Habe ich leider auch anders erlebt Hatte nen paar mitpatienten wo das kinik personal teils Akten von Truppenärzten Wochen lang hinterherrennen musste dann stellenweise nicht vollständig teils ptbs und Depressionen nicht anerkannt wurden und und und
Es bedeutet für jeden der unter PTBS leidet, sehr viel Kraft erst mal den Schritt zu gehen um nach Hilfe zu fragen! zu meiner ersten Dienstzeit war PTBS auch noch keine anerkannte Krankheit in der Bundeswehr. Otto du arbeitest das aber sehr gut auf auch für Menschen die damit eigentlich nichts zu tun haben, DANKE dafür.
Ich finde es sehr sehr gut das die bundeswehr so viel darauf schaut und so viel Verantwortung dafür übernimmt. PTBS wurde und wird leider bei traurig vielen armeen nicht wirklich beachtet
Sehe ich genauso, abgesehen von Armeen oder des Soldaten leben, die Hilfestellungen in der BRD wenn man als normaler Zivilist Gewalt von außen erlebt auch sexualisierte z.B. sind die Hilfsangebote viel zu wenig ausgebaut. Oftmals wird man abgelehnt weil die Anlaufstellen zu voll sind, in meiner verzweiflung habe ich dann selbst telefonisch Beratung durch die BW bekommen, wo ich noch überall versuchen kann mir Hilfe zu holen, muss sagen ich fand es krass wie eine Hotline der BW mir mehr helfen konnte also mehr Verständnis für das leid hatte also so manch andere Hilfsorganisation. Mittlerweile Diagnostizierte kPTBS aber ich schlage mich Tag für Tag durch danke für das Video! Kenne dich erst durch 7 vs wild doch auch dort ist dein mindset ein prägendes Vorbild gewesen:)
Danke, daß du darüber redest. Bei meinem Mann hat das Jahre gedauert, ehe er mal was sagte. Ich brauchte viel Zeit und Einfühlungsvermögen, um mit ihm klarzukommen und familientauglich zu kriegen. Du redest mir grad aus der Seele. Er hatte jede Hilfe abgelehnt. Er kam '95 aus einem Kosovo- Einsatz.
Ich musste ansehen wie ein Arbeitskollege durchtrennt wurde. Ich habe in einer Gießerei gearbeitet wo eine halbautomatisierte Anlage stand. Diese hatte eine Störung und mein Arbeitskollege ist ohne die entsprechenden Abschalt und Absperrmaßnahmen in die Maschine geklettert um dort einen Endschalter zu prüfen. In dem Bereich ist eine große Drehspindel mit 2 Armen woran sich je ein Gussformkasten befinden. Als ich plötzlich die Hydraulik zischen hörte schaute ich zur Anlage und sah wie die Spindel drehte. Ich sah plötzlich, dass dort jemand drin steht. Er schrie kurz und dann war es auch schon passiert. Ich bin zwar sofort zum nächsten Bedienpanel gerannt um dort den Notaus zu schlagen, da dies aber etwa 20 Meter waren - keine Chance. Er hatte uns auch nicht bescheid gegeben, dass er reingeht. Denn zumindest der Notaus wurde im Normalfall gedrückt - denn dieser musste überall quittiert werden. In diesem Fall hatte niemand eine Info. Die Maschine ging jede Schicht mindestens 5x auf Störung.. mal kleinere, mal größere Störungen. Grob über die Schicht etwa eine Stunde Störzeit. Man dachte sich also quasi nie etwas dabei, wenn mal wieder die Anlage für eine gewisse Zeit steht. Oft rief er mich zum helfen... Einer der Gießer, welcher mit mir im Gespräch war, musste es mit mir ansehen. Wir sind beide bis heute stark belastet. Aber auch die anderen Angestellten aus anderen Bereichen, egal ob sie es im Nachgang gesehen haben - oder manche auch nur gehört haben - waren recht lange nicht arbeitsfähig. Ich hatte auch vorher schon andere Unfälle mit starken Verbrennungen durch explodierende Öfen oder Gussformen in der Firma erlebt. Das hier war aber etwas komplett anderes. Das ist mittlerweile fast 10 Jahre her. Ich war 4 Jahre nicht arbeitsfähig und habe mich dann selbstständig gemacht. Auch heute noch bin ich hypersensibel wenn ich Leute sehe, die fahrlässige Scheiße bauen. Solche Unfälle in den Gießereibetrieben gibt es übrigens sehr oft... mindestens 1x im Jahr liest man von zerquetschten Menschen in Automaten. Mehrmals im Jahr von explodierten Formen, Öfen oder Menschen die in Öfen gefallen sind. Jedes mal stellen sich mir die Haare auf wenn ich sowas wieder mal lesen muss... Ich habe auch schon Menschen aus verunfallten Fahrzeugen gezogen, wo ich dachte die sind bereits tot. Aber es mit ansehen zu müssen - völlig hilflos - ist einfach etwas anderes.
Oh Mann...Mir fällt gerade ein das mein Vater mir mal einer Bekannten erzählt hat ( Die uns damals eingeladen hat. Ich war damals 9), von der der Ehemann bei einem Arbeitsunfall Verbrannt ist. Sie hatte/hat noch eine Tochter (war ca. 14 als ich da war). Das hat mich damals gar nicht so mitgenommen aber jetzt...
❤❤❤DANKE für Dein Offenes innerstes Video hier!!-Damit stärkst Du Deine Kollegen!!-Ich finde es Klasse!!!🎉🎉🎉Es müssten soviele wie Du hier sitzen und reden....
Du hast echt viel viel zu wenig Aufmerksamkeit, wenn man sich mal ansieht wie viel Mühe du in deine Videos steckst. Dafür riesen Respekt an der Stelle, mach so weiter:)!
Super Video, Danke dafür, dass Du uns Deine Gedanken mitteilst, ein sehr wertvoller Beitrag. Schön zu hören, dass sich soviel getan hat beii der Bundeswehr diesbezüglich.
@@ssandro.dst- das heißt nicht, das sich die Umstände ändern. Es bedeutet, dass wenn wir unsere Sorgen in Jesus seine Hände legen und ihm alles anvertrauen, er seinen Frieden in unser Herz legt und die Last leichter wird🤗
es is voll spannend, als junge mit einer aus der kindheit stammenden ptbs, das von einem soldaten zu hören. ich wünsche allen betroffenen ganz viel kraft bei der therapie
Mein Freund hatte als Soldat im Kosovo seinen Einsatz. Wir sind jetzt 3 Jahre zusammen und er erzählte so gut wie garnichts über seine damaligen Erlebnisse, was ich akzeptiere. Seit der Ukraine- Konflikt da ist, hat er sich verändert. Er hat sich innerlich zurückgezogen, scheint trauriger, verliert die Freude an Dingen, die ihn sonst begeistert haben, ist auch deutlich anhänglich mir gegenüber. Klar, die jetzige Situation bedrückt alle, aber irgendwie gehen mir bei seinem Verhalten alle Alarmglocken an. Habt jemand einen Rat?
Zurecht gehen da alle Alarmglocken an. Ich hab vor eineinhalb Jahren einen schlimmen Autounfall gehabt, der mein Leben komplett verändert hat. Es sind diese Zeichen, die dir aufgefallen sind. Hilf ihm, ermutig ihn dem nachzugehen.
Kann ich sehr gut nachvollziehen! War auch im Kosovo 1999 und habe meinen Kumpel im Gefecht verloren und ich auch selbst Feinde erschossen habe um meine Kameraden und mich selbst zu schützen. Seit dem Überfall auf die Ukraine hatte ich aufeinmal einen Nervenzusammenbruch und Panikattacken von heute auf morgen.
Es gibt in viele Standorten inzwischen Traumalotsen. Diese helfen Kameraden dabei wieder richtige Wege einzuschreiten wie z.B. Gang zum Psychologen, zum Seelsorger oder für eine Therapie. Viele Kameraden reden lieber zuerst mit einem der ggf. selber im Einsatz war und gehen nicht gleich zum Psychologen. Kann Euch ggf. raten eine Hund anzuschaffen, damit er rauskommt und sich jemand, außer Dir, um ihn kümmert. Sollte er selber nicht auf Dich zukommen, kannst auch Du selber versuchen mit dem Lotsen zu reden und ihn um ein gemeinsames Gespräch bitten. Häufig brauchen wir "Kerle" einen kleinen oder größeren Tritt in den Hintern. Bin gerne bereit hier auch zu helfen da ich selber Einsatzgeschädigter bin und wir über ein recht gutes Netzwerk verfügen wie Militärseelsorge, Netzwerk der Hilfe usw. Eine Bitte zum Schluß: Gib Deinen Lebensgefährten nicht auf. Er braucht jemand an seiner Seite der auf ihn aufpasst! Danke!
Vielen Dank für dein Video! Leider habe ich dich erst durch 7 vs. Wild entdeckt, schaue jetzt aber all deine alten Videos durch :D Sehr spannend und vor allem sehr mutig, dass du solche Inhalte öffentlich ansprichst und deine eigene Sichtweise mit uns teilst.
Sehr gut das die Bundeswehr mal soweit ist sich um die Kameraden zu kümmern meine Großmutter hat mir erzählt wie mein Großvater jede Nacht Schweißgebadet aufgewacht ist und zu Silvester in den Keller ist.(Offizier bei der Wehrmacht , Ostfront) Danke für deine Videos! :)
@@OttoBulletproof Natürlich ist so etwas sehr belastend, aber warum Danke? Ist es nicht unnötig sich für etwas zu bedanken, dass 6 Millionen und mehr (nicht rechtzufertigende) Tode zur Folge hatte?
@@berkcanucar9239 Was hat der Dienst ihres Opas spezifisch mit ü. 6 mio. Toten zu tun? Er hat seinen Dienst als Soldat geleistet. Die großen Befehle, so dumm sie auch waren, waren nicht seine Idee.
@@berkcanucar9239 Weil er als einzenlner Soldat, im Zweifelsfall fast noch ein Kind auch nicht anders konnte als mit zu ziehen oder die (teils Lebensgefährlichen!) Konsequenzen zu tragen, und keiner dem es so erging solch Schicksale verdient. Das soll deffintiv nicht das Kriegsgeschehen rechtfertigen, aber dafür können die Soldaten (jetzt mal Abgesehen von den ganz hochrangigen nichts, oder nicht so viel das Sie sich hätten über die Konsequenzen (die ja die meisten nicht absehen konnten) im klaren seien müssen, die über Verwundung und ggf. den Tod hinaus gehen.
@@OttoBulletproof Otto, echt ich schätz dich hoch - diese Truppen der Wehrmacht haben die Städl in Osteuropa eliminiert und tausend Jahre jüdisches Leben und Kultur zerstört. Jüdische Menschen, die sich in die Wälder geflüchtet haben gehetzt und ermordet..ein Meer von Tränen verursacht und Berge von Toten. . viele wollten bestimmt nicht so schlimmes tun, es tut mir für jeden Soldaten leid, der da mitmachen musste. Aber danke? Danke ?! Komm mal ins jüdische Altenheim hier und höre, was sie erzählen. Das bricht dir das Herz.
Hey Otto ich kenne dich leider erst seit 7vsWild aber ich finde dich so mega sympathisch. Du bist ein Hammer Typ Bitte mach einfach weiter so wie du bist
Super BEITRAG, ich selbst war 2002 in Kabul Stationiert bin quasi vor dem Hauptkontingent (Jagdkommando und JB25 Luftlande) der Österreicher am 02. O2. 2002 Mittags um 12:00 Uhr in Kabul mit der Antonov 124 gelandet. Noch an Board waren noch zwei meiner Kameraden und zwei Deutsche Beamte der Kriminalpolizei. Da ich und meine Kameraden beim Lufttransportumschlag in Österreich tätig waren wurde wir zum Deutschen LUZ zugeteilt. Was eine sehr interessante Tätigkeit war, zu meiner Zeit war es relativ ruhig, wir wurden aber täglich vor der Ausfahrt zum Flughafen über die möglichen Anschläge belehrt. Was am Anfang noch registriert wurde komischer Weise ist das später so wie im Film abgelaufen man hört sich alles wieder an aber man ist eigentlich im Gedanken schon ganz wo anders. Einen Raketenbeschuss hatten wir die gingen aber alle über das Camp Warehouse . Auch eine über Funk falsch verstandene Meldung über eine Explosion mit mehreren ISAF SOLDATEN wurde von uns als Anschlag bewährtet es stellte sich als Unfall beim EOD heraus 5 SOLDATEN VERLOREN DABEI IHR LEBEN 2 DEUTSCHE 3 DÄNEN . Da ich insgesamt 7 Jahre als UN Soldat verbracht habe Syrien, Cypern 1974 was übrigens der erste und mein schlimmster Einsatz war. Der Afghanistan Einsatz war mein letzter Einsatz. Ich möchte keine Einsätze missen.
