstunden usw.
Egal wo, egal welche Branche
Tja, wenn man die Hälfte der Entwickler feuert, dann müssen die übrigen plötzlich auch die Rolle eines PMs, POs, der QA, DevOps und des Consultant machen....
Mache auch vom Kundengespräch, über Teamleitung und Release Management hin zum eigentlichen Design und Development auch alles.
Hahhahaha ich fühle deinen letzten Punkt 24:43
Ist ja auch mit dem KI hype so
Wenn wirs nützlich finden, nutzen wirs schon. Aber zwingt uns nicht dazu
plus das was du gesagt hast :D
Warum kann ich nicht mehr als einmal liken. Danke, ich hab mich krumm gelacht.
Ich bin aus der Hölle entkommen, hab den Job an den Nagel gehangen und mach jetzt was anderes und alles mit Entwicklung nur nebenbei. Ich bin wieder glücklich, sogar auf beiden Seiten. Softwareentwicklung macht mir wieder Spaß und der Job auch.
Darf ich fragen was du jetzt stattdessen arbeitest?
@@Krasavwa ich bin jetzt viele Jahre Assistant Manager, wobei der Hauptschwerpunkt auf Prozessverwaltung, Datenanalyse und Workflow-Optimierung.
Die Schwerpunkte haben sich im letzten Jahr etwas gedreht, da ich zusammen mit dem ehemaligem unternehmen unter anderer Schirmherrschaft bin, aber allem in allem macht mir der Bereich immernoch Spaß. Der große Vorteil: kein Programmierdienstleister kennt meine Vorgeschichte, bekommen es aber um so mehr zu spüren, wenn ich mitbekomme, dass man uns Mist verkaufen möchte.
Die Entwicklung sollte aber der Standard im Leben sein. Immer wenn man das Gefühl hat, dass man nicht voran kommt, oder man mal was neues probieren will sollte man auch darauf hören, und es vielleicht das eine oder andere Mal was riskieren.
(Während der Kommentar kam hab ich tatsächlich nach einigen Monden mal wieder ein größeres PHP-Projekt in der Mangel, und es macht unheimlich Bock)
oh ja... da kann ich dem Video / der Umfrage zustimmen. Nenne mich fullstack webdev und man kommt mit dem Lernen nicht hinterher. Man hat ständig das Gefühl dass man nicht genug weiß.
Nach der Arbeit zu coden mache ich auch, aber nur um neues zu lernen. Manchmal haben wir auch stundenlange Meetings, danach bin ich nur noch Toast. Coden ist nach / zwischen den Meetings nicht möglich.
Wenn ich ne Zeitmaschine hätte, würde ich mit meinem Leben etwas anderes anfangen. Metzger oder sowas..
Macht immer Spaß wenn der Kollege 4 mal soviel verdient aber nichts mehr kann, 3x mal solang braucht und dich nach Hilfe frägt. Wunder mich echt wieso man keine Motivation hat… das Leistungsprinzip fehlt
Ich bin bald im dritten Semester Informatik und ich sehe immer wieder solche Videos wie das hier. Das Studium macht mir an sich spaß, aber ich habe echt angst, dass ich später im Arbeitsleben auch sehr unzufrieden sein werde. Sollte ich Abbrechen, weiß ich nicht was ich sonst tun soll. Hat jemand vielleicht einen Ratschlag?
Nicht abbrechen, wenn's dir Spaß macht, aber wirklich vorsichtig sein, wer dein Arbeitgeber wird und wenn du nichts ändern kannst im Betrieb, gehen
ich bin im erp umfeld unterwegs und mein frust erwächst aus den in deutschland und eu vorgegebenen Schnittstellen und deren minimaler Dokumentation. Für jeden neuen Fliegenschiss muss man eine Beraterfirma, pardon Gelddruckmaschine nutzen um den mist um zu setzen ... kaum testmodes für Zertifikate austausch usw und oft sowas wie am 15. 1 legen wir fest was seit 1.1 gilt ... Der Kram bringt mich oft ganz schnell auf die Palme. Krankenkassen krankschreibung abholen, ZugPERD, x rechnung, Abschreibung usw ... dauernd wird irgendwas neu geregelt. Der Gesetzgeber sorgt bei mir für Beschäftigungsgarantie.
