Hier sind die erwähnten Bücher: Von PowerPoint zum Kraftpunkt: Print: www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B0755L1RJJ, Ebook: www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B0755L1RJJ Schummeln mit ChatGPT, der Bestseller, der nicht auf die Spiegel-Liste darf: www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3969052475/ Lichtblick statt Blackouit: www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3423263423 Und sorry für den schlechten Ton - da ist leider etwas schiefgelaufen...
Meine Herren, finde ganz gut was Ihr so diskutiert, den Ebert kenne ich schon recht lang, und schätze ihn! Woher das Wort "Nachhaltigkeit" kommt, ist dennoch wurst! "Jeder Bauer" praktiziert es, seit Generationen! Gerade die Bauern sind diejenigen, die über Generationen handeln und denken! Die Bäume die mein Vater gesetzt hat, erntet mein Neffe eben jetzt!
@@berni750 die Kosten vielleicht? oder ganz normale Physik ... - z.B. wie effizient Strom über lange Distanzen halbwegs effektiv transportiert werden kann? ... gibt auch noch andere, weniger offensichtliche "Einwände" ;) AC vs DC z.B macht da je nach Entfernung einen mehr oder weniger gewaltigen Unterschied ... ... was können (notwendige) Speicher (wegen nicht konstanter Verfügbarkeit) zu tun haben mit Entsorgungskosten? (die übrigens auch für Windkraft nicht ganz ohne sind ...) man "sollte" wohl eher Ergebnisoffen und allgemein empfänglich für rationale Argumente sein statt schon vorhandene Vorurteile bestätigen zu wollen ;) Die Dinge und die Zusammenhänge zwischen ihnen in der echten Welt sind immer noch mal etwas komplexer als sich nach einer recht oberflächlichen Schau mit klarem Vorurteil erschließen kann. ;) Cheers!
Das kommt eben dabei heraus, wenn sich zwei kluge Menschen klug mit einem Thema auseinandersetzen! Tolles Video! Habe das Buch von Vince Ebert gelesen - sehr lesenswert!!! Kann nur hoffen dass das Buch und die Videos von Prof. Riek möglichst viele Menschen, zum nachdenken anregen.
hahaha lustig, ich habe es genau andersrum empfunden, zwei Boomer mit der Moderne überfordert bestätigen sich nur. Ist eigentlich nur ne unlustige Laiendiskussion.
There is a story regarding the French arrival in Cambodia. It goes that the French first came and introduced commercial fertilizer to the farmers in the rural country. They demonstrated that with this technology it was possible to grow twice as many crops. A year later, when they returned the French expected to find a community that was producing double the crops, most likely so they could begin the process of colonial exploitation under the guise of trade. But instead they found the same amount of crops as the year before. The French asked the farmers why they didn't use the fertilizer. The farmers stated that they did, and emphasized how nice it was to be able to grow the same amount of crops (enough to sustain the local population comfortably) with only needing to do HALF the work. That is the difference here. It is not "human nature", it is the result of a cult of consumerism.
@@Saifork I agree. This demonstrates that there are alternatives, and that the prevailing narrative can indeed be contested. However, the guest failed to do so, unfortunately.
Hallo, ich bin Fan von euch beiden und heute angenehm überrascht dass ihr dieses Video zusammen gemacht habt 👍 Durch Vince spricht Christian auch etwas langsamer als sonst 😜
Ich finde die beiden auch sehr symphatisch, bin aber der Meinung, das sie das Thema Nachhaltigkeit im gleichen Maß verzerren wie es die von Ihnen kritisierte "statische" Nachhaltigkeit umzusetzen versucht. Ökologen ist selbstverständlich vollkommen bewußt, das Systeme nur temporär in einem metastabilen Zustand verweilen und Wandel unvermeidbar ist. Am wichtigsten ist hier der Begriff der Panarchie, einer eigenschaft der Lebenden Umwelt, die von kleinsten Systemen wie Blättern über Wälder bis hin zu ganzen Kontinenten seine gültigkeit hat. (Daher Panarchie) Es beschreibt, das in der Natur Ökologische Nischen zunächst von Generalisten besiedelt werden, dann Spezialisierung einsetzt und kummulation in wenige Lebensformen, bis das system seine Flexibilität verliert und kleinste Impacts von aussen das system über einen Tippingpoint drücken.. zb. ein Pilz, ein feuer , what iever.. so das die Biomasse freigesetzt wird das system kollabiert und alles meist ähnlich von vorne beginnt.. Wem das aus Wirtschaftssystemen bekannt erscheint, hat recht. Die Systemischen vorgänge sind mindestens Artverwandt. Daraus aber zu schließen, das keine Vorsicht gelten solle, das Wandel drastisch beschleunnigt werden kann, ist ein gravierender Denkfehler. Denn der Glaube das die Technische Entwicklung immer weiter gehen kann, beruht maßgeblich auf der Idee das der Menschliche Erfindungsgeist die Quelle des sogenannten Fortschritts ist. Das übersieht aber hier vollständig das ohne Ressourcen und Energie vor allem, der Geist wie in der Steinzeit im Leerlauf läuft und nichts hat worann er seinen Erfindungsgeist abarbeiten kann.. Ohne Energie , keine Wissenshaft, keine Industrielle Revolution. In Wahrheit haben wir hier eine Rückckopplung aus Menschlichem Geist und Energiegewinn, der aber zerbrechen kann wenn einer der beiden treibenden faktoren, so wie es absehbar ist mit der Energie, zu schrumpfen beginnt. Ein weiteres Pardigma ist in dieser Denke, der Glaube das Es unbegrenzt immer weitere immer effektivere Techniken und Erfindungen geben kann... O ton Spock auf der Enterprise wäre... Capitain. Wir haben es hier mit einer völlig unbekannten Energieform zu tun. Nein haben wir nicht.. alle wesentlichen kennen wir. und der Aufwand neues zu erfinden unterliegt zunehmend den nachlassenden Grenzgewinnen.. ob wir neue Basisinnovationen finden die grundlegend unser Ressourcenproblem beheben steht völlig in den sternen und das Vertrauen darauf ist nur das.. Glaube. Glaube, geprägt durch den kurzen Moment Industrieller revolution in den wir hineingeboren sind... Eigentlich eine Anomalie. Es ist also große Vorsicht geboten.. und keineswegs Ratsam Tippingpoints im Menschlichen Sozioökonomischen System wenn auch nicht völlig vermeidbar auch noch zu befördern. Eines ist offensichtllich.. auf mittlere Frist scheint Malthus zu gewinnen.. Wer sich mal ausführlich mit den Energieressourcen befasst hat, dem ist das völlig klar.
Einfach wieder sehr bereichernd... jede Sendung für sich....sehr erfrischend und die Sendungen geben mir immer wieder Kraft und Halt in dieser ver...rückten Zeit.. danke dafür
1. Wälder sind keine statischen Systeme. Wälder entwickeln sich auch dynamisch, nur eben in Zeiträumen, die für Menschen sehr lange andauern. Alle Ökosysteme sind dynamisch, das nennen wir am Ende Evolution. 2. Unsere Landwirtschaft ist dort extrem produktiv, wo die Böden besonders jung sind. Insbesondere die in Europa, die eiszeitlich geprägt sind. Das Bodensubstrat ist noch nicht so ausgelaugt wie die Böden in Regenwaldgebieten. Aktuell können wir nur deshalb 8 Milliarden Menschen ernähren, weil wir noch Böden haben, die Nährstoffe enthalten, dort wo man Regenwald abholzt um Nahrung drauf anzubauen sind die Böden innerhalb weniger Jahre degradiert. Das liegt daran, dass der Regenwald schon sehr lange existiert und sich sein Bodensubstrat selbst schafft, in dem Moment wo der Mensch Biomasse entnimmt funktioniert das System nicht mehr. Unsere Landwirtschaft zehrt vom Kapital der Böden, die erst seit Ende der letzten Eiszeit mit Pflanzen bedeckt sind, dauerhaft ist das in der Form, wie wir es jetzt betreiben nicht möglich. 3. Auch beim Erdöl und bei der Kohle zehren wir von Bodenschätzen, die irgendwann aufgebraucht sind. Als Umweltingenieur habe ich den Eindruck, dass Herr Ebert, wenn er über Nachhaltigkeit spricht den Blick für das große Ganze verliert. Es sind Momentaufnahmen, wir können im Moment 8 Milliarden Menschen ernähren. Es ist eine Momentaufnahme, dass wir dank fossiler Rohstoffe gewaltige Fortschritte machen können. Ohne Wachstum verteufeln zu wollen, rein logisch muss das exponentielle Wachstum an Grenzen stoßen, weil es von begrenzten Ressourcen abhängig ist. Nur weil exponentielles Wachstum in der Vergangenheit möglich war, bedeutet das nicht, dass es auch in Zukunft weiterhin funktionieren kann. Unsere planetaren Ökosysteme stoßen bereits an ihre Grenzen, grundlegende Nährstoffe wie Phosphor lassen sich technologisch nicht ersetzen, wir benötigen schon heute Phosphor aus dem Bergbau um uns ernähren zu können und auch diese Lagerstätten gehen zur Neige. "Nachhaltigkeitsfanatiker" gehen in der Regel nicht davon aus, dass Ökosysteme statisch sind, nichtmal Forstwirte tun das. Bei Nachhaltigkeit geht es darum die Geschwindigkeit der Veränderung an das Anpassungsvermögen natürlicher Ökosysteme anzupassen, der Mensch verändert zu schnell und zu radikal seine Umwelt. Das Strohmannargument man würde von einer statischen Welt ausgehen oder Fortschritt nicht anerkennen ist ungültig, tatsächlich geht es um Geschwindigkeiten.
@@lihumatp richtig, mit Dünger. Wo kommt der her? Das Substrat ist nicht das Problem, sondern eben die Nährstoffe darin. Aktuell bauen wir Phosphate im großen Stil ab und auch die sind nach bisherigem kenntnisstand bis Ende des jahrhunderts erschöpft. Phosphor als Element kann auch nicht ersetzt werden.
immerhin ein Experte hier ich finde es so bedauerlich, dass so viele Physiker hier mit massiv dunning Kruger ihren Senf dazu geben müssen mich als Physikstudent im späten Stadium schmerzt das schon sehr
@@superbot8 Nur dass der Phosphor ja auch nicht verschwindet - den gibt es ja nach wie vor. Und ja, das hat sogar die Menschheit auch schon verstanden ;-) Nicht alle, wie ich sehe, aber doch ein gewisser Anteil, das reicht aber auch schon mal. Und wer vom Regenwald schreibt, dass dort ja es so schlecht aussehen würde, warum ist dann dort die Diversität denn so hoch? Die Natur ist scheins einfach schlauer als so mancher Dipl. Ing.
Danke fürs Gespräch und Hochladen. 🙏 Freu mich auf zweites Treffen. Ja bitte Informieren (besser als moralisieren) Super💪 wenn Experten aus verschiedenen Bereichen zusammen sitzen und wir auch mithören können🤓👍
Zur Wahrheit mit dem Waldzuwachs gehört auch, dass die fläche in den letzten 50 Jahren extrem abgenommen hat, und der Zuwachs der letzten Jahre zum größten Teil aus Monokulturen besteht. Insgesamt ist nach wie vor waldfläche verloren gegangen und die Wald Qualität hat gelitten. Dieses Cherry Picking von Fakten durch Auslassung oder zeitlicher Eingrenzung untergräbt leider ihre Argumentation im Buch...auch wenn da "viel schönes dabei ist".
Ein Argument das ich jetzt öfter gehört habe und auch durchaus plausibel für mich ist: die Autos verbrauchen immer weniger Benzin und werden nachhaltiger. Diese Nachhaltigkeitssteigerung wurde aber dafür eingesetzt größere Autos mit dem gleichen Verbrauch zu bauen anstatt gleich große Autos mit weniger Verbrauch. Also sprich… Technologie wird mehr dafür verwendet um den Lebensstandard zu steigern anstatt die Umwelt zu schonen. Ideal wäre meiner Meinung nach aber ein Kompromiss. 50% mehr Nachhaltigkeit und 50% mehr Lebensstandard. Dann sind beide Lager zufrieden. Wie kann man denn für so ein Konzept Anreize schaffen?
Steuern werden da schon genutzt. Die Kfz Steuer "bestraft" zum Stück die stärkeren Maschinen. Auch die Steuer auf Diesel / Benzin hat Auswirkungen. So hat zB eine große Supermarktkette mal durchgerechnet wie stark lassen sich ihre Energiekosten verringern, wenn deren LKW nicht die 60 kmh sondern 50 kmh fahren.
Der Gesamtverbrauch ist bei der gleichen Fahrzeugklasse schon deutlich runter gegangen und das bei steigendem Komfort. Ein Golf 1 von 1976 mit 81kW gönnt sich z.B. 8 bis 11 l/100km während sich ein Golf 8 von 2020 mit 81kW schon mit 4 bis 5,5 l/100km genügt (Alle Daten nach NEFZ). Der Golf 8 wiegt aber etwa das doppelte und weist einen erheblich höheren Comfort auf.
@@Najxi als Gesamtverbrauchs-Experte wissen Sie sicher, wieviele Golf 1 von 1976 und wieviele Golf 8 von 2020 auf den Straßen herumgefahren sind, nicht zu vergessen die Gesamtfahrzeiten dieser Modelle pro Kalenderjahr
@@hvanngil9575 Das ist ein anderes Argument um das es hier nicht ging. Wenn etwas effizienter und dadurch in der Regel auch günstiger wird, können es sich halt mehr Menschen leisten. In wie fern die Effizienzsteigerung dann durch die Mehrnutzung aufgefressen wird ist allerdings eine andere Fragen. Wenn die Zahlen von Statista stimmen ist der Erdölverbrauch aber von 3M Barrel pro Tag im Jahr 1976 auf 2M Barrel pro Tag im Jahr 2020 gesunken.
@@Najxi was sagen Sie dazu: "Der weltweite Verbrauch von Erdöl betrug im Jahr 2021 gut 4,2 Milliarden Tonnen. Seit dem Jahr 1970 hat sich der weltweite Erdölverbrauch mehr als verdoppelt. Etwa ein Drittel des Erdöls wird im Raum Asien-Pazifik verbraucht." ... sagt die statista-Seite, aufgesucht mithilfe der gugel-suchbegriffe "statista erdölverbrauch" Welche Quelle verwenden denn Sie? ODER Wieviele (verschiedene) statistas gibt es ?
Ich würde beide in die Schublade des Libertarismus stecken: - die Technik wird's schon richten. Lustig dass Ebert die Rebound-Effekte anspricht, nur um das gleich wieder unter den Teppich zu kehren. - der Staat/die Gesellschaft soll keine Vorgaben machen - jede/r ist für sich selbst verantwortlich, und wenn du zu spät geboren wurdest: Pech gehabt
Unternehmensberater sollen ja Unternehmen nicht beraten, sondern die Entscheidungen, die in den Hinterzimmern längst gefällt sind, zu rechtfertigen und die Verantwortung von den Manager zu nehmen.
Ich habe nach wenigen Minuten abgeschaltet. Was übersehen wird: natürlich wird die Erde/die Natur immer wieder ein neues Gleichgewicht entwickeln. Unzulässig ist die Annahme, dass die Spezies Mensch Teil dieses Gleichgewicht sein muss.
Die Schweineschlachtung war und ist von der Insulinproduktion unabhängig. Damals haben sie einfach dem Schlachtvieh die Bauchspeicheldrüse entnommen und haben daraus das Insulin isoliert.
Rechnen Sie doch mal durch, wie viele Schweine wir zur Zeit pro Tag schlachten und wie viele wir schlachten müssten, um alle Diabetiker in Deutschland mit Insulin für einen tag zu versorgen.
19:00 Nein, ein Großteil der Emissionen entfallen nicht auf lebensnotwendige oder gar Lebensqualität steigernde Produktion sondern auf Luxus. Das ist das Verdrehte an der Verzichtsdebatte. Und das Problem am Fortschrittsglauben ist für viele berechtigterweise, dass er gleichzeitig Risikobereitschaft und Hoffnung braucht, und andererseits systemische Probleme nicht behebt sondern Symptombekämpfung im Kleinklein ist und damit auf wundersame dialektische Weise großschrittige Innovation verhindert.
Was ich zumindest bemerkenswert finde. Man hat es geschafft die Verantwortung der Konzerne auf die Konsumenten umzulenken welche kaum eine große Wahl haben.
British Petrol hat dazu die Grundlagenarbeit geleistet. Nach der Deepwater Horizon Katastrophe im Golf von Mexico wurden Unsummen ausgegeben, das Image von BP aufzupolieren - dabei wurde auch der Begriff Carbon Footprint geboren. Das war der Anfang der Verschiebung der Verantwortung hin zum Konsumenten.
@@thomasmiddeke ihr habt beide Recht :D das Problem ist aber wohl eher die Verbindung zwischen Konzernen und Politik, allgemein bekannt als Lobbyismus. Da sollten sich die Gesetzgeber mehr selbst regulieren
@@Leafthief Da glaub ich nicht mehr dran. Die bestehenden Strukturen schaffen es nicht diese Lobby-Seuche und die Einrichtung von immer mehr "Beauftragten für Partikularinteressen" aufzuhalten. Dazu gibt es ein Interessantes Interview mit ex-Verfassungsrichter Huber "Dem Rechtsstaat droht der Herzinfarkt" hier auf RUclips. Ich denke der Mist geht noch ein/zwei Jahrzehnte, dann gibt es auch einen Maidan in Berlin.
Tolles Video mit vielen für mich neuen Aspekten. Allerdings: Das mit dem Insulin ist zwar aus anderen Gründen (Kosten, Allergien, und inzwischen der Insulinbedarf insgesarmt) ein Quantensprung gewesen, der Ressourcenverbrauch war aber nicht das Thema, weil die Schweine (und Rinder) natürlich nicht für die Insulingewinnung gehalten und geschlachtet wurden, sondern nur an Schlachthöfen die paar Gramm Insulin zusätzlich entnommen wurden anstatt die Bauchspeicheldrüse einfach zu entsorgen.
In dem Beispiel ist nicht entscheidend, aus welchem Grund die Tiere hauptsächlich geschlachtet wurden. Frappierend ist, dass ein grüner Politiker (zwar ein sehr heller Kopf, der aber nicht einmal das Abitur hatte), die Genehmigung für den Betrieb eines Genlabors verweigert hat, weil er offenbar wolkige aber klar ablehnende Vorstellungen von Gentechnologie hatte. Halbbildung und Ideologie hat eine segensreiche technische Entwicklung behindert. Ich wäre sehr gespannt zu erfahren, was Joschka Fischer heute zu seiner Entscheidung sagt.
Zum Insulin: Heutzutage wäre des Resourcenverbrauch aber wieder ein Thema. Ein Diabetiker „verbrauchte“ etwa ein Schwein pro Woche. Heute gibt es fast 300 Millionen insulinpflichtige Diabetiker weltweit. Für die Produktion des nötigen Insulins bräuchte man die Bauchspeicheldrüsen von rund 1,5 Milliarden Schweinen pro Jahr. Bei schätzungsweise knapp einer Milliarde Schweinen auf der Welt wäre ein Lieferengpass wahrscheinlich programmiert.
Stimmt natürlich, aber es war in dem Zusammenhang kein gutes Beispiel. Ähnliches stört mich bei der Diskussion z.B. um Ledersitze: Kein Rind wird gehalten bzw. getötet, um Ledersitze beziehen zu können. Es ist sogar so, dass dadurch ein größerer Anteil des eh anfallenden Schlachtkörpers verwertet wird und zwar in einem langfristig genutztem Produkt. Ethisch ist es nach meinem dafürhalten sogar gut das eh anfallende Leder zu nutzen und nicht auf Plastiksitze zu setzen, die aufwendig aus Erdöl gewonnen werden.
@@ThomasVWorm Räumlich ist der Quantensprung zwar klein, aber für das »System Atom« markiert er eine blitzartige, fundamentale Veränderung. Daher ist es durchaus gerechtfertigt, im Alltag von einem Quantensprung zu reden, wenn sich Dinge von heute auf morgen wandeln.
Es geht wie immer bei Veränderungsprozessen um Umverteilung von Ressourcen | Gerne ist jeder bei den Ressourcen Gewinnern | Regierungen kann dies Stimmen Mehrheiten kosten | Danke für die tollen Beiträge, Diskussionspartner und Bücher.
😂 ich bin eine Frau, Physik war stereotypgemäß mein zweitschlechtestes Fach in der Schule (nach Mathe), aber hier in dem Podcast von Prof. Rieck fühl ich mich regelmäßig richtig wohl ! Inzwischen etablierte Samstagsroutine. Die erste Berufserfahrung als überbezahlter Hamsterrad- Hochstapler hatte ich auch nach Jurastudium- da waren auch Physiker, Freunde fürs Leben, als wir gemeinsam ausgestiegen sind. 😅 Super Beitrag zur Nachhaltigkeit!
Hat man dir eingeredet, sei nichts für Mädchen. Oder deine Lehrer waren schlecht. In Wahrheit sind Mathematik und Physik sehr einfache Fächer, man braucht fast nichts auswendig lernen.
@@Rnrnr12367 Ihr habt beide recht! Wenn man verstanden hat, dass man bei Naturwissenschaften nur die grundlegende Logik verstanden haben muss und sich den Rest, in dem Moment in dem man ihn braucht, einfach wieder logisch herleiten kann, dann wird die Sache sehr einfach. Zumindest wenn man nicht in Panik verfällt und der Gedanke den man noch fassen kann "Ich weiß es nicht" ist. Andererseits ist auswendig Lernen auch nicht schwer, insbesondere wenn man´s nur für ´ne Stunde behalten muss, bis die Klausur vorbei ist. Das hab ich als Schüler regelmäßig in der Schulstunde vor Geschichtsarbeiten und uninteressanten Gelaberfächern gemacht.
Will man Jura wirklich verstehen, ist auch nix mit nur memory function. Leider reduzieren es viele darauf, daher sind sie nicht verantwortungsbewusst. Den Hochstapler-Effekt nach Ausbildung kenne ich auch. Gruselig. Man hat viel Wissen angeblich, aber von nix eine Ahnung. Eigentlich menschenunwürdig. Viele täuschen darüber hinweg. Ein Anzug, Kittel oder sonstige Uniform hilft dabei...
@@thepirateshoots Heutzutage wird alles überkompensiert. Vor 200 Jahren haben vielleicht die Mädchen gehäkelt, während die Buben Physik hatten. Jetzt geht man ins andere Extrem. Wenn ein Mädchen schlecht in Physik ist, dann muss der Lehrer schlecht gewesen sein. Und was ist wenn ein Junge schlecht in Physik ist? An wem liegt es dann? Es kann auch nicht per se einfache Fächer geben. Wenn es ein Fach gäbe, bei dem alle Schüler eine Eins bekommen, dann müsste dort ja wegen Unterforderung etwas angepasst werden.
