Drei Wochen nachdem ich meinen Freund aufgrund seines heimlich geführten Doppellebens verlassen habe kamen die ersten klugen Sprüche "Bist du immernoch so wütend? Wut zerfrisst einen .." usw. Ganz ehrlich, sei wütend solange du wütend sein willst. Ich bin damals dann wie verrückt ins Fitnessstudio gerannt und habe mich in meinen Job gehängt, um zumindest einen kleinen Teil der Wut abbauen zu können. Heute ist mir die ganze Geschichte völlig egal, ich bin in topform und beruflich auf einem sehr guten Weg :) Wut kann einen also auch weiterbringen im Leben, wenn man sie richtig einsetzt 👍
Erzwingen lässt sich ohnehin nichts. Und es ist viel ehrlicher nicht zu vergeben, wenn es sich nicht so anfühlt. Was viel wichtiger ist: sich selbst zu vergeben! Dass man vieles mitgemacht hat, sich selbst übersehen und überhört hat, sich damit selbst verletzt hat etc. Ein guter Anfang ❤
Also mein unbedingter Tipp nach toxischer Beziehung: bloß nicht *zu früh* mit Selbstarbeit beginnen! Erstmal Zeit geben, der Seele wieder Frieden schaffen, Dinge tun die gut tun. Wut und Hass sind vollkommen normal nach solchen Beziehungen und den vielen Ungerechtigkeiten und es ist okay, diesen Gefühlen/Emotionen Raum zu geben. Sie wollen ebenso gefühlt werden wie positive Emotionen. Alles andere wäre Verdrängung und das ist nie gut. Aber ich kann versprechen, dass sie irgendwann von alleine verschwinden, da immer mehr Gleichgültigkeit einkehrt! Es ist ein Prozess, der einfach seine Zeit braucht und läuft auch ohne viel Zutun von selbst. Auch der Wunsch kommt irgendwann von alleine auf, mit sich arbeiten zu wollen. Aber erstmal sollte die Wunde sich schließen. Für den Anfang wäre das viel zu viel, da man selbst immer noch sehr verletzlich und schlussendlich mit sich selbst und allem anderen überfordert wäre.
Eine wirklich gute Freundin knallt einem keine solchen gefühllosen, egozentrischen (denn sie hält dein Gefühl nicht aus und will es wegmachen) pseudospirituellen Sprüche an den Kopf. Eine wahre Freundin lässt dich so fühlen, wie du fühlst, und stützt dich mit egofreier Präsenz.
Wut hat mich gerettet, und nach einer Zeit (über ein Jahr!) war sie PLÖTZLICH weg, ohne dass ich dafür etwas tun musste. Man muss sich Zeit geben. Es geht vorbei - wenn es Zeit dafür ist. NICHT zu etwas zwingen, schon gar nicht zu „positiven“ Gefühlen, denn damit (re)traumatisierst du dein inneres Kind! Nimm deine Gefühle an und in die Arme und FÜHLE sie - so lange, wie sie da sind. Verändere nichts, nimm nur an und wahr. Dann heilen sie von ganz alleine.
Ich kenne diese Situation auch. War vor einem Jahr selbst an diesem Punkt. Die Wut hat bestimmt ein halbes Jahr angehalten. Ich war selbst erschrocken, wie ein Mensch aus mir so krasse Gefühle rausholen konnte. Irgendwann hat mein Körper aber dann den Schlussstrich gezogen und ich habe mit Corona flachgelegen. Ab dem Moment an, war ich größtenteils wieder auf mich fokussiert und dachte mir ok,jetzt bin ich wieder im Fokus und nicht irgendwelche Exen. Von da an ging es langsam bergauf. Heute bin ich der Meinung, dass dieser Mensch wahrscheinlich wirklich nur in mein Leben kam um diese Gefühle aus mir rauszuholen um das auch noch abzuarbeiten. Weil so schnell wie meine Ex in mein Leben kam, war sie auch wieder weg. Ein Strohfeuer was im Nachhinein nötig war.
Super Video, herzlichen Dank , lieber Christian! Zeigt mir auch mal wieder, dass das Umfeld ( Freundin) nicht immer hilfreich sind. Bin 61 Jahre alt und seit ein paar Wochen getrennt, noch mitten im krassen Liebeskummer - ganz langsam verändert es sich und ich bin dank deines Kurses und viiiiieeeeler weiterer Videos auf meinem Weg in ein besseres Leben. Mir gefällt deine so erfrischende Art in dem Video und sehr hilfreich für mich ist es, meine Gefühle einfach nur wahrzunehmen und nicht zu bewerten. Richtig: Einen Scheiß muss ich... 😊 Habt alle einen schönen Sonntag !
Ja, Freunde und Familie verstehen toxische Beziehungen und Trennungen meistens nicht und sind maßlos überfordert und verzweifeln, weil sie einem ja eigentlich nur "helfen" wollen. Es ist ein sehr schmaler Grad und benötigt viel Bewusstsein, dass diese nicht auch am Ende an der ganzen toxischen Sch*** zerbrechen. Habe das selbst erlebt.
Hallo lieber Christian, Ich finde deine Kommentierung anhand von konkreten Fällen prima, da du für Menschen (z.B. dessen Selbstbild stark angekratzt wurde nach solchen tox. Beziehung) ein gesundes methodisches Vorbild bist ❤. Das finde ich Klasse 🎉. Danke für deine Zeit und deinen Aufwand 😊!
