Druck auf Baerbock wächst: Visa-Skandal um Afghanen und Syrer weitet sich aus

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  • Опубликовано: 17 окт 2024
  • #baerbock #cicero #visa
    Seit Februar 2023 hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) eine Visa-Affäre am Hals. Ihre Beamten sollen dafür gesorgt haben, dass etliche Menschen mit gefälschten Papieren nach Deutschland einreisen durften. Jetzt gibt es neue brisante Vorwürfe.
    Im Visa-Skandal um etliche Syrer, Afghanen und Türken, die mit unvollständigen oder offensichtlich gefälschten Papieren nach Deutschland einreisen durften, gerät Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) immer stärker unter Druck. Das Magazin „Cicero“ erhebt in seiner an diesem Freitag erscheinenden Ausgabe neue brisante Vorwürfe.
    Demnach hat das Auswärtige Amt unter Annalena Baerbock womöglich pakistanische Agenten im Rahmen eines Aufnahmeprogramms für Afghanistan nach Deutschland geholt. Das geht aus vertraulichen Unterlagen hervor, die „Cicero“ exklusiv vorliegen.
    So soll die deutsche Botschaft in Islamabad in einem Schreiben an die Zentrale in Berlin vor einer angeblich aus Afghanistan stammenden siebenköpfigen Familie gewarnt haben, die bereits Aufnahmezusagen der Bundesregierung erhalten hatte.
    „Hauptperson und Familie könnten absichtlich mit afghanischen Identitäten ausgestattet worden sein“, heißt es in dem internen Warnschreiben. „Es liegt hier der dringende Verdacht nahe, dass es sich bei (der Familie) um einen von pakistanischen Behörden inszenierten Fall handelt“.
    Laut „Cicero“ ist damit nichts anderes gemeint als: „Es könnte sich um Agenten handeln, die Pakistans Geheimdienst mit einer Legende ausgestattet hat, um sie nach Deutschland zu bringen - per Charterflug, von der Bundesregierung organisiert.“
    Das Warnschreiben der für das Visaverfahren zuständigen Auslandsvertretung ist als „Verschlusssache nur für den Dienstgebrauch“ gekennzeichnet und ging im Februar 2023 nach Berlin. Doch das Ministerium unter Leitung von Baerbock hatte zu diesem Zeitpunkt der Darstellung zufolge bereits fünf der sieben angeblichen Familienmitglieder nach Deutschland geholt. Sie wohnen nach „Cicero“-Informationen nach wie vor in der Bundesrepublik.
    Dem angeblichen Vater, der behauptete, als Friseur für die australische Armee gearbeitet zu haben, und einem seiner angeblichen Söhne wurden die Aufnahmezusagen entzogen.
    Der angebliche Vater, der behauptete, von den Taliban verfolgt zu werden, hatte sich bei seiner Befragung in der Visastelle in Islamabad mehrfach selbst widersprochen. Zudem habe er einen „sehr gebildeten, fast schon militärischen und gepflegten Eindruck“ gemacht, kabelte die Botschaft an die Zentrale in Berlin. Obendrein er hatte zahlreiche Dokumente dabei, darunter Schreiben pakistanischer Regierungsstellen, die Misstrauen weckten.
    Der Fall um die mutmaßliche Agentenfamilie reiht sich laut „Cicero“ ein in eine Strategie des Auswärtigen Amtes, Einreisen aus Afghanistan und den Familiennachzug von Migranten insgesamt zu erleichtern und Sicherheitsbedenken hintenanzustellen.
    In einer schriftlichen Weisung des Ministeriums, die „Cicero“ vorliegt, heißt es demnach: „Der formelhafte Griff zu den bewährten Instrumenten wie der Urkundenüberprüfung ist nicht durchgehend zweckmäßig und muss durchdacht und ergänzt werden.“
    Die von Baerbock bevorzugte erleichterte Visa-Vergabe stieß auf Widerspruch des Bundesinnenministeriums.
    In einer internen Vorlage des Auswärtigen Amts, die „Cicero“ vorliegt, wurden Ende 2022 „Interessenskonflikte in (der) Bundesregierung“ benannt. Das Bundesinnenministerium wünsche bei Ausreisen im Rahmen des Bundesaufnahmeprogramms für Afghanistan die „Durchführung zusätzlicher Sicherheitsinterviews“.
    Baerbock fügte damals die Anmerkung hinzu: „Das sollten wir nicht akzeptieren. Hier hart bleiben ggfs. weiter bis zu Ebene Bundesministerin eskalieren“.
    Erst nachdem im März 2023 ein vertrauliches Schreiben der deutschen Botschaft in Islamabad öffentlich wurde, in dem vor dem systematischen Missbrauch des Aufnahmeprogramms durch Islamisten gewarnt wurde, gab das Auswärtige Amt seinen Widerstand auf. Das Programm wurde ausgesetzt, um zusätzliche Sicherheitsinterviews einzuführen.

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