Hey! Ich hab bereits ’nen Podcast, der dreht sich allerdings nicht um Philosophie, sondern kreativen Kram, heißt »Schrott oder Schrein«, mit Benny Reuse als Co-Host, verfügbar via Spotify: open.spotify.com/show/0eTbwct2aMegjxl9p2sj38?si=8b8749421c0c445b
Meines Erfassens nach ein gutes Video, wie sonst auch immer 👍 Like wie eh und je Kann es sein, zumindest ersteigt dieser Gedanke aus meinem geringen Wissen über Nietzsche, dass er in vielen Punkten eine Art Anti-Leibniz war? Bei allen Videos die ich über ihn und seine Philosophie sah (nicht viele), kamen mir neue Punkte auf, in denen er ihm entgegengesetzt zu seinen scheint. Natürlich bedeutet das aber auch, dass es einige Gemeinsamkeiten gab, um einen Raum zu besitzen überhaupt verglichen werden zu können. Ein paar der Unterschiede die mir aufgefallen sind, sind: L (Leibniz) suchte die Harmonie zwischen Systemen die vor ihm kamen, konnte damit also die Argumentation all dieser Systeme für sein eigenes Ergebnis nutzen, das lediglich Widersprüche ausräumte und eine logische Fortführung darstellte. N (Nietzsche) dagegen meinte, alle oder zumindest viele vor ihm hätten selbst im Kern nicht die Wahrheit gesehen, auch nicht bloß aus einer anderen Perspektive. Er sei der, der auf dem man einzig hören sollte (zumindest scheint mir das seine Ansicht zu sein, wenn er in einem Buch einen fiktiven Propheten schaffte, der seine Inhalte an unsere Welt weitergibt). Wobei natürlich der Begriff von Wahrheit selbst, wie ich in diesem Video lernte, ein heikles Thema bei ihm war. N schrieb viel über "Klickbaits", in gewisser Weise, also über Schlagwörter und Sätzen die Impörung auslösten. L dagegen untersuchte etwas im Detail, sodass (selbst wenn er etwas erstmal neuartig-wirkendes beschrieb) er dies nur seltend und mit sehr viel mehr Drumherum zur emotionalen Abdämpfung (wie teils komplexe logische Herführungen) als Schlagwort nutze. Leibniz Rebellion, also sein Versuch die Welt zu verändern, bestand darin zu verbessern was vor ihm kam (an Positionen). Nietzsches Rebellion dagegen bestand aus der Zerstörung "allen", was vor ihm kam. N's Philosophie sorgte praktisch dafür, wenn man danach lebt, viel Zeit für sich selbst zu opfern. Ganz nach dem Motte: Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave. L's Philosophie dagegen beruhte auf die Nächstenliebe, die als Teilmenge der Liebe ihr Fundament beinhaltete. Dieses sei der gemeinsamen Nenner aller Formen der Liebe (also das, was jede Form der Liebe gemeinsam hat in der Ausführung) und dieser bestimmte er als die Tat, sein Glück in das Glück des anderen hineinzusetzen. Also dann glücklich zu sein, wenn der andere glücklich ist und dann traurig zu sein, wenn der andere traurig ist. Das führte in ihm zum logischen Schluss der Verallgemeinerung dieses Verhaltens, sodass er für das Wohl der Menschheit lebte. Ich setze den Unterschied im Umgang mit Frauen auch an den jeweiligen Philosophien an, die L und N besaßen. Nun, ich habe viel hin und her über N's Einstellung zur Frau gelesen im Internet, einige sagen was er schrieb sei bloß eine Metapher die man falsch deuten würde, lese man sie frauenfeindlich, und andere verurteilen N in dieserlei Hinsicht vollkommen. Bei L kann man dagegen seine Offenheit und Freundlichkeit Frauen gegenüber klar in seiner Biografie erkennen, argumentativ waren seine einzigen wirklichen Freunde ab einem gewissen Punkt ausschließlich Frauen gewesen. Er hat sie gerne als Gleichgesinnte angesehen und nicht als eine Art Verzauberung den Männern gegenüber. Dann noch der allgemeine systematische Unterschied in ihren Werken: L liebte die Ordnung, die Logik und Wahrheit. N's Werke wimmeln nur so vor lauter Widersprüche (sagt man so, ich selbst habe keine Ahnung). L war größter Vertreter von etwas, das N zu verabscheuen scheint. Nun... Leibniz scheint mir mehr der Typ zu sein, mit dem ich was unternehmen möchten erst Recht weil er kein Problem darin sah, nicht "in ein Frauenzimmer einzuziehen" xD Sowas kam mir immer ehr nobel vor statt... was auch immer Nietzsche davon hielt. Liege ich aber richtig bei diesen Unterschieden? Zumindest annäherungsweise, ich weiß als Leihe werde ich beide Herren etwas übergehen, sie sogar nicht ganz als Individuum sondern etwas konzeptuell wahrnehmen. Was mir leid tun würde, könnte ich noch mit ihnen Kuchen essen gehen um sie selbst auszufragen...
