Schöne Kirche, und ein grandioses Geläut in einer tollen Anlage! Was für eine beeindruckende, organisch gewachsene Glocken"sammlung" so vieler Jahrhunderte.
Die Gedanken an die Entwicklung der Glockenlandschaft Westfalen seit gut 30 Jahren verursachen einfach Freude! Deine Aufnahme gefällt mir vor allem aufgrund ihrer mitreißenden Dynamik.
Ein Unikat, so einen Glockenbestand gibt es wirklich selten. Interessant finde ich vorallem das "moderne" Zuckerhutglöckchen. Auch wenn es durch die unterschiedlichen Gießer und Zeitalter etwas chaotisch klingt, habe ich das Geläut doch ganz lieb gewonnen. Deine Aufnahme ist natürlich sehr schön wie immer. Die Geräumigkeit in der Glockenstube begeistert mich wirklich sehr und für jede Glocke ist ein Schildchen angebracht, vorbildlich. Natürlich sind in diesem Falle leider auch alle Glocken mit nur einer Kamera sehr schwer zu kriegen, das hast du aber trotzdem gut gelöst.
Die Restaurierung dieses Geläuts 1989-1992 war meine persönliche Initiation für die wissenschaftlich betriebene Campanologie. Aufschweißen der Schlagringe, Rekonstruktion von Kronenhenkeln sowie einer ganzen Krone - das würde man heute so nicht mehr machen. Ich bin froh, daß es damals noch so gemacht wurde. Eine lohnenswerte Kameraperspektive wäre noch von der Tribüne auf halbem Weg von der Glockenstube in die Zwiebelhaube aus gewesen. Etwas irritiert bin ich vom Ein- und Ausschalten der Größe und nicht der Tonhöhe nach. Gepolt waren die Glocken zu meiner Zeit nach Tonhöhe. Der Klöppel der kleinsten Glocke hat übrigens immer mal Schwierigkeiten verursacht. Von der Schärfe der gis'' hat er sogar einiges abgeschlagen. Vielleicht wäre ein Fallklöppel mit kurzem Vorschwung so wie in Sundern-Stockum heute die richtige Lösung.
An der Tribüne, die jetzt übrigens verbrettert ist, habe ich den großen Strahler aufgehängt. Von daher schied dieser Platz als Filmposition aus... Ein gut proportionierter Fallklöppel wäre nicht schlecht für die kleine Glocke, das stimmt. Nach meinem aktuellen Wissensstand ist der alte allerdings nach wie vor noch drin. Die Restaurierung damals hat sich mit Sicherheit gelohnt. Nach dem, was mir C. P. so berichtet hat, war die Anlage vor 1992 ja in einem mehr als bescheidenen Zustand...
@@EngerlingraucherDie Bilder vor 1989 sprechen da Bände. Die Verbretterung an der "Kanzel" war auch schon vorher. Ich habe meist über die Bretter geschaut und auch mal die Kamera darüber gehoben. Für die Tonaufnahme wäre diese Position auch ausgeglichener gewesen. Da hätte die fis'' von den Zimbeln nicht so dominiert. Aber dennoch eine schöne Videoaufnahme! Sind aus LP noch weitere Videos geplant?
Das Tonaufnahmegerät stand eine Etage oberhalb der Glockenstube (eine zweite Aufnahme entstand im Glockenstuhl, wurde dann aber nicht verwendet, da die fis'' dort deutlich zu laut war). Aus Lippstadt werden noch peu à peu Aufnahmen kommen, allerdings nicht all zu viele. :-)
Wurde die Totenglocke vor der großen Marienglocke eingeschaltet? Letztere hat übrigens beim näheren Betrachten eine für 1417 ganz interessante Oberfläche, Verzierung und Form; die Krone könnte Vorbild für die der frühen Glocken vom BVG sein. Ein tolles Geläut, was sich live sehr lohnt!
Ja, die Totenglocke kommt bewusst vor der dicken Marie, um besonders deutlich zu demonstrieren, welch unglaubliches Volumen dieses Instrument im Gegensatz zu den anderen besitzt. :-)
Die Marienglocke ist ein wahres Meisterwerk, die Strahlkraft der e' gefällt mir sehr! "Unserem" zerstörten mittelalterlichem Geläut in Salzkotten gehörte auch eine Glocke von Anfang des 15.Jahrhunderts, welche ebenfalls von einem "unbekanntem Meister" gegossen wurde. Es wäre durchaus interessant gewesen, diese Glocke mit der in Lippstadt zu vergleichen.. Die Städte liegen ja gerade einmal 15 km auseinander.
