Der kleine Kiosk

Der kleine Kiosk
Der Abend senkt sich auf die Dächer der "Fähre",
Therapeuten und Zivis müssen heim.
Bereitschaft übernimmt das Kommando,
für Schutz in der Nacht ist gesorgt.
Der Tag ist vorbei, die Patienten sind müde,
doch viele gehn nicht gleich zur Ruh.
Denn oben àm Berg blinkt aus einem Fenster,
eine Leuchtschrift in hellem rot.
Der kleine Kiosk in unserer "Fähre",
da wo das Leben lebenswert ist.
Dort in dem Kiosk hoch oben "Am Korstick",
da fragt dich keiner, was du hast oder bist.
Postkartenidylle mit Blick in den Wald,
den Becher Kaffee in der Hand.
Das Stimmengewirr, die Musik aus dem Radio,
all das ist ein Stückchen daheim.
Man kauft ein Eis, man kauft eine Cola,
schaut andern beim Kartenspiel zu.
Man trifft sich und man redet miteinander,
und ist schnell mit jedem per "Du".
Der kleine Kiosk in unserer "Fähre",
da wo das Leben lebenswert ist.
Dort in dem Kiosk hoch oben "Am Korstick",
da fragt dich keiner, was du hast oder bist.
Man redet sich heiß und sprich sich von der Seele,
was einem die Laune verdirbt.
Im Gespräch findet mancher die Lösung,
für das, was ihn heute bedrückt.
Wer Hunger hat, der bestellt Chips oder Flips,
weil es andere Speisen nicht gibt.
Die Rechnung, die wird in bar bezahlt,
denn hier hat niemand Kredit.
Der kleine Kiosk in unserer "Fähre",
da wo das Leben lebenswert ist.
Dort in dem Kiosk hoch oben "Am Korstick",
da fragt dich keiner, was du hast oder bist.