Wow, ich bin weder Larper noch Geschichtsfreak, aber vielleicht ändert sich das jetzt 😀. Danke für Deine super Videos und dieses im Speziellen. Ich konnte so viele "Lücken" schließen, die mir im (leider ziemlich dünnen) Geschichtsunterricht seltsam erschienen. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung 😍.
Für mich als Lehrer für katholische Religion, Larper und Geschichtsnerd, waren diese knappen zwei Stunden ein Hochgenuss! Großartig! Eine Sache noch, die "Letzte Ölung" heißt offiziell "Krankensalbung".
Sehr informatives Video, ich finde den Kanal generell sehr super und hochgradig interessant. Gerade als Theologe und Reli-Lehrer muss man stets gegen die immer gleichen und falschen Klischees ankämpfen, was Kirche im Mittelalter angeht. Dagegen hilft nur konsequente Aufklärung, wie ihr sie hier betreibt. 👍
Danke für das Lob und die Anmerkungen. Eigentlich kann ich deine Anmerkungen auch fast alle so unterschreiben, nur wäre ich vorsichtig damit die Lage zum Tridentinum mit generell "durcheilten" Weihen auf das komplette Mittelalter zu übertragen. Gerade im Hochmittelalter (aber auch später) gab es gute Gründe in den niederen Weihen zu verweilen (Schüler, Studenten, Dozenten, Verwaltungsklerus, Zweitgeborene "in Wartestellung"). Nur ist die Quellenlage, vor allem die an aufbereiteten Quellen, zur konkreten Praxis recht dünn. Quantitative Aussagen sind da schwierig.
Vielen Dank für dieses wieder mal sehr interessante und lehrreiche Videos! Vom mittelalterlichen Klerus habe ich ehrlich gesagt bisher nicht viel mehr gewusst, als das was ich in der Schule gelernt habe, nämlich dass es ihn gab. Da gab es die "Drei-Stände-Ordnung" und damit neben den Bauern und dem Adel eben auch den Klerus, aber was letzterer tat (außer beten) und wie er sich zusammensetzte war nie wirklich Thema. Daher habe ich wieder viel lernen können.
Ob die Zeiten der Symbol-und kultischen Ordnung vorbei ist, wird die Zeit zeigen. Die Thematik ist wichtig und wäre für weitere Videos zu bearbeiten. Z.B. in Asien, Afrika, Indien, China, Japan usw. Der Globalismus macht den Durchmarsch mit allen Mitteln und unterschiedlichsten Szenarien. Teil 1 : Der subjektlose Prozess der Verwertung des Werts aus Wert mehr Wert zu generieren führt vermittelt durch den stummen Zwang der Konkurrenz zum Prozess des Kapitals zum Weltkapital. Dabei bleiben schwache Nationen auf der Strecke, mittlere werden unterhöhlt, starke bilden Tiefe Staaten aus. Bei diesem Prozess bildet sich eine transnationale Ebene , bestehend aus Multis, Multikultis, NGOs, EU usw.. ( Globalisierung). Globalismus befördert diesen Prozess, bewusst wie bewusstlos. Teil 2 Vermittelt durch den stummen Zwang der Konkurrenz, dem Neid, der Gier, ab er auch dem Wunsch nach Sorgfalt, der ökologischen Rückverfolgbarkeit, der Bekämpfung von Kriminalität, Steuerhinterziehung, dem Wunsch zu kennen was der Konsument wie konsumiert, dem Wunsch nach Kontrolle, der besseren Konsumierbarkeit, der immanenten technischen Entwicklung bedingt auch durch mögliche Kriege usw., wird die Technologie, Information, Konsumption, Produktion zusammengeschaltet gleichgeschaltet und immer mehr werden angeschlossen. Immer mehr wird vercodet und gechipt.Die industrielle Maschinerie verschmilzt mit dem Organischen und der nationalen Staatsmaschine. Alles was hergestellt wird kommt in die Maschine alles was benötigt wird aus der Maschine. Güter fliessen in der Maschine. Alle sind angeschlossen. Überall ist Zentrum. Teil 3 Rückkopplung des Konsums in die Produktion geschieht automatisch. Jeder Wunsch jede Ab- Stimmung wird erfasst und koppelt sich in die Maschine zurück Das Marketing möchte das wie, wann wo und warum kennen. Cookies werden losgeschickt und implementiert. Zentralisierung der Macht führt zum planetaren Kontrollstellen wie im Bankenwesen. Digitalisierung führt zur Abschaffung des Bar- Geldes. Teil 4 Das Warenuniversum des Kapitals und seine Logik ist imperial und total. Alles wird absorbiert, verschiedenes wird verglichen, bedingt durch das Geld, dem Gleichmacher, es ist Vergleichung. Die Egalité ist was sehr kapitalistisches. Das Kapital geht mit der Communis schwanger. Teil 5 Jede Abstimmung immerzu soll da in Perfektion erfasst sein und keine Ab- Stimmung soll verloren gehen. Die Geldmonaden, das formvollendete Individuum soll da schwirren in der Zirkulation, global total. Frei verfügbar soll die Arbeitskraft weltweit verwertet werden können. Nationalstaaten sind heute dafür nur noch hinderlich. Die reine Plutokratie ist durchgesetztes Weltkapital. Radikal imperial. Formvollendete Verhandelbarkeit von allem Abstimmbarkeit über jedes Vegleichbarkeit von allem. D.h. auch Austauschbarkeit. Voilà der Globalfaschismus als vollendete Plutokratie. Dieser kann mehr technokratische, mehr ökofaschistische Züge haben, er kann auch oszillieren. Hängt wohl von der Verlaufsform ab. Teil 6 Vergleichung ist dem Gelde immanent. Irgend ein Schnösel legt ein Sack davon auf den Tisch. Wer Gleichheit ablehnt muss das Geldsystem ablehnen. So liegt in der Unterhölung des Bargeldes immer auch die Kontrolle, der Kontrollwunsch. Die Krise kann zu Reformgeld aber auch zur Weltkastenherrschaft führen. Die Eliten können direkt durchregieren. Voilà, Globalfaschismus als Kastenherrschaft. Teil 7 Die Digitalisierung führt zur weiteren Machtkonzentration aber auch der Abschaffung des Bargeldes. Da alle an die Maschine angeschlossen sind kann theoretisch eben auch die Dazwischenkunft des Geldes ganz abgeschafft werden. Die Leute nehmen sich das was sie benötigen "aus" der Maschine. Was knapp ist wird via Zufallsgeneratoren zugewiesen. Jeder ist qua Geburt oder Zeugung darin. Alle sind schlussendlich eingebetet in die Maschine. Es gibt kein Aussen mehr. Alle Universa und Dimensionen sind all absorbiert für alle Zeit und Ewigkeit bis in alle Ewigkeit. Voilà Globalfaschismus als Communis. Lohnsystem ist auch beseitigt. Zumindest politökonomisch. (Bei-Sein-In). Teil 8 Durch Machtkämpfe können sich Eliten durchsetzen die die Technologien völlig nihilistisch befördern. Es entstehen dystopisch kollektivistische Szenarien. Giger Kunst, Borg, Matrix worin die Technik den Menschen verschlingt und vernutzt. ( In- Sein-Bei). Voilà Globalfaschismus als Dystopie. Teil 9 Und bedingt durch Ordo ab Chaos Strategien, aber auch apolaren Strategien, werden Nationalstaaten geschwächt. Umvolkung bzw. Migrationspakt laufen aus dem Ruder. Der faschistische Islam übernimmt das Szepter. Auch durch Dekadenz ist ein solches Szenario möglich. Voilà der Islamfaschismus. Umma als sklavistisch mafiotisches Dschihad Imperium. Teil 10 Wichtig ist noch folgendes. Die Communis basiert auf Transzendenz auf Entwicklungsfähigkeit. Dazu ist eine Art bewusste Religion/ Spiritualität vonnöten. Dies zur Abgrenzung der Dystopie. Wir wollen den neuen Menschen als Chiborg( Kiborg) nicht Borg. Teil 11 Dies und das. Vermehrung erfolgt kulturell wie von einer gewissen Stabilität aus betrachtet aber auch idealtypisch 1. Monogam, 2.polygam( mit Sexsklaverei und Cousinenehe), 3. Retortenzucht, Eugenik, Euthanasie oder Lebensschutz. 4. Promisk in Kombination mit öffentlichen Ritualen 5. Polyamorie kann durchaus überall auftreten. Ist aber keine feste Struktur. --- Ausserdem kämpft das Lebensschützerische gegen das Bevölkerungsreduktionistische. Das Sexualfeindliche gegen das Sexualfreundliche. Teil 12 Der universale Kampf. Seit es höhere Staatlichkeit oder militärische Kampfkraft gibt, gibt es die Auseinandersetzung ob die Ordnung lokal, gruppenspezifisch, regional zu verbleiben hat oder "überall" zu gelten hat. Dabei ist es einerlei ob etwas partikulares universal ausgebreitet wird oder eine universelle Idee. Da es nicht nur die Erde mit Leben gibt, sondern auch andere Planeten mit Leben und auch höherem Leben, ist davon auszugehen das dieser Grundkonflikt wirklich und wahrhaftig universal ist. Dieser Kampf ist derjenige zwischen Empire/ Global Gouvernance/Weltordnungsidee/ Reichsidee auf der einen Seite und der nationalen Souveränität(Nationalsouveränismus) auf der anderen Seite. Dabei gibt es viele Pläne auf allen Seiten, bewusstes wie unbewusstes agieren. Die Vertreter der Weltordnungsidee agieren dabei selbstverständlich mit allen Mitteln Mitteln, wie auch ihre Gegner. Heute zumeist unipolar oder apolar. Die souveränistischen Akteure zumeist von strikter Souveränität( mit Cheks and Balances und direkter Kommunikation) oder gehen von einem Konzept von Multipolarität aus. Nationale Souveränisten gehen davon aus das es Freihandel nur unter gleichstarken geben kann. Idealtypisch demokratisch, moderate Libertäre wie moderate Sozialisten. Starker Präsident oder Milizkollegium. Der Kapitalismus wird sozial gezähmt, allerdings nicht überwunden. Jede Nation soll ihre eigene Raumfahrt machen. --- Es ist noch hinzuzufügen das es wechselnde Allianzen und Querfronten geben kann. Und auch die Strömungen untereinander sich zum Teil heftig bekämpfen können. Teil 13. Attila Hildmann. Faktisch alles kann globalistisch transformiert werden. Selbst völkisches und partikulares kann umgedreht werden. Deshalb wäre bei Durchsetzung des deutschen Nationalsozialismus umgehend ein globalistischer Transnationalsozialismus geworden. Hildmann verkürzt vieles ist aber unterstützenswert da er das Overton Fenster verschiebt. Hildmann ist wie Kenfm Antizionist. Kenfm hat mehr Einfluss wie ein Hildmann. Zionismus. Ist die Bewegung für Volk und Heimat im Judentum und die Durchsetzung europäisch abendländischer Nationalstaatlichkeit innerhalb des Judentums. Bei allen Allianzen, mit Globalisten Selbsthassern, Islamisten usw., war der Zionismus bis jetzt sehr erfolgreich sich durchzusetzen. Antisemitismus kann man überwinden durch Affirmation der Zirkulation. Zum einen wie Trump durch nationalen Patriotismus und (säkularisierten) Calvinismus. Zum anderen wie es Finanzglobalisten tun, alles in die Zirkulation. Dahin gehört auch der Globalfaschismus der Israel zu Weltisrael (Postzionismus) aufbläst oder die Zirkulation durch die Maschine ersetzt oder diese deckungsgleich macht. (Postkapitalismus) Attila verbleibt auf der subjektiven Handlungsebene und verabsolutiert diese bzw. hängt sich bei Spezialplänen auf. Es ist zwar richtig das es Verantwortlichkeiten gibt, es den universalen Kampf aber eben nicht juckt ob mehr Soros, mehr, Transhumanismus mehr Gates oder Rockefeller dahintersteckt, die Engelwesen auf Sirius juckt das nicht... Es sind eben nicht nur Juden sondern auch Buddhisten, Christen, Synkretisten, Mohammedaner, Nihilisten,Atheisten usw unter den globalistischen Akteuren... Compact Magazin. Communis ist gemeinschaftlich durchgeführter Genuss. Dies gilt überhistorisch. Das marxsche präfaschistische Verständnis verbleibt in erster Linie bürgerlich immanent. Heute wissen wir: Emanzipation führt in den Transhumanismus, ist zwar auch globalfaschistisch, aber wohl dystopisch. Bin zwar kein Identitärer aber ohne Identitäres wird es nicht gehen. War früher eher wachstumskritisch, bzw. für einen Mix, heute neige ich immer mehr zur massiven Steigerung der Energieflussdichte, mindestens bis die Nationen eigene Weltraumsiedlungen haben.Siehe Positionen Dr Blex, Benedict Kaiser, Sieferle, Sellner, Curio, LaRouche.(Spannungsbogen). Quelle zum Globalfaschismus. Kommentarsektion von Kenfm. Dort treten Globalfaschisten hervor. Propagieren aggressiv Reichsidee. Bedrohen AfD, Identitäre, Kenfm und seine Querfronten, Patrioten usw..Sind für (!!!) SAntifa.