Das ist gut möglich. Dafür müsste man wissen, ob und wie die Glocke verziert war (vielleicht existieren ja noch Zeichnungen?) und welche Inschrift sie trug. Vom selben Gießer hängt in der Überwasserkirche in Münster noch eine e', die jedoch leider in der Zwischenkriegszeit durch eine Tonkorrektur musikalisch entstellt wurde...
@@Engerlingraucher Ganz richtig. Ich bin seit einigen Wochen in den Archiven unterwegs, mal sehen, ob irgendwann etwas bestimmtes rauskommt. Oh, sehr interessant! Ich werde sie mir trotzdem mal ansehen.
was für ein saugeiles Geläut. 7 Glocken mit einem Abstand von h° bis gis³ wo gibt es das noch mal? die dis1 ist der absolute hammer. ein geläute was meinen Geschmack defenitiv getroffen hat. :)
Merci beaucoup! Also ich kenne kein zweites Geläut in so einer Konstellation. Das hier hat schon eine Art Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Glockenlandschaft... ;-)
Schönes Geläute, genau nach meinem Geschmack. Besonders die gis² finde ich schön. Schade, dass man sie nicht so genau sieht. Der Klöppel der gis³ eiert ja ganz schön...
Ich kann dir gerne ein Bild von der Glocke zukommen lassen. Leider ist der Glockenstuhl nicht gerade der "filmfreundlichste". Auf der anderen Seite hätte man zwar die Armesünderglocke im Bild gehabt, dafür aber die d' und die e' nicht... Also musste ich dort, wohl oder übel, einen Kompromiss zugunsten der beiden größeren Glocken eingehen.
@@Engerlingraucher Das wäre sehr nett! Mich interessiert es brennend, wie diese Glocke gestaltet wurde. Ja, bezüglich dem Glockenstuhl ist natürlich verständlich.
Nachdem es ja auf einem anderen Kanal von diesem Geläute eine gute Außenaufnahme und ebenfalls eine gute Turm-Tonaufnahme gibt, ist dieses ungewöhnliche Geläute damit auch ausreichend dokumentiert :-))))
Dieses Geläut fand ich schon immer sonderbar wegen seiner Tonfolge, was keinesfalls als negativ zu werten ist. Das hat einen richtigen Wiedererkennungsgrad. :D Die Kirche sieht auch derer von Attendorn sehr ähnlich. Die kleinste veranstaltet also gern einen Thé dansant... ;)
Zwischen dem Sauerkrauter Dom und der hiesigen Großen Marienkirche bestehen in der Tat gewisse Ähnlichkeiten. Und beide Kirchen beherbergen sehr interessante und einzigartige Geläute... ;-)
Eine Zuckerhutglocke aus dem 20. Jahrhundert sieht man nicht alle Tage. Das ist mal was neues. Schade, dass der Klöppel wie ein Rührer eiert. Ansonsten ein einmalige Geläute. Danke für's zeigen.
Gern geschehen! Gott sei Dank hat man sich damals dazu entschieden, eben diese kleine Glocke zu rekonstruieren. Der Abstand zwischen dem oberen Ende des Klöppelblatts und der Klöppelöse ist wohl zu groß gewesen - darum hat der Klöppel auch dermaßen geeiert... Nach rund 2 1/2 Jahren dürfte das Problem aber behoben sein. :-)
Naja, wo fängt man an? Die 7 rührt, die 5 ist zu vorlaut, 4 klingt etwas blechern - ähnlich wie in Bruchhausen. Die 2 gefällt mir am Besten - natürlich auch im Zusammenhang mit der 1. ;-) Aber ein tolles und interessantes Geläut.
Wenn man's so sieht, dann gibt es in jedem Kirchturm irgendwelche Mängel... ;-) Dass die viertgrößte Glocke ein wenig "kraftlos" klingt stört mich persönlich nicht, da sie ja nicht als Fundament dient. Und wenn man ehrlich ist: was will man schon bei einer e' mit weniger als 700 kg Gewicht schon rausholen... :-)
Schöne Kirche, und ein grandioses Geläut in einer tollen Anlage! Was für eine beeindruckende, organisch gewachsene Glocken"sammlung" so vieler Jahrhunderte.
Das ist ja ein echt umwerfend schönes historisches Geläut! Schöne Präsentation
Ein interessantes Geäut! Die Joche sind auch wunderschön!
Die Anlage ist wirklich sehr sehenswert.
Die Gedanken an die Entwicklung der Glockenlandschaft Westfalen seit gut 30 Jahren verursachen einfach Freude! Deine Aufnahme gefällt mir vor allem aufgrund ihrer mitreißenden Dynamik.
