Aktuell braucht die Bundesbank genau diese Rücklagen auf, denn durch den Zinsanstieg werden die alten Sicherheiten stärker diskontiert und die Kurse fallen, was vom Eigenkapital ausgeglichen werden muss.
Was passiert denn nun, wenn man einen Geldschein verbrennt? Dann passt doch die Bilanz im Eurosystem nicht mehr? Dann gibt es doch mehr Forderungen, als es Geld gibt, oder nicht?
Dann erhöht sich der Gewinn für die Zentralbank(en). Jeder ausgegebene Geldschein ist eine Verbindlichkeit der Zentralbank bzw. wird so verbucht. Ist es allerdings sehr unwahrscheinlich, dass ein Teil der ausgegebenen Geldscheine der Zentralbank präsentiert wird, dann entfallen jene Verbindlichkeiten und es entsteht ein Gewinn. Die Bundesbank bilanziert (unter "Sonstige Passiva", Unterposition: "Sonstiges") natürlich weiterhin die noch umlaufenden DM-Banknoten als Verbindlichkeit. Gilt es aber als sehr sicher, dass ein Teil der DM-Scheine - bspw. einer sehr alten Serie - nicht mehr präsentiert wird (dies entspricht dem von Ihnen genannten "verbrannten Scheinen"), dann wird die entsprechende Verbindlichkeit (teilweise) gestrichen.
the most accurate theory of money creation within economists is Money Creation by credit, commercial banks have the initiative of money creation, control of central bank is low, repaying the credit is destruction of money created before. This is 95% of money used and 5% remaining are money 'printed' by central bank. So basically the amount of money in the economy is equal to the amount of debt owed to banks no matter if it's private or public debt. Cf report of bank of England and Banque de France about that, and works of the economist Richard Werner.
kann mir jemand helfen, ich verstehe das nicht ganz. Also wenn die Anleihen kaufen, dann muss doch mit dem Geld von Passiva gekauft werden. Warum wird dann die Passiva position mit der Aktiva position größer? Das Geld ist ja nicht mehr in Passiva sondern in Aktiva. Heißt das jetzt das die Zentralbank insgesammt aktiva + Passiva hat und das ist die Bilanzsumme. Was ich mir eher vorstellen könnte ist, das die Passiva position ja billig groß sein kann und immer an die aktiva position angepasst wird. Die Zentralbank kann ja Geld drucken. Wie kann bei einem Tauschgeschäft jeder Teilnehmer danach eine größere Menge haben?
"In normalen Zeiten" klingt drollig. Nun sind wir schon eine Dekade bei Null-Zins-Politik und immer mehr Anleihenkäufen der Zentralbanken. Und Ökonomen wie z.B. Jim O'Neill sagen sogar die weitere Dekade ebenso voraus. Was ist also volkswirtschaftlich noch "Normalität"?
@@noicknich2017 Cash war schon immer trash. Auch in Hochzinszeiten lohnt es sich für Privatanleger eben nicht sein Geld in Sichteinlagen vergammeln zu lassen, weil man ja woanders noch bessere Konditionen bekommt. Und profitabel investieren kann man in diesen volatilen Zeiten schneller denn je. Die Leute die sich beschweren sind eben die, die auch früher schon nichts von Finanzen verstanden haben. Wer Hundertausende als Tagesgeld bei der Sparkasse rumliegen hat dem ist nicht mehr zu helfen. Ja, Zeiten ändern sich. Vielleicht bekommen wir bald den digitalen Euro, vielleicht basiert er sogar auf einer Blockchain. Quantitative easing wird zur Normalität, die Zinsen sind dauerhaft im Keller, bei meiner Privatbank wurden sie kürzlich sogar negativ. Dinge bleiben eben nicht jahrhundertelang gleich, da muss man sich anpassen oder man bleibt auf der Strecke.
@@ramdas363 sich anpassen?😀😀 ich habe bei 5 Presidenten in Russland und 3 Kanzlern in Deutschland gelebt/ mich angepasst/ aufgepasst.... Ich habe schon Kommunismus gebaut, Perestrijka überlebt, Kapitalismus als billigkraft begleitet...jetzt kommt noch was ganz neues 👍👍🤩 Klasse!! Das alles in einer Generation 😎👍
@@noicknich2017 Naja, der Kommentar war nicht zynisch gemeint. Eher in dem Sinne dass man immer die Chancen sehen soll. Vielleicht wird das generell schwerer je älter man wird. Und du hast offensichtlich auch wirklich genug mitgemacht, Respekt! Aber du bist ja auch hier und bildest dich anscheinend immer noch weiter. Das ist schon mal positiv, viele machen das leider nicht. Und wenn man sich mit Finanzen beschäftigt lernt man früher oder später auch ein paar Tricks wie man das Geld so investiert, dass es mehr als die 0,0% des Girokontos abwirft. Damit hat man als Privatperson dann auch erstmal keine direkten Probleme aufgrund der aktuellen Zinspolitik.