Vielen Dank dafür. Ich stecke auch da noch drin, verklebe es allerdings noch mit einer Menge Gedanken was mich ganz auslaugt. Für mich kommt allerdings noch etwas anderes hinzu, nämlich eine starke Hoffnungslosigkeit aufgrund meines Alters. Bin jetzt 56 und muss rückblickend feststellen, dass es mir nie gelungen ist, einen sicheren Partner zu finden und diesbezüglich meine Sehnsucht danach sich über die Jahre wohl in Bedürftigkeit entwickelt hat. Die Hoffnung ist jetzt weg, gepaart mit einem starken Gefühl von Scheitern und auch Scham und einen tiefen Gefühl wie eine Gewissheit " das wird in diesem Leben nix mehr. " es fällt mir unheimlich schwer, ein mindset von Veränderung und Zukunft zu entwickeln. Leider leider leider gab es so eine Aufklärung wie deine in meinen jüngeren Jahren noch nicht und ich habe Entwicklungschancen verpasst so fühlt es sich an . Kannst du vielleicht mal ein Video für die " Dinos " unter uns machen? Auch in Bezug auf die dementsprechend ja älteren potentiellen Partner. Wie kann ich ein positives Zukunftsbild entwickeln. Ich habe so das Gefühl ich muss bis zum nächsten Leben warten , um das gleich anderes aufzuziehen. Danke für deine Arbeit, die mir trotzdem unendlich viel geholfen hat, zumindest war war definitiv nicht mehr zu wollen!
@Corinna Sankowski... Danke für die Anregung, es geht mir ähnlich .ich bin jetzt 61 Jahre jung, ich denke, gleichaltrige Männer sind nicht auf dem gleichen Bewusstsein.., daher habe ich mich auch schon etwas länger von dem Traum einer Beziehung auf Augenhöhe verabschiedet, ich könnte heute keine Sekunde mehr unter dem Kommando eines Egoisten bzw. Narzissten leben, dafür lebe ich schon viel zu lange selbständig und selbstbestimmt mein EIGENES gutes Leben, ich bin schon in Rente und geniesse die Freiheit, das Glueck und die Freude der Selbstbestimmung im eigenen Lebens und würde das NIE mehr wieder für faule Kompromisse aufgeben wollen..LGs 💐🙏
@@evitakonig1822 das hört sich gut an und auch schon ein Stück weiter als ich es bin , zumindest was das positive Gefühl zu deinem selbstbestimmten Leben abgeht. Es geht ja anscheinend einigen auch so ähnlich, das macht mir etwas Mut. Danke dir dafür! Ich hätte große Lust auf Austausch und Stärkung in einer solchen community. Überlege ,wie das gehen kann🤔...
Ich verzeihe jemand anderem nicht um seinetwillen, sondern um meinetwillen. Weil ich nicht hassen möchte, bringt nix und fühlt sich nur schlecht an. Von Zeit zu Zeit wütend oder empört (gefällt mir als Wort viel besser) zu sein ist vollkommen ok und sogar sehr wichtig. Ich versuche das als Signal zu nehmen, etwas an der Situation zu ändern. Und wenn ich mich nur aus der Situation zurückziehe, weil ich darauf keine Lust habe. Du kannst ja nur wütend auf ihn sein, wenn du an ihn denkst. Dann frag dich beim nächsten Mal, ob du wirklich deine Zeit damit verschwenden möchtest, auf diesen Blödmann wütend zu sein, das ändert nämlich gar nix. Er ändert sich durch deine Wut ganz sicher nicht und selbst wenn, gibt es für ihn eh keine zweite Chance, von daher kann es dir total egal sein, wie mies er sich benimmt. Denk stattdessen lieber an etwas positives, mach etwas, was dir gut tut. Du bist wichtig, nicht dieser Typ
Ich habe allen, die mir bisher 'Böses' getan haben im Leben, verziehen (wenn man das so nennen kann). Aber nicht, weil ich so nett bin oder doof oder wegen den Menschen selbst - sondern wegen MIR. Negative Gedanken und Gefühle binden einen auch an Leute und tun einem auf Dauer nicht gut. Wenn man loslassen kann, ist das super. Wenn nicht, muss man noch ein bisschen wütend sein. 🤷♀ Meine Zeit und Energie sind mir mittlerweile SO wichtig, dass ich mich weigere, Personen davon abzugeben, die ich nicht mal in meinem Leben haben möchte. Wut auf einen selbst ist viel schwieriger abzustellen.
Das stimmt, am schwierigsten war es für mich, mir selbst zu verzeihen, was ich alles mitgemacht und erduldet habe. Aber ich war damals eben noch nicht so weit, sonst hätte ich natürlich anders gehandelt - das musste ich mir immer wieder verdeutlichen, wenn die Wut hoch kam. Und dass es ja auch ein unheimlicher Wachstumsbooster war, der mich letztendlich sehr gestärkt hat, sodass es mir heute viel besser geht. Aber das ganze anzunehmen und zu akzeptieren geht nicht von heut auf morgen, es ist ein Prozess.
Keine Energie mehr reinstecken, auch kein negative Energie (im Sinne von schlechten Gefühlen), war für mich sehr hilfreich 🙂 damit räumst du dir selber den Platz frei in deinem Energie-Haushalt 😜☺🙏
Auf eine Aktion folgt eine Reaktion..zumindest wenn man noch in der Lage ist und nicht absolut resigniert hat.. Danach sollte man reflektieren ob einem das wirklich weiter hilft oder in dem toxischen Kreislauf gefangen hält..
...das Mindset hab ich zwar aus der Meta Ebene heraus auch und dennoch fühle ich ihn tief in mir, diesen riesen Ball aus Wut 🤷♀️.... aber die Einstellung" vergeben aber nicht vergessen" ist schon der Weg aus dem ganzen Dilemma.
