Toller Beitrag zur den vielen Vorteilen von Agroforstsystemen und regenerativer Landwirtschaft. Das sollte doch ganz schnell mit in die Ausbildungsverordnung für Junglandwirte aufgenommen werden. Der junge Landwirt Paul Raabe kann da als Vorbild dienen, wie ein Wandel möglich ist!
@mr.allnut650 So pauschal lässt sich das nicht beantworten, denn die Wirtschaftlichkeit hängt immer von vielen (Standort-)Faktoren ab. Mit den Gehölzen und Sträuchern in Agroforstsystemen kann die Produktpalette des Landwirtschaftsbetriebs erweitert werden, sei es durch den Verkauf von Hackschnitzeln und Obst oder durch den langfristigen Kapitalaufbau in Form von Stamm- oder Wertholz. Das zahlt sich allerdings meist erst mittel- bis langfristig aus. Nicht selten haben die Wechselwirkungen zwischen den Gehölzen und den Feldfrüchten auch einen positiven Effekt auf den Ertrag: Während es im direkten Grenzbereich meist zu ertragsmindernden Konkurrenzeffekten kommt, sind im Weiteren, mikroklimatisch begünstigten Abstand Ertragssteigerungen möglich. Wie stark diese Ertragseffekte letztlich ausfallen, hängt von der Art und vom Aufbau des Agroforstsystems sowie von der Witterung, den standörtlichen Bedingungen sowie der Kulturart ab. Demgegenüber stehen die - im Vergleich zu einjährigen Kulturen etwa - die erhöhten Pflanzkosten, die über die Gesamtnutzungsdauer verrechnet werden müssen, aber lediglich bei der Etablierung anfallen. Und natürlich ist vor allem zu Beginn mit einem höheren Arbeitsaufwand zu rechnen, der durch die Pflanzung und die Pflege entsteht. Wichtig ist also immer eine sorgfältige Planung! Mehr Infos, was bei der Planung beachtete werden sollte, lesen Sie hier: www.oekolandbau.de/landwirtschaft/oekologischer-pflanzenbau/anbausysteme/agroforst-landnutzungssystem-mit-zukunftspotenzial/was-bei-der-planung-von-agroforstsystemen-zu-bedenken-ist/ Mittlerweile gibt es auch erste Fördermittel von Bund und Ländern, um die Betriebe beim Einstieg in die Agroforstwirtschaft zu unterstützen.
@@BZLandwirtschaft _"So pauschal lässt sich das nicht beantworten,..."_ In Ihrer ausführlichen Antwort stecken aber jede Menge Fragezeichen. Ein entsprechendes Investment wäre mir zu riskant. Deshalb Direktsaat. Wenn das nicht funktioniert, bin ich die schnell wieder los.
@user-bf3xv1qs1i Tatsächlich halten sich die Vorschriften für das Pflanzen von Bäumen auf Ackerflächen in Grenzen. Dennoch kann es in manchen Gebieten zum Beispiel Zielkonflikte mit dem Naturschutz geben. Dies betrifft etwa Schutzgebiete mit speziellen Artenvorkommen, die offene Ackerbaugebiete benötigen. Und grundsätzlich hat auch die Frage der Eigentumsrechte an der Fläche einen Einfluss auf deren Eignung - so muss auf Pachtflächen immer Rücksprache mit der Verpächterin oder dem Verpächter gehalten werden. Agroforstsysteme sind nach wie vor eine Nische, was auch an den bisher begrenzten Fördermöglichkeiten liegt. Antworten auf die Frage, was bei der Planung von Agroforstsystemen zu bedenken ist, finden Sie hier: www.oekolandbau.de/landwirtschaft/oekologischer-pflanzenbau/anbausysteme/agroforst-landnutzungssystem-mit-zukunftspotenzial/was-bei-der-planung-von-agroforstsystemen-zu-bedenken-ist/
Lass` die Baumstreifen weg und steig' in die Direktsaat ein! Wird etwas Ertrag kosten, das kosten die Baumtreifen auch und machen noch zusätzlich Arbeit!
