Hafer ist das Beste, was man seinem Pferd füttern kann. Nicht erwähnt worden ist die Schleimbildung des Hafers, was absolut magenschonend ist, und Hafer ist reich an eben essentiellen Aminosäuren. Ausserdem ist der Hafer das Getreide, was zu 80/90% im Dünndarm verstoffwechselt wird, im Gegensatz zu Gerste oder Mais. Der Hafer wird generell von der Futtermittelindustrie schlecht geredet, um diese ganzen Pelletfuttermittel für jeden "Bedarf" zu verkaufen.Diese ganzen Zusatz.- und Konservierungsstoffe, die dann in diesen Pellets und Müslis stecken, machen das Pferd eher krank, als guter Hafer. Es gibt bei uns im Stall Leute, die mischen und wiegen und messen 4-5 verschiedene Futtersorten, mit allen möglichen Pulvern und Zusätzen aufgepimpert. Komischerweise sehen deren Pferde aber schlechter aus...meistens jedenfalls...als die Pferde, welche Hafer, Heu in genügender Menge..und ein Mineralfutter bekommen. Man muss nur einmal durch einen Futtermittelmarkt laufen..."Dressurmüsli", "Sportmüsli"," Rentnermüsli"...Müsli extra fürs Springpferd...(springt mein Pferd dann höher🤔)...die Leute fahren dadrauf ab und glauben, sie reiten besser...mit genau solch einem speziellen Futtermittel....... Was ein Irrsinn. Ich will keine Firma schlechtreden......Mash verfüttere ich auch, sogar von Agrobs.......jedoch finde ich den Trend insgesamt fragwürdig.
Grundsätzlich ist Hafer auf jeden Fall für gesunde Pferde mit entsprechendem Energiebedarf ein hervorragendes Kraftfutter, da stimmen wir voll zu Bei Pferden mit bestehenden Magenproblemen raten wir aber aufgrund des hohen Stärkegehalts auch von Hafer ab, da dieser den Magen zusätzlich belasten kann. Schleimstoffe kann man bei Magenproblemen z.B. gut über ein getreidefreies Mash füttern ohne Getreidestärke zu füttern. Zusatz- und Konservierungsstoffe kommen in unseren Kraftfuttern nicht zum Einsatz. Denn während z.B. der Energiebedarf mit steigendem Arbeitspensum größer wird, trifft das auf die meisten Mineralien und Vitamine weniger zu. Daher mineralisieren wir unser Kraftfutter nicht und raten zur separaten Ergänzung eines Mineralfutters, das dann die entsprechend benötigten Zusatzstoffe in bedarfsangepasster Menge enthält.
Mich würde das Thema ältere Pferde und Eiweiß interessieren (da sagt nämlich gefühlt jeder was anderes). Mein mittlerweile 21jähriger Hannoveraner Wallach (ganze Vaterlinie xx, trotzdem eher leichtfuttrig und sehr verfressen 😅) ist jetzt wegen einem Sehnenschaden 1,5 Jahre nur Schritt spazieren gegangen und hat ziemlich an Muskulatur verloren (dafür ist der Bauch extrem gewachsen, obwohl er eigentlich nur Heu bekommt und paar Hände voll Alpengrünmüsli (oder hin und wieder Mash) zum untermischen vom Zusatzfutter (Mineralfutter, Leinsamen, Zink weil Zinkmangel, MSM, und oft noch Knoblauch und Hustenkräuter). Ich war immer der Meinung, dass ein Pferd ohne Arbeit kein Kraftfutter braucht und schon gar kein älteres Pferd. Höre aber auch oft, dass grad ältere Pferde Muskulatur verlieren wenn sie zu wenig Eiweiß bekommen. Was stimmt da jetzt und was würdet ihr für mein Pferd raten? Vielen lieben Dank 🤗♥️
Die Aussage, dass ältere Pferde einfach "nur" zu wenig Eiweiß bekommen, wenn sie Muskulatur und Substanz abbauen, ist zu pauschal und einseitig. Man muss schon etwas genauer hingucken. Bei älteren Pferden verschlechtert sich einerseits über kurz oder lang die Fähigkeit das Raufutter optimal zu verwerten, weil sich die Zahnsubstanz immer weiter abnutzt. Dadurch können sie die im Raufutter vorhandenen Proteine nicht mehr ausreichend aufspalten, wodurch ein Mangel an dünndarmverdaulichem Protein, sprich Aminosäuren, entstehen kann. Ebenso können metabolische Erkrankungen wie PPID (Equines Cushing) zu einem erhöhten Bedarf führen. In diesen Fällen macht die Ergänzung von Futtermitteln Sinn, die proteinreicher sind und zugleich eine gute Verdaulichkeit aufweisen. Auf der anderen Seite können Verletzungen oder altersbedingte Erkrankungen dazu führen, dass sich ältere Pferde nicht mehr in vollem Umfang bewegen können, um ihre Muskulatur zu erhalten. Verglichen mit einem Jungpferd oder adultem Pferd, gestaltet sich der Muskelaufbau beim Senior wesentlich langwieriger - der Muskelabbau hingegen schreitet relativ zügig