@@easyunicorn4302 vllt brauchst du einfach nur Zeit. Ich kann von mir sprechen, dass ich auch lange gebraucht habe. Erst, wenn die Wut nicht mehr vorhanden ist. Du kannst dir verzeihen. Das ist viel wichtiger
@@Sam-oy1rn ....das kann ich , mir selbst verzeihen meine ich. Ich habe schon während meiner letzten Langzeit Krümelbeziehung ( einmal 15 Jahre & einmal 12 Jahre) verstanden & akzeptiert, dass ich nunmal dieses Interesse an einem bestimmten Typen habe...ich warf mir selbst das in den sagen wir mal ersten 5 - 7 Jahren meiner Ehe vor, zog dann kurzzeitig zu meinen Eltern mit den damals 2 Kindern...nachdem er mich überzeugte, wiederzukommen und Kind Nr. 3 geboren wurde, hab ich mich bewusst für ihn mit all seinen Fehlern & Mackeln entschieden und zeitgleich mir selbst verziehen, dass ich diesen Mann nun einmal liebe. Seitdem hatte ich mir nie mehr selber Vorwürfe gemacht, auch während der 12 Jahre On/Off Geschichte nach meiner Scheidung. Bringt.ja nix, sich in Schuldgefühlen zu suhlen 🤷♀️... Und jaaaa, ich brauch noch mehr Zeit, es ist ja erst seit September 22, dass ich mich in der Datingpause befinde, um alles zu verarbeiten. Ich danke Dir für Deine Anteilnahme! 💐
Ich wäre auf die Freundin wütend, die die Mailschreiberin mit der Karmafloskel von oben herab belehrt, sie zum Täter macht, sie abwertet und beschämt. Vielleicht sollte sich die Mailschreiberin dem Thema Freundschaft/Grenzüberschreitungen in Freundschaften widmen. Möglicherweise spielt das Thema „Schuld und Scham“ bei der Mailschreiberin eine große Rolle, sodass sie nicht loslassen kann. Daneben könnte sie ihre Glaubenssätze ansehen, die sie an der Beziehung festhalten lassen. Sie könnte hierzu das praktische Übungsbuch von Stefanie Stahl „Das Kind in dir muss Heimat finden“ durcharbeiten.
Ich finde, es könnte auch sein dass die Freundin das sagt, weil sie selbst es eben so sieht und nicht um die Grenzen der Freundin zu überschreiten. Es kann ja sein, dass sie einfach befürchtet, dass die Mailschreiberin in dauerhafte Hassgefühle verfällt und verbittert und einfach nur meint, dass sie weiter gehen soll, also das Verzeihen im Sinne von Abhaken, darüber hinwegkommen. Natürlich könnte es auch von oben herab und "beschämend" gemeint sein, muss es aber nicht.
Das sehe ich anders. Dann hätte sie das so formulieren können, dass sie besser loslassen soll. Die sinngemäße Aussage „Du sammelst schlechtes Karma“ impliziert aus meiner Sicht, dass jemand etwas Schlechtes getan hat. Grenzen können bewusst und unbewusst überschritten werden.
Die Mailschreiberin hat erklärt, dass sie seit langer Zeit unentwegt gedanklich um Ihren Ex kreist. Ihr daraufhin mit einer Karnafloskel zu antworten, ist aus meiner Sicht nicht sonderlich konstruktiv, möglicherweise unemphatisch dahergeredet.
Verzeihen kann auch einfach bedeuten, dass man diesen alten Schmerz nicht mehr aktuell im eigenen Leben haben will, dass man wieder frei ins Leben rausgehen möchte ohne diesen obersinnlosen Schmerz, der durch einen Menschen mit unaufgeräumten Emotionen zugefügt wurde. Verzeihen kann eher geschehen, wenn man daraus gelernt hat und hoffentlich viel selbstbewusster geworden ist. Ich denke, dass diese Verstrickung eher bleibt, wenn sie ganz alte emotionale Baustellen aus der Kindheit zum Beispiel berührt, wenn man so quasi ums Verrecken sich an der Vergangenheit abarbeitet, weil das bestärkende emotionale Rüstzeug für die Gegenwart fehlt. Gut ist immer sich wieder oder endlich mal nach sich selbst auszurichten, oft sind da in Abarbeitung an anderen viele eigene Ziele und Wünsche auf der Strecke geblieben. Aber diese sind es wert daran kontinuierlich zu arbeiten und sei es sie erst mal wieder zu finden. Wut ist recht wichtig zur Abgrenzung. Viele Opfer unterdrücken diese in der Beziehung viel zu lange, obwohl da schon nichts mehr da ist, was sie emotional stärkt und hilft sich bestens zu entwickeln. Beziehung sollte schon emotionale Unterstützung sein und einen nicht runterziehen. Das macht keinen Sinn.
Verzeihen muß ich niemanden auch innerlich nicht, aber Akzeptanz ist es für mich,damit kann ich so gut wie alles hinter mich bringen. Kann Karma denn nicht nur bei dem zuschlagen, wenn dieser sich dessen bewusst ist? 🤷🏻♂️ Wenn der Mensch stumpf aber dabei glücklich durchs Leben stolpert, dann ist doch alles gut für ihn. Mir ist mittlerweile völlig egal warum andere was tun. Sie werden ihre Gründe haben, auch wenn ich es nicht versteh. Bleibe bei dir und alles andere kannst du eh nicht beeinflussen.
