Kenia Info: Amboseli Premium Nationalpark deutsch Teil 1 Der Amboseli Nationalpark liegt im Süden Kenias auf 1.150 Meter Höhe direkt an der Grenze zu Tansania und ist bekannt durch den einzigartigen Blick auf den Mount Kilimandscharo. Als einer der beiden Premium-Nationalparks in Kenia gilt ihm bis 2030 eine besondere Förderung, was natürlich die Erwartungen der Besucher zu Recht besonders hoch schnellen lässt. Man erreicht den Amboseli Nationalpark zumeist über die C102 bis Amboseli Junction. Bis hierher sind es knapp 4 Stunden Fahrzeit von Nairobi oder gut 6 Stunden von Mombasa. Nun geht es noch etwa 20 km auf der aus dem Tsavo West kommenden C103. Aufgrund des momentan extrem schlechten Zustands dieser Straße braucht man für diese letzten Kilometer eine weitere Stunde bis man das Kimana Gate erreicht, den meist genutzten Zugang zum Park. Die C103 ist eine Art Hauptstraße durch den Park. Bereits auf den ersten 4 Kilometern nach dem Gate bietet sich die Gelegenheit, selbst das bekannteste Motiv des Nationalparks zu filmen: Elefant oder Giraffe, Akazie und Mount Kilimandscharo. Nur in diesem südlichsten Teil des Amboseli Nationalparks gibt es diese weite Fläche mit großen Bäumen. Hier sieht man die meisten Giraffen des Parks und nur in diesem Teil des Parks gibt es Leoparden. Allerdings führen keine zugelassenen Wege in den bewaldeten Teil, wodurch die meisten Besucher des Nationalparks keine Leoparden zu sehen bekommen. Allerdings hat man statistisch nur an jedem dritten Tag des Jahres dazu Gelegenheit, da ansonsten der riesige Vulkan komplett durch Wolken verhüllt ist. In diesem Fall kann es helfen, im Park etwas weiter nach Norden zu fahren. Von dort kann man oft über die untere Wolkenschicht am Fuße des Kilimandscharo hinwegsehen und den einzigartigen Blick auf den schneebedeckten Gipfel genießen. Aufgrund des einzigartigen Tierbestands laufen einem immer wieder Tiere vor die Kamera. Man hat die Wahl zwischen einer Vielzahl einzigartiger Motive: Elefanten, Flusspferde, Geier und viele andere Tiere mehr. An einem wolkenlosen Morgen bietet sich allerdings die beste Aussicht auf den gewaltigen Berg. Man sollte ganz bewusst den Morgen nutzen, da sich ab etwa 10 Uhr die Wolken oft langsam wieder neu bilden und mit fortschreitendem Tag der Berg wieder zunehmend verhüllt ist. Natürlich ist es dieses Standardmotiv, das jeder Besucher von hier mitnehmen möchte. Wir sollten den Anblick des schneebedeckten Gipfels genießen, denn seit 1912 wird der Gipfel jährlich fotografiert und dies dokumentiert einen stetigen Rückgang der Gletscherfläche. Für 2030 wird erwartet, dass Afrikas höchster Gipfel erstmals vollständig schneefrei sein könnte. Ambolseli ist eigentlich eine trockene Wüstenlandschaft bestehend aus sodahaltigem, grauen Staub. Normalerweise wären in einer solchen Landschaft kaum Tiere anzutreffen, da sie hier nichts zu Fressen fänden. Die Lebensader des Nationalparks sind Quellen. Das am Mount Kilimandscharo abregnende und dort versickernde Wasser fließt durch poröses Lavagestein unterirdisch vom Berg weg und tritt in Amboseli zu Tage. Es speist von Regenzeiten unabhängig ganzjährig zwei Sümpfe. Der eine Sumpf enthält frisches Süßwasser und ist in weiten Teilen überwuchert mit Wasserpflanzen. Das ist die Quelle des Lebens für die riesige Artenvielfalt. Der andere Sumpf hat salziges Wasser und ist der Ort riesiger Flamingogruppen. Vom Kimana Gate kommend erreicht man zuerst den Süßwassersumpf. Im Sumpf findet man erwartungsgemäß die Flusspferde. Sie können hier 24 Stunden rund um die Uhr fressen und kommen nur ab und an zum Sonnenbaden mal aus dem Wasser. Wegen dieser idealen Bedingungen findet man im Amboseli Nationalpark die größten und schwersten Flusspferde überhaupt. Bei einigen hat man den Eindruck als würden sie niemals satt und ihr Leben bestünde nur aus Fressen. Da ihre Bewegungen Insekten aufscheuchen, sind sie oft von Vögeln umgeben, die so von ihren massigen Freunden profitieren. Manchmal sieht man Flusspferde in großen Gruppen gemeinsam fressen. Andere verteidigen vehement ihr Gebiet und ziehen die Einsamkeit vor. Wie Straßen ziehen sich die abgeweideten Flächen durch den Sumpf, der an einigen Stellen tief genug ist, um ein Hippo komplett mit Wasser zu bedecken. Die meisten Teile des Sumpfes sind jedoch nur wenige Zentimeter tief. So kommt es, dass man auch alle anderen Tiere im Wasser sieht: Bis zum Bauch im Wasser stehende Gnus und Zebras, aber vor allem Elefanten. Überhaupt sieht man extrem viele Elefanten in Amboseli. Dies ist eines der absoluten Highlights dieses Parks und die Vielzahl der Geländewagen mit Touristen zeigt die absolute Beliebtheit dieses Motivs. Es sollen laut dem Amboseli Elephant Research Project inzwischen wieder fast 1.000 Elefanten im Nationalpark leben. Angesichts der relativ geringen Größe des Parks ist das mehr als erstaunlich. Nur den Sümpfen ist es zu verdanken, dass auf so geringer Fläche derart viele Elefanten satt werden. Nicht nur Muttertiere mit Kälbern sind zu sehen. Man sieht auch alte Elefantenbullen, die einsam und gelassen ihres Weges ziehen. Alle anderen Tiere machen ihm respektvoll Platz, aber er scheint ganz friedlich zu sein. Das Amboseli Elephant Research Project hat den großen Bullen einzeln Namen gegeben. Dieser hier heißt beispielsweise Greg. Die Fachleute erkennen die Individuen sofort während ich da zugegebenermaßen meine Mühe habe. Die Elefanten ziehen abends aus dem Sumpf in nahe gelegene Büsche, weil sie es dort etwas geschützter haben. In Amboseli weht fast immer eine kräftige Brise und das fühlt sich nachts mitunter recht kühl an im Sumpf. Morgens kehren die Elefanten dann wieder in den Sumpf zurück. Passt man diese Zeiten geschickt ab, kann man eine Vielzahl von Elefanten auf ihrer Wanderung sehen, während sie tagsüber mitten im Sumpf die Wasserpflanzen abweiden. Die früher hier einmal häufigen Spitzmaulnashörner gibt es bereits seit Langem nicht mehr im Amboseli Nationalpark, auch wenn KWS auf deren Webseite behauptet, man könne alle der Big 5 in Amboseli sehen.
Kenia Info: Amboseli Premium Nationalpark deutsch Teil 2 Auch für Wasserbüffel scheint dies eine ideale Umgebung zu sein. Unaufhörlich sieht man sie die Wasserpflanzen abweiden. Es wirkt mitunter wie ein Wettlauf: Können die Tiere schneller fressen als die Pflanzen nachwachsen? Oder schaffen es die Pflanzen wieder zu einer geschlossenen Pflanzendecke über dem Sumpf zusammenzuwachsen? Alle Tiere scheinen jedoch Gras als Nahrung zu bevorzugen. Wann immer ein Grashalm wieder etwas gewachsen ist, wird er von den vielen Tieren sofort abgeweidet. Das gibt der Gegend abseits der Sümpfe bereits ein sehr karges Aussehen. Immer wieder sieht man Kadaver. Die Löwen jagen und Fressen am Morgen und lassen die Überreste dann für andere Verwerter liegen. Da es immer mehr als genug Beute zu machen gibt, machen sich die Löwen keine Mühe, ihre Beute mühevoll vor anderen Tieren zu schützen. Geier und Marabus fressen die Überreste. Obwohl es für alle mehr als genug zu fressen gibt, kommt es dabei doch zu Reibereien zwischen den Geiern. Da ist wohl jemand in Ungnade gefallen. Schakale, eine Wildhundart, gehören zu den kleineren Jägern im Park. Sie sind ausdauernde Läufer, immer auf der Suche nach kleinen Beutetieren oder Aas. Die Straße ist oft als Damm durch den Sumpf gelegt. Das hat den Wasserspiegel des Sumpfes in einigen Teilen um wenige Zentimeter angehoben. Dies führte nicht nur zum Ertrinken eines kleinen Waldes im Zentrum des Nationalparks, sondern führte auch zur Aufgabe des Camps Amboseli, das nun immer wieder unter Wasser steht. Paviane am Boden in den weitläufigen Trockengebieten des Parks sind schon eine Überraschung. Es gäbe weit und breit keinen rettenden Baum, würden sie von Löwen angegriffen. Zwar sind Paviