Es ist der Augsburger Kreidekreis. So faszinierend für mich, ich habe meiner erwachsenen Tochter genau diese Geschichte als Beispiel, bei einer passenden Begebenheit vor kurzem, erzählt.
Liebe Bianka, ich finde es genauso faszinierend, dass auch Ihnen diese Geschichte im Zusammenhang mit dem Thema "Erwachsene Kinder loslassen" eingefallen ist. Toll - da hatten wir denselben Gedanken, obwohl wir uns nicht kennen.😃 Herzliche Grüße!
Ja, es ist ein schöner Vergleich, oder? Ich kenne Eltern, die ziehen an ihren Kindern und nennen es Liebe. Dabei können oder wollen sie einfach nicht loslassen.
Die Geschichte hat mich sehr berührt. Sie ähnelt meiner eigenen Situation. Nur, dass das Kind zwischen Vater und Mutter steht. Meine 11jährige Tochter verhält sich sehr abweisend seit ich mich getrennt habe und die Familienwohnung verlassen habe. Ihr Vater stellt mich als Böse dar. Ich kann daran nichts ändern. Er zieht sie zu sich und ich kann wenig dagegen tun. Ich habe sie verloren. So fühlt es sich an. Ich hätte mir gewünscht, sie bis zum "Schluss" großzuziehen.
Liebe Lucy, ich habe oft erlebt, dass die Kinder von Frauen, die aus Beziehungen gegangen sind, mit in den Trennungsschmerz des verlassenen Elternteils mit hineingezogen wurden. Das bedeutet, dass vermutlich Ihr Expartner in seiner Trauer und Wut Ihre Tochter beginnt zu instrumentalisieren und zu manipulieren. Das ist ganz sicher sehr schwer für Sie als Mutter. Er wird Ihrer Tochter sicher vermitteln, dass Sie angeblich die Familie zerstört haben und so, wie es sich liest, wird er auch sonst kein gutes Haar an Ihnen lassen. Das ist nicht sehr erwachsen von Ihrem Expartner und Ihrer gemeinsamen Tochter tut er damit auch keinen Gefallen. Trotzdem finde ich es gut und richtig, dass Sie gegangen sind, denn Sie haben es sich sicher nicht leicht gemacht und hatten Ihre Gründe. Wenn Eltern in unglücklichen Beziehungen bleiben, tun sie ihren Kindern auf Dauer auch keinen Gefallen, das erkläre ich hier in diesem Video: ruclips.net/video/qA7QETzsfWc/видео.html Trotzdem ist es natürlich schwer, wenn ein Elternteil (in diesem Fall Ihr Expartner) seine Position zu Ihrer Tochter ausnutzt, um sie zu beeinflussen. Ich möchte Sie unbedingt ermutigen, nicht aufzugeben! Sie haben Ihre Tochter ganz sicher nicht verloren und geben Sie sich bitte auch nicht die Schuld für die aktuelle Situation. Bitte machen Sie immer wieder Angebote an Ihre Tochter. Gehen Sie mit Ihr ein Eis essen, besuchen Sie Schulveranstaltungen, interessieren Sie sich für sie. Vielleicht können Sie eine kleine Reise mit Ihr machen, mal einen Tag ans Meer fahren oder ähnliches. Wenn Sie miteinander Zeit verbringen, erklären Sie Ihrer Tochter ganz offen, warum sie gegangen sind. Sagen Sie ganz ehrlich, wenn es Ihnen in der Beziehung nicht mehr gut ging und warum das so war. Sagen Sie auch ganz ehrlich, dass Sie Ihre Tochter lieben und dass Sie sie vermissen. Gut ist auch, immer wieder zu sagen, dass Ihre Tochter nichts mit der Trennung zu tun hat - also, dass Sie den Vater verlassen haben und nicht Ihre Tochter! Erwarten Sie bitte nicht, dass Ihre Tochter alles gut findet, so wie es ist. Aus Ihrer Sicht hat sie vielleicht jetzt erst einmal ihre Mutter verloren, aber Sie können ihr ja zeigen, dass dem nicht so ist! Nehmen Sie die Kleine an, mit Ihrer Wut, Ihrer Trauer und sagen Sie ihr, dass