Ich denke, es gibt endlose Gegensatzpaare in der Philosophie(geschichte). Paar Beispiele, die mir spontan einfallen: Aristoteles und Platon. Während Aristoteles die Grundzüge entwickelte, aus denen sich später u.a. die Naturwissenschaft entwickelte, war Platon mit seinem Reich der Ideen und dem Höhlengleichnis auf der Suche nach einer Wahrheit, die sich nicht in der Materie allein finden lässt. Man könnte simplifiziert sagen, Materie vs. Geist. Oder Schopenhauer und Hegel. Als ein erbitterter Gegner von Hegel, legte Schopenhauer seine Vorlesungen zur selben Zeit wie sein Rivale. Während Hegel in der (Menschheits-)geschichte eine Ordnung und Richtung sah, (worauf Marx und die Marxisten ihre Theorien aufbauten), war für Schopenhauer die Geschichte irrational, und vom ewigen "Willen zum Leben" geprägt. Das ist, was ich mir so als Laie angelesen habe. Man darf mich ruhig korrigieren.
@@siddhartacrowley8759 Oh man ich habe mich gar nicht an meinem Kommentar erinnert xD Ja ... jetzt wo ich deutlich tiefer in der Materie drin bin als damals vor mehreren Lebzeiten als ich den ersten Kommentar geschrieben habe ist mir ebenfalls aufgefallen, dass jeder Philosoph über seine Freundschaft, Konkurrenz oder im Falle von Schopenhauer und Hegel vielleicht sogar Feindschaft zu anderen Philosophen ... oder ehr ihren Ideen ... einsortierbar ist. Ich war etwas gemein zu Nietzsche habe ich das Gefühl und ich bin wirklich dazu gewachsen ihn zu mögen... ich stimme ihn bei allen seinen Ableitungen zu aber immer noch bei keinen seiner letzten Ergebnisse, was aber daran liegt, dass ich seinen Prämissen etwas hinzuzugeben habe. Guten Abend ~
@@siddhartacrowley8759 Das ist immer an seiner Kritik abhängig. Z.B. bei seiner Kritik Descartes mit dem "Ich denke also bin ich" stimme ich ihm 100% zu. Doch habe ich der Prämisse etwas hinzuzufügen, und zwar, dass es nicht bloß das Denken ist wovon man im Absoluten weiß sondern einer Qualität aus der man sechs Sachen ableiten kann, von der man sicher weiß. Und die Natur dieser sechs Axiome als bestimmbaren Schnittpunkt die die menschliche Existenz ausmacht wird Nietzsches Kritik, dass es sein kann, 'that not we think but thought has us' ungültig, da selbst wenn Gedanken von etwas anderes herkommen und bloß uns gegeben wird, wir als Folge des neuen Axiomsystems immer noch als einen individuellen Schnitt existieren. Das ergibt natürlich wenig Sinn in einem Komentar zu erklären, doch das Prinzip ist dies ... ich stimme seinen Gedankengängen zu, doch die Basis auf die er seine Kritik basiert denke ich, ließe sich mit mehr Imput häufig so ausbreiten, dass seine Kritik nicht mehr wirkt
@@Lemon-pf3pmInteressant. Ich finde, Descartes' ego cogito ergo sum sehr einleuchtend und zutreffend. Die sonstigen Kritiken an diesem Gedanken seien augenscheinlich eher auf Semantik zu basieren. Auch wenn es ein "es" ist was da denkt - meiner Meinung nach widerlegt es den Grundgedanken nicht. Etwas das zweifelt, denkt, und muss daher in irgendeiner Form existieren...
Hast du schon mal über einen Podcast nachgedacht?😇
Das wäre wirklich sehr interessant, fragt sich nur: mit welchem Partner bzw Partnerin?
Hey! Ich hab bereits ’nen Podcast, der dreht sich allerdings nicht um Philosophie, sondern kreativen Kram, heißt »Schrott oder Schrein«, mit Benny Reuse als Co-Host, verfügbar via Spotify: open.spotify.com/show/0eTbwct2aMegjxl9p2sj38?si=8b8749421c0c445b
Die Videos sind wirklich schön gegliedert und geschnitten. Abo ist raus
Meines Erfassens nach ein gutes Video, wie sonst auch immer 👍 Like wie eh und je
Kann es sein, zumindest ersteigt dieser Gedanke aus meinem geringen Wissen über Nietzsche, dass er in vielen Punkten eine Art Anti-Leibniz war?
Bei allen Videos die ich über ihn und seine Philosophie sah (nicht viele), kamen mir neue Punkte auf, in denen er ihm entgegengesetzt zu seinen scheint. Natürlich bedeutet das aber auch, dass es einige Gemeinsamkeiten gab, um einen Raum zu besitzen überhaupt verglichen werden zu können. Ein paar der Unterschiede die mir aufgefallen sind, sind:
L (Leibniz) suchte die Harmonie zwischen Systemen die vor ihm kamen, konnte damit also die Argumentation all dieser Systeme für sein eigenes Ergebnis nutzen, das lediglich Widersprüche ausräumte und eine logische Fortführung darstellte. N (Nietzsche) dagegen meinte, alle oder zumindest viele vor ihm hätten selbst im Kern nicht die Wahrheit gesehen, auch nicht bloß aus einer anderen Perspektive. Er sei der, der auf dem man einzig hören sollte (zumindest scheint mir das seine Ansicht zu sein, wenn er in einem Buch einen fiktiven Propheten schaffte, der seine Inhalte an unsere Welt weitergibt).
Wobei natürlich der Begriff von Wahrheit selbst, wie ich in diesem Video lernte, ein heikles Thema bei ihm war.
N schrieb viel über "Klickbaits", in gewisser Weise, also über Schlagwörter und Sätzen die Impörung auslösten. L dagegen untersuchte etwas im Detail, sodass (selbst wenn er etwas erstmal neuartig-wirkendes beschrieb) er dies nur seltend und mit sehr viel mehr Drumherum zur emotionalen Abdämpfung (wie teils komplexe logische Herführungen) als Schlagwort nutze. Leibniz Rebellion, also sein Versuch die Welt zu verändern, bestand darin zu verbessern was vor ihm kam (an Positionen). Nietzsches Rebellion dagegen bestand aus der Zerstörung "allen", was vor ihm kam.
N's Philosophie sorgte praktisch dafür, wenn man danach lebt, viel Zeit für sich selbst zu opfern. Ganz nach dem Motte: Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave. L's Philosophie dagegen beruhte auf die Nächstenliebe, die als Teilmenge der Liebe ihr Fundament beinhaltete. Dieses sei der gemeinsamen Nenner aller Formen der Liebe (also das, was jede Form der Liebe gemeinsam hat in der Ausführung) und dieser bestimmte er als die Tat, sein Glück in das Glück des anderen hineinzusetzen. Also dann glücklich zu sein, wenn der andere glücklich ist und dann traurig zu sein, wenn der andere traurig ist.
Das führte in ihm zum logischen Schluss der Verallgemeinerung dieses Verhaltens, sodass er für das Wohl der Menschheit lebte. Ich setze den Unterschied im Umgang mit Frauen auch an den jeweiligen Philosophien an, die L und N besaßen. Nun, ich habe viel hin und her über N's Einstellung zur Frau gelesen im Internet, einige sagen was er schrieb sei bloß eine Metapher die man falsch deuten würde, lese man sie frauenfeindlich, und andere verurteilen N in dieserlei Hinsicht vollkommen.
Bei L kann man dagegen seine Offenheit und Freundlichkeit Frauen gegenüber klar in seiner Biografie erkennen, argumentativ waren seine einzigen wirklichen Freunde ab einem gewissen Punkt ausschließlich Frauen gewesen. Er hat sie gerne als Gleichgesinnte angesehen und nicht als eine Art Verzauberung den Männern gegenüber.
Dann noch der allgemeine systematische Unterschied in ihren Werken: L liebte die Ordnung, die Logik und Wahrheit. N's Werke wimmeln nur so vor lauter Widersprüche (sagt man so, ich selbst habe keine Ahnung). L war größter Vertreter von etwas, das N zu verabscheuen scheint.
