Sehr informatives Video, vielen Dank! Ich hätte 2 Punkte: 1.) Ich habe mal gehört, dass es ggf. bei der online Submission oft ein sogenanntes Cover Letter braucht. Wenn ja, wie wichtig ist das? Kann es die Chance für die Annahme des Papers erhöhen? Was sollte man da beachten (dos and don'ts)? 2.) Man darf ja nicht in meheren Journals gleichzeitig einreichen bzw. (glaube je mach Anspruch des Journals) deklarieren, dass man diesen Artikel nicht auf anderen Wege veröffentlicht hat, wie Konferenzen etc. Wie sieht es aber mit preprints aus? Beispielsweise könnte man etwas erforscht haben, was noch niemand zuvor untersucht hat und es mit einer hohen Relevanz für die Forschung und Praxis verknüpft ist. Man ist sozusagen Pionier in der jeweiligen erforschten Fragestellung. Nur wenn da der Review Prozess sehr lange dauert, dann kann es ja sein, dass andere Forscher dieselbe Fragestellung schneller publizieren konnten, weil der Review Prozess woanders einfacher kürzer gewesen ist. Der Neuartigkeit des Artikels könnte daher mit der Zeit dahinschwinden. Da schaffen preprints mMn Abhilfe und stellen das sicher. Kann man da einen Artikel als preprint veröffentlichen und dann immer noch einreichen und muss man das immer angeben? Wie reagieren die Journals darauf?
Hallo! Danke für das Feedback und die Frage! 1) ja, ein kurzer Cover Letter kann ergänzt werden, auch wenn er immer seltener gefordert wird. Wenn Du schon im Preprint oder auf einer Konferenz veröffentlicht hast, oder Teile des Artikels bereits z.B. in Deiner Dissertation stehen, würde ich einen Cover Letter beifügen, in den Du das reinschreibst. Ansonsten kannst Du dort angeben, dass der Artikel nirgendwo anders im Review ist und auch noch nicht "in dieser Form" veröffentlicht wurde. Teils wird der Conflict of Interest noch darin angegeben. Oder aber msn gibt an, dass bestimmte Reviewer ausgeschlossen werden sollen (ja, das geht). Da die meisten Journals diese Punkte aber heutzutage auch im Submission System abfragen, ist der Cover Letter nicht mehr so wichtig wie früher. 2) Genau, Dein Paper darf immer nur bei einrm Journal unter Begutachtung sein. Wenn Deine Studie bereits als Poster oder Vortrag auf einer Konferenz vorgestellt wurde, ist das i.d.R. kein Problem. Ein Preprint ist heutzutage ebenfalls meist kein Problem, wenn dieser als unbegutachtet gekennzeichnet ist. Hier kannst Du bei Zweifeln aber dem Editor in Chief eine Mail senden und nachfragen. Auch hierzu macht ein Cover Letter dann Sinn, damit Du die Info transparent angibst! Viel Erfolg!
Vielen Dank erstmal für die wertvollen Infos. Einfach super Kanal! Einschüchternd ist so eine Publikation aber auf jeden Fall ...😅 Ich bin aktuell an einer systematic review mit Metaanalyse dran, die ich via LateX erstelle. Muss ich mich dann um das vom Journal vorgeschriebene Layout und den Zitierstil des Papers selbst kümmern oder macht das dann das Journal im Regelfall selbst? Vielen Dank schonmal. 😄
@@tobiasflieger Da musst Du Dich selbst drum kümmern, es sei denn in den Author-Guidelines ist das "Your-Paper-Your-Way"-Prinzip angegeben. Dann formatiert das Journal es später. LateX hat aber m.W. Möglichkeiten, den Stil auch direkt anzupassen (hörte ich Arbeiten selbst nicht damit). So würdest Du etwas Zeit sparen.
@@KarrierewegWissenschaft Der Kanal ist tatsächlich meine Entdeckung des Jahres ~ eine ganz tolle Nische. 💪 Ich werde das denke mit der Formatierung dann schon irgendwie hinbekommen. Musste ja für die seltsamen Vorgaben meine Uni auch schon extrem viel komisches Zeug in mein Dokument einprogrammieren. Der Zeilenabstand von 1,5 in Word ist bspw. ein anderer wie der durch den dafür vorgesehenen Befehl in LateX. 😅
Mich würde wirklich mal interessieren, ob Du ggf. auch im Laufe Deiner wissenschaftlichen Karriere - allem voran im Bachelor u. Master - an so manch einen Prof. bzw. Tutor geraten bist, mit dem es vielleicht vom fairen Bewerten her nicht so gut harmoniert hat? Ich habe tatsächlich wahrscheinlich noch Glück - mit nur einem Tutor von solch einer Sorte. Vielleicht wird's ja beim Master besser. Man wird ja wohl noch hoffen dürfen. 😀
Im Studium an sich hatte ich da relativ viel Glück. In meinem Auslandssemester in Australien war ich mal in einem Kurs, wo die Standardnote quasi einer 4 entsprach. Als ich Feedback zur Note haben wollte, sagte man mir, ich solle doch froh sein, die meisten würden durchfallen 🤷♀️ Ansonsten hatte ich nur ein paar mal sehr unangemessene Reviewer-Feedbacks. Einmal hat sich sogar der Editor entschuldigt und hatte wohl schon einige Stellen "zensiert". Das kann passieren. Habe den Artikel trotzdem veröffentlicht. 😉
@@KarrierewegWissenschaft Freut mich, dass Du da dahingehend überwiegend Glück gehabt hast - und der Editor ist natürlich spitzenklasse, keine Frage. 😂 Die Standartnote von der einen besagten Tutorin aus meinem Studiengang ist leider auch eher etwas weiter unten angesiedelt ... Hab' jetzt aber Beschwerde eingelegt. Angeblich bewertet jetzt eine andere Person unabhängig von meiner bisherigen Note nochmal erneut. Ich hoffe auf Good News. 💪
Hach ja der Review Prozess. Es ist eine Hassliebe. Irgendwie hab ich bis jetzt nicht so viel Glück gehabt, mindestens ein reviewer war maximal unkooperativ. (Offensichtlich das paper nicht gelesen etc.)
Sehr informatives Video, vielen Dank! Ich hätte 2 Punkte:
1.) Ich habe mal gehört, dass es ggf. bei der online Submission oft ein sogenanntes Cover Letter braucht. Wenn ja, wie wichtig ist das? Kann es die Chance für die Annahme des Papers erhöhen? Was sollte man da beachten (dos and don'ts)?
2.) Man darf ja nicht in meheren Journals gleichzeitig einreichen bzw. (glaube je mach Anspruch des Journals) deklarieren, dass man diesen Artikel nicht auf anderen Wege veröffentlicht hat, wie Konferenzen etc. Wie sieht es aber mit preprints aus? Beispielsweise könnte man etwas erforscht haben, was noch niemand zuvor untersucht hat und es mit einer hohen Relevanz für die Forschung und Praxis verknüpft ist. Man ist sozusagen Pionier in der jeweiligen erforschten Fragestellung. Nur wenn da der Review Prozess sehr lange dauert, dann kann es ja sein, dass andere Forscher dieselbe Fragestellung schneller publizieren konnten, weil der Review Prozess woanders einfacher kürzer gewesen ist. Der Neuartigkeit des Artikels könnte daher mit der Zeit dahinschwinden. Da schaffen preprints mMn Abhilfe und stellen das sicher. Kann man da einen Artikel als preprint veröffentlichen und dann immer noch einreichen und muss man das immer angeben? Wie reagieren die Journals darauf?
Hallo! Danke für das Feedback und die Frage!
1) ja, ein kurzer Cover Letter kann ergänzt werden, auch wenn er immer seltener gefordert wird. Wenn Du schon im Preprint oder auf einer Konferenz veröffentlicht hast, oder Teile des Artikels bereits z.B. in Deiner Dissertation stehen, würde ich einen Cover Letter beifügen, in den Du das reinschreibst. Ansonsten kannst Du dort angeben, dass der Artikel nirgendwo anders im Review ist und auch noch nicht "in dieser Form" veröffentlicht wurde. Teils wird der Conflict of Interest noch darin angegeben. Oder aber msn gibt an, dass bestimmte Reviewer ausgeschlossen werden sollen (ja, das geht). Da die meisten Journals diese Punkte aber heutzutage auch im Submission System abfragen, ist der Cover Letter nicht mehr so wichtig wie früher.
2) Genau, Dein Paper darf immer nur bei einrm Journal unter Begutachtung sein. Wenn Deine Studie bereits als Poster oder Vortrag auf einer Konferenz vorgestellt wurde, ist das i.d.R. kein Problem. Ein Preprint ist heutzutage ebenfalls meist kein Problem, wenn dieser als unbegutachtet gekennzeichnet ist. Hier kannst Du bei Zweifeln aber dem Editor in Chief eine Mail senden und nachfragen. Auch hierzu macht ein Cover Letter dann Sinn, damit Du die Info transparent angibst!
Viel Erfolg!
Vielen Dank erstmal für die wertvollen Infos. Einfach super Kanal! Einschüchternd ist so eine Publikation aber auf jeden Fall ...😅
Ich bin aktuell an einer systematic review mit Metaanalyse dran, die ich via LateX erstelle. Muss ich mich dann um das vom Journal vorgeschriebene Layout und den Zitierstil des Papers selbst kümmern oder macht das dann das Journal im Regelfall selbst?
Vielen Dank schonmal. 😄
@@tobiasflieger Da musst Du Dich selbst drum kümmern, es sei denn in den Author-Guidelines ist das "Your-Paper-Your-Way"-Prinzip angegeben. Dann formatiert das Journal es später. LateX hat aber m.W. Möglichkeiten, den Stil auch direkt anzupassen (hörte ich Arbeiten selbst nicht damit). So würdest Du etwas Zeit sparen.
@@tobiasflieger Und danke für das Loba 😉👍 Freut mich wenn es hilft!
@@KarrierewegWissenschaft Der Kanal ist tatsächlich meine Entdeckung des Jahres ~ eine ganz tolle Nische. 💪
Ich werde das denke mit der Formatierung dann schon irgendwie hinbekommen. Musste ja für die seltsamen Vorgaben meine Uni auch schon extrem viel komisches Zeug in mein Dokument einprogrammieren. Der Zeilenabstand von 1,5 in Word ist bspw. ein anderer wie der durch den dafür vorgesehenen Befehl in LateX. 😅
Ah, das ist der zweite Teil zum vorigen Video. Geil!❤
😁👍
Mich würde wirklich mal interessieren, ob Du ggf. auch im Laufe Deiner wissenschaftlichen Karriere - allem voran im Bachelor u. Master - an so manch einen Prof. bzw. Tutor geraten bist, mit dem es vielleicht vom fairen Bewerten her nicht so gut harmoniert hat? Ich habe tatsächlich wahrscheinlich noch Glück - mit nur einem Tutor von solch einer Sorte. Vielleicht wird's ja beim Master besser. Man wird ja wohl noch hoffen dürfen. 😀
Im Studium an sich hatte ich da relativ viel Glück. In meinem Auslandssemester in Australien war ich mal in einem Kurs, wo die Standardnote quasi einer 4 entsprach. Als ich Feedback zur Note haben wollte, sagte man mir, ich solle doch froh sein, die meisten würden durchfallen 🤷♀️
Ansonsten hatte ich nur ein paar mal sehr unangemessene Reviewer-Feedbacks. Einmal hat sich sogar der Editor entschuldigt und hatte wohl schon einige Stellen "zensiert". Das kann passieren. Habe den Artikel trotzdem veröffentlicht. 😉
@@KarrierewegWissenschaft Freut mich, dass Du da dahingehend überwiegend Glück gehabt hast - und der Editor ist natürlich spitzenklasse, keine Frage. 😂
Die Standartnote von der einen besagten Tutorin aus meinem Studiengang ist leider auch eher etwas weiter unten angesiedelt ... Hab' jetzt aber Beschwerde eingelegt. Angeblich bewertet jetzt eine andere Person unabhängig von meiner bisherigen Note nochmal erneut. Ich hoffe auf Good News. 💪
@@tobiasflieger Drücke die Daumen! 👍
Hach ja der Review Prozess. Es ist eine Hassliebe. Irgendwie hab ich bis jetzt nicht so viel Glück gehabt, mindestens ein reviewer war maximal unkooperativ. (Offensichtlich das paper nicht gelesen etc.)
Ja, so kann es leider laufen... ich hatte auch schon einige dieser Erfahrungen 😖