Für mich nach über einem Jahr auch immer noch sehr aktuell das Thema "Wut". Groll und Wut sind gut, um handlungsfähig zu sein. Ein verharren darin führt aber zur Verbitterung. Die Vergebung ist nicht die Relativierung, aber Anerkennung der Geschehnisse. Das Problem ist nicht das loslassen, sondern die Selbstbestrafung durch das Festhalten an der Vergangenheit. Nicht auf eine Entschuldigung warten! Eine Sinngebung in den Geschehnissen finden. -> was Hemschi hier meint, mit bisher zu naiv durch das Leben gegangen Es gibt kein Anrecht auf Gerechtigkeit! Meine Gerechtigkeit ist nicht die des Anderen. Vergebung heißt letztendlich Selbstheilung. Schau vielleicht auch mal bei Michael Linden rein. Liebe Grüße
"Verbitterung" von M.Linden, der Vortrag ist sehr gut. Ich bin der Auffasssung, d. man lange nicht alles verzeihen muß. Warum auch? Und ich komme auch nicht in die Verbitterung, nur weil ich nicht verzeihe. Es kommt immer auf das sogenannte "Vergehen" , die Tat an und mit welcher List, Hintertücke und welchen Lügen sie begangen wurde. Es kommt auf die Fähigkeit einer ehrlichen Kommunikation an. Ist die nicht gegeben, dann liegt eine panzerdicke Glasscheibe dazwischen. Verstehen, Ursache, Zukunft kann nicht mehr kommuniziert werden. Unverständnis bleibt übrig, Verzeihung unnötig. Man hat nur noch die Aufgabe, sich um sein eigenes zukünftiges Wohlergehen zu kümmern und Verbitterung auszuschließen.
Vergebung ist ein längerer Prozess. Wenn man noch nicht so weit ist, dann ist es eben so. Einfach annehmen, was ist. Aber sich auch nicht reinsteigern in die negativen Gefühle. Hinter der Wut auf meinen Ex-Partner stand vor allem die Wut auf mich selbst, was ich alles mitgemacht habe etc. Aber damals habe ich es eben nicht besser gewusst bzw. haben alte Prägungen aus der Vergangenheit gewirkt. Und der Ex-Partner war der Arschengel, der mir meine Baustellen gezeigt hat und mir dadurch ermöglicht hat, mich weiter zu entwickeln. Ohne diese miese Erfahrung wäre ich heute nicht da, wo ich jetzt stehe. Und dazu gehört auch eigene Anteile zu erkennen, z.B. dass man selbst auch destruktiv gehandelt hat, provoziert hat, passiv aggressiv war etc. Vergebung bedeutet für mich nicht Friede-Freude-Eierkuchen mit meinem Ex-Partner (oder wem auch immer), sondern annehmen und akzeptieren der eigenen Geschichte. Ja das war so, das gehört zu meinem Leben, auch wenn es damals schmerzhaft war. So ein innerer Frieden, mit sich und der Geschichte im Reinen sein. Aber das braucht eben seine Zeit. Und mit Abstand, Verarbeitung und nach der Wut kann man sogar so etwas wie Verständnis/Mitgefühl für den anderen empfinden, der es durch seine Prägungen/Erfahrungen/fehlende Entwicklung/oder was auch sonst der Grund sein mag, es eben auch nicht besser wusste und sich deshalb so mies verhalten hat. Das Verhalten an sich bleibt trotzdem asozial und inakzeptabel, aber man kann dann nüchterner darauf schauen und wird nicht mehr so getriggert und wütend. So meine Erfahrung.
Gut zusammengefasst... vom Verstand her seh ich das genauso... die ganze Story ist halt noch sehr frisch... und irgendwann komme ich auch an den Punkt, den du beschreibst... in meinen inneren Frieden. Momentan bin ich dabei, mir selbst zu vergeben, für die Dinge, die ich mich habe, selbst ertragen lassen...
Ihm zu verzeihen ist erstrebenswert, um deine Freiheit wiederzuerlangen. Solange Du Ihm nicht verzeihst, verleihst Du Ihm Macht über Dich. Prio #1: übernehme Verantwortung für DEINEN inneren Raum.
Ich finde, es ist absolut nichts dabei und sogar total wichtig, seine Gefühle zu fühlen und auch mal richtig scheiße wütend zu sein! Wichtig ist nur, für sich selbst wütend zu sein und nicht die Energie auch noch zu verschwenden, indem man sie dem tox ex gibt, und sei es nur durch Gedanken! Ich hatte früher auch oft den Gedanken "ich darf nicht wütend sein, sonst..." das ist Müll! Ich bin ein Mensch und natürlich darf ich das! Im Gegenteil, wenn ich es nicht bin, verbiete ich mir selbst wieder etwas, das aber gerade raus möchte und das führt ja zu noch mehr Frust. Mein Tipp- geh irgendwo hin, wo dich keiner hört und schrei raus, was für ein *** er ist! Das hilft wirklich! Auch Kissen mit seinem Bild drauf boxen, hilft sehr! 😂
Meine Meinung zu Karma ist … das man es genau so wenig belegen kann wie Manipulation und doch gibt es beides. Ich sag immer … der Teufel schläft nicht aber Karma auch nicht😅 so hält sich die Balance um irgendwann in seine Mitte zu kommen…dualität eben.
Drei Wochen nachdem ich meinen Freund aufgrund seines heimlich geführten Doppellebens verlassen habe kamen die ersten klugen Sprüche "Bist du immernoch so wütend? Wut zerfrisst einen .." usw. Ganz ehrlich, sei wütend solange du wütend sein willst. Ich bin damals dann wie verrückt ins Fitnessstudio gerannt und habe mich in meinen Job gehängt, um zumindest einen kleinen Teil der Wut abbauen zu können. Heute ist mir die ganze Geschichte völlig egal, ich bin in topform und beruflich auf einem sehr guten Weg :) Wut kann einen also auch weiterbringen im Leben, wenn man sie richtig einsetzt 👍
Erzwingen lässt sich ohnehin nichts. Und es ist viel ehrlicher nicht zu vergeben, wenn es sich nicht so anfühlt. Was viel wichtiger ist: sich selbst zu vergeben! Dass man vieles mitgemacht hat, sich selbst übersehen und überhört hat, sich damit selbst verletzt hat etc. Ein guter Anfang ❤
so wahr!
