Müller-Rohlfs-Orgel (1799) | Teil III - Die Balganlage

Поделиться
HTML-код
  • Опубликовано: 18 сен 2020
  • Liebe Gemeinde,
    liebe Gäste,
    verzögert durch Prüfung und Konfirmationen in den letzten Tagen kommt nun endlich der dritte Teil unserer kleinen Serie über unsere Arler-Orgel.
    Beim letzten Mal haben wir gesehen, dass viele Pfeifen den Klang entstehen lassen. Diese brauchen natürlich "Wind" und wie dieser entsteht, sehen Sie in diesem Video.
    ...Teil IV beschäftigt sich damit, wie der Wind zur richtigen Pfeife gelangt.
    Wir bedanken uns ganz herzlich für die Rückmeldungen und freuen uns über Ihr Zuschauen.
    ________________________________________________
    Ein ganz besonderer Dank geht an Herrn Walter Pankoke, der für uns wieder in die Rolle des damaligen Organisten und Schulmeister aus Arle geschlüpft ist und an Johanna Kruse, die den damals üblichen Kalkantendienst übernommen hat.
    Konzept und Musik:
    Thomas Kruse (Organist)
    Aufnahme, Schnitt und Musik
    Ingo Valentin (Organist)
  • ВидеоклипыВидеоклипы

Комментарии • 3

  • @gerharddevries
    @gerharddevries 3 года назад +1

    Ich möchte mich für diese sehr schönen Videos aus meiner alten Heimatkirche ganz herzlich bedanken. Als junger Mensch habe ich oft beim Gottesdienst auf der Orgelempore gesessen und den Organisten zugeschaut. Ganz besonders gut in Erinnerung sind mir der alte "Mester Fischer" und dann auch sein Sohn. Damals wurde der Blasebalg tatsächlich noch mit den Füßen bedient. Allerdings gab es nach meiner Erinnerung nur ein einziges Fuß-Pedal und einen Haltegriff. Ganz fasziniert habe ich dann immer zugeschaut, wie sich ein Stab langsam nach oben bewegte, wenn das Fuß-Pedal bedient wurde. Es gab zwei Markierungen und der Stab musste wohl zwischen den Markierungen stehen, damit der richtige Luftdruck vorhanden war. Beim Anschauen der Videos werden immer viele Erinnerungen an meine Jugendzeit wachgerufen. Das ist einfach schön. Vielen Dank!

    • @KirchengemeindeArle
      @KirchengemeindeArle  3 года назад +1

      Vielen Dank für Ihre Rückmeldung, darüber freuen wir uns sehr :-)
      Darüber, dass es vor gar nicht allzu langer Zeit noch gar keinen Motor gab, ist einem gar nicht immer so bewusst.
      Die Orgel klinkt auch etwas weicher mit handgeschöpftem Wind. Aber man ist ganz froh, dass man mit dem Motor so jederzeit üben und spielen kann.
      Die originale Balganlage ist bei der Versetzung von vorne nach hinten auf die Westempore im 19. Jahrhundert wahrscheinlich abhanden gekommen. Die jetzige Balganlage stammt von der letzten Orgelrestaurierung 1999 und entspricht (bis auf den vorhanden Motor) allgemeinen historischen Maßstäben.
      Am Fußboden lässt sich erkennen, dass die von ihnen beschriebene Anlage wohl direkt hinter der Orgel stand. Wenn es tatsächlich nur ein Fußpedal gegeben hat, wird es sich um ein Balg mit Schöpfbalg gehandelt haben. Mit dem Schöpfbalg wurde, wie mit einer Luftpumpe/Blasebalg, Wind in den eigentlich Balg gepumpt. Der Luftdruck entsteht durch Eigengewicht und zusätzlichen Balggewichten (i.d.R. Ziegelsteinen). Die Markierung wahr vermutlich zum ablesen des Füllstandes, um sicher zustellen, dass immer genug Reserve vorhanden war bzw. der Balg durch Überdruck kein Schaden nimmt.
      Die Lehrer im Dorf waren zumeist auch die Organisten. Interessanterweise sind auch heute noch häufig Lehrer an der Orgel anzutreffen :-)
      ... Heinz Fischer zog es noch im hohen Alter nach Arle und hat noch lange die Christnacht in Arle begleitet. /IV

    • @gerharddevries
      @gerharddevries 3 года назад +1

      @@KirchengemeindeArle Da das alles schon so lange zurückliegt, bin ich mir auch nicht ganz sicher, ob meine Erinnerung immer stimmt. Allerdings habe ich noch ganz deutlich vor Augen, wo der "Karkendeener" stand, um den Blasebalg zu bedienen. Aus Sicht des Organisten stand er links von der Orgel ganz hinten an der Seite. Und dann stimmt das wohl auch so, wie von Ihnen beschrieben, dass die Balganlage hinter der Orgel war. Mein Lieblingsplatz war damals auch auf der Seite in der ersten Bankreihe auf der Westempore. Wenn dort kein Platz war, dann habe ich mich auch gerne einmal auf die Nordempore "Langbön" gesetzt, die es heute nicht mehr gibt.
      Ich habe mich damals immer gewundert, wie der "Karkendeener" pünktlich zur Stelle sein konnte, um den Blasebalg zu bedienen, da er vorher auch oben im Turm mithelfen musste, um die Glocken zu läuten. Die wurden damals noch ohne Motor mit den Füßen bedient.
      Heinz Fischer war ja der Sohn von "Mester Fischer". Er hat mir kurz vor seinem Tod erzählt, dass sein Vater ihm eines Tages gesagt hätte, ab jetzt musst Du hier die Orgel spielen. Ich kann das nicht mehr. Da er in Leybuchtpolder wohnte, war das natürlich für ihn nicht so einfach. Aber sein Vater hatte dafür schon eine Lösung. Er schenkte ihm kurzerhand einen VW-Käfer.