Stabilität bedeutet nicht, das ein System statisch ist. Im Gegenteil. Nur ein System das sich adäquat an Veränderungen seiner Umwelt anpassen kann ohne dabei kaputt zu gehen, ist ein stabiles System (im kybernetischen Sinne). Wenn ein System kollabiert, wird es immer durch ein anderes übergeordnetes stabiles System ersetzt. Kollabiert beispielsweise ein Rechtssystem, wird es beispielsweise durch Selbstjustiz ersetzt. Die Schlüssel zu einem stabilen System liegen in einer hohen Rückkopplungsfrequenz, einer leichten Trägheit und das es auf Umweltveränderungen kontinuierlich aber nicht zu radikal reagiert. Also im Grunde wie ein Ozean. Ständig in Bewegung und doch immer am ungefähr selben Ort.
Wollte etwas ähnliches schreiben, primitiver formuliert. Man kann jedes System als nen Regelkreis bretachten und ja nach System und Störgrößen als unvorhergesehene Veränderungen ist es eben stabil oder nicht. Und hier gilt halt dass sie h das System selber auch noch ständig ändert.
@@Marfph In der Alltagssprache wird das Wort System meist als eine Art Platzhalter für "alles was ich nicht verstehe" verwendet. Bezeichnet also eigentlich die Wechselwirkung zwischen sich selbst und der eigenen Umwelt. Zudem hat gefühlt jedes Wissenschaftsgebiet seine eigene "Systemtheorie". Diese werden aber heute nach meinem Empfinden nicht mehr so zusammen gedacht wie in der Frühzeit der Kybernetik. Es war eigentlich schon mal en vogue ein elektrisches Regelsystem gleichzusetzen mit soziales Systemen. Im Grunde ist das auch immer noch tief in der deutschen Sprache verankert. Wir sprechen nicht nur von elektrischen Strömen, Spannungen und Widerständen. Wir sprechen auch von sozialen oder politischen Strömungen, Spannungen und Widerständen. Künstliche Intelligenz ist eigentlich die nächste Evolutionsstufe nach Kybernetik. Bin mal gespannt ob China schneller damit ist, künstliche Intelligenz für politische Regelungen einzusetzen als Deutschlands politiisches System prinzipiell eine Qualitätssicherung der eigenen Entscheidungen mittels basaler Kybernetik einführt. ;)
@@w1darr Hab ich ehrlich gesagt noch nie gehört. Ich kam das erste mal mit Kybernetik in Kontakt in der Berufsausbildung als Elektroniker. Dort bezog es sich aber allein auf Elektronik bzw. technische Regelkreise. Das zweite mal hab ichs gehört im Studium der Informatik. Erst da hab ich dann selbst die Verbindung zu sozialen Systemen erkannt und dadurch Niklas Luhmann entdeckt sowie politische Kybernetik (Karl Deutsch) u.ä. Ich habe nicht in der Zeit gelebt als Norbert Wiener noch en vogue für war. Aber ich habe den Eindruck das es damals auch in der öffentlichen Debatte laut gedacht wurde. Unter Salvador Allende gab es die ersten Experimente im politischen Raum und nach dem Putsch in Chile wird es dann dunkel. Erst durch die Wiederentdeckung der KI und dem Social Scoring in China kommt das Thema vielleicht langsam wieder aus der Versenkung.
WTF wer kennt Vince Ebert nicht? Ich war sogar schonmal bei einem seiner Auftritte in München live dabei. Wirklich ein guter Mann, ich mag ihn sehr gerne. Und was er bzgl. der Wissenschaftssendungen im ÖR gesagt hat, teile ich zu 100 %. Beide Gesprächspartner jedenfalls absolut authentisch und wieder einmal mit interessanten, frischen Blickwinkeln! ❤
Sehr informativ. Ab ca.53:00 erklären Sie aber, konstanter Grundlaststrom aus Atom sei die ideale Ergänzung zu Flatterstrom von Solar und Wind. Das ist leider unrichtig. Der Ausgleich für Flatterstrom sind schnell regelbare Kraftwerke, und das ist aktuell eindeutig vor allem Gas. Genau deshalb wurde ja analog zum Ausbau der Erneuerbaren so stark in Gaskraftwerke investiert.
Ich denke, das Gespräch war wertvoll! Doch leider nur für Zuhörer mit gutem gehöhr! Leute, wo ist das Problem? Videos aus amiland sind immer klar und deutlich! 🙏🙏🙏🙏🙏
Es gibt wohl nur ein Mikro und das hängt bei Vince am Kragen. Entweder 2 Mikros oder eines in der Tischmitte. Dann würde die Audioqualität der inahltlichen Qualität entsprechen ;)
Zum Thema nicht eingetretene Vorhersage: Ist es denn nicht oft so, dass Vorhersagen genau deswegen nicht eintreten, weil man rechtzeitig gegengesteuert hat? Zum Beispiel Industriefilter gegen sauren Regen/Waldsterben und FCKW-Verbot gegen Ozonloch. Das diese beiden Vorhersagen nicht eingetreten sind, bedeutet ja nicht, dass sie falsch waren. Vorhersagen sind doch immer als "wenn-dann" zu verstehen; wenn alles so bleibt, wie es ist, dann passiert dies und jenes. Und zum Thema technischer Fortschritt: Der passiert häufig ja nicht aus sich heraus, sondern aus einem gegebenen Anlass. Hätte sich irgendjemand ernsthaft mit Filtern und FCKW-Ersatzmitteln beschäftigt, wenn es keine politische/gesellschaftliche Motivation gegeben hätte? Insofern fände ich es falsch die Nachhaltigkeitsbedenken in den Wind zu schießen und einfach auf den technischen Fortschritt zu warten; ich halte die beiden oft für miteinander verknüpft. Man sollte angesichts des Klimawandels nicht hoffnungslos werden, weil es sicherlich neue Technologien geben wird. Andererseits sollte man den Klimawandel auch nicht einfach abtun; a la "die Forschung wird's schon richten".
@@jonnes__4657 ...das stimmt, wenn man halt nicht zwangsläufig vor dem PC sitzt, auch wegen der Länge des Videos, hört man von 2 - 3 Meter Entfernung vom Ton fast nix mehr, und das ist sehr schade.. LG
Danke Ihnen beiden . Das war eine derart intelligente Diskussion , welche mir deshalb Hoffnung gibt . Meine Hoffnung ist , dass solch intelligente Menschen , in naher Zukunft , Führungspositionen übernehmen.
Wirklich intelligente Menschen tun sich das nicht an. Sonst hätten wir ja weder Kriege, Umweltprobleme noch Hungersnöte - und schon längst Mond, Mars und Venus besiedelt. Und narzisstische Machtmenschen kämen weltweit in Behandlung und nicht an die Macht.
zum Insulinproblem: die Schweine wurden ja nicht wegen des Insulins geschlachtet; das ging ja nebenher, also parallel zur Schlachtung. Die Schweine hatten nach der Entdeckung von Laborinsulin trotzdem keine längere Lebenserwartung! Der Knackpunkt bei dieser Frage ist einfach nur die Effizienz und Kostenreduktion!
Hallo Herr Riek, danke für das Interview. Habe mich heute direkt in die Chaostheorie eingearbeitet. Viel davon gehört aber nie damit beschäftigt. Mir stehen die Haare zu Berge, dass diese Modelle Grundlage für unser aktuelles Handeln darstellen. Dem kann ich rein gar nichts abgewinnen. Heute wieder ein Stückchen schlauer geworden.
Edit 31:23 sinngemäß zitiert: "WO und WIE HÄUFIG Extremwetterereignisse auftreten ist noch eine TOTALE Grauzone" Natürlich man kann nie sagen wo extrem Wetter Ereignisse stattfinden, das kann man ja selbst beim Wetter nur sehr kurzfristig. Das diese aber wahrscheinlicher werden ist nicht wirklich umstritten. Aber 1 grad oder mehr bedeutet viel mehr Energie ist „in der Luft“. Man muss sich mal vorstellen wie groß bzw. wie stark eine Heizung sein müsste um die ganze Welt um 1 grad aufzuheizen. Diese Wärme Energie kann zu höherer Verdunstung damit einhergehend Starkregen führen. Die zusätzliche Energie kann sich umwandeln, sodass stärkere Winde erstehen etc. Je mehr Energie im System verfügbar ist desto größer können die potenziellen Folgen sein was die Schwere und Eintrittswahrscheinlichkeit solcher Ereignisse angeht
@Stefan Wertberger kann ist schon richtig Wo kein Wasser ist kann auch nichts verdunsten. Es ist eine Relativierung von ihnen anzunehmen der Planet wäre in Zukunft nicht furztrocken, sondern noch ein wasserparadies ;)
@Stefan Wertberger Ironie ist ihnen ein Begriff ? Zudem würde ich mal behaupten derjenige der kommentiert: "Das ist Physik aus der 7. Klasse und nicht relativierbar" Hält sich selbst für dem Klügsten, denn das ist ja Wissen aus der siebten Klasse total trivial, wirft mir dann aber vor sich für den Klügsten zu halten. Gleichzeitig basiert der gesamte Kommentar auf der Formulierung "kann". Den habe ich nicht auf Basis von Relativierung gewählt, sondern weil ich es vorsichtig formulieren wollte. Denn meines Kentnisstandes nach ist Temperatur ein Faktor von Verdunstung neben: - Luftfeuchtigkeit - Bodenfeuchte - Bodenbeschaffenheit - Vegetation - etc Also ich kann mich darauf einigen, dass bei ceteris paribus durch erhöhte Luftemperatur die potentielle Verdunstungsrate steigen WIRD. Aus dem Kommentar und dem Kontext des Videos ergibt sich doch, dass ich auf die Relativierung im Video eingehe das "könne man alles nicht so genau sagen" / "TOTALE Grauzone". Statt darauf einzugehen fokussieren sie sich lieber auf eine vermeintliche Relativierung. Zu ihrem bearbeiteten Kommentar: "Davon aber abgesehen, haben weder Ebert noch der zitierte Professor behauptet, man könne Ereignisorte vorhersagen - ganz-im-Gegenteil." Das habe ich auch nie behauptet, aber ich sehe ich habe missverständlich dargestellt: "Das Quatsch 31:00 man kann nie sagen wo extrem Wetter Ereignisse stattfinden. Das diese aber wahrscheinlicher werden ist nicht wirklich umstritten." Damit meinte ich: Es ist doch offensichtlich das man diese Wettereignisse nicht genau vorher sagen kann, das behauptet auch niemand seriöses. Es ist aber ein Fehlschluss davon abzuleiten das das generelle statistische Auftreten dieser Ereignisse nicht gut prognostiziert werden kann. Denn das wird behauptet wenn man sagt: "WO und WIE HÄUFIG Extremwetterereignisse auftreten ist noch eine TOTALE Grauzone"
@Stefan Wertberger Können Sie noch etwas anderes als mir ad hominem Argumente entgegen zu bringen und auf meine schlechte Zeichensetzung einzugehen ? "Komm wir essen Omi!" > Mit gesundem Menschenverstand erschließt sich der Kontext dieser Aussage auch ohne Kommata Wir leben in keiner kannibalistischen Gesellschaft, sodass man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass es als Aufruf zum Essen kommen zu verstehen ist.
@Stefan Wertberger " Du bist wirklich ERHEBLICH klüger als ich. Wahrscheinlich...klüger als alle." - Werte ich als ad hominem, in dem Sie mich mich als Person angreifen (würde mich für schlauer halten) an und sachlich nichts weiter dazubeitragen. "Nicht nur erheeeeblich klüger als alle, sondern auch weeeeesentlich kreativer in Zeichensetzung! Kommas können Leben retten: "Komm wir essen Omi!"" Durchaus berechtigte Kritik. Aber in der Art und Weise so polemisch, dass es schon mehr eine Beleidigung ist als konstruktiver Natur ist. Desweiteren muss man schon aktiv missverstehen wollen, wenn ein paar Zeichensetzungsfehler dazuführen, dass man den Inhalt nicht versteht. " Fang doch erstmal mit den BASICS schriftlicher Kommunikation an, ehe du dich so weit aus dem Fenster lehnst, hm?" Außerdem woher wissen Sie, dass ich nicht an Legasthenie leide und mir Zeichensetzung sehr schwer fällt ? Oder sind sind sie der Meinung, dass nur Leute mit perfekter Zeichensetzung an Diskussionen teilhaben dürfen ? Das suggeriert ihre Aussage nämlich.
zu Kipppunkten: unbestreitbar ist aber ein physikalisches Phänomen: Eis schmilzt (auf die Dauer) bei einer Temperatur von über 0 Grad! Bei einer Erwärmung bestimmter Teile der Erdoberfläche über 0 Grad wird das dort befindliche Eis also allmählich schmelzen. Tritt diese Erwärmung in Regionen auf, in denen die Temperatur zumeist bisher unter 0 Grad lag, ist dementsprechend mit bestimmten Veränderungen zu rechnen, die dann noch zu weiteren Folgen führen.
Ja, es gibt einige Kipppunkte die völlig unbestritten sind. Ein anderes Beispiel ist die Freisetzung von Klimagasen durch das Auftauen von Permafrostböden. Das bestreitet kein seriöser Wissenschaftler. Aber soviel Differenzierung ist für diese beide Pappnasen dann schon zuviel verlangt. Es kratzt halt hier bestenfalls auf der Oberfläche. Ich hab z. B. auch noch nie verstanden was denn an der Grundlast von AKWs so toll sein soll? Das ergänzt sich auch nicht mit Solar- oder Windenergie, sondern stört diese eigentlich nur, weil man die AKWs nicht einfach runterregeln kann wenn die Sonne scheint. Was hilft sind schnell regelbare Kraftwerke wie Erdgas- oder Wasserstoffturbinen zur Deckung von Lastspitzen, also genau das Gegenteil von AKWs.
Es gibt Temperaturunterschiede von über 100°C auf der Erde. Es werden sich vielleicht Eis-Grenzen verschieben, wie sie es seit eh und je tun. Es werden einige profitieren und andere nicht. Für manche Tiere ist es besser und für die anderen nicht. Aber Umweltschutz ist wirklich wichtig. Die Meere verdrecken, aber auch die Städte. Wälder werden für Vogel-Schredder und Solarparks geholzt. Die Fundamente bleiben aber nach 20 Jahren immer noch im Boden. Vor Jahren gab es mal das 3-Liter Auto. Warum hat man da nicht weiter geforscht? Für Waffen und Munition wird die Umwelt ohne Probleme geschändet. Wenn die Welt so weiter macht, ist der Kipppunkt nicht das Klima sondern die atomare Vernichtung.
Absolut wichtig, dass Nachhaltigkeit kontrovers und kritisch diskutiert wird. Aber wie kann man als Wissenschaftler so unwissentschaftlich argumentieren? Zahlen sitzen nicht, es wird über Studien gesprochen ohne sie offensichtlich gelesen zu haben und verallgemeinert, dass sich die Balken biegen. Natürlich werden auch jede Menge Klischees durchs Dorf getrieben. Nachhaltigkeit sei innovationsfeindlich und zirkuläre Ökonomie naiv (ohne auch hier überhaupt das Konzept verstanden zu haben). Der Club of Rome hat genau das gemacht, was kritisiert wird: Eine Systemtheorie (System Dynamics) eingesetzt, die dynamische Systeme abbildet. Das Ziel ist NICHT vorherzusagen, dass am 23.7.2061 um 6:24 Uhr ( oder wann auch immer ) die Welt untergehen wird. Es geht darum die signifikanten Parameter abzubilden und zu untersuchen und wie unterschiedliche dynamische Systeme miteinander agieren. Der Beitrag ist unterirdisch schlecht und reine Stimmungsmache. Inhaltlich 6 setzen. Wo kann ich mich anstellen, um dieses Buch NICHT zu kaufen?
Dann beschäftigen sie sich doch mal mit der Schichtdicke von Strahlungsabsorption. Die neuen kleinen CO2-MESSGERÄTE mit ihren photoakustischen Sensoren geben einen guten Anhaltspunkt nach welche Strecke absorbierbare Strahlung absorbiert wird. Un wie der akustische Teil des Sensors zeigt, wird die absorbierte Strahlung in kinetische Energie gewandelt. Reflexion ist nicht!
Der Kommentar von Ihnen beinhaltet keine Fakten und Quellen, welche die Argumente von Prof. Rieck und seinem Gast widerlegen. Warum kommen sie nicht mit konkreten Gegenargumenten und Zahlen und Namen der Studien? Wahrscheinlich haben Sie keine belegbaren Argumente. Weil Ihr aktueller Kommentar ist nur eine Beschwerde ohne Inhalt und trägt absolut nichts zu neuem Wissen oder zur Diskussion über diese Problematik bei.
Klasse Idee, die Windparkbetreiber zu Speichern zu verpflichten oder wenigsten eine konkrete Zusammenarbeit mit grundlastfähigen Stromerzeugern für die durchaus vorkommenden tagelangen winterlichen Dunkelflauten
Finde ich gut. Gleichzeitig müssten sich dann die Atomkraftwerksbetreiber um den Müll kümmern und Kohlekraftwerkbetreiber sich in die Gesundheitlichen Schäden an der Bevölkerung kümmern. Richtig klasse :)
Hallo, ich bin seit Jahren ein Fan von Vince Ebert. Der Mann der bringt eine Menge Themen auf angenehme, lustige Weise rüber. Bin auf die weiteren Gespräche mit ihm gespannt ...
Ich schaue die Videos auf diesem Kanal immer wieder gerne und schätze kritische Geister. In dieser Diskussion geht mir bei dem Nachhaltigkeitskonzept allerdings zu vieles durcheinander. In der Fachwelt wird seit Langem zwischen strenger und schwacher Nachhaltigkeit unterschieden. Auch existieren inzwischen dynamische Nachhaltigkeitskonzepte, die sich eher an "Leitplanken" statt an statischen Größen orientieren. Die Grundidee ist aber stets rational und einleuchtend: lebe nicht dauerhaft von der Substanz und erhalte den Kapitalstock (Natur- und menschengemachtes Kapital). Ich sehe nicht, was daran falsch sein könnte.
Wenn man dem Video auch etwas folgt, erfährt man doch auch, dass sich die Grenzen dessen, was jetzt oder in Zukunft die Substanz ist, sich in den dynamischen System immer wieder verschiebt. Wenn es nach der Meinung gegangen wäre, die in den 1970iger Jahren war, wäre das Erdöl schon vor Jahren/Jahrzehnten ausgegangen.... Dass man mit den Gegebenen vernünftig umgegangen werden sollte, wird ja auch nicht widersprochen.
@@endsommer 1. Das Erdöl auf der Erde ist endlich. 2. Damals konnte man nicht so genau messen. 3. Die Technologien haben sich entwickelt um mehr Erdöl zu fördern. 4. Es gibt in dynamisch Systemen Fakten, Rahmenbedingungen die man nicht verändern kann.
@@flok3n 1. Stimmt. Aber was genau sagt uns das? 2. Und heute können wir genauer messen? Morgen vielleicht noch genauer? 3. Richtig. Und das sagt uns jetzt was genau? Dass die Prämissen von damals schlicht überholt wurden. 4. Das gemeine ist ja: Wir wissen heute nicht, welche morgen nicht verändert werden können.
Sprechen Sie mal mit jemandem über Rebound Effekte. Die sind gut erforscht und sorgen dafür dass wir keine Marktwirtschaftlichen Lösungen für die ökologischen Krisen finden. Obwohl alles immer Effizienter wird, steigt der Verbrauch.
@@wbaumschlager Was Nein? Der globale Verbrauch von allen Ressourcen steigt. Auch Erdöl. Obwohl wir ökologischere Substitutionen haben. Erdöl hat Walöl abgelöst weil es billiger ist. Aktuell sind aber keine billigeren Ressourcen als fossile Brennstoffe in Aussicht. Genau das ist ja der Grund warum es uns so schwerfällt vom Öl wegzukommen und geplant auf zb Sonnenenergie zu wechseln.
@@tietscho Der Walölverbrauch steigt nicht und eines Tages wird auch der Erdölverbrauch nicht mehr steigen, wenn ein effizienterer Ersatz gefunden ist. Diese Disruptionen fehlen aber regelmäßig in allen Modellen und Prognosen, weil sie eben nicht vorhersehbar sind. Daher sind alle Modelle und Prognosen immer falsch.
@@wbaumschlager Du verstehst offensichtlich nicht was Rebound Effekte sind. Obwohl wir permanent effizienter werden, steigt der Verbrauch. Das liegt daran, dass durch eine Effizenzsteigerung mehr Energie übrig bleibt, die man dann anders verwenden kann. Bspw. werden LEDs immer billiger, d.h. in Folge werden Fernseher größer und Städte auch nachts beleuchtet. Autos verbrauchen immer weniger Sprit und werden deshalb immer größer. Diese Effekte treten in allen Bereichen auf. Daher führt eine steigende Effizienz allein nie zu einer ökologischen Entlastung. Sie muss an politische Maßnahmen gekoppelt sein. Die Kritik an Modellen könnte ich noch teilen, aber ein seriöser Wissenschafter würde einem Modell alleine keinen hundertprozentigen Wahrheitsanspruch zuschreiben. Diese unberechenbare Komponente, die du als Disruption in den Wirtschaftswissenschaften bezeichnest, gibt es als Chaos oder Emergenz in jeder Disziplin. D.h. wir könnten nirgendswo Zukunftsprognosen wagen, weil die Zukunft vollständig offen ist. Man sollte Modelle einfach als das sehen was sie sind.
@@wbaumschlager Die Nutzung von Walöl ist auch deswegen zurück gegangen, weil es kaum noch Wale gab - was für staatliche Regulierung und Quoten spricht.. Wir haben den Planeten schon weitestgehend umgegraben und dabei wenig neue Energiequellen entdeckt. Jetzt kann man natürlich beten, dass die Kernfusion bald den Durchbruch erfährt und uns von allen Energieproblemen erlöst. Blöd nur, wenn's anders kommt.
zum Thema E-Fuels: als Speicher um überflüssige Energie zu speichern absolut norwendig. Aber man sollte das trennen von der Frage, wie in Zukunft Autos angetrieben werden, denn das bisschen E-Fuel, das wir in den nächsten Jahren (es geht ja um das Stichjahr 2035) werden wir gut in der Industrie unterbringen, deren Bedarf an Energie enorm ist. Wir brauchen das Zeug nicht in Autos schütten, nur weil irgendwelche PremiumkarossenfahrerInnen gerne ihre acht Zylinder röhren hören. Ich finde hier stellt sich sehr wohl die Frage des Nutzungsgrades. Technologieoffenheit ist la auch so ein Modewort geworden, aber muss man sich nicht auch ab und zu entscheiden, auf welches Pferd man setzt anstatt Investitionen in jede mögliche Verästelung reinzupumpen? Also nicht einfach die Leute, die den E-Fuel nicht in Autos schütten wollen als "Hüter der Verbotskultur abtun...
8-11x Energie verbrauchen um ein wenig was zu speichern!? Völlig sinnfrei. E-Fuels wären einfach nur ein super Geschäftmodell mit sehr langer Wertschöpfungskette... dabei aber 2x so dumm wie H2, das auch sehr dumm ist. Die Lobbys arbeiten da sehr gut...