@mr.allnut650 Warum nicht einfach beides kombinieren? Die Vorteile der Direktsaat sollten sich gewiss auch mit den Vorteilen von Agroforstsystemen vereinbaren lassen. Denn die Bäume und Sträucher schaffen Struktur- und Artenvielfalt in der Landschaft und ermöglichen Rückzugsräume für Wildtiere, mindern das Erosionsrisiko, verbessern die Wasser- und Nährstoffversorgung, steigern die Bodenfruchtbarkeit und schützen Gewässer und Grundwasser. Für deren Etablierung und Pflege fällt mehr Arbeit an, die sich aber auszahlen sollte. Mehr über die Vor- und Nachteile von Agroforstsystemen lesen Sie hier: www.oekolandbau.de/landwirtschaft/oekologischer-pflanzenbau/anbausysteme/agroforst-landnutzungssystem-mit-zukunftspotenzial/agroforstsysteme-bieten-ueberwiegend-vorteile/
@@BZLandwirtschaft Vielen Dank für Ihren ausführlichen Vortrag, der auf mich doch etwas tendenziös wirkt. Die Vorstellung, ein 2000ha Marktfruchtbetrieb im Ostdeutschland zergliedert seine 200ha-Felder in lauter 30m breite Streifen und pflanzt dazwischen 70000 Bäume in Reihen, ist für mich völlig absurd. Sorry!
Toller Beitrag zur den vielen Vorteilen von Agroforstsystemen und regenerativer Landwirtschaft. Das sollte doch ganz schnell mit in die Ausbildungsverordnung für Junglandwirte aufgenommen werden. Der junge Landwirt Paul Raabe kann da als Vorbild dienen, wie ein Wandel möglich ist!
Ganz besonders sollte dabei Augenmerk auf Fragen der Wirtschaftlichkeit gelegt werden!
(Auf 1,5x) sehr schöner Beitrag, um Menschen die Vorteile von Agroforstwirtschaft nahezubringen.
Paul bester Mann!!!
LG aus Thüringen
Cheers
❤❤❤❤
Wie sieht es denn mit der Wirtschaftlichkeit bei Agroforst-Kulturen aus?
@mr.allnut650
So pauschal lässt sich das nicht beantworten, denn die Wirtschaftlichkeit hängt immer von vielen (Standort-)Faktoren ab. Mit den Gehölzen und Sträuchern in Agroforstsystemen kann die Produktpalette des Landwirtschaftsbetriebs erweitert werden, sei es durch den Verkauf von Hackschnitzeln und Obst oder durch den langfristigen Kapitalaufbau in Form von Stamm- oder Wertholz. Das zahlt sich allerdings meist erst mittel- bis langfristig aus.
Nicht selten haben die Wechselwirkungen zwischen den Gehölzen und den Feldfrüchten auch einen positiven Effekt auf den Ertrag: Während es im direkten Grenzbereich meist zu ertragsmindernden Konkurrenzeffekten kommt, sind im Weiteren, mikroklimatisch begünstigten Abstand Ertragssteigerungen möglich. Wie stark diese Ertragseffekte letztlich ausfallen, hängt von der Art und vom Aufbau des Agroforstsystems sowie von der Witterung, den standörtlichen Bedingungen sowie der Kulturart ab.
Demgegenüber stehen die - im Vergleich zu einjährigen Kulturen etwa - die erhöhten Pflanzkosten, die über die Gesamtnutzungsdauer verrechnet werden müssen, aber lediglich bei der Etablierung anfallen. Und natürlich ist vor allem zu Beginn mit einem höheren Arbeitsaufwand zu rechnen, der durch die Pflanzung und die Pflege entsteht. Wichtig ist also immer eine sorgfältige Planung!