Sie sie verstehen. Ihre Tochter wird Sie weiter lieben, braucht momentan vielleicht einfach Zeit, Ihre eigenen Gefühle zu sortieren. Und wenn Ihr Ex-Partner sie auch noch beeinflusst, ist das ja doppelt schwer für die Kleine. Also, bleiben Sie als Mama in dem Leben Ihres Kindes präsent. Machen Sie immer, immer, immer, immer wieder Angebote. Das bedeutet nicht, dass Sie an Ihrer Tochter "ziehen", so wie in der Geschichte oben in dem Video beschrieben, denn Ihre Tochter ist ja noch nicht erwachsen (wenn Eltern an erwachsenen Kindern ziehen, ist DAS psychologisch bedenklich). Eine 11 jährige braucht immer wieder Ihre Zeichen als Mutter, dass Sie da sind, dass Sie nicht Ihre Tochter verlassen haben, sondern Ihren Mann. Damit signalisieren Sie Ihr auch, dass sie Ihnen wichtig ist. Geben Sie nicht auf. Ihre Tochter wird sich irgendwann, wenn sie älter wird, ihre eigene Meinung bilden können und auch Sie und Ihren Expartner differenzierter wahrnehmen. Ganz sicher. Bleiben Sie an Ihrer Seite - auf eine nun neue Art und Weise, die nicht schlechter sein muss, als das, was Sie bisher hatten. Sollten Sie noch Fragen haben, können Sie sich gern melden unter info@wiebkewiedeck.de Vielleicht auch noch spannend für Sie folgende Videos: ruclips.net/video/M2OUZOsguXE/видео.html ruclips.net/video/bcyo3KFznTI/видео.html Herzliche Grüße
@@WiebkeWiedeck Danke, Wiebke, für den Trost und die klugen Worte. Deine Einschätzung war sehr gut. Das hat mir geholfen. Die ukrainischen Flüchtlinge, mit denen ich arbeite, würden sagen: Gott segne dich.
Bei mir geht's gar nicht darum dass ich nichts mit mir anzufangen weiß, oder sonst keinen Sinn finde.hab einen komplizierten Erwachsenen Sohn, mit drogenprolematik und Depressionen, ich fühle mich immer noch verantwortlich, obwohl er nichts für seine Genesung tut was mich auch wütend macht.
Liebe Aleandra, ich verstehe, dass Sie das wütend macht und das ist ein ganz wichtiges Zeichen. Wenn Ihr Sohn in einer Drogenthematik verankert ist und damit weiter auf Sie angewiesen ist, bleibt er in einer sogenannten "Regression". Das heißt, er geht nicht den Schritt, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. Hier ist Ihre Aufgabe als Mutter sehr viel komplexer. Im ersten Schritt ist es hilfreich, wenn Sie alles, was er unternimmt, um selbstständig und erwachsen und gesund zu werden unterstützen, sich aber gegenüber allen destruktiven Verhaltensweisen, die ihn in Abhängigkeiten und Sucht verharren lassen, abzugrenzen und diese nicht zu unterstützen. Zusätzlich wäre es dann wichtig, dass Sie die Verantwortung, die Sie für Ihren Sohn empfinden und fühlen, an ihn ganz klar abgeben. Auch die Verantwortung für sein Leben und seine Gesundheit. Wäre es möglich, dass Sie sich diesbezüglich therapeutische Unterstützung holen? Denn diese Aufgabe zu meistern, ist nicht einfach. 🙋🏼♀️✨
@@WiebkeWiedeck danke für ihre Antwort, bin 57 und arbeite sehr viel an mir.war mit einem Narzissen verheiratet mein Sohn hat da auch was geerbt.uns hab jetzt selbst schon dran gedacht denn ich will mein krankes Verhalten und die ewigen Sorgen auch los werden.aber ihre Antwort hat mir wieder Mut gemacht.hab auch Fehler gemacht durch die Ehe mit meinem Ehemann, hätte mich viel früher von diesem kranken Menschen trennen müssen, jetzt denk ich immer ich bin schuld und fühle mich so verpflichtet.