Hhhh so schön das zu hören, dachte schon ich bin der einzigste unzufriedene 😂
@@Zorastegard einzige ffs
5:30 gute Bezahlung kommt darauf an... Selbstständig? Sicher! Angestellter? Kommt auf die Firma an... Wenn man hört wie gut man z.B. bei Daimler als normaler Arbeiter bezahlt wird wenn man schon 25 Jahre dabei ist dann fragen sich viele schnell warum man so einen komplexen Job macht... Und dann kommen noch Boni dazu... Kommt also auf deinen Arbeitgeber an. Manche zahlen gut, viele nicht
Ich bin kein dev sondern admin und ich mich stört am meisten der Druck, immer auf dem neuesten Stand bleiben zu müssen. Ich liebe es zu lernen, aber die Änderungen kommen dermaßen schnell, dass es echt schwer ist, dran zu bleiben. Und so geht es fast allen die ich kenne. Und ja, man muss nicht alles wissen und können und das ist auch unmöglich. Trotzdem spüre ich den Druck, hier noch ein Azure Zertifikat zu machen, da noch was zu Intune zu lernen, neben Puppet noch Ansible zu lernen, dann noch ein Bicep Kurs und eine Linux Security Weiterbildung muss auch noch sein.. Das ist auf Dauer stressig. Ich lerne viel, aber ich habe immer das Gefühl nicht genug zu lernen. Ich mache mir jetzt nicht so den heftigen Stress deswegen, aber minimal belastend ist es schon..
"In der Zeit darf es keine neuen Features und keine neuen Deadlines für neue Features geben" - Projektleitung, PO: Wir sind dann mal raus...
Ich programmiere schon seit 35+ Jahren und mir macht der Job generell noch Spaß. Aber nicht immer. Ich brauche Herausforderungen. Richtig komplexe Dinge damit es Spaß macht. Aber diese sollten auch innerhalb überschaubarer Zeit fertig zu machen sein. Was den Spaß kaputt macht sind große Projekte die zwar auch komplex sind aber zu 95% mehr Fleissarbeit. Da wiederholt sich doch vieles. Wenn dann noch Druck oben drauf kommt weil sich Termine nähern dann kann das auf die Psyche gehen. Ich habe Glück dass sowas an mir abprallt und ich Rational bleibe. Insofern habe ich nie Stress, höchstens Überstunden wenn es sein muss. Und wenn man dann noch schaut wie wenig einige Firmen ihren Entwicklern in Deutschland zahlen wollen dann wundert mich das wenig wenn viele die Arbeit zu komplex zu stressig empfinden für das was am Ende als Lohn dabei rauskommt. Viele hören dann schon bald auf oder gehen in die Leitung oder ganz woanders hin. Nur wenige programmieren noch wenn sie ins Alter kommen. Meine Hauptsprache ist C++.
ich wünsche mir aktuell mehr Transparenz und ein System dass aufzeigt, wie viel Umsatz ich als Entwickler genreriere, sodass ich mein Gehalt selbst beeinflussen kann. Denn wenn ich schon mehr Arbeit leisten soll oder auch aus eigener Initiative, dann muss es extra bezahlt werden. Das wäre zusätzliche extrinsische Motivation. Denn die Bezahlung ist so schon nicht soooo gut und ich finde es sollte mehr belohnt werden, wenn man alleine als Enteickler maßgeblich zum Erfolg eines Projekts beigetragen hat und wenn man konstant Deadlines einhält etc.
also ich hab meine Abteilung vor ein paar jahren gewechselt und bin seitdem mega glücklich, kein Scrum, keine Besprechungen, Doku über den Source code, ich darf neue techniken ausprobieren auch wenn es mal in eine Sackgasse geht. nach 25Jahren kann ich endlich das tun was SW Entwickler eigentlich tun wollen und der Freitag ist für mich inzwischen wieder der blödeste Tag weil ich ab 20 Uhr den Rechner runter fahren muss für 2 Tage. Wer nicht zu frieden ist mit dem akt Arbeitsumfeld, dem kann ich nur empfehlen zu wechseln. Ja ich hatte nach 25 Jahren in der Datenübertragung den Job des Spezialisten und ja ich hatte angst, wieder bei 0 in einem ganz anderen Umfeld anzufangen, quasi als Lehrling. aber es war die beste Entscheidung Ever
Na, da haben wir ja ein Thema ;)
Es gibt je nach Branche und Unternehmensgröße komplett unterschiedliche Universen die nicht miteinander zu vergleichen sind obwohl man eigentlich den gleichen Job hat.
