Aktion Sternsingen 2024

Поделиться
HTML-код
  • Опубликовано: 7 сен 2024
  • der Katholischen Jungschar Südtirols
    In kleinen Schritten in das Morgen
    Im Juli 2023 haben Elsa Platzgummer und Matthias Komar von der Katholischen Jungschar Südtirols verschiedene Projekte in Madagaskar besucht. Madagaskar ist eine alte Insel und die viertgrößte der Welt. Schon vor mehr als 150 Millionen Jahren brach das Land vom afrikanischen Kontinent ab und driftete in den Indischen Ozean, wo sich in der Tier- und Pflanzenwelt viele endemische arten entwickelten. Madagaskar ist so groß wie Italien, Österreich, Schweiz, Niederlande und Belgien zusammen und hat eine Bevölkerungszahl von rund 26 Millionen Menschen. Im Vergleich dazu: Allein in Italien leben 60 Millionen Personen. Vor allem im Süden von Madagaskar leiden viele Menschen Hunger. Das Land gehört zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt, mehr als drei Viertel der Bevölkerung lebt in extremer Armut. Das jährliche Bruttoinlandsprodukt pro Kopf beträgt 500 Euro, das sind 40 Euro pro Monat. Nur jeder siebte Haushalt hat Zugang zu Elektrizität und nur fünf Prozent der ländlichen Bevölkerung hat Zugang zu Trinkwasser aus dem Wasserhahn. Die meisten Menschen holen sich Wasser aus offenen, meist flachen Brunnen, aus weit entfernten Tümpeln oder aus Flüssen, wo Wäsche gewaschen wird und sich auch Tiere aufhalten. Dieses Wasser ist verseucht. Durchfall wird zur tödlichen Krankheit und ist unter anderem für die hohe Kindersterblichkeit verantwortlich. Wasser wird im Süden von Madagaskar wie Gold gehandelt. Sieben Jahre lang hat es kaum geregnet, es war die schlimmste Dürre seit 30 Jahren - bis im heurigen Frühjahr die Überschwemmung kam. Missernten, Korruption und die schlechte wirtschaftliche Lage haben die Menschen zum Verzweifeln gebracht.
    2019 hat der Priester Jean Chrys Ravelomahitasoa im Süden des Landes die Hilfsorganisation SOS Toliara gegründet. Er hat in Messina in Sizilien studiert und Kontakt zu Missio Bozen-Brixen aufgebaut. Flavie Lucille Mandrantohaja ist die Vereinsvorsitzende von SOS Toliara. Sie ist selbst als Waisenkind bei italienischen Ordensschwestern in der Hauptstadt Antananarivo aufgewachsen: „Wenn ich erwachsen bin, kümmere ich mich um Kinder in Not“, hat sie sich als Jugendliche vorgenommen. Mit eisernem Willen hat sie nach der Schule studiert und mehrere Abschlüsse gemacht. Jetzt arbeitet sie bei Gericht. Ihr Mann ist bei einem Unfall ums Leben gekommen. Das hat sie zusätzlich motiviert, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Gemeinsam mit Priester Jean Chrys unterstützt sie unter anderem mit Unterstützung aus Südtirol Essensausgaben, medizinische Versorgung und den Bau von Schulen. Auch dank der Hilfe aus Südtirol konnte SOS Toliara vor einem halben Jahr einen LKW ankaufen und kann seither selbst sauberes Trinkwasser zu den Menschen bringen. „Hungrig lässt es sich nicht lernen“, ist das Credo der Hilfsorganisation. Aber jede Woche Essen zu den Menschen zu bringen, ohne Bildung zu fördern, unterstützt die Entwicklung nicht. Das wissen die Verantwortlichen von SOS Toliara. In vielen Orten, die weit weg von den größeren Städten sind, gibt es keine Schulen, kann kaum jemand lesen und schreiben. Die Leute sitzen schnell Betrügern auf. Der Verein SOS Toliara unterstützt daher mit Unterstützung der Aktion Sternsingen Bau von Schulen und zahlt Gehälter von Lehrpersonen, um das Leben der Menschen langfristig zu verbessern. Genauso werden Krankenstationen gebaut und werden Mädchen unterstützt, die ansonsten der Prostitution ausgesetzt wären. Dazu hat SOS Toliara die „Casa dei poveri“ gebaut und wird sie dank der Spendengelder aus Südtirol durch die „Aktion Sternsingen“ fertigstellen und in Betrieb nehmen. Dort werden Mädchen aufgenommen und ausgebildet und finden Angehörige von kranken Kindern, die sich Toliara im Krankenhaus befinden und sich keine Unterkunft leisten können werden, ein sicheres Dach über dem Kopf. Gebärende können sich dort nach einem Kaiserschnitt erholen und werden unterstützt.
    Die Hälfte der Menschen in Madagaskar ist jünger als 15 Jahre alt. Das Land hat Potential, aber die Herausforderungen sind groß. Die madagassische Organisation SOS Toliara hilft - auch dank der Aktion Sternsingen aus Südtirol.

Комментарии •