Das klingt zunächst schlüssig; endet aber tatsächlich in der Planwirtschaft und dann eigentlich immer in der Katastrophe. Warum? Ein Sachverhalt hat immer viele Perspektiven. Wenn „Entscheider“ (Regierungen) nur eine Perspektive davon auswählen und die anderen ausblenden, und gleichzeitig die Empfänger (Regierten), die auch die anderen Perspektiven im Blick haben und sehen, dass die Entscheidung der Regierung dysfunktional ist, aber sie sie nicht ändern können, zerstört sich eine Gesellschaft. Beispiel sind alle planwirtschaftlichen Herrschaftsmodelle, oder bei uns auch der Energiewendeplan mit ausschließlich Erneuerbaren Energien (Kann 100prozentig gleich aus mehreren Perspektiven nicht funktionieren), das Verbrennerverbot, das Heizungsgesetz und vieles andere. Politik soll den Ordnungsrahmen schaffen, darf aber beispielsweise nicht in Preisbildung eingreifen, wie zum Beispiel beim Mindestlohn oder Mietendeckel. Solche „gut gemeinten“ Ideen richten sich immer gegen die, die eigentlich geschützt werden sollten. Das würden auch die linken Politiker wissen und die Zusammenhänge erkennen, wenn Sie ein paar Semester Wirtschaft studiert hätten, die Geschichte ist ja voll Beispielen zu diesem Effekt. Aber Politiker, die so etwas fordern sind meist sehr ungebildet und Schul- und Studienabbrecher, siehe Herr Kühnert oder Frau Lang.
Nette Plauderstunde! Es ist viel wert, zu sehen, dass man mit seinen Gedanken nicht alleine auf der Welt ist und nicht der kognitiven Dissonanz bei den Öffis ausgeliefert ist.
Die absurde Hochrechnung der Vergangenheit in die Zukunft macht uns gerade unser Verkehrsminister wieder vor. Er prognostiziert für 2030 50% mehr LKW-Verkehr auf unseren Straßen und will damit den Bau zusätzlicher Autobahnen rechtfertigen. Dabei kriegt er nicht mal die Instandhaltung der bestehenden Autobahnen (Brücken) in den Griff. Wer die Parkplatzsituation für LKWs und deren Verkehrsaufkommen kennt, weiß, dass unser Verkehr bei 50% Zuwachs schlicht zusammenbrechen würde und sich damit das Verkehrsaufkommen selbst begrenzt.
8:30 das Beispiel ist kein Gutes, denn Bereits vor 100 Jahren gab es ziemlich genaue Prognosen die die 7 Mrd für das Jahr 2000 ermittelten und auch über 500 Mio unterernährte wurden darin prognostiziert. Und was wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfindungen angeht, bereits vor 80 Jahre waren Windkraft, Brennstoffzellen/Akkus/ E fuels/Wasserstoff im deutschen Reich in Nutzung und Atomkraft zum greifen nah.
Ein super informatives Video von euch - vielen Dank, konnte einige erstaunliche Erkenntnisse gewinnen! :) kleine Ergänzung: unsere Rechner rechnen weiter in Bit - idR in 64 Bit :) (Win64 eben^^) - aber es ist schon ein Schritt von 32bit auf 64bit - da kann man signifikant genauer rechnen. In den 70er Jahren dürfte man noch mit 8 Bit Rechnerei getrickst und jedes Bit ausgequetscht haben. Ich als ehemaliger Physiker bin ja total begeistert zu hören, dass sie gescheite Mathematik Kenntnisse haben, also mit der Mathe von chaotischen Systemen vertraut sind. Ich finde das macht ihre Erläuterungen zu spieltheoretischen Kompetenzen signifikant vertrauenswerter :) - bei Wirtschaftswissenschaftlern hat man ja ab und zu noch so bedenken, dass sie mehr in Bauchgefühl, als in die Wissenschaft der Zahlen vertrauen (wollen). Aber dass sie die Kompetenz besitzen wundert mich im Nachhinein nicht, das ist alles absolut wohldurchdacht was Sie von sich geben. Einfach top!! Beste Grüße
Zu den Kipp-Punkten: Wenn wir schon nicht wissen, wo diese liegen, sollten wir uns grosse Mühe geben, die Systeme in ihrem jetzigen Gleichgewicht zu belassen. Oder haben wir schon Kipp-Punkte überschritten (was ich befürchte), aber die Auswirkung zeigt sich erst in Jahren, vielleicht Jahrzehnten? Genau weil wir dies nicht wissen und auch nicht die Folgen aus dem Überschreiten eines Kipp-Punktes kennen, sollten wir uns grösstmögliche Mühe geben, umweltverträglich zu leben und nicht nach dem Grundsatz: bis jetzt gings jetzt noch gut, dann wirds doch auch zukünftig gut gehen.
Die Rhetorik: "Bis lang ist es schon gut gegangen, sonst würde es uns nicht geben" ist schon sehr flach... Menschheitsgeschichtlich gibt's genügend Kulturen die verschwunden und zerfallen sind. Nur können die halt kaum von ihrem Missgeschick berichten (z.B. Grönlandwikinger, Osterinsel Bewohner..).
Wenn ich nicht was im Video verpasst habe, ist ja schon die Existenz von Kippunkten durchaus umstritten. Das heißt, wir haben etwas, dessen Existenz und Wirkung wir nicht genau kennen, ja nicht einmal belegen können. Falsifizierung nicht möglich, denn: Ich weiß ja nicht, was und wo ein Kipppunkt war und wie dieser sich auswirkt. Also kann man entspannt bei allen Ereignissen einen etwaigen früheren Kipppunkt ins Feld führen. Gleichzeitig kann ich die These nicht widerlegen, weil die Wirkung des unbekannten Kippunktes ja auch irgendwann in der Zukunft liegen kann. Also sollten wir uns lieber an die Kippunkte halten, die wir nicht kennen, oder belegen können, damit eben dieser Kipppunkt nicht eintritt oder gerissen wird. Ich versuche es mal mit einem Vergleich (ja, die hinken. Alle. Immer): Wenn wir nicht wissen, ob es einen Gott gibt, sollten wir doch alles dafür tun, diesen zufrieden zu stellen. Gerade weil wir nicht wissen, ob es ihn gibt, sollten wir unbedingt beten/ oder tun, was unsere religiösen Führer im Moment für angemessen halten. Denn wenn es ihn nicht gibt, haben wir nur ein bisschen Zeit vergeudet. Aber wehe uns, wenn es ihn doch gibt!
Vergleiche Sie nur die Kipppunkte mit der Idee von Gott oder die komplette Theorie zum Klimawandelt, welche in den Berichten vom IPCC auf mehreren tausend Seiten wissenschaftlich fundiert aufbereitet ist? Kipppunkte gibt's überall. Auch beim Klimawandel. Um zu Wissen, dass Eis mehr Licht reflektiert als ein Gewässer, muss ich nicht Physik studiert haben. Je mehr Eis schmilzt, desto wärmer wird es, desto mehr Eis schmilzt..
Gute Disussion von Ihnen beiden, herzlichen Dank! Bei der Frage nach dem Fortschritt und der Nachhaltigkeit scheint mir jedoch häufig der Faktor Mensch zu fehlen. Also was ist der SINN von Fortschritt? Letztendlich muss diese Antwort heissen um das Leben aller Menschen besser zu machen. Dies passiert in dem wir mit Technologie und Fortschritt Probleme lösen. Nur dummerweise hat technologischer Fortschritt häufig die Komplikation, das er zwar eins der Probleme löst, gleichzeitig aber wieder drei neue erschafft. So kommt die ewige Maschine in Gang in der der Mensch nun seit mittlerweile 10000 Jahren seit der Sesshaftwerdung feststeckt und die meiner Ansicht nach (lasse mich gern belehren) unendlich viel Leid und Disbalance in die menschliche Existenz gebracht hat, zumahl sich die Technologie so schnell entwickelt, dass der Mensch und unsere Gesellschaftssysteme nicht hinterher kommen um einen gesunden Umgang damit finden. Ich empfehle jedem sich mit aktueller Forschung zum Thema Prähistorie und indigener Völker zu beschäfigen. Unsere Gesellschaft zeichnet hier ein geradezu lächerlich albern finsteres Bild von "der schrecklichen Urzeit in der die Menschen nichts anderes zutun hatten, als sich gegenseitig jeden Tag abzuschlachten und zu dumm sind eine bessere Lösung zufinden und gleichzeitig jeden Winter zu tausenden verhungert sind da sie keine Landwirtschaft hatten um Vorräte anzulegen." Das dieses Bild völlig überholt ist und gleichzeitig ein Stabilisierungsnarrativ unserer Gesellschaft ist um sich die Schattenseiten unseres technologischen Fortschritts schönzureden nach dem Motto "Na Gottseidank hat uns der Fortschritt und die Zivilisation aus dieser schrecklichen Phase der Menschheit (ca 98% unserer Existenz als Spezies by the way) befreit". Die Evolotion schafft erstmal keine per se schrecklich unglücklichen Geschöpfe, die unter ständigem (negativ) Stress stehen. Das wäre dysfunktional. Der Mensch hat sich in einer ökologischen Niesche entwickelt in der ein gutes glückliches Leben möglich und sogar standart war (sonst hätte sich seine ganze Physiologie und Psyche nicht auf diese weise entwickeln können ), ganz im Gegensatz zu unseren heutigen Gesellschaftsformen. Nur das ich nicht falsch verstanden werde, ich bin per-se klein Technologie oder Fortschritts Gegner, Technologie ermöglicht uns unfassbar viele Dinge und ist Wahnsinnig nützlich (Internet, Waschmaschine, zukünftig auch die KI, etc...) wir haben jedoch in unserem menschlichen Geist (Dopaminsystem) einen eingebauten Bias auf alles Neue erstmal positiv und mit neugier zu reagieren (was auch gut ist). Jedoch wird Technologie und Fortschritt damit zusehens auch zu einer Droge in einer Gesellschaft die zunehmend von sich selbst entfremded, von anderen entfremded und von der eigenen Natur entfremded ist. Dies erzeugt menschliches Leid, das wiederrum durch die Droge "Neue Technik" kompensiert wird, weil die eigentlichen Gründe (Soziale Isolation in einer technokratisch geführten Gesellschaft, ökonomischer-kapitalistischer Druck auf das Individuum, transgenerationale Traumata die unsere Gesellschaft kollektiv besitzt etc..) nicht angegangen werden können und unsere Gesellschaft es nicht schafft die menschlichen Grundbedürfnisse abseits von Nahrung, Dach über dem Kopf und zumindest körperlicher Unversehrtheit adequat zu befriedigen, schlimmer noch, sie funktioniert nur, da Grundbedürfnisse nicht befriedigt werden und dies kapitalistisches Wachstum ermöglicht und produktive (weil unter ökonomischem Druck stehende) Arbeitskräfte produziert. Lange Rede kurzer Sinn: Mein Punkt ist das in (technologischem) Fortschritt häufig zwar ökonomische Kosten und seit neuestem umwelttechnische Kosten mit einberechnet werden (auch wenn die externen kosten bei den meisten Produkten nicht eingepreist sind, die dann wieder die Gesellschaft als ganzes bezahlt - nach dem Motto: Gewinn Privatisieren, Kosten Externalisieren), jedoch nicht der gesamtgesellschaftliche, soziale und individualpsychologische Preis. In Ihrem Gespräch erwähnen Sie ja die Ablehnung die Ihnen entgegenschlägt wenn sie den Fortschritt loben, ich denke das sich das damit teilweise erklähren lässt, dass die Menschen intuitiv spüren, dass NOCH MEHR Technik nicht die Lösung ihrer durch Technik entstandenen Probleme ist und sich daher der Trend "Zurück zu Natur" speist. Ähnlich wie es wenig ratsam ist, auf Nebenwirkungen von Medikamenten noch mehr Medikamente zu nehmen die ihrerseits wieder viele Nebenwirkungen haben - man sollte versuchen die Ursache anzugehen. Die Lösung unserer gegenwärtigen gewaltigen gesellschaftlichen Probleme werden wir nur zum Teil mit Technik lösen können, wir brauchen vorallem wieder eine Rückbesinnung dazu was der Mensch wirklich ist und was er für ein glückliches Leben braucht (ohne in Ideologien zu verfallen versteht sich, mit maximaler demokratischer Selbstermächtigung). Ich bin aber gerne für neue Ideen und diskussionen offen, soweit nur meine "Gegenwartsanalyse".
Großen Dank ! In diesem Fragenkomplex bin ich schon seit langer Zeit der Meinung von Ihnen und Herrn Ebert, konnte dies nur nicht so fundiert begründen. Das kann ich jetzt. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich bin !
Ich finde diesen Dialog absolut genial, und den Hinweis auf statische vs. dynamische Systeme sehr sehr hilfreich! Für mich als Geologen ist allerdings das Konzept der "Kipppunkte" immer mit dem Abschmelzen/Zufrieren des Nordpolarmeers verbunden: Wenn das Eis einmal weg ist, dann ist die Fläche dunkler, nimmt mehr Wärme auf - und friert nicht "einfach so" wieder zu, wenn es nicht SEHR viel kälter wird. Man könnte physikalisch hier auch von einem "Hysterese-artigen" Verhalten sprechen.
@@cobo2430 warte, das würde klappen? Und wenn es dich bewegt und du den Planeten beschützen willst dann wäre das etwas edles nach dem du gehen kannst. Du musst ja nicht direkt das Problem lösen, aber irgendwie helfen kannst du bestimmt.
@@Canooboy Und was willst du damit sagen? Sollte das Ironie sein? Ich fürchte, dieser "Witz", falls es einer sein sollte, ging wohl hinten raus, aber ist auch egal.
@@cobo2430 Also es hat als Witz gestartet, dann meintest du es sei wirklich möglich, ich komplett verblüfft, habe deswegen Kurs geändert auf eine ernste Konversation. Meinte meine 2. Antwort ernst.
Sehr schönes Gespräch. Freut mich, mal wieder zwei Menschen vernünftig reden zu hören, weil ich ansonsten verzweifle. Einst habe ich mich über den Niedergang der Religion gefreut, weil ich nicht verstanden habe, wie man solche Sachen glauben kann; heute sehe ich, dass die Leute dann halt an einen anderen "Gott" glauben. Früher fand ich universitäre Bildung wichtig, weil dies mehr Rationalität in die Welt bringt, heute muss ich feststellen, dass genau diese Gebildeten sich am heftigsten gegen sachliche Diskussionen wehren, weil sie bereits "wissen", was richtig ist. Wir werden als das Jahrhundert der Ideologisierung in die Geschichte eingehen - Anti-Aufklärung sozusagen. Mein Appell: Leute, glaubt weniger, überprüft mehr.
was für eine geile lache!! danke für das kluge inspirierende gespräch. ich beantrage: die lautstärke wird um 50 prozent erhöht. meine these zur gesinnungstrompete auf nahezu allen relevanten ebenen im vergleich ddr brd jetzt bei 1.09: angst/selbstwertausfall/narzisstische störung/hybris
Und noch eine Bemerkung zum Thema 'Kipppunkt". In der Theorie offener Systeme wird das glaub ich "Bifurkations-punkt" genannt. Das, was ich dabei verstanden zu haben glaube, ist, dass dieser Moment/Punkt der Unumkehrbarkeit nicht vohersagbar ist. Nun kommt die Frage, was tun bevor das passiert, wenn wir den "Kipppunkt" nicht kennen?
In unserem aktuellen System: Auf zukünftige Innovation und Systemstabilität hoffen, die den Kipppunkt im Nachhinein rückgängig macht oder vllt den nächsten Kipppunkt etwas nach hinten verschiebt.
@@Darkshyne2 Wenn man vorher deutlich zu schnell gefahren ist, würde man, dem Beispiel folgend, umso deutlicher abbremsen müssen, um eine Geschwindigkeit zu erreichen, die jemanden auf Gefahren und Risiken angemessen reagieren lässt. Das lernt man schon in der Fahrschule, und als ehemaliger Motorradfahrer bin ich umso sensibler. Wenn sich in der Nebelbank das Stauende befindet oder hinter der Kurve ein Holztransporter den Waldweg verlässt, ist's nicht so geil da mit 180 rein zu rasen. Wer das Risiko dennoch eingeht, läuft Gefahr sich auszuselektieren. Dass wir die Klimaziele einhalten, sehe ich auch nicht für realistisch an. Dafür sind wir zu bequem, oder physikalisch ausgedrückt: zu träge. Ohne Reibung bremst die Masse nicht von alleine ab. Daher sollten wir Resilienzstrategien entwickeln und uns auf die Änderungen einstellen: Ausbau des Katastrophenschutzes, Deichschutz an den Küsten, Umbau der Wälder und Schutz vor Waldbränden, sparsamer Umgang mit Wasser in Landwirtschaft und beim individuellen Verbrauch, diversifizierte Energiegewinnung, welche nicht durch unterbrochene Lieferketten gefährdet ist.... Gibt so vieles, wo wir unsere Ressourcen klüger einsetzen, als beim Ausbau des Individualverkehrs..
@@Saifork Deine Analogie mit dem Straßenverkehr scheint dir ja ganz schlüssig. Zuende gedacht, bedeutet es aber nur, dass du mangelnde Risikobereitschaft tarnen willst. Sicherlich stimmt dir jeder bei diesem tollen Beispiel zu. Denn immerhin: Wir tauschen Geschwindigkeit, meinetwegen auch schnellere Zielerreichung, gegen Sicherheit, Leben, körperliche Unversehrtheit und ein. Denn, WENN in der Nebelbank ein Stauende ist... Stell dir doch bitte mal die Frage, was, auf die Welt bezogen, eingetauscht werden muss, um einen Kipppunkt, ein "Stauende" zu vermeiden. Da reden wir nicht davon, dass das neue IPhone ein Jahr länger braucht, da reden wir auch nicht davon, dass ein Ei einen Euro kosten wird. Wir reden von Armut in unbekannten Dimensionen, Wirtschaftsverluste, Innovationsverluste. Wieviele Menschen allein daran zugrunde gehen werden, blendest du völlig aus. Und das alles, weil da ein Kipppunkt sein KÖNNTE . . Vereinfacht, du hättest neben Nicola Tesla gestanden und ihn wild beschimpft, weil, "Wer weiß, was deine böse Erfindung anrichten wird. Ich, als Droschkenfahrer..."
Vince Ebert überzeugt mich in keinster Weise, seine Argumentation wirkt nicht sehr durchdacht. Christian Rieck ist da deutlich geschickter, auch wenn einige Argumente auf den zweiten Blick doch auf recht dünnem Eis stehen. Meiner Meinung nach bisher das schwächste Video, das ich auf diesem sehr guten Kanal gesehen habe.
Die Verbotskultur ist sehr schädlich. Konkurrenz belebt das Geschäft und somit auch die Entwicklung/Forschung. Es kann auch für die e-Mobilität sehr viele Vorteile bringen, wenn man die Verbrennermotoren weiterhin erlaubt. Wird das Verbrennerverbot wirklich eingehalten, wird sich die e-Mobilität zäher und behäbiger entwickeln.
Tolles Gespräch, vielen Dank. Habe dadurch auch meine Perspektive wieder ein bisschen verschoben. Allerdings hätte ich doch zwei Anmerkungen: 1. Sie sagen, man könne die Zukunft nicht aus der Vergangenheit ableiten, sagen zwei Sätze später aber, der Weltuntergang werde wohl nicht stattfinden, weil er in der Vergangenheit auch nicht stattgefunden habe. Solche Arten von Widersprüchlichkeiten sind bei den Simpsons immer ein sicherer Lacher. 2. Ob der Weltuntergang bisher stattgefunden hat oder nicht, hängt auch davon ab, wen man fragt. Für einen afrikanischen oder indischen Bauer, dem der Klimawandel seine Lebensgrundlage entrissen hat (Dürre oder Überschwemmung), der nun mit seiner Familie vor dem Nichts steht und dem schon zwei Kinder verhungert sind, für den hat der Weltuntergang schon stattgefunden. Ein Weltuntergang muss ja nicht die Auslöschung allen Lebens sein, es gibt auch schon Vorstufen, die man so bezeichnen kann. Oder fragen Sie mal jemanden aus dem Ahrtal, dessen Haus vom Fluss weggetragen wurde. Ist auch ein Weltuntergang. Überhaupt: Wer sagt denn, dass der Weltuntergang nicht schon im Gange ist? Wir denken bei diesem Wort an ein singuläres, schnell ablaufendes Ereinis wie z.B. ein Atomkrieg eines wäre, aber könnte der Weltuntergang nicht auch über Jahrzehnte ablaufen und darin bestehen, dass es für immer mehr Menschen und Tiere immer ungemütlicher auf der Erde wird und mehr und mehr (aus)sterben, dass immer größere Teile der Erde verwüsten, dass es immer Kriege gibt usw. usf. Versteht man dies unter Weltuntergang, dann wird es schon schwieriger zu sagen: "Ach, der kommt schon nicht, ist bisher ausgeblieben, Erfindungen werden uns retten", denn dann braucht man sich nur umzuschauen, und wird merken: wir müssen gar nicht von der Zukunft sprechen.
Den Maya hat der Klimawandel auch die Lebensgrundlage "entrissen", fragen Sie mal die Khmer, die Anasazi, die Tang, die Bewohner Trojas. Überall lassen sich schnelle Wechsel zuordnen. Sie verfielen in Kriege u. wanderten ab. WIR können uns heute anpassen, wir könnten, wenn wir wollten, indische Bauern versorgen, weil Klimawandel vor allem bedeutet, dass sich die innertropische Konvergenzzone verschiebt u. damit Regenbänder verschieben. Das heißt, wenn es beim indischen Bauern weniger regnet, regnet es woanders mehr. Das konnte man damals nicht, heute wollen wir es nicht. Also kann man sehr wohl aus der Vergangenheit viel lernen: 1. Dass es sowas gibt 2. Dass wir heute in der Lage sind , sowas zu meistern Die Maya u. die Khmer wussten das auch, sie waren Meister des Wasserbaus u. konnte die Dürren weitgehend meistern. Bis langanhaltende Dürren aufeinander folgten. Und kommen Sie mir jetzt bitte nicht mit den Textbausteinen: so schnell u. so heftig, wie noch nie! Denn das stimmt nicht!
@F. Meinke: Können Sie mir Beispiele zeigen, wo „der Klimawandel“ jemandem seine Lebensgrundlage entrissen hat? Dürren und Überschwemmungen gibt es seit Menschengedenken. Gerade dort wo es heiss ist (am Äquator) steigt den Modellen zufolge übrigens die Temperatur am WENIGSTEN. Und dort wo es kalt ist (Arktis) am meisten. Zunächst mal steigen die Erntemegen weltweit seit Jahrzehnten. Übrigens auch, weil Pflanzen durch mehr CO2 in der Luft schneller wachsen. Das kann jeder experimentell nachvollziehen, und Bauern nutzen es aus indem sie CO2 in Gewächshäuser pumpen.
Es wird nicht immer ungemütlicher, sondern immer gemütlicher auf der Erde. Zudem ist der Zusammenhang zwischen Dürre bzw. Überschwemmung und Klimawandel frei erfunden. Denkanstoß: Wie bewertest du denn die durch den Klimawandel NICHT stattgefundenen Dürren und Überschwemmungen?
Das war ein überraschend angenehm entspanntes Video auf ihrem Kanal. Die Bildgestaltung, hinsichtlich der Sprecher, ist die beste, die sie bis jetzt ausprobiert haben. Für die Benennung schlage ich Barkeeperperspektive vor.