Nun... Leibniz scheint mir mehr der Typ zu sein, mit dem ich was unternehmen möchten erst Recht weil er kein Problem darin sah, nicht "in ein Frauenzimmer einzuziehen" xD Sowas kam mir immer ehr nobel vor statt... was auch immer Nietzsche davon hielt. Liege ich aber richtig bei diesen Unterschieden? Zumindest annäherungsweise, ich weiß als Leihe werde ich beide Herren etwas übergehen, sie sogar nicht ganz als Individuum sondern etwas konzeptuell wahrnehmen. Was mir leid tun würde, könnte ich noch mit ihnen Kuchen essen gehen um sie selbst auszufragen...
Ich denke, es gibt endlose Gegensatzpaare in der Philosophie(geschichte).
Paar Beispiele, die mir spontan einfallen:
Aristoteles und Platon.
Während Aristoteles die Grundzüge entwickelte, aus denen sich später u.a. die Naturwissenschaft entwickelte,
war Platon mit seinem Reich der Ideen und dem Höhlengleichnis auf der Suche nach einer Wahrheit, die sich nicht in der Materie allein finden lässt. Man könnte simplifiziert sagen, Materie vs. Geist.
Oder Schopenhauer und Hegel. Als ein erbitterter Gegner von Hegel, legte Schopenhauer seine Vorlesungen zur selben Zeit wie sein Rivale. Während Hegel in der (Menschheits-)geschichte eine Ordnung und Richtung sah, (worauf Marx und die Marxisten ihre Theorien aufbauten), war für Schopenhauer die Geschichte irrational, und vom ewigen "Willen zum Leben" geprägt.
Das ist, was ich mir so als Laie angelesen habe. Man darf mich ruhig korrigieren.
@@siddhartacrowley8759 Oh man ich habe mich gar nicht an meinem Kommentar erinnert xD Ja ... jetzt wo ich deutlich tiefer in der Materie drin bin als damals vor mehreren Lebzeiten als ich den ersten Kommentar geschrieben habe ist mir ebenfalls aufgefallen, dass jeder Philosoph über seine Freundschaft, Konkurrenz oder im Falle von Schopenhauer und Hegel vielleicht sogar Feindschaft zu anderen Philosophen ... oder ehr ihren Ideen ... einsortierbar ist.
Ich war etwas gemein zu Nietzsche habe ich das Gefühl und ich bin wirklich dazu gewachsen ihn zu mögen... ich stimme ihn bei allen seinen Ableitungen zu aber immer noch bei keinen seiner letzten Ergebnisse, was aber daran liegt, dass ich seinen Prämissen etwas hinzuzugeben habe.
Guten Abend ~
@@Lemon-pf3pm Guten Abend.
Was hast du Nietzsches Ideen hinzuzufügen?
@@siddhartacrowley8759 Das ist immer an seiner Kritik abhängig. Z.B. bei seiner Kritik Descartes mit dem "Ich denke also bin ich" stimme ich ihm 100% zu. Doch habe ich der Prämisse etwas hinzuzufügen, und zwar, dass es nicht bloß das Denken ist wovon man im Absoluten weiß sondern einer Qualität aus der man sechs Sachen ableiten kann, von der man sicher weiß. Und die Natur dieser sechs Axiome als bestimmbaren Schnittpunkt die die menschliche Existenz ausmacht wird Nietzsches Kritik, dass es sein kann, 'that not we think but thought has us' ungültig, da selbst wenn Gedanken von etwas anderes herkommen und bloß uns gegeben wird, wir als Folge des neuen Axiomsystems immer noch als einen individuellen Schnitt existieren.
Das ergibt natürlich wenig Sinn in einem Komentar zu erklären, doch das Prinzip ist dies ... ich stimme seinen Gedankengängen zu, doch die Basis auf die er seine Kritik basiert denke ich, ließe sich mit mehr Imput häufig so ausbreiten, dass seine Kritik nicht mehr wirkt
@@Lemon-pf3pmInteressant. Ich finde, Descartes' ego cogito ergo sum sehr einleuchtend und zutreffend. Die sonstigen Kritiken an diesem Gedanken seien augenscheinlich eher auf Semantik zu basieren. Auch wenn es ein "es" ist was da denkt - meiner Meinung nach widerlegt es den Grundgedanken nicht.
Etwas das zweifelt, denkt, und muss daher in irgendeiner Form existieren...
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