5:52 Im not sure bedeutet nicht “wahrscheinlich nicht”.
Es bedeutet “ich bin mir unsicher”
Die Umfrage ist NICHT repräsentativ, weil da aus einem biased sample gesampled wurde. Nicht jeder Entwickler ist bei Stackoverflow angemeldet und nimmt da an Umfragen teil.
Insgesamt bin ich recht happy auf Arbeit. Ja, die genannten Probleme und Challenges haben wir auch, aber sie werden angegangen und nicht permanent mit der Forderung nach neuen Features und Deadlines untergebuttert. Ich weiss daher, dass mein Laden nicht repräsentativ ist und wir eine vergleichsweise hohe Eigenverantwortung haben. Aber eine Sache habe ich gelernt: Man muss sich auch in so einem ziemlich guten Laden einfach die Zeit für Weiterbildung und Refactorings nehmen, denn von alleine fragt niemand danach. Und so entsteht auch selbst mit guter Absicht schnell Tech Debt. Auch: Wenn man mit Nichtdevelopern spricht, konkret drauf hinweisen, wenn ein PoC einfach nur ein PoC ist und wahrscheinlich nochmal Faktor X an Arbeit und Polishing draufgeht.
Oje, da bekomme ich ja Angst vom Job später. Mal sehen, ich hoffe es wird besser...
10:00 Teilweise sind dann auch noch in riesigen Codebasen noch veraltete Programmiersprachen integriert etc..
Wobei ich hier auch Punkt 3 ganz interessant finde und nachvollziehen kann. Auch wenn man in solchen Unternehmen trotzdem landen kann erwarten die meisten Unternehmen halt wirklich nen Alleskönner. (Zummindest so erstmal Job Ausschreibungen)
Mal ne runde auf dem Bau oder in der Fabrik in der Produktion, dann kommt ihr wieder klar. 😉
Nur weil es dort schlecht ist, heißt das nicht, dass es nicht auch bei uns Verbesserungspotential gibt. Und wenn es dort schlecht ist, sollte sich das auch ändern.
Frustration und Unzufriedenheit in der Entwicklung kommen meiner Beobachtung nach zu 100% durch schlechtes Management. Das beinhaltet mangelnde Wertschätzung, fragwürdige Entscheidungen von oben herab und keinerlei Vertrauen in seine Entwickler. Technische Schulden entstehen oft durch Management Entscheidungen und sobald die Hütte brennt, sind natürlich die Entwickler schuld.
0:00: solange warten bis diese nicht mehr bereit sind under diesen Bedingungen zu arbeiten.
Ich seh auch ein klares Problem in der Kommunikation. Wenn Maßnahmen dort beschlossen und geplant werden, wo niemand am tatsächlichen Prozess beteiligt ist, kann die Umsetzung eigentlich nur katastrophal werden.
Ich denke mal der stärkste Faktor ist die Entlohnung.
Was alles an großen kritischen Systemen dran hängt und wie elementar Wichtig es für Unternehmen ist, worauf die Bezahlung öffters total daneben ist in Korrelation zur Verantwortung.
Ich hatte auch schon Firmen gesehen, die ihr komplettes Business über IT aufgebaut/geändert haben, aber im Grunde die Wichtigkeit ausblenden oder einfach nicht ernst nehmen. Sollte da ein Vorfall passieren wäre es extrem kritisch für das Unternehmen. Da wird lieber das Geld an Managern und Beratung ausgegeben...
Kann mir kaum Vorstellen, dass jemand gerne einen Job macht mit viel Verantwortung aber keiner guten bzw. Verhältnismäßiger Bezahlung
Die Sinnhaftigkeit von Programmierten Systemen ist unter anderem der Grund weshalb ich mich für einen neuen Job entscheiden habe. Die letzten Jahre wurden lediglich Gelder für neue Web Projekte aquiriert indem man das Akkronym "KI" Angehängt hat. Der Fokus lag dabei eine "Lösung" einzusetzen; KI / ML - und dafür mussten konstruierte Anwendungsfälle und Probleme herbei "ge-meetingt" werden. "Super wir haben eine 5 Stelligen Summe ... damit können wir es den "großen" doch mal richtig zu zeigen!"
Einfach ein Kommentar für den Algorithmus
Wünsche dir KISS und frage mich ob KISS Prinzip eine Lösung wäre?