Mehr Infos, was bei der Planung beachtete werden sollte, lesen Sie hier: www.oekolandbau.de/landwirtschaft/oekologischer-pflanzenbau/anbausysteme/agroforst-landnutzungssystem-mit-zukunftspotenzial/was-bei-der-planung-von-agroforstsystemen-zu-bedenken-ist/
Mittlerweile gibt es auch erste Fördermittel von Bund und Ländern, um die Betriebe beim Einstieg in die Agroforstwirtschaft zu unterstützen.
@@BZLandwirtschaft _"So pauschal lässt sich das nicht beantworten,..."_
In Ihrer ausführlichen Antwort stecken aber jede Menge Fragezeichen. Ein entsprechendes Investment wäre mir zu riskant. Deshalb Direktsaat. Wenn das nicht funktioniert, bin ich die schnell wieder los.
🎉
Noch kein Jahr später und die Baumschule Ackerbaum ist schon nicht mehr in Obermoschel.
Baumfeldwirtschaft vs. Aggroforst 😂
❤❤❤
Ist es nicht eher so das Bäume auf Ackerflächen nicht so einfach gepflanzt und geerntet werden können, wegen unzähligen Vorschriften ?
@user-bf3xv1qs1i Tatsächlich halten sich die Vorschriften für das Pflanzen von Bäumen auf Ackerflächen in Grenzen. Dennoch kann es in manchen Gebieten zum Beispiel Zielkonflikte mit dem Naturschutz geben. Dies betrifft etwa Schutzgebiete mit speziellen Artenvorkommen, die offene Ackerbaugebiete benötigen. Und grundsätzlich hat auch die Frage der Eigentumsrechte an der Fläche einen Einfluss auf deren Eignung - so muss auf Pachtflächen immer Rücksprache mit der Verpächterin oder dem Verpächter gehalten werden. Agroforstsysteme sind nach wie vor eine Nische, was auch an den bisher begrenzten Fördermöglichkeiten liegt.
Antworten auf die Frage, was bei der Planung von Agroforstsystemen zu bedenken ist, finden Sie hier:
www.oekolandbau.de/landwirtschaft/oekologischer-pflanzenbau/anbausysteme/agroforst-landnutzungssystem-mit-zukunftspotenzial/was-bei-der-planung-von-agroforstsystemen-zu-bedenken-ist/
Die neuen Bäume haben 3 Rotorblätter 😩
Der Staat fördert ja lieber Windkraftanlagen so extrem anstatt agroforstwirtschaft stärker zu fördern…
@@alexanderebert8167 Schon klar! - Der Staat (besser gesagt, die Politik) fördert immer das verkehrte!
Lass` die Baumstreifen weg und steig' in die Direktsaat ein! Wird etwas Ertrag kosten, das kosten die Baumtreifen auch und machen noch zusätzlich Arbeit!
@mr.allnut650
Warum nicht einfach beides kombinieren? Die Vorteile der Direktsaat sollten sich gewiss auch mit den Vorteilen von Agroforstsystemen vereinbaren lassen. Denn die Bäume und Sträucher schaffen Struktur- und Artenvielfalt in der Landschaft und ermöglichen Rückzugsräume für Wildtiere, mindern das Erosionsrisiko, verbessern die Wasser- und Nährstoffversorgung, steigern die Bodenfruchtbarkeit und schützen Gewässer und Grundwasser. Für deren Etablierung und Pflege fällt mehr Arbeit an, die sich aber auszahlen sollte.
Mehr über die Vor- und Nachteile von Agroforstsystemen lesen Sie hier: www.oekolandbau.de/landwirtschaft/oekologischer-pflanzenbau/anbausysteme/agroforst-landnutzungssystem-mit-zukunftspotenzial/agroforstsysteme-bieten-ueberwiegend-vorteile/
@@BZLandwirtschaft Vielen Dank für Ihren ausführlichen Vortrag, der auf mich doch etwas tendenziös wirkt.
Die Vorstellung, ein 2000ha Marktfruchtbetrieb im Ostdeutschland zergliedert seine 200ha-Felder in lauter 30m breite Streifen und pflanzt dazwischen 70000 Bäume in Reihen, ist für mich völlig absurd. Sorry!