Vielen herzlichen Dank für das tolle Video! Mein Kind ist 12 J alt und hochbegabt. Es stellt mir regelmäßig sehr zielgerichtete, kritische Fragen zu seinem Vater. In unserem Fall hat der Vater leider schon mehrere Kindswohlgefährdungen verursacht und der Umgang wurde in den letzten Jahren wiederholt ausgesetzt, begleitet, wieder ausgesetzt, eingeschränkt. Der Vater liebt sein Kind, ist aber nicht in der Lage, eigene Bedürfnisse von denjenigen des Kindes zu trennen. Er manipuliert unser Kind immer wieder, wertet mich offen ab, versucht - hinter meinem Rücken - Absprachen mit dem Kind zu treffen, die dazu führen, dass unser Kind sich mir gegenüber illoyal und schuldig fühlen muss. Da unser Kind mittlerweile schon sehr Vieles versteht, komme ich oft nicht daran vorbei, Verursachungsanteile oder grenzverletzendes Verhalten durch den Vater klar zu benennen. Unser Kind fühlt sich nach einem Kontakt nämlich oft schuldig und möchte sich an die väterlichen Bedürfnisse anpassen (um die Beziehung zu Papa zu erhalten). Wenn unser Kind mich dann um Rat fragt und ich merke, dass es von seinem Dad quasi gegaslighted worden ist, spreche ich das an. Denn wenn ich es nicht tue, steigen die Schuldgefühle dem Vater gegenüber (die dieser auch bewusst auslöst) ins Unermessliche. Ich helfe meinem Sohn dann, zu ordnen, für was er zuständig ist (nur dafür, dass es ihm selbst gut geht) und für was nicht (alle Erwachsenenthemen und elterliche Bedürfnisse). Der Vater ssgt unserem Sohn leider auch häufig, dass er traurig sei, wenn unser Sohn nicht dieses oder jenes tue, ihn nicht mehr kontaktiere etc.. Ich komme un dieser Konstellation in eine unheimlich schwierige Doppelrolle. Eine Therapie macht unser Kind bereits, aber es wendet sich mit diesen Themen und wenn es unter väterlich verursachten Druck gerät ausschliesslich an mich und möchte dann entlastet werden. Ich hatte zu Beginn einen großen Respekt davor, zu sagen: "Papa verhält sich an dieser Stelle nicht richtig, Du darfst Dich abgrenzen und Du darfst nein sagen." Oder "Papa ist - wie alle Erwachsenen- für seine Gefühle selbst verantwortlich". Wenn ich nicht intervenieren würde, würde mein Ex von unserem Kind verlangen, dass es eigene Bedürfnisse und Gefühle verleugnet und sich an ihn anpasst. Der Umstand, dass der Vater die kindlichen Bedürfnisse verleugnet, umdeutet und invalidiert, wurde leider auch schon in einem familienpsychologischen Gutachten festgestellt. Da unser Kind seinen Vater natürlich dennoch liebt, begleite es bei seinem steinigen Weg (ein ständiges Auf- und Ab), dabei, Ambivalenz auszuhalten und auch dabei, sich abzugrenzen, neue Enttäuschungen auszuhalten. Auslagern kann man diese Verantwortung ja schlecht.😢 Was Bindungstoleranz und Wohlverhaltenspflicht bedeuten, lässt sich m.E. nur für den konkreten Einzelfall bestimmen. Es gibt insoweit keine pauschale Lösung, denke ich. Gerichte sehen oft auch nur einen Ausschnitt und eine unzureichende Version der Wirklichkeit - Sie sagen es ja selbst: Es hängt davon ab, ob man die Wirklichkeit beweisen kann, oder nicht. Und man bewegt steht als Elternteil immer mit einem Bein "im Gefängnis", wenn man sich verhält. Dennoch soll man sich "perfekt" verhalten, weil jeder Fehltritt genau die Stichprobe sein kann, mit der der Nachweis der erzieherischen Ungeeignetheit geführt werden kann. Ich frage mich schon, wie Eltern in diesem staatlichen System dauerhaft gesund bleiben sollen. Das Fell, was da gebraucht wird, muss 2 m dick sein.😅
Vielen herzlichen Dank für das tolle Video!
