Hallo Gabriele, ich kenne dich vom Pilgerstammtisch, dessen Gründung du einmal vorgenommen hast. Bei dem von dir gestalteten Ausrüstungsabend am 14.04.2023 war ich auch dabei. Ich kam erst dazu, als ich nach meinem Pilgern 2018 auf dem CF „zufällig“ die Jakobusgesellschaft stieß. Seit ich auf dem Camino war, zieht es mich stark dorthin. Ich will auf jeden Fall wieder pilgern, wurde aber durch einige Umstände, nicht zuletzt Corona und meine 93jährige, demente Mutter bisher daran gehindert. Aber auch ich verspüre den Drang, auch für länger dort zu bleiben, erst einmal bei einer erneuten Pilgerreise auszutesten, ob das wirklich etwas für mich wäre, und mich danach testweise dort länger aufzuhalten. Im Moment lerne ich Spanisch. Vielleicht bin ich auch schon zu alt für diesen Schritt und dieser Wunsch bleibt ein Traum. Aber ich will trotzdem dafür offen sein. Allerdings wäre ich nicht auf Muxia gekommen. Ich würde gern direkt irgendwo am Camino leben und tägliche Begegnungen mit den Pilgern erleben wollen. Allerdings liebe ich auch das Meer. Auf jeden Fall verstärken deine letzten beiden Videos diesen Wunsch. Und sie verstärken diesen. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du das „Ende des Regenbogens“ erreichen kannst. Buen Camino y ultreïa. Dietmar
Hallo Dietmar, danke für Deinen schönen Worte. Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist, aber ich bin jetzt 65. Auch in Muxía gibt es viele Pilger! Und es sind die glücklichsten! Denn sie sind am Ende des Weges angekommen, sind ausgeglichen, meist sehr entspannt und sehr dankbar. Sie tanken nochmal die Meeresluft und schauen sich nach der Messe im Santuario Virgen de la Barca den Sonnenuntergang an. Im Sommer nach meiner Zeit bei der Pilgerseelsorge in Santiago hatte ich sehr viel Kontakt mit Pilgern, fast täglich. Es gab sogar welche, die mich aus den Videos hier erkannt haben. Und natürlich aus Santiago, denen ich vielleicht die Kathedrale gezeigt hatte. Hier gibt es fünf Pilgerherbergen bisher. Wo ein Wunsch ist, kann ein Wille werden und dann ein Weg. Es liegt ganz an Dir. Herzliche Grüße Gabriele
Danke! Ich steh vor ähnlichen Thema. Meine Mutter möchte in dem Haus leben, aber sie stellte sich nie die Frage: wie? Wenn ich mein Leben zurückblicke, ich hab einfach gemacht. Meist weil es nicht mehr anders ging oder offen war für eine neue Erfahrung. Ich bin Ende 20 von zuhause weggezogen. Dann stand ich vor der Entscheidung, zieh ich mit meinem Freund zusammen. Ich bin wieder in meine alte Heimatstadt gezogen. Die Beziehung war anfangs schön, aber es bröckelte. Schließlich nach 10 Jahre zog ich den Schlußstrich. Ich begann bereits meine Selbstachtung zu verlieren. Es war kein Fehler wieder in die alte Heimatstadt zurückziehen. Nun wußte ich, ich machte mir etwas vor. Hier werde ich nicht glücklich. Wohin dann? Stellte mir vor, alles wär möglich. Dann fiel mir wieder der Ort ein, wo ich vorher war. Bin hingefahren, es fühlte sich stimmig an. Innerhalb von 2 Wochen hatte ich den Mietvertrag unterschrieben. Keine 2 - 3 Wochen später rollte der Umzugswagen. Angekommen! Das ist nun 20 Jahre her. Ich fühl mich noch immer wohl. Langsam stellt sich die Frage, wie und wo möchte ich im Alter leben? Ich spüre, ich möchte hier bleiben. Bin aber offen. Testament habe ich schon geschrieben. Wenn ich keine Erben habe, vermach ich alles einer Stiftung, die sich für die Bürger hier einsetzen. Zum ersten Mal habe ich etwas bestimmt. Es fühlt sich richtig an. Die Menschen sind engagiert und offen, alles wichtige ist in der Nähe, und spaziergehen ist auch möglich. Für alte Menschen wird viel angeboten. Sich seh auch die Schattenseite vom Ort. - Das ist keine einfache Frage. Ich denke, es ist wie eine Ehe. Es muss sich richtig anfühlen und jeden Tag beim Aufstehen morgens dafür entscheiden. Es ist nicht getan mit der Heirat.