Habe da leider eine andere Erfahrung gemacht. Meine Freundin wurde damals im Auslandseinsatz verletzt und leidet an PTBS. Leider klagt sie seit nun schon seit über 5 Jahren gegen die Bundeswehr damit sie Hilfe bekommt aber es passiert leider nichts. Das ist eines dieser negativ Beispiele. Trotzdem gutes Video.
Wie schlimm. Das ist tatsächlich mal die andere Seite. Zumal so ein Prozess zusätzlich enorm Kraft zieht und zehrt. Ich hoffe sehr, dass ihr beide unterstützt werdet. Alles Gute.
Oft ist dies die zweite PTBS, verursacht durch die Regierung. Juristisch, Bürokratisch und immens belastbar durch die Verfahrensdauer und das wiederholten der Ereignisse. Hat sie für sich Wege gefunden, damit zu leben? ThraumaTherapie? etc?
Hallo, bin vor kurzem erst auf deinen hochinteressanten Kanal gestoßen. Erst mal Danke für die tollen und informativen Videos. Ich war leider nicht bei der Bundeswehr. Wollte zu den Grenadieren nach Fegen wurde aber damals 1996 wegen eines kaputten Sprunggelenks und meiner Wirbelsäulenverkrümmung ausgemustert. War damals selbst überrascht, da ich sehr viel Sport (Tennis, Krav Maga , wandern ecta. gemacht habe. Ich habe auch eine PTBS. Wurde von vier Typen überfallen und konnte die nur mit Mühe abwehren. Da man mir, ja so war es leider, meine Geschichte nicht geglaubt hat nicht rechtzeitig Hilfe erhielt, war es sehr sehr hart. Die Diagnose lautet bei mir dsher andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung. Medikamente haben wir kaum geholfen 120mg Sertralin am Tag usw. Noch heute kann ich es nicht ertragen, wenn jemand hinter mir läuft. Bestimme Geräusche, Gerüche ecta ihr kennt das ja. Meine Frau sagt, das ich nachts öfter noch schreie und am „Kämpfen“ bin. Was ich damit sagen will: Ich weiß, was in euch plagt und ich zumindest für meinen Teil denke, dass man einfach weitermachen muss. Das Leben ist einfach zu kurz. Viele von uns werden nie wieder dieselben sein. Aber aufgeben ist nicht!☝🏻 Am Anfang, war es ja auch für mich schwer, mir einzugestehen, dass ich Hilfe brauche. Jedenfalls wünsche ich euch allen ganz viel Kraft und Lebensmut! Wir sind nicht allein! Danke für eure Zeit. War doch etwas lang der Text. Hoffentlich halbwegs fehlerfrei. Hab mal wiedee die Lesebrille verlegt.🙄
Freut mich für dich, dass du nicht aufgibst. Wenn du dranbleibst, wirst du bestimmt doch irgendwann mal so sein wie früher. Vielleicht nicht ganz so unbeschwert, aber zumindest so, dass du den Alltag ohne weiteres gewuppt bekommst. :)
Du machst eine extrem wichtige und wertvolle Arbeit. Ich hoffe du bist bei der zweiten Staffel von 7vs.Wild dabei, damit noch mehr Leute auf dich aufmerksam werden. Liebe Grüße!
Mega, dass du über das Thema sprichst. Finde es auch richtig gut, dass die Bundeswehr mehrere Angebote macht. Also Psychologe und Seelsorge, wird oft in einen Topf geworfen, gehört aber finde ich getrennt. Gottes Segen dir🙏😊
Psychologie befasst sich überwiegend mit Störungen des Geistes, Traumata, Phobien oder andere psychische Erkrankungen. Diese haben natürlich auch folgen auf Körper und Seele, hauptsächlich jedoch sind sie geistiger Natur. Die Psychologie versucht die Ursachen aus weltlicher Sicht zu behandeln, nach dem Ansatz Ursache, erkennen, aufarbeiten und lernen mit damit umzugehen. Seelsorge ist von dem Ansatz mehr auf die Seele fokussiert, im Mittelpunkt steht, wie es dem betroffenen seelisch geht, was er fühlt und wie sich diese Gefühle auf Körper und Geist auswirken. Hier geht es darum mit den Gefühlen umgehen zu lernen, diese richtig einzuordnen und mitzuteilen. Beides arbeitet oft Hand in Hand sollte jedoch getrennt voneinander betrachtet werden, weil Geist und Seele nicht eins sind. Das sind beides sehr vereinfachte Erklärungen, ich denken jedoch man erkennt den unterschied ganz gut Es gibt in der Psychologie sowie in der Seelsorge viele einzelne Bereiche.
@@PrinzGreg Ein Seelsorger betrachtet die Sache aus der christlichen Brille. Ein Psychologe berät mit "weltlichen" Blick. In der Praxis unterscheidet es sich womöglich gar nicht so sehr, weil beide viel zuhören und empathisch spiegeln. Aber beim Seelsorger kann es zB passieren, dass er damit zu trösten versucht, dass das doch alles Gottes Plan ist, oder anregt, dass man miteinander betet (wenn die Person dafür offen ist).
Ich war in meiner aktiven Zeit zuletzt in einem Bataillon, das Teil des Einsatzkontingentes für Afghanistan war und bei den Anschlägen und Unruhen in Taloqan schwer gefordert war. Leider habe ich dort einen Kameraden in meiner Kp gehabt, der an nicht festgestelltem PTBS nach dem Einsatz litt und versucht hat, sich auf dem Weg ins BWK auf der Autobahn das Leben zu nehmen. Wenn die Bw mittlerweile gut (oder zumindest besser als andere Armee) damit umgehen kann, dann finde ich das sehr löblich!
Ich habe PTBS und es ist einfach nur schrecklich, ich bin gar nicht lebensfähig, lebe quasi in der Vergangenheit und jeder Mensch ist potenzieller Feind, denn es gibt keine guten Menschen, ich hoffe ich schaffe es raus und kann wieder fühlen,ich wünsche das keinem.
Geht mir auch mehr oder weniger so. Ich nenne das in der Realität leben und mehr Lebenserfahrung haben. Um es klarzustellen - die Diagnose habe ich auch, inklusive Berufsunfähigkeit.
Nicht nur in der BW ist das ein Thema. Im Grunde betrifft es jeden, der Dinge erlebt, die völlig überfordern. Auch in Hilfsorganisationen, Polizei, aber selbst der Ersthelfer, der jemanden versorgt hat. Hautproblem hier ist, dass in 80% der Fälle, in denen Erste Hilfe geleistet werden muss, es jemand aus dem allernächsten Beritt ist. Also allerengste Familie, Freunde und dann kommt sehr lange sehr viel nicht. Danke für Deinen Einsatz!
Dieses Thema erinnert mich an einen ehemaligen Arbeitskollegen, welcher vom Kosovo zurück kam und mit mir zusammenarbeiten sollte. Er sah mich immer an wie durch eine Glasscheibe. Bei einer Fehlzündung von einem vorbei fahrendem Oldtimer hat er sich in den Dreck geschmissen und ich war erschrocken was er tat. Nicht ein einziges Wort ist gefallen darüber. Kollege hat danach gekündigt und ist verschwunden.
Kenne PTBS aus der Blaulichtszene. Ist wichtig darüber zu reden, und dass es gute Strukturen gibt, um vorzeitig Interventionen setzen zu können. Vielen Dank für deine Offenheit, es zeugt von Größe, über dieses Thema so offen zu sprechen. LG aus Österreich 🙂
ja, medizinische Front, gerade wieder seit 14 Tagen am kämpfen gegen Symptome und gestern nach einen extremen Trigger einen erneuten Zusammenbruch erlebt.
Die deutsche Blaulichtszene hängt aber je nach Standort leider grausam hinterher. Mein Onkel wurde in seiner Dienststelle nachher sogar raus gemobbt weil er die erforderlichen Leistungen nicht mehr erbringen konnte und die Kollegen mehr arbeiten mussten... Daran merke ich wie wichtig es ist eine offene und ehrliche Kultur zu pflegen. Ich wünsche jedem Betroffenen ein stützendes Umfeld
Die Akzeptanz in Deutschland lässt noch immens zu wünschen übrig, ich selbst leide auch unter PTBS durch meine Kindheit aber bekomme immer wieder mit wie die Krankheit zum größten Teil nur mit Kriegszurückkehrern bzw. Soldaten in Verbindung gebracht wird. Es ist wirklich Tragisch
Ich lese die Kommentare und dachte genau das, überlegte, ob ich es anbringe oder mich zurückhalte. Ich leide unter einer komplexen PTBS aufgrund anderer Ereignisse. Bin nie bei der BW gewesen. Sehr viele Menschen verbinden das direkt mit Kriegsgeschädigten oder ähnlichem. Die Thematik wird immer wichtiger und die Gesellschaft nach und nach sensibler für Traumatisierungen. Es ist sehr interessant, was Otto berichtet, wie die BW Unterstützung anbietet. Das betrifft garantiert nicht jeden Soldaten/jede Soldatin aber die Bestrebungen sind erkennbar. Das gehört geschätzt, denn es war nicht selbstverständlich und ist es heute leider auch noch nicht. Alles Liebe dir und anderen Betroffenen.
@@seq2488 Das gebe ich herzlich gern zurück. Vielen Dank. ich möchte gern noch etwas erwähnen. Israel hat sehr ernstzunehmende Forschungen bzgl. PTBS-Betroffenen und medizinischem Cannabis. Diese berufen sich vornehmlich auf Kriegs-Betroffene. Das ist differenziert zu betrachten, Hat sehr vielen Betroffenen an Lebensqualität geschenkt. Traumaforlgestörungen gehören beachtet. Kommt alle gut über die Weihnachtszeit.
Ja als nicht Soldat oder Polizist/Feuerwehr Personal wird einem die Ptbs oft abgesprochen Das es für jeden ganz individuell traumatisch sein kann,was auch immer man erlebt,sei es der Autounfall, das finden einer Leiche oder gewallt, das wird so gern vergessen
Hmpf. Verstehe nicht, warum Menschen einem die Gefühle und das eigene Erleben absprechen wollen. Dir schicke ich einen ganz lieben Gruß und viel Erfolg beim "Bearbeiten".
Ich finds gut, dass du drüber redest, mein bester Freund war damals am Anfang in Afghanistan, hat da viel erlebt und wurde verwundet und war nie wieder auch nur annährend der, den wir kannten.
Hallo Otto.... Ich war im 2. Kontingent im KFOR Einsatz. Wir waren als Sicherungstruppe der Feldjäger eingesetzt. Unser Einsatz dauerte 4 Monate. Ich habe sehr viele Sachen erlebt, aber habe wie du sagst Glück gehabt und keine Probleme bekommen. Anderer Seits hatte ich einen Kameraden, der war der Fahrer vom Spieß. Dieser Kamerad war nie an "Kampfhandlungen" beteiligt, und hat im nachhinein enorme Schwierigkeiten gehabt damit klar zukommen.... Was ich sagen will, es ist erstaunlich wie unterschiedlich jeder Mensch mit solchen extrem Situationen umgeht. Ich möchte dir meinen Dank aussprechen für deine Beiträge, und uns einen Einblick ins Leben als Soldat zeigst. Mach weiter so..... Liebe Grüße Micha
Ich war Gardist in Österreich, war 1x im Einsatz und ansich ist nichts schlimmes passiert... Außer das ich beim einrücken verheimlicht habe das ich seit Jahren psychisch krank bin... Es wurde schlimmer und schlimmer... Meine Frau war kurz davor sich von mir zu trennen da ich mich zu sehr verändert habe. Mittlerweile bin ich seit 3 Jahren ca draußen und träume noch oft von gewissen Dingen, wache teilweiße auf und denke mir "scheiße du musst einrücken". Bin wegen meinen psychischen Krankheiten auch in Behandlung habe aber noch nie die Folgen meines Miltärdienstes angesprochen weil ich mich dafür schäme... Naja... Psyche ist eine Hölle wenn man sie nicht in Griff hat also passt auf euch auf!
Das berührt mich sehr. Ich hoffe, dass du ins Verarbeiten kommst und therapeutische Begleitung hast? Das klingt sehr nach Chronifizierung und du hast Unterstützung verdient. Sende ganz viel Kraft rüber.