Ein sehr angenehmes, unterhaltsames und lehrreiches Gespräch, ich freue mich schon jetzt darauf, mir irgendwann dann auch das Ordens-Video anzuschauen.
Ein unglaublich spannendes Thema. Ich würde gerne einen zweiten Teil sehen, zum Beispiel zum Thema Kirche in der Spätantike/Frühmittellater oder um genannte Ordensgemeinschaften.
Der Film über die geistlichen Orden ist schon in Vorbereitung und erscheint demnächst. Bis dahin haben wir ja gerade diese Woche was zur Volksreligiosität gebracht.
Ein fantastisches Video mit sehr viel Info, die mir als jahrelangen Geschichtsnerd größtenteil vollkommen unbekannt war. Genau für solche Sachen ist RUclips eine tolle Sache. Vielen Dank. Ich freue mich schon auf die nachfolgenden Videos. Und nochmal Extradank für den Buchtip.
Danke für das Video. Und Danke für den Buchtipp. Hab mir schon das Stundenbuch des duc de Berry geholt, jetzt kommen "Wahre Geschichten aus dem Mittelalter" hinzu. Bitte mehr Empfehlungen.
Zur Othodoxie: In der Othodoxen Kirche wird der Altarraum mit dem Hohen Platz vom Raum für die Gläubigen durch den Ikonostas getrennt, eine Ikonenwand mit einer (meist goldfarbenen) Tür. Der Altarraum ist den Geistlichen vorbehalten. Jedoch darf jeder männliche Täufling diesen Raum betreten und es gibt feste Riten, die dort ausgeführt werden.
Sehr geehrte Herren! Auch danke für die sehr interessanten Beiträge. Lediglich auf dem Gebiet der katholischen Kirchengeschichte und der Messe, Wandlung, Reliquien, etc…. Wäre es hilfreich sich bei katholischen Spezialisten zu erkundigen, die auch noch Verständnis für die Dinge vor den großen Reformen, beginnend mit den 1950er Jahren, haben.
Tim Curry(Wurst) wird für mich immer Richelieu im Kopf darstellen. Immer wenn von K. R die Rede ist, hab ich Tim Curry vor Augen, auch wenn der Film historisch hart unkorrekt ist. Da er sich aber nur an dem Buch orientiert, welches das selbe Problem hat, ist er eigentlich korrekt dargestellt 🤔😅Wie geil Sebastian das Buch ins Bild mogelt xD Geiler Typ
Zu den Pfründen: Es gibt im Prinzip immer die Pfründen zum Unterhalt einer Person und die Stiftungen zum Unterhalt der Einrichtung/Pfarrei - so heute noch in den Pfarreien uralte Pfründestiftungen zum Unterhalt der Kleriker und Kirchenstiftungen zum Unterhalt der Kirche und der Pfarrei
Zur Pfründe: Am unteren Rand geht es ja vorallem um den Lebensunterhalt. Um einen Pfarrer zugeteilt zu bekommen, muß ein Dorf nachweisen, daß es ihn versorgen kann ... ... das ist sozusagen die reine Lehre - dann gibt es alle Varianten dazu (Eigenkirchen, private Stiftungen, Pfründeteilung etc. )
@@Geschichtsfenster das glaub ich dir sofort 😅 begrifflich ist da auch so viel Unklarheit am Start, .... zugegebenermaßen auch schwer, da den Überblick zu behalten.
@@MDVAL_de begrifflich schwimme ich auch oft und speziell der Lohnpriester ist ehrlicherweise meine ganz persönliche Terminologie für ein schwer fassbares Phänomen. Ich bin aktuell aber halt an dem Punkt wo ich sage "Das von mir auf Basis meiner Forschung vor einigen Jahren entworfene Gesamtbild ist vielleicht nur eine Hypothese auf vergleichsweise kleiner Quellenbasis, aber aktuell scheint es als reflektiertes genuin mittelalterlich gedachtes Gesamtbild praktisch Forschungsstand zu sein - warum sollte ich es also nicht präsentieren."
@@sebastians.4891 Absolut, das triffts auch einfach gut. Und vor allem ist es anschaulich! Sag mal hab ich eine Möglichkeit dich bilateral zu erreichen? Kommen vom gleichen Lehrstuhl! :-)
Zum Bild vom Konstanzer Konzil: Aufgrund der Kleidung würde ich eher vermuten, dass es sich bei den Personen in der untersten Reihe um Ordensgeistliche handelt, die einen Doktorhut tragen; vermute es handelt sich um theologische Berater.
Bei denen auf der linken Seite wäre das möglich, aber auf der rechten Seite sieht man in allen drei Fällen, dass es keine Kukullen sind, sondern Überwurfe mit Schlitzen für die Arme getragen werden, was meines Wissens in keiner Ordenskleidung vorkommt. Aber Teil der generellen Gelehrtenkleidung der Zeit ist.
Anmerkungen: Die verschiedenen Weihestufen wurden wohl mit der Zeit oft sehr schnell durchlaufen. Schließlich wurden die gottesdienstlichen Aufgaben der jeweiligen Stufen überwiegend allesamt von Priestern ausgeführt (vgl. z.B. die Tridentinische Liturgie), die dann in der Messe die Gewänder der jeweiligen Weihestufen trugen. Prominentes Beispiel für das wohl nicht so häufige Verbleiben im Diakonenstand war der Hl. Franz von Assisi.
Franz von Assis war immer bloß Diakon ? Bin ein bisschen überrascht da ich dass überhaupt nicht mehr auf dem Schirm hatte. Dabei verehre ich den Hl. Franz von Assis eigentlich schon.
Als Person aus Bamberg, die auch hier Geschichte anstudiert hat und in der oberen Pfarre sterngesängert hat: Hach ja, gutes altes Bamberg 😁 Grüße von dem schönsten Flecken Erde! 🤍
23:00 In manchen (süddeutschen) Pfarrgemeinden ist die Funktion des "Himmelträgers" an Fronleichnam sogar teilweise bis heute noch erblich: Nur die angesehensten Familien des Ortes dürfen einen Himmelsträger stellen! :)
Die Karthäuser? Die leben schon seit dem Mittelalter nicht mehr wie im Mittelalter. Die sind zwar ein eremitischer Orden, aber ihre Klöster waren immer recht modern.
Die große Stille ist eine tolle Doku (oder besser eine filmische Meditation) über das Leben der Kartäuser, gedreht in der Grande Chartreuse in Frankreich?
'Unsere Universalgelehrten' im 19. Jahrhundert haben immer alles später getrennten Sektionen zusammen betrachtet. Ich denke hierbei an Herder, Humboldt, Goethe.
15:11 Ostkirche (sowohl katholische als auch orthodoxe): Hinter die Ikonostase dürfen - zumindest während der Liturgie - ausschließlich der Bischof/Priester sowie der Diakon; außerhalb der Gottesdienste darf die Putzfrau aber mitunter ausnahmsweise rein! ;) Wobei z. B. in Klosterkirchen auch das nicht gesagt ist... kann ja auch ein Mönch putzen...
Erstmal DANKE für den Beitrag. Sehr erhellend. Frage: Wie funktioniert der "Personenschutz durch Tonsur" wenn, z. B. auf Reisen, Hüte getragen wurden? In der Heimat war man bekannt, da klappt's. Aber in der Fremde wird doch nicht auf den Komfort der Kopfbedeckung verzichtet!?
Ohne meine Bildquellen? Das würde ich mir ja nackt vorkommen. Ne ernsthaft, grundsätzlich fände ich Podcasts gut, aber die mache ich ungern alleine. Da muss ich mir mal Gedanken machen.
In der grossen Heidelberger Liederhandschrift ca1300-1340 auf Seite 92 sind zwei Priester in einheitlichen schwarzen Mänteln und weisser bzw beigen Untergewänder. (S.146)
Es gibt einen Witz unter Theologen: Zu den Dingen die auch Gott nicht weiß, zählt die Anzahl der katholischen Frauenorden. (Natürlich vor allem aufgrund der vielen Neugründungen im 19. Jh.)
Könnt ihr was zur Begriffsgeschichte von 'Dom' sagen? Landläufig werden Dome ja gerne für Bischofssitze gehalten (die ja offiziell eigentlich Kathedralen heißen). Es gibt aber jede Menge Kirchen, die Dom heißen, aber nie Kathedralen waren. Soweit ich mal gelesen hatte, waren Dome einfach Stiftungen und der Begriff kommt von den Häusern des ansässigen Kollegiums von Weltgeistlichen. Und in Berlin auf dem Gendarmenmarkt haben wir in der Neuzeit zwei reformierte Kirchen (nix Bischof), die Dom genannt werden/wurden, vermutlich wegen ihrer Kuppel.
Dom oder auch Münster werden landläufig gleichbedeutend mit Kathedrale benutzt. Allerdings ist nur die Kathedrale auch eine genau definierte Bezeichnung. Das ist nämlich die Bischofskirche in der auch die Kathedra also der Bischofssitz im Wortsinn enthält. Der Name kommt einfach von "Domus Dei" also "Haus des Herrn". Im HRR wurde schon früh die Bezeichnung des Kaiserdoms verwendet, der aber eben gar kein Bischofssitz sein musste. Der Frankfurter Dom ist da ein gutes Beispiel.
Vielleicht kann ich das noch differenziert ergänzen: Kathedrale bezeichnet einen tatsächlichen Bischofssitz (den Ort der Kathedra). Dom ist lediglich ein Ehrentitel, Domus Dei. Er wird oft für Kathedralen benutzt, aber auch für Wallfahrtskirchen, bedeutende Gotteshäuser oder liebevoll für kleine Dorfkirchen. Ein Münster ( von Monasterium) ist die Kirche eines Ordens oder Stifts, ggf auch eines Kathedralkapitels. Spätestens dann ist die Verwechselungsverwirrung perfekt.
Wie entstand die Salbung? Ich vermute mal, sie hat Wurzeln in den antiken Kulturen, aber ich würde gern wissen, ab wann galt die Salbung als ein heiliger Akt?
Salbung ist, glaube ich, schon in einem der Bücher Mose als positive Handlung belegt und Königssalbung gibt es schon bei David im Alten Testament. Wann und wie sich die Salbung als Teil der kirchlichen Liturgie etabliert hat, da bin ich überfragt, würde aber einfach mal auf die Spätantike tippen.
Hallo ! Ich bin historischer Darsteller in Frankreich und arbeite über die Universitären. Könnten Sie mir bitte die genaue Quelle des "Statutia collegiis sapeciae" mitteilen ? :) 1:29
Aus meiner Gegend kenne ich das so, daß Großbauern sich eine gute Bildung für ihre Kinder leisten konnten. Der Älteste bekam den Hof, der zweite wurde Pfarrer (mit Haushälterin), der dritte wurde Lehrer. Danach wurde es dann schwieriger.