@@aleandrasutter7002 Liebe Frau Sutter, die "Schuld" ist ein schlechter Berater, wenn ich das mal so schreiben darf. 😉 Es gibt immer Gründe, warum Dinge so passieren, wie sie passieren. Vermutlich kommen Sie aus einem narzisstischen Elternhaus und/oder sind sehr empathisch und haben sich deshalb auf eine narzisstische Beziehung eingelassen. Besonders Prägungen, die wir durch unsere Eltern erfahren haben, prägen uns sehr lange... Es gibt also sicher einen Grund, dass Sie sich für einen narzisstischen Partner entscheiden haben. 🤷🏼♀️ Ich vermute, Sie haben Ihr Bestes getan, trotzdem kann natürlich ein narzisstischer Vater der Grund für die Störung in der Persönlichkeitsentwicklung Ihres Sohnes sein. Ich verstehe, dass Sie sich schuldig fühlen und am besten sagen Sie das einfach mal ganz ehrlich zu Ihrem Sohn. Es wäre wichtig, dass Sie ihn beginnen, als Erwachsenen Menschen wahrzunehmen, ihm auch zutrauen, dass er es schaffen kann, sich weiterzuentwickeln. Wichtig ist auch, dass Sie ihm vermitteln, dass Sie ihn lieben, so wie er ist. Dass Sie sich für ihn aber trotzdem wünschen, dass er seinen Platz im Leben findet. Ich würde mir auf jeden Fall gute Unterstützung suchen. Achtung, es ist wirklich wichtig, dass Sie sich bei dem/der Therapeut*in, Coach*in wirklich wohl fühlen!!! Hilfreich wäre auch, wenn auch Ihr Sohn Unterstützung hat. Dazu muss er sich allerdings ändern wollen und das liegt nun nicht mehr in Ihrer Macht. Narzissmus ist sehr weit verbreitet und hinterlässt tiefe Narben. Auch ich bin in einem solchen Elternhaus aufgewachsen und weiss, wovon ich spreche. Trotzdem kann der Mensch sehr viel schaffen und verarbeiten, wenn er möchte. Vielleicht hilft Ihnen meine Buch "Das belebte Leben", darin geht es darum, wie es möglich ist, mit Krisen umzugehen und wie es möglich ist, sich innerlich zu sortieren. Wenn Sie möchten, kann ich es Ihnen zuschicken. Ich drücke Ihnen die Daumen. Sie sind auf dem Weg etwas zu verändern, das ist grossartig!! 💪 Ich werde dieses Jahr auch 57 und glauben Sie mir, es ist nie zu spät für ein zufriedenes Leben. ❤️🌠
@@WiebkeWiedeck danke dass sie in dieser irren,schnelllebigen Zeit doch so eine grosse Antwort geschickt haben.ich bestelle morgen im Handel ihr Buch.habe dass meinem Sohn schon gesagt,die Kinder können sich so genau an vieles nicht mehr erinnern. Er sagte mir ich hätte nichts falsch gemacht und er ist froh dass ich seine Mutter bin.