Mein Kind ist 12 J alt und hochbegabt. Es stellt mir regelmäßig sehr zielgerichtete, kritische Fragen zu seinem Vater. In unserem Fall hat der Vater leider schon mehrere Kindswohlgefährdungen verursacht und der Umgang wurde in den letzten Jahren wiederholt ausgesetzt, begleitet, wieder ausgesetzt, eingeschränkt. Der Vater liebt sein Kind, ist aber nicht in der Lage, eigene Bedürfnisse von denjenigen des Kindes zu trennen. Er manipuliert unser Kind immer wieder, wertet mich offen ab, versucht - hinter meinem Rücken - Absprachen mit dem Kind zu treffen, die dazu führen, dass unser Kind sich mir gegenüber illoyal und schuldig fühlen muss. Da unser Kind mittlerweile schon sehr Vieles versteht, komme ich oft nicht daran vorbei, Verursachungsanteile oder grenzverletzendes Verhalten durch den Vater klar zu benennen. Unser Kind fühlt sich nach einem Kontakt nämlich oft schuldig und möchte sich an die väterlichen Bedürfnisse anpassen (um die Beziehung zu Papa zu erhalten). Wenn unser Kind mich dann um Rat fragt und ich merke, dass es von seinem Dad quasi gegaslighted worden ist, spreche ich das an. Denn wenn ich es nicht tue, steigen die Schuldgefühle dem Vater gegenüber (die dieser auch bewusst auslöst) ins Unermessliche. Ich helfe meinem Sohn dann, zu ordnen, für was er zuständig ist (nur dafür, dass es ihm selbst gut geht) und für was nicht (alle Erwachsenenthemen und elterliche Bedürfnisse). Der Vater ssgt unserem Sohn leider auch häufig, dass er traurig sei, wenn unser Sohn nicht dieses oder jenes tue, ihn nicht mehr kontaktiere etc.. Ich komme un dieser Konstellation in eine unheimlich schwierige Doppelrolle. Eine Therapie macht unser Kind bereits, aber es wendet sich mit diesen Themen und wenn es unter väterlich verursachten Druck gerät ausschliesslich an mich und möchte dann entlastet werden. Ich hatte zu Beginn einen großen Respekt davor, zu sagen: "Papa verhält sich an dieser Stelle nicht richtig, Du darfst Dich abgrenzen und Du darfst nein sagen." Oder "Papa ist - wie alle Erwachsenen- für seine Gefühle selbst verantwortlich". Wenn ich nicht intervenieren würde, würde mein Ex von unserem Kind verlangen, dass es eigene Bedürfnisse und Gefühle verleugnet und sich an ihn anpasst. Der Umstand, dass der Vater die kindlichen Bedürfnisse verleugnet, umdeutet und invalidiert, wurde leider auch schon in einem familienpsychologischen Gutachten festgestellt. Da unser Kind seinen Vater natürlich dennoch liebt, begleite es bei seinem steinigen Weg (ein ständiges Auf- und Ab), dabei, Ambivalenz auszuhalten und auch dabei, sich abzugrenzen, neue Enttäuschungen auszuhalten. Auslagern kann man diese Verantwortung ja schlecht.😢 Was Bindungstoleranz und Wohlverhaltenspflicht bedeuten, lässt sich m.E. nur für den konkreten Einzelfall bestimmen. Es gibt insoweit keine pauschale Lösung, denke ich. Gerichte sehen oft auch nur einen Ausschnitt und eine unzureichende Version der Wirklichkeit - Sie sagen es ja selbst: Es hängt davon ab, ob man die Wirklichkeit beweisen kann, oder nicht. Und man bewegt steht als Elternteil immer mit einem Bein "im Gefängnis", wenn man sich verhält. Dennoch soll man sich "perfekt" verhalten, weil jeder Fehltritt genau die Stichprobe sein kann, mit der der Nachweis der erzieherischen Ungeeignetheit geführt werden kann. Ich frage mich schon, wie Eltern in diesem staatlichen System dauerhaft gesund bleiben sollen. Das Fell, was da gebraucht wird, muss 2 m dick sein.😅