@@ramdas363 alles gut, ich habe Sie richtig verstanden. Momentan steigen die Preise rasant. Alles was ich am Lager habe, verkaufe ich mittlerweile zum doppelten Preis. Das macht mir Angst.
Grafik ist fehlerhaft. Wenn die Geschäftsbank 1 Mio an die Zentralbank überweist, wo taucht die denn auf der Aktivaseite auf? Es müsste einen Posten Kasse oder Verbindlichkeiten gegenüber Geschäftsbanken auf der Aktivaseite geben (um es irgendwie hinzubiegen)
Das ist so eine Sache mit der Geldschöpfung. Eigentlich entsteht das Geld aus dem"Nichts". Das gilt auch für die Geschäftsbanken. Man könnte auch sagen die Banken bringen keine Gegenleistung. Bilanzverlängerung ist ja keine Leistung, und dafür noch Zinsen und Zinseszins zu verlangen ist vorsichtig ausgedrückt fragwürdig. Eigentlich ist es ein Taschenspielertrick.
Das wird jedes Mal ausklamüsert. Oftmals werden Guthaben stärker entwertet als Kredite. Also Guthaben 1/10 und Kredite nur 1/5. Viele Kredite, v.a. Staatsschulden werden aber gleichzeitig abgeschrieben. So verschafft man trotz Staatssanierung positives Eigenkapital der Zentralbank. Der Bürger ist dann meist komplett gearscht, sowohl als Gläubiger als auch als Schuldner. Wenn man mit einem Kredit eine Immobilie gekauft hat, sollte diese dann in unserem Beispiel immer noch 1/5 des Wertes in der neuen Währung haben, sonst wird man gepfändet.
![ARGENTINA vs. CHILE [3-0] | RESUMEN | ELIMINATORIAS SUDAMERICANAS | FECHA 7](http://i.ytimg.com/vi/De3AWmXzhuA/mqdefault.jpg)
Aktuell braucht die Bundesbank genau diese Rücklagen auf, denn durch den Zinsanstieg werden die alten Sicherheiten stärker diskontiert und die Kurse fallen, was vom Eigenkapital ausgeglichen werden muss.
Was passiert denn nun, wenn man einen Geldschein verbrennt? Dann passt doch die Bilanz im Eurosystem nicht mehr? Dann gibt es doch mehr Forderungen, als es Geld gibt, oder nicht?
Dann erhöht sich der Gewinn für die Zentralbank(en). Jeder ausgegebene Geldschein ist eine Verbindlichkeit der Zentralbank bzw. wird so verbucht. Ist es allerdings sehr unwahrscheinlich, dass ein Teil der ausgegebenen Geldscheine der Zentralbank präsentiert wird, dann entfallen jene Verbindlichkeiten und es entsteht ein Gewinn. Die Bundesbank bilanziert (unter "Sonstige Passiva", Unterposition: "Sonstiges") natürlich weiterhin die noch umlaufenden DM-Banknoten als Verbindlichkeit. Gilt es aber als sehr sicher, dass ein Teil der DM-Scheine - bspw. einer sehr alten Serie - nicht mehr präsentiert wird (dies entspricht dem von Ihnen genannten "verbrannten Scheinen"), dann wird die entsprechende Verbindlichkeit (teilweise) gestrichen.
@@wissenhatkeineneigentumeri9889 Vielen Dank für die ausführliche Antwort!
the most accurate theory of money creation within economists is Money Creation by credit, commercial banks have the initiative of money creation, control of central bank is low, repaying the credit is destruction of money created before. This is 95% of money used and 5% remaining are money 'printed' by central bank. So basically the amount of money in the economy is equal to the amount of debt owed to banks no matter if it's private or public debt. Cf report of bank of England and Banque de France about that, and works of the economist Richard Werner.
true
kann mir jemand helfen, ich verstehe das nicht ganz. Also wenn die Anleihen kaufen, dann muss doch mit dem Geld von Passiva gekauft werden. Warum wird dann die Passiva position mit der Aktiva position größer? Das Geld ist ja nicht mehr in Passiva sondern in Aktiva. Heißt das jetzt das die Zentralbank insgesammt aktiva + Passiva hat und das ist die Bilanzsumme. Was ich mir eher vorstellen könnte ist, das die Passiva position ja billig groß sein kann und immer an die aktiva position angepasst wird. Die Zentralbank kann ja Geld drucken. Wie kann bei einem Tauschgeschäft jeder Teilnehmer danach eine größere Menge haben?