Bergmeister Hans Carl von Carlowitz beschrieb das Prinzip der Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft in seinem Buch Sylvicultura oeconomica aus dem Jahr 1713
„Wird derhalben die gröste Kunst / Wissenschafft / Fleiß / und Einrichtung hiesiger Lande darinnen beruhen / wie eine sothane Conservation und Anbau des Holtzes anzustellen / daß es eine continuirliche beständige und nachhaltende Nutzung gebe / weiln es eine unentberliche Sache ist / ohne welche das Land in seinem Esse [im Sinne von Wesen, Dasein, d. Verf.] nicht bleiben mag.“ Und Vince Ebert so: "Ein Rodungsverbot von Wäldern schränkt meine Freiheit ein. Es ist gar nicht nachgewiesen, dass wir Wälder brauchen. Wir werden das mit Technik lösen" Lustiger weise war eine der Lösungen, um den wirtschaftlichen Druck von den Wäldern zu nehmen die Nutzung von Kohle und Torf als Brennmaterial. Das Buch "Die Entdeckung der Nachhaltigkeit" von Ulrich Grober ist auch empfehlenswert.
Es ist ein anderer Fall, die Existenz von Kipppunkten zu bestreiten und deren exakte Lage zu finden. Ich würde mich sehr wundern, wenn Kipppunkte bestritten werden. Wir haben bestimmte Kipppunkte bereits vermieden durch wissenschaftlichen Fortschritt. Ozon: die Schicht beginnt sich zu regenerieren. Insektensterben hat definitiv Kipppunkte. Wenn eine Art ausgestorben ist, kommt sie nicht wieder. Wenn sie eine wesentliche Rolle sielt, stirbt eine von ihr abhängige Art aus.
Das Aussterben von Arten ist kein Kipppunkt. Dem liegt die Fehlannahme zugrunde, ein Schöpfer hätte ein diffiziles Gleichgewicht geschaffen, das umkippt, sobald sich etwas verändert. Das Gegenteil ist der Fall.
Großartige Diskussion der heute für die Menschen wichtigsten Entwicklungsprobleme auf einer soliden Basis- beide haben sehr gute wissenschaftliche Ausbildung- und humoristischen Art! Eine kleine Kritik, die beim Thema „KI“ besonders deutlich wird: Für beide dominieren die positiven Effekte, aber nur unter der Voraussetzung, dass die „Erfindungen“ in keine „bösen“ Hände geraten.
Kipppunkte: Kipppunkte: Korrekt wird erwähnt, dass es sich der Atmosphäre um ein chaotisches System handelt. Nicht erwähnt wird, dass man ein chaotisches System im Zustandsraum seiner Freiheitsgrade mittels eines Attraktors beschreiben kann, der zur Beschreibung der statistischen Eigenschaften der das System beschreibenden Freiheitsgrade herangezogen werden kann. Die Atmosphäre ist eingebettet in ein größeres chaotisches System, was dann auch noch die Ozeane, Kryosphäre und die Biosphäre mit umfasst. Das macht die Sache nicht gerade einfacher. Aber auch dieses erweiterte chaotische System lässt sich durch einen Attraktor beschreiben, der dann letztendlich stellvertretend für ‘das Klima‘ steht. Aber zeichnen sich chaotische Systeme nicht dadurch aus, dass es für die es beschreibenden Parameter die sog. ‚Bifurkationspunkte‘ gibt, bei deren Überschreiten das System in irreversibel einen neuen Zustand übergeht - sich also der Attraktor ändert? Das ist doch wohl der Gedanke hinter den Kipppunkten. Meines Wissens nach folgt doch wohl zwangsläufig aus der Chaostheorie, dass solche Bifurkationspunkte (Kipppunkte) existieren - wir wissen nur nicht genau wo!
Nur dass uns erzählt wird, dass man die Kipppunkte kennen würde.... Und damit Maßnahmen begründet werden, mit Annahmen, die eben nicht auf Wissen basieren.
@@endsommer Das stimmt so nicht, es werden lediglich Wahrscheinlichkeiten dafür angegebenwelche Kipppunkte durch welche Temperaturen ausgelöst werden. Solange wir wissen, *dass* Kippunkte existieren und nur nicht *wo* , ist es doch doch wohl klar, dass man alles tun sollte, nicht in deren Nähe zu kommen. Sie würden doch auch nicht durch ein Gelände gehen, bei dem man von der Existenz von Minen weiß, nur nicht *wo* sie liegen, oder?
@@endsommer wir fahren mit 150 auf eine Kurve die 80 km/h verträgt. Wir bremsen jedoch nicht, sondern beschleunigen beschleunigt weiter, wenn man sich den Welt-CO2-Ausstoß ansieht. Diverse Kipppunkte werden mit Sicherheit überschritten, es erübrigt sich also die Frage ob irgendwelche Maßnahmen gerechtfertigt sind. Denn sämtliche gesetzen Maßnahmen sind 30 Jahre zu spät und zu gering in der Wirkung. Die erste UN-Klimakonferenz war 1979!
Als "Unternehmensberater" mit einem Jahr Berufserfahrung habe ich in der "Verteidigungsbranche" einen "Witz" über mich selber gemacht, dass ich hier gar nicht arbeiten dürfte, weil ich Zivildienst geleistet habe.... Kam auch nicht gut an!
solange man danach trotzdem die altparteien wählt, wird man auch weiterhin von der eu und der einheitspartei aus fdpcduspdgrünelinke grün-linksradikale politik reingedrückt bekommen. solange das der wähler vorallem in westD nicht begreift, wird sich nichts ändern. sieht man ja jetzt wieder sehr schön mit der ampel! also entweder man wählt afd oder es geht einem noch zu gut und wartet gerne auf die enteignung durch klaus schwab...
Hallo Prof. Rieck, Sie sprechen in dem Interview vom Butterfly Effekt. Wenn demnach kleine Veränderungen sich auf das Wetter auswirken können, wie wirken sich dann große Windparks kurzfristig auf das Wetter und langfristig auf das Klima aus (sie verändern ja definitiv den Windstrom)? Wurde das schon in irgend einer Form untersucht? Was ist Ihre Meinung hierzu?
Ich war immer ein Fan von Vince und hab auch sein letztes Buch gekauft. Aber die Aussage, dass täglich 100.000 Schweine für unseren Insolin-Bedarf getötet werden, nähren bei mir nun doch große Zweifel an seiner Kompetenz. Dass entsprechend viele Bauchspeicheldrüsen als Nebenprodukt einer normalen Schlachtung dafür verwertet wurden, kann ich noch akzeptieren. Aber dass die Schweine dafür getötet wurden, halte ich für ausgemachten Unsinn.
Ja, dieses Beispiel zeigt das, was er bei den allermeisten sogenannten Fakten macht: Er baut auf das noch geringere Halbwissen seiner Zuhörer/innen, die nicht beurteilen können, dass er einfach nur einen Haufen Unsinn zusammenquatscht. Das beschränkt sich nicht nur auf diesen Teil seiner "Argumentationen". Gut, dass Sie sich nicht länger von ihm ins Bockshorn jagen lassen! Mit Ihren Zweifeln sind Sie genau auf der richtigen Spur, leider.
Hallo Herr Professor Rieck und Herr Ebert: zu der "Innovationsfähigkeit" und Verbesserung ein ingenieurtechnischer Kommentar- bei dem sie meines Erachtens differenzieren sollten: Es gibt eben Dinge, bei denen eine Verbesserung möglich ist und bei anderen-No Way! Nehmen wir Windkraftanlagen (Sie können aber auch jedes andere technische Gerät nehmen): Windkraftanlagen einer speziellen norddeutschen Firma haben einen Wirkungsgrad von 50 %. Das hört sich erst mal miserabel an. Hier greift aber das Ingenieurwesen und Windkraftanlagen können leider nur etwa 16/27.tel Wirkungsgrad oder etwa 57 % erreichen. (Betz). Mehr ist nicht drin, sonst würde die Windkraftanlage nicht durchströmt, weil man die Luft stoppen müsste. Wenn ich das mathematisch ausrechne (das gilt übrigens nur für einen kleinen Bereich), dann rechnet man aus, dass wir gegenüber den maximal möglichen einen Wirkungsgrad von 50/57 =88 % haben. Das ist für ein technisches Gerät verdammt gut. Zumal die aerodynamische Verluste, elektrische Verluste und mechanische Verluste enthalten sind. Und nun rechnen wir und theoretisieren, dass wir diese Windkraftanlage um ein Prozent (1%) besser machen wollen. das hört sich doch ganz toll und leicht an! das bedeutet, dass der Wirkungsgrad dieser Maschine von 50 % auf 50,5 % steigt. Das ist ein Prozent. Das Blöde bei der ganzen Geschichte: wenn man einen Wirkungsgrad von 88 % hat, sind die Verluste gerade einmal 12 %. und damit muss man die Verluste um über 4 % reduzieren. Es stehen also 1% Wirkungsgradverbesserung gegen 4% Verlustreduktion. Die Verlustreduktion ist das Problem. Solche Systeme sind "ausgereizt". Natürlich bekomme ich 1% Wirkungsgradverbesserung auch noch hin . Aber damit kostet das technische Gerät einfach das Doppelte . So einfach ist das. Das Wichtige ist eben, dass man differenzieren kann, wo Verbesserungen möglich sind und wo nicht: Bei Wasserstoff geht das auch nicht. Wenn man Wasserstoff komprimiert und ihn verflüssigt, sind nun einmal 35 % der Energie einfach weg. Bei der Elektrolyse sind rund 15 % weg. Die 15 % sind technischer Natur, die kriegt man vielleicht auf 10 % runter. Die 35 % sind aber physikalischer Natur und die wird man nicht auf 30 % herunter bringen. Die Luftpumpe beim Fahrrad aufpumpen wird eben warm. Schöne Grüße aus Hessen nach Hessen.
Die Idee der Nachhaltigkeit meint im Grunde genommen "Cradle to cradle". Krippe zu Krippe - das Leben in Kreisläufen. Das hat nichts mit statisch oder dynamisch zu tun, sondern lediglich mit dem Umgang mit Ressourcen. Es geht darum, dass wir dahin kommen, dass Rohstoffe nicht mehr in großen Mengen von außerhalb des Systems (Bergbau, Ölförderung) in das System hineingeben, sondern wir versuchen, unsere Wirtschaft aus regenerativen Quellen zu speisen. Statische Systeme, gerne auch versucht durch das artifizielle System der Planwirtschaft zu errichten, sind nicht wirklich stabil, weil sie nicht effizient arbeiten und eine Abbildung der Wirtschaftskreisläufe im Sinne biologischer Prinzipien (Selbstregulierung!) darunter nicht möglich ist. Stabilität bekomme ich erst durch dynamische Systeme, da diese sich nach Veränderungen im System schnell anpassen können. Biologische Systeme sind in großem Maße vielfältig (kein sich sexuell reproduzierendes Wesen ist mit einem anderen identisch), sie sind effizient, sie versuchen den Lebensraum des Organismus nicht zu zerstören, sondern in seinem Sinne sinnvoll zu formen, sie sind vorbereitet, Krisen zu überstehen und sie sind in der Lage, sich an Veränderungen anzupassen - bis dahin, dass mit epigenetischen Prozessen Organismen ihr ganzes Sein den Erfordernissen anpassen können. Das "Survival of the fittest" mag es in gewissem Umfang und in Situationen der Krise geben - allerdings gibt es "the fittest" nie absolut, sondern immer nur in Bezug auf die spezielle aktuelle Situation. Wir brauchen dringen Innovation, um in Cradle to Cradle Konzepte hineinzukommen. Das bedeutet z.B. Salzbatterien oder Redox-Flow Batterien statt Lithiumbatterien, da hier deutlich weniger nicht zyklierende Rohstoffe in die Technologie eingehen. Wir können uns grad in der aktuellen Situation einen Stillstand bei den Innovationen nicht leisten. Die Energiewende ist sinnvoll und wer Zweifel hat, ob die Klimakrise etwas mit CO2 zu tun hat, der möge einmal auf den pH Wert im Meerwasser schauen, um zu erkennen, wie wichtig das Umsteuern ist. Ich habe keine Zweifel, dass wir da noch Großes erreichen können. Ich habe keine Angst vor Veränderung - aber ich sehe mit großen Sorgen auf diejenigen, die Veränderungen blockieren oder sabotieren. Nachhaltigkeit hat keine dunkle Seite. Aber eine Missdeutung von an sich richtigen und wichtigen Begriffen ist immer problematisch - insbesondere, wenn sie in dogmatische Mindsets eingebunden werden. Ein politisches Lenken der Wirtschaft in eine Nachhaltigkeit hinein, kann nicht diktatorisch passieren (weil dies statisch und daher instabil und ineffizient ist), sondern muss über weises Setzen von klaren Rahmenbedingungen erfolgen.
@@RDP54 so so! Ich habe wirklich viele Videos von ihm gesehen! Er verpackt die Grüne Ideologie besser! Schau dir mal das aktuelle Video vom bayerischen Wirtschaftsrat an! Z. B. CO 2 auf Hawaii zu messen ist wohl sehr speziell! Mal nachdenken! Und er betreibt ja auch eine Firma, die sicherlich auch viel staatliche Unterstützung aus unserem Grünen Wirtschaftsministerium erhält! Aber einen gewissen 68 ziger Touch hat ja die Community hier. Damit wäre er dann nicht ganz fehl am Platz! Ich schätze die Videos hier teilweise und geben da und dort interessant Denkanstöße! Aber ich kann viele Schlussfolgerungen nicht nachvollziehen! Übrigens: Der Entdecker des Insulins hat die Entdeckung der Menschheit geschenkt und keinen finanziellen Vorteil daraus gezogen! Die heutigen Insulinhersteller schon! Da gab es mal eine interessante ARTE Dokumentation als man noch kritischen Journalismus betreiben durfte!
@@achime.6645 Also so sehr muss man sein Hirn eig nicht anstrengen um zu merken warum man auf Hawai misst. Klingt so als hätte dein Hirn irgendwie Mühe damit?
Als Vince Ebert Dave Chapelle genannt hat - bekommt er meine vollste Aufmerksamkeit und Respekt!! Allein die Tatsache das er Chapelle genannt hat, sagt alles über Eberts Persönlichkeit aus. Habe garnichts zu kritisieren. Im Gegenteil! Top!
Danke für Ihr unterhaltsames Gespräch. Viele Dinge sehe ich genauso, insbesondere die verhängnisvolle Rolle des unaufhörlichen Moralisierens. Und ja, der Fehler, Trends einfach fortzuschreiben, wird oft begangen - man denke etwa auch an die „statische Diskussion“ des Rentensystems, bei dem die Produktivitätsentwicklung meist ausgeklammert wird. Zurückhaltend bin ich allerdings u.a. bzgl. Ihres Fortschrittsoptimismus, der Effektivität des kapitalistischen Wirtschaftens und der These des Qualitativen Wachstums. Die Aussage etwa, dass der ökonomische Wachstumsbegriff ein monetärer ist und deswegen nicht zwangsläufig mit proportional zunehmenden stofflichen Ressourcenverbrauch einhergehen muss, ist theoretisch fraglos richtig. In der Praxis ist Wachstum ohne (oft proportionalen) Mehrverbrauch von Ressourcen aber doch eher eine exotische Erscheinung? Bei Fortschrittsgläubigkeit und bei abstrakten Betrachtungen („60 % der Anbaufläche werden für Tierfutterprodution genutzt - der Welthunger wäre also durch Vegetarismus gelöst“ …) ist folgendes zu beachten: Es gibt DIE MENSCHHEIT als einheitlichen Willen oder als rationales Subjekt einfach nicht. Hierin besteht ein Haupthindernis dafür, dass theoretisch existierende Lösungen in der Praxis umgesetzt werden. Und die Frage, ob man die Apokalypse an die Wand malen sollte oder nicht, kann man durchaus anders betrachten. Dass das Klima und die Natur insgesamt bisher nicht gekippt sind, heißt natürlich nicht, dass sie NIE kippen werden. Die Anzeichen, dass sich die Welt mit hoher Geschwindigkeit auf einen (ja, nicht exakt bestimmbaren) Kipppunkt zubewegt, verdichten sich. Auch denke ich, dass nur dem Kommenden, dem Apokalyptischen ins Auge zu sehen, richtiges Handeln in notwendigen Maße motiviert. BUCHTIPP: Zum gesamten Themenkomplex gibt es ein aktuelles, inhaltlich wie sprachlich herausragendes Buch von Thomas Fasbender - Das unheimliche Jahrhundert. Kann ich Ihnen wärmstens ans Herz legen.
Ich habe mal chatgpt wie im video angesprochen für einen Witz im Stil von Vince Ebert: Warum können Mathematiker keine Witze erzählen? Weil sie immer ihre Pointe beweisen müssen, bevor sie sie erzählen!
9:30 schlechtes Beispiel mit der Landwirtschaft, weil gerade dort verlieren wir ja jedes Jahr ca. 1% der fruchtbaren Böden, aufgrund fehlender Nachhaltigkeit.
Das kann man so sehen. Zumindest solange wie der Bedarf für den "eigentlichen Zweck" den für das Nebenprodukt übersteigt. Sobald der Bedarf an Insulin aber nicht mehr durch die für Fleisch und Leder geschlachteten Tiere gedeckt werden kann steht man vor der Wahl mehr Tiere nur für Insulin zu schlachten oder das Insulin wird so teuer, dass es sich nicht mehr alle leisten können. Ohne jetzt Zahlen zu recherchieren würde ich aber mal dreist behaupten, dass der damalige weltweite Bedarf größer als die Produktion war und viele Menschen in ärmeren Ländern sich kein Insulin leisten konnten.
Wahrscheinlich würden manche Adepten der Club-of-Rome-Horrorszenarien argumentieren, dass genau diese Prognosen nicht eingetreten sind, weil man auf die Warnungen gehört und sich entsprechend verhalten habe… Also im Sinne einer Art von erwünschten self destroying prophecy. Was meint ihr dazu?
Hier sind die erwähnten Bücher:
Von PowerPoint zum Kraftpunkt: Print: www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B0755L1RJJ, Ebook: www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B0755L1RJJ
Schummeln mit ChatGPT, der Bestseller, der nicht auf die Spiegel-Liste darf: www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3969052475/
Lichtblick statt Blackouit: www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3423263423
Und sorry für den schlechten Ton - da ist leider etwas schiefgelaufen...
Meine Herren, finde ganz gut was Ihr so diskutiert, den Ebert kenne ich schon recht lang, und schätze ihn! Woher das Wort "Nachhaltigkeit" kommt, ist dennoch wurst! "Jeder Bauer" praktiziert es, seit Generationen! Gerade die Bauern sind diejenigen, die über Generationen handeln und denken! Die Bäume die mein Vater gesetzt hat, erntet mein Neffe eben jetzt!
Lieber Herr Rieck was ist denn an einem Untersee hochleistungskabel Irrwitzig? Da bitte ich doch mal um Erklärung.
Witzig, Windparks sollen Speicher bereitstellen, aber Atomkraftwerke entsorgen über Gemeindewesenkosten.
@@berni750 die Kosten vielleicht?
oder ganz normale Physik ... -
z.B.
wie effizient Strom über lange Distanzen halbwegs effektiv transportiert werden kann?
... gibt auch noch andere, weniger offensichtliche "Einwände" ;)
AC vs DC z.B macht da je nach Entfernung einen mehr oder weniger gewaltigen Unterschied ...
... was können (notwendige) Speicher (wegen nicht konstanter Verfügbarkeit)
zu tun haben mit
Entsorgungskosten?
(die übrigens auch für Windkraft nicht ganz ohne sind ...)
man "sollte" wohl eher Ergebnisoffen und allgemein empfänglich für rationale Argumente sein
statt schon vorhandene Vorurteile bestätigen zu wollen ;)
Die Dinge und die Zusammenhänge zwischen ihnen in der echten Welt sind immer noch mal etwas komplexer als sich nach einer recht oberflächlichen Schau mit klarem Vorurteil erschließen kann. ;)
Cheers!
Der Ton von Herrn Ebert ist doch in Ordnung.
Dir kann ich sowieso nur mit halber Geschwindigkeit folgen!! 😊
Faszination Mensch. Respekt und Freundlichkeit sind Grundschlüssel der Zukunft. Sehr nettes Duo. Bitte mehr davon 🤗
Das kommt eben dabei heraus, wenn sich zwei kluge Menschen klug mit einem Thema auseinandersetzen! Tolles Video! Habe das Buch von Vince Ebert gelesen - sehr lesenswert!!!
Kann nur hoffen dass das Buch und die Videos von Prof. Riek möglichst viele Menschen, zum nachdenken anregen.
hahaha lustig, ich habe es genau andersrum empfunden, zwei Boomer mit der Moderne überfordert bestätigen sich nur. Ist eigentlich nur ne unlustige Laiendiskussion.
Auf den ersten Blick könnte man meinen, man sei im AstroTV gelandet 😂
Was immer das ist: klingt gut.
@@ProfRieck
ruclips.net/video/zmE7qvzowZA/видео.html
Die schönsten Momente
😂
Die Fundiertheit dürfte auch im selben Bereich liegen wie bei AstroTV - kann gar nicht anders sein, mit ausgerechnet einem Vince Ebert zu Gast... 🤡
@@ProfRieck um Gottes Willen.
There is a story regarding the French arrival in Cambodia. It goes that the French first came and introduced commercial fertilizer to the farmers in the rural country. They demonstrated that with this technology it was possible to grow twice as many crops. A year later, when they returned the French expected to find a community that was producing double the crops, most likely so they could begin the process of colonial exploitation under the guise of trade. But instead they found the same amount of crops as the year before. The French asked the farmers why they didn't use the fertilizer. The farmers stated that they did, and emphasized how nice it was to be able to grow the same amount of crops (enough to sustain the local population comfortably) with only needing to do HALF the work. That is the difference here. It is not "human nature", it is the result of a cult of consumerism.
That's the Jevons Paradox in a different interpretation.
@@ProfRieck Then it's not a paradox anymore..
@@Saifork I agree. This demonstrates that there are alternatives, and that the prevailing narrative can indeed be contested. However, the guest failed to do so, unfortunately.
Hallo, ich bin Fan von euch beiden und heute angenehm überrascht dass ihr dieses Video zusammen gemacht habt 👍
Durch Vince spricht Christian auch etwas langsamer als sonst 😜
Christian musste noch den Bus kriegen :-))
Das laute Gelächter der beiden hat bei mir die Singvögel zum schweigen gebracht, skandalös:-)
Die damalige Ablehnung von Gentechnik galt auch als "nachhaltig".
Ich finde die beiden auch sehr symphatisch, bin aber der Meinung, das sie das Thema Nachhaltigkeit im gleichen Maß verzerren wie es die von Ihnen kritisierte "statische" Nachhaltigkeit umzusetzen versucht.
Ökologen ist selbstverständlich vollkommen bewußt, das Systeme nur temporär in einem metastabilen Zustand verweilen und Wandel unvermeidbar ist.