Ich schließe mich Aurelias Tipp an, und/oder vielleicht findest du doch noch den Mut, mit deiner aktuellen Person der Wahl darüber zu sprechen. Ich sehe absolut nichts, wofür du dich schämen müsstest. Und wenn du mit deine(r) Therapeut(in) zufrieden bist, dann weißt du sicher eigentlich, dass diese Person dich niemals auslachen oder verurteilen wird, wenn du zugibst, dass du (irgendeine Form von) PTBS hast. Du darfst das haben! Es bringt leider gar nichts, wegzuschauen, im Gegenteil. Versuch, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Ich bin mir sicher, wenn du diesen schweren Rucksack nicht mehr allein mit dir rumträgst, geht es dir besser. Ich schicke ganz viel Kraft und Mut rüber. ♥️
Hab dich leider erst jetzt "gefunden", du machst echt gute Videos, weiter so! Zum Thema PTBS: ich hatte nach meinem Kosovo-Einsatz eine Depression bekommen, auch schön mit FU6 und so.. aber danach ging's dann wieder, war dann nur ein "Kampf" mich so gesund schreiben zu lassen, dass ich dann mit meinem Bataillon nach Afghanistan durfte.. Die Zettel habe ich auch bekommen und mir bei meinem Ausscheiden auch extra rauskopiert, das finde ich auch sehr wichtig weil da kann immer irgendwas passieren und dann kann ich sagen "Hey Guck, ich war Augen- und Ohrenzeuge von Anschlägen, daher könnte das kommen." Aber bis auf das erste Sylvester nach dem Einsatz bis jetzt alles gut gegangen..
Danke für dieses video. Ich habe mich zwar mit PTBS auseinander gesetzt, bevor ich mich beim bund beworben habe, aber finde es gut quch mal deine sicht und erfahrung dazu zu hören. :) Ich bin der meinung, dass jeder vorher wissen muss, was ihn erwartet und auch unter umständen eine psychische erkrankung. Ich denke das vergessen viele und nach ihrer bundeswehrzeit reden sie dann schlecht über den bund.. aber es ist in deutschland jedermann eigene entscheidung. :) Danke :)
Ist es bei dir auch so, dass du jeden Tag an den Einsatz denken musst? Hab gehört, dass das bei vielen Veteranen so ist. Sehr stark darüber zu reden...bitte mach weiter so👍🔥
je mehr man die gefühle, die ein einsatz (oder auch anderes wie bspw. ziviler überfall, vergewaltigung, unfall usw. es betrifft schließlich nicht nur veterane) auslöst verdrängt, desto höher das risiko, dass dich das aufgestaute irgendwann überrollt. gutes video!
Klar. Wobei natürlich die Sache mit der Verdrängung an sich meist erst mal eine Selbstschutzmaßnahme gegen Erfahrungen und Eindrücke ist, mit denen der Mensch einfach nicht alleine klar kommt. Im Grunde ein ganz einfacher Überlebensinstinkt, der verhindern soll, dass du komplett überwältigt wirst und den Lebenswillen verlierst.
Deswegen kann man auch nur junge Menschen für derart Aufgabenstellungen begeistern. Die wissen noch nicht, was da auf sie zukommen kann. Hinterher ist man dann immer schlauer. In dem Fall dann leider auch gebrochen. Trotz alledem ist es natürlich enorm wichtig, dass sich Menschen freiwillig melden, um andere Menschen zu schützen. Dafür bin ich diesen Menschen sehr dankbar. Haltet durch.
Danke für das gute Video. Ich frage mich manchmal, wie man als Soldat damit klarkommt, wenn im Nachhinein klar wird, dass der Krieg/Einsatz sinnlos oder schädlich war? Ich denke, dass Soldaten normalerweise in dem Glauben in den Krieg ziehen, dass es gut ist, was sie tun. Wie grausam muss es sein, wenn man später feststellen muss, dass das Gegenteil der Fall ist? Stellen sich Soldaten nicht auch die Frage, wie sinnvoll Kriege überhaupt sind? Werden Nutzen und Schaden tatsächlich vorher abgewogen?
Ich bin ausgebildeter psychologe, habe in der vergangenheit einen befreundeten soldaten durch eine schwere zeit begleitet. jetzt bei dem ganzen wahnsinn der in osteuropa abläuft kam bei mir der gedanke auf hier tiefer einzusteigen und in der bw hilfe zu leisten. wo kann ich da ansetzen? rat gerne gesehn!
Ich habe wegen dem Thema Ukraine hier neulich ein Video der BW gesehen, in dem erwähnt wurde, wohin Reservisten sich wenden können. Falls Du kein Reservist bist, also nie die Uniform getragen hast, wende dich an die Karriereberater der BW. Da erhältst Du, so hoffe ich, schneller Antwort als wenn Du dich z.B. an das Ministerium wendest
In den 8 Jahren in der Truppe, war ich 6 Jahre in einem Einsatz oder Einsatzähnlichen Kontingent VJTF, EUBG, NRF etc. Ich hab zwei Kameraden an PTBS verloren, indem sie sich das Leben nahmen. Ich muss für mich sagen, dass man während einer Situation oder Tics wie im Film ist, der Körper reagiert automatisch und man schaltet den Kopf aus und ist irgendwo in einer anderen Welt. Es war alles ned so schlimm, weil man es nicht an sich rangelassen hat. Aber der Hochwassereinsatz in Ahrweiler hat mich dann doch gekriegt. Waren halt die eigenen Leute. Naja, scheiß drauf ich hatte Glück und hatte danach nur 4 oder 6 Wochen mit PTBS zu kämpfen. Hat mir gereicht und brauche ich wirklich nicht. Ich wünsche allen Kameraden viel Kraft bei denen PTBS auftritt und passt auf, dass es nicht chronisch wird, haltet durch und lasst euch gefälligst nicht unterkriegen! Und achtet auf die Warnsignale und redet mit euren Kameraden direkt darüber was euch belastet. Wir haben bei uns jeden Freitag DAB mit quasi Therapiesitzung unter uns gemacht und es hilft ungemein, auch wenn man nicht krank ist. Das Nachbereitungsseminar kann man ja in die Tonne klopfen, ist eigentlich nur ein Grund offiziell Urlaub und saufen auf Staatskosten zu können. Aber vielleicht hilfts ja trotzdem den ein oder andern. FITUS ET FORTIS
Das ENBS find ich jetzt ehrlich gesagt nicht für die Tonne. Und auf Staatskosten zu saufen ist so auch nicht richtig, da lediglich die Verpflegung und die Unterkunft gestellt wird...
Ihr, die niemand gezwungen wurden an einen Auslandseinsatz mitzumachen redetet und habt teilweise PTBS?? Ihr die das Geld nahmt um mit diesem Auslandseinsatz sehr gut damit zu vedienen, redetet habt teilweise PTBS! Welch traurige Gestalten ihr doch seid! Nehme euch mal für einen Tag auf die Kinder Onkologie mit. Wenn ihr die Mädchen und Buben seht, die keine Chance auf ein Leben gegönnt ist und die Eltern die, die Welt nicht mehr verstehen - DANN könnt ihr über PTBS sprechen!!!!!!!!
Also zuerst möchte ich sagen dass es mir wirklich leid tut was du sehen und erleben musstest. Natürlich ist es sehr wichtig und auch angebracht dass Soldaten psychische Unterstützung bekommen und auch die Möglichkeit das jeder Zeit abzubrechen was man sich da aussetzt. Ich finde aber es ist auch wichtig zu bedenken dass heutzutage jeder deutsche Soldat sich freiwillig in solche extrem Situationen begibt und sich auch bewusst sein sollte dass man traumatische Erfahrungen erleiden kann in einem solchen Beruf. Was zum Beispiel auch ptbs hervorrufen kann ist schwere sexualisierte Gewalt. Als Frau (und auch als Mann aber bewiesen ist nun mal das nur ein Bruchteil der Vergewaltigungsopfer männlich sind) hast du diese Entscheidung nie getroffen dich freiwillig einer Situation auszusetzen die dein Leben auch nachhaltig durch PTBS für immer beeinträchtigen kann. Ich kenne so viele Frauen die Opfer von schwerer sexualisierter Gewalt wurden und nie Hilfe bekamen. PTBS ist ein Problem mit vielen Auslösern und auch wenn das Video hier nur aus eigener Perspektive erzählt ist finde ich schade dass du das Thema nicht mehr beleuchtest und allgemein aufklärst. Da es eben so viele Menschen betrifft und nicht nur Solaten. Ich denke du könntest auch Menschen damit helfen die sich dann angesprochen fühlen und zumindest versuchen Hilfe zu bekommen. In Form von Traumatherapie.
Ich vermute, er hat sich hier auf das beschränkt, was er kennt :) weiß auch nicht, wie viele Frauen überhaupt seinen Kanal schauen, ich denke wir sind hier eher die Ausnahme :) Generell hast du natürlich Recht, das ist ein wichtiges Thema und sehr traurig, dass es so wenig Hilfe gibt, zT selbst wenn man danach sucht!
Moin, ein gutes Video schon mal vorab. Ich war auch in Afghanistan und habe einige unschöne dinge gesehen und erlebt, von Kameraden bis zur ANA es war einiges dabei wo ich mir im nachhinein sagte: Da hätte man schon mit der Psychologischen Betreuen ansetzen sollen als es geschah. Von diesem "Seminar" Einsatz Nachbereitung den ich hatte, diesen hätte man auch weg lassen können. Schönen Gruß Thomas
Hallo Thomas, danke für deinen Kommentar, ja, es gab und gibt eine Menge Dinge mit denen die Jungs und Mädels konfrontiert werden, man lebt im Einsatz ja in einer vollkommen anderen Welt. Bei uns war die Nachbereitung bzw. die Woche mit den Psychologen echt ok, der Rahmen der gegeben wurde, geholfen hat man sich aber auch vor allem gegenseitig bei Problemen.
Einsatznachbereitungsseminare sind das eine. Die zweite Variante mit der Präventivkur nach dem Einsatz hat meiner Meinung nach auch viel abgefangen. Gerade bei denen, die schon häufiger im Einsatz waren, hat der Blick auf den/die Kamerad/in links und rechts neben sich manchen schon geholfen. Sei es sich auszutauschen, über das was einen beschäftigt zu reden oder einfach nur das Zusammengehörigkeitsgefühl, dass man nicht alleine mit der Situation ist. Nach wie vor ein wichtiges Thema, denn seelische Verwundungen sieht man nicht.
mh ist wohl kein PTBS . aber wir sind beim kommandoiglu bau, damals in dem schneehaufen fast erstickt. danach habe ich es so gut wie es ging verborgen. ich mußte alle uniformteile 1ne nummer größer nehmen und nur noch locker zumachen. den unter anstrengung dachte ich mein gefechtsanzug würde sich zuziehen und mich ersticken, ich habe einfach keine luft mehr bekommen. der helm fühlte sich dann an als wollte er den kopf zerquetschen, gürtel ging gar nicht mehr unter belastung nur noch hosenträger und eine möglichst große hose. habe nie etwas gesagt, wollte ja ein paar jahre bleiben. platzangst im Tpz danach ,war auch nicht so geil. das war schon heftig und ich hatte vor der iglu aktion nie etwas derartiges, ich empfand eng immer als kuschlig wenn ich jetzt meine arme nicht ausstrecken kann oder eng zusammenstehen auf einem konzert ohne sichtbare fluchtmöglichkeit könnte ich verrückt werden.. nach 10 jahren war alles wieder gut bis auf die platzangst., den die folgenden 10 jahre war nichts mehr, dachte ich .... letztes jahr auf einer milsim mitgemacht. und auf einmal war es wieder da - als es streßig wurde und schnell gehen mußte. bin ich wieder ohne grund nach ein paar metern mit dem gerödel, fast erstickt und habe keine luft mehr bekommen und dachte mein gefechtsanzug wird immer kleiner und erdrückt mich..... obwohl der kopf sagt - das ist nur einbildung das kann nicht gehen ... wird der helm immer enger . das ist total verrückt ^^ und alles nur wegen einem blöden kommandoiglu auf dem explatz vor 23 jahren, weil so viel schnee in stetten war das wir nicht wußten wohin damit und ein ausbilder das ja mal so bei den franzosen gelernt hatte ....
Spannend. Ich habe selbst PTBS, allerdings überhaupt nichts mit der Bundeswehr zu tun in irgendeiner Art. Ich weiß wie sehr einen diese Krankheit einschränken kann und finde es umso schöner dass mittlerweile so gut dafür vor- und nachgesorgt wird in diesem Rahmen. Ich wünschte ich hätte früher auch Möglichkeiten dieser Art von Betreuung gehabt, aber dafür bräuchten wir ein System in der Schule was mehr darauf aus ist die seelische Gesundheit der Kinder im Blick zu haben.