Anmerkung zu 0:42 ff. Ich würde das Thema Weihestufen -Ämter-Funktionen tatsächlich eher von daher aufziehen, daß die Weihen tatsächlich schon sehr früh sehr stark ausdifferenziert wurden und dann aber in der weiteren geschichtlichen Entwicklung immer mehr zu "Durchgangs-Weihen" wurden - so daß faktisch im Mittelalter nur noch Priester und zu Bischöfen geweihte Priester vorhanden waren. Die anderen Weihegrade wurden praktisch auf dem Weg zur Priesterweihe in kurzen Zeitfenstern durchlaufen.
15:40 Na gut, es sind unterschiedliche Produktionen: Aber am 08.10 wurde ich bei Arte darüber belehrt, dass die ägyptischen Schriftzeichen nur dadurch entschlüsselt werden konnten, weil sie eben Lautzeichen hatte. Hier wird das bestritten.🤨 Regiefehler? 50:00 Sollten die Metallettern nicht spiegelverkehrt sein? Aber ganz wie Du in Deinem Resümee sagst finde ich Arte Dokumentationen alles in allem auch ganz OK. Die Frage ist wirklich, ob die ZuschauerInnen kritisch genug sind.
vielleicht hab ich ja was versäumt, aber gehören gerade nicht auch laien zum klerus (und es gab auch weihen für laien zb die geweihten hände von mediziner oder koorherren als hohe instanzen von universitäten)? ich denke da zb an die universitäten und akademiker oder wirtschaftliche/politische/diplomatische posten und positionen für unter anderem verrsorgungsposten für adelssprösse die nicht erbberechtigt waren oder filiae die durch ein eigenes kloster versorgt wurden.
Kommt halt drauf an, wie du Klerus definierst. Nimmst du die mittelalterliche Vorstellung, dann ist jemand der durch die niederen Weihen die klerikale Laufbahn beginnt und in die kirchliche Gerichtsbarkeit fällt, dann sind die von dir aufgeführten Beispiele eben bereits Kleriker und keine Laien mehr. Denn sie haben Weihen erhalten - auch wenn das mit Dispens wieder rückgängigmachbare sind.
Da ich diesen Beitrag mal wieder sehe. Ein sehr gutes Beispiel für einen Leienabt ist zum Beispiel Einhard der Biograf Karls des Großen. Der wird ja immer als Mönch dargestellt wird. War weder Mönch noch Priester sonder Leienabt.
Einhard ist kein sehr gutes Beispiel, aber ein sehr interessantes. Wir wissen nämlich gar nicht so viel über seine klerikale Einbindung und sollten vorsichtig sein, Zustände nach dem 4. Lateranum 1215 oder gar dem Tridentinum 1563 auf das Frühmittelalter anzunehmen. Einhard recht deutlich nicht über ein Mönchsgelübde an ein Kloster gebunden oder zum Priester geweiht war und damit aus moderner Sicht "Laienabt". Diese Formulierung beinhaltet aber aus meiner Sicht eine Wertung oder Aussage, die es historisch nicht gab. Zum einen war in karolingischen Klöstern der Abtstitel meines Wissens nach nicht an die Priesterweihe geknüpft. Zum anderen legen Einhards Bildungsweg und Agieren im Sinne einer Klosterreform nahe, dass er (niedere) Weihen hatte und als Teil des Klerus wahrgenommen wurde. Aus Sicht der Zeitgenossen war er wohl kein Laie. Es ist ein schönes Beispiel dafür, wie wandlungsfähig Kirche und kirchliche EInrichtungen sind.
@@sebastians.4891 ich muss sagen das ich Markus vom Tribur nun auch persönlich kenne und deswegen ein Tässchen Geschichte ruclips.net/video/L3oblV1YFbI/видео.html
ich weiss jetzt nicht mehr ganz sicher, ob ich das ueberhoert habe, mich haette noch mehr ueber die Anfaenge interessiert und eine uebergreifende Gesamtstruktur, sofern das bei der Themengroesse und Zeit fuer den Beitrag moeglich war. Ansonsten viele Komplimente fuer eure Arbeit.
Es stimmt, dass Laien natürlich Teil der Kirche sind (siehe das im Video ab 9:10 besprochene Bild). Ich dachte eigentlich, dass wir das ganz gut angerissen haben. Wenn wir in der folge über den Klerus sprechen, dann sprechen wir manchmal vielleicht (hoffentlich nachvollziehbar) verkürzt von "Kirche" wo wir konkreter Amtskirche oder Kirchenhierarchie meinen.
Absolut genial! Dass es alles so komplex ist wusste ich nicht und gegen diue KathKi hab ich immernoch einiges, es scheint dort aber auch doch leute gegeben zu haben, die das ernst meinten und wirlich nach der Bibel leben wollten Aber eben auch mit all dem anderen was nachteiligt ist, wirklich gut!
In einem Punkt liegen beide Herren völlig falsch: nicht alle, die in Klostern lebten, haben Gelübde abgelegt, daher kann man die als Beispiel angeführten Adeligentöchter gar nicht als Nonnen bezeichnen. Und was der liebe Historiker als Anzwort darauf gegeben hat, war ganz normal, denn nach der anfänglichen Darstellung stieg man bei der Bischofsweihe in der Hierarchie, so war das eine Steigerung und nicht Rückkehr in den Laienstand. Aus all dem kann man nicht ableiten, dass die Nonnen oder Mönche, die ihre Gelübde abgelegt haben, so einfach davon befreit werden konnten.
Wir haben nicht gesagt, das alle die einem Kloster gelebt haben ein Gelübde abgelegt haben. Aber die Rückkehr in den Laienstand gab es durchaus, Beispiele dazu gibt es genug.
@@Geschichtsfenster Sie mussten nicht in den Laienstand zurückkehren, weil sie ihn nie verlassen hatten, soweit sie keine Männer waren, die Diakon- oder Priesterweihe empfingen. Wenn ich Sie ricjtig verstanden habe, verwechseln Sie die Begriffe "Laienstand" und "weltlicher Stand": beim verlassen des Klosters blieben sie im Laienstand, kehrten aber vom geistlichen in den weltlichen Stand zurück.
Ich glaube, ich habe es gefunden: Meinen Sie ab 38:00 das Beispiel mit Hildegard von Bingen? Und dann noch die folgende Ausführung zu Norbert von Xanten und Mobilität zwischen geistlichen Sphären? Da verwenden wir den Begriff "Nonne" tatsächlich nicht trennscharf und letztendlich nicht korrekt. Wir nutzen ihn im Gespräch sowohl für "Frauen in einer religiosen Gemeinschaft mit dauerhaftem Gelübde leben, die dieses Gelübde abgelegt haben", als auch für "Frauen in einer religiosen Gemeinschaft mit dauerhaftem Gelübde leben, die dieses Gelübde selbst (noch) nicht abgelegt haben". Weil unser Punkt an dieser Stelle eben genau ist, dass BEIDE kein Klerus sind und damit streng genommen Laien - auch wenn sie Religiose sind und damit trotzdem beide nicht weltlich. Sie merken vielleicht, dass ich 39:22 diesen Gedankenstrang auch etwas brüsk (sorry nochmal Andrej) auslaufen lassen, um wieder zum Hauptpunkt komme. Zusätzlich zu Klerus, Laien, religios/geistlich noch die verschiedenen Gelübde in religiosen Gemeinschaften aufzunehmen, hätte den Rahmen des Videos endgültig gesprengt. Dabei hätte ich dann ausführen können, dass es nicht darum geht, dass weibliche Religiose "dass die Nonnen oder Mönche, die ihre Gelübde abgelegt haben, so einfach davon befreit werden konnten", sondern dass es dabei um "einfacher als Priester und abhängig vom konkreten Gelübde, sowie Ort und Zeit" geht. Als Ordensgründer hatte Norbert von Xanten wahrscheinlich selbst kein Gelübde auf das eigene Kloster geleistet. Natürlich ist sein Vorgehen (nicht nur die Erhöhung zum Bischof annehmen, sondern sich auch nicht mehr an die eigene Regel und den Abt des eigenen Ordens halten) aus der Rückschau einer kirchenrechtlich gebildeten Person damit ein legitimer Vorgang. Aber genau darum geht es mir ja mit diesem Beispiel: Dass mit einer entsprechenden Bildung und Sozialisation teilweise überraschende Übergänge und Wechsel absolut möglich und legitim sind und waren. Dass aber auch Kirchenrecht nicht von Paulus an unbewegt festgeschrieben war, sondern es Formungsprozesse auch durch das ganze Mittelalter hindurch gab, die sogar noch mehr interessante Wege durch das geistlich Leben ermöglichten. Dass das aber heute kaum jemand weiß. Weshalb ich gerade hier gerne drüber reden will. Und ellenlange Kommentare schreibe. Weil ich es wichtig finde da Horizonte zu erweitern. Sie haben also auch absolut recht, wenn sie darauf hinweisen, dass Klerus/Laien und geistlich/weltlich nicht deckungsgleich sind. Das ist auch ein wichtiger Punkt dieses Videos, nur nutze ich darin nicht diese 4-Teilung, sondern ergänze Klerus/Laie um "Religiose", um dasselbe Ziel zu erreichen.
@@sebastians.4891 Danke für die ausführliche Antwort. Ich denke, Sie machen einen guten Kontent und die Unterscheidung, auf die ich hingewiesen hatte, ist meistens eh nur den Theologen einleuchtend, für die Laien ist es in Ordnung (ja, das war ein beabsichtigtes Wortspiel 😁😁😁). Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!
Etwas lang, aber gerade die Grafiken helfen einem das komplexe Thema anschaulicher zu machen, danke dafür euch beiden- der Klerus ist auch bei mir quasi etwas ein Blind Spot. Somit immer wieder interessante Details.
Was ist denn schief dargestellt? Wir stellen uns gerne der Diskussion und sowohl mein Gast ist eigentlich Fachmann und wir hatten gute Rückmeldungen von solchen.
Hallo Daniel. Super, dass du da auch da bist. Ich lasse mich gerne korrigieren und ergänzen, denn es gibt viele Feinheiten, denen man in so einem Gespräch auch mit der besten Vorbereitung einfach nicht gerecht wird. Ich bin der Meinung, dass man überall etwas lernen kann - selbst in *schauder* RUclips-Kommentaren. :-) Es gibt da aber auch ein "aber": Theologie und Kirchenrecht sind ja keine monolithische, unveränderliche (trotz der immer wieder aufgestellten Behauptung) allgemeingültige Blöcke. Sondern das zeitgebundene in Quellen fassbare Zwischenergebnis von komplexen Aushandlungsprozessen. Und ich persönlich interpretiere sie mit einem Schwerpunkt auf Pragmatik und Praxis im Kontext ihrer jeweiligen Zeit - ganz absichtlich auch als Gegenpunkt zu den üblichen juristisch-theologischen Interpretationstendenzen. Das kann man durchaus mit Recht "wischi-waschi" und "beliebig" nennen - ich nenne es lieber "der Komplexität vergangener Realität angemessen". Und deshalb diskutiere ich nur ungern theologisch-kirchenrechtliche Überzeugungen des 19./20. Jahrhunderts. Sondern lieber Wege, wie man die faszinierende Struktur "Kirche" und "Klerus" im Mittelalter besser verstehen kann und ihr gerecht werden kann.
Hi, schön, daß ihr antwortet und offen seid. Ach, es gab so viele Kleinigkeiten. Liturgie, Weihen, Weihestufen, Zölibat. Da war ganz viel leider nicht richtig von. zB unterlagen auch niedere Weihen dem Zölibat. Der Exorzist hat nichts mit großem Exorzismus an Menschen zu tun. Die niederen Weihen waren auch im hohen Mittelalter primär Durchgangsämter, die von Laien ersetzt worden sind. Cruciferar und Ceroferar waren NIE niedere Weihen. Niedere Weihen sind Ostiarier-Lektor-Exorzist-Akolyth-Subdiakon. Dann kommen Diakon, Priester und Bischof. Kein Laie hat ehrenhalber ein Kreuz getragen Chorschüler und Studenten stellten die Funktionen der niederen Weihen in Prozessionen und Gottesdiensten, meist Messen. Das ist nur ein Themenbereich, ich hätte das Video beantworten können wie Andrej sonst Terra X.