@@aleandrasutter7002 Dass Ihr Sohn das sagt, ist ganz toll. ❤️❤️❤️ Wunderbar. Dann ist ihm seine Beziehung zu Ihnen wichtig. Und das bedeutet auch, dass Sie sehr viel richtig gemacht haben. 🙃🙋🏼♀️🤗 Das ist doch großartig. Dann können Sie wirklich damit beginnen, alles zu unterstützen, zu loben, zu feiern und zu wertschätzen, was ihn selbstständig macht. Und alles, was ihn in seiner Abhängigkeit hält, bewusst nicht gut finden und sich dazu abgrenzen. Es ist wundervoll, dass Sie ihm wichtig sind, es wäre viel schlimmer, wenn Sie ihm egal wären... Holen Sie sich wirklich Unterstützung, das wird Ihnen helfen, alles für sich selbst zu klären, was zu klären ist. Damit sind Sie auch Vorbild für Ihren Sohn und auch das hilft schon ein Stückweit. Gehen Sie einfach Schritt für Schritt. Wir alle erwarten immer viel zu viel von uns und in zu kurzer Zeit. Das ist leider die Toxizität unserer Leistungsgesellschaft, die uns alle stresst und unter Druck setzt. Hier müssen wir alle lernen, gut auf uns aufzupassen. Ich nehme mir für wichtige Anliegen wie Ihres, immer gern Zeit hier auf RUclips und konnte schon einige Menschen unterstützen, was mich sehr freut. Ich finde jeden Kommentar wertvoll und danke Ihnen auch, dass Sie hier so offen geschrieben haben und sich mitgeteilt haben. Sollten Sie irgendwann noch weitere Unterstützung benötigen, können Sie sich auch gern per Mail bei mir melden. Meine Mailadresse ist info@wiebkewiedeck.de Ansonsten freue ich mich, wenn Sie vielleicht als Abonnentin zukünftig den einen oder anderen Denkanstoß zu unterschiedlichsten Themen von mir hier auf RUclips bekommen möchten. Herzliche Grüße und ein gesundes, kraftvolles 2022 mit vielen positiven Veränderungen wünsche ich Ihnen aus tiefstem Herzen. 🌠✨
Es ist der Augsburger Kreidekreis.
So faszinierend für mich, ich habe meiner erwachsenen Tochter genau diese Geschichte als Beispiel, bei einer passenden Begebenheit vor kurzem, erzählt.
Liebe Bianka, ich finde es genauso faszinierend, dass auch Ihnen diese Geschichte im Zusammenhang mit dem Thema "Erwachsene Kinder loslassen" eingefallen ist. Toll - da hatten wir denselben Gedanken, obwohl wir uns nicht kennen.😃 Herzliche Grüße!
Ohhaaa die Geschichte kenne ich aus nem Märchen und vielen Dank für das aufholen davon .🌹🌹🌹🌹🌹🌹🌹
Ja, es ist ein schöner Vergleich, oder? Ich kenne Eltern, die ziehen an ihren Kindern und nennen es Liebe. Dabei können oder wollen sie einfach nicht loslassen.
Die Geschichte hat mich sehr berührt. Sie ähnelt meiner eigenen Situation. Nur, dass das Kind zwischen Vater und Mutter steht. Meine 11jährige Tochter verhält sich sehr abweisend seit ich mich getrennt habe und die Familienwohnung verlassen habe. Ihr Vater stellt mich als Böse dar. Ich kann daran nichts ändern. Er zieht sie zu sich und ich kann wenig dagegen tun. Ich habe sie verloren. So fühlt es sich an. Ich hätte mir gewünscht, sie bis zum "Schluss" großzuziehen.
Liebe Lucy, ich habe oft erlebt, dass die Kinder von Frauen, die aus Beziehungen gegangen sind, mit in den Trennungsschmerz des verlassenen Elternteils mit hineingezogen wurden. Das bedeutet, dass vermutlich Ihr Expartner in seiner Trauer und Wut Ihre Tochter beginnt zu instrumentalisieren und zu manipulieren. Das ist ganz sicher sehr schwer für Sie als Mutter.
Er wird Ihrer Tochter sicher vermitteln, dass Sie angeblich die Familie zerstört haben und so, wie es sich liest, wird er auch sonst kein gutes Haar an Ihnen lassen. Das ist nicht sehr erwachsen von Ihrem Expartner und Ihrer gemeinsamen Tochter tut er damit auch keinen Gefallen.