Ein guter Freund war vor zich Jahren bei einem Flugzeugabsturz in Afrika als BW-Soldat dabei ... Nach seinem Einsatz wieder zurück Zuhause, Sprach er mit sich selbst und nur noch sehr leise, gebrochen, traurig... wir wollten Ihn aufbauen, fragen, helfen, reden, da sein... nichts hat geholfen... er war nur noch eine Hülle, wollte kiffen, war kaum zu hören ob wohl er keinen Meter vor einem Stand und zog einfach weg und brach jeglichen Kontakt ab... Nach einer Weile habe ich erfahren das er sich weit weg in einer anderen Stadt erhängt hat ... machtlos ... hilflos ... und vor allem schlecht haben wir uns gefühlt angefangen von Gedanken über das wir Ihn allein gelassen haben bis hin zu selbsthass weil wir ihm nicht geholfen haben... Heute denke ich, Ihm hätte niemand mehr helfen können, er hatte schon abgeschlossen bevor er wieder zurück nach Deutschland kam... was genau in Afrika passiert ist wissen wir nicht aber eins wissen wir ... Krieg ist das aller letzte ... Im 21. Jahrhundert ... in unserer hochkultur ... noch kriege zu führen ist einfach nur Traurig ... und leider sind es nur wenige die entscheiden das viele sterben ... traurig... RIP
Ich habe während meiner Dienstzeit als Zeitsoldat in meiner Heimatkaserne mit ansehen müssen wie 2 Kameraden ihr Leben verloren haben (14.02.2000 in Mendig). Es wurde als "Flugunfall" eingestuft, ich habe damals (als angehender Hubmech) an der Maschine gearbeitet und ich habe (nach über 20 Jahren) immer noch Probleme mit diesem Trauma; besonders da es am Valentinstag passiert ist! Ich war zwar Anfang 2018 deswegen kurz im BwK in Berlin stationär in Behandlung, aber da es keine "Einsatzbezogene PTBS" ist verweigert mir die Krankenkasse sowie die BW die benötigte stationäre sowie die ambulante Weiterbehandlung!
Das gab es aber damals schon, dass jemand gehen wollte, wenn er es wollte. Es gab ein "Nachrückekontingent" von Soldaten, die innerhalb weniger Tage einsatzfähig waren
Ich hat grade die Nacht wider ein Traum wo sich die Bundeswehr Zeit mit der Heutigen zeit vermischt hat. Beschäftig mich heut schon den ganzen Tag. Ich weiß heut echt nicht weiter.
Wow, das hätte ich jetzt nicht gedacht, freut mich aber das da der Staat / Bundeswehr so aufmerksam ist, würde ich mir in anderen Bereichen auch wünschen.
Ich bin zwar kein Soldat, bei mir wurde aber auch eine PTBS Anfang 2022 diagnostiziert, nachdem ich November 2021 auf offener Straße von drei Leuten hinterrücks niedergestochen wurde. Es hat sich damals durch Schlafstörungen und Flashbacks hauptsächlich erkenntlich gezeigt - bin sehr oft nachts schweißgebadet und mit einem Puls von jenseits 160bpm wach geworden. Zwei Monate nach dem Vorfall habe ich mir dann professionelle Hilfe gesucht und habe die Diagnose bekommen, die schon vorher “inoffiziell” bekannt war: PTBS. Der Psychotherapeut hatte damals keine Kapazitäten frei und hat mich weitergeschickt - habe noch zwei weitere Gespräche mit neuen Therapeuten geführt, aber die hatten ebenfalls keine Kapazitäten frei bzw. Ich hätte lange warten müssen. Die Arbeit im Krankenhaus als auch der Austausch mit mir nahestehenden Leuten hat da schon sehr viel geholfen. Zusätzlich habe ich noch recht viel Sport getrieben und somit recht schnell wieder “Normalität” erlangt. Früher waren die Flashbacks jede Nacht, jetzt nur noch vereinzelt, vielleicht 3-4x im Monat. Habe tatsächlich keine speziellen Trigger, es passiert lediglich willkürlich und auch in unregelmäßigen Abständen - also tatsächlich recht erträglich in den letzten Monaten. Komplett weg ist die PTBS zwar nicht, aber es ist schon sehr viel weniger geworden im letzten Jahr. Ich finde es gut, dass die Bundeswehr da so hinterher ist, aber die sind ja auch irgendwie ihren Soldaten verpflichtet, oder nicht?
Mein Opa durchlebte 5 Jahre Krieg hautnah, plus 5 Jahre russische Kriegsgefangenschaft im Bergwerk. Danach gründete er eine Großfamilie. What a man! PTBS hatte er auch, musste leider selbst damit klarkommen. Sein Glaube half ihm sehr. R.I.P. Opa
Meine Erfahrung im Jahre 2004 war leider eine andere... die Nachbereitung des Einsatzes wurde nicht ernst genommen. Im Nachgang hat die Bundeswehr sogar in Frage gestellt, ob meine PTBS vom Einsatz her rührt.
Ist mir irgendwie zu unkritisch. Dass die Kollegen mit PTBS nicht mehr mit ihren alten Kollegen zu tun haben wollen, liegt ja vermutlich daran, dass sich deren Einstellung der Bundeswehr gegenüber um 180 Grad geändert hat. Ein Arbeitskollege (Lehrer) hat auch einiges durch gemacht, steht der Bundeswehr nun sehr kritisch gegenüber und findet es gar nicht gut, wenn man im schulischen Kontext oder auf Berufsmessen die Bundeswehr stehen hat. Ich finde gerade beim Punkt PTBS sollte man doch stark vor dem Beruf des Soldaten warnen! Berufssoldat zu sein ist halt nicht einfach Abenteuer und coole Survival Ausbildungen machen. Dennoch viel Erfolg bei 7vsWild. Bist n sehr sympathischer. Würde mich aber über kritischere Töne bzgl. deines ehemaligen Arbeitgebers freuen.
Ein Freund meiner Familie hat 6 Monate in Afghanistan gedient, woraufhin die gesamte Kompanie nach Einsatzende auf Usedom präventiv an einer PTBS-Kur teilnahm, dort wurde über drei Tage das erlebte aufgearbeitet und darüber geredet. Der besagte Freund meiner Familie hat nicht an der Kur teilgenommen, er hielt so etwas für Firlefanz und fühlte sich nach dem Einsatz absolut stabil. Seiner Kompanie erging es nach der Kur gut, während er ein halbes Jahr nach dem Einsatz an sehr starkem PTBS litt. Da sieht man was das Aufarbeiten direkt nach dem Einsatz bewirken kann.
In den 90ern wurde kaum etwas getan. Die Betreuung nach dem Dienst war erst am Anfang und Reservisten standen aussen vor. Es hat etwas über 10 Jahre gebraucht bis in die Anfang 2000er bis auch Reservisten, die von Einsätzen zurück kamen, ihre verdiente Anerkennung und Betreuung bekamen.
ich bin immer stark davon überzeugt das "JArhead" der film gut darstellen was passern kann als soldat im aussen einsatz wenn man keine "direkte" funktion ausführt. ich glaube wenn du in nem gepanerten container den ganzen tag sitzt, die selbe ausbildung genossen hast wie alle andern - das dort eine form der "uselessness" evtl zusatnade kommt was immens viele leute bricht ung das nicht nur in dem expliziten bereich
Ja die Bundeswehr hat leider sehr lange gebraucht um an diesen Punkt zu kommen aber sie entwickelt sich. Diese "gelben Zettel" gibt es aber leider erst seit 2012. Die Kameraden die aber schon seit 1995 im Ausland gewesen sind haben immer noch Schwierigkeiten die Auslandserfahrungen nachzuweisen bzw. anerkannt zu bekommen. Ein Trauma ist ein von jeder einzelnen Person verschieden erlebtes und gefühltes Erlebnis.
Finde ich cool, dass du das Thema ansprichst, aber für mich ist es irgendwie so, dass man den Soldaten nicht nur helfen nach dem sie schon ptbs haben, sondern die Arbeit so verändern, dass sie es erst gar nicht bekommen
Ich bin auch von einer PTBS betroffen… allerdings durch Kindheitstraumata (häusliche Gewalt, körperlicher, psychische und psychologischer Missbrauch) Schön, dass du von deinen Erfahrungen berichtest!
Ein Freund von mir, hat PTBS nach Afghanistan. Und er war danach nicht nur dienstuntauglich, sondern war viele Jahre arbeitsunfähig und obwohl er ein wundervoller Mensch ist, leider auch nicht mehr beziehungsfähig. Er wollte keine Frau mit seiner „kaputten Seele“ belasten. In der Bundeswehrpsychatrie hat er leider offen kommuniziert, dass seine Mutter in seiner Kindheit psychische Probleme hatte. Das hat die Bundeswehr dazu bewogen, ihm keinen Frührentenanspruch zu bewilligen. Jetzt nach 20 Jahren kann er dank einer Umschulung wieder halbtags arbeiten. Chronische Kopfschmerzen verhindern aber nach wie vor eine Vollzeitbeschäftigung. Nur Sport hilft ihm gesundheitlich weiter. Also no offence, Otto. Aber die Bundeswehr ist nicht cool.
Danke für das Video auch wenn es schon etwas älter ist. Finde dich wirklich nett und sympathisch und schau mir gerne deine Videos an, mit deiner ruhigen und gelassenen Art. Hab selber psychische Probleme die ich aktuell aufarbeiten lassen möchte und bin schon seit längerem stark am überlegen den Schritt in Richtung Bundeswehr zu machen. Aber mir noch nicht ganz sicher ob es das richtige ist. Ich weiß was Teamfähigkeit, Kameradschaft und Zusammenhalt bedeutet..liebe es sich an die Grenzen zu bringen und die schwachen in der gruppe zu unterstützen und mit zu ziehen. Natürlich fahr ich als Mann auch auf militär ab ,aber für mich zählt eher der Gedanke helfen zu können und die schwachen zu beschützen. All das. Und ich denke du könntest einem bei der Entscheidung weiterhelfen. Liebe Grüße und ganz viel liebe an dich. Ich schau mal ob es dich auf insta gibt 😅🤍💪
Finde ich stark das die Bundeswehr ihre Soldaten in so einer Situation nicht einfach fallen lassen!
ja, finde ich auch
Habe ich leider auch anders erlebt
Hatte nen paar mitpatienten wo das kinik personal teils Akten von Truppenärzten Wochen lang hinterherrennen musste dann stellenweise nicht vollständig teils ptbs und Depressionen nicht anerkannt wurden und und und
Also ich finde das ist eine Selbstverständlichkeit.
@BrummelBär 4 tage hahhahahh das ist ja ein schlag ins gesicht
@BrummelBär ich vermute es hat sich seit 2007 einiges geändert und wie es sich bei dir anhört auch zurecht😊 alles gute weiterhin
Es bedeutet für jeden der unter PTBS leidet, sehr viel Kraft erst mal den Schritt zu gehen um nach Hilfe zu fragen! zu meiner ersten Dienstzeit war PTBS auch noch keine anerkannte Krankheit in der Bundeswehr. Otto du arbeitest das aber sehr gut auf auch für Menschen die damit eigentlich nichts zu tun haben, DANKE dafür.
Ich finde es sehr sehr gut das die bundeswehr so viel darauf schaut und so viel Verantwortung dafür übernimmt.
PTBS wurde und wird leider bei traurig vielen armeen nicht wirklich beachtet
Da hast Du Recht, danke für den Input
Sehe ich genauso, abgesehen von Armeen oder des Soldaten leben, die Hilfestellungen in der BRD wenn man als normaler Zivilist Gewalt von außen erlebt auch sexualisierte z.B. sind die Hilfsangebote viel zu wenig ausgebaut. Oftmals wird man abgelehnt weil die Anlaufstellen zu voll sind, in meiner verzweiflung habe ich dann selbst telefonisch Beratung durch die BW bekommen, wo ich noch überall versuchen kann mir Hilfe zu holen, muss sagen ich fand es krass wie eine Hotline der BW mir mehr helfen konnte also mehr Verständnis für das leid hatte also so manch andere Hilfsorganisation.
Mittlerweile Diagnostizierte kPTBS aber ich schlage mich Tag für Tag durch danke für das Video!
Kenne dich erst durch 7 vs wild doch auch dort ist dein mindset ein prägendes Vorbild gewesen:)
Danke, daß du darüber redest. Bei meinem Mann hat das Jahre gedauert, ehe er mal was sagte. Ich brauchte viel Zeit und Einfühlungsvermögen, um mit ihm klarzukommen und familientauglich zu kriegen. Du redest mir grad aus der Seele. Er hatte jede Hilfe abgelehnt.
Er kam '95 aus einem Kosovo- Einsatz.
Ich musste ansehen wie ein Arbeitskollege durchtrennt wurde. Ich habe in einer Gießerei gearbeitet wo eine halbautomatisierte Anlage stand. Diese hatte eine Störung und mein Arbeitskollege ist ohne die entsprechenden Abschalt und Absperrmaßnahmen in die Maschine geklettert um dort einen Endschalter zu prüfen. In dem Bereich ist eine große Drehspindel mit 2 Armen woran sich je ein Gussformkasten befinden. Als ich plötzlich die Hydraulik zischen hörte schaute ich zur Anlage und sah wie die Spindel drehte. Ich sah plötzlich, dass dort jemand drin steht. Er schrie kurz und dann war es auch schon passiert. Ich bin zwar sofort zum nächsten Bedienpanel gerannt um dort den Notaus zu schlagen, da dies aber etwa 20 Meter waren - keine Chance. Er hatte uns auch nicht bescheid gegeben, dass er reingeht. Denn zumindest der Notaus wurde im Normalfall gedrückt - denn dieser musste überall quittiert werden. In diesem Fall hatte niemand eine Info.