@@daniellion169 Auch, wenn der Vergleich mit Terra X weh tut. Bei Cruciferar und Ceroferar hast du auch absolut recht. Beides sind Aufgaben, aber keine Weihen. Da hatte ich meine eigenen Notizen nicht richtig im Blick. Zum Rest schreibe ich dir mal direkt.
Weihenstufen sind von oben nach unten Bischof - Priester - Diakon - Subdiakon - Akolyth - Exorzist - Lektor - Ostiarier. Vom Subdiakon oder Akolythen abwärts handelt es sich um die niederen Weihen, die es heute als Weihestufen faktisch nicht mehr gibt, die Funktionen aber schon. Dass das Diakonat eine schnelle Durchlaufstation für angehende Priester war, stimmt für die längste Zeit des Mittelalters nicht. Eine BischofsWEIHE ohne PriesterWEIHE konnte es auch mit päpstlichen Dispens nicht geben. Wohl aber gab es Bischöfe, die sich (noch) nicht weihen ließen.
15:15 Tut mir leid, aber das ist Schwachsinn: Die Erteilung der Tonsur ist die unterste/erste der (zumindest seit dem Tridentinum sog.) "Niederen Weihen", d.h. ab Erteilung der Tonsur gilt man kirchenrechtlich als Kleriker. Die Tonsur wurde jedoch normalerweise nicht offen getragen, sondern wenigstens durch ein Scheitelkäppchen, wenn nicht gar Kapuze oder Hut abgedeckt. Wenn schon, dann wird so herum ein Schuh draus: Um sich "unangreifbar" zu machen, konnte man versuchen, sich die Tonsur erteilen zu lassen, denn damit waren so gut wie keine Pflichten verbunden; es war also nicht anstrengend, aber man war dennoch offiziell "Kleriker" mit entsprechenden Rechten.
Da meinen wir das gleiche, vermitteln es nur aus unterschiedlichen Richtungen. :-) Denn alles, was du schreibst, ist grundsätzlich richtig. Ich glaube, es ist mein "erkaufen", das dich irritiert, oder? Dein "keine Pflichten" sehe ich eher als "keine kirchenrechtlichen Pflichten". Das macht ja auch gerade den Reiz eines Eintritts in den Klerus aus. Das Verhältnis von festgeschriebenen Rechten zu Pflichten ist bei niederen Weihen in der mittelalterlichen Welt sehr attraktiv. Es ist aber trotzdem ein Trade-off, der je nach Zeit, Stand und Ort unterschiedlich ausfällt. Und Menschen verändern sich, nach ein paar Jahren will man vielleicht schon nochmal "nachverhandeln", weil man die wenigen Pflichten vielleicht anders bewertet. Und das interessante ist ja gerade, dass man da in den meisten Fällen im Mittelalter einen Handlungsspielraum hatte. Zum einen ist auch in einer vormodernen Welt die Verpflichtung zu einem recht offensichtlichen und unvorteilhaften Haarschnitt schon eine relevante persönliche Einschränkung, egal ob man da nun eine Mütze drüber tragen kann oder nicht. Zum anderen bedeutet eine sichtbare Tonsur, die Rechte kommuniziert, dass - ob man will oder nicht und egal ob es dazu konkrete kirchenrechtliche Vorgaben gibt - kirchliche und vor allem gesellschaftlichen /soziale Erwartungen an einen herangetragen werden. Gerade deshalb gibt es über das ganze Mittelalter die Tendenz weltlich lebender Kleriker äußere Merkmale, die Tonsur und Kleidung zu "minimieren" und andere Rollen stärker zu betonen. Gerade bei den niederen Weihen, wo das kaum Auswirkungen hat, außer, dass man, solange man das tut, bestimmte Kleriker-Rechte nicht mehr selbstverständlich in Anspruch nehmen kann. Ich finde, dafür ist "erkaufen" eine ganz gute Umschreibung.
Danke für das tolle Video. Ich spiele im Larp Kleriker und habe viel daraus ziehen können. Gelegentlich verbrenne ich im Larp sehr gerne Hexen und wollte mal fragen, ob du dazu ein Video machen könntest. Vielleicht auch in Richtung Gerichtbarkeit.
Nach dem orthodoxen Verständnis, also dem ursprünglichen Verständnis, ist die Kirche der Leib Christi und Christus ist das Haupt. Also kein Gebäude. Darin sieht man schon, wie weit sich das Pabsttum bereits von der einheitlichen Theologie des ersten Jahrtausends entfernt hat.
Ich glaube, da überbewertest du die Tragfähigkeiten und Allgemeingültigkeit von Analogien. Aber damit handelst du natürlich andererseits historisch durchaus korrekt.
Ein sehr schöner Beitrag, hat mir gut gefallen. Wobei ich so mein Problem mit einer Darstellung von Priestern in einem Mittelaltermarkt hätte, da ich da schon das Gefühl habe, mein persönlicher Glaube wird nicht ernst genommen. Den Konjunktiv habe ich gewählt, da ich selber noch keinen Mittelaltermarkt besucht habe.
Ich kann leider wenig zu Mittelaltermärkten sagen, da ich die selten besuche und wenn, mit meiner historischen Darstellung die sicher einiges anders macht als auf Mittelaltermärkten üblich. Im living History ist es so, dass keine Rolle gespielt wird und wenn als Teil einer vorgefertigten Szene. Daher bleibt es im Grunde bei der optischen Darstellung es Priesters. Tatsächlich haben sowohl Sebastian als auch ich schon Priester dargestellt und ich glaube durchaus, dass das gut geht solange es eben eine ernsthafte Darstellung ist und auf rituelle Handlungen völlig verzichtet wird.
@@Geschichtsfenster Danke für die Erläuterung. Meine Vermutung war, dass living History quasi ein Annex zu Mittelaltermärkten wäre und daher über eine rein optische Darstellung hinausgeht. Dies habe ich aus dem Begriff "living" abgeleitet.
@@Ophomox Es kommt ein wenig auf die Epoche an die dargestellt wird. Je später umso mehr Darstellung in der ersten Person findet man. Im Spätmittelalter haben wir aber im Grunde keine Ahnung wie die Menschen im Alltag gesprochen haben. Wir kennen nur die Schriftsprache. Zudem geht es eben in der living history nicht um den Selbstzweck, die eigene Immersion, sondern um Vermittlung. Daher spielen die Darsteller keine Rolle sondern sprechen als moderner Mensch mit dem Publikum.
Gab es das eigentlich, daß die obersten Ämter wie Fürstbischof von adligen Laien besetzt wurden? Also Titel als Bischof aber eigentlich nur die weltlichen Geschäfte des Bistums ausübten und das geistliche den studierten Priestern überliessen?
Ja, das war gerade im Spätmittelalter immer verbreiteter, dass Bischöfe oft nicht zum Bischof geweiht waren, ja manchmal nicht mal zum Priester. Deswegen gab es die Weihbischöfe, die auf Deutsch bis heute so genannt werden, die bischöfliche liturgische Aufgaben wie Priesterweihen oder Firmungen vornahmen. Viele dieser "Laien-"Bischöfe hatten zudem mehrere Ämter gleichzeitig und ließen sich zudem nie in ihrer Diözese blicken. Diesen Missständen schob dann erst das Konzil von Trient Mitte des 16. Jahrhunderts einen Riegel vor, indem es die Ämterhäufung verbot und die Residenzpflicht für Bischöfe verhängte (also der Bischof musste in seiner Diözese wohnen).
Wenn man über den Klerus (im Mittelalter) reden will, dann aber den Begriff Stola nicht kennt und von einem Band spricht, dann ist das ein Armutszeugnis. Insgesamt wohl gut gemeint, aber mangels Fachkenntnissen ganz und gar nicht gut.
Ja, das uns der Begriff beiden auf der Zunge lag, aber nicht raus wollte, war schon peinlich. Aber irgendwie auch menschlich, oder? Daraus mangelnde Fachkenntnisse abzuleiten, finde ich persönlich zwar gewagt, aber es freut mich, dass zumindest unser Wille, es gut zu machen, erkannt und honoriert wird.
Einer meiner Lieblingskanäle - ihr macht das super!
Sehr gut. Selten soviel wissenswertes über Kirschen 🍒 😉 erfahren. Danke !👍
Wow, ich bin weder Larper noch Geschichtsfreak, aber vielleicht ändert sich das jetzt 😀. Danke für Deine super Videos und dieses im Speziellen. Ich konnte so viele "Lücken" schließen, die mir im (leider ziemlich dünnen) Geschichtsunterricht seltsam erschienen.
Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung 😍.
"Nagelt mich nicht fest" beim Kreuzträger 23:40 hat schön gepasst.
Dank der schlechten Doku von Terra X bin ich hier gelandet und finde es sehr gut 👍
Hier wird man seriös informiert, bei TerraNix ... naja. 😉
Für mich als Lehrer für katholische Religion, Larper und Geschichtsnerd, waren diese knappen zwei Stunden ein Hochgenuss!
Großartig!
Eine Sache noch, die "Letzte Ölung" heißt offiziell "Krankensalbung".
Das freut mich zu hören. Lag mir als Thema auch sehr am Herzen, weil wirklich vieles davon kaum allgemein bekannt ist.
Nach dem alten Rituale hieß sie allerdings auch offiziell noch "extrema unctio", also "letzte Ölung".
Krankensalbung heißt es erst seit den Reformen nach dem 2. Vatikanum, also ab 1970. Letzte Ölung ist also durchaus für das Thema hier korrekt.
Danke für dieses Video. Das gibt mir doch noch mal eine neue Sichtweise!
Sehr informatives Video, ich finde den Kanal generell sehr super und hochgradig interessant.
Gerade als Theologe und Reli-Lehrer muss man stets gegen die immer gleichen und falschen Klischees ankämpfen, was Kirche im Mittelalter angeht. Dagegen hilft nur konsequente Aufklärung, wie ihr sie hier betreibt.
👍
Aber eben echte Aufklärung, nicht AufklärungTM.
Geht auch mir als Laie so bzw. Jeden Gläubigen Katholiken welcher sich mit Geistes und/oder Naturwissenschaften beschäftigt.
Heißt es Äbtin oder Äbtissin?
Ihr macht das so cool! Vielen Dank!
Danke für das Lob und die Anmerkungen. Eigentlich kann ich deine Anmerkungen auch fast alle so unterschreiben, nur wäre ich vorsichtig damit die Lage zum Tridentinum mit generell "durcheilten" Weihen auf das komplette Mittelalter zu übertragen. Gerade im Hochmittelalter (aber auch später) gab es gute Gründe in den niederen Weihen zu verweilen (Schüler, Studenten, Dozenten, Verwaltungsklerus, Zweitgeborene "in Wartestellung"). Nur ist die Quellenlage, vor allem die an aufbereiteten Quellen, zur konkreten Praxis recht dünn. Quantitative Aussagen sind da schwierig.
So habe ich die „Kirche“ bisher nicht gesehen, sehr interessant, informativ und unterhaltsam
Vielen Dank für dieses wieder mal sehr interessante und lehrreiche Videos!
Vom mittelalterlichen Klerus habe ich ehrlich gesagt bisher nicht viel mehr gewusst, als das was ich in der Schule gelernt habe, nämlich dass es ihn gab. Da gab es die "Drei-Stände-Ordnung" und damit neben den Bauern und dem Adel eben auch den Klerus, aber was letzterer tat (außer beten) und wie er sich zusammensetzte war nie wirklich Thema.
Daher habe ich wieder viel lernen können.
Ein toller Beitrag, hab einiges gelernt. Und einiges kann ich nur bestätigen. Mach weiter so.
Ich brauch keinen Klerus, wenn ich dich als Erklärus haben kann.
Ob die Zeiten der Symbol-und kultischen Ordnung vorbei ist, wird die Zeit zeigen. Die Thematik ist wichtig und wäre für weitere Videos zu bearbeiten. Z.B. in Asien, Afrika, Indien, China, Japan usw.
