Wie immer vielen Dank für Ihre Mühen! :) Zum Feedback bezüglich Gefühl und Ausdruck kann ich mir auch eine andere Interpretation der Rückmeldungen vorstellen: Wenn hier jemand nicht primär angegeben hat, sich hier verbessern zu wollen, bedeutet das nicht, dass er nicht wüsste, dass dies ein wichtiger Bereich ist, der von Anfang an dazugehört, sondern es kann ja auch heißen, dass er sich diesbezüglich bereits als besser aufgestellt sieht als in technischen Bereichen. Warum? Zum einen sind ja viele Erwachsene am Start, die den Kanal verfolgen, zum andern bedeutet dies auch, dass dann ein gewisses Bewusstsein und eine natürliche intrinsische Kompetenz dafür vorhanden hat, man könnte auch sagen: Man hat dieses "Gefühl", diese Wahrnehmung (für Agogik, Ausdruck usw.) und kann stärker den Fokus drauf legen, bzw. hat die cerebralen Kapazitäten dafür frei, wenn technische Hürden nicht mehr alles andere und solche Softskills überschatten und erst mal ausbremsen. Ansonsten finde ich in diesem Zusammenhang wichtig zu erwähnen, dass es - auch im Klavierspiel - nix Schlimmeres gibt, als überzogene, affektierte, aufgesetzte oder gefakte Gefühle. Lebendige Musik ergibt sich eher dadurch, wenn man das Werk eines Komponisten, einer Epoche, eines Zeitgeistes, einer Stilistik unverzerrt wahrgenommen und verstanden hat und dadurch zusammen mit dem eigenen emotionalen Interpretationsempfinden und gemäß der eigenen Persönlichkeit eine authentische Ausdrucksstärke entsteht. Man kann sich hingegen den nachhaltigen psychischen Schaden vorstellen, den irgendwelche sowjetische Peitschenpädagogen oder asiatische Tastenkampfninjatrainer hinterlassen, wenn bei jungen Schülern zur technischen Perfektion auch noch "Gefühle" unter Druck und Zwang nach Schablone entstehen >müssen
Ich finde ihren Punkt zu dem unmotivierten Schüler im Kindesalter sehr gut. Ich finde ein Lehrer kann zwar schon vorhandene Motivation zum blühen bringen und fördern. Aber er kann nicht Motivation aus dem Hut zaubern. Die Begeisterung für Musik für junge Kinder muss meiner Meinung nach vom Elternhaushalt spielerisch und liebevoll (ohne Druck und Zwang) an das Kind gebracht werden. Zusammen singen, klatschen etc, vor dem Kind mit einem Instrument musizieren, und einfach vorleben wie toll es ist, sich mit Musik als Musiker auseinander zu setzen. Das weckt dann die Neugier 🙂. Den jungen Sohn einfach in den Unterricht jede Woche für eine Stunde zwingen bringt wenig. Volle Zustimmung! 👍🏻
Ich glaube die ganzen Profis und viele andere haben das "Gefühl spielen" vermutlich nicht angeklickt, weil das für sie automatisch dazugehört und sie das eh tun. Ich hab das glaub ich auch nicht angehakt, weil es nichts ist wozu ich mir auf deinem Kanal was wünsche. Es ist meine kleinste Baustelle, für mich ist das Gefühl das Allerwichtigste, ich weiß wie ich will dass ein Stück klingen soll, alles was ich am Klavier mache tue ich des Gefühls wegen, und jede Note, die ich spiele hat das Ziel, Gefühle zu transportieren. Um das noch besser transportieren zu können, ist mir bessere Technik wichtig. Also hab ich Technik angekreuzt. Also ich denke Gefühl wird bestimmt mindestens 80%der Leute wichtig sein, nur ggf. ist der Gedanke "mehr Content dazu" nicht gekommen, bzw die Frage wurde mit anders aufgefasst, als du sie in der Auswertung jetzt deutest 😊
Immer voll konzentriert sein - m.E. der wichtigste Punkt beim Vorspiel - diese grusligen Momente, wenn Du auf der Bühne im Elan Dich plötzlich fragst "Was spiel ich da eigentlich gerade?" kennen sicher einige?
Vielen Dank für die Idee mit der Umfrage. Ich selbst habe keine Frage gestellt, finde aber die hier aufgeführten Fragen spannend. Zum Punkt Blatt spielen kann ich aus eigener Erfahrung berichten, daß bei mir jetzt nach 11!!! Jahren der " Knoten " geplatzt ist und ich auf einmal erstmal alte einfachere Stücke und jetzt auch unbekannte Stücke mit beiden Händen vom Blatt spielen kann. Bin selbst erstaunt. Natürlich müssen die unbekannten Stücke dann getrennt geübt werden. Aber ich bin begeistert, dass ich das auf einmal kann. Das war vor einem halben Jahr noch nicht möglich. Habe so jetzt ein kleines Repertoire zum Vorspielen. Akkorde, die ich greifen muss erkenne ich jetzt recht schnell aufgrund meiner gesammelten Erfahrung. Es ist aber leider bei mir noch nicht so, daß ich in einen Flow komme beim spielen, auch wenn ich ein Stück gut kann. Ich muss mich nach wie vor noch sehr auf die Noten konzentrieren.