Die Maschine ging jede Schicht mindestens 5x auf Störung.. mal kleinere, mal größere Störungen. Grob über die Schicht etwa eine Stunde Störzeit. Man dachte sich also quasi nie etwas dabei, wenn mal wieder die Anlage für eine gewisse Zeit steht. Oft rief er mich zum helfen...
Einer der Gießer, welcher mit mir im Gespräch war, musste es mit mir ansehen. Wir sind beide bis heute stark belastet. Aber auch die anderen Angestellten aus anderen Bereichen, egal ob sie es im Nachgang gesehen haben - oder manche auch nur gehört haben - waren recht lange nicht arbeitsfähig.
Ich hatte auch vorher schon andere Unfälle mit starken Verbrennungen durch explodierende Öfen oder Gussformen in der Firma erlebt. Das hier war aber etwas komplett anderes.
Das ist mittlerweile fast 10 Jahre her. Ich war 4 Jahre nicht arbeitsfähig und habe mich dann selbstständig gemacht. Auch heute noch bin ich hypersensibel wenn ich Leute sehe, die fahrlässige Scheiße bauen.
Solche Unfälle in den Gießereibetrieben gibt es übrigens sehr oft... mindestens 1x im Jahr liest man von zerquetschten Menschen in Automaten. Mehrmals im Jahr von explodierten Formen, Öfen oder Menschen die in Öfen gefallen sind. Jedes mal stellen sich mir die Haare auf wenn ich sowas wieder mal lesen muss... Ich habe auch schon Menschen aus verunfallten Fahrzeugen gezogen, wo ich dachte die sind bereits tot. Aber es mit ansehen zu müssen - völlig hilflos - ist einfach etwas anderes.
Oh Mann...Mir fällt gerade ein das mein Vater mir mal einer Bekannten erzählt hat ( Die uns damals eingeladen hat. Ich war damals 9), von der der Ehemann bei einem Arbeitsunfall Verbrannt ist. Sie hatte/hat noch eine Tochter (war ca. 14 als ich da war). Das hat mich damals gar nicht so mitgenommen aber jetzt...
Wichtig in einem Video über Schäden der Psyche bei Soldaten zu reden
❤❤❤DANKE für Dein Offenes innerstes Video hier!!-Damit stärkst Du Deine Kollegen!!-Ich finde es Klasse!!!🎉🎉🎉Es müssten soviele wie Du hier sitzen und reden....
Du hast echt viel viel zu wenig Aufmerksamkeit, wenn man sich mal ansieht wie viel Mühe du in deine Videos steckst. Dafür riesen Respekt an der Stelle, mach so weiter:)!
Super Video, Danke dafür, dass Du uns Deine Gedanken mitteilst, ein sehr wertvoller Beitrag. Schön zu hören, dass sich soviel getan hat beii der Bundeswehr diesbezüglich.
Vielen lieben Dank, freut mich
Danke dir für dieses wichtige Thema, Otto!
Finde ich auch, danke.
19 Jahre Bundeswehr hinter mir und durch PTBS dienstuntauglich.
Das tut mir leid, lass Dich nicht unterkriegen
Jesus sagt: Alle eure sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch🙏🏽❤️
@@carolinvosseler8689 komisch das alle sorgen noch da sind
@@ssandro.dst- das heißt nicht, das sich die Umstände ändern. Es bedeutet, dass wenn wir unsere Sorgen in Jesus seine Hände legen und ihm alles anvertrauen, er seinen Frieden in unser Herz legt und die Last leichter wird🤗
@@carolinvosseler8689 Jesus ist vor langer Zeit gestorben und danach wurden erstmal für paar Generationen Stille Post gespielt
es is voll spannend, als junge mit einer aus der kindheit stammenden ptbs, das von einem soldaten zu hören. ich wünsche allen betroffenen ganz viel kraft bei der therapie
Mein Freund hatte als Soldat im Kosovo seinen Einsatz. Wir sind jetzt 3 Jahre zusammen und er erzählte so gut wie garnichts über seine damaligen Erlebnisse, was ich akzeptiere. Seit der Ukraine- Konflikt da ist, hat er sich verändert. Er hat sich innerlich zurückgezogen, scheint trauriger, verliert die Freude an Dingen, die ihn sonst begeistert haben, ist auch deutlich anhänglich mir gegenüber. Klar, die jetzige Situation bedrückt alle, aber irgendwie gehen mir bei seinem Verhalten alle Alarmglocken an. Habt jemand einen Rat?
Ihn vielleicht ermutigen einen Psychologen aufzusuchen. Ich weiß, es ist offensichtlich, aber wirklich viel kann man als Laie nicht machen
Zurecht gehen da alle Alarmglocken an. Ich hab vor eineinhalb Jahren einen schlimmen Autounfall gehabt, der mein Leben komplett verändert hat. Es sind diese Zeichen, die dir aufgefallen sind. Hilf ihm, ermutig ihn dem nachzugehen.
Kann ich sehr gut nachvollziehen! War auch im Kosovo 1999 und habe meinen Kumpel im Gefecht verloren und ich auch selbst Feinde erschossen habe um meine Kameraden und mich selbst zu schützen. Seit dem Überfall auf die Ukraine hatte ich aufeinmal einen Nervenzusammenbruch und Panikattacken von heute auf morgen.
@@montana0507
Das ist ein deutliches Warnzeichen deines Körpers und deiner Psyche. Hast du dir professionelle Hilfe geholt?
Es gibt in viele Standorten inzwischen Traumalotsen. Diese helfen Kameraden dabei wieder richtige Wege einzuschreiten wie z.B. Gang zum Psychologen, zum Seelsorger oder für eine Therapie. Viele Kameraden reden lieber zuerst mit einem der ggf. selber im Einsatz war und gehen nicht gleich zum Psychologen.
Kann Euch ggf. raten eine Hund anzuschaffen, damit er rauskommt und sich jemand, außer Dir, um ihn kümmert.
Sollte er selber nicht auf Dich zukommen, kannst auch Du selber versuchen mit dem Lotsen zu reden und ihn um ein gemeinsames Gespräch bitten. Häufig brauchen wir "Kerle" einen kleinen oder größeren Tritt in den Hintern.
Bin gerne bereit hier auch zu helfen da ich selber Einsatzgeschädigter bin und wir über ein recht gutes Netzwerk verfügen wie Militärseelsorge, Netzwerk der Hilfe usw.
Eine Bitte zum Schluß: Gib Deinen Lebensgefährten nicht auf. Er braucht jemand an seiner Seite der auf ihn aufpasst! Danke!
Vielen Dank für dein Video! Leider habe ich dich erst durch 7 vs. Wild entdeckt, schaue jetzt aber all deine alten Videos durch :D Sehr spannend und vor allem sehr mutig, dass du solche Inhalte öffentlich ansprichst und deine eigene Sichtweise mit uns teilst.
Sehr gut das die Bundeswehr mal soweit ist sich um die Kameraden zu kümmern meine Großmutter hat mir erzählt wie mein Großvater jede Nacht Schweißgebadet aufgewacht ist und zu Silvester in den Keller ist.(Offizier bei der Wehrmacht , Ostfront) Danke für deine Videos! :)
Danke für den Dienst deines Großvaters
@@OttoBulletproof Natürlich ist so etwas sehr belastend, aber warum Danke? Ist es nicht unnötig sich für etwas zu bedanken, dass 6 Millionen und mehr (nicht rechtzufertigende) Tode zur Folge hatte?
@@berkcanucar9239 Was hat der Dienst ihres Opas spezifisch mit ü. 6 mio. Toten zu tun? Er hat seinen Dienst als Soldat geleistet. Die großen Befehle, so dumm sie auch waren, waren nicht seine Idee.
@@berkcanucar9239 Weil er als einzenlner Soldat, im Zweifelsfall fast noch ein Kind auch nicht anders konnte als mit zu ziehen oder die (teils Lebensgefährlichen!) Konsequenzen zu tragen, und keiner dem es so erging solch Schicksale verdient. Das soll deffintiv nicht das Kriegsgeschehen rechtfertigen, aber dafür können die Soldaten (jetzt mal Abgesehen von den ganz hochrangigen nichts, oder nicht so viel das Sie sich hätten über die Konsequenzen (die ja die meisten nicht absehen konnten) im klaren seien müssen, die über Verwundung und ggf. den Tod hinaus gehen.
@@OttoBulletproof Otto, echt ich schätz dich hoch - diese Truppen der Wehrmacht haben die Städl in Osteuropa eliminiert und tausend Jahre jüdisches Leben und Kultur zerstört. Jüdische Menschen, die sich in die Wälder geflüchtet haben gehetzt und ermordet..ein Meer von Tränen verursacht und Berge von Toten.
. viele wollten bestimmt nicht so schlimmes tun, es tut mir für jeden Soldaten leid, der da mitmachen musste.
Aber danke? Danke ?!
Komm mal ins jüdische Altenheim hier und höre, was sie erzählen. Das bricht dir das Herz.
Hey Otto ich kenne dich leider erst seit 7vsWild aber ich finde dich so mega sympathisch. Du bist ein Hammer Typ
Bitte mach einfach weiter so wie du bist
Wie bei mir
Sehr schön das du darauf aufmerksam machst... ist ein ganz wichtiges Thema ich leide selber unter PTBS und es ist kein einfaches Leben
Das freut mich, hoffe es kam gut rüber so. Bleib stark mein Lieber
Super BEITRAG, ich selbst war 2002 in Kabul Stationiert bin quasi vor dem Hauptkontingent (Jagdkommando und JB25 Luftlande) der Österreicher am 02. O2. 2002 Mittags um 12:00 Uhr in Kabul mit der Antonov 124 gelandet. Noch an Board waren noch zwei meiner Kameraden und zwei Deutsche Beamte der Kriminalpolizei. Da ich und meine Kameraden beim Lufttransportumschlag in Österreich tätig waren wurde wir zum Deutschen LUZ zugeteilt. Was eine sehr interessante Tätigkeit war, zu meiner Zeit war es relativ ruhig, wir wurden aber täglich vor der Ausfahrt zum Flughafen über die möglichen Anschläge belehrt.
Was am Anfang noch registriert wurde komischer Weise ist das später so wie im Film abgelaufen man hört sich alles wieder an aber man ist eigentlich im Gedanken schon ganz wo anders. Einen Raketenbeschuss hatten wir die gingen aber alle über das Camp Warehouse . Auch eine über Funk falsch verstandene Meldung über eine Explosion mit mehreren ISAF SOLDATEN wurde von uns als Anschlag bewährtet es stellte sich als Unfall beim EOD heraus 5 SOLDATEN VERLOREN DABEI IHR LEBEN
2 DEUTSCHE 3 DÄNEN .
Da ich insgesamt 7 Jahre als UN Soldat verbracht habe Syrien, Cypern 1974 was übrigens der erste und mein schlimmster Einsatz war.
Der Afghanistan Einsatz war mein letzter Einsatz. Ich möchte keine Einsätze missen.
Ich wünsche allen betroffenen das beste
Habe da leider eine andere Erfahrung gemacht. Meine Freundin wurde damals im Auslandseinsatz verletzt und leidet an PTBS. Leider klagt sie seit nun schon seit über 5 Jahren gegen die Bundeswehr damit sie Hilfe bekommt aber es passiert leider nichts. Das ist eines dieser negativ Beispiele. Trotzdem gutes Video.
Danke Aaron für den offenen und ehrlichen Kommentar, dies tut mir leid, ich wünsche ihr Erfolg dabei
Wie schlimm. Das ist tatsächlich mal die andere Seite. Zumal so ein Prozess zusätzlich enorm Kraft zieht und zehrt. Ich hoffe sehr, dass ihr beide unterstützt werdet. Alles Gute.
Oft ist dies die zweite PTBS, verursacht durch die Regierung. Juristisch, Bürokratisch und immens belastbar durch die Verfahrensdauer und das wiederholten der Ereignisse.
Hat sie für sich Wege gefunden, damit zu leben? ThraumaTherapie? etc?
Hallo, bin vor kurzem erst auf deinen hochinteressanten Kanal gestoßen. Erst mal Danke für die tollen und informativen Videos. Ich war leider nicht bei der Bundeswehr. Wollte zu den Grenadieren nach Fegen wurde aber damals 1996 wegen eines kaputten Sprunggelenks und meiner Wirbelsäulenverkrümmung ausgemustert. War damals selbst überrascht, da ich sehr viel Sport (Tennis, Krav Maga , wandern ecta. gemacht habe. Ich habe auch eine PTBS. Wurde von vier Typen überfallen und konnte die nur mit Mühe abwehren. Da man mir, ja so war es leider, meine Geschichte nicht geglaubt hat nicht rechtzeitig Hilfe erhielt, war es sehr sehr hart. Die Diagnose lautet bei mir dsher andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung. Medikamente haben wir kaum geholfen 120mg Sertralin am Tag usw.