Am wichtigsten ist hier der Begriff der Panarchie, einer eigenschaft der Lebenden Umwelt, die von kleinsten Systemen wie Blättern über Wälder bis hin zu ganzen Kontinenten seine gültigkeit hat. (Daher Panarchie)
Es beschreibt, das in der Natur Ökologische Nischen zunächst von Generalisten besiedelt werden, dann Spezialisierung einsetzt und kummulation in wenige Lebensformen, bis das system seine Flexibilität verliert und kleinste Impacts von aussen das system über einen Tippingpoint drücken.. zb. ein Pilz, ein feuer , what iever.. so das die Biomasse freigesetzt wird das system kollabiert und alles meist ähnlich von vorne beginnt..
Wem das aus Wirtschaftssystemen bekannt erscheint, hat recht. Die Systemischen vorgänge sind mindestens Artverwandt.
Daraus aber zu schließen, das keine Vorsicht gelten solle, das Wandel drastisch beschleunnigt werden kann, ist ein gravierender Denkfehler. Denn der Glaube das die Technische Entwicklung immer weiter gehen kann, beruht maßgeblich auf der Idee das der Menschliche Erfindungsgeist die Quelle des sogenannten Fortschritts ist.
Das übersieht aber hier vollständig das ohne Ressourcen und Energie vor allem, der Geist wie in der Steinzeit im Leerlauf läuft und nichts hat worann er seinen Erfindungsgeist abarbeiten kann.. Ohne Energie , keine Wissenshaft, keine Industrielle Revolution.
In Wahrheit haben wir hier eine Rückckopplung aus Menschlichem Geist und Energiegewinn, der aber zerbrechen kann wenn einer der beiden treibenden faktoren, so wie es absehbar ist mit der Energie, zu schrumpfen beginnt.
Ein weiteres Pardigma ist in dieser Denke, der Glaube das Es unbegrenzt immer weitere immer effektivere Techniken und Erfindungen geben kann... O ton Spock auf der Enterprise wäre... Capitain. Wir haben es hier mit einer völlig unbekannten Energieform zu tun.
Nein haben wir nicht.. alle wesentlichen kennen wir. und der Aufwand neues zu erfinden unterliegt zunehmend den nachlassenden Grenzgewinnen.. ob wir neue Basisinnovationen finden die grundlegend unser Ressourcenproblem beheben steht völlig in den sternen und das Vertrauen darauf ist nur das..
Glaube. Glaube, geprägt durch den kurzen Moment Industrieller revolution in den wir hineingeboren sind... Eigentlich eine Anomalie.
Es ist also große Vorsicht geboten.. und keineswegs Ratsam Tippingpoints im Menschlichen Sozioökonomischen System wenn auch nicht völlig vermeidbar auch noch zu befördern.
Eines ist offensichtllich.. auf mittlere Frist scheint Malthus zu gewinnen.. Wer sich mal ausführlich mit den Energieressourcen befasst hat, dem ist das völlig klar.
Einfach wieder sehr bereichernd... jede Sendung für sich....sehr erfrischend und die Sendungen geben mir immer wieder Kraft und Halt in dieser ver...rückten Zeit.. danke dafür
1. Wälder sind keine statischen Systeme. Wälder entwickeln sich auch dynamisch, nur eben in Zeiträumen, die für Menschen sehr lange andauern. Alle Ökosysteme sind dynamisch, das nennen wir am Ende Evolution.
2. Unsere Landwirtschaft ist dort extrem produktiv, wo die Böden besonders jung sind. Insbesondere die in Europa, die eiszeitlich geprägt sind. Das Bodensubstrat ist noch nicht so ausgelaugt wie die Böden in Regenwaldgebieten. Aktuell können wir nur deshalb 8 Milliarden Menschen ernähren, weil wir noch Böden haben, die Nährstoffe enthalten, dort wo man Regenwald abholzt um Nahrung drauf anzubauen sind die Böden innerhalb weniger Jahre degradiert. Das liegt daran, dass der Regenwald schon sehr lange existiert und sich sein Bodensubstrat selbst schafft, in dem Moment wo der Mensch Biomasse entnimmt funktioniert das System nicht mehr. Unsere Landwirtschaft zehrt vom Kapital der Böden, die erst seit Ende der letzten Eiszeit mit Pflanzen bedeckt sind, dauerhaft ist das in der Form, wie wir es jetzt betreiben nicht möglich.
3. Auch beim Erdöl und bei der Kohle zehren wir von Bodenschätzen, die irgendwann aufgebraucht sind.
Als Umweltingenieur habe ich den Eindruck, dass Herr Ebert, wenn er über Nachhaltigkeit spricht den Blick für das große Ganze verliert. Es sind Momentaufnahmen, wir können im Moment 8 Milliarden Menschen ernähren. Es ist eine Momentaufnahme, dass wir dank fossiler Rohstoffe gewaltige Fortschritte machen können.
Ohne Wachstum verteufeln zu wollen, rein logisch muss das exponentielle Wachstum an Grenzen stoßen, weil es von begrenzten Ressourcen abhängig ist. Nur weil exponentielles Wachstum in der Vergangenheit möglich war, bedeutet das nicht, dass es auch in Zukunft weiterhin funktionieren kann. Unsere planetaren Ökosysteme stoßen bereits an ihre Grenzen, grundlegende Nährstoffe wie Phosphor lassen sich technologisch nicht ersetzen, wir benötigen schon heute Phosphor aus dem Bergbau um uns ernähren zu können und auch diese Lagerstätten gehen zur Neige.
"Nachhaltigkeitsfanatiker" gehen in der Regel nicht davon aus, dass Ökosysteme statisch sind, nichtmal Forstwirte tun das. Bei Nachhaltigkeit geht es darum die Geschwindigkeit der Veränderung an das Anpassungsvermögen natürlicher Ökosysteme anzupassen, der Mensch verändert zu schnell und zu radikal seine Umwelt. Das Strohmannargument man würde von einer statischen Welt ausgehen oder Fortschritt nicht anerkennen ist ungültig, tatsächlich geht es um Geschwindigkeiten.
Danke. 👍
Die meisten Pflanzen kann man heute auf Substrat mit Dünger anbauen. Nicht, dass ich das Gut finde, aber möglich ist heute vieles!
@@lihumatp richtig, mit Dünger. Wo kommt der her? Das Substrat ist nicht das Problem, sondern eben die Nährstoffe darin. Aktuell bauen wir Phosphate im großen Stil ab und auch die sind nach bisherigem kenntnisstand bis Ende des jahrhunderts erschöpft. Phosphor als Element kann auch nicht ersetzt werden.
immerhin ein Experte hier
ich finde es so bedauerlich, dass so viele Physiker hier mit massiv dunning Kruger ihren Senf dazu geben müssen
mich als Physikstudent im späten Stadium schmerzt das schon sehr
@@superbot8 Nur dass der Phosphor ja auch nicht verschwindet - den gibt es ja nach wie vor. Und ja, das hat sogar die Menschheit auch schon verstanden ;-) Nicht alle, wie ich sehe, aber doch ein gewisser Anteil, das reicht aber auch schon mal. Und wer vom Regenwald schreibt, dass dort ja es so schlecht aussehen würde, warum ist dann dort die Diversität denn so hoch? Die Natur ist scheins einfach schlauer als so mancher Dipl. Ing.
Interessante Unterhaltung. Macht echt Spass zuhören. Vielen Dank! :)
Danke fürs Gespräch und Hochladen. 🙏
Freu mich auf zweites Treffen.
Ja bitte Informieren (besser als moralisieren)
Super💪 wenn Experten aus verschiedenen Bereichen zusammen sitzen und wir auch mithören können🤓👍
Sehr schön. Freue mich schon auf das nächste Zusammentreffen von Euch.
Diese Zusammenarbeit kommt überraschend, ist aber mehr als willkommen 🤩
Vince Ebert schätze ich schon lange. Und Prof. Rieck sowieso 😁
Zur Wahrheit mit dem Waldzuwachs gehört auch, dass die fläche in den letzten 50 Jahren extrem abgenommen hat, und der Zuwachs der letzten Jahre zum größten Teil aus Monokulturen besteht. Insgesamt ist nach wie vor waldfläche verloren gegangen und die Wald Qualität hat gelitten. Dieses Cherry Picking von Fakten durch Auslassung oder zeitlicher Eingrenzung untergräbt leider ihre Argumentation im Buch...auch wenn da "viel schönes dabei ist".
Ein Argument das ich jetzt öfter gehört habe und auch durchaus plausibel für mich ist: die Autos verbrauchen immer weniger Benzin und werden nachhaltiger. Diese Nachhaltigkeitssteigerung wurde aber dafür eingesetzt größere Autos mit dem gleichen Verbrauch zu bauen anstatt gleich große Autos mit weniger Verbrauch. Also sprich… Technologie wird mehr dafür verwendet um den Lebensstandard zu steigern anstatt die Umwelt zu schonen. Ideal wäre meiner Meinung nach aber ein Kompromiss. 50% mehr Nachhaltigkeit und 50% mehr Lebensstandard. Dann sind beide Lager zufrieden. Wie kann man denn für so ein Konzept Anreize schaffen?
Steuern werden da schon genutzt. Die Kfz Steuer "bestraft" zum Stück die stärkeren Maschinen. Auch die Steuer auf Diesel / Benzin hat Auswirkungen. So hat zB eine große Supermarktkette mal durchgerechnet wie stark lassen sich ihre Energiekosten verringern, wenn deren LKW nicht die 60 kmh sondern 50 kmh fahren.
Der Gesamtverbrauch ist bei der gleichen Fahrzeugklasse schon deutlich runter gegangen und das bei steigendem Komfort. Ein Golf 1 von 1976 mit 81kW gönnt sich z.B. 8 bis 11 l/100km während sich ein Golf 8 von 2020 mit 81kW schon mit 4 bis 5,5 l/100km genügt (Alle Daten nach NEFZ). Der Golf 8 wiegt aber etwa das doppelte und weist einen erheblich höheren Comfort auf.
@@Najxi als Gesamtverbrauchs-Experte wissen Sie sicher, wieviele Golf 1 von 1976 und wieviele Golf 8 von 2020 auf den Straßen herumgefahren sind, nicht zu vergessen die Gesamtfahrzeiten dieser Modelle pro Kalenderjahr
@@hvanngil9575 Das ist ein anderes Argument um das es hier nicht ging.
Wenn etwas effizienter und dadurch in der Regel auch günstiger wird, können es sich halt mehr Menschen leisten. In wie fern die Effizienzsteigerung dann durch die Mehrnutzung aufgefressen wird ist allerdings eine andere Fragen. Wenn die Zahlen von Statista stimmen ist der Erdölverbrauch aber von 3M Barrel pro Tag im Jahr 1976 auf 2M Barrel pro Tag im Jahr 2020 gesunken.
@@Najxi was sagen Sie dazu:
"Der weltweite Verbrauch von Erdöl betrug im Jahr 2021 gut 4,2 Milliarden Tonnen. Seit dem Jahr 1970 hat sich der weltweite Erdölverbrauch mehr als verdoppelt. Etwa ein Drittel des Erdöls wird im Raum Asien-Pazifik verbraucht."
... sagt die statista-Seite, aufgesucht mithilfe der gugel-suchbegriffe "statista erdölverbrauch"
Welche Quelle verwenden denn Sie?
ODER
Wieviele (verschiedene) statistas gibt es ?
Auch von mir ein herzliches DANKE.
Hatte Schwierigkeiten mit der Lautstärke, war zu ungleich
Das nenne ich mal ein unerwartetes Crossover. Besten Dank!
:Es gibt tatsächlich Frankfurter, die nach Offenbach ziehen😂
Das ist wie das crossover alien vs predator oder Freddy vs Jason. Kommt nur was gutes raus
naja, ideologisch sind sie gar nicht so weit auseinander...
@@Saifork welche Ideologie?
Ich würde beide in die Schublade des Libertarismus stecken:
- die Technik wird's schon richten. Lustig dass Ebert die Rebound-Effekte anspricht, nur um das gleich wieder unter den Teppich zu kehren.
- der Staat/die Gesellschaft soll keine Vorgaben machen
- jede/r ist für sich selbst verantwortlich, und wenn du zu spät geboren wurdest: Pech gehabt
Unternehmensberater sollen ja Unternehmen nicht beraten, sondern die Entscheidungen, die in den Hinterzimmern längst gefällt sind, zu rechtfertigen und die Verantwortung von den Manager zu nehmen.
Bullshit. Natürlich gibt es diese Art der „Unternehmensberatung“ aber das Groß der Berater bringt Fachwissen in Bereiche wo dieses Wissen fehlt.
Ein Berater bleibt Berater und übernimmt somit keine Verantwortung.
Die Bühne gehört dem Gast.
Schön, dass Vince Ebert darüber lachen kann und es mit Humor nimmt.
Beiträge haben mir gut gefallen.
😉
Ich habe nach wenigen Minuten abgeschaltet. Was übersehen wird: natürlich wird die Erde/die Natur immer wieder ein neues Gleichgewicht entwickeln. Unzulässig ist die Annahme, dass die Spezies Mensch Teil dieses Gleichgewicht sein muss.
Die Schweineschlachtung war und ist von der Insulinproduktion unabhängig. Damals haben sie einfach dem Schlachtvieh die Bauchspeicheldrüse entnommen und haben daraus das Insulin isoliert.
Danke, das ist mir auch etwas aufgestoßen. Bin da niemand vom Fach, aber wie ich das verstehe waren die Aussagen nicht wirklich haltbar.
Der Herr Buchautor schein allgemein nicht der hellste zu sein. Dazu noch sein wirrer Blick...
@@clray123 Hat vielleicht letzte Nacht gezecht:)
Rechnen Sie doch mal durch, wie viele Schweine wir zur Zeit pro Tag schlachten und wie viele wir schlachten müssten, um alle Diabetiker in Deutschland mit Insulin für einen tag zu versorgen.
Ja, der Part war Blödsinn.
19:00 Nein, ein Großteil der Emissionen entfallen nicht auf lebensnotwendige oder gar Lebensqualität steigernde Produktion sondern auf Luxus. Das ist das Verdrehte an der Verzichtsdebatte.
Und das Problem am Fortschrittsglauben ist für viele berechtigterweise, dass er gleichzeitig Risikobereitschaft und Hoffnung braucht, und andererseits systemische Probleme nicht behebt sondern Symptombekämpfung im Kleinklein ist und damit auf wundersame dialektische Weise großschrittige Innovation verhindert.
Was ich zumindest bemerkenswert finde. Man hat es geschafft die Verantwortung der Konzerne auf die Konsumenten umzulenken welche kaum eine große Wahl haben.
British Petrol hat dazu die Grundlagenarbeit geleistet. Nach der Deepwater Horizon Katastrophe im Golf von Mexico wurden Unsummen ausgegeben, das Image von BP aufzupolieren - dabei wurde auch der Begriff Carbon Footprint geboren. Das war der Anfang der Verschiebung der Verantwortung hin zum Konsumenten.
Genau👍️
Na ja, eigentlich liegt die Verantwortung beim Gesetzgeber. Dieser definiert die Regeln in denen sich Firmen bewegen dürfen um Gewinne zu erzeugen.
@@thomasmiddeke ihr habt beide Recht :D das Problem ist aber wohl eher die Verbindung zwischen Konzernen und Politik, allgemein bekannt als Lobbyismus. Da sollten sich die Gesetzgeber mehr selbst regulieren
@@Leafthief Da glaub ich nicht mehr dran. Die bestehenden Strukturen schaffen es nicht diese Lobby-Seuche und die Einrichtung von immer mehr "Beauftragten für Partikularinteressen" aufzuhalten. Dazu gibt es ein Interessantes Interview mit ex-Verfassungsrichter Huber "Dem Rechtsstaat droht der Herzinfarkt" hier auf RUclips.
Ich denke der Mist geht noch ein/zwei Jahrzehnte, dann gibt es auch einen Maidan in Berlin.
Tolles Video mit vielen für mich neuen Aspekten. Allerdings: Das mit dem Insulin ist zwar aus anderen Gründen (Kosten, Allergien, und inzwischen der Insulinbedarf insgesarmt) ein Quantensprung gewesen, der Ressourcenverbrauch war aber nicht das Thema, weil die Schweine (und Rinder) natürlich nicht für die Insulingewinnung gehalten und geschlachtet wurden, sondern nur an Schlachthöfen die paar Gramm Insulin zusätzlich entnommen wurden anstatt die Bauchspeicheldrüse einfach zu entsorgen.
In dem Beispiel ist nicht entscheidend, aus welchem Grund die Tiere hauptsächlich geschlachtet wurden. Frappierend ist, dass ein grüner Politiker (zwar ein sehr heller Kopf, der aber nicht einmal das Abitur hatte), die Genehmigung für den Betrieb eines Genlabors verweigert hat, weil er offenbar wolkige aber klar ablehnende Vorstellungen von Gentechnologie hatte. Halbbildung und Ideologie hat eine segensreiche technische Entwicklung behindert. Ich wäre sehr gespannt zu erfahren, was Joschka Fischer heute zu seiner Entscheidung sagt.
Ja, dass war auch mein Gedanke. Insulin aus Bakterien, d.h. aber nicht, dass die Schweine nicht geschlachtet werden.
Zum Insulin: Heutzutage wäre des Resourcenverbrauch aber wieder ein Thema. Ein Diabetiker „verbrauchte“ etwa ein Schwein pro Woche. Heute gibt es fast 300 Millionen insulinpflichtige Diabetiker weltweit. Für die Produktion des nötigen Insulins bräuchte man die Bauchspeicheldrüsen von rund 1,5 Milliarden Schweinen pro Jahr. Bei schätzungsweise knapp einer Milliarde Schweinen auf der Welt wäre ein Lieferengpass wahrscheinlich programmiert.
Stimmt natürlich, aber es war in dem Zusammenhang kein gutes Beispiel. Ähnliches stört mich bei der Diskussion z.B. um Ledersitze:
Kein Rind wird gehalten bzw. getötet, um Ledersitze beziehen zu können. Es ist sogar so, dass dadurch ein größerer Anteil des eh anfallenden Schlachtkörpers verwertet wird und zwar in einem langfristig genutztem Produkt. Ethisch ist es nach meinem dafürhalten sogar gut das eh anfallende Leder zu nutzen und nicht auf Plastiksitze zu setzen, die aufwendig aus Erdöl gewonnen werden.
@@ThomasVWorm Räumlich ist der Quantensprung zwar klein, aber für das »System Atom« markiert er eine blitzartige, fundamentale Veränderung. Daher ist es durchaus gerechtfertigt, im Alltag von einem Quantensprung zu reden, wenn sich Dinge von heute auf morgen wandeln.
Man hat ja wohl kaum die Schweine nur wegen der Bauchspeicheldrüse geschlachtet und den Rest der Schweine weggeworfen...
Es geht wie immer bei Veränderungsprozessen um Umverteilung von Ressourcen | Gerne ist jeder bei den Ressourcen Gewinnern | Regierungen kann dies Stimmen Mehrheiten kosten | Danke für die tollen Beiträge, Diskussionspartner und Bücher.
😂 ich bin eine Frau, Physik war stereotypgemäß mein zweitschlechtestes Fach in der Schule (nach Mathe), aber hier in dem Podcast von Prof. Rieck fühl ich mich regelmäßig richtig wohl ! Inzwischen etablierte Samstagsroutine.
Die erste Berufserfahrung als überbezahlter Hamsterrad- Hochstapler hatte ich auch nach Jurastudium- da waren auch Physiker, Freunde fürs Leben, als wir gemeinsam ausgestiegen sind. 😅
Super Beitrag zur Nachhaltigkeit!
Hat man dir eingeredet, sei nichts für Mädchen. Oder deine Lehrer waren schlecht. In Wahrheit sind Mathematik und Physik sehr einfache Fächer, man braucht fast nichts auswendig lernen.
@@thepirateshoots gerade weil es keine Auswendiglernfächer sind, sind sie doch die nicht einfachen...
@@Rnrnr12367 Ihr habt beide recht! Wenn man verstanden hat, dass man bei Naturwissenschaften nur die grundlegende Logik verstanden haben muss und sich den Rest, in dem Moment in dem man ihn braucht, einfach wieder logisch herleiten kann, dann wird die Sache sehr einfach. Zumindest wenn man nicht in Panik verfällt und der Gedanke den man noch fassen kann "Ich weiß es nicht" ist. Andererseits ist auswendig Lernen auch nicht schwer, insbesondere wenn man´s nur für ´ne Stunde behalten muss, bis die Klausur vorbei ist. Das hab ich als Schüler regelmäßig in der Schulstunde vor Geschichtsarbeiten und uninteressanten Gelaberfächern gemacht.
Will man Jura wirklich verstehen, ist auch nix mit nur memory function. Leider reduzieren es viele darauf, daher sind sie nicht verantwortungsbewusst. Den Hochstapler-Effekt nach Ausbildung kenne ich auch. Gruselig.
Man hat viel Wissen angeblich, aber von nix eine Ahnung. Eigentlich menschenunwürdig. Viele täuschen darüber hinweg. Ein Anzug, Kittel oder sonstige Uniform hilft dabei...
@@thepirateshoots Heutzutage wird alles überkompensiert.
Vor 200 Jahren haben vielleicht die Mädchen gehäkelt, während die Buben Physik hatten.
Jetzt geht man ins andere Extrem. Wenn ein Mädchen schlecht in Physik ist, dann muss der Lehrer schlecht gewesen sein.
Und was ist wenn ein Junge schlecht in Physik ist? An wem liegt es dann?
Es kann auch nicht per se einfache Fächer geben. Wenn es ein Fach gäbe, bei dem alle Schüler eine Eins bekommen, dann müsste dort ja wegen Unterforderung etwas angepasst werden.
Stabilität bedeutet nicht, das ein System statisch ist. Im Gegenteil. Nur ein System das sich adäquat an Veränderungen seiner Umwelt anpassen kann ohne dabei kaputt zu gehen, ist ein stabiles System (im kybernetischen Sinne). Wenn ein System kollabiert, wird es immer durch ein anderes übergeordnetes stabiles System ersetzt. Kollabiert beispielsweise ein Rechtssystem, wird es beispielsweise durch Selbstjustiz ersetzt. Die Schlüssel zu einem stabilen System liegen in einer hohen Rückkopplungsfrequenz, einer leichten Trägheit und das es auf Umweltveränderungen kontinuierlich aber nicht zu radikal reagiert.
Also im Grunde wie ein Ozean. Ständig in Bewegung und doch immer am ungefähr selben Ort.
Wollte etwas ähnliches schreiben, primitiver formuliert. Man kann jedes System als nen Regelkreis bretachten und ja nach System und Störgrößen als unvorhergesehene Veränderungen ist es eben stabil oder nicht. Und hier gilt halt dass sie h das System selber auch noch ständig ändert.
@@Marfph In der Alltagssprache wird das Wort System meist als eine Art Platzhalter für "alles was ich nicht verstehe" verwendet. Bezeichnet also eigentlich die Wechselwirkung zwischen sich selbst und der eigenen Umwelt.