voran. Im Grunde ist das etwas ganz Natürliches. Gerade wenn ältere Pferde nur stehen oder sich nur im Schritt fortbewegen dürfen, büßen sie Rücken- und Bauchmuskulatur gleichermaßen ein. Man kann dann eine Neigung zum Senkrücken erkennen und die Pferde erscheinen bauchiger. Aber auch hier hilft es nicht, einfach nur deutlich mehr Protein in der Ration zu ergänzen. Es ist wie immer die Mischung aus Bewegung und bedarfsgerechter Fütterung, die das Aufbautraining begleiten sollte. Nicht vergessen darf man, dass es für ältere Pferde auch schädlich sein kann, übermäßig viel Protein in der Ration zu haben. Leber- und Nierenerkrankungen können im Alter wesentlich öfter auftreten, weshalb eine sehr proteinreiche Fütterung eher von Nachteil wäre. Am besten wendest du dich an unser Team aus der Beratung, um eine individuelle und bedarfsgerechte Fütterungsberatung für deinen Wallach zu erhalten. Falls du noch mehr über Eiweiß in der Pferdefütterung lesen möchtest, können wir dir auch unseren Themenweltartikel dazu empfehlen: www.agrobs.de/de/wissen-beratung/themenwelt/eiweiss-in-der-pferdefuetterung-586/ und auch unseren Artikel zum Muskelaufbau: www.agrobs.de/de/wissen-beratung/themenwelt/muskelaufbau-effektiv-fuettern-und-trainieren-831/ Schöne Grüße dein AGROBS-Team.
Weinblätter sollten aufgrund hoher Gehalte an Glykosiden und Bitterstoffen nicht an Pferde verfüttert werden. Weintrauben sind an und für sich nicht giftig, es gibt aber geeignetere Obst- und Gemüsearten, die sich wesentlich besser als Leckerli eignen. Schöne Grüße dein AGROBS-Team.
Die meisten Pferde brauchen kein KRAFTfutter...viele Reiter kommen nicht mal an leichte Arbeit. Die Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen ist aber sehr wichtig! Weshalb alle Pferde zusatzfutter brauchen
Das ist korrekt. Genau das erklären wir ja auch in dem Video. 😉 Zum Thema Mineralfutter über das idR alle Vitamine und Spurenelemente abgedeckt werden sollte (insofern das Kraftfutter nicht schon mineralisiert ist), haben wir ein eigenes RUclips-Video gemacht. 😊
Hafer ist das Beste, was man seinem Pferd füttern kann. Nicht erwähnt worden ist die Schleimbildung des Hafers, was absolut magenschonend ist, und Hafer ist reich an eben essentiellen Aminosäuren. Ausserdem ist der Hafer das Getreide, was zu 80/90% im Dünndarm verstoffwechselt wird, im Gegensatz zu Gerste oder Mais.
Der Hafer wird generell von der Futtermittelindustrie schlecht geredet, um diese ganzen Pelletfuttermittel für jeden "Bedarf" zu verkaufen.Diese ganzen Zusatz.- und Konservierungsstoffe, die dann in diesen Pellets und Müslis stecken, machen das Pferd eher krank, als guter Hafer.
Es gibt bei uns im Stall Leute, die mischen und wiegen und messen 4-5 verschiedene Futtersorten, mit allen möglichen Pulvern und Zusätzen aufgepimpert. Komischerweise sehen deren Pferde aber schlechter aus...meistens jedenfalls...als die Pferde, welche Hafer, Heu in genügender Menge..und ein Mineralfutter bekommen.
Man muss nur einmal durch einen Futtermittelmarkt laufen..."Dressurmüsli", "Sportmüsli"," Rentnermüsli"...Müsli extra fürs Springpferd...(springt mein Pferd dann höher🤔)...die Leute fahren dadrauf ab und glauben, sie reiten besser...mit genau solch einem speziellen Futtermittel.......
Was ein Irrsinn.
Ich will keine Firma schlechtreden......Mash verfüttere ich auch, sogar von Agrobs.......jedoch finde ich den Trend insgesamt fragwürdig.
Grundsätzlich ist Hafer auf jeden Fall für gesunde Pferde mit entsprechendem Energiebedarf ein hervorragendes Kraftfutter, da stimmen wir voll zu Bei Pferden mit bestehenden Magenproblemen raten wir aber aufgrund des hohen Stärkegehalts auch von Hafer ab, da dieser den Magen zusätzlich belasten kann. Schleimstoffe kann man bei Magenproblemen z.B. gut über ein getreidefreies Mash füttern ohne Getreidestärke zu füttern.
Zusatz- und Konservierungsstoffe kommen in unseren Kraftfuttern nicht zum Einsatz. Denn während z.B. der Energiebedarf mit steigendem Arbeitspensum größer wird, trifft das auf die meisten Mineralien und Vitamine weniger zu. Daher mineralisieren wir unser Kraftfutter nicht und raten zur separaten Ergänzung eines Mineralfutters, das dann die entsprechend benötigten Zusatzstoffe in bedarfsangepasster Menge enthält.
