01.02 | Gibt es Gott überhaupt

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Teil 2:
Gibt es Gott überhaupt ? /Argumente des Zweifels
Mit der Behauptung, das der Glaube nur Wunschdenken und Flucht aus der Realität sei, wird der Glaube an Gott häufig in Frage gestellt.
Tatsächlich entspricht der Gott der Bibel aber nicht menschlichen Wunschbildern. Ebenso lädt der biblische Glaube auch nicht zur Flucht vor der Realität ein. Stattdessen lehrt er die ehrliche Aufarbeitung der Vergangenheit ebenso wie die verantwortungsvolle Gestaltung von Gegenwart und Zukunft.
Sünden und Missstände der Kirche sind ein starkes Argument gegen die jeweiligen Verursacher, nicht aber gegen Gott selbst.
Denn die zu Recht angeprangerten Dinge geschahen niemals im Einklang mit dem biblischen Glaubensgrundsätzen, sondern standen immer im Gegensatz zu ihnen.
Das vielfach schwere Leid wird vielfach auch als Begründung der Nichtexistenz Gottes angesehen. Dabei wird übersehen, dass so nur die Vorstellung eines Gottes widerlegt werden kann, der sich bedingungslos verpflichtet hat, jegliches Leid auf der Welt zu verhindern.
In der Bibel finden wir plausible Erklärungen dafür, wie es möglich ist, dass der allmächtige, heilige und liebende Gott dennoch Leid und Unrecht zulassen kann.
Nicht zuletzt ist Gott die einzig sinnvolle Antwort und oft auch die einzige Lösung für das Leidproblem. Er erlöst uns von dem Bösen und nimmt uns hinein in die Gemeinschaft mit ihm selbst.
Literatur
Michael Kotsch: Atheismus, der neue Streit um Gott, SCM Hänssler, 2009