Der Globalismus macht den Durchmarsch mit allen Mitteln und unterschiedlichsten Szenarien.
Teil 1 : Der subjektlose Prozess der Verwertung des Werts aus Wert mehr Wert zu generieren führt vermittelt durch den stummen Zwang der Konkurrenz zum Prozess des Kapitals zum Weltkapital. Dabei bleiben schwache Nationen auf der Strecke, mittlere werden unterhöhlt, starke bilden Tiefe Staaten aus. Bei diesem Prozess bildet sich eine transnationale Ebene , bestehend aus Multis, Multikultis, NGOs, EU usw.. ( Globalisierung). Globalismus befördert diesen Prozess, bewusst wie bewusstlos.
Teil 2 Vermittelt durch den stummen Zwang der Konkurrenz, dem Neid, der Gier, ab er auch dem Wunsch nach Sorgfalt, der ökologischen Rückverfolgbarkeit, der Bekämpfung von Kriminalität, Steuerhinterziehung, dem Wunsch zu kennen was der Konsument wie konsumiert, dem Wunsch nach Kontrolle, der besseren Konsumierbarkeit, der immanenten technischen Entwicklung bedingt auch durch mögliche Kriege usw., wird die Technologie, Information, Konsumption, Produktion zusammengeschaltet gleichgeschaltet und immer mehr werden angeschlossen. Immer mehr wird vercodet und gechipt.Die industrielle Maschinerie verschmilzt mit dem Organischen und der nationalen Staatsmaschine. Alles was hergestellt wird kommt in die Maschine alles was benötigt wird aus der Maschine. Güter fliessen in der Maschine. Alle sind angeschlossen. Überall ist Zentrum.
Teil 3 Rückkopplung des Konsums in die Produktion geschieht automatisch. Jeder Wunsch jede Ab- Stimmung wird erfasst und koppelt sich in die Maschine zurück Das Marketing möchte das wie, wann wo und warum kennen. Cookies werden losgeschickt und implementiert. Zentralisierung der Macht führt zum planetaren Kontrollstellen wie im Bankenwesen. Digitalisierung führt zur Abschaffung des Bar- Geldes.
Teil 4 Das Warenuniversum des Kapitals und seine Logik ist imperial und total. Alles wird absorbiert, verschiedenes wird verglichen, bedingt durch das Geld, dem Gleichmacher, es ist Vergleichung. Die Egalité ist was sehr kapitalistisches. Das Kapital geht mit der Communis schwanger.
Teil 5 Jede Abstimmung immerzu soll da in Perfektion erfasst sein und keine Ab- Stimmung soll verloren gehen. Die Geldmonaden, das formvollendete Individuum soll da schwirren in der Zirkulation, global total. Frei verfügbar soll die Arbeitskraft weltweit verwertet werden können. Nationalstaaten sind heute dafür nur noch hinderlich. Die reine Plutokratie ist durchgesetztes Weltkapital. Radikal imperial. Formvollendete Verhandelbarkeit von allem Abstimmbarkeit über jedes Vegleichbarkeit von allem. D.h. auch Austauschbarkeit. Voilà der Globalfaschismus als vollendete Plutokratie. Dieser kann mehr technokratische, mehr ökofaschistische Züge haben, er kann auch oszillieren. Hängt wohl von der Verlaufsform ab.
Teil 6 Vergleichung ist dem Gelde immanent. Irgend ein Schnösel legt ein Sack davon auf den Tisch. Wer Gleichheit ablehnt muss das Geldsystem ablehnen. So liegt in der Unterhölung des Bargeldes immer auch die Kontrolle, der Kontrollwunsch. Die Krise kann zu Reformgeld aber auch zur Weltkastenherrschaft führen. Die Eliten können direkt durchregieren. Voilà, Globalfaschismus als Kastenherrschaft.
Teil 7 Die Digitalisierung führt zur weiteren Machtkonzentration aber auch der Abschaffung des Bargeldes. Da alle an die Maschine angeschlossen sind kann theoretisch eben auch die Dazwischenkunft des Geldes ganz abgeschafft werden. Die Leute nehmen sich das was sie benötigen "aus" der Maschine. Was knapp ist wird via Zufallsgeneratoren zugewiesen. Jeder ist qua Geburt oder Zeugung darin. Alle sind schlussendlich eingebetet in die Maschine. Es gibt kein Aussen mehr. Alle Universa und Dimensionen sind all absorbiert für alle Zeit und Ewigkeit bis in alle Ewigkeit. Voilà Globalfaschismus als Communis. Lohnsystem ist auch beseitigt. Zumindest politökonomisch. (Bei-Sein-In).
Teil 8 Durch Machtkämpfe können sich Eliten durchsetzen die die Technologien völlig nihilistisch befördern. Es entstehen dystopisch kollektivistische Szenarien. Giger Kunst, Borg, Matrix worin die Technik den Menschen verschlingt und vernutzt. ( In- Sein-Bei). Voilà Globalfaschismus als Dystopie.
Teil 9 Und bedingt durch Ordo ab Chaos Strategien, aber auch apolaren Strategien, werden Nationalstaaten geschwächt. Umvolkung bzw. Migrationspakt laufen aus dem Ruder. Der faschistische Islam übernimmt das Szepter. Auch durch Dekadenz ist ein solches Szenario möglich. Voilà der Islamfaschismus. Umma als sklavistisch mafiotisches Dschihad Imperium.
Teil 10 Wichtig ist noch folgendes. Die Communis basiert auf Transzendenz auf Entwicklungsfähigkeit. Dazu ist eine Art bewusste Religion/ Spiritualität vonnöten. Dies zur Abgrenzung der Dystopie. Wir wollen den neuen Menschen als Chiborg( Kiborg) nicht Borg.
Teil 11 Dies und das. Vermehrung erfolgt kulturell wie von einer gewissen Stabilität aus betrachtet aber auch idealtypisch 1. Monogam, 2.polygam( mit Sexsklaverei und Cousinenehe), 3. Retortenzucht, Eugenik, Euthanasie oder Lebensschutz. 4. Promisk in Kombination mit öffentlichen Ritualen 5. Polyamorie kann durchaus überall auftreten. Ist aber keine feste Struktur. --- Ausserdem kämpft das Lebensschützerische gegen das Bevölkerungsreduktionistische. Das Sexualfeindliche gegen das Sexualfreundliche.
Teil 12 Der universale Kampf. Seit es höhere Staatlichkeit oder militärische Kampfkraft gibt, gibt es die Auseinandersetzung ob die Ordnung lokal, gruppenspezifisch, regional zu verbleiben hat oder "überall" zu gelten hat. Dabei ist es einerlei ob etwas partikulares universal ausgebreitet wird oder eine universelle Idee. Da es nicht nur die Erde mit Leben gibt, sondern auch andere Planeten mit Leben und auch höherem Leben, ist davon auszugehen das dieser Grundkonflikt wirklich und wahrhaftig universal ist. Dieser Kampf ist derjenige zwischen Empire/ Global Gouvernance/Weltordnungsidee/ Reichsidee auf der einen Seite und der nationalen Souveränität(Nationalsouveränismus) auf der anderen Seite. Dabei gibt es viele Pläne auf allen Seiten, bewusstes wie unbewusstes agieren. Die Vertreter der Weltordnungsidee agieren dabei selbstverständlich mit allen Mitteln Mitteln, wie auch ihre Gegner. Heute zumeist unipolar oder apolar. Die souveränistischen Akteure zumeist von strikter Souveränität( mit Cheks and Balances und direkter Kommunikation) oder gehen von einem Konzept von Multipolarität aus. Nationale Souveränisten gehen davon aus das es Freihandel nur unter gleichstarken geben kann. Idealtypisch demokratisch, moderate Libertäre wie moderate Sozialisten. Starker Präsident oder Milizkollegium. Der Kapitalismus wird sozial gezähmt, allerdings nicht überwunden. Jede Nation soll ihre eigene Raumfahrt machen. --- Es ist noch hinzuzufügen das es wechselnde Allianzen und Querfronten geben kann. Und auch die Strömungen untereinander sich zum Teil heftig bekämpfen können.
Teil 13. Attila Hildmann. Faktisch alles kann globalistisch transformiert werden. Selbst völkisches und partikulares kann umgedreht werden. Deshalb wäre bei Durchsetzung des deutschen Nationalsozialismus umgehend ein globalistischer Transnationalsozialismus geworden. Hildmann verkürzt vieles ist aber unterstützenswert da er das Overton Fenster verschiebt. Hildmann ist wie Kenfm Antizionist. Kenfm hat mehr Einfluss wie ein Hildmann. Zionismus. Ist die Bewegung für Volk und Heimat im Judentum und die Durchsetzung europäisch abendländischer Nationalstaatlichkeit innerhalb des Judentums. Bei allen Allianzen, mit Globalisten Selbsthassern, Islamisten usw., war der Zionismus bis jetzt sehr erfolgreich sich durchzusetzen. Antisemitismus kann man überwinden durch Affirmation der Zirkulation. Zum einen wie Trump durch nationalen Patriotismus und (säkularisierten) Calvinismus. Zum anderen wie es Finanzglobalisten tun, alles in die Zirkulation. Dahin gehört auch der Globalfaschismus der Israel zu Weltisrael (Postzionismus) aufbläst oder die Zirkulation durch die Maschine ersetzt oder diese deckungsgleich macht. (Postkapitalismus) Attila verbleibt auf der subjektiven Handlungsebene und verabsolutiert diese bzw. hängt sich bei Spezialplänen auf. Es ist zwar richtig das es Verantwortlichkeiten gibt, es den universalen Kampf aber eben nicht juckt ob mehr Soros, mehr, Transhumanismus mehr Gates oder Rockefeller dahintersteckt, die Engelwesen auf Sirius juckt das nicht... Es sind eben nicht nur Juden sondern auch Buddhisten, Christen, Synkretisten, Mohammedaner, Nihilisten,Atheisten usw unter den globalistischen Akteuren... Compact Magazin.
Communis ist gemeinschaftlich durchgeführter Genuss. Dies gilt überhistorisch. Das marxsche präfaschistische Verständnis verbleibt in erster Linie bürgerlich immanent. Heute wissen wir: Emanzipation führt in den Transhumanismus, ist zwar auch globalfaschistisch, aber wohl dystopisch.
Bin zwar kein Identitärer aber ohne Identitäres wird es nicht gehen. War früher eher wachstumskritisch, bzw. für einen Mix, heute neige ich immer mehr zur massiven Steigerung der Energieflussdichte, mindestens bis die Nationen eigene Weltraumsiedlungen haben.Siehe Positionen Dr Blex, Benedict Kaiser, Sieferle, Sellner, Curio, LaRouche.(Spannungsbogen).
Quelle zum Globalfaschismus. Kommentarsektion von Kenfm. Dort treten Globalfaschisten hervor. Propagieren aggressiv Reichsidee. Bedrohen AfD, Identitäre, Kenfm und seine Querfronten, Patrioten usw..Sind für (!!!) SAntifa.
Uiiii, der war gut!
hier hast du den Kalauer-Keks, silberner Ordnung.
@@kermitpocanowski1 Siehe Teil 12 meines obigen langen Kommentars.
@@ulisirius9027 Meine Keksverleihung bezog sich auf den ursprünglichen Kommentar. Danke.
Vielen, vielen Dank für diesen guten Überblick!
sehr geil. hab einiges gelernt!
Danke!
oh hoffendlich macht ihr bald ein video zu den bettelorden- da würde ich gerne mehr zu wissen. aber auch so war das hier schon super interesant!
Sehr interessant, danke!
Ein sehr angenehmes, unterhaltsames und lehrreiches Gespräch, ich freue mich schon jetzt darauf, mir irgendwann dann auch das Ordens-Video anzuschauen.
15 Minuten und schon viel gelernt 👍🏽
Tolles Video! Ich habe es erst jetzt gesehen, aber das Buch ist bereits auf meiner Einkaufsliste.
Vielen lieben Dank für solche Tipps!