Ein Unikat, so einen Glockenbestand gibt es wirklich selten. Interessant finde ich vorallem das "moderne" Zuckerhutglöckchen. Auch wenn es durch die unterschiedlichen Gießer und Zeitalter etwas chaotisch klingt, habe ich das Geläut doch ganz lieb gewonnen. Deine Aufnahme ist natürlich sehr schön wie immer. Die Geräumigkeit in der Glockenstube begeistert mich wirklich sehr und für jede Glocke ist ein Schildchen angebracht, vorbildlich. Natürlich sind in diesem Falle leider auch alle Glocken mit nur einer Kamera sehr schwer zu kriegen, das hast du aber trotzdem gut gelöst.
Danke! Insgesamt hat man hier doch durch die vorbildliche Restaurierung und Erweiterung ein in vielerlei Hinsicht einzigartiges Ensemble geschaffen.
Grandios!
Ein mächtiges Geläut, hört sich stimmig an.
Die Restaurierung dieses Geläuts 1989-1992 war meine persönliche Initiation für die wissenschaftlich betriebene Campanologie. Aufschweißen der Schlagringe, Rekonstruktion von Kronenhenkeln sowie einer ganzen Krone - das würde man heute so nicht mehr machen. Ich bin froh, daß es damals noch so gemacht wurde. Eine lohnenswerte Kameraperspektive wäre noch von der Tribüne auf halbem Weg von der Glockenstube in die Zwiebelhaube aus gewesen. Etwas irritiert bin ich vom Ein- und Ausschalten der Größe und nicht der Tonhöhe nach. Gepolt waren die Glocken zu meiner Zeit nach Tonhöhe. Der Klöppel der kleinsten Glocke hat übrigens immer mal Schwierigkeiten verursacht. Von der Schärfe der gis'' hat er sogar einiges abgeschlagen. Vielleicht wäre ein Fallklöppel mit kurzem Vorschwung so wie in Sundern-Stockum heute die richtige Lösung.
An der Tribüne, die jetzt übrigens verbrettert ist, habe ich den großen Strahler aufgehängt. Von daher schied dieser Platz als Filmposition aus... Ein gut proportionierter Fallklöppel wäre nicht schlecht für die kleine Glocke, das stimmt. Nach meinem aktuellen Wissensstand ist der alte allerdings nach wie vor noch drin.
Die Restaurierung damals hat sich mit Sicherheit gelohnt. Nach dem, was mir C. P. so berichtet hat, war die Anlage vor 1992 ja in einem mehr als bescheidenen Zustand...
@@EngerlingraucherDie Bilder vor 1989 sprechen da Bände. Die Verbretterung an der "Kanzel" war auch schon vorher. Ich habe meist über die Bretter geschaut und auch mal die Kamera darüber gehoben. Für die Tonaufnahme wäre diese Position auch ausgeglichener gewesen. Da hätte die fis'' von den Zimbeln nicht so dominiert. Aber dennoch eine schöne Videoaufnahme! Sind aus LP noch weitere Videos geplant?
Das Tonaufnahmegerät stand eine Etage oberhalb der Glockenstube (eine zweite Aufnahme entstand im Glockenstuhl, wurde dann aber nicht verwendet, da die fis'' dort deutlich zu laut war). Aus Lippstadt werden noch peu à peu Aufnahmen kommen, allerdings nicht all zu viele. :-)
Wurde die Totenglocke vor der großen Marienglocke eingeschaltet? Letztere hat übrigens beim näheren Betrachten eine für 1417 ganz interessante Oberfläche, Verzierung und Form; die Krone könnte Vorbild für die der frühen Glocken vom BVG sein. Ein tolles Geläut, was sich live sehr lohnt!
Ja, die Totenglocke kommt bewusst vor der dicken Marie, um besonders deutlich zu demonstrieren, welch unglaubliches Volumen dieses Instrument im Gegensatz zu den anderen besitzt. :-)
Die Marienglocke ist ein wahres Meisterwerk, die Strahlkraft der e' gefällt mir sehr! "Unserem" zerstörten mittelalterlichem Geläut in Salzkotten gehörte auch eine Glocke von Anfang des 15.Jahrhunderts, welche ebenfalls von einem "unbekanntem Meister" gegossen wurde. Es wäre durchaus interessant gewesen, diese Glocke mit der in Lippstadt zu vergleichen.. Die Städte liegen ja gerade einmal 15 km auseinander.
Das ist gut möglich. Dafür müsste man wissen, ob und wie die Glocke verziert war (vielleicht existieren ja noch Zeichnungen?) und welche Inschrift sie trug. Vom selben Gießer hängt in der Überwasserkirche in Münster noch eine e', die jedoch leider in der Zwischenkriegszeit durch eine Tonkorrektur musikalisch entstellt wurde...
@@Engerlingraucher Ganz richtig. Ich bin seit einigen Wochen in den Archiven unterwegs, mal sehen, ob irgendwann etwas bestimmtes rauskommt.