Noch heute kann ich es nicht ertragen, wenn jemand hinter mir läuft. Bestimme Geräusche, Gerüche ecta ihr kennt das ja. Meine Frau sagt, das ich nachts öfter noch schreie und am „Kämpfen“ bin. Was ich damit sagen will: Ich weiß, was in euch plagt und ich zumindest für meinen Teil denke, dass man einfach weitermachen muss. Das Leben ist einfach zu kurz. Viele von uns werden nie wieder dieselben sein. Aber aufgeben ist nicht!☝🏻 Am Anfang, war es ja auch für mich schwer, mir einzugestehen, dass ich Hilfe brauche. Jedenfalls wünsche ich euch allen ganz viel Kraft und Lebensmut! Wir sind nicht allein! Danke für eure Zeit. War doch etwas lang der Text. Hoffentlich halbwegs fehlerfrei. Hab mal wiedee die Lesebrille verlegt.🙄
Eckhart Tolle - Jetzt
Freut mich für dich, dass du nicht aufgibst. Wenn du dranbleibst, wirst du bestimmt doch irgendwann mal so sein wie früher. Vielleicht nicht ganz so unbeschwert, aber zumindest so, dass du den Alltag ohne weiteres gewuppt bekommst. :)
Du machst eine extrem wichtige und wertvolle Arbeit. Ich hoffe du bist bei der zweiten Staffel von 7vs.Wild dabei, damit noch mehr Leute auf dich aufmerksam werden. Liebe Grüße!
Und jetzt ist er wirklich dabei🙏🏻😄top
Mega, dass du über das Thema sprichst. Finde es auch richtig gut, dass die Bundeswehr mehrere Angebote macht. Also Psychologe und Seelsorge, wird oft in einen Topf geworfen, gehört aber finde ich getrennt.
Gottes Segen dir🙏😊
Weshalb gehört das getrennt?
Psychologie befasst sich überwiegend mit Störungen des Geistes, Traumata, Phobien oder andere psychische Erkrankungen. Diese haben natürlich auch folgen auf Körper und Seele, hauptsächlich jedoch sind sie geistiger Natur. Die Psychologie versucht die Ursachen aus weltlicher Sicht zu behandeln, nach dem Ansatz Ursache, erkennen, aufarbeiten und lernen mit damit umzugehen.
Seelsorge ist von dem Ansatz mehr auf die Seele fokussiert, im Mittelpunkt steht, wie es dem betroffenen seelisch geht, was er fühlt und wie sich diese Gefühle auf Körper und Geist auswirken. Hier geht es darum mit den Gefühlen umgehen zu lernen, diese richtig einzuordnen und mitzuteilen.
Beides arbeitet oft Hand in Hand sollte jedoch getrennt voneinander betrachtet werden, weil Geist und Seele nicht eins sind.
Das sind beides sehr vereinfachte Erklärungen, ich denken jedoch man erkennt den unterschied ganz gut
Es gibt in der Psychologie sowie in der Seelsorge viele einzelne Bereiche.
@@PrinzGreg Ein Seelsorger betrachtet die Sache aus der christlichen Brille. Ein Psychologe berät mit "weltlichen" Blick. In der Praxis unterscheidet es sich womöglich gar nicht so sehr, weil beide viel zuhören und empathisch spiegeln. Aber beim Seelsorger kann es zB passieren, dass er damit zu trösten versucht, dass das doch alles Gottes Plan ist, oder anregt, dass man miteinander betet (wenn die Person dafür offen ist).
Moin. Sehr wichtiges Thema und nicht nur beim Militär präsent.
Ich wünsche allen Soldaten, die seelisch verwundet wurden, dass diese wunden heilen
Ich war in meiner aktiven Zeit zuletzt in einem Bataillon, das Teil des Einsatzkontingentes für Afghanistan war und bei den Anschlägen und Unruhen in Taloqan schwer gefordert war. Leider habe ich dort einen Kameraden in meiner Kp gehabt, der an nicht festgestelltem PTBS nach dem Einsatz litt und versucht hat, sich auf dem Weg ins BWK auf der Autobahn das Leben zu nehmen. Wenn die Bw mittlerweile gut (oder zumindest besser als andere Armee) damit umgehen kann, dann finde ich das sehr löblich!
Danke für den Kommentar Mark
Ich habe PTBS und es ist einfach nur schrecklich, ich bin gar nicht lebensfähig, lebe quasi in der Vergangenheit und jeder Mensch ist potenzieller Feind, denn es gibt keine guten Menschen, ich hoffe ich schaffe es raus und kann wieder fühlen,ich wünsche das keinem.
Geht mir auch mehr oder weniger so. Ich nenne das in der Realität leben und mehr Lebenserfahrung haben. Um es klarzustellen - die Diagnose habe ich auch, inklusive Berufsunfähigkeit.
Nicht nur in der BW ist das ein Thema. Im Grunde betrifft es jeden, der Dinge erlebt, die völlig überfordern.
Auch in Hilfsorganisationen, Polizei, aber selbst der Ersthelfer, der jemanden versorgt hat. Hautproblem hier ist, dass in 80% der Fälle, in denen Erste Hilfe geleistet werden muss, es jemand aus dem allernächsten Beritt ist. Also allerengste Familie, Freunde und dann kommt sehr lange sehr viel nicht.
Danke für Deinen Einsatz!
Schön zu hören, dass sich gekümmert wird 👍🏻
Das stimmt, finde ich auch.
Dieses Thema erinnert mich an einen ehemaligen Arbeitskollegen, welcher vom Kosovo zurück kam und mit mir zusammenarbeiten sollte. Er sah mich immer an wie durch eine Glasscheibe. Bei einer Fehlzündung von einem vorbei fahrendem Oldtimer hat er sich in den Dreck geschmissen und ich war erschrocken was er tat. Nicht ein einziges Wort ist gefallen darüber. Kollege hat danach gekündigt und ist verschwunden.
Schade, tut mir sehr leid für ihn, hoffe er ist danach wieder auf die Beine gekommen.
@@OttoBulletproof Hoffe ich sehr, bei seiner Familie konnte nur keiner sagen wie es ihm geht. Nun ist der Kontakt leider ganz abgerissen.
Sehr wichtiges Thema! Vielen Dank!
Auf jeden Fall, danke
Otto ist der beste unter allen
meine motivation in 3 Jahren mein Studium anzufangen und Offizier zu werden.
Kenne PTBS aus der Blaulichtszene. Ist wichtig darüber zu reden, und dass es gute Strukturen gibt, um vorzeitig Interventionen setzen zu können. Vielen Dank für deine Offenheit, es zeugt von Größe, über dieses Thema so offen zu sprechen. LG aus Österreich 🙂
ja, medizinische Front, gerade wieder seit 14 Tagen am kämpfen gegen Symptome und gestern nach einen extremen Trigger einen erneuten Zusammenbruch erlebt.
Die deutsche Blaulichtszene hängt aber je nach Standort leider grausam hinterher. Mein Onkel wurde in seiner Dienststelle nachher sogar raus gemobbt weil er die erforderlichen Leistungen nicht mehr erbringen konnte und die Kollegen mehr arbeiten mussten... Daran merke ich wie wichtig es ist eine offene und ehrliche Kultur zu pflegen. Ich wünsche jedem Betroffenen ein stützendes Umfeld
Die Akzeptanz in Deutschland lässt noch immens zu wünschen übrig, ich selbst leide auch unter PTBS durch meine Kindheit aber bekomme immer wieder mit wie die Krankheit zum größten Teil nur mit Kriegszurückkehrern bzw. Soldaten in Verbindung gebracht wird. Es ist wirklich Tragisch
Ich lese die Kommentare und dachte genau das, überlegte, ob ich es anbringe oder mich zurückhalte. Ich leide unter einer komplexen PTBS aufgrund anderer Ereignisse. Bin nie bei der BW gewesen. Sehr viele Menschen verbinden das direkt mit Kriegsgeschädigten oder ähnlichem. Die Thematik wird immer wichtiger und die Gesellschaft nach und nach sensibler für Traumatisierungen. Es ist sehr interessant, was Otto berichtet, wie die BW Unterstützung anbietet. Das betrifft garantiert nicht jeden Soldaten/jede Soldatin aber die Bestrebungen sind erkennbar. Das gehört geschätzt, denn es war nicht selbstverständlich und ist es heute leider auch noch nicht. Alles Liebe dir und anderen Betroffenen.
@@seeu4all du hast allemal recht und danke für seine offenheit stay strong
@@seq2488 Das gebe ich herzlich gern zurück. Vielen Dank. ich möchte gern noch etwas erwähnen. Israel hat sehr ernstzunehmende Forschungen bzgl. PTBS-Betroffenen und medizinischem Cannabis. Diese berufen sich vornehmlich auf Kriegs-Betroffene. Das ist differenziert zu betrachten, Hat sehr vielen Betroffenen an Lebensqualität geschenkt. Traumaforlgestörungen gehören beachtet. Kommt alle gut über die Weihnachtszeit.
Ja als nicht Soldat oder Polizist/Feuerwehr Personal wird einem die Ptbs oft abgesprochen
Das es für jeden ganz individuell traumatisch sein kann,was auch immer man erlebt,sei es der Autounfall, das finden einer Leiche oder gewallt, das wird so gern vergessen
Hmpf. Verstehe nicht, warum Menschen einem die Gefühle und das eigene Erleben absprechen wollen. Dir schicke ich einen ganz lieben Gruß und viel Erfolg beim "Bearbeiten".
Ich finds gut, dass du drüber redest, mein bester Freund war damals am Anfang in Afghanistan, hat da viel erlebt und wurde verwundet und war nie wieder auch nur annährend der, den wir kannten.
Mega gut, dass du darüber aufklärst!
Danke dass du das Thema ansprichst.es ist wichtig und dafür muss sich niemand schämen.🥰
Hallo Otto.... Ich war im 2. Kontingent im KFOR Einsatz. Wir waren als Sicherungstruppe der Feldjäger eingesetzt. Unser Einsatz dauerte 4 Monate. Ich habe sehr viele Sachen erlebt, aber habe wie du sagst Glück gehabt und keine Probleme bekommen. Anderer Seits hatte ich einen Kameraden, der war der Fahrer vom Spieß. Dieser Kamerad war nie an "Kampfhandlungen" beteiligt, und hat im nachhinein enorme Schwierigkeiten gehabt damit klar zukommen.... Was ich sagen will, es ist erstaunlich wie unterschiedlich jeder Mensch mit solchen extrem Situationen umgeht.
Ich möchte dir meinen Dank aussprechen für deine Beiträge, und uns einen Einblick ins Leben als Soldat zeigst.
Mach weiter so.....
Liebe Grüße Micha
Ich war Gardist in Österreich, war 1x im Einsatz und ansich ist nichts schlimmes passiert... Außer das ich beim einrücken verheimlicht habe das ich seit Jahren psychisch krank bin... Es wurde schlimmer und schlimmer... Meine Frau war kurz davor sich von mir zu trennen da ich mich zu sehr verändert habe. Mittlerweile bin ich seit 3 Jahren ca draußen und träume noch oft von gewissen Dingen, wache teilweiße auf und denke mir "scheiße du musst einrücken". Bin wegen meinen psychischen Krankheiten auch in Behandlung habe aber noch nie die Folgen meines Miltärdienstes angesprochen weil ich mich dafür schäme... Naja... Psyche ist eine Hölle wenn man sie nicht in Griff hat also passt auf euch auf!
Das berührt mich sehr. Ich hoffe, dass du ins Verarbeiten kommst und therapeutische Begleitung hast? Das klingt sehr nach Chronifizierung und du hast Unterstützung verdient. Sende ganz viel Kraft rüber.
Vllt könnte dir somatic experiencing und/oder brainspotting helfen. Da sprichst du nicht direkt über deine Erlebnisse... Alles gute!
Ich schließe mich Aurelias Tipp an, und/oder vielleicht findest du doch noch den Mut, mit deiner aktuellen Person der Wahl darüber zu sprechen. Ich sehe absolut nichts, wofür du dich schämen müsstest. Und wenn du mit deine(r) Therapeut(in) zufrieden bist, dann weißt du sicher eigentlich, dass diese Person dich niemals auslachen oder verurteilen wird, wenn du zugibst, dass du (irgendeine Form von) PTBS hast. Du darfst das haben! Es bringt leider gar nichts, wegzuschauen, im Gegenteil. Versuch, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Ich bin mir sicher, wenn du diesen schweren Rucksack nicht mehr allein mit dir rumträgst, geht es dir besser. Ich schicke ganz viel Kraft und Mut rüber. ♥️
Hab dich leider erst jetzt "gefunden", du machst echt gute Videos, weiter so!
Zum Thema PTBS: ich hatte nach meinem Kosovo-Einsatz eine Depression bekommen, auch schön mit FU6 und so.. aber danach ging's dann wieder, war dann nur ein "Kampf" mich so gesund schreiben zu lassen, dass ich dann mit meinem Bataillon nach Afghanistan durfte..
Die Zettel habe ich auch bekommen und mir bei meinem Ausscheiden auch extra rauskopiert, das finde ich auch sehr wichtig weil da kann immer irgendwas passieren und dann kann ich sagen "Hey Guck, ich war Augen- und Ohrenzeuge von Anschlägen, daher könnte das kommen."
Aber bis auf das erste Sylvester nach dem Einsatz bis jetzt alles gut gegangen..
Tolles Video. Danke dafür.
Danke für dieses video. Ich habe mich zwar mit PTBS auseinander gesetzt, bevor ich mich beim bund beworben habe, aber finde es gut quch mal deine sicht und erfahrung dazu zu hören. :)
Ich bin der meinung, dass jeder vorher wissen muss, was ihn erwartet und auch unter umständen eine psychische erkrankung. Ich denke das vergessen viele und nach ihrer bundeswehrzeit reden sie dann schlecht über den bund.. aber es ist in deutschland jedermann eigene entscheidung. :)
Danke :)
Danke für euren Dienst !
Liebe deine backroundmusik immer ! Das macht alles so smooooth
Ich wünsche allen Soldaten, dud betroffen sind, Hilfe und Unterstützung
Ist es bei dir auch so, dass du jeden Tag an den Einsatz denken musst? Hab gehört, dass das bei vielen Veteranen so ist.
Sehr stark darüber zu reden...bitte mach weiter so👍🔥
Hi Anthony, nein, tue ich nicht, ich denke natürlich öfter daran, aber eher im positiven Sinne, egal was passiert ist.
Danke schön für dieses video 🤗
Finde ich stark und zu spät gefunden. Aufklärung ist wichtig!! Wir stehen hinter dir !!
Jeder der aufzeigt, bleibt nicht alleine.
je mehr man die gefühle, die ein einsatz (oder auch anderes wie bspw. ziviler überfall, vergewaltigung, unfall usw. es betrifft schließlich nicht nur veterane) auslöst verdrängt, desto höher das risiko, dass dich das aufgestaute irgendwann überrollt. gutes video!
Klar. Wobei natürlich die Sache mit der Verdrängung an sich meist erst mal eine Selbstschutzmaßnahme gegen Erfahrungen und Eindrücke ist, mit denen der Mensch einfach nicht alleine klar kommt. Im Grunde ein ganz einfacher Überlebensinstinkt, der verhindern soll, dass du komplett überwältigt wirst und den Lebenswillen verlierst.
Deswegen kann man auch nur junge Menschen für derart Aufgabenstellungen begeistern. Die wissen noch nicht, was da auf sie zukommen kann. Hinterher ist man dann immer schlauer. In dem Fall dann leider auch gebrochen.
Trotz alledem ist es natürlich enorm wichtig, dass sich Menschen freiwillig melden, um andere Menschen zu schützen. Dafür bin ich diesen Menschen sehr dankbar.
Haltet durch.
Es findet zusammen, was zusammen will. Es funktioniert.
Eine gute Vorbereitung kann vieles verhindern oder abmildern.
Danke für das gute Video. Ich frage mich manchmal, wie man als Soldat damit klarkommt, wenn im Nachhinein klar wird, dass der Krieg/Einsatz sinnlos oder schädlich war? Ich denke, dass Soldaten normalerweise in dem Glauben in den Krieg ziehen, dass es gut ist, was sie tun. Wie grausam muss es sein, wenn man später feststellen muss, dass das Gegenteil der Fall ist? Stellen sich Soldaten nicht auch die Frage, wie sinnvoll Kriege überhaupt sind? Werden Nutzen und Schaden tatsächlich vorher abgewogen?
Wichtiges Thema
Ich bin ausgebildeter psychologe, habe in der vergangenheit einen befreundeten soldaten durch eine schwere zeit begleitet. jetzt bei dem ganzen wahnsinn der in osteuropa abläuft kam bei mir der gedanke auf hier tiefer einzusteigen und in der bw hilfe zu leisten. wo kann ich da ansetzen? rat gerne gesehn!
Ich habe wegen dem Thema Ukraine hier neulich ein Video der BW gesehen, in dem erwähnt wurde, wohin Reservisten sich wenden können. Falls Du kein Reservist bist, also nie die Uniform getragen hast, wende dich an die Karriereberater der BW. Da erhältst Du, so hoffe ich, schneller Antwort als wenn Du dich z.B. an das Ministerium wendest
In den 8 Jahren in der Truppe, war ich 6 Jahre in einem Einsatz oder Einsatzähnlichen Kontingent VJTF, EUBG, NRF etc. Ich hab zwei Kameraden an PTBS verloren, indem sie sich das Leben nahmen. Ich muss für mich sagen, dass man während einer Situation oder Tics wie im Film ist, der Körper reagiert automatisch und man schaltet den Kopf aus und ist irgendwo in einer anderen Welt. Es war alles ned so schlimm, weil man es nicht an sich rangelassen hat. Aber der Hochwassereinsatz in Ahrweiler hat mich dann doch gekriegt. Waren halt die eigenen Leute. Naja, scheiß drauf ich hatte Glück und hatte danach nur 4 oder 6 Wochen mit PTBS zu kämpfen. Hat mir gereicht und brauche ich wirklich nicht. Ich wünsche allen Kameraden viel Kraft bei denen PTBS auftritt und passt auf, dass es nicht chronisch wird, haltet durch und lasst euch gefälligst nicht unterkriegen! Und achtet auf die Warnsignale und redet mit euren Kameraden direkt darüber was euch belastet. Wir haben bei uns jeden Freitag DAB mit quasi Therapiesitzung unter uns gemacht und es hilft ungemein, auch wenn man nicht krank ist. Das Nachbereitungsseminar kann man ja in die Tonne klopfen, ist eigentlich nur ein Grund offiziell Urlaub und saufen auf Staatskosten zu können. Aber vielleicht hilfts ja trotzdem den ein oder andern. FITUS ET FORTIS
Das ENBS find ich jetzt ehrlich gesagt nicht für die Tonne. Und auf Staatskosten zu saufen ist so auch nicht richtig, da lediglich die Verpflegung und die Unterkunft gestellt wird...
Ich kann dich sehr gut verstehen.
Ihr, die niemand gezwungen wurden an einen Auslandseinsatz mitzumachen redetet und habt teilweise PTBS??
Ihr die das Geld nahmt um mit diesem Auslandseinsatz sehr gut damit zu vedienen, redetet habt teilweise PTBS!
Welch traurige Gestalten ihr doch seid!
Nehme euch mal für einen Tag auf die Kinder Onkologie mit. Wenn ihr die Mädchen und Buben seht, die keine Chance auf ein Leben gegönnt ist und die Eltern die, die Welt nicht mehr verstehen - DANN könnt ihr über PTBS sprechen!!!!!!!!
Klasse Einblick
Also zuerst möchte ich sagen dass es mir wirklich leid tut was du sehen und erleben musstest. Natürlich ist es sehr wichtig und auch angebracht dass Soldaten psychische Unterstützung bekommen und auch die Möglichkeit das jeder Zeit abzubrechen was man sich da aussetzt. Ich finde aber es ist auch wichtig zu bedenken dass heutzutage jeder deutsche Soldat sich freiwillig in solche extrem Situationen begibt und sich auch bewusst sein sollte dass man traumatische Erfahrungen erleiden kann in einem solchen Beruf. Was zum Beispiel auch ptbs hervorrufen kann ist schwere sexualisierte Gewalt. Als Frau (und auch als Mann aber bewiesen ist nun mal das nur ein Bruchteil der Vergewaltigungsopfer männlich sind) hast du diese Entscheidung nie getroffen dich freiwillig einer Situation auszusetzen die dein Leben auch nachhaltig durch PTBS für immer beeinträchtigen kann. Ich kenne so viele Frauen die Opfer von schwerer sexualisierter Gewalt wurden und nie Hilfe bekamen. PTBS ist ein Problem mit vielen Auslösern und auch wenn das Video hier nur aus eigener Perspektive erzählt ist finde ich schade dass du das Thema nicht mehr beleuchtest und allgemein aufklärst. Da es eben so viele Menschen betrifft und nicht nur Solaten. Ich denke du könntest auch Menschen damit helfen die sich dann angesprochen fühlen und zumindest versuchen Hilfe zu bekommen. In Form von Traumatherapie.
Ich vermute, er hat sich hier auf das beschränkt, was er kennt :) weiß auch nicht, wie viele Frauen überhaupt seinen Kanal schauen, ich denke wir sind hier eher die Ausnahme :) Generell hast du natürlich Recht, das ist ein wichtiges Thema und sehr traurig, dass es so wenig Hilfe gibt, zT selbst wenn man danach sucht!
Traumatherapie, ist schon der serh gute Ansatz. Ich verstehe dich sehr gut. ich freue mich, dass du für dich einen Weg finden konntest.
Moin, ein gutes Video schon mal vorab. Ich war auch in Afghanistan und habe einige unschöne dinge gesehen und erlebt, von Kameraden bis zur ANA es war einiges dabei wo ich mir im nachhinein sagte: Da hätte man schon mit der Psychologischen Betreuen ansetzen sollen als es geschah. Von diesem "Seminar" Einsatz Nachbereitung den ich hatte, diesen hätte man auch weg lassen können.
Schönen Gruß
Thomas
Hallo Thomas, danke für deinen Kommentar, ja, es gab und gibt eine Menge Dinge mit denen die Jungs und Mädels konfrontiert werden, man lebt im Einsatz ja in einer vollkommen anderen Welt. Bei uns war die Nachbereitung bzw. die Woche mit den Psychologen echt ok, der Rahmen der gegeben wurde, geholfen hat man sich aber auch vor allem gegenseitig bei Problemen.
bin jetzt erst auf dich und deinen Kanal aufmerksam geworden (durch 7vsWild wie viel xD) und finde das alles voll spannend, mag die Videos sehr.
Einsatznachbereitungsseminare sind das eine. Die zweite Variante mit der Präventivkur nach dem Einsatz hat meiner Meinung nach auch viel abgefangen. Gerade bei denen, die schon häufiger im Einsatz waren, hat der Blick auf den/die Kamerad/in links und rechts neben sich manchen schon geholfen. Sei es sich auszutauschen, über das was einen beschäftigt zu reden oder einfach nur das Zusammengehörigkeitsgefühl, dass man nicht alleine mit der Situation ist. Nach wie vor ein wichtiges Thema, denn seelische Verwundungen sieht man nicht.
Danke für deinen Dienst!
Habe ich leider auch, nur eben nicht von der Bundeswehr. Krass. Danke das du es ansprichst!
Klasse sehr aufschlussreich Danke für das Video 🙋🏼♂️
Ich danke dir!
Dieses Video sollte man sich anschauen bevor man zur Bundeswehr gehen möchte
PS: starkes Video
Danke Paul, finde ich auch
Sehr gut gesagt, vielen Dank und sehr gute Besserung!
Herzlichen Dank!
mh ist wohl kein PTBS . aber wir sind beim kommandoiglu bau, damals in dem schneehaufen fast erstickt. danach habe ich es so gut wie es ging verborgen. ich mußte alle uniformteile 1ne nummer größer nehmen und nur noch locker zumachen. den unter anstrengung dachte ich mein gefechtsanzug würde sich zuziehen und mich ersticken, ich habe einfach keine luft mehr bekommen. der helm fühlte sich dann an als wollte er den kopf zerquetschen, gürtel ging gar nicht mehr unter belastung nur noch hosenträger und eine möglichst große hose. habe nie etwas gesagt, wollte ja ein paar jahre bleiben. platzangst im Tpz danach ,war auch nicht so geil. das war schon heftig und ich hatte vor der iglu aktion nie etwas derartiges, ich empfand eng immer als kuschlig wenn ich jetzt meine arme nicht ausstrecken kann oder eng zusammenstehen auf einem konzert ohne sichtbare fluchtmöglichkeit könnte ich verrückt werden.. nach 10 jahren war alles wieder gut bis auf die platzangst., den die folgenden 10 jahre war nichts mehr, dachte ich .... letztes jahr auf einer milsim mitgemacht. und auf einmal war es wieder da - als es streßig wurde und schnell gehen mußte. bin ich wieder ohne grund nach ein paar metern mit dem gerödel, fast erstickt und habe keine luft mehr bekommen und dachte mein gefechtsanzug wird immer kleiner und erdrückt mich..... obwohl der kopf sagt - das ist nur einbildung das kann nicht gehen ... wird der helm immer enger . das ist total verrückt ^^ und alles nur wegen einem blöden kommandoiglu auf dem explatz vor 23 jahren, weil so viel schnee in stetten war das wir nicht wußten wohin damit und ein ausbilder das ja mal so bei den franzosen gelernt hatte ....
Auch wichtig bei dem Thema ist immer, das kann jedem passieren. Auch im zivilen Leben können Situationen auftreten die so etwas hervorrufen!
Toller beitrag. Danke dafür und Glück Ab
Spannend. Ich habe selbst PTBS, allerdings überhaupt nichts mit der Bundeswehr zu tun in irgendeiner Art.
Ich weiß wie sehr einen diese Krankheit einschränken kann und finde es umso schöner dass mittlerweile so gut dafür vor- und nachgesorgt wird in diesem Rahmen.
Ich wünschte ich hätte früher auch Möglichkeiten dieser Art von Betreuung gehabt, aber dafür bräuchten wir ein System in der Schule was mehr darauf aus ist die seelische Gesundheit der Kinder im Blick zu haben.
Ein guter Freund war vor zich Jahren bei einem Flugzeugabsturz in Afrika als BW-Soldat dabei ... Nach seinem Einsatz wieder zurück Zuhause, Sprach er mit sich selbst und nur noch sehr leise, gebrochen, traurig... wir wollten Ihn aufbauen, fragen, helfen, reden, da sein... nichts hat geholfen... er war nur noch eine Hülle, wollte kiffen, war kaum zu hören ob wohl er keinen Meter vor einem Stand und zog einfach weg und brach jeglichen Kontakt ab... Nach einer Weile habe ich erfahren das er sich weit weg in einer anderen Stadt erhängt hat ... machtlos ... hilflos ... und vor allem schlecht haben wir uns gefühlt angefangen von Gedanken über das wir Ihn allein gelassen haben bis hin zu selbsthass weil wir ihm nicht geholfen haben... Heute denke ich, Ihm hätte niemand mehr helfen können, er hatte schon abgeschlossen bevor er wieder zurück nach Deutschland kam... was genau in Afrika passiert ist wissen wir nicht aber eins wissen wir ... Krieg ist das aller letzte ... Im 21. Jahrhundert ... in unserer hochkultur ... noch kriege zu führen ist einfach nur Traurig ... und leider sind es nur wenige die entscheiden das viele sterben ... traurig... RIP
"Jeder Mord, ist immer auch ein Selbstmord." Das ist ein gutes Zitat einer sehr guten PsychologieÄrztin.
Mein Mitgefühl für dich und deinen Freund.
Ich habe während meiner Dienstzeit als Zeitsoldat in meiner Heimatkaserne mit ansehen müssen wie 2 Kameraden ihr Leben verloren haben (14.02.2000 in Mendig).
Es wurde als "Flugunfall" eingestuft, ich habe damals (als angehender Hubmech) an der Maschine gearbeitet und ich habe (nach über 20 Jahren) immer noch Probleme mit diesem Trauma; besonders da es am Valentinstag passiert ist!
Ich war zwar Anfang 2018 deswegen kurz im BwK in Berlin stationär in Behandlung, aber da es keine "Einsatzbezogene PTBS" ist verweigert mir die Krankenkasse sowie die BW die benötigte stationäre sowie die ambulante Weiterbehandlung!
Es ist unserer Zeit angemessen dass ein Soldat auch sagen darf Leute ich kann nicht mehr ich geh nach Hause
Das gab es aber damals schon, dass jemand gehen wollte, wenn er es wollte. Es gab ein "Nachrückekontingent" von Soldaten, die innerhalb weniger Tage einsatzfähig waren
Ich hat grade die Nacht wider ein Traum wo sich die Bundeswehr Zeit mit der Heutigen zeit vermischt hat.
Beschäftig mich heut schon den ganzen Tag.
Ich weiß heut echt nicht weiter.
Hallo Alex, dies tut mir leid, ich drücke die Daumen, dass es besser wird.
Danke, für den Beitrag!
Wow, das hätte ich jetzt nicht gedacht, freut mich aber das da der Staat / Bundeswehr so aufmerksam ist, würde ich mir in anderen Bereichen auch wünschen.
Ich bin zwar kein Soldat, bei mir wurde aber auch eine PTBS Anfang 2022 diagnostiziert, nachdem ich November 2021 auf offener Straße von drei Leuten hinterrücks niedergestochen wurde.
Es hat sich damals durch Schlafstörungen und Flashbacks hauptsächlich erkenntlich gezeigt - bin sehr oft nachts schweißgebadet und mit einem Puls von jenseits 160bpm wach geworden.
Zwei Monate nach dem Vorfall habe ich mir dann professionelle Hilfe gesucht und habe die Diagnose bekommen, die schon vorher “inoffiziell” bekannt war: PTBS.
Der Psychotherapeut hatte damals keine Kapazitäten frei und hat mich weitergeschickt - habe noch zwei weitere Gespräche mit neuen Therapeuten geführt, aber die hatten ebenfalls keine Kapazitäten frei bzw. Ich hätte lange warten müssen.
Die Arbeit im Krankenhaus als auch der Austausch mit mir nahestehenden Leuten hat da schon sehr viel geholfen. Zusätzlich habe ich noch recht viel Sport getrieben und somit recht schnell wieder “Normalität” erlangt. Früher waren die Flashbacks jede Nacht, jetzt nur noch vereinzelt, vielleicht 3-4x im Monat.
Habe tatsächlich keine speziellen Trigger, es passiert lediglich willkürlich und auch in unregelmäßigen Abständen - also tatsächlich recht erträglich in den letzten Monaten. Komplett weg ist die PTBS zwar nicht, aber es ist schon sehr viel weniger geworden im letzten Jahr.
Ich finde es gut, dass die Bundeswehr da so hinterher ist, aber die sind ja auch irgendwie ihren Soldaten verpflichtet, oder nicht?
Und genau aus diesem Grund würde ich niemals zur Bundeswehr gehen, geschweige mich freiwillig in ein Kriegsgebiet / Gefecht zu begeben.
DAS fehlt der Pflege. 17 Jahre Hauskrankenpflege, Supervision? Fehlanzeige. Bis du selbst es merkst, ist es meist zu spät.
der skyrim soundtrack passt übel gut zu der erzählung, danke für die geteilten erfahrungen
Starkes Video!
Mein Opa durchlebte 5 Jahre Krieg hautnah, plus 5 Jahre russische Kriegsgefangenschaft im Bergwerk. Danach gründete er eine Großfamilie. What a man! PTBS hatte er auch, musste leider selbst damit klarkommen. Sein Glaube half ihm sehr. R.I.P. Opa
Selber schuld wenn man Nazi war
Meine Erfahrung im Jahre 2004 war leider eine andere... die Nachbereitung des Einsatzes wurde nicht ernst genommen. Im Nachgang hat die Bundeswehr sogar in Frage gestellt, ob meine PTBS vom Einsatz her rührt.
Ist mir irgendwie zu unkritisch. Dass die Kollegen mit PTBS nicht mehr mit ihren alten Kollegen zu tun haben wollen, liegt ja vermutlich daran, dass sich deren Einstellung der Bundeswehr gegenüber um 180 Grad geändert hat. Ein Arbeitskollege (Lehrer) hat auch einiges durch gemacht, steht der Bundeswehr nun sehr kritisch gegenüber und findet es gar nicht gut, wenn man im schulischen Kontext oder auf Berufsmessen die Bundeswehr stehen hat. Ich finde gerade beim Punkt PTBS sollte man doch stark vor dem Beruf des Soldaten warnen! Berufssoldat zu sein ist halt nicht einfach Abenteuer und coole Survival Ausbildungen machen.
Dennoch viel Erfolg bei 7vsWild. Bist n sehr sympathischer. Würde mich aber über kritischere Töne bzgl. deines ehemaligen Arbeitgebers freuen.
Ein Freund meiner Familie hat 6 Monate in Afghanistan gedient, woraufhin die gesamte Kompanie nach Einsatzende auf Usedom präventiv an einer PTBS-Kur teilnahm, dort wurde über drei Tage das erlebte aufgearbeitet und darüber geredet. Der besagte Freund meiner Familie hat nicht an der Kur teilgenommen, er hielt so etwas für Firlefanz und fühlte sich nach dem Einsatz absolut stabil.
Seiner Kompanie erging es nach der Kur gut, während er ein halbes Jahr nach dem Einsatz an sehr starkem PTBS litt.
Da sieht man was das Aufarbeiten direkt nach dem Einsatz bewirken kann.
Toller Bericht!
Wow, danke für deine Offenheit!
Finde es stark das du es thematisierst🔥
In den 90ern wurde kaum etwas getan. Die Betreuung nach dem Dienst war erst am Anfang und Reservisten standen aussen vor. Es hat etwas über 10 Jahre gebraucht bis in die Anfang 2000er bis auch Reservisten, die von Einsätzen zurück kamen, ihre verdiente Anerkennung und Betreuung bekamen.
Danke. Gruss aus Stuttgart. HG Ausev.
Grüße zurück, Glück ab
Tut mir leid, dass es soweit kam. Wir haben schlicht und ergreifend nichts in Afghanistan verloren.
Bitte bleib dran ... und drin ... und am Leben
Immer, vielen Dank.
Otto glaube mir - wenn das Kegelwochenende im Westerwald stattgefunden hätte, wäre dir die PTBS sicher gewesen. Ist ein hartes Pflaster :-)
Auf jeden Fall, da sollten wir erst hin, zum Glück ging es dann in die Berge.
Was ist damit gemeint
ich bin immer stark davon überzeugt das "JArhead" der film gut darstellen was passern kann als soldat im aussen einsatz wenn man keine "direkte" funktion ausführt. ich glaube wenn du in nem gepanerten container den ganzen tag sitzt, die selbe ausbildung genossen hast wie alle andern - das dort eine form der "uselessness" evtl zusatnade kommt was immens viele leute bricht ung das nicht nur in dem expliziten bereich
"Es ist ja nicht mehr so wie vor hundert Jahren, das man da im Schützengraben gefangen wird" Ganz ganz schlecht gealtert..
Ja die Bundeswehr hat leider sehr lange gebraucht um an diesen Punkt zu kommen aber sie entwickelt sich. Diese "gelben Zettel" gibt es aber leider erst seit 2012. Die Kameraden die aber schon seit 1995 im Ausland gewesen sind haben immer noch Schwierigkeiten die Auslandserfahrungen nachzuweisen bzw. anerkannt zu bekommen.
Ein Trauma ist ein von jeder einzelnen Person verschieden erlebtes und gefühltes Erlebnis.
Da geb ich Dir Recht.
Finde ich cool, dass du das Thema ansprichst, aber für mich ist es irgendwie so, dass man den Soldaten nicht nur helfen nach dem sie schon ptbs haben, sondern die Arbeit so verändern, dass sie es erst gar nicht bekommen
Ich bin auch von einer PTBS betroffen… allerdings durch Kindheitstraumata (häusliche Gewalt, körperlicher, psychische und psychologischer Missbrauch)
Schön, dass du von deinen Erfahrungen berichtest!
Finde immer wieder spannend von anderen betroffenen zu hören!
Selber Fall bei mir, ich wünsche dir gute Besserung
Stark von dir, dich zu solidarisieren. Ich wünsche dir alles Gute. =)
krasses video auch gute musikwahl ;)
Ein Freund von mir, hat PTBS nach Afghanistan. Und er war danach nicht nur dienstuntauglich, sondern war viele Jahre arbeitsunfähig und obwohl er ein wundervoller Mensch ist, leider auch nicht mehr beziehungsfähig. Er wollte keine Frau mit seiner „kaputten Seele“ belasten. In der Bundeswehrpsychatrie hat er leider offen kommuniziert, dass seine Mutter in seiner Kindheit psychische Probleme hatte. Das hat die Bundeswehr dazu bewogen, ihm keinen Frührentenanspruch zu bewilligen. Jetzt nach 20 Jahren kann er dank einer Umschulung wieder halbtags arbeiten. Chronische Kopfschmerzen verhindern aber nach wie vor eine Vollzeitbeschäftigung. Nur Sport hilft ihm gesundheitlich weiter. Also no offence, Otto. Aber die Bundeswehr ist nicht cool.
Da gibt es auch eine sehr interessante Doku wie ich finde, bei Netflix. „Stiller Kamerad“ heißt der Dokufilm.
Liebe Grüße 😊
Danke für das Video auch wenn es schon etwas älter ist. Finde dich wirklich nett und sympathisch und schau mir gerne deine Videos an, mit deiner ruhigen und gelassenen Art.
Hab selber psychische Probleme die ich aktuell aufarbeiten lassen möchte und bin schon seit längerem stark am überlegen den Schritt in Richtung Bundeswehr zu machen. Aber mir noch nicht ganz sicher ob es das richtige ist.
Ich weiß was Teamfähigkeit, Kameradschaft und Zusammenhalt bedeutet..liebe es sich an die Grenzen zu bringen und die schwachen in der gruppe zu unterstützen und mit zu ziehen. Natürlich fahr ich als Mann auch auf militär ab ,aber für mich zählt eher der Gedanke helfen zu können und die schwachen zu beschützen. All das.
Und ich denke du könntest einem bei der Entscheidung weiterhelfen. Liebe Grüße und ganz viel liebe an dich.
Ich schau mal ob es dich auf insta gibt 😅🤍💪