Ein unglaublich spannendes Thema. Ich würde gerne einen zweiten Teil sehen, zum Beispiel zum Thema Kirche in der Spätantike/Frühmittellater oder um genannte Ordensgemeinschaften.
Der Film über die geistlichen Orden ist schon in Vorbereitung und erscheint demnächst. Bis dahin haben wir ja gerade diese Woche was zur Volksreligiosität gebracht.
Sehr schönes Video mit vielen wichtigen Informationen, die mir soweit noch nicht bekannt waren. Dankeschön.
Ein fantastisches Video mit sehr viel Info, die mir als jahrelangen Geschichtsnerd größtenteil vollkommen unbekannt war. Genau für solche Sachen ist RUclips eine tolle Sache. Vielen Dank. Ich freue mich schon auf die nachfolgenden Videos. Und nochmal Extradank für den Buchtip.
Danke für das Video.
Und Danke für den Buchtipp. Hab mir schon das Stundenbuch des duc de Berry geholt, jetzt kommen "Wahre Geschichten aus dem Mittelalter" hinzu.
Bitte mehr Empfehlungen.
Richtig toller content. Weiter so
Zur Othodoxie: In der Othodoxen Kirche wird der Altarraum mit dem Hohen Platz vom Raum für die Gläubigen durch den Ikonostas getrennt, eine Ikonenwand mit einer (meist goldfarbenen) Tür. Der Altarraum ist den Geistlichen vorbehalten. Jedoch darf jeder männliche Täufling diesen Raum betreten und es gibt feste Riten, die dort ausgeführt werden.
Sehr geehrte Herren! Auch danke für die sehr interessanten Beiträge. Lediglich auf dem Gebiet der katholischen Kirchengeschichte und der Messe, Wandlung, Reliquien, etc…. Wäre es hilfreich sich bei katholischen Spezialisten zu erkundigen, die auch noch Verständnis für die Dinge vor den großen Reformen, beginnend mit den 1950er Jahren, haben.
Danke für das Video, habe viel gelernt.
Super informativ, danke!
ach wie schön, immer wieder finde ich ein Video von Euch, super!
Wundervoll! Vielen Dank!
Als Erklärbär ist er nicht schlecht
Großartige Sache, das Video ❤
Ihr habt nicht zufällig nen Büchertip zum Thema Nonnenorden, Beginen & co?
Gutes und unterhaltsames Video. Danke für eure Mühe und gute inhaltliche Diskussion.
Tim Curry(Wurst) wird für mich immer Richelieu im Kopf darstellen. Immer wenn von K. R die Rede ist, hab ich Tim Curry vor Augen, auch wenn der Film historisch hart unkorrekt ist. Da er sich aber nur an dem Buch orientiert, welches das selbe Problem hat, ist er eigentlich korrekt dargestellt 🤔😅Wie geil Sebastian das Buch ins Bild mogelt xD Geiler Typ
Zu den Pfründen:
Es gibt im Prinzip immer die Pfründen zum Unterhalt einer Person und die Stiftungen zum Unterhalt der Einrichtung/Pfarrei - so heute noch in den Pfarreien uralte Pfründestiftungen zum Unterhalt der Kleriker und Kirchenstiftungen zum Unterhalt der Kirche und der Pfarrei
Zur Pfründe: Am unteren Rand geht es ja vorallem um den Lebensunterhalt. Um einen Pfarrer zugeteilt zu bekommen, muß ein Dorf nachweisen, daß es ihn versorgen kann ...
... das ist sozusagen die reine Lehre - dann gibt es alle Varianten dazu (Eigenkirchen, private Stiftungen, Pfründeteilung etc. )
"Lohnpriester -Der Tagelöhner unter den Priestern" 😅😅😅 war mir schon terminologisch völlig unbekannt. Ganz ganz tolle Folge Leude. Echt. So wichtig.
Ich habe von so einigen Dingen zum ersten mal in der Vorbereitung auf dieses Video gehört.
@@Geschichtsfenster das glaub ich dir sofort 😅 begrifflich ist da auch so viel Unklarheit am Start, .... zugegebenermaßen auch schwer, da den Überblick zu behalten.
@@MDVAL_de begrifflich schwimme ich auch oft und speziell der Lohnpriester ist ehrlicherweise meine ganz persönliche Terminologie für ein schwer fassbares Phänomen. Ich bin aktuell aber halt an dem Punkt wo ich sage "Das von mir auf Basis meiner Forschung vor einigen Jahren entworfene Gesamtbild ist vielleicht nur eine Hypothese auf vergleichsweise kleiner Quellenbasis, aber aktuell scheint es als reflektiertes genuin mittelalterlich gedachtes Gesamtbild praktisch Forschungsstand zu sein - warum sollte ich es also nicht präsentieren."
@@sebastians.4891 Absolut, das triffts auch einfach gut. Und vor allem ist es anschaulich! Sag mal hab ich eine Möglichkeit dich bilateral zu erreichen? Kommen vom gleichen Lehrstuhl! :-)
Ich habe das Buch grade bestellt. Ich bin echt gespannt.
Tolles Video!
Sehr spannend! Jetzt muss ich die klassische Uni-Frage stellen: Gibt es die Schaubilder irgendwo?
Zu 46:40, der bekannteste Probst ist wohl in jedem Bistum der Domprobst.
Zum Bild vom Konstanzer Konzil: Aufgrund der Kleidung würde ich eher vermuten, dass es sich bei den Personen in der untersten Reihe um Ordensgeistliche handelt, die einen Doktorhut tragen; vermute es handelt sich um theologische Berater.
Bei denen auf der linken Seite wäre das möglich, aber auf der rechten Seite sieht man in allen drei Fällen, dass es keine Kukullen sind, sondern Überwurfe mit Schlitzen für die Arme getragen werden, was meines Wissens in keiner Ordenskleidung vorkommt. Aber Teil der generellen Gelehrtenkleidung der Zeit ist.
1:36:11 Das ist Niklaus von Flüe, der Nationalheilige der Schweiz
Da Bild ischmer nöd bekannt vorcho, doch diä einzelne Element, zB Kapelle und Bau im Hintergrund, hend es hmm... usglöst 😉
Anmerkungen:
Die verschiedenen Weihestufen wurden wohl mit der Zeit oft sehr schnell durchlaufen. Schließlich wurden die gottesdienstlichen Aufgaben der jeweiligen Stufen überwiegend allesamt von Priestern ausgeführt (vgl. z.B. die Tridentinische Liturgie), die dann in der Messe die Gewänder der jeweiligen Weihestufen trugen.
Prominentes Beispiel für das wohl nicht so häufige Verbleiben im Diakonenstand war der Hl. Franz von Assisi.
Franz von Assis war immer bloß Diakon ?
Bin ein bisschen überrascht da ich dass überhaupt nicht mehr auf dem Schirm hatte.
Dabei verehre ich den Hl. Franz von Assis eigentlich schon.
Als Person aus Bamberg, die auch hier Geschichte anstudiert hat und in der oberen Pfarre sterngesängert hat: Hach ja, gutes altes Bamberg 😁
Grüße von dem schönsten Flecken Erde! 🤍
Ich fande es nicht trocken. Ich fande es super
23:00 In manchen (süddeutschen) Pfarrgemeinden ist die Funktion des "Himmelträgers" an Fronleichnam sogar teilweise bis heute noch erblich: Nur die angesehensten Familien des Ortes dürfen einen Himmelsträger stellen! :)
Danke fuer die klasse Sendung. Leben nicht die Kartäuser noch heute so wie im Mittelalter?
Die Karthäuser? Die leben schon seit dem Mittelalter nicht mehr wie im Mittelalter. Die sind zwar ein eremitischer Orden, aber ihre Klöster waren immer recht modern.
Die große Stille ist eine tolle Doku (oder besser eine filmische Meditation) über das Leben der Kartäuser, gedreht in der Grande Chartreuse in Frankreich?
'Unsere Universalgelehrten' im 19. Jahrhundert haben immer alles später getrennten Sektionen zusammen betrachtet. Ich denke hierbei an Herder, Humboldt, Goethe.
Super!
15:11 Ostkirche (sowohl katholische als auch orthodoxe): Hinter die Ikonostase dürfen - zumindest während der Liturgie - ausschließlich der Bischof/Priester sowie der Diakon; außerhalb der Gottesdienste darf die Putzfrau aber mitunter ausnahmsweise rein! ;) Wobei z. B. in Klosterkirchen auch das nicht gesagt ist... kann ja auch ein Mönch putzen...
Weiß jemand, ab wann die Tonsur nicht mehr vollzogen wurde? Offiziell wurde sie erst im II. Vat. abgeschafft, aber de facto doch schon früher.
Erstmal DANKE für den Beitrag. Sehr erhellend.
Frage: Wie funktioniert der "Personenschutz durch Tonsur" wenn, z. B. auf Reisen, Hüte getragen wurden?
In der Heimat war man bekannt, da klappt's. Aber in der Fremde wird doch nicht auf den Komfort der Kopfbedeckung verzichtet!?
echt allgemeinbildend!
Hast du dir schon mal überlegt deinen Content auch als Podcast zur Verfügung zu stellen? Könnt mir vorstellen, dass das sehr gut funktionieren würde.
Ohne meine Bildquellen? Das würde ich mir ja nackt vorkommen.
Ne ernsthaft, grundsätzlich fände ich Podcasts gut, aber die mache ich ungern alleine. Da muss ich mir mal Gedanken machen.
@@Geschichtsfenster Die Bildquellen sind super. Aber gerade bei Gesprächen mit anderen Geschichtsenthusiasten könnt ich mir das gut vorstellen.
In der grossen Heidelberger Liederhandschrift ca1300-1340 auf Seite 92 sind zwei Priester in einheitlichen schwarzen Mänteln und weisser bzw beigen Untergewänder.
(S.146)
An welchen LARPS nehmt ihr teil
💪klasse
Es gibt einen Witz unter Theologen: Zu den Dingen die auch Gott nicht weiß, zählt die Anzahl der katholischen Frauenorden. (Natürlich vor allem aufgrund der vielen Neugründungen im 19. Jh.)
Was halten Sie vom Film "Der Name der Rose"? Ist dieser authentisch und historisch korrekt?
Andrej hat ein Video zum Thema Mittelalterfilme. Schneidet sehr schlecht ab.
Könnt ihr was zur Begriffsgeschichte von 'Dom' sagen? Landläufig werden Dome ja gerne für Bischofssitze gehalten (die ja offiziell eigentlich Kathedralen heißen). Es gibt aber jede Menge Kirchen, die Dom heißen, aber nie Kathedralen waren. Soweit ich mal gelesen hatte, waren Dome einfach Stiftungen und der Begriff kommt von den Häusern des ansässigen Kollegiums von Weltgeistlichen. Und in Berlin auf dem Gendarmenmarkt haben wir in der Neuzeit zwei reformierte Kirchen (nix Bischof), die Dom genannt werden/wurden, vermutlich wegen ihrer Kuppel.
Dom oder auch Münster werden landläufig gleichbedeutend mit Kathedrale benutzt. Allerdings ist nur die Kathedrale auch eine genau definierte Bezeichnung. Das ist nämlich die Bischofskirche in der auch die Kathedra also der Bischofssitz im Wortsinn enthält.
Der Name kommt einfach von "Domus Dei" also "Haus des Herrn".
Im HRR wurde schon früh die Bezeichnung des Kaiserdoms verwendet, der aber eben gar kein Bischofssitz sein musste. Der Frankfurter Dom ist da ein gutes Beispiel.
Vielleicht kann ich das noch differenziert ergänzen: Kathedrale bezeichnet einen tatsächlichen Bischofssitz (den Ort der Kathedra). Dom ist lediglich ein Ehrentitel, Domus Dei. Er wird oft für Kathedralen benutzt, aber auch für Wallfahrtskirchen, bedeutende Gotteshäuser oder liebevoll für kleine Dorfkirchen. Ein Münster ( von Monasterium) ist die Kirche eines Ordens oder Stifts, ggf auch eines Kathedralkapitels. Spätestens dann ist die Verwechselungsverwirrung perfekt.