Oh, sehr interessant! Ich werde sie mir trotzdem mal ansehen.
was für ein saugeiles Geläut. 7 Glocken mit einem Abstand von h° bis gis³ wo gibt es das noch mal? die dis1 ist der absolute hammer. ein geläute was meinen Geschmack defenitiv getroffen hat. :)
Merci beaucoup! Also ich kenne kein zweites Geläut in so einer Konstellation. Das hier hat schon eine Art Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Glockenlandschaft... ;-)
Schönes Geläute, genau nach meinem Geschmack. Besonders die gis² finde ich schön. Schade, dass man sie nicht so genau sieht. Der Klöppel der gis³ eiert ja ganz schön...
Ich kann dir gerne ein Bild von der Glocke zukommen lassen. Leider ist der Glockenstuhl nicht gerade der "filmfreundlichste". Auf der anderen Seite hätte man zwar die Armesünderglocke im Bild gehabt, dafür aber die d' und die e' nicht... Also musste ich dort, wohl oder übel, einen Kompromiss zugunsten der beiden größeren Glocken eingehen.
@@Engerlingraucher Das wäre sehr nett! Mich interessiert es brennend, wie diese Glocke gestaltet wurde. Ja, bezüglich dem Glockenstuhl ist natürlich verständlich.
Von der Gestaltung her ist es eine ganz simple, spätgotische Glocke mit Minuskelinschrift und einem kleinen Christuskopf auf der Flanke.
@@Engerlingraucher ich möchte auch ein Bild von der Zuckerhutglocke haben!
Zauberwort?
Die vier grossen erinnern an die Glocken der Lübecker Jakobikirche :D
Welch prächtige Turmspitze !
Und welch noch viel prächtigerer Inhalt unterhalb... ;-)
Engerlingraucher stimmt ! :)
Aha, jetzt also eine Turmaufnahme. Ja, das lohnt sich hier schon :-)
Der Film ist noch von 2016. Wurde also Zeit, das auch mal rauszuhauen... :-)
Nachdem es ja auf einem anderen Kanal von diesem Geläute eine gute Außenaufnahme und ebenfalls eine gute Turm-Tonaufnahme gibt, ist dieses ungewöhnliche Geläute damit auch ausreichend dokumentiert :-))))
Dieses Geläut fand ich schon immer sonderbar wegen seiner Tonfolge, was keinesfalls als negativ zu werten ist. Das hat einen richtigen Wiedererkennungsgrad. :D
Die Kirche sieht auch derer von Attendorn sehr ähnlich.
Die kleinste veranstaltet also gern einen Thé dansant... ;)
Zwischen dem Sauerkrauter Dom und der hiesigen Großen Marienkirche bestehen in der Tat gewisse Ähnlichkeiten. Und beide Kirchen beherbergen sehr interessante und einzigartige Geläute... ;-)
Eine Zuckerhutglocke aus dem 20. Jahrhundert sieht man nicht alle Tage. Das ist mal was neues. Schade, dass der Klöppel wie ein Rührer eiert. Ansonsten ein einmalige Geläute. Danke für's zeigen.
Gern geschehen! Gott sei Dank hat man sich damals dazu entschieden, eben diese kleine Glocke zu rekonstruieren.
Der Abstand zwischen dem oberen Ende des Klöppelblatts und der Klöppelöse ist wohl zu groß gewesen - darum hat der Klöppel auch dermaßen geeiert... Nach rund 2 1/2 Jahren dürfte das Problem aber behoben sein. :-)
welch gewagte winzige Ton-Hüpfer zwischen d', dis' und e'!
Naja, wo fängt man an? Die 7 rührt, die 5 ist zu vorlaut, 4 klingt etwas blechern - ähnlich wie in Bruchhausen. Die 2 gefällt mir am Besten - natürlich auch im Zusammenhang mit der 1. ;-)
Aber ein tolles und interessantes Geläut.
Wenn man's so sieht, dann gibt es in jedem Kirchturm irgendwelche Mängel... ;-) Dass die viertgrößte Glocke ein wenig "kraftlos" klingt stört mich persönlich nicht, da sie ja nicht als Fundament dient. Und wenn man ehrlich ist: was will man schon bei einer e' mit weniger als 700 kg Gewicht schon rausholen... :-)
@@Engerlingraucher Ja, da haste natürlich Recht. Aber die Ergänzungen sind m. E. nicht glücklich ausgeführt...
Hört sich wie ein Nachkriegsgußstahlgeläute aus Bochum an.
Definitiv nicht. Es hört sich an wie ein buntes Sammelsurium aus historischen Glocken (wer Ohren hat, der höre)...
Diplomtrucker So ein Quatsch
Não gostei dos sons desses sinos. Desculpe tá?
Ein Supergloee 5*****