Bin noch bei der hälfte
Das Entwickler zu "Rampensäuen" wurden und mehr präsentieren/kommunizieren ist aber zT auch von den Entwicklern gewollt. Es gibt rund um die Entwicklung viele Aufgaben, die Entwickler gerne abgeben würden, aber nicht können. Oft weil nur Entwickler mit der Komplexität der Aufgaben umgehen können. Bspw. habe ich gerade erst eine Spezifikation prüfen sollen, in der dann Begrifflichkeiten durcheinander geworfen wurden, (eigentlich einfache) logische Widersprüche steckten und spezifizierte Regeln durch in Beispielen erwähnten Ausnahmen außer Kraft gesetzt wurden. Der PM schafft es einfach nicht diese Regeln als Ganzes zu verstehen und muss sich alle Fälle mit Beispielen erklären, um überhaupt irgendwie mitzukommen. Wenn du das alles so kleinteilig ausdröseln musst verlierst du natürlich auch schnell den Überblick.
Ich: "Ich hab da was gefunden was sehr schnell erledigt ist und die Menge der Dependencies verringert... lass es mich sofort machen." SM: "Nein wir sind gerade in einem IP Sprint. Außerdem gibt es hier dieses sehr schwammig formulierte Backlog Item was irgendwie damit zu tun hat. Da müssen wir erst ein Meeting mit xy machen und uns connecten." Fakt ist, dieses Backlog-Item schimmelt seit 2 Wochen im Backlog rum. Aufwand mit allem und PR? 30min...
Parallel dazu werden KI-Werbevideos generiert und Leute damit beschäftigt das Dokumentation über Teams hinweg das gleiche Look&Feel hat.
complacent = nachlässig
Das muss auch so sein denn mit gesenktem Affekt hat man mehr Sinn für Details.
Als entwickler ist man in firmen mit viel code eigentlich die meiste zeit eher ne putzfrau
Sooo true
Ich hasse es mit Frameworks zu arbeiten...
Verursachen meistens mehr Arbeit als sie einsparen... zumindest bei mir so...
Also ich kann mich nicht beschweren. Ich bin aber auch kein klassicher Entwickler, sondern Sysadmin der gerade Python lernt. Ich fange gerade an komplexere Anwendungen zu schreiben welche mir das leben als Sysadmin erleichtern sollen (WebAnwendung, REST, etc.). :D
5:52 AI ist cool für Informationen. Aber code erstellen? Da bin ich i.d.R. immer noch schneller... Kommt am Ende darauf an welchen Level zu hast und welche Erfahrung.
@@mynameisroman Das glaube ich dir nicht dass du prinzipiell schneller bist als eine generative KI die Code generiert. Nicht für STANDARD Algorithmen. No way, sorry
Wenn dir dein Arbeitgeber gefällt dann wäre ein Tipp die Rolle intern zu wechseln. Mal was anderes erleben. Muss ja nicht gleich ne andere Firma sein. Ist wie Urlaub fürs Hirn
Weis jemand wie man als umschüler an ein Praktikum für seine betriebliche Lernphase kommt ?
Als Beamter kann ich wohl am Beamtenmodus nichts ändern. ;_; Ich bin zum Glück nur ein kleines Rädchen im Haus das ein Paar Dateien per Script hin- und herschiebt und auf den Großrechner transferiert. Wie die richtigen Devs teilweise rudern müssen ist auch nicht mehr feierlich (Stichworte Deadlines und Meetings). Ich versuch nach und nach ein paar alte Batch-Scripte in die PowerShell zu übersetzen, wobei ich nicht weis ob ds unbedingt nötig wäre, abet teils ist mir der alte Code zu umständlich, aufgeblasen, etc. Das kann ich aber relativ in meinem (langsamen ^^) Tempo nebenher machen, solange der Chef keinen Wind davon bekommt, dann soll es am besten schon gestern fertig sein. Und es gibt wohl Überlegungen mir meine Server wegzunehmen, da wir nur noch eine der wenigen "Insellösungen" sind und an das Windows-Team zu geben, so dass ich nur noch da fachliche mache (Scripten etc.), aber ich will nicht wegen jeder Kleinigkeit ein Ticket aufmachen müssen. -.- Letzteres kann man aber sicherlich so und so sehen.