Trotzdem finde ich es gut und richtig, dass Sie gegangen sind, denn Sie haben es sich sicher nicht leicht gemacht und hatten Ihre Gründe. Wenn Eltern in unglücklichen Beziehungen bleiben, tun sie ihren Kindern auf Dauer auch keinen Gefallen, das erkläre ich hier in diesem Video:
ruclips.net/video/qA7QETzsfWc/видео.html
Trotzdem ist es natürlich schwer, wenn ein Elternteil (in diesem Fall Ihr Expartner) seine Position zu Ihrer Tochter ausnutzt, um sie zu beeinflussen.
Ich möchte Sie unbedingt ermutigen, nicht aufzugeben! Sie haben Ihre Tochter ganz sicher nicht verloren und geben Sie sich bitte auch nicht die Schuld für die aktuelle Situation. Bitte machen Sie immer wieder Angebote an Ihre Tochter. Gehen Sie mit Ihr ein Eis essen, besuchen Sie Schulveranstaltungen, interessieren Sie sich für sie. Vielleicht können Sie eine kleine Reise mit Ihr machen, mal einen Tag ans Meer fahren oder ähnliches. Wenn Sie miteinander Zeit verbringen, erklären Sie Ihrer Tochter ganz offen, warum sie gegangen sind. Sagen Sie ganz ehrlich, wenn es Ihnen in der Beziehung nicht mehr gut ging und warum das so war. Sagen Sie auch ganz ehrlich, dass Sie Ihre Tochter lieben und dass Sie sie vermissen.
Gut ist auch, immer wieder zu sagen, dass Ihre Tochter nichts mit der Trennung zu tun hat - also, dass Sie den Vater verlassen haben und nicht Ihre Tochter!
Erwarten Sie bitte nicht, dass Ihre Tochter alles gut findet, so wie es ist. Aus Ihrer Sicht hat sie vielleicht jetzt erst einmal ihre Mutter verloren, aber Sie können ihr ja zeigen, dass dem nicht so ist! Nehmen Sie die Kleine an, mit Ihrer Wut, Ihrer Trauer und sagen Sie ihr, dass Sie sie verstehen.
Ihre Tochter wird Sie weiter lieben, braucht momentan vielleicht einfach Zeit, Ihre eigenen Gefühle zu sortieren. Und wenn Ihr Ex-Partner sie auch noch beeinflusst, ist das ja doppelt schwer für die Kleine. Also, bleiben Sie als Mama in dem Leben Ihres Kindes präsent. Machen Sie immer, immer, immer, immer wieder Angebote.
Das bedeutet nicht, dass Sie an Ihrer Tochter "ziehen", so wie in der Geschichte oben in dem Video beschrieben, denn Ihre Tochter ist ja noch nicht erwachsen (wenn Eltern an erwachsenen Kindern ziehen, ist DAS psychologisch bedenklich).
Eine 11 jährige braucht immer wieder Ihre Zeichen als Mutter, dass Sie da sind, dass Sie nicht Ihre Tochter verlassen haben, sondern Ihren Mann. Damit signalisieren Sie Ihr auch, dass sie Ihnen wichtig ist. Geben Sie nicht auf. Ihre Tochter wird sich irgendwann, wenn sie älter wird, ihre eigene Meinung bilden können und auch Sie und Ihren Expartner differenzierter wahrnehmen. Ganz sicher. Bleiben Sie an Ihrer Seite - auf eine nun neue Art und Weise, die nicht schlechter sein muss, als das, was Sie bisher hatten.