Sehr schön geschrieben und absolut wahr!
Bester Kommentar, danke dir.
Am wichtigsten ist, sich selbst zu 100% zu verzeihen. Allen alles Gute bei der Entgiftung/Heilung ❤
Ich finde man muss niemanden verzeihen, aber, etwas zu akzeptieren ist sehr befreiend ! ❤️
Also mein unbedingter Tipp nach toxischer Beziehung: bloß nicht *zu früh* mit Selbstarbeit beginnen! Erstmal Zeit geben, der Seele wieder Frieden schaffen, Dinge tun die gut tun.
Wut und Hass sind vollkommen normal nach solchen Beziehungen und den vielen Ungerechtigkeiten und es ist okay, diesen Gefühlen/Emotionen Raum zu geben. Sie wollen ebenso gefühlt werden wie positive Emotionen. Alles andere wäre Verdrängung und das ist nie gut.
Aber ich kann versprechen, dass sie irgendwann von alleine verschwinden, da immer mehr Gleichgültigkeit einkehrt!
Es ist ein Prozess, der einfach seine Zeit braucht und läuft auch ohne viel Zutun von selbst. Auch der Wunsch kommt irgendwann von alleine auf, mit sich arbeiten zu wollen. Aber erstmal sollte die Wunde sich schließen. Für den Anfang wäre das viel zu viel, da man selbst immer noch sehr verletzlich und schlussendlich mit sich selbst und allem anderen überfordert wäre.
Eine wirklich gute Freundin knallt einem keine solchen gefühllosen, egozentrischen (denn sie hält dein Gefühl nicht aus und will es wegmachen) pseudospirituellen Sprüche an den Kopf.
Eine wahre Freundin lässt dich so fühlen, wie du fühlst,
und stützt dich mit egofreier Präsenz.
Wut hat mich gerettet,
und nach einer Zeit (über ein Jahr!) war sie PLÖTZLICH weg, ohne dass ich dafür etwas tun musste.
Man muss sich Zeit geben. Es geht vorbei - wenn es Zeit dafür ist.
NICHT zu etwas zwingen, schon gar nicht zu „positiven“ Gefühlen,
denn damit (re)traumatisierst du dein inneres Kind!
Nimm deine Gefühle an und in die Arme und FÜHLE sie - so lange, wie sie da sind.
Verändere nichts, nimm nur an und wahr.
Dann heilen sie von ganz alleine.
Ich kenne diese Situation auch. War vor einem Jahr selbst an diesem Punkt. Die Wut hat bestimmt ein halbes Jahr angehalten. Ich war selbst erschrocken, wie ein Mensch aus mir so krasse Gefühle rausholen konnte. Irgendwann hat mein Körper aber dann den Schlussstrich gezogen und ich habe mit Corona flachgelegen. Ab dem Moment an, war ich größtenteils wieder auf mich fokussiert und dachte mir ok,jetzt bin ich wieder im Fokus und nicht irgendwelche Exen. Von da an ging es langsam bergauf. Heute bin ich der Meinung, dass dieser Mensch wahrscheinlich wirklich nur in mein Leben kam um diese Gefühle aus mir rauszuholen um das auch noch abzuarbeiten. Weil so schnell wie meine Ex in mein Leben kam, war sie auch wieder weg. Ein Strohfeuer was im Nachhinein nötig war.
Super Video, herzlichen Dank , lieber Christian!
Zeigt mir auch mal wieder, dass das Umfeld ( Freundin) nicht immer hilfreich sind.
Bin 61 Jahre alt und seit ein paar Wochen getrennt, noch mitten im krassen Liebeskummer - ganz langsam verändert es sich und ich bin dank deines Kurses und viiiiieeeeler weiterer Videos auf meinem Weg in ein besseres Leben.
Mir gefällt deine so erfrischende Art in dem Video und sehr hilfreich für mich ist es, meine Gefühle einfach nur wahrzunehmen und nicht zu bewerten.
Richtig: Einen Scheiß muss ich... 😊
Habt alle einen schönen Sonntag !
Ja, Freunde und Familie verstehen toxische Beziehungen und Trennungen meistens nicht und sind maßlos überfordert und verzweifeln, weil sie einem ja eigentlich nur "helfen" wollen. Es ist ein sehr schmaler Grad und benötigt viel Bewusstsein, dass diese nicht auch am Ende an der ganzen toxischen Sch*** zerbrechen. Habe das selbst erlebt.
@@doroschnell9875
Danke 😊
Hallo lieber Christian,
Ich finde deine Kommentierung anhand von konkreten Fällen prima, da du für Menschen (z.B. dessen Selbstbild stark angekratzt wurde nach solchen tox. Beziehung) ein gesundes methodisches Vorbild bist ❤.
Das finde ich Klasse 🎉.
Danke für deine Zeit und deinen Aufwand 😊!
Vielen Dank dafür. Ich stecke auch da noch drin, verklebe es allerdings noch mit einer Menge Gedanken was mich ganz auslaugt. Für mich kommt allerdings noch etwas anderes hinzu, nämlich eine starke Hoffnungslosigkeit aufgrund meines Alters. Bin jetzt 56 und muss rückblickend feststellen, dass es mir nie gelungen ist, einen sicheren Partner zu finden und diesbezüglich meine Sehnsucht danach sich über die Jahre wohl in Bedürftigkeit entwickelt hat. Die Hoffnung ist jetzt weg, gepaart mit einem starken Gefühl von Scheitern und auch Scham und einen tiefen Gefühl wie eine Gewissheit " das wird in diesem Leben nix mehr. " es fällt mir unheimlich schwer, ein mindset von Veränderung und Zukunft zu entwickeln. Leider leider leider gab es so eine Aufklärung wie deine in meinen jüngeren Jahren noch nicht und ich habe Entwicklungschancen verpasst so fühlt es sich an . Kannst du vielleicht mal ein Video für die " Dinos " unter uns machen? Auch in Bezug auf die dementsprechend ja älteren potentiellen Partner. Wie kann ich ein positives Zukunftsbild entwickeln. Ich habe so das Gefühl ich muss bis zum nächsten Leben warten , um das gleich anderes aufzuziehen. Danke für deine Arbeit, die mir trotzdem unendlich viel geholfen hat, zumindest war war definitiv nicht mehr zu wollen!