Wie entstand die Salbung? Ich vermute mal, sie hat Wurzeln in den antiken Kulturen, aber ich würde gern wissen, ab wann galt die Salbung als ein heiliger Akt?
Salbung ist, glaube ich, schon in einem der Bücher Mose als positive Handlung belegt und Königssalbung gibt es schon bei David im Alten Testament. Wann und wie sich die Salbung als Teil der kirchlichen Liturgie etabliert hat, da bin ich überfragt, würde aber einfach mal auf die Spätantike tippen.
@@sebastians.4891 Danke
Die Königssalbung kommt schon im Alten Testament vor.
Hallo ! Ich bin historischer Darsteller in Frankreich und arbeite über die Universitären. Könnten Sie mir bitte die genaue Quelle des "Statutia collegiis sapeciae" mitteilen ? :) 1:29
Statuta Collegii sapientiae. Satzungen des Collegium Sapientiae zu Freiburg im Breisgau 1497.
Kerer, Johannes. Verlag Jan Thorbecke, Lindau 1957
Aus meiner Gegend kenne ich das so, daß Großbauern sich eine gute Bildung für ihre Kinder leisten konnten. Der Älteste bekam den Hof, der zweite wurde Pfarrer (mit Haushälterin), der dritte wurde Lehrer. Danach wurde es dann schwieriger.
Manche wurden auch Notare.
Anmerkung zu 0:42 ff.
Ich würde das Thema Weihestufen -Ämter-Funktionen tatsächlich eher von daher aufziehen, daß die Weihen tatsächlich schon sehr früh sehr stark ausdifferenziert wurden und dann aber in der weiteren geschichtlichen Entwicklung immer mehr zu "Durchgangs-Weihen" wurden - so daß faktisch im Mittelalter nur noch Priester und zu Bischöfen geweihte Priester vorhanden waren. Die anderen Weihegrade wurden praktisch auf dem Weg zur Priesterweihe in kurzen Zeitfenstern durchlaufen.
...... wobei es ja immer beide Richtungen gibt - den Versuch den Klerus zu straffen und den Versuch die Strukturen umzunutzen ;)
15:40 Na gut, es sind unterschiedliche Produktionen: Aber am 08.10 wurde ich bei Arte darüber belehrt, dass die ägyptischen Schriftzeichen nur dadurch entschlüsselt werden konnten, weil sie eben Lautzeichen hatte. Hier wird das bestritten.🤨
Regiefehler? 50:00 Sollten die Metallettern nicht spiegelverkehrt sein?
Aber ganz wie Du in Deinem Resümee sagst finde ich Arte Dokumentationen alles in allem auch ganz OK. Die Frage ist wirklich, ob die ZuschauerInnen kritisch genug sind.
vielleicht hab ich ja was versäumt, aber gehören gerade nicht auch laien zum klerus (und es gab auch weihen für laien zb die geweihten hände von mediziner oder koorherren als hohe instanzen von universitäten)? ich denke da zb an die universitäten und akademiker oder wirtschaftliche/politische/diplomatische posten und positionen für unter anderem verrsorgungsposten für adelssprösse die nicht erbberechtigt waren oder filiae die durch ein eigenes kloster versorgt wurden.
Kommt halt drauf an, wie du Klerus definierst. Nimmst du die mittelalterliche Vorstellung, dann ist jemand der durch die niederen Weihen die klerikale Laufbahn beginnt und in die kirchliche Gerichtsbarkeit fällt, dann sind die von dir aufgeführten Beispiele eben bereits Kleriker und keine Laien mehr. Denn sie haben Weihen erhalten - auch wenn das mit Dispens wieder rückgängigmachbare sind.
Warum haben Sie sich von Kaptorga getrennt?
Da ich diesen Beitrag mal wieder sehe. Ein sehr gutes Beispiel für einen Leienabt ist zum Beispiel Einhard der Biograf Karls des Großen. Der wird ja immer als Mönch dargestellt wird. War weder Mönch noch Priester sonder Leienabt.
Laienabt?
Einhard ist kein sehr gutes Beispiel, aber ein sehr interessantes. Wir wissen nämlich gar nicht so viel über seine klerikale Einbindung und sollten vorsichtig sein, Zustände nach dem 4. Lateranum 1215 oder gar dem Tridentinum 1563 auf das Frühmittelalter anzunehmen. Einhard recht deutlich nicht über ein Mönchsgelübde an ein Kloster gebunden oder zum Priester geweiht war und damit aus moderner Sicht "Laienabt". Diese Formulierung beinhaltet aber aus meiner Sicht eine Wertung oder Aussage, die es historisch nicht gab. Zum einen war in karolingischen Klöstern der Abtstitel meines Wissens nach nicht an die Priesterweihe geknüpft. Zum anderen legen Einhards Bildungsweg und Agieren im Sinne einer Klosterreform nahe, dass er (niedere) Weihen hatte und als Teil des Klerus wahrgenommen wurde. Aus Sicht der Zeitgenossen war er wohl kein Laie. Es ist ein schönes Beispiel dafür, wie wandlungsfähig Kirche und kirchliche EInrichtungen sind.
@@sebastians.4891 ich muss sagen das ich Markus vom Tribur nun auch persönlich kenne und deswegen ein Tässchen Geschichte ruclips.net/video/L3oblV1YFbI/видео.html
ich weiss jetzt nicht mehr ganz sicher, ob ich das ueberhoert habe, mich haette noch mehr ueber die Anfaenge interessiert und eine uebergreifende Gesamtstruktur, sofern das bei der Themengroesse und Zeit fuer den Beitrag moeglich war. Ansonsten viele Komplimente fuer eure Arbeit.
15:43 😂😂😂
Anzumerken ist: in der Ostkirche ist der Subdiacon eine niedere weihe
Mmh, es ist nicht so, dass der Klerus zur Kirche gehört, die Laien aber nicht. Beide gehören zur Kirche.
Es stimmt, dass Laien natürlich Teil der Kirche sind (siehe das im Video ab 9:10 besprochene Bild). Ich dachte eigentlich, dass wir das ganz gut angerissen haben. Wenn wir in der folge über den Klerus sprechen, dann sprechen wir manchmal vielleicht (hoffentlich nachvollziehbar) verkürzt von "Kirche" wo wir konkreter Amtskirche oder Kirchenhierarchie meinen.
Absolut genial!
Dass es alles so komplex ist wusste ich nicht und gegen diue KathKi hab ich immernoch einiges, es scheint dort aber auch doch leute gegeben zu haben, die das ernst meinten und wirlich nach der Bibel leben wollten Aber eben auch mit all dem anderen was nachteiligt ist, wirklich gut!
In einem Punkt liegen beide Herren völlig falsch: nicht alle, die in Klostern lebten, haben Gelübde abgelegt, daher kann man die als Beispiel angeführten Adeligentöchter gar nicht als Nonnen bezeichnen. Und was der liebe Historiker als Anzwort darauf gegeben hat, war ganz normal, denn nach der anfänglichen Darstellung stieg man bei der Bischofsweihe in der Hierarchie, so war das eine Steigerung und nicht Rückkehr in den Laienstand. Aus all dem kann man nicht ableiten, dass die Nonnen oder Mönche, die ihre Gelübde abgelegt haben, so einfach davon befreit werden konnten.
Wir haben nicht gesagt, das alle die einem Kloster gelebt haben ein Gelübde abgelegt haben. Aber die Rückkehr in den Laienstand gab es durchaus, Beispiele dazu gibt es genug.
@@Geschichtsfenster Sie mussten nicht in den Laienstand zurückkehren, weil sie ihn nie verlassen hatten, soweit sie keine Männer waren, die Diakon- oder Priesterweihe empfingen. Wenn ich Sie ricjtig verstanden habe, verwechseln Sie die Begriffe "Laienstand" und "weltlicher Stand": beim verlassen des Klosters blieben sie im Laienstand, kehrten aber vom geistlichen in den weltlichen Stand zurück.
Ich würde Ihnen wahrscheinlich sogar recht geben, weiß aber nicht, auf welche Stelle(n) im Video Sie sich beziehen.
Ich glaube, ich habe es gefunden: Meinen Sie ab 38:00 das Beispiel mit Hildegard von Bingen? Und dann noch die folgende Ausführung zu Norbert von Xanten und Mobilität zwischen geistlichen Sphären?
Da verwenden wir den Begriff "Nonne" tatsächlich nicht trennscharf und letztendlich nicht korrekt.
Wir nutzen ihn im Gespräch sowohl für "Frauen in einer religiosen Gemeinschaft mit dauerhaftem Gelübde leben, die dieses Gelübde abgelegt haben", als auch für "Frauen in einer religiosen Gemeinschaft mit dauerhaftem Gelübde leben, die dieses Gelübde selbst (noch) nicht abgelegt haben". Weil unser Punkt an dieser Stelle eben genau ist, dass BEIDE kein Klerus sind und damit streng genommen Laien - auch wenn sie Religiose sind und damit trotzdem beide nicht weltlich.
Sie merken vielleicht, dass ich 39:22 diesen Gedankenstrang auch etwas brüsk (sorry nochmal Andrej) auslaufen lassen, um wieder zum Hauptpunkt komme. Zusätzlich zu Klerus, Laien, religios/geistlich noch die verschiedenen Gelübde in religiosen Gemeinschaften aufzunehmen, hätte den Rahmen des Videos endgültig gesprengt. Dabei hätte ich dann ausführen können, dass es nicht darum geht, dass weibliche Religiose "dass die Nonnen oder Mönche, die ihre Gelübde abgelegt haben, so einfach davon befreit werden konnten", sondern dass es dabei um "einfacher als Priester und abhängig vom konkreten Gelübde, sowie Ort und Zeit" geht.
Als Ordensgründer hatte Norbert von Xanten wahrscheinlich selbst kein Gelübde auf das eigene Kloster geleistet. Natürlich ist sein Vorgehen (nicht nur die Erhöhung zum Bischof annehmen, sondern sich auch nicht mehr an die eigene Regel und den Abt des eigenen Ordens halten) aus der Rückschau einer kirchenrechtlich gebildeten Person damit ein legitimer Vorgang. Aber genau darum geht es mir ja mit diesem Beispiel:
Dass mit einer entsprechenden Bildung und Sozialisation teilweise überraschende Übergänge und Wechsel absolut möglich und legitim sind und waren.
Dass aber auch Kirchenrecht nicht von Paulus an unbewegt festgeschrieben war, sondern es Formungsprozesse auch durch das ganze Mittelalter hindurch gab, die sogar noch mehr interessante Wege durch das geistlich Leben ermöglichten.
Dass das aber heute kaum jemand weiß.
Weshalb ich gerade hier gerne drüber reden will. Und ellenlange Kommentare schreibe. Weil ich es wichtig finde da Horizonte zu erweitern.
Sie haben also auch absolut recht, wenn sie darauf hinweisen, dass Klerus/Laien und geistlich/weltlich nicht deckungsgleich sind. Das ist auch ein wichtiger Punkt dieses Videos, nur nutze ich darin nicht diese 4-Teilung, sondern ergänze Klerus/Laie um "Religiose", um dasselbe Ziel zu erreichen.
@@sebastians.4891 Danke für die ausführliche Antwort. Ich denke, Sie machen einen guten Kontent und die Unterscheidung, auf die ich hingewiesen hatte, ist meistens eh nur den Theologen einleuchtend, für die Laien ist es in Ordnung (ja, das war ein beabsichtigtes Wortspiel 😁😁😁). Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!
Etwas lang, aber gerade die Grafiken helfen einem das komplexe Thema anschaulicher zu machen, danke dafür euch beiden- der Klerus ist auch bei mir quasi etwas ein Blind Spot. Somit immer wieder interessante Details.
Ging mir tatsächlich nicht viel anders. Daher kam der Gedanke zu dem Video. Ich habe auch erst durch Sebastian gelernt was ein Weltgeistlicher ist.
Das ist das Schöne am Internet: Dass man Themen auch mal richtig schön ausführlich behandeln kann.
"Wahre Geschichten aus dem Mittelalter" ist bestellt, gab leider keinen Affiliate Link...