Sollten Sie noch Fragen haben, können Sie sich gern melden unter info@wiebkewiedeck.de
Vielleicht auch noch spannend für Sie folgende Videos:
ruclips.net/video/M2OUZOsguXE/видео.html
ruclips.net/video/bcyo3KFznTI/видео.html
Herzliche Grüße
@@WiebkeWiedeck Danke, Wiebke, für den Trost und die klugen Worte. Deine Einschätzung war sehr gut. Das hat mir geholfen. Die ukrainischen Flüchtlinge, mit denen ich arbeite, würden sagen: Gott segne dich.
@@Lucy-qd8tl Vielen Dank für Deine Antwort und die Arbeit mit den geflüchteten Menschen. ❤️
Bei mir geht's gar nicht darum dass ich nichts mit mir anzufangen weiß, oder sonst keinen Sinn finde.hab einen komplizierten Erwachsenen Sohn, mit drogenprolematik und Depressionen, ich fühle mich immer noch verantwortlich, obwohl er nichts für seine Genesung tut was mich auch wütend macht.
Liebe Aleandra, ich verstehe, dass Sie das wütend macht und das ist ein ganz wichtiges Zeichen. Wenn Ihr Sohn in einer Drogenthematik verankert ist und damit weiter auf Sie angewiesen ist, bleibt er in einer sogenannten "Regression". Das heißt, er geht nicht den Schritt, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen.
Hier ist Ihre Aufgabe als Mutter sehr viel komplexer. Im ersten Schritt ist es hilfreich, wenn Sie alles, was er unternimmt, um selbstständig und erwachsen und gesund zu werden unterstützen, sich aber gegenüber allen destruktiven Verhaltensweisen, die ihn in Abhängigkeiten und Sucht verharren lassen, abzugrenzen und diese nicht zu unterstützen.
Zusätzlich wäre es dann wichtig, dass Sie die Verantwortung, die Sie für Ihren Sohn empfinden und fühlen, an ihn ganz klar abgeben.
Auch die Verantwortung für sein Leben und seine Gesundheit.
Wäre es möglich, dass Sie sich diesbezüglich therapeutische Unterstützung holen? Denn diese Aufgabe zu meistern, ist nicht einfach. 🙋🏼♀️✨
@@WiebkeWiedeck danke für ihre Antwort, bin 57 und arbeite sehr viel an mir.war mit einem Narzissen verheiratet mein Sohn hat da auch was geerbt.uns hab jetzt selbst schon dran gedacht denn ich will mein krankes Verhalten und die ewigen Sorgen auch los werden.aber ihre Antwort hat mir wieder Mut gemacht.hab auch Fehler gemacht durch die Ehe mit meinem Ehemann, hätte mich viel früher von diesem kranken Menschen trennen müssen, jetzt denk ich immer ich bin schuld und fühle mich so verpflichtet.
@@aleandrasutter7002 Liebe Frau Sutter, die "Schuld" ist ein schlechter Berater, wenn ich das mal so schreiben darf. 😉 Es gibt immer Gründe, warum Dinge so passieren, wie sie passieren. Vermutlich kommen Sie aus einem narzisstischen Elternhaus und/oder sind sehr empathisch und haben sich deshalb auf eine narzisstische Beziehung eingelassen. Besonders Prägungen, die wir durch unsere Eltern erfahren haben, prägen uns sehr lange... Es gibt also sicher einen Grund, dass Sie sich für einen narzisstischen Partner entscheiden haben. 🤷🏼♀️ Ich vermute, Sie haben Ihr Bestes getan, trotzdem kann natürlich ein narzisstischer Vater der Grund für die Störung in der Persönlichkeitsentwicklung Ihres Sohnes sein.
Ich verstehe, dass Sie sich schuldig fühlen und am besten sagen Sie das einfach mal ganz ehrlich zu Ihrem Sohn. Es wäre wichtig, dass Sie ihn beginnen, als Erwachsenen Menschen wahrzunehmen, ihm auch zutrauen, dass er es schaffen kann, sich weiterzuentwickeln. Wichtig ist auch, dass Sie ihm vermitteln, dass Sie ihn lieben, so wie er ist. Dass Sie sich für ihn aber trotzdem wünschen, dass er seinen Platz im Leben findet.