@Corinna Sankowski... Danke für die Anregung, es geht mir ähnlich .ich bin jetzt 61 Jahre jung, ich denke, gleichaltrige Männer sind nicht auf dem gleichen Bewusstsein.., daher habe ich mich auch schon etwas länger von dem Traum einer Beziehung auf Augenhöhe verabschiedet, ich könnte heute keine Sekunde mehr unter dem Kommando eines Egoisten bzw. Narzissten leben, dafür lebe ich schon viel zu lange selbständig und selbstbestimmt mein EIGENES gutes Leben, ich bin schon in Rente und geniesse die Freiheit, das Glueck und die Freude der Selbstbestimmung im eigenen Lebens und würde das NIE mehr wieder für faule Kompromisse aufgeben wollen..LGs 💐🙏
@@evitakonig1822 das hört sich gut an und auch schon ein Stück weiter als ich es bin , zumindest was das positive Gefühl zu deinem selbstbestimmten Leben abgeht. Es geht ja anscheinend einigen auch so ähnlich, das macht mir etwas Mut. Danke dir dafür! Ich hätte große Lust auf Austausch und Stärkung in einer solchen community. Überlege ,wie das gehen kann🤔...
Du bist nicht allein mit diesen Gefühlen ❤
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Ich verzeihe jemand anderem nicht um seinetwillen, sondern um meinetwillen. Weil ich nicht hassen möchte, bringt nix und fühlt sich nur schlecht an. Von Zeit zu Zeit wütend oder empört (gefällt mir als Wort viel besser) zu sein ist vollkommen ok und sogar sehr wichtig. Ich versuche das als Signal zu nehmen, etwas an der Situation zu ändern. Und wenn ich mich nur aus der Situation zurückziehe, weil ich darauf keine Lust habe.
Du kannst ja nur wütend auf ihn sein, wenn du an ihn denkst. Dann frag dich beim nächsten Mal, ob du wirklich deine Zeit damit verschwenden möchtest, auf diesen Blödmann wütend zu sein, das ändert nämlich gar nix. Er ändert sich durch deine Wut ganz sicher nicht und selbst wenn, gibt es für ihn eh keine zweite Chance, von daher kann es dir total egal sein, wie mies er sich benimmt. Denk stattdessen lieber an etwas positives, mach etwas, was dir gut tut. Du bist wichtig, nicht dieser Typ
Wahre Worte zum Thema Verzeihen und Karma..
Ich habe allen, die mir bisher 'Böses' getan haben im Leben, verziehen (wenn man das so nennen kann). Aber nicht, weil ich so nett bin oder doof oder wegen den Menschen selbst - sondern wegen MIR. Negative Gedanken und Gefühle binden einen auch an Leute und tun einem auf Dauer nicht gut. Wenn man loslassen kann, ist das super. Wenn nicht, muss man noch ein bisschen wütend sein. 🤷♀
Meine Zeit und Energie sind mir mittlerweile SO wichtig, dass ich mich weigere, Personen davon abzugeben, die ich nicht mal in meinem Leben haben möchte.
Wut auf einen selbst ist viel schwieriger abzustellen.
Das stimmt, am schwierigsten war es für mich, mir selbst zu verzeihen, was ich alles mitgemacht und erduldet habe. Aber ich war damals eben noch nicht so weit, sonst hätte ich natürlich anders gehandelt - das musste ich mir immer wieder verdeutlichen, wenn die Wut hoch kam. Und dass es ja auch ein unheimlicher Wachstumsbooster war, der mich letztendlich sehr gestärkt hat, sodass es mir heute viel besser geht. Aber das ganze anzunehmen und zu akzeptieren geht nicht von heut auf morgen, es ist ein Prozess.
Hey lieber Christian… tausend dank 🙏 für dieses tolle Video .. hilft mir grad sehr .
Keine Energie mehr reinstecken, auch kein negative Energie (im Sinne von schlechten Gefühlen), war für mich sehr hilfreich 🙂 damit räumst du dir selber den Platz frei in deinem Energie-Haushalt 😜☺🙏
Vielen Dank für dieses Video!
Du hast die Problematik und entsprechenden Lösungsweg super erklärt und auf den Punkt gebracht.
Auf eine Aktion folgt eine Reaktion..zumindest wenn man noch in der Lage ist und nicht absolut resigniert hat..
Danach sollte man reflektieren ob einem das wirklich weiter hilft oder in dem toxischen Kreislauf gefangen hält..
Das wichtigste ist, dass wir nicht im Groll leben und wir sind nicht Gott und müssen niemandem vergeben
...das Mindset hab ich zwar aus der Meta Ebene heraus auch und dennoch fühle ich ihn tief in mir, diesen riesen Ball aus Wut 🤷♀️.... aber die Einstellung" vergeben aber nicht vergessen" ist schon der Weg aus dem ganzen Dilemma.
