Breaking the Canon: Konferenz zur Kanonzerstörung: Das Kritikable Queertett
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- Опубликовано: 7 сен 2024
- Das alteingesessene Format „Das literarische Quartett“ sorgte immer wieder für Missbilligung, nicht nur im Feuilleton. Seit einigen Jahren gesellt sich die Kritik dazu, nur einen Teil von Literatur abzubilden. Ein Format wird nie alle Perspektiven abdecken - insofern wird und muss es an dem Bestehenden sowie Besprochenen Kritik geben. Anstatt sich am Status Quo abzuarbeiten, schafft Pajam Masoumi eine Alternative : Das Kritikable Queertett. Hier wird über Literatur gesprochen, die einen “anderen” Kanon bedient. Unsere Literaturkritiker*innen rücken Gedanken und Perspektiven derjenigen in den Fokus, die in etablierten Medien und im Literaturbetrieb gar nicht, oder nur als Stereotyp zu finden sind. Die gewisse Ironie, im Rahmen einer Institution einen Kanon zerstören zu wollen, wird dabei als Herausforderung mit Raum zur Selbstkritik angenommen. „Das Kritikable Queertett“ begibt auf die Suche - nach Wegen, über Literatur multiperspektivisch zu sprechen, zu streiten und sie wertzuschätzen.
Diesmal mit: „Biskaya“ von SchwarzRund, „Betrachtungen einer Barbarin“ von Asal Dardan, „Die Schwarze Madonna“ von Noah Sow, und „Radikale Zärtlichkeit“ von Şeyda Kurt.
Kritiker*innen: Achan Malonda, Jacinta Nandi, Nele Pollatschek, Maryam Aras
Moderation: Pajam Masoumi
Das KRITIKABLE QUEERTETT war Teil der Konferenz BREAKING THE KANON am 11.06.2021.
“Kanon”, eine - umstrittene, veränderbare, aber nichtsdestotrotz wirkungsmächtige - Sammlung von Werken, denen kollektiv eine herausragende Bedeutung zugeschrieben wird. Werke, die dem sogenannten Kanon zugehörig sind, werden in Klassikereditionen veröffentlicht, an Theatern jahrezehnte- und jahrhundertelang inszeniert, im Feuilleton besprochen, mit Literaturpreisen ausgezeichnet, übersetzt, im Deutschunterricht und Germanistikstudium gelehrt. Durch gewachsene Systeme wie Rassismus, Ableismus, Klassismus oder Sexismus haben nur einige Wenige die Macht zu definieren, was Teil des Kanons wird und wer sich darin wiederfinden kann. Die gesellschaftliche Auswahl dieser Werke übt Gewalt aus: durch Unsichtbarmachung, Aneignung, wirtschaftliche Benachteiligung, Reproduktion von Diskriminierungen. Aber was tun mit dem Kanon? Zerlegen, transformieren, überschreiben, infiltrieren, explodieren, archivieren, neu beginnen?
IMPRESSUM / CREDITS
Kuration: Lubi Barre & Alina Buchberger
Co-Kuration/Consulting: Perel
Kuration Kritikables Queertett: Pajam Masoumi
Kuration Virtual Bookfair: Ewe Benbenek
Produktionsleitung : Nico Scagliarini
Produktionsassistenz: Sarah Just
Produktionsleitung Kampnagel: Johanna Thomas
Social Media: Sherouk Elsheshai, Emma Stenger, Mariia Vorotilina
Illustration: Vanessa Reed
Technischer Support: Babelbox
Technik: Martin Bals
Übersetzung: Nikola Basler und Team, Charlotte Stein, Myriam Sodjinou, Annika Mattes. Meike Krause
Eine Konferenz von fluxus² e.V. und Kampnagel gefördert im Programm #takenote vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.