Ich würde mir auf jeden Fall gute Unterstützung suchen. Achtung, es ist wirklich wichtig, dass Sie sich bei dem/der Therapeut*in, Coach*in wirklich wohl fühlen!!!
Hilfreich wäre auch, wenn auch Ihr Sohn Unterstützung hat. Dazu muss er sich allerdings ändern wollen und das liegt nun nicht mehr in Ihrer Macht.
Narzissmus ist sehr weit verbreitet und hinterlässt tiefe Narben. Auch ich bin in einem solchen Elternhaus aufgewachsen und weiss, wovon ich spreche.
Trotzdem kann der Mensch sehr viel schaffen und verarbeiten, wenn er möchte.
Vielleicht hilft Ihnen meine Buch "Das belebte Leben", darin geht es darum, wie es möglich ist, mit Krisen umzugehen und wie es möglich ist, sich innerlich zu sortieren.
Wenn Sie möchten, kann ich es Ihnen zuschicken.
Ich drücke Ihnen die Daumen. Sie sind auf dem Weg etwas zu verändern, das ist grossartig!! 💪 Ich werde dieses Jahr auch 57 und glauben Sie mir, es ist nie zu spät für ein zufriedenes Leben. ❤️🌠
@@WiebkeWiedeck danke dass sie in dieser irren,schnelllebigen Zeit doch so eine grosse Antwort geschickt haben.ich bestelle morgen im Handel ihr Buch.habe dass meinem Sohn schon gesagt,die Kinder können sich so genau an vieles nicht mehr erinnern. Er sagte mir ich hätte nichts falsch gemacht und er ist froh dass ich seine Mutter bin.
@@aleandrasutter7002 Dass Ihr Sohn das sagt, ist ganz toll. ❤️❤️❤️ Wunderbar. Dann ist ihm seine Beziehung zu Ihnen wichtig. Und das bedeutet auch, dass Sie sehr viel richtig gemacht haben. 🙃🙋🏼♀️🤗
Das ist doch großartig. Dann können Sie wirklich damit beginnen, alles zu unterstützen, zu loben, zu feiern und zu wertschätzen, was ihn selbstständig macht.
Und alles, was ihn in seiner Abhängigkeit hält, bewusst nicht gut finden und sich dazu abgrenzen.
Es ist wundervoll, dass Sie ihm wichtig sind, es wäre viel schlimmer, wenn Sie ihm egal wären...
Holen Sie sich wirklich Unterstützung, das wird Ihnen helfen, alles für sich selbst zu klären, was zu klären ist. Damit sind Sie auch Vorbild für Ihren Sohn und auch das hilft schon ein Stückweit.
Gehen Sie einfach Schritt für Schritt. Wir alle erwarten immer viel zu viel von uns und in zu kurzer Zeit. Das ist leider die Toxizität unserer Leistungsgesellschaft, die uns alle stresst und unter Druck setzt. Hier müssen wir alle lernen, gut auf uns aufzupassen.
Ich nehme mir für wichtige Anliegen wie Ihres, immer gern Zeit hier auf RUclips und konnte schon einige Menschen unterstützen, was mich sehr freut.
Ich finde jeden Kommentar wertvoll und danke Ihnen auch, dass Sie hier so offen geschrieben haben und sich mitgeteilt haben.
Sollten Sie irgendwann noch weitere Unterstützung benötigen, können Sie sich auch gern per Mail bei mir melden.
Meine Mailadresse ist info@wiebkewiedeck.de
Ansonsten freue ich mich, wenn Sie vielleicht als Abonnentin zukünftig den einen oder anderen Denkanstoß zu unterschiedlichsten Themen von mir hier auf RUclips bekommen möchten.
Herzliche Grüße und ein gesundes, kraftvolles 2022 mit vielen positiven Veränderungen wünsche ich Ihnen aus tiefstem Herzen. 🌠✨