@@easyunicorn4302 vllt brauchst du einfach nur Zeit. Ich kann von mir sprechen, dass ich auch lange gebraucht habe. Erst, wenn die Wut nicht mehr vorhanden ist. Du kannst dir verzeihen. Das ist viel wichtiger
@@Sam-oy1rn ....das kann ich , mir selbst verzeihen meine ich. Ich habe schon während meiner letzten Langzeit Krümelbeziehung ( einmal 15 Jahre & einmal 12 Jahre) verstanden & akzeptiert, dass ich nunmal dieses Interesse an einem bestimmten Typen habe...ich warf mir selbst das in den sagen wir mal ersten 5 - 7 Jahren meiner Ehe vor, zog dann kurzzeitig zu meinen Eltern mit den damals 2 Kindern...nachdem er mich überzeugte, wiederzukommen und Kind Nr. 3 geboren wurde, hab ich mich bewusst für ihn mit all seinen Fehlern & Mackeln entschieden und zeitgleich mir selbst verziehen, dass ich diesen Mann nun einmal liebe. Seitdem hatte ich mir nie mehr selber Vorwürfe gemacht, auch während der 12 Jahre On/Off Geschichte nach meiner Scheidung. Bringt.ja nix, sich in Schuldgefühlen zu suhlen 🤷♀️...
Und jaaaa, ich brauch noch mehr Zeit, es ist ja erst seit September 22, dass ich mich in der Datingpause befinde, um alles zu verarbeiten. Ich danke Dir für Deine Anteilnahme! 💐
Es ist wie es ist.. Annehmen und akzeptieren was ist.. Und weiter geht's.. 😉
Ich wäre auf die Freundin wütend, die die Mailschreiberin mit der Karmafloskel von oben herab belehrt, sie zum Täter
macht, sie abwertet und beschämt. Vielleicht sollte sich die Mailschreiberin dem Thema Freundschaft/Grenzüberschreitungen in Freundschaften widmen. Möglicherweise spielt das Thema „Schuld und Scham“ bei der Mailschreiberin eine große Rolle, sodass sie nicht loslassen kann. Daneben könnte sie ihre Glaubenssätze ansehen, die sie an der Beziehung festhalten lassen. Sie könnte hierzu das praktische Übungsbuch von Stefanie Stahl „Das Kind in dir muss Heimat finden“ durcharbeiten.
Ich finde, es könnte auch sein dass die Freundin das sagt, weil sie selbst es eben so sieht und nicht um die Grenzen der Freundin zu überschreiten. Es kann ja sein, dass sie einfach befürchtet, dass die Mailschreiberin in dauerhafte Hassgefühle verfällt und verbittert und einfach nur meint, dass sie weiter gehen soll, also das Verzeihen im Sinne von Abhaken, darüber hinwegkommen. Natürlich könnte es auch von oben herab und "beschämend" gemeint sein, muss es aber nicht.
Das sehe ich anders. Dann hätte sie das so formulieren können, dass sie besser loslassen soll. Die sinngemäße Aussage „Du sammelst schlechtes Karma“ impliziert aus meiner Sicht, dass jemand etwas Schlechtes getan hat. Grenzen können bewusst und unbewusst überschritten werden.
Die Mailschreiberin hat erklärt, dass sie seit langer Zeit unentwegt gedanklich um Ihren Ex kreist. Ihr daraufhin mit einer Karnafloskel zu antworten, ist aus meiner Sicht nicht sonderlich konstruktiv, möglicherweise unemphatisch dahergeredet.
So geil Hemschi !!! Bitte bleib so !!!! „Drauf geschissen!“ 😂😂😂😂genau. So sehe ich das auch !! Mega. 🤗👍🏼👍🏼👍🏼👌🏼
Verzeihen kann auch einfach bedeuten, dass man diesen alten Schmerz nicht mehr aktuell im eigenen Leben haben will, dass man wieder frei ins Leben rausgehen möchte ohne diesen obersinnlosen Schmerz, der durch einen Menschen mit unaufgeräumten Emotionen zugefügt wurde. Verzeihen kann eher geschehen, wenn man daraus gelernt hat und hoffentlich viel selbstbewusster geworden ist. Ich denke, dass diese Verstrickung eher bleibt, wenn sie ganz alte emotionale Baustellen aus der Kindheit zum Beispiel berührt, wenn man so quasi ums Verrecken sich an der Vergangenheit abarbeitet, weil das bestärkende emotionale Rüstzeug für die Gegenwart fehlt. Gut ist immer sich wieder oder endlich mal nach sich selbst auszurichten, oft sind da in Abarbeitung an anderen viele eigene Ziele und Wünsche auf der Strecke geblieben. Aber diese sind es wert daran kontinuierlich zu arbeiten und sei es sie erst mal wieder zu finden. Wut ist recht wichtig zur Abgrenzung. Viele Opfer unterdrücken diese in der Beziehung viel zu lange, obwohl da schon nichts mehr da ist, was sie emotional stärkt und hilft sich bestens zu entwickeln. Beziehung sollte schon emotionale Unterstützung sein und einen nicht runterziehen. Das macht keinen Sinn.
Verzeihen muß ich niemanden auch innerlich nicht, aber Akzeptanz ist es für mich,damit kann ich so gut wie alles hinter mich bringen.
Kann Karma denn nicht nur bei dem zuschlagen, wenn dieser sich dessen bewusst ist? 🤷🏻♂️ Wenn der Mensch stumpf aber dabei glücklich durchs Leben stolpert, dann ist doch alles gut für ihn.
Mir ist mittlerweile völlig egal warum andere was tun. Sie werden ihre Gründe haben, auch wenn ich es nicht versteh. Bleibe bei dir und alles andere kannst du eh nicht beeinflussen.
Für mich nach über einem Jahr auch immer noch sehr aktuell das Thema "Wut". Groll und Wut sind gut, um handlungsfähig zu sein. Ein verharren darin führt aber zur Verbitterung.
Die Vergebung ist nicht die Relativierung, aber Anerkennung der Geschehnisse.
Das Problem ist nicht das loslassen, sondern die Selbstbestrafung durch das Festhalten an der Vergangenheit.
Nicht auf eine Entschuldigung warten!
Eine Sinngebung in den Geschehnissen finden. -> was Hemschi hier meint, mit bisher zu naiv durch das Leben gegangen
Es gibt kein Anrecht auf Gerechtigkeit! Meine Gerechtigkeit ist nicht die des Anderen.
Vergebung heißt letztendlich Selbstheilung.
Schau vielleicht auch mal bei Michael Linden rein.
Liebe Grüße
"Verbitterung" von M.Linden, der Vortrag ist sehr gut. Ich bin der Auffasssung, d. man lange nicht alles verzeihen muß. Warum auch? Und ich komme auch nicht in die Verbitterung, nur weil ich nicht verzeihe. Es kommt immer auf das sogenannte "Vergehen" , die Tat an und mit welcher List, Hintertücke und welchen Lügen sie begangen wurde. Es kommt auf die Fähigkeit einer ehrlichen Kommunikation an. Ist die nicht gegeben, dann liegt eine panzerdicke Glasscheibe dazwischen. Verstehen, Ursache, Zukunft kann nicht mehr kommuniziert werden. Unverständnis bleibt übrig, Verzeihung unnötig. Man hat nur noch die Aufgabe, sich um sein eigenes zukünftiges Wohlergehen zu kümmern und Verbitterung auszuschließen.
Vergebung ist ein längerer Prozess. Wenn man noch nicht so weit ist, dann ist es eben so. Einfach annehmen, was ist. Aber sich auch nicht reinsteigern in die negativen Gefühle. Hinter der Wut auf meinen Ex-Partner stand vor allem die Wut auf mich selbst, was ich alles mitgemacht habe etc. Aber damals habe ich es eben nicht besser gewusst bzw. haben alte Prägungen aus der Vergangenheit gewirkt. Und der Ex-Partner war der Arschengel, der mir meine Baustellen gezeigt hat und mir dadurch ermöglicht hat, mich weiter zu entwickeln. Ohne diese miese Erfahrung wäre ich heute nicht da, wo ich jetzt stehe. Und dazu gehört auch eigene Anteile zu erkennen, z.B. dass man selbst auch destruktiv gehandelt hat, provoziert hat, passiv aggressiv war etc.
Vergebung bedeutet für mich nicht Friede-Freude-Eierkuchen mit meinem Ex-Partner (oder wem auch immer), sondern annehmen und akzeptieren der eigenen Geschichte. Ja das war so, das gehört zu meinem Leben, auch wenn es damals schmerzhaft war. So ein innerer Frieden, mit sich und der Geschichte im Reinen sein. Aber das braucht eben seine Zeit. Und mit Abstand, Verarbeitung und nach der Wut kann man sogar so etwas wie Verständnis/Mitgefühl für den anderen empfinden, der es durch seine Prägungen/Erfahrungen/fehlende Entwicklung/oder was auch sonst der Grund sein mag, es eben auch nicht besser wusste und sich deshalb so mies verhalten hat. Das Verhalten an sich bleibt trotzdem asozial und inakzeptabel, aber man kann dann nüchterner darauf schauen und wird nicht mehr so getriggert und wütend. So meine Erfahrung.
Gut zusammengefasst... vom Verstand her seh ich das genauso... die ganze Story ist halt noch sehr frisch... und irgendwann komme ich auch an den Punkt, den du beschreibst... in meinen inneren Frieden. Momentan bin ich dabei, mir selbst zu vergeben, für die Dinge, die ich mich habe, selbst ertragen lassen...
Irgendwann muss man die Vergangenheit loslassen um weiter zu gehen.
Statt Verzeihen wäre "radikale Akzeptanz" vielleicht der bessere Ansatz. Ist aber auch schwer.
Ihm zu verzeihen ist erstrebenswert, um deine Freiheit wiederzuerlangen. Solange Du Ihm nicht verzeihst, verleihst Du Ihm Macht über Dich. Prio #1: übernehme Verantwortung für DEINEN inneren Raum.
Nein, man muss nicht verzeihen!
Ich finde, es ist absolut nichts dabei und sogar total wichtig, seine Gefühle zu fühlen und auch mal richtig scheiße wütend zu sein! Wichtig ist nur, für sich selbst wütend zu sein und nicht die Energie auch noch zu verschwenden, indem man sie dem tox ex gibt, und sei es nur durch Gedanken!
Ich hatte früher auch oft den Gedanken "ich darf nicht wütend sein, sonst..." das ist Müll! Ich bin ein Mensch und natürlich darf ich das! Im Gegenteil, wenn ich es nicht bin, verbiete ich mir selbst wieder etwas, das aber gerade raus möchte und das führt ja zu noch mehr Frust.
Mein Tipp- geh irgendwo hin, wo dich keiner hört und schrei raus, was für ein *** er ist! Das hilft wirklich! Auch Kissen mit seinem Bild drauf boxen, hilft sehr! 😂
Falls du noch wütend bist und nicht loslassen kannst: Ich empfehle dir die Workshops von Laura Seiler und ihren Podcast: happy, holy &confident
Ich finde auch, dass man diese esoterischen Begriffe wie „Schattenarbeit“ nicht wirklich braucht.
Die Stimme ist leider sehr schwer zu verstehen.
Meine Meinung zu Karma ist … das man es genau so wenig belegen kann wie Manipulation und doch gibt es beides. Ich sag immer … der Teufel schläft nicht aber Karma auch nicht😅 so hält sich die Balance um irgendwann in seine Mitte zu kommen…dualität eben.
Also, für mich ist Verstehen der Game-Changer. Habe sehr viel Energie darauf verwendet. Aber Verstehen half und hilft. Mich auch zu ent-schulden.