Spannendes Thema, leider theologisch und kirchengeschichtlich doch sehr schief dargestellt.
Was ist denn schief dargestellt? Wir stellen uns gerne der Diskussion und sowohl mein Gast ist eigentlich Fachmann und wir hatten gute Rückmeldungen von solchen.
Hallo Daniel. Super, dass du da auch da bist. Ich lasse mich gerne korrigieren und ergänzen, denn es gibt viele Feinheiten, denen man in so einem Gespräch auch mit der besten Vorbereitung einfach nicht gerecht wird. Ich bin der Meinung, dass man überall etwas lernen kann - selbst in *schauder* RUclips-Kommentaren. :-)
Es gibt da aber auch ein "aber":
Theologie und Kirchenrecht sind ja keine monolithische, unveränderliche (trotz der immer wieder aufgestellten Behauptung) allgemeingültige Blöcke. Sondern das zeitgebundene in Quellen fassbare Zwischenergebnis von komplexen Aushandlungsprozessen. Und ich persönlich interpretiere sie mit einem Schwerpunkt auf Pragmatik und Praxis im Kontext ihrer jeweiligen Zeit - ganz absichtlich auch als Gegenpunkt zu den üblichen juristisch-theologischen Interpretationstendenzen. Das kann man durchaus mit Recht "wischi-waschi" und "beliebig" nennen - ich nenne es lieber "der Komplexität vergangener Realität angemessen".
Und deshalb diskutiere ich nur ungern theologisch-kirchenrechtliche Überzeugungen des 19./20. Jahrhunderts. Sondern lieber Wege, wie man die faszinierende Struktur "Kirche" und "Klerus" im Mittelalter besser verstehen kann und ihr gerecht werden kann.
Hi, schön, daß ihr antwortet und offen seid. Ach, es gab so viele Kleinigkeiten. Liturgie, Weihen, Weihestufen, Zölibat. Da war ganz viel leider nicht richtig von. zB unterlagen auch niedere Weihen dem Zölibat. Der Exorzist hat nichts mit großem Exorzismus an Menschen zu tun. Die niederen Weihen waren auch im hohen Mittelalter primär Durchgangsämter, die von Laien ersetzt worden sind. Cruciferar und Ceroferar waren NIE niedere Weihen. Niedere Weihen sind Ostiarier-Lektor-Exorzist-Akolyth-Subdiakon. Dann kommen Diakon, Priester und Bischof. Kein Laie hat ehrenhalber ein Kreuz getragen Chorschüler und Studenten stellten die Funktionen der niederen Weihen in Prozessionen und Gottesdiensten, meist Messen. Das ist nur ein Themenbereich, ich hätte das Video beantworten können wie Andrej sonst Terra X.
@@daniellion169 Auch, wenn der Vergleich mit Terra X weh tut. Bei Cruciferar und Ceroferar hast du auch absolut recht. Beides sind Aufgaben, aber keine Weihen. Da hatte ich meine eigenen Notizen nicht richtig im Blick. Zum Rest schreibe ich dir mal direkt.
Weihenstufen sind von oben nach unten Bischof - Priester - Diakon - Subdiakon - Akolyth - Exorzist - Lektor - Ostiarier.
Vom Subdiakon oder Akolythen abwärts handelt es sich um die niederen Weihen, die es heute als Weihestufen faktisch nicht mehr gibt, die Funktionen aber schon.
Dass das Diakonat eine schnelle Durchlaufstation für angehende Priester war, stimmt für die längste Zeit des Mittelalters nicht.
Eine BischofsWEIHE ohne PriesterWEIHE konnte es auch mit päpstlichen Dispens nicht geben. Wohl aber gab es Bischöfe, die sich (noch) nicht weihen ließen.
15:15 Tut mir leid, aber das ist Schwachsinn: Die Erteilung der Tonsur ist die unterste/erste der (zumindest seit dem Tridentinum sog.) "Niederen Weihen", d.h. ab Erteilung der Tonsur gilt man kirchenrechtlich als Kleriker. Die Tonsur wurde jedoch normalerweise nicht offen getragen, sondern wenigstens durch ein Scheitelkäppchen, wenn nicht gar Kapuze oder Hut abgedeckt. Wenn schon, dann wird so herum ein Schuh draus: Um sich "unangreifbar" zu machen, konnte man versuchen, sich die Tonsur erteilen zu lassen, denn damit waren so gut wie keine Pflichten verbunden; es war also nicht anstrengend, aber man war dennoch offiziell "Kleriker" mit entsprechenden Rechten.
Da meinen wir das gleiche, vermitteln es nur aus unterschiedlichen Richtungen. :-) Denn alles, was du schreibst, ist grundsätzlich richtig.
Ich glaube, es ist mein "erkaufen", das dich irritiert, oder?
Dein "keine Pflichten" sehe ich eher als "keine kirchenrechtlichen Pflichten". Das macht ja auch gerade den Reiz eines Eintritts in den Klerus aus. Das Verhältnis von festgeschriebenen Rechten zu Pflichten ist bei niederen Weihen in der mittelalterlichen Welt sehr attraktiv. Es ist aber trotzdem ein Trade-off, der je nach Zeit, Stand und Ort unterschiedlich ausfällt. Und Menschen verändern sich, nach ein paar Jahren will man vielleicht schon nochmal "nachverhandeln", weil man die wenigen Pflichten vielleicht anders bewertet. Und das interessante ist ja gerade, dass man da in den meisten Fällen im Mittelalter einen Handlungsspielraum hatte.
Zum einen ist auch in einer vormodernen Welt die Verpflichtung zu einem recht offensichtlichen und unvorteilhaften Haarschnitt schon eine relevante persönliche Einschränkung, egal ob man da nun eine Mütze drüber tragen kann oder nicht.
Zum anderen bedeutet eine sichtbare Tonsur, die Rechte kommuniziert, dass - ob man will oder nicht und egal ob es dazu konkrete kirchenrechtliche Vorgaben gibt - kirchliche und vor allem gesellschaftlichen /soziale Erwartungen an einen herangetragen werden.
Gerade deshalb gibt es über das ganze Mittelalter die Tendenz weltlich lebender Kleriker äußere Merkmale, die Tonsur und Kleidung zu "minimieren" und andere Rollen stärker zu betonen. Gerade bei den niederen Weihen, wo das kaum Auswirkungen hat, außer, dass man, solange man das tut, bestimmte Kleriker-Rechte nicht mehr selbstverständlich in Anspruch nehmen kann.
Ich finde, dafür ist "erkaufen" eine ganz gute Umschreibung.
Danke für das tolle Video. Ich spiele im Larp Kleriker und habe viel daraus ziehen können. Gelegentlich verbrenne ich im Larp sehr gerne Hexen und wollte mal fragen, ob du dazu ein Video machen könntest. Vielleicht auch in Richtung Gerichtbarkeit.
mach doch mal was über weniger bekannte Gruppen, Katharer, Juden und andere Strömungen, oder wenn man sonst nicht so richtig auf dem Schirm hat.
Nach dem orthodoxen Verständnis, also dem ursprünglichen Verständnis, ist die Kirche der Leib Christi und Christus ist das Haupt.
Also kein Gebäude.
Darin sieht man schon, wie weit sich das Pabsttum bereits von der einheitlichen Theologie des ersten Jahrtausends entfernt hat.
Ich glaube, da überbewertest du die Tragfähigkeiten und Allgemeingültigkeit von Analogien. Aber damit handelst du natürlich andererseits historisch durchaus korrekt.
Paulus vergleicht die Kirche sowohl mit einem Leib als auch mit einem Bau.
Dominikaner versus Franziskaner im Namen der Rose!
"Kirsche"? In Ostwestfalen sagt man "Kierche"!😅
Kluge Köpfe, super ausgebildet..... nix job - Online Marketing .......Scheiße. Mein Beileid
Ein sehr schöner Beitrag, hat mir gut gefallen. Wobei ich so mein Problem mit einer Darstellung von Priestern in einem Mittelaltermarkt hätte, da ich da schon das Gefühl habe, mein persönlicher Glaube wird nicht ernst genommen. Den Konjunktiv habe ich gewählt, da ich selber noch keinen Mittelaltermarkt besucht habe.
Ich kann leider wenig zu Mittelaltermärkten sagen, da ich die selten besuche und wenn, mit meiner historischen Darstellung die sicher einiges anders macht als auf Mittelaltermärkten üblich.
Im living History ist es so, dass keine Rolle gespielt wird und wenn als Teil einer vorgefertigten Szene. Daher bleibt es im Grunde bei der optischen Darstellung es Priesters. Tatsächlich haben sowohl Sebastian als auch ich schon Priester dargestellt und ich glaube durchaus, dass das gut geht solange es eben eine ernsthafte Darstellung ist und auf rituelle Handlungen völlig verzichtet wird.
@@Geschichtsfenster Danke für die Erläuterung. Meine Vermutung war, dass living History quasi ein Annex zu Mittelaltermärkten wäre und daher über eine rein optische Darstellung hinausgeht. Dies habe ich aus dem Begriff "living" abgeleitet.
@@Ophomox Es kommt ein wenig auf die Epoche an die dargestellt wird. Je später umso mehr Darstellung in der ersten Person findet man. Im Spätmittelalter haben wir aber im Grunde keine Ahnung wie die Menschen im Alltag gesprochen haben. Wir kennen nur die Schriftsprache.
Zudem geht es eben in der living history nicht um den Selbstzweck, die eigene Immersion, sondern um Vermittlung. Daher spielen die Darsteller keine Rolle sondern sprechen als moderner Mensch mit dem Publikum.
@@Geschichtsfenster Andrej, du solltest vlt. mal ein kurzes Video zu den Begriffen machen bzw. zur Unterscheidung.
Gute Idee "Mittelaltermarkt, Reenactment, Living History, Larp: Komische Typen in Kostümen kurz erklärt"
"DER" Zölibat, nicht "DAS"!
"Das Zölibat" ist korrekt.
@@winterfee007 Nur bei Nichtfachsprachlichen.
@@tubekulose na,das ist aber eine unoriginelle Ausrede für eine ungerechtfertigte Korrektur.
Gab es das eigentlich, daß die obersten Ämter wie Fürstbischof von adligen Laien besetzt wurden? Also Titel als Bischof aber eigentlich nur die weltlichen Geschäfte des Bistums ausübten und das geistliche den studierten Priestern überliessen?
Ja, das war gerade im Spätmittelalter immer verbreiteter, dass Bischöfe oft nicht zum Bischof geweiht waren, ja manchmal nicht mal zum Priester. Deswegen gab es die Weihbischöfe, die auf Deutsch bis heute so genannt werden, die bischöfliche liturgische Aufgaben wie Priesterweihen oder Firmungen vornahmen. Viele dieser "Laien-"Bischöfe hatten zudem mehrere Ämter gleichzeitig und ließen sich zudem nie in ihrer Diözese blicken. Diesen Missständen schob dann erst das Konzil von Trient Mitte des 16. Jahrhunderts einen Riegel vor, indem es die Ämterhäufung verbot und die Residenzpflicht für Bischöfe verhängte (also der Bischof musste in seiner Diözese wohnen).
Als Sprachwissenschaftler kriege ich gerade die Krise über eure falsche Aussprache von "ekklesia". 😬😅
Wenn man über den Klerus (im Mittelalter) reden will, dann aber den Begriff Stola nicht kennt und von einem Band spricht, dann ist das ein Armutszeugnis. Insgesamt wohl gut gemeint, aber mangels Fachkenntnissen ganz und gar nicht gut.
Ja, das uns der Begriff beiden auf der Zunge lag, aber nicht raus wollte, war schon peinlich. Aber irgendwie auch menschlich, oder?
Daraus mangelnde Fachkenntnisse abzuleiten, finde ich persönlich zwar gewagt, aber es freut mich, dass zumindest unser Wille, es gut zu machen, erkannt und honoriert wird.
@@cosplayfeather9592 Die Kritik war - zugegeben - hart, aber berechtigt. Auf Ihren Respekt kann ich gerne verzichten.