@@Agrobs-horsefeed Danke für die Antwort!
Mich würde das Thema ältere Pferde und Eiweiß interessieren (da sagt nämlich gefühlt jeder was anderes). Mein mittlerweile 21jähriger Hannoveraner Wallach (ganze Vaterlinie xx, trotzdem eher leichtfuttrig und sehr verfressen 😅) ist jetzt wegen einem Sehnenschaden 1,5 Jahre nur Schritt spazieren gegangen und hat ziemlich an Muskulatur verloren (dafür ist der Bauch extrem gewachsen, obwohl er eigentlich nur Heu bekommt und paar Hände voll Alpengrünmüsli (oder hin und wieder Mash) zum untermischen vom Zusatzfutter (Mineralfutter, Leinsamen, Zink weil Zinkmangel, MSM, und oft noch Knoblauch und Hustenkräuter). Ich war immer der Meinung, dass ein Pferd ohne Arbeit kein Kraftfutter braucht und schon gar kein älteres Pferd. Höre aber auch oft, dass grad ältere Pferde Muskulatur verlieren wenn sie zu wenig Eiweiß bekommen. Was stimmt da jetzt und was würdet ihr für mein Pferd raten? Vielen lieben Dank 🤗♥️
Die Aussage, dass ältere Pferde einfach "nur" zu wenig Eiweiß bekommen, wenn sie Muskulatur und Substanz abbauen, ist zu pauschal und einseitig. Man muss schon etwas genauer hingucken. Bei älteren Pferden verschlechtert sich einerseits über kurz oder lang die Fähigkeit das Raufutter optimal zu verwerten, weil sich die Zahnsubstanz immer weiter abnutzt. Dadurch können sie die im Raufutter vorhandenen Proteine nicht mehr ausreichend aufspalten, wodurch ein Mangel an dünndarmverdaulichem Protein, sprich Aminosäuren, entstehen kann. Ebenso können metabolische Erkrankungen wie PPID (Equines Cushing) zu einem erhöhten Bedarf führen. In diesen Fällen macht die Ergänzung von Futtermitteln Sinn, die proteinreicher sind und zugleich eine gute Verdaulichkeit aufweisen.
Auf der anderen Seite können Verletzungen oder altersbedingte Erkrankungen dazu führen, dass sich ältere Pferde nicht mehr in vollem Umfang bewegen können, um ihre Muskulatur zu erhalten. Verglichen mit einem Jungpferd oder adultem Pferd, gestaltet sich der Muskelaufbau beim Senior wesentlich langwieriger - der Muskelabbau hingegen schreitet relativ zügig voran. Im Grunde ist das etwas ganz Natürliches. Gerade wenn ältere Pferde nur stehen oder sich nur im Schritt fortbewegen dürfen, büßen sie Rücken- und Bauchmuskulatur gleichermaßen ein. Man kann dann eine Neigung zum Senkrücken erkennen und die Pferde erscheinen bauchiger.
Aber auch hier hilft es nicht, einfach nur deutlich mehr Protein in der Ration zu ergänzen. Es ist wie immer die Mischung aus Bewegung und bedarfsgerechter Fütterung, die das Aufbautraining begleiten sollte.
Nicht vergessen darf man, dass es für ältere Pferde auch schädlich sein kann, übermäßig viel Protein in der Ration zu haben. Leber- und Nierenerkrankungen können im Alter wesentlich öfter auftreten, weshalb eine sehr proteinreiche Fütterung eher von Nachteil wäre.
Am besten wendest du dich an unser Team aus der Beratung, um eine individuelle und bedarfsgerechte Fütterungsberatung für deinen Wallach zu erhalten.
Falls du noch mehr über Eiweiß in der Pferdefütterung lesen möchtest, können wir dir auch unseren Themenweltartikel dazu empfehlen: www.agrobs.de/de/wissen-beratung/themenwelt/eiweiss-in-der-pferdefuetterung-586/ und auch unseren Artikel zum Muskelaufbau: www.agrobs.de/de/wissen-beratung/themenwelt/muskelaufbau-effektiv-fuettern-und-trainieren-831/
Schöne Grüße
dein AGROBS-Team.
Sind Weinreben giftig oder gesund für Pferde?
Weinblätter sollten aufgrund hoher Gehalte an Glykosiden und Bitterstoffen nicht an Pferde verfüttert werden. Weintrauben sind an und für sich nicht giftig, es gibt aber geeignetere Obst- und Gemüsearten, die sich wesentlich besser als Leckerli eignen.
Schöne Grüße
dein AGROBS-Team.
Die meisten Pferde brauchen kein KRAFTfutter...viele Reiter kommen nicht mal an leichte Arbeit. Die Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen ist aber sehr wichtig! Weshalb alle Pferde zusatzfutter brauchen
Das ist korrekt. Genau das erklären wir ja auch in dem Video. 😉 Zum Thema Mineralfutter über das idR alle Vitamine und Spurenelemente abgedeckt werden sollte (insofern das Kraftfutter nicht schon mineralisiert ist), haben wir ein eigenes RUclips-Video gemacht. 😊