Zudem hat gefühlt jedes Wissenschaftsgebiet seine eigene "Systemtheorie". Diese werden aber heute nach meinem Empfinden nicht mehr so zusammen gedacht wie in der Frühzeit der Kybernetik. Es war eigentlich schon mal en vogue ein elektrisches Regelsystem gleichzusetzen mit soziales Systemen. Im Grunde ist das auch immer noch tief in der deutschen Sprache verankert. Wir sprechen nicht nur von elektrischen Strömen, Spannungen und Widerständen. Wir sprechen auch von sozialen oder politischen Strömungen, Spannungen und Widerständen. Künstliche Intelligenz ist eigentlich die nächste Evolutionsstufe nach Kybernetik. Bin mal gespannt ob China schneller damit ist, künstliche Intelligenz für politische Regelungen einzusetzen als Deutschlands politiisches System prinzipiell eine Qualitätssicherung der eigenen Entscheidungen mittels basaler Kybernetik einführt. ;)
@@schniependonk das wird schon noch zusammen gedacht- nennt sich Systemwissenschaft. Gibt's auch Anschlüsse drin ;)
@@w1darr Hab ich ehrlich gesagt noch nie gehört. Ich kam das erste mal mit Kybernetik in Kontakt in der Berufsausbildung als Elektroniker. Dort bezog es sich aber allein auf Elektronik bzw. technische Regelkreise. Das zweite mal hab ichs gehört im Studium der Informatik. Erst da hab ich dann selbst die Verbindung zu sozialen Systemen erkannt und dadurch Niklas Luhmann entdeckt sowie politische Kybernetik (Karl Deutsch) u.ä. Ich habe nicht in der Zeit gelebt als Norbert Wiener noch en vogue für war. Aber ich habe den Eindruck das es damals auch in der öffentlichen Debatte laut gedacht wurde. Unter Salvador Allende gab es die ersten Experimente im politischen Raum und nach dem Putsch in Chile wird es dann dunkel. Erst durch die Wiederentdeckung der KI und dem Social Scoring in China kommt das Thema vielleicht langsam wieder aus der Versenkung.
@@schniependonk Das wundert mich nicht - hab ja auch nicht behauptet, dass es weit verbreitet waer ;)
WTF wer kennt Vince Ebert nicht? Ich war sogar schonmal bei einem seiner Auftritte in München live dabei. Wirklich ein guter Mann, ich mag ihn sehr gerne. Und was er bzgl. der Wissenschaftssendungen im ÖR gesagt hat, teile ich zu 100 %. Beide Gesprächspartner jedenfalls absolut authentisch und wieder einmal mit interessanten, frischen Blickwinkeln! ❤
Sehr informativ. Ab ca.53:00 erklären Sie aber, konstanter Grundlaststrom aus Atom sei die ideale Ergänzung zu Flatterstrom von Solar und Wind. Das ist leider unrichtig. Der Ausgleich für Flatterstrom sind schnell regelbare Kraftwerke, und das ist aktuell eindeutig vor allem Gas. Genau deshalb wurde ja analog zum Ausbau der Erneuerbaren so stark in Gaskraftwerke investiert.
Alle drei zusammen sind die ideale Ergänzung. Denn die Grundlast kennen wir ja, die Spitzen können wir durch Preissignale verlagern.
Ich denke, das Gespräch war wertvoll!
Doch leider nur für Zuhörer mit gutem gehöhr!
Leute, wo ist das Problem?
Videos aus amiland sind immer klar und deutlich!
🙏🙏🙏🙏🙏
Sonst geht's bei Ihnen auch!
Keine Ahnung warum die Tonquallität nicht kontrolliert wird!
Besser Standbild und guter Ton!
Es gibt wohl nur ein Mikro und das hängt bei Vince am Kragen. Entweder 2 Mikros oder eines in der Tischmitte. Dann würde die Audioqualität der inahltlichen Qualität entsprechen ;)
@@glotzerich11 Und ich dachte schon, dass ist mein Alter, dass ich immer schlechter höre.
"Das Neue ereignet sich in wenigen Köpfen": Danke und bitte mehr davon!👍
Zum Thema nicht eingetretene Vorhersage:
Ist es denn nicht oft so, dass Vorhersagen genau deswegen nicht eintreten, weil man rechtzeitig gegengesteuert hat?
Zum Beispiel Industriefilter gegen sauren Regen/Waldsterben und FCKW-Verbot gegen Ozonloch. Das diese beiden Vorhersagen nicht eingetreten sind, bedeutet ja nicht, dass sie falsch waren.
Vorhersagen sind doch immer als "wenn-dann" zu verstehen; wenn alles so bleibt, wie es ist, dann passiert dies und jenes.
Und zum Thema technischer Fortschritt:
Der passiert häufig ja nicht aus sich heraus, sondern aus einem gegebenen Anlass. Hätte sich irgendjemand ernsthaft mit Filtern und FCKW-Ersatzmitteln beschäftigt, wenn es keine politische/gesellschaftliche Motivation gegeben hätte? Insofern fände ich es falsch die Nachhaltigkeitsbedenken in den Wind zu schießen und einfach auf den technischen Fortschritt zu warten; ich halte die beiden oft für miteinander verknüpft.
Man sollte angesichts des Klimawandels nicht hoffnungslos werden, weil es sicherlich neue Technologien geben wird. Andererseits sollte man den Klimawandel auch nicht einfach abtun; a la "die Forschung wird's schon richten".
"FCKW-Verbot gegen Ozonloch"
Danke für das schöne Interview. Das Thema "Nachhaltigkeit" fand ich spannend. Leider war die Audioqualität nicht so schön.
...stimmt genau, schade daß man da nicht paralell im Vorfeld einen Soundcheck macht, sehr ärgerlich und macht nicht wirklich Spaß beim Zuhören. LG
Ach - ich hatte kein Probleme mit der Audioqualität....
Es war noch okay, aber man muss die Lautstärke am Gerät aufs Maximum drehen.
Nachträglich den Ton normalisieren würde sicher schon helfen. Es gibt für RUclips-Videos einen Standard (-3 dB oder ähnlich).
@@jonnes__4657 ...das stimmt, wenn man halt nicht zwangsläufig vor dem PC sitzt, auch wegen der Länge des Videos, hört man von 2 - 3 Meter Entfernung vom Ton fast nix mehr, und das ist sehr schade.. LG
"Das moralische Urteilen und Verurteilen ist die Rache intellektuell Minderbemittlerter an denjenigen die es nicht sind" (Nietzsche)
Danke Ihnen beiden . Das war eine derart intelligente Diskussion , welche mir deshalb Hoffnung gibt . Meine Hoffnung ist , dass solch intelligente Menschen , in naher Zukunft , Führungspositionen übernehmen.
Wirklich intelligente Menschen tun sich das nicht an. Sonst hätten wir ja weder Kriege, Umweltprobleme noch Hungersnöte - und schon längst Mond, Mars und Venus besiedelt. Und narzisstische Machtmenschen kämen weltweit in Behandlung und nicht an die Macht.
Ihre Hoffnung teile ich.
Bitte mehr davon! Sehr interessant!❤❤
Beide Herren einfach Top. Vielen Dank für Ihre Arbeit.
Klasse Inhalt und Sachkunde. Ein zweites Lavaliermikrofon wäre für die nächsten Videos von Nutzen.
Herr Rieck hat eins getragen. Vermutlich war das aus. Schade....
zum Insulinproblem: die Schweine wurden ja nicht wegen des Insulins geschlachtet; das ging ja nebenher, also parallel zur Schlachtung. Die Schweine hatten nach der Entdeckung von Laborinsulin trotzdem keine längere Lebenserwartung! Der Knackpunkt bei dieser Frage ist einfach nur die Effizienz und Kostenreduktion!
Großartiges Gespräch!
Hallo Herr Riek,
danke für das Interview. Habe mich heute direkt in die Chaostheorie eingearbeitet. Viel davon gehört aber nie damit beschäftigt. Mir stehen die Haare zu Berge, dass diese Modelle Grundlage für unser aktuelles Handeln darstellen. Dem kann ich rein gar nichts abgewinnen.
Heute wieder ein Stückchen schlauer geworden.
Nachhaltigkeit bedeutet einfach langfristig stabile Rendite zu bevorzugen anstatt die Gans zu schlachten die goldene Eier legt.
Sehr geehrter Herr Rieck. Wie immer, ein kluges Gespräch. Bravo
In welchem schönen Raum wurde dieses Zwiegespräch gefilmt?
Edit 31:23 sinngemäß zitiert: "WO und WIE HÄUFIG Extremwetterereignisse auftreten ist noch eine TOTALE Grauzone"
Natürlich man kann nie sagen wo extrem Wetter Ereignisse stattfinden, das kann man ja selbst beim Wetter nur sehr kurzfristig. Das diese aber wahrscheinlicher werden ist nicht wirklich umstritten.
Aber 1 grad oder mehr bedeutet viel mehr Energie ist „in der Luft“.
Man muss sich mal vorstellen wie groß bzw. wie stark eine Heizung sein müsste um die ganze Welt um 1 grad aufzuheizen.
Diese Wärme Energie kann zu höherer Verdunstung damit einhergehend Starkregen führen. Die zusätzliche Energie kann sich umwandeln, sodass stärkere Winde erstehen etc.
Je mehr Energie im System verfügbar ist desto größer können die potenziellen Folgen sein was die Schwere und Eintrittswahrscheinlichkeit solcher Ereignisse angeht
@Stefan Wertberger kann ist schon richtig
Wo kein Wasser ist kann auch nichts verdunsten.
Es ist eine Relativierung von ihnen anzunehmen der Planet wäre in Zukunft nicht furztrocken, sondern noch ein wasserparadies ;)
@Stefan Wertberger Ironie ist ihnen ein Begriff ?
Zudem würde ich mal behaupten derjenige der kommentiert:
"Das ist Physik aus der 7. Klasse und nicht relativierbar"
Hält sich selbst für dem Klügsten, denn das ist ja Wissen aus der siebten Klasse total trivial, wirft mir dann aber vor sich für den Klügsten zu halten.
Gleichzeitig basiert der gesamte Kommentar auf der Formulierung "kann".
Den habe ich nicht auf Basis von Relativierung gewählt, sondern weil ich es vorsichtig formulieren wollte. Denn meines Kentnisstandes nach ist Temperatur ein Faktor von Verdunstung neben:
- Luftfeuchtigkeit
- Bodenfeuchte
- Bodenbeschaffenheit
- Vegetation
- etc
Also ich kann mich darauf einigen, dass bei ceteris paribus durch erhöhte Luftemperatur die potentielle Verdunstungsrate steigen WIRD.
Aus dem Kommentar und dem Kontext des Videos ergibt sich doch, dass ich auf die Relativierung im Video eingehe das "könne man alles nicht so genau sagen" / "TOTALE Grauzone".
Statt darauf einzugehen fokussieren sie sich lieber auf eine vermeintliche Relativierung.
Zu ihrem bearbeiteten Kommentar:
"Davon aber abgesehen, haben weder Ebert noch der zitierte Professor behauptet, man könne Ereignisorte vorhersagen - ganz-im-Gegenteil."
Das habe ich auch nie behauptet, aber ich sehe ich habe missverständlich dargestellt:
"Das Quatsch 31:00 man kann nie sagen wo extrem Wetter Ereignisse stattfinden. Das diese aber wahrscheinlicher werden ist nicht wirklich umstritten."
Damit meinte ich: Es ist doch offensichtlich das man diese Wettereignisse nicht genau vorher sagen kann, das behauptet auch niemand seriöses. Es ist aber ein Fehlschluss davon abzuleiten das das generelle statistische Auftreten dieser Ereignisse nicht gut prognostiziert werden kann. Denn das wird behauptet wenn man sagt: "WO und WIE HÄUFIG Extremwetterereignisse auftreten ist noch eine TOTALE Grauzone"
@Stefan Wertberger Können Sie noch etwas anderes als mir ad hominem Argumente entgegen zu bringen und auf meine schlechte Zeichensetzung einzugehen ?
"Komm wir essen Omi!"
> Mit gesundem Menschenverstand erschließt sich der Kontext dieser Aussage auch ohne Kommata
Wir leben in keiner kannibalistischen Gesellschaft, sodass man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass es als Aufruf zum Essen kommen zu verstehen ist.
@Stefan Wertberger " Du bist wirklich ERHEBLICH klüger als ich. Wahrscheinlich...klüger als alle." - Werte ich als ad hominem, in dem Sie mich mich als Person angreifen (würde mich für schlauer halten) an und sachlich nichts weiter dazubeitragen.
"Nicht nur erheeeeblich klüger als alle, sondern auch weeeeesentlich kreativer in Zeichensetzung! Kommas können Leben retten: "Komm wir essen Omi!""
Durchaus berechtigte Kritik. Aber in der Art und Weise so polemisch, dass es schon mehr eine Beleidigung ist als konstruktiver Natur ist. Desweiteren muss man schon aktiv missverstehen wollen, wenn ein paar Zeichensetzungsfehler dazuführen, dass man den Inhalt nicht versteht.
" Fang doch erstmal mit den BASICS schriftlicher Kommunikation an, ehe du dich so weit aus dem Fenster lehnst, hm?"
Außerdem woher wissen Sie, dass ich nicht an Legasthenie leide und mir Zeichensetzung sehr schwer fällt ?
Oder sind sind sie der Meinung, dass nur Leute mit perfekter Zeichensetzung an Diskussionen teilhaben dürfen ?
Das suggeriert ihre Aussage nämlich.
zu Kipppunkten:
unbestreitbar ist aber ein physikalisches Phänomen: Eis schmilzt (auf die Dauer) bei einer Temperatur von über 0 Grad!
Bei einer Erwärmung bestimmter Teile der Erdoberfläche über 0 Grad wird das dort befindliche Eis also allmählich schmelzen. Tritt diese Erwärmung in Regionen auf, in denen die Temperatur zumeist bisher unter 0 Grad lag, ist dementsprechend mit bestimmten Veränderungen zu rechnen, die dann noch zu weiteren Folgen führen.
Ja, es gibt einige Kipppunkte die völlig unbestritten sind. Ein anderes Beispiel ist die Freisetzung von Klimagasen durch das Auftauen von Permafrostböden. Das bestreitet kein seriöser Wissenschaftler. Aber soviel Differenzierung ist für diese beide Pappnasen dann schon zuviel verlangt. Es kratzt halt hier bestenfalls auf der Oberfläche. Ich hab z. B. auch noch nie verstanden was denn an der Grundlast von AKWs so toll sein soll? Das ergänzt sich auch nicht mit Solar- oder Windenergie, sondern stört diese eigentlich nur, weil man die AKWs nicht einfach runterregeln kann wenn die Sonne scheint. Was hilft sind schnell regelbare Kraftwerke wie Erdgas- oder Wasserstoffturbinen zur Deckung von Lastspitzen, also genau das Gegenteil von AKWs.
Es gibt Temperaturunterschiede von über 100°C auf der Erde. Es werden sich vielleicht Eis-Grenzen verschieben, wie sie es seit eh und je tun. Es werden einige profitieren und andere nicht. Für manche Tiere ist es besser und für die anderen nicht.
Aber Umweltschutz ist wirklich wichtig. Die Meere verdrecken, aber auch die Städte. Wälder werden für Vogel-Schredder und Solarparks geholzt. Die Fundamente bleiben aber nach 20 Jahren immer noch im Boden. Vor Jahren gab es mal das 3-Liter Auto. Warum hat man da nicht weiter geforscht?
Für Waffen und Munition wird die Umwelt ohne Probleme geschändet. Wenn die Welt so weiter macht, ist der Kipppunkt nicht das Klima sondern die atomare Vernichtung.
Absolut wichtig, dass Nachhaltigkeit kontrovers und kritisch diskutiert wird. Aber wie kann man als Wissenschaftler so unwissentschaftlich argumentieren? Zahlen sitzen nicht, es wird über Studien gesprochen ohne sie offensichtlich gelesen zu haben und verallgemeinert, dass sich die Balken biegen. Natürlich werden auch jede Menge Klischees durchs Dorf getrieben. Nachhaltigkeit sei innovationsfeindlich und zirkuläre Ökonomie naiv (ohne auch hier überhaupt das Konzept verstanden zu haben). Der Club of Rome hat genau das gemacht, was kritisiert wird: Eine Systemtheorie (System Dynamics) eingesetzt, die dynamische Systeme abbildet. Das Ziel ist NICHT vorherzusagen, dass am 23.7.2061 um 6:24 Uhr ( oder wann auch immer ) die Welt untergehen wird. Es geht darum die signifikanten Parameter abzubilden und zu untersuchen und wie unterschiedliche dynamische Systeme miteinander agieren. Der Beitrag ist unterirdisch schlecht und reine Stimmungsmache. Inhaltlich 6 setzen. Wo kann ich mich anstellen, um dieses Buch NICHT zu kaufen?
Genau richtig. Danke! 👍
Dann beschäftigen sie sich doch mal mit der Schichtdicke von Strahlungsabsorption.
Die neuen kleinen CO2-MESSGERÄTE mit ihren photoakustischen Sensoren geben einen guten Anhaltspunkt nach welche Strecke absorbierbare Strahlung absorbiert wird.
Un wie der akustische Teil des Sensors zeigt, wird die absorbierte Strahlung in kinetische Energie gewandelt. Reflexion ist nicht!
Der Kommentar von Ihnen beinhaltet keine Fakten und Quellen, welche die Argumente von Prof. Rieck und seinem Gast widerlegen. Warum kommen sie nicht mit konkreten Gegenargumenten und Zahlen und Namen der Studien? Wahrscheinlich haben Sie keine belegbaren Argumente. Weil Ihr aktueller Kommentar ist nur eine Beschwerde ohne Inhalt und trägt absolut nichts zu neuem Wissen oder zur Diskussion über diese Problematik bei.
Klasse Idee, die Windparkbetreiber zu Speichern zu verpflichten oder wenigsten eine konkrete Zusammenarbeit mit grundlastfähigen Stromerzeugern für die durchaus vorkommenden tagelangen winterlichen Dunkelflauten
Finde ich gut. Gleichzeitig müssten sich dann die Atomkraftwerksbetreiber um den Müll kümmern und Kohlekraftwerkbetreiber sich in die Gesundheitlichen Schäden an der Bevölkerung kümmern. Richtig klasse :)
Schon SEKUNDEN an Ausgleichsmöglichkeit wäre super wichtig.
Welch „Lichtblick statt Blackout“ ;-) das gleichnamige Buch von Vince Ebert ist sehr zu empfehlen. Danke für dieses Interview!
Hallo, ich bin seit Jahren ein Fan von Vince Ebert. Der Mann der bringt eine Menge Themen auf angenehme, lustige Weise rüber. Bin auf die weiteren Gespräche mit ihm gespannt ...
Ich schaue die Videos auf diesem Kanal immer wieder gerne und schätze kritische Geister. In dieser Diskussion geht mir bei dem Nachhaltigkeitskonzept allerdings zu vieles durcheinander. In der Fachwelt wird seit Langem zwischen strenger und schwacher Nachhaltigkeit unterschieden. Auch existieren inzwischen dynamische Nachhaltigkeitskonzepte, die sich eher an "Leitplanken" statt an statischen Größen orientieren. Die Grundidee ist aber stets rational und einleuchtend: lebe nicht dauerhaft von der Substanz und erhalte den Kapitalstock (Natur- und menschengemachtes Kapital). Ich sehe nicht, was daran falsch sein könnte.
Wenn man dem Video auch etwas folgt, erfährt man doch auch, dass sich die Grenzen dessen, was jetzt oder in Zukunft die Substanz ist, sich in den dynamischen System immer wieder verschiebt. Wenn es nach der Meinung gegangen wäre, die in den 1970iger Jahren war, wäre das Erdöl schon vor Jahren/Jahrzehnten ausgegangen.... Dass man mit den Gegebenen vernünftig umgegangen werden sollte, wird ja auch nicht widersprochen.
Falsch ist, dass auch diese Modelle nicht in die Zukunft sehen können und damit einfach beliebig falsch sind.
@@endsommer
1. Das Erdöl auf der Erde ist endlich.
2. Damals konnte man nicht so genau messen.
3. Die Technologien haben sich entwickelt um mehr Erdöl zu fördern.
4. Es gibt in dynamisch Systemen Fakten, Rahmenbedingungen die man nicht verändern kann.
@@flok3n
1. Stimmt. Aber was genau sagt uns das?
2. Und heute können wir genauer messen? Morgen vielleicht noch genauer?
3. Richtig. Und das sagt uns jetzt was genau? Dass die Prämissen von damals schlicht überholt wurden.
4. Das gemeine ist ja: Wir wissen heute nicht, welche morgen nicht verändert werden können.
Sprechen Sie mal mit jemandem über Rebound Effekte. Die sind gut erforscht und sorgen dafür dass wir keine Marktwirtschaftlichen Lösungen für die ökologischen Krisen finden. Obwohl alles immer Effizienter wird, steigt der Verbrauch.
Nein. Der Verbrauch von Walöl ist z.B. fast auf 0 gesunken, weil wir Erdöl entdeckt haben.
@@wbaumschlager Was Nein? Der globale Verbrauch von allen Ressourcen steigt. Auch Erdöl. Obwohl wir ökologischere Substitutionen haben. Erdöl hat Walöl abgelöst weil es billiger ist. Aktuell sind aber keine billigeren Ressourcen als fossile Brennstoffe in Aussicht. Genau das ist ja der Grund warum es uns so schwerfällt vom Öl wegzukommen und geplant auf zb Sonnenenergie zu wechseln.
@@tietscho Der Walölverbrauch steigt nicht und eines Tages wird auch der Erdölverbrauch nicht mehr steigen, wenn ein effizienterer Ersatz gefunden ist. Diese Disruptionen fehlen aber regelmäßig in allen Modellen und Prognosen, weil sie eben nicht vorhersehbar sind. Daher sind alle Modelle und Prognosen immer falsch.
@@wbaumschlager Du verstehst offensichtlich nicht was Rebound Effekte sind. Obwohl wir permanent effizienter werden, steigt der Verbrauch. Das liegt daran, dass durch eine Effizenzsteigerung mehr Energie übrig bleibt, die man dann anders verwenden kann. Bspw. werden LEDs immer billiger, d.h. in Folge werden Fernseher größer und Städte auch nachts beleuchtet. Autos verbrauchen immer weniger Sprit und werden deshalb immer größer. Diese Effekte treten in allen Bereichen auf. Daher führt eine steigende Effizienz allein nie zu einer ökologischen Entlastung. Sie muss an politische Maßnahmen gekoppelt sein.
Die Kritik an Modellen könnte ich noch teilen, aber ein seriöser Wissenschafter würde einem Modell alleine keinen hundertprozentigen Wahrheitsanspruch zuschreiben. Diese unberechenbare Komponente, die du als Disruption in den Wirtschaftswissenschaften bezeichnest, gibt es als Chaos oder Emergenz in jeder Disziplin. D.h. wir könnten nirgendswo Zukunftsprognosen wagen, weil die Zukunft vollständig offen ist. Man sollte Modelle einfach als das sehen was sie sind.
@@wbaumschlager Die Nutzung von Walöl ist auch deswegen zurück gegangen, weil es kaum noch Wale gab - was für staatliche Regulierung und Quoten spricht..
Wir haben den Planeten schon weitestgehend umgegraben und dabei wenig neue Energiequellen entdeckt.