25:23 und zack ist Arbeitsverweigerung und dann kann eine Abmahnung kommen
Also die Sache mit dem Blumenstrauß... Ich frag einfach am 22. nochmal
Ich 24 bin sauer, jedes mal, wenn ich 7 mal die gleiche Action sehe, anstatt eine Methode. ZÄHLT DAS AUCH?
Bei uns sind es definitiv zu viele Meetings und aktuell müssen wir auch alles Präsentieren und vor großem Publikum "Reviewn" und die Stake Holder auf dem Laufenden halten auf unterschiedlichen "Task-Boards" oder Excel oder Planner und per Mail oder Teams Rede und Antwort stehen.
Also Bürokratie und die ständige Kontrolle der Arbeit machen einen auch nicht wirklich glücklich... Das geht aber glaube ich jedem Arbeitsbereich so.
Nebenbei ... ist die Kaffeetasse an Demon Slayer angelehnt? 🧐
Es sollte ständig refactored werden. Es heißt ja red, green, refactor.
Sind Softwareentwickler unzufriedener als Pflegekräfte?
Die Frage ist doch eher, wer in der Pandemie mehr Leben gerettet hat und da schneiden die Pflegekräfte wohl nicht so gut ab.
Ich werde nicht angenommen bei it Unternehmen das ist schlimm
Zu viele Manager, die kaum Ahnung von Softwareentwicklung haben, aber genau vorschrieben, wie lange etwas zu dauern hat und wie etwas gemacht werden soll. Dann sind sie sauer, wenn man Git benötigt und trotzdem nicht alle 8000 Bugs in 30 Minuten behebt. Dann sagen sie, dass sie es selber viel schneller können und plötzlich sind die Bugs unwichtig. Viele Manager, die nicht einsehen wollen, dass die 90er Jahre vorbei sind und Software extrem komplex geworden ist. Ach ja - und dann noch die absolut glorreichen Manager, die einen nur dann nicht mobben, wenn man zu 150% comittet und den anschließenden Burnout der Entwickler auf ihr divenhaftes Verhalten zurückführt. Yey!
So ein Video für Fisis wäre nice
Ich höre immer Team, Team, Team. Ich bin Entwickler geworden, weil ich Menschen hasse...
😂😂😂😂
Technische Schulden.....ich sag nur Microsoft Azure
Ein paar unsortierte Gedanken :
- Jeder Euro den man am Equipment spart kostet das x-Fache an Arbeitszeit.
- Scrum.. So dass die Zahlen schön sind (man konnts auch lassen). SAFe (das monster).
- Es gibt einfach zuviele Technologien (Programmiersprachen/Umgebungen) die sich ständig ändern.
- Informationsflut kommt dazu (zu welcher Version oder Variante gehört denn die Beschreibung)
- Pattern um jeden Preis, auch wenns der x-Fache Aufwand ist.
Finally.. Die wichtigste Funktion:
code = developer(coffee) 😅
Alter schlechter Code entsteht, wenn guter neue Code nicht verstanden wird.
Und viele Entwickler so unter Druck, dass sie nur ihr Task zu lösen, ohne sich die Gesamtanwendung anzuschauen. So entstehen überall schlechte Hacks, und technische Schulden.
Sehr gutes Video!
16:32 Naja, so einfach ist das nicht. Aus Sicht eines PO stellt sich die Frage nach dem Produktlebenszyklus. Lohnt sich Refactoring überhaupt, weil wie realistisch ist die Weiterentwicklung? Leider kann man nicht in die Glaskugel schauen...
1:55 "Complacent at Work"... ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das für einen Großteil von Jobs gilt. Nicht nur IT! Bullshit Jobs von David Graeber lässt grüßen. ;-)
Mit JS kann man auch nicht glücklich werden ;-)
glsube nicht dass 90% nach der Arbeit privat programmieren...dir meisten sind bei der Arbeitsverdichtung, Frustration etc. nach der Arbeit zu platt un sich nochmal Stunden lang auf Coden für ein Hobbyprojekt zu konzentrieren
Jep, geht mir auch so. Wobei: ich denke, das liegt auch an der Lebenssituation. Ich bin verheiratet und hab' 4 Kinder, und meine Familie soll mich ja schließlich auch noch zu Gesicht bekommen. Ist schwierig genug, die Probleme im Entwickleralltag nicht mit in den Feierabend zu nehmen (der Kopf arbeitet ja meist noch weiter).
20:43 oder öffentliche Dienst auch