Hallo Gabriele,
ich kenne dich vom Pilgerstammtisch, dessen Gründung du einmal vorgenommen hast. Bei dem von dir gestalteten Ausrüstungsabend am 14.04.2023 war ich auch dabei. Ich kam erst dazu, als ich nach meinem Pilgern 2018 auf dem CF „zufällig“ die Jakobusgesellschaft stieß.
Seit ich auf dem Camino war, zieht es mich stark dorthin. Ich will auf jeden Fall wieder pilgern, wurde aber durch einige Umstände, nicht zuletzt Corona und meine 93jährige, demente Mutter bisher daran gehindert.
Aber auch ich verspüre den Drang, auch für länger dort zu bleiben, erst einmal bei einer erneuten Pilgerreise auszutesten, ob das wirklich etwas für mich wäre, und mich danach testweise dort länger aufzuhalten. Im Moment lerne ich Spanisch.
Vielleicht bin ich auch schon zu alt für diesen Schritt und dieser Wunsch bleibt ein Traum. Aber ich will trotzdem dafür offen sein. Allerdings wäre ich nicht auf Muxia gekommen. Ich würde gern direkt irgendwo am Camino leben und tägliche Begegnungen mit den Pilgern erleben wollen. Allerdings liebe ich auch das Meer.
Auf jeden Fall verstärken deine letzten beiden Videos diesen Wunsch. Und sie verstärken diesen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du das „Ende des Regenbogens“ erreichen kannst.
Buen Camino y ultreïa.
Dietmar
Hallo Dietmar, danke für Deinen schönen Worte. Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist, aber ich bin jetzt 65. Auch in Muxía gibt es viele Pilger! Und es sind die glücklichsten! Denn sie sind am Ende des Weges angekommen, sind ausgeglichen, meist sehr entspannt und sehr dankbar. Sie tanken nochmal die Meeresluft und schauen sich nach der Messe im Santuario Virgen de la Barca den Sonnenuntergang an. Im Sommer nach meiner Zeit bei der Pilgerseelsorge in Santiago hatte ich sehr viel Kontakt mit Pilgern, fast täglich. Es gab sogar welche, die mich aus den Videos hier erkannt haben. Und natürlich aus Santiago, denen ich vielleicht die Kathedrale gezeigt hatte. Hier gibt es fünf Pilgerherbergen bisher. Wo ein Wunsch ist, kann ein Wille werden und dann ein Weg. Es liegt ganz an Dir. Herzliche Grüße Gabriele
Danke! Ich steh vor ähnlichen Thema. Meine Mutter möchte in dem Haus leben, aber sie stellte sich nie die Frage: wie? Wenn ich mein Leben zurückblicke, ich hab einfach gemacht. Meist weil es nicht mehr anders ging oder offen war für eine neue Erfahrung. Ich bin Ende 20 von zuhause weggezogen. Dann stand ich vor der Entscheidung, zieh ich mit meinem Freund zusammen. Ich bin wieder in meine alte Heimatstadt gezogen. Die Beziehung war anfangs schön, aber es bröckelte. Schließlich nach 10 Jahre zog ich den Schlußstrich. Ich begann bereits meine Selbstachtung zu verlieren. Es war kein Fehler wieder in die alte Heimatstadt zurückziehen. Nun wußte ich, ich machte mir etwas vor. Hier werde ich nicht glücklich. Wohin dann? Stellte mir vor, alles wär möglich. Dann fiel mir wieder der Ort ein, wo ich vorher war. Bin hingefahren, es fühlte sich stimmig an. Innerhalb von 2 Wochen hatte ich den Mietvertrag unterschrieben. Keine 2 - 3 Wochen später rollte der Umzugswagen. Angekommen! Das ist nun 20 Jahre her. Ich fühl mich noch immer wohl. Langsam stellt sich die Frage, wie und wo möchte ich im Alter leben? Ich spüre, ich möchte hier bleiben. Bin aber offen. Testament habe ich schon geschrieben. Wenn ich keine Erben habe, vermach ich alles einer Stiftung, die sich für die Bürger hier einsetzen. Zum ersten Mal habe ich etwas bestimmt. Es fühlt sich richtig an. Die Menschen sind engagiert und offen, alles wichtige ist in der Nähe, und spaziergehen ist auch möglich. Für alte Menschen wird viel angeboten. Sich seh auch die Schattenseite vom Ort. - Das ist keine einfache Frage. Ich denke, es ist wie eine Ehe. Es muss sich richtig anfühlen und jeden Tag beim Aufstehen morgens dafür entscheiden. Es ist nicht getan mit der Heirat.