Jetzt kann man natürlich beten, dass die Kernfusion bald den Durchbruch erfährt und uns von allen Energieproblemen erlöst. Blöd nur, wenn's anders kommt.
zum Thema E-Fuels: als Speicher um überflüssige Energie zu speichern absolut norwendig. Aber man sollte das trennen von der Frage, wie in Zukunft Autos angetrieben werden, denn das bisschen E-Fuel, das wir in den nächsten Jahren (es geht ja um das Stichjahr 2035) werden wir gut in der Industrie unterbringen, deren Bedarf an Energie enorm ist. Wir brauchen das Zeug nicht in Autos schütten, nur weil irgendwelche PremiumkarossenfahrerInnen gerne ihre acht Zylinder röhren hören. Ich finde hier stellt sich sehr wohl die Frage des Nutzungsgrades. Technologieoffenheit ist la auch so ein Modewort geworden, aber muss man sich nicht auch ab und zu entscheiden, auf welches Pferd man setzt anstatt Investitionen in jede mögliche Verästelung reinzupumpen? Also nicht einfach die Leute, die den E-Fuel nicht in Autos schütten wollen als "Hüter der Verbotskultur abtun...
8-11x Energie verbrauchen um ein wenig was zu speichern!?
Völlig sinnfrei.
E-Fuels wären einfach nur ein super Geschäftmodell mit sehr langer Wertschöpfungskette... dabei aber 2x so dumm wie H2, das auch sehr dumm ist.
Die Lobbys arbeiten da sehr gut...
Das klingt zunächst schlüssig; endet aber tatsächlich in der Planwirtschaft und dann eigentlich immer in der Katastrophe. Warum? Ein Sachverhalt hat immer viele Perspektiven. Wenn „Entscheider“ (Regierungen) nur eine Perspektive davon auswählen und die anderen ausblenden, und gleichzeitig die Empfänger (Regierten), die auch die anderen Perspektiven im Blick haben und sehen, dass die Entscheidung der Regierung dysfunktional ist, aber sie sie nicht ändern können, zerstört sich eine Gesellschaft. Beispiel sind alle planwirtschaftlichen Herrschaftsmodelle, oder bei uns auch der Energiewendeplan mit ausschließlich Erneuerbaren Energien (Kann 100prozentig gleich aus mehreren Perspektiven nicht funktionieren), das Verbrennerverbot, das Heizungsgesetz und vieles andere. Politik soll den Ordnungsrahmen schaffen, darf aber beispielsweise nicht in Preisbildung eingreifen, wie zum Beispiel beim Mindestlohn oder Mietendeckel. Solche „gut gemeinten“ Ideen richten sich immer gegen die, die eigentlich geschützt werden sollten. Das würden auch die linken Politiker wissen und die Zusammenhänge erkennen, wenn Sie ein paar Semester Wirtschaft studiert hätten, die Geschichte ist ja voll Beispielen zu diesem Effekt. Aber Politiker, die so etwas fordern sind meist sehr ungebildet und Schul- und Studienabbrecher, siehe Herr Kühnert oder Frau Lang.
Zukunftsplanung und Nachhaltigsbestreben sollten Hand in Hand gehen.
Nette Plauderstunde! Es ist viel wert, zu sehen, dass man mit seinen Gedanken nicht alleine auf der Welt ist und nicht der kognitiven Dissonanz bei den Öffis ausgeliefert ist.
Die absurde Hochrechnung der Vergangenheit in die Zukunft macht uns gerade unser Verkehrsminister wieder vor. Er prognostiziert für 2030 50% mehr LKW-Verkehr auf unseren Straßen und will damit den Bau zusätzlicher Autobahnen rechtfertigen. Dabei kriegt er nicht mal die Instandhaltung der bestehenden Autobahnen (Brücken) in den Griff. Wer die Parkplatzsituation für LKWs und deren Verkehrsaufkommen kennt, weiß, dass unser Verkehr bei 50% Zuwachs schlicht zusammenbrechen würde und sich damit das Verkehrsaufkommen selbst begrenzt.
8:30 das Beispiel ist kein Gutes, denn Bereits vor 100 Jahren gab es ziemlich genaue Prognosen die die 7 Mrd für das Jahr 2000 ermittelten und auch über 500 Mio unterernährte wurden darin prognostiziert. Und was wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfindungen angeht, bereits vor 80 Jahre waren Windkraft, Brennstoffzellen/Akkus/ E fuels/Wasserstoff im deutschen Reich in Nutzung und Atomkraft zum greifen nah.
Ein super informatives Video von euch - vielen Dank, konnte einige erstaunliche Erkenntnisse gewinnen! :)
kleine Ergänzung: unsere Rechner rechnen weiter in Bit - idR in 64 Bit :) (Win64 eben^^) - aber es ist schon ein Schritt von 32bit auf 64bit - da kann man signifikant genauer rechnen. In den 70er Jahren dürfte man noch mit 8 Bit Rechnerei getrickst und jedes Bit ausgequetscht haben.
Ich als ehemaliger Physiker bin ja total begeistert zu hören, dass sie gescheite Mathematik Kenntnisse haben, also mit der Mathe von chaotischen Systemen vertraut sind. Ich finde das macht ihre Erläuterungen zu spieltheoretischen Kompetenzen signifikant vertrauenswerter :) - bei Wirtschaftswissenschaftlern hat man ja ab und zu noch so bedenken, dass sie mehr in Bauchgefühl, als in die Wissenschaft der Zahlen vertrauen (wollen). Aber dass sie die Kompetenz besitzen wundert mich im Nachhinein nicht, das ist alles absolut wohldurchdacht was Sie von sich geben. Einfach top!!
Beste Grüße
Zu den Kipp-Punkten:
Wenn wir schon nicht wissen, wo diese liegen, sollten wir uns grosse Mühe geben, die Systeme in ihrem jetzigen Gleichgewicht zu belassen.
Oder haben wir schon Kipp-Punkte überschritten (was ich befürchte), aber die Auswirkung zeigt sich erst in Jahren, vielleicht Jahrzehnten?
Genau weil wir dies nicht wissen und auch nicht die Folgen aus dem Überschreiten eines Kipp-Punktes kennen, sollten wir uns grösstmögliche Mühe geben,
umweltverträglich zu leben und nicht nach dem Grundsatz: bis jetzt gings jetzt noch gut, dann wirds doch auch zukünftig gut gehen.
Die Rhetorik: "Bis lang ist es schon gut gegangen, sonst würde es uns nicht geben" ist schon sehr flach...
Menschheitsgeschichtlich gibt's genügend Kulturen die verschwunden und zerfallen sind. Nur können die halt kaum von ihrem Missgeschick berichten (z.B. Grönlandwikinger, Osterinsel Bewohner..).
Wenn ich nicht was im Video verpasst habe, ist ja schon die Existenz von Kippunkten durchaus umstritten. Das heißt, wir haben etwas, dessen Existenz und Wirkung wir nicht genau kennen, ja nicht einmal belegen können. Falsifizierung nicht möglich, denn: Ich weiß ja nicht, was und wo ein Kipppunkt war und wie dieser sich auswirkt. Also kann man entspannt bei allen Ereignissen einen etwaigen früheren Kipppunkt ins Feld führen. Gleichzeitig kann ich die These nicht widerlegen, weil die Wirkung des unbekannten Kippunktes ja auch irgendwann in der Zukunft liegen kann.
Also sollten wir uns lieber an die Kippunkte halten, die wir nicht kennen, oder belegen können, damit eben dieser Kipppunkt nicht eintritt oder gerissen wird.
Ich versuche es mal mit einem Vergleich (ja, die hinken. Alle. Immer): Wenn wir nicht wissen, ob es einen Gott gibt, sollten wir doch alles dafür tun, diesen zufrieden zu stellen. Gerade weil wir nicht wissen, ob es ihn gibt, sollten wir unbedingt beten/ oder tun, was unsere religiösen Führer im Moment für angemessen halten. Denn wenn es ihn nicht gibt, haben wir nur ein bisschen Zeit vergeudet. Aber wehe uns, wenn es ihn doch gibt!
Vergleiche Sie nur die Kipppunkte mit der Idee von Gott oder die komplette Theorie zum Klimawandelt, welche in den Berichten vom IPCC auf mehreren tausend Seiten wissenschaftlich fundiert aufbereitet ist?
Kipppunkte gibt's überall. Auch beim Klimawandel. Um zu Wissen, dass Eis mehr Licht reflektiert als ein Gewässer, muss ich nicht Physik studiert haben. Je mehr Eis schmilzt, desto wärmer wird es, desto mehr Eis schmilzt..
Sozialpädagoge mit Skills auf Bärbock Level.
Genau über dich wird hier gesprochen 😂
Gute Disussion von Ihnen beiden, herzlichen Dank! Bei der Frage nach dem Fortschritt und der Nachhaltigkeit scheint mir jedoch häufig der Faktor Mensch zu fehlen. Also was ist der SINN von Fortschritt? Letztendlich muss diese Antwort heissen um das Leben aller Menschen besser zu machen.
Dies passiert in dem wir mit Technologie und Fortschritt Probleme lösen. Nur dummerweise hat technologischer Fortschritt häufig die Komplikation, das er zwar eins der Probleme löst, gleichzeitig aber wieder drei neue erschafft. So kommt die ewige Maschine in Gang in der der Mensch nun seit mittlerweile 10000 Jahren seit der Sesshaftwerdung feststeckt und die meiner Ansicht nach (lasse mich gern belehren) unendlich viel Leid und Disbalance in die menschliche Existenz gebracht hat, zumahl sich die Technologie so schnell entwickelt, dass der Mensch und unsere Gesellschaftssysteme nicht hinterher kommen um einen gesunden Umgang damit finden.
Ich empfehle jedem sich mit aktueller Forschung zum Thema Prähistorie und indigener Völker zu beschäfigen. Unsere Gesellschaft zeichnet hier ein geradezu lächerlich albern finsteres Bild von "der schrecklichen Urzeit in der die Menschen nichts anderes zutun hatten, als sich gegenseitig jeden Tag abzuschlachten und zu dumm sind eine bessere Lösung zufinden und gleichzeitig jeden Winter zu tausenden verhungert sind da sie keine Landwirtschaft hatten um Vorräte anzulegen." Das dieses Bild völlig überholt ist und gleichzeitig ein Stabilisierungsnarrativ unserer Gesellschaft ist um sich die Schattenseiten unseres technologischen Fortschritts schönzureden nach dem Motto "Na Gottseidank hat uns der Fortschritt und die Zivilisation aus dieser schrecklichen Phase der Menschheit (ca 98% unserer Existenz als Spezies by the way) befreit". Die Evolotion schafft erstmal keine per se schrecklich unglücklichen Geschöpfe, die unter ständigem (negativ) Stress stehen. Das wäre dysfunktional. Der Mensch hat sich in einer ökologischen Niesche entwickelt in der ein gutes glückliches Leben möglich und sogar standart war (sonst hätte sich seine ganze Physiologie und Psyche nicht auf diese weise entwickeln können ), ganz im Gegensatz zu unseren heutigen Gesellschaftsformen.
Nur das ich nicht falsch verstanden werde, ich bin per-se klein Technologie oder Fortschritts Gegner, Technologie ermöglicht uns unfassbar viele Dinge und ist Wahnsinnig nützlich (Internet, Waschmaschine, zukünftig auch die KI, etc...) wir haben jedoch in unserem menschlichen Geist (Dopaminsystem) einen eingebauten Bias auf alles Neue erstmal positiv und mit neugier zu reagieren (was auch gut ist). Jedoch wird Technologie und Fortschritt damit zusehens auch zu einer Droge in einer Gesellschaft die zunehmend von sich selbst entfremded, von anderen entfremded und von der eigenen Natur entfremded ist. Dies erzeugt menschliches Leid, das wiederrum durch die Droge "Neue Technik" kompensiert wird, weil die eigentlichen Gründe (Soziale Isolation in einer technokratisch geführten Gesellschaft, ökonomischer-kapitalistischer Druck auf das Individuum, transgenerationale Traumata die unsere Gesellschaft kollektiv besitzt etc..) nicht angegangen werden können und unsere Gesellschaft es nicht schafft die menschlichen Grundbedürfnisse abseits von Nahrung, Dach über dem Kopf und zumindest körperlicher Unversehrtheit adequat zu befriedigen, schlimmer noch, sie funktioniert nur, da Grundbedürfnisse nicht befriedigt werden und dies kapitalistisches Wachstum ermöglicht und produktive (weil unter ökonomischem Druck stehende) Arbeitskräfte produziert.
Lange Rede kurzer Sinn: Mein Punkt ist das in (technologischem) Fortschritt häufig zwar ökonomische Kosten und seit neuestem umwelttechnische Kosten mit einberechnet werden (auch wenn die externen kosten bei den meisten Produkten nicht eingepreist sind, die dann wieder die Gesellschaft als ganzes bezahlt - nach dem Motto: Gewinn Privatisieren, Kosten Externalisieren), jedoch nicht der gesamtgesellschaftliche, soziale und individualpsychologische Preis. In Ihrem Gespräch erwähnen Sie ja die Ablehnung die Ihnen entgegenschlägt wenn sie den Fortschritt loben, ich denke das sich das damit teilweise erklähren lässt, dass die Menschen intuitiv spüren, dass NOCH MEHR Technik nicht die Lösung ihrer durch Technik entstandenen Probleme ist und sich daher der Trend "Zurück zu Natur" speist. Ähnlich wie es wenig ratsam ist, auf Nebenwirkungen von Medikamenten noch mehr Medikamente zu nehmen die ihrerseits wieder viele Nebenwirkungen haben - man sollte versuchen die Ursache anzugehen. Die Lösung unserer gegenwärtigen gewaltigen gesellschaftlichen Probleme werden wir nur zum Teil mit Technik lösen können, wir brauchen vorallem wieder eine Rückbesinnung dazu was der Mensch wirklich ist und was er für ein glückliches Leben braucht (ohne in Ideologien zu verfallen versteht sich, mit maximaler demokratischer Selbstermächtigung). Ich bin aber gerne für neue Ideen und diskussionen offen, soweit nur meine "Gegenwartsanalyse".
Bezüglich Fraking bitte in einem Video aufnehmen, was in Niederlande/Groningen passiert ist - und passiert. Danke!
Top Video. Smarte Gedankengänge. Öffnet den Geist. Danke sehr!
Was sagt denn die Spieltheorie zur wachsenden Armut und Deutschland? Da sehe ich einen Kipppunkt.
Großen Dank ! In diesem Fragenkomplex bin ich schon seit langer Zeit der Meinung von Ihnen und Herrn Ebert, konnte dies nur nicht so fundiert begründen. Das kann ich jetzt. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich bin !
Ich finde diesen Dialog absolut genial, und den Hinweis auf statische vs. dynamische Systeme sehr sehr hilfreich! Für mich als Geologen ist allerdings das Konzept der "Kipppunkte" immer mit dem Abschmelzen/Zufrieren des Nordpolarmeers verbunden: Wenn das Eis einmal weg ist, dann ist die Fläche dunkler, nimmt mehr Wärme auf - und friert nicht "einfach so" wieder zu, wenn es nicht SEHR viel kälter wird. Man könnte physikalisch hier auch von einem "Hysterese-artigen" Verhalten sprechen.
Wir können ja Eis kreieren und dann dort abstellen. Vielleicht, wirst du der Vorreiter dieser Idee sein.
@@Canooboy Ja, das würde helfen - natürlich. Nein, dieser Vorreiter wäre ich eher nicht - wie auch?
@@cobo2430 warte, das würde klappen?
Und wenn es dich bewegt und du den Planeten beschützen willst dann wäre das etwas edles nach dem du gehen kannst. Du musst ja nicht direkt das Problem lösen, aber irgendwie helfen kannst du bestimmt.
@@Canooboy Und was willst du damit sagen? Sollte das Ironie sein? Ich fürchte, dieser "Witz", falls es einer sein sollte, ging wohl hinten raus, aber ist auch egal.
@@cobo2430 Also es hat als Witz gestartet, dann meintest du es sei wirklich möglich, ich komplett verblüfft, habe deswegen Kurs geändert auf eine ernste Konversation.
Meinte meine 2. Antwort ernst.
Grossartig! Fest gespeichert und abboniert!
Was für eine Klasse Diskussion. Danke dafür❤❤
Sehr schönes Gespräch. Freut mich, mal wieder zwei Menschen vernünftig reden zu hören, weil ich ansonsten verzweifle. Einst habe ich mich über den Niedergang der Religion gefreut, weil ich nicht verstanden habe, wie man solche Sachen glauben kann; heute sehe ich, dass die Leute dann halt an einen anderen "Gott" glauben. Früher fand ich universitäre Bildung wichtig, weil dies mehr Rationalität in die Welt bringt, heute muss ich feststellen, dass genau diese Gebildeten sich am heftigsten gegen sachliche Diskussionen wehren, weil sie bereits "wissen", was richtig ist. Wir werden als das Jahrhundert der Ideologisierung in die Geschichte eingehen - Anti-Aufklärung sozusagen. Mein Appell: Leute, glaubt weniger, überprüft mehr.
Sehr gutes Gespräch: kluge Leute, die unaufgeregt über Fakten argumentieren. Eine Seltenheit bei den Themen.
was für eine geile lache!! danke für das kluge inspirierende gespräch. ich beantrage: die lautstärke wird um 50 prozent erhöht. meine these zur gesinnungstrompete auf nahezu allen relevanten ebenen im vergleich ddr brd jetzt bei 1.09: angst/selbstwertausfall/narzisstische störung/hybris
Und noch eine Bemerkung zum Thema 'Kipppunkt". In der Theorie offener Systeme wird das glaub ich "Bifurkations-punkt" genannt. Das, was ich dabei verstanden zu haben glaube, ist, dass dieser Moment/Punkt der Unumkehrbarkeit nicht vohersagbar ist. Nun kommt die Frage, was tun bevor das passiert, wenn wir den "Kipppunkt" nicht kennen?
In unserem aktuellen System: Auf zukünftige Innovation und Systemstabilität hoffen, die den Kipppunkt im Nachhinein rückgängig macht oder vllt den nächsten Kipppunkt etwas nach hinten verschiebt.
@@domsjuk Ist das Ironie?
Kann ich alternativ auch beten, dass alles besser wird?
@@Saifork was wäre denn dein Ansatz? Eine Vollbremsung, weil hinter der nächsten Kurve ja ein Kipppunkt lauern könnte?
@@Darkshyne2 Wenn man vorher deutlich zu schnell gefahren ist, würde man, dem Beispiel folgend, umso deutlicher abbremsen müssen, um eine Geschwindigkeit zu erreichen, die jemanden auf Gefahren und Risiken angemessen reagieren lässt.
Das lernt man schon in der Fahrschule, und als ehemaliger Motorradfahrer bin ich umso sensibler.
Wenn sich in der Nebelbank das Stauende befindet oder hinter der Kurve ein Holztransporter den Waldweg verlässt, ist's nicht so geil da mit 180 rein zu rasen.
Wer das Risiko dennoch eingeht, läuft Gefahr sich auszuselektieren.
Dass wir die Klimaziele einhalten, sehe ich auch nicht für realistisch an. Dafür sind wir zu bequem, oder physikalisch ausgedrückt: zu träge. Ohne Reibung bremst die Masse nicht von alleine ab.
Daher sollten wir Resilienzstrategien entwickeln und uns auf die Änderungen einstellen: Ausbau des Katastrophenschutzes, Deichschutz an den Küsten, Umbau der Wälder und Schutz vor Waldbränden, sparsamer Umgang mit Wasser in Landwirtschaft und beim individuellen Verbrauch, diversifizierte Energiegewinnung, welche nicht durch unterbrochene Lieferketten gefährdet ist....
Gibt so vieles, wo wir unsere Ressourcen klüger einsetzen, als beim Ausbau des Individualverkehrs..
@@Saifork Deine Analogie mit dem Straßenverkehr scheint dir ja ganz schlüssig. Zuende gedacht, bedeutet es aber nur, dass du mangelnde Risikobereitschaft tarnen willst. Sicherlich stimmt dir jeder bei diesem tollen Beispiel zu. Denn immerhin: Wir tauschen Geschwindigkeit, meinetwegen auch schnellere Zielerreichung, gegen Sicherheit, Leben, körperliche Unversehrtheit und ein. Denn, WENN in der Nebelbank ein Stauende ist...
Stell dir doch bitte mal die Frage, was, auf die Welt bezogen, eingetauscht werden muss, um einen Kipppunkt, ein "Stauende" zu vermeiden. Da reden wir nicht davon, dass das neue IPhone ein Jahr länger braucht, da reden wir auch nicht davon, dass ein Ei einen Euro kosten wird. Wir reden von Armut in unbekannten Dimensionen, Wirtschaftsverluste, Innovationsverluste. Wieviele Menschen allein daran zugrunde gehen werden, blendest du völlig aus.
Und das alles, weil da ein Kipppunkt sein KÖNNTE .
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Vereinfacht, du hättest neben Nicola Tesla gestanden und ihn wild beschimpft, weil, "Wer weiß, was deine böse Erfindung anrichten wird. Ich, als Droschkenfahrer..."
Vor vielen Jahren den Vince schon life gesehen, auf einer klitzekleinen Bühne in Herborn. Damals schon grossartig und beeindruckend bis heute!
Vince Ebert überzeugt mich in keinster Weise, seine Argumentation wirkt nicht sehr durchdacht. Christian Rieck ist da deutlich geschickter, auch wenn einige Argumente auf den zweiten Blick doch auf recht dünnem Eis stehen.
Meiner Meinung nach bisher das schwächste Video, das ich auf diesem sehr guten Kanal gesehen habe.
Die Verbotskultur ist sehr schädlich. Konkurrenz belebt das Geschäft und somit auch die Entwicklung/Forschung. Es kann auch für die e-Mobilität sehr viele Vorteile bringen, wenn man die Verbrennermotoren weiterhin erlaubt. Wird das Verbrennerverbot wirklich eingehalten, wird sich die e-Mobilität zäher und behäbiger entwickeln.
Tolles Gespräch, vielen Dank. Habe dadurch auch meine Perspektive wieder ein bisschen verschoben. Allerdings hätte ich doch zwei Anmerkungen:
1. Sie sagen, man könne die Zukunft nicht aus der Vergangenheit ableiten, sagen zwei Sätze später aber, der Weltuntergang werde wohl nicht stattfinden, weil er in der Vergangenheit auch nicht stattgefunden habe. Solche Arten von Widersprüchlichkeiten sind bei den Simpsons immer ein sicherer Lacher.
2. Ob der Weltuntergang bisher stattgefunden hat oder nicht, hängt auch davon ab, wen man fragt. Für einen afrikanischen oder indischen Bauer, dem der Klimawandel seine Lebensgrundlage entrissen hat (Dürre oder Überschwemmung), der nun mit seiner Familie vor dem Nichts steht und dem schon zwei Kinder verhungert sind, für den hat der Weltuntergang schon stattgefunden. Ein Weltuntergang muss ja nicht die Auslöschung allen Lebens sein, es gibt auch schon Vorstufen, die man so bezeichnen kann. Oder fragen Sie mal jemanden aus dem Ahrtal, dessen Haus vom Fluss weggetragen wurde. Ist auch ein Weltuntergang.
Überhaupt: Wer sagt denn, dass der Weltuntergang nicht schon im Gange ist? Wir denken bei diesem Wort an ein singuläres, schnell ablaufendes Ereinis wie z.B. ein Atomkrieg eines wäre, aber könnte der Weltuntergang nicht auch über Jahrzehnte ablaufen und darin bestehen, dass es für immer mehr Menschen und Tiere immer ungemütlicher auf der Erde wird und mehr und mehr (aus)sterben, dass immer größere Teile der Erde verwüsten, dass es immer Kriege gibt usw. usf. Versteht man dies unter Weltuntergang, dann wird es schon schwieriger zu sagen: "Ach, der kommt schon nicht, ist bisher ausgeblieben, Erfindungen werden uns retten", denn dann braucht man sich nur umzuschauen, und wird merken: wir müssen gar nicht von der Zukunft sprechen.
Den Maya hat der Klimawandel auch die Lebensgrundlage "entrissen", fragen Sie mal die Khmer, die Anasazi, die Tang, die Bewohner Trojas. Überall lassen sich schnelle Wechsel zuordnen. Sie verfielen in Kriege u. wanderten ab. WIR können uns heute anpassen, wir könnten, wenn wir wollten, indische Bauern versorgen, weil Klimawandel vor allem bedeutet, dass sich die innertropische Konvergenzzone verschiebt u. damit Regenbänder verschieben. Das heißt, wenn es beim indischen Bauern weniger regnet, regnet es woanders mehr. Das konnte man damals nicht, heute wollen wir es nicht.
Also kann man sehr wohl aus der Vergangenheit viel lernen:
1. Dass es sowas gibt
2. Dass wir heute in der Lage sind , sowas zu meistern
Die Maya u. die Khmer wussten das auch, sie waren Meister des Wasserbaus u. konnte die Dürren weitgehend meistern. Bis langanhaltende Dürren aufeinander folgten.
Und kommen Sie mir jetzt bitte nicht mit den Textbausteinen: so schnell u. so heftig, wie noch nie! Denn das stimmt nicht!
Genau zu dem Thema habe ich gerade ein Video gemacht, vielleicht wird es dort klarer: ruclips.net/video/00nmsoXR3NM/видео.html
Dürren in Afrika gibt es aber eben nicht erst seit dem Klimawandel.
@F. Meinke: Können Sie mir Beispiele zeigen, wo „der Klimawandel“ jemandem seine Lebensgrundlage entrissen hat? Dürren und Überschwemmungen gibt es seit Menschengedenken.
Gerade dort wo es heiss ist (am Äquator) steigt den Modellen zufolge übrigens die Temperatur am WENIGSTEN. Und dort wo es kalt ist (Arktis) am meisten. Zunächst mal steigen die Erntemegen weltweit seit Jahrzehnten. Übrigens auch, weil Pflanzen durch mehr CO2 in der Luft schneller wachsen. Das kann jeder experimentell nachvollziehen, und Bauern nutzen es aus indem sie CO2 in Gewächshäuser pumpen.
Es wird nicht immer ungemütlicher, sondern immer gemütlicher auf der Erde. Zudem ist der Zusammenhang zwischen Dürre bzw. Überschwemmung und Klimawandel frei erfunden. Denkanstoß: Wie bewertest du denn die durch den Klimawandel NICHT stattgefundenen Dürren und Überschwemmungen?
Das war ein überraschend angenehm entspanntes Video auf ihrem Kanal. Die Bildgestaltung, hinsichtlich der Sprecher, ist die beste, die sie bis jetzt ausprobiert haben. Für die Benennung schlage ich Barkeeperperspektive vor.
wahrscheinlich wären bei Barhockern die Kipppunkte das Problem ;-)
Bergmeister Hans Carl von Carlowitz beschrieb das Prinzip der Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft in seinem Buch Sylvicultura oeconomica aus dem Jahr 1713
„Wird derhalben die gröste Kunst / Wissenschafft / Fleiß / und Einrichtung hiesiger Lande darinnen beruhen / wie eine sothane Conservation und Anbau des Holtzes anzustellen / daß es eine continuirliche beständige und nachhaltende Nutzung gebe / weiln es eine unentberliche Sache ist / ohne welche das Land in seinem Esse [im Sinne von Wesen, Dasein, d. Verf.] nicht bleiben mag.“
Und Vince Ebert so: "Ein Rodungsverbot von Wäldern schränkt meine Freiheit ein. Es ist gar nicht nachgewiesen, dass wir Wälder brauchen. Wir werden das mit Technik lösen"
Lustiger weise war eine der Lösungen, um den wirtschaftlichen Druck von den Wäldern zu nehmen die Nutzung von Kohle und Torf als Brennmaterial.
Das Buch "Die Entdeckung der Nachhaltigkeit" von Ulrich Grober ist auch empfehlenswert.
Sehr starkes Video, Plädoyer für die Marktwirtschaft, kurz und anschaulich
Es ist ein anderer Fall, die Existenz von Kipppunkten zu bestreiten und deren exakte Lage zu finden. Ich würde mich sehr wundern, wenn Kipppunkte bestritten werden.
Wir haben bestimmte Kipppunkte bereits vermieden durch wissenschaftlichen Fortschritt. Ozon: die Schicht beginnt sich zu regenerieren.
Insektensterben hat definitiv Kipppunkte. Wenn eine Art ausgestorben ist, kommt sie nicht wieder. Wenn sie eine wesentliche Rolle sielt, stirbt eine von ihr abhängige Art aus.
Dafür kommen andere Arten in den Vordergrund und es entstehen neue Arten. Ohne diese Wechsel würden wir hier nicht schreiben können....
Das Aussterben von Arten ist kein Kipppunkt. Dem liegt die Fehlannahme zugrunde, ein Schöpfer hätte ein diffiziles Gleichgewicht geschaffen, das umkippt, sobald sich etwas verändert. Das Gegenteil ist der Fall.
Großartige Diskussion der heute für die Menschen wichtigsten Entwicklungsprobleme auf einer soliden Basis- beide haben sehr gute wissenschaftliche Ausbildung- und humoristischen Art!
Eine kleine Kritik, die beim Thema „KI“ besonders deutlich wird: Für beide dominieren die positiven Effekte, aber nur unter der Voraussetzung, dass die „Erfindungen“ in keine „bösen“ Hände geraten.
Das war mal richtig gut 👍
Da kann ich euch beiden nicht zu hundert Prozent zustimmen und das ist ja auch nicht nötig.
Danke für dieses spannende und kurzweilige Gespräch 💐👌🤝
Mit ihm am tisch: Wirtschaftlich eine sehr gute entscheidung, gratuliere!
Den Inhalts höre ich mir jetzt an!
Dankeschön ❤️
Ein super Team!👍😀
Kipppunkte: Kipppunkte: Korrekt wird erwähnt, dass es sich der Atmosphäre um ein chaotisches System handelt. Nicht erwähnt wird, dass man ein chaotisches System im Zustandsraum seiner Freiheitsgrade mittels eines Attraktors beschreiben kann, der zur Beschreibung der statistischen Eigenschaften der das System beschreibenden Freiheitsgrade herangezogen werden kann. Die Atmosphäre ist eingebettet in ein größeres chaotisches System, was dann auch noch die Ozeane, Kryosphäre und die Biosphäre mit umfasst. Das macht die Sache nicht gerade einfacher. Aber auch dieses erweiterte chaotische System lässt sich durch einen Attraktor beschreiben, der dann letztendlich stellvertretend für ‘das Klima‘ steht. Aber zeichnen sich chaotische Systeme nicht dadurch aus, dass es für die es beschreibenden Parameter die sog. ‚Bifurkationspunkte‘ gibt, bei deren Überschreiten das System in irreversibel einen neuen Zustand übergeht - sich also der Attraktor ändert? Das ist doch wohl der Gedanke hinter den Kipppunkten. Meines Wissens nach folgt doch wohl zwangsläufig aus der Chaostheorie, dass solche Bifurkationspunkte (Kipppunkte) existieren - wir wissen nur nicht genau wo!
Nur dass uns erzählt wird, dass man die Kipppunkte kennen würde.... Und damit Maßnahmen begründet werden, mit Annahmen, die eben nicht auf Wissen basieren.
@@endsommer Das stimmt so nicht, es werden lediglich Wahrscheinlichkeiten dafür angegebenwelche Kipppunkte durch welche Temperaturen ausgelöst werden. Solange wir wissen, *dass* Kippunkte existieren und nur nicht *wo* , ist es doch doch wohl klar, dass man alles tun sollte, nicht in deren Nähe zu kommen. Sie würden doch auch nicht durch ein Gelände gehen, bei dem man von der Existenz von Minen weiß, nur nicht *wo* sie liegen, oder?
@@endsommer wir fahren mit 150 auf eine Kurve die 80 km/h verträgt.
Wir bremsen jedoch nicht, sondern beschleunigen beschleunigt weiter, wenn man sich den Welt-CO2-Ausstoß ansieht.
Diverse Kipppunkte werden mit Sicherheit überschritten, es erübrigt sich also die Frage ob irgendwelche Maßnahmen gerechtfertigt sind.
Denn sämtliche gesetzen Maßnahmen sind 30 Jahre zu spät und zu gering in der Wirkung.
Die erste UN-Klimakonferenz war 1979!
Als "Unternehmensberater" mit einem Jahr Berufserfahrung habe ich in der "Verteidigungsbranche" einen "Witz" über mich selber gemacht, dass ich hier gar nicht arbeiten dürfte, weil ich Zivildienst geleistet habe.... Kam auch nicht gut an!
Das neue Buch von Vince bringt diesen ganzen aktuellen Irrsinn wirklich genial auf den Punkt. Kann man nur jedem ans Herz legen es zu lesen.
solange man danach trotzdem die altparteien wählt, wird man auch weiterhin von der eu und der einheitspartei aus fdpcduspdgrünelinke grün-linksradikale politik reingedrückt bekommen.
solange das der wähler vorallem in westD nicht begreift, wird sich nichts ändern. sieht man ja jetzt wieder sehr schön mit der ampel!
also entweder man wählt afd oder es geht einem noch zu gut und wartet gerne auf die enteignung durch klaus schwab...
Ebert widerspricht sich ganz oft.
SChön zu hören, dass wir nichts verändern müssen für eine gute zukunft. Viel schönere weltsicht als diese klimaspinner!
Personenkult mag ich eigentlich nicht. Aber bei Vince Ebert und Rieck gibts ungesehen ein like. Sehr cool!
Hallo Prof. Rieck,
Sie sprechen in dem Interview vom Butterfly Effekt. Wenn demnach kleine Veränderungen sich auf das Wetter auswirken können, wie wirken sich dann große Windparks kurzfristig auf das Wetter und langfristig auf das Klima aus (sie verändern ja definitiv den Windstrom)? Wurde das schon in irgend einer Form untersucht? Was ist Ihre Meinung hierzu?
Ich war immer ein Fan von Vince und hab auch sein letztes Buch gekauft. Aber die Aussage, dass täglich 100.000 Schweine für unseren Insolin-Bedarf getötet werden, nähren bei mir nun doch große Zweifel an seiner Kompetenz. Dass entsprechend viele Bauchspeicheldrüsen als Nebenprodukt einer normalen Schlachtung dafür verwertet wurden, kann ich noch akzeptieren. Aber dass die Schweine dafür getötet wurden, halte ich für ausgemachten Unsinn.
Insulin wird heute von Bakterien produziert, was auch gesagt wird.
Ja, dieses Beispiel zeigt das, was er bei den allermeisten sogenannten Fakten macht: Er baut auf das noch geringere Halbwissen seiner Zuhörer/innen, die nicht beurteilen können, dass er einfach nur einen Haufen Unsinn zusammenquatscht. Das beschränkt sich nicht nur auf diesen Teil seiner "Argumentationen".
Gut, dass Sie sich nicht länger von ihm ins Bockshorn jagen lassen! Mit Ihren Zweifeln sind Sie genau auf der richtigen Spur, leider.
Halle Lula 😂
Hallo Herr Professor Rieck und Herr Ebert: zu der "Innovationsfähigkeit" und Verbesserung ein ingenieurtechnischer Kommentar- bei dem sie meines Erachtens differenzieren sollten:
Es gibt eben Dinge, bei denen eine Verbesserung möglich ist und bei anderen-No Way!
Nehmen wir Windkraftanlagen (Sie können aber auch jedes andere technische Gerät nehmen):
Windkraftanlagen einer speziellen norddeutschen Firma haben einen Wirkungsgrad von 50 %. Das hört sich erst mal miserabel an. Hier greift aber das Ingenieurwesen und Windkraftanlagen können leider nur etwa 16/27.tel Wirkungsgrad oder etwa 57 % erreichen. (Betz).
Mehr ist nicht drin, sonst würde die Windkraftanlage nicht durchströmt, weil man die Luft stoppen müsste.
Wenn ich das mathematisch ausrechne (das gilt übrigens nur für einen kleinen Bereich), dann rechnet man aus, dass wir gegenüber den maximal möglichen einen Wirkungsgrad von 50/57 =88 % haben.
Das ist für ein technisches Gerät verdammt gut. Zumal die aerodynamische Verluste, elektrische Verluste und mechanische Verluste enthalten sind.
Und nun rechnen wir und theoretisieren, dass wir diese Windkraftanlage um ein Prozent (1%) besser machen wollen. das hört sich doch ganz toll und leicht an! das bedeutet, dass der Wirkungsgrad dieser Maschine von 50 % auf 50,5 % steigt. Das ist ein Prozent.
Das Blöde bei der ganzen Geschichte: wenn man einen Wirkungsgrad von 88 % hat, sind die Verluste gerade einmal 12 %. und damit muss man die Verluste um über 4 % reduzieren.
Es stehen also 1% Wirkungsgradverbesserung gegen 4% Verlustreduktion. Die Verlustreduktion ist das Problem.
Solche Systeme sind "ausgereizt". Natürlich bekomme ich 1% Wirkungsgradverbesserung auch noch hin . Aber damit kostet das technische Gerät einfach das Doppelte . So einfach ist das.
Das Wichtige ist eben, dass man differenzieren kann, wo Verbesserungen möglich sind und wo nicht: Bei Wasserstoff geht das auch nicht. Wenn man Wasserstoff komprimiert und ihn verflüssigt, sind nun einmal 35 % der Energie einfach weg. Bei der Elektrolyse sind rund 15 % weg. Die 15 % sind technischer Natur, die kriegt man vielleicht auf 10 % runter. Die 35 % sind aber physikalischer Natur und die wird man nicht auf 30 % herunter bringen. Die Luftpumpe beim Fahrrad aufpumpen wird eben warm.
Schöne Grüße aus Hessen nach Hessen.
Die Idee der Nachhaltigkeit meint im Grunde genommen "Cradle to cradle". Krippe zu Krippe - das Leben in Kreisläufen. Das hat nichts mit statisch oder dynamisch zu tun, sondern lediglich mit dem Umgang mit Ressourcen. Es geht darum, dass wir dahin kommen, dass Rohstoffe nicht mehr in großen Mengen von außerhalb des Systems (Bergbau, Ölförderung) in das System hineingeben, sondern wir versuchen, unsere Wirtschaft aus regenerativen Quellen zu speisen.
Statische Systeme, gerne auch versucht durch das artifizielle System der Planwirtschaft zu errichten, sind nicht wirklich stabil, weil sie nicht effizient arbeiten und eine Abbildung der Wirtschaftskreisläufe im Sinne biologischer Prinzipien (Selbstregulierung!) darunter nicht möglich ist. Stabilität bekomme ich erst durch dynamische Systeme, da diese sich nach Veränderungen im System schnell anpassen können.
Biologische Systeme sind in großem Maße vielfältig (kein sich sexuell reproduzierendes Wesen ist mit einem anderen identisch), sie sind effizient, sie versuchen den Lebensraum des Organismus nicht zu zerstören, sondern in seinem Sinne sinnvoll zu formen, sie sind vorbereitet, Krisen zu überstehen und sie sind in der Lage, sich an Veränderungen anzupassen - bis dahin, dass mit epigenetischen Prozessen Organismen ihr ganzes Sein den Erfordernissen anpassen können.
Das "Survival of the fittest" mag es in gewissem Umfang und in Situationen der Krise geben - allerdings gibt es "the fittest" nie absolut, sondern immer nur in Bezug auf die spezielle aktuelle Situation.
Wir brauchen dringen Innovation, um in Cradle to Cradle Konzepte hineinzukommen. Das bedeutet z.B. Salzbatterien oder Redox-Flow Batterien statt Lithiumbatterien, da hier deutlich weniger nicht zyklierende Rohstoffe in die Technologie eingehen. Wir können uns grad in der aktuellen Situation einen Stillstand bei den Innovationen nicht leisten. Die Energiewende ist sinnvoll und wer Zweifel hat, ob die Klimakrise etwas mit CO2 zu tun hat, der möge einmal auf den pH Wert im Meerwasser schauen, um zu erkennen, wie wichtig das Umsteuern ist. Ich habe keine Zweifel, dass wir da noch Großes erreichen können. Ich habe keine Angst vor Veränderung - aber ich sehe mit großen Sorgen auf diejenigen, die Veränderungen blockieren oder sabotieren.
Nachhaltigkeit hat keine dunkle Seite. Aber eine Missdeutung von an sich richtigen und wichtigen Begriffen ist immer problematisch - insbesondere, wenn sie in dogmatische Mindsets eingebunden werden. Ein politisches Lenken der Wirtschaft in eine Nachhaltigkeit hinein, kann nicht diktatorisch passieren (weil dies statisch und daher instabil und ineffizient ist), sondern muss über weises Setzen von klaren Rahmenbedingungen erfolgen.
Tolle Kombination! Zwei intelligente Selberdenker. Das freut mein Herz als Dipl. Phys. 😄
Ein Gespräch mit dem Physiker Professor Doktor Gerd Ganteför wäre auch sehr spannend! 😊
Ganteför ist kein Wissenschaftler! Zumindest nicht in früherem
Sinne! Ehr im Sinne von Klabautermann, Osten, Harari, ....!😂😂😂
@@achime.6645 Eine solche Antwort hätte ich hier nicht erwartet!! Wenn einer kompetent ist, dann er!
@@RDP54 so so! Ich habe wirklich viele Videos von ihm gesehen! Er verpackt die Grüne Ideologie besser! Schau dir mal das aktuelle Video vom bayerischen Wirtschaftsrat an! Z. B. CO 2 auf Hawaii zu messen ist wohl sehr speziell! Mal nachdenken! Und er betreibt ja auch eine Firma, die sicherlich auch viel staatliche Unterstützung aus unserem Grünen Wirtschaftsministerium erhält! Aber einen gewissen 68 ziger Touch hat ja die Community hier. Damit wäre er dann nicht ganz fehl am Platz! Ich schätze die Videos hier teilweise und geben da und dort interessant Denkanstöße! Aber ich kann viele Schlussfolgerungen nicht nachvollziehen! Übrigens: Der Entdecker des Insulins hat die Entdeckung der Menschheit geschenkt und keinen finanziellen Vorteil daraus gezogen! Die heutigen Insulinhersteller schon! Da gab es mal eine interessante ARTE Dokumentation als man noch kritischen Journalismus betreiben durfte!
@@achime.6645 Also so sehr muss man sein Hirn eig nicht anstrengen um zu merken warum man auf Hawai misst. Klingt so als hätte dein Hirn irgendwie Mühe damit?
@@achime.6645 ja, etwas clownesk kommt er bei mir auch rüber…
Als Vince Ebert Dave Chapelle genannt hat - bekommt er meine vollste Aufmerksamkeit und Respekt!!
Allein die Tatsache das er Chapelle genannt hat, sagt alles über Eberts Persönlichkeit aus. Habe garnichts zu kritisieren. Im Gegenteil! Top!
Danke für Ihr unterhaltsames Gespräch.
Viele Dinge sehe ich genauso, insbesondere die verhängnisvolle Rolle des unaufhörlichen Moralisierens.
Und ja, der Fehler, Trends einfach fortzuschreiben, wird oft begangen - man denke etwa auch an die „statische Diskussion“ des Rentensystems, bei dem die Produktivitätsentwicklung meist ausgeklammert wird.
Zurückhaltend bin ich allerdings u.a. bzgl. Ihres Fortschrittsoptimismus, der Effektivität des kapitalistischen Wirtschaftens und der These des Qualitativen Wachstums. Die Aussage etwa, dass der ökonomische Wachstumsbegriff ein monetärer ist und deswegen nicht zwangsläufig mit proportional zunehmenden stofflichen Ressourcenverbrauch einhergehen muss, ist theoretisch fraglos richtig. In der Praxis ist Wachstum ohne (oft proportionalen) Mehrverbrauch von Ressourcen aber doch eher eine exotische Erscheinung?
Bei Fortschrittsgläubigkeit und bei abstrakten Betrachtungen („60 % der Anbaufläche werden für Tierfutterprodution genutzt - der Welthunger wäre also durch Vegetarismus gelöst“ …) ist folgendes zu beachten: Es gibt DIE MENSCHHEIT als einheitlichen Willen oder als rationales Subjekt einfach nicht. Hierin besteht ein Haupthindernis dafür, dass theoretisch existierende Lösungen in der Praxis umgesetzt werden.
Und die Frage, ob man die Apokalypse an die Wand malen sollte oder nicht, kann man durchaus anders betrachten. Dass das Klima und die Natur insgesamt bisher nicht gekippt sind, heißt natürlich nicht, dass sie NIE kippen werden. Die Anzeichen, dass sich die Welt mit hoher Geschwindigkeit auf einen (ja, nicht exakt bestimmbaren) Kipppunkt zubewegt, verdichten sich. Auch denke ich, dass nur dem Kommenden, dem Apokalyptischen ins Auge zu sehen, richtiges Handeln in notwendigen Maße motiviert.
BUCHTIPP: Zum gesamten Themenkomplex gibt es ein aktuelles, inhaltlich wie sprachlich herausragendes Buch von Thomas Fasbender - Das unheimliche Jahrhundert. Kann ich Ihnen wärmstens ans Herz legen.
Ich habe mal chatgpt wie im video angesprochen für einen Witz im Stil von Vince Ebert:
Warum können Mathematiker keine Witze erzählen? Weil sie immer ihre Pointe beweisen müssen, bevor sie sie erzählen!
9:30 schlechtes Beispiel mit der Landwirtschaft, weil gerade dort verlieren wir ja jedes Jahr ca. 1% der fruchtbaren Böden, aufgrund fehlender Nachhaltigkeit.
Ich denke das Insulin war ein Nebenprodukt der Schweineschlachtung, nicht der einzige Zweck.
Genau! Aber so isser halt, der Vince.
Das kann man so sehen. Zumindest solange wie der Bedarf für den "eigentlichen Zweck" den für das Nebenprodukt übersteigt. Sobald der Bedarf an Insulin aber nicht mehr durch die für Fleisch und Leder geschlachteten Tiere gedeckt werden kann steht man vor der Wahl mehr Tiere nur für Insulin zu schlachten oder das Insulin wird so teuer, dass es sich nicht mehr alle leisten können. Ohne jetzt Zahlen zu recherchieren würde ich aber mal dreist behaupten, dass der damalige weltweite Bedarf größer als die Produktion war und viele Menschen in ärmeren Ländern sich kein Insulin leisten konnten.
Wahrscheinlich würden manche Adepten der Club-of-Rome-Horrorszenarien argumentieren, dass genau diese Prognosen nicht eingetreten sind, weil man auf die Warnungen gehört und sich entsprechend verhalten habe… Also im Sinne einer Art von erwünschten self destroying prophecy. Was meint ihr dazu?