Danke für die tollen Infos :-) Mich verwundert es nicht, dass mit dem Gefühl spielen. Unter Menschen die Musik machen wird so viel über technische Dinge diskutiert und sehr wenig über den eigentlichen Sinn und das Wesen der Musik. Für mich ist Musik eine Erweiterung unserer Sprache, aller Sprachen. Sie hat den Sinn Emotionen zu übertragen und Gefühle zu erzeugen. Also ist doch der größte Fehler den ich machen kann, ohne Gefühl zu spielen oder sehe ich das völlig falsch?. Irgendwie ein Widerspruch, dass den meisten wichtig ist technisch fehlerfrei vorspielen zu können ;-) wozu wenn ich im Publikum keine Gefühle erzeugen kann, weil ich selbst ohne Gefühl spiele? welchen Sinn hat Musik dann sonst? Da ist es doch besser nur schräge Töne zu spielen, dann erzeuge ich wenigstens ... dass die Leute weglaufen ;-) Interessant ist, dass uns von klein auf ja immer erzählt wird unseren Verstand zu benutzen und wie wichtig der ist, dabei entscheiden wir zu 99 nach Gefühl und der Verstand oder irgendwelche Fakten spielen nur eine kleine Rolle. So wird dann auch wieder gewählt demnächst, aber das ist eine andere Geschichte. Also nochmal danke für deine immer wieder tollen Videos! Schöne Woche dir.
Wie immer vielen Dank für Ihre Mühen! :)
Zum Feedback bezüglich Gefühl und Ausdruck kann ich mir auch eine andere Interpretation der Rückmeldungen vorstellen: Wenn hier jemand nicht primär angegeben hat, sich hier verbessern zu wollen, bedeutet das nicht, dass er nicht wüsste, dass dies ein wichtiger Bereich ist, der von Anfang an dazugehört, sondern es kann ja auch heißen, dass er sich diesbezüglich bereits als besser aufgestellt sieht als in technischen Bereichen. Warum? Zum einen sind ja viele Erwachsene am Start, die den Kanal verfolgen, zum andern bedeutet dies auch, dass dann ein gewisses Bewusstsein und eine natürliche intrinsische Kompetenz dafür vorhanden hat, man könnte auch sagen: Man hat dieses "Gefühl", diese Wahrnehmung (für Agogik, Ausdruck usw.) und kann stärker den Fokus drauf legen, bzw. hat die cerebralen Kapazitäten dafür frei, wenn technische Hürden nicht mehr alles andere und solche Softskills überschatten und erst mal ausbremsen. Ansonsten finde ich in diesem Zusammenhang wichtig zu erwähnen, dass es - auch im Klavierspiel - nix Schlimmeres gibt, als überzogene, affektierte, aufgesetzte oder gefakte Gefühle. Lebendige Musik ergibt sich eher dadurch, wenn man das Werk eines Komponisten, einer Epoche, eines Zeitgeistes, einer Stilistik unverzerrt wahrgenommen und verstanden hat und dadurch zusammen mit dem eigenen emotionalen Interpretationsempfinden und gemäß der eigenen Persönlichkeit eine authentische Ausdrucksstärke entsteht. Man kann sich hingegen den nachhaltigen psychischen Schaden vorstellen, den irgendwelche sowjetische Peitschenpädagogen oder asiatische Tastenkampfninjatrainer hinterlassen, wenn bei jungen Schülern zur technischen Perfektion auch noch "Gefühle" unter Druck und Zwang nach Schablone entstehen >müssen
Ich finde ihren Punkt zu dem unmotivierten Schüler im Kindesalter sehr gut. Ich finde ein Lehrer kann zwar schon vorhandene Motivation zum blühen bringen und fördern. Aber er kann nicht Motivation aus dem Hut zaubern. Die Begeisterung für Musik für junge Kinder muss meiner Meinung nach vom Elternhaushalt spielerisch und liebevoll (ohne Druck und Zwang) an das Kind gebracht werden. Zusammen singen, klatschen etc, vor dem Kind mit einem Instrument musizieren, und einfach vorleben wie toll es ist, sich mit Musik als Musiker auseinander zu setzen. Das weckt dann die Neugier 🙂. Den jungen Sohn einfach in den Unterricht jede Woche für eine Stunde zwingen bringt wenig. Volle Zustimmung! 👍🏻
Vielen lieben Dank Hr. Eil für dieses sehr ansprechende Video.
Vielen herzlichen Dank!
Sehr gerne 🙂
Sehr informativ, lieber Herr Eil.. vielen Dank für Ihre Mühe 😊.
Vielen Dank!
Thanks
Ich danke auch 🤩
Auch Musiker leben nicht von Musik allein 🤗
Vielen Dank. Ich lerne immer etwas bei deinen vielen guten Videos, die anscheinend leider noch viel zu wenig gesehen werden (finde ich).
Ich glaube die ganzen Profis und viele andere haben das "Gefühl spielen" vermutlich nicht angeklickt, weil das für sie automatisch dazugehört und sie das eh tun. Ich hab das glaub ich auch nicht angehakt, weil es nichts ist wozu ich mir auf deinem Kanal was wünsche. Es ist meine kleinste Baustelle, für mich ist das Gefühl das Allerwichtigste, ich weiß wie ich will dass ein Stück klingen soll, alles was ich am Klavier mache tue ich des Gefühls wegen, und jede Note, die ich spiele hat das Ziel, Gefühle zu transportieren. Um das noch besser transportieren zu können, ist mir bessere Technik wichtig. Also hab ich Technik angekreuzt.
Also ich denke Gefühl wird bestimmt mindestens 80%der Leute wichtig sein, nur ggf. ist der Gedanke "mehr Content dazu" nicht gekommen, bzw die Frage wurde mit anders aufgefasst, als du sie in der Auswertung jetzt deutest 😊
Ja, das ist eine mögliche Erklärung. Interessant.
Immer voll konzentriert sein - m.E. der wichtigste Punkt beim Vorspiel - diese grusligen Momente, wenn Du auf der Bühne im Elan Dich plötzlich fragst "Was spiel ich da eigentlich gerade?" kennen sicher einige?
Vielen Dank für die Idee mit der Umfrage. Ich selbst habe keine Frage gestellt, finde aber die hier aufgeführten Fragen spannend. Zum Punkt Blatt spielen kann ich aus eigener Erfahrung berichten, daß bei mir jetzt nach 11!!! Jahren der " Knoten " geplatzt ist und ich auf einmal erstmal alte einfachere Stücke und jetzt auch unbekannte Stücke mit beiden Händen vom Blatt spielen kann. Bin selbst erstaunt. Natürlich müssen die unbekannten Stücke dann getrennt geübt werden. Aber ich bin begeistert, dass ich das auf einmal kann. Das war vor einem halben Jahr noch nicht möglich. Habe so jetzt ein kleines Repertoire zum Vorspielen. Akkorde, die ich greifen muss erkenne ich jetzt recht schnell aufgrund meiner gesammelten Erfahrung. Es ist aber leider bei mir noch nicht so, daß ich in einen Flow komme beim spielen, auch wenn ich ein Stück gut kann. Ich muss mich nach wie vor noch sehr auf die Noten konzentrieren.
Was genau meinst du mit "FLOW"?
@@torsten-eil-klavier Daß man alles um sich herum vergisst und nur noch Musik ist. Das bezeichnet man doch als Flow, möchte ich meinen.
Danke für die tollen Infos :-) Mich verwundert es nicht, dass mit dem Gefühl spielen. Unter Menschen die Musik machen wird so viel über technische Dinge diskutiert und sehr wenig über den eigentlichen Sinn und das Wesen der Musik. Für mich ist Musik eine Erweiterung unserer Sprache, aller Sprachen. Sie hat den Sinn Emotionen zu übertragen und Gefühle zu erzeugen. Also ist doch der größte Fehler den ich machen kann, ohne Gefühl zu spielen oder sehe ich das völlig falsch?. Irgendwie ein Widerspruch, dass den meisten wichtig ist technisch fehlerfrei vorspielen zu können ;-) wozu wenn ich im Publikum keine Gefühle erzeugen kann, weil ich selbst ohne Gefühl spiele? welchen Sinn hat Musik dann sonst?
Da ist es doch besser nur schräge Töne zu spielen, dann erzeuge ich wenigstens ... dass die Leute weglaufen ;-)
Interessant ist, dass uns von klein auf ja immer erzählt wird unseren Verstand zu benutzen und wie wichtig der ist, dabei entscheiden wir zu 99 nach Gefühl und der Verstand oder irgendwelche Fakten spielen nur eine kleine Rolle. So wird dann auch wieder gewählt demnächst, aber das ist eine andere Geschichte.
Also nochmal danke für deine immer wieder tollen Videos! Schöne Woche dir.