"In normalen Zeiten" klingt drollig. Nun sind wir schon eine Dekade bei Null-Zins-Politik und immer mehr Anleihenkäufen der Zentralbanken. Und Ökonomen wie z.B. Jim O'Neill sagen sogar die weitere Dekade ebenso voraus. Was ist also volkswirtschaftlich noch "Normalität"?
Das Geld wird bald zu Staub
@@noicknich2017 Cash war schon immer trash. Auch in Hochzinszeiten lohnt es sich für Privatanleger eben nicht sein Geld in Sichteinlagen vergammeln zu lassen, weil man ja woanders noch bessere Konditionen bekommt. Und profitabel investieren kann man in diesen volatilen Zeiten schneller denn je. Die Leute die sich beschweren sind eben die, die auch früher schon nichts von Finanzen verstanden haben. Wer Hundertausende als Tagesgeld bei der Sparkasse rumliegen hat dem ist nicht mehr zu helfen. Ja, Zeiten ändern sich. Vielleicht bekommen wir bald den digitalen Euro, vielleicht basiert er sogar auf einer Blockchain. Quantitative easing wird zur Normalität, die Zinsen sind dauerhaft im Keller, bei meiner Privatbank wurden sie kürzlich sogar negativ. Dinge bleiben eben nicht jahrhundertelang gleich, da muss man sich anpassen oder man bleibt auf der Strecke.
@@ramdas363
sich anpassen?😀😀
ich habe bei 5 Presidenten in Russland und 3 Kanzlern in Deutschland gelebt/ mich angepasst/ aufgepasst....
Ich habe schon Kommunismus gebaut, Perestrijka überlebt, Kapitalismus als billigkraft begleitet...jetzt kommt noch was ganz neues 👍👍🤩 Klasse!!
Das alles in einer Generation 😎👍
@@noicknich2017 Naja, der Kommentar war nicht zynisch gemeint. Eher in dem Sinne dass man immer die Chancen sehen soll. Vielleicht wird das generell schwerer je älter man wird. Und du hast offensichtlich auch wirklich genug mitgemacht, Respekt! Aber du bist ja auch hier und bildest dich anscheinend immer noch weiter. Das ist schon mal positiv, viele machen das leider nicht. Und wenn man sich mit Finanzen beschäftigt lernt man früher oder später auch ein paar Tricks wie man das Geld so investiert, dass es mehr als die 0,0% des Girokontos abwirft. Damit hat man als Privatperson dann auch erstmal keine direkten Probleme aufgrund der aktuellen Zinspolitik.
@@ramdas363
alles gut, ich habe Sie richtig verstanden. Momentan steigen die Preise rasant. Alles was ich am Lager habe, verkaufe ich mittlerweile zum doppelten Preis.
Das macht mir Angst.
Grafik ist fehlerhaft.
Wenn die Geschäftsbank 1 Mio an die Zentralbank überweist, wo taucht die denn auf der Aktivaseite auf?
Es müsste einen Posten Kasse oder Verbindlichkeiten gegenüber Geschäftsbanken auf der Aktivaseite geben (um es irgendwie hinzubiegen)
Das ist so eine Sache mit der Geldschöpfung. Eigentlich entsteht das Geld aus dem"Nichts". Das gilt auch für die Geschäftsbanken. Man könnte auch sagen die Banken bringen keine Gegenleistung. Bilanzverlängerung ist ja keine Leistung, und dafür noch Zinsen und Zinseszins zu verlangen ist vorsichtig ausgedrückt fragwürdig. Eigentlich ist es ein Taschenspielertrick.
Banken prüfen, ob ein Kredit vergeben werden sollte, dies stellt die Leistung dar.
Mich würde interessieren, welche Rolle eine Zentralbank bei einer Währungsreform einnimmt? Was passiert mit den Darlehen der alten Währung?
Das wird jedes Mal ausklamüsert. Oftmals werden Guthaben stärker entwertet als Kredite. Also Guthaben 1/10 und Kredite nur 1/5. Viele Kredite, v.a. Staatsschulden werden aber gleichzeitig abgeschrieben. So verschafft man trotz Staatssanierung positives Eigenkapital der Zentralbank. Der Bürger ist dann meist komplett gearscht, sowohl als Gläubiger als auch als Schuldner. Wenn man mit einem Kredit eine Immobilie gekauft hat, sollte diese dann in unserem Beispiel immer noch 1/5 des Wertes in der neuen Währung haben, sonst wird man gepfändet.
Wenn man allerdings einen Kredit hat und es noch nicht geschafft hat das Haus zu kaufen, dann hat man am Ende Schulden für nichts
Kennt jemand zur Währungsreform 1948 von Reichsmark zur Deutschen Mark fundierte Literatur?