Günter Gaus im Gespräch mit Alice Schwarzer (2001)

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  • Опубликовано: 13 сен 2024
  • Sendung "Zur Person" vom 9. Mai 2001
    Das Feedback auf die hochgeladenen Gaus-Interviews ist überwältigend. Das ist für mich wenig überraschend, da ich selbst davon ebenso begeistert war und bin. Ich möchte an dieser Stelle auf Verschiedenes aufmerksam machen und einige oft gestellte Fragen beantworten:
    1. Inspiriert durch die vielen Gaus-Gespräche habe ich mit Kommilitonen 2016 begonnen, Zeitzeugen in Video- und Audiointerviews zu befragen. Damit lässt sich weder Geld verdienen noch können Millionen von Klicks generiert werden, aber wir hielten und halten es für jetzige und spätere Generationen für bedeutend, auf diesem Wege etwas "von früher" zu erfahren und zu konservieren. Daher freuen wir uns, wenn diese (zumindest anfänglich) studentische Initiative, das Projekt: MEMORIA, mit ein wenig Aufmerksamkeit bedacht wird.
    Projekt: MEMORIA: / @projektmemoria7796
    2. Ich lese häufig Kommentare verschwörungstheoretischen und/oder rassistischen Inhalts. Diese werden, sofern sie mir auffallen, umgehend gelöscht. Ich selbst bin allerdings nicht täglich online, weshalb ich an dieser Stelle an die (Online-)Zivilgesellschaft appellieren möchte, Kommentare zu melden, die Kriterien der RUclips-Richtlinien verletzen. Kurzer Trigger für alle, die sich angesprochen fühlen möchten: Weder Illuminaten noch Freimaurer beherrschen die Welt. Auch nicht Rockefeller und Rothschild. Die Erde ist nicht flach, Merkel keine geheime Stasi-Agentin (IM Erika), Ken Jebsen alias Kayvan Soufi-Siavash kein Investigativjournalist und Corona ist keine Erfindung von Bill Gates. Für letztere Aussage habe ich auch keine Bratwurst bekommen.
    3. Über die Günter Gaus-Interviews:
    "Zur Person" war eine deutsche Fernseh-Sendereihe, in der Günter Gaus Prominente, insbesondere Politiker, interviewte. 1963 wurde die erste Sendung ausgestrahlt. Ab 1965 wurde die Reihe unter der Bezeichnung "Zu Protokoll" im SWR, ab 1980 im WDR unter "Deutsche" weitergeführt. 1990 erhielt sie beim DFF wieder den Titel "Zur Person". Von 1992 bis 2003 wurde sie unter demselben Titel im ORB ausgestrahlt, der 2003 im RBB aufging. In 40 Jahren wurden über 200 Interviews geführt. Viele Folgen von "Zur Person" und "Zu Protokoll" lassen sich inzwischen etwa auf Amazon erwerben.
    Günter Gaus zählte zu den bedeutendsten Journalisten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Geboren 1929 in Braunschweig als Sohn eines Obsthändlers, wuchs er ebenda heran. Nach einem abgebrochenen Studium der Germanistik und Geschichte in München, widmete er sich für viele Jahre gänzlich der journalistischen Tätigkeit. Zunächst blieb diese ausschließlich auf das Zeitungswesen beschränkt, so arbeitete er als Redakteur u.a. für Spiegel und SZ, später gestaltete er die (anfangs) ZDF-Sendereihe "Zur Person" nach Angebot Hans Herbert Westermanns, des Hauptabteilungsleiters für Politik und Zeitgeschehen beim ZDF, der verschiedene von Gaus verfasste Portraits in der SZ gelesen hatte und so zur Idee einer eigenen Sendung gekommen war. Von 1974 bis 1981 war Gaus Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR. Gaus, der durch Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs geprägt war, begegnete nach eigener Aussage jeglichen Ideologien mit Ablehnung, so auch dem Verhalten der US-amerikanischen Regierung und ihrer Verbündeten nach dem 11. September 2001. Nachdem Gerhard Schröder den Amerikanern die "uneingeschränkte Solidarität" Deutschlands zusicherte, trat Gaus aus der SPD aus. Er starb nach langer Krankheit im Jahre 2004 in Hamburg.
    Buchempfehlung: Günter Gaus: Widersprüche - Erinnerungen eines linken Konservativen (2004)

Комментарии • 10

  • @LeoDietrich
    @LeoDietrich  Месяц назад +6

    Das Feedback auf die hochgeladenen Gaus-Interviews ist überwältigend. Das ist für mich wenig überraschend, da ich selbst davon ebenso begeistert war und bin. Ich möchte an dieser Stelle auf Verschiedenes aufmerksam machen und einige oft gestellte Fragen beantworten:
    1. Inspiriert durch die vielen Gaus-Gespräche habe ich mit Kommilitonen 2016 begonnen, Zeitzeugen in Video- und Audiointerviews zu befragen. Damit lässt sich weder Geld verdienen noch können Millionen von Klicks generiert werden, aber wir hielten und halten es für jetzige und spätere Generationen für bedeutend, auf diesem Wege etwas "von früher" zu erfahren und zu konservieren. Daher freuen wir uns, wenn diese (zumindest anfänglich) studentische Initiative, das Projekt: MEMORIA, mit ein wenig Aufmerksamkeit bedacht wird.
    Projekt: MEMORIA: / @projektmemoria7796
    2. Ich lese häufig Kommentare verschwörungstheoretischen und/oder rassistischen Inhalts. Diese werden, sofern sie mir auffallen, umgehend gelöscht. Ich selbst bin allerdings nicht täglich online, weshalb ich an dieser Stelle an die (Online-)Zivilgesellschaft appellieren möchte, Kommentare zu melden, die Kriterien der RUclips-Richtlinien verletzen. Kurzer Trigger für alle, die sich angesprochen fühlen möchten: Weder Illuminaten noch Freimaurer beherrschen die Welt. Auch nicht Rockefeller und Rothschild. Die Erde ist nicht flach, Merkel keine geheime Stasi-Agentin (IM Erika), Ken Jebsen alias Kayvan Soufi-Siavash kein Investigativjournalist und Corona ist keine Erfindung von Bill Gates. Für letztere Aussage habe ich auch keine Bratwurst bekommen.
    3. Über die Günter Gaus-Interviews:
    "Zur Person" war eine deutsche Fernseh-Sendereihe, in der Günter Gaus Prominente, insbesondere Politiker, interviewte. 1963 wurde die erste Sendung ausgestrahlt. Ab 1965 wurde die Reihe unter der Bezeichnung "Zu Protokoll" im SWR, ab 1980 im WDR unter "Deutsche" weitergeführt. 1990 erhielt sie beim DFF wieder den Titel "Zur Person". Von 1992 bis 2003 wurde sie unter demselben Titel im ORB ausgestrahlt, der 2003 im RBB aufging. In 40 Jahren wurden über 200 Interviews geführt. Viele Folgen von "Zur Person" und "Zu Protokoll" lassen sich inzwischen etwa auf Amazon erwerben.
    Günter Gaus zählte zu den bedeutendsten Journalisten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Geboren 1929 in Braunschweig als Sohn eines Obsthändlers, wuchs er ebenda heran. Nach einem abgebrochenen Studium der Germanistik und Geschichte in München, widmete er sich für viele Jahre gänzlich der journalistischen Tätigkeit. Zunächst blieb diese ausschließlich auf das Zeitungswesen beschränkt, so arbeitete er als Redakteur u.a. für Spiegel und SZ, später gestaltete er die (anfangs) ZDF-Sendereihe "Zur Person" nach Angebot Hans Herbert Westermanns, des Hauptabteilungsleiters für Politik und Zeitgeschehen beim ZDF, der verschiedene von Gaus verfasste Portraits in der SZ gelesen hatte und so zur Idee einer eigenen Sendung gekommen war. Von 1974 bis 1981 war Gaus Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR. Gaus, der durch Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs geprägt war, begegnete nach eigener Aussage jeglichen Ideologien mit Ablehnung, so auch dem Verhalten der US-amerikanischen Regierung und ihrer Verbündeten nach dem 11. September 2001. Nachdem Gerhard Schröder den Amerikanern die "uneingeschränkte Solidarität" Deutschlands zusicherte, trat Gaus aus der SPD aus. Er starb nach langer Krankheit im Jahre 2004 in Hamburg.
    Buchempfehlung: Günter Gaus: Widersprüche - Erinnerungen eines linken Konservativen (2004)

    • @germanchris4440
      @germanchris4440 Месяц назад +1

      Interessieren Sie sich auch für die Realität dieser Welt und die wahren Hintergründe der Historie? Oder glauben Sie, die wurden etwa im Fernsehen durch Politik- und Mediengestalten vermittelt?

    • @LeoDietrich
      @LeoDietrich  Месяц назад

      @@germanchris4440 Sie können diesen Kommentar gerne nutzen, um mir die "wahren Hintergründe der Historie" zu vermitteln. Im Übrigen war Günter Gaus auch eine "Mediengestalt".

    • @germanchris4440
      @germanchris4440 29 дней назад

      @@LeoDietrich Wenn sie 2024 noch immer solche Sachen empfehlen, dann hat es keinen Zweck, noch viel zu sagen.
      Kommentiert habe ich unter diesen Videos schon zur Genüge, um die (ohnehin längst überdeutlichen) Tatsachen anzusprechen; lesen Sie die, wenn Sie Interesse haben, wie Sie es vorgeben.
      Was Sie hier hochladen, ist in der Tat aufschlußreich, nämlich in vielen Fällen aus heutiger, nüchterner Sicht bestätigend und selbstentlarvend. Aber Sie respektieren diese Leute und deren Darbietungen noch stets, und das sagt genug über Sie aus, um nicht groß mit Ihnen zu diskutieren.
      Nur soviel: Über etwa Bilderberg und ähnliche Organisationen habe ich nichts vernommen in all dem Mediengeschwätz für die Volksmasse.

    • @LeoDietrich
      @LeoDietrich  29 дней назад

      @@germanchris4440 Es bleibt kryptisch.

    • @germanchris4440
      @germanchris4440 29 дней назад +1

      @@LeoDietrich Dann bemühen Sie sich etwas, falls Ihnen an Wahrheit etwas liegt. Zeit wird's.

  • @DalaiLamer84
    @DalaiLamer84 Месяц назад +3

    Danke für‘s Hochladen!!

  • @geigenzart84
    @geigenzart84 21 день назад +2

    Auch hier wieder für mich spannend wie Günter Gaus´ Gesprächsführung es mir ermöglicht, einen Menschen kennenzulernen. Alice Schwarzer erlebe ich hier in ihrer Komplexität und Widersprüchlichkeit, so dass ich das erkennen und nachvollziehen kann. Während ich ihren Aussagen in anderen Formaten ratlos und verständnislos gegenüber stehe. Ja, ihre Ansichten und die Mittel, sie zu vermitteln, sind streitbar. In den letzten über 20 Jahren scheint sie sich gedanklich/intellektuell verlaufen/verirrt zu haben, in der Selbstgewissheit für das Richtige zu kämpfen. Spannender Moment als sie von der Episode ihrer Kindheit erzählt und wie sie das erzählt, als sie Urkundenfälschung betrieb, um ihre Mitschüler zu täuschen. Mir kam gleich ihre Steueraffäre in den Sinn. Sie ist fehlbar wie wir alle, meine ich. Das Format hier gibt mir die Möglichkeit, diesen Aspekt mit zu bedenken, wenn ich mir ein Urteil über Alice Schwarze bilde.

  • @sayang1954
    @sayang1954 9 дней назад

    Günter Gaus als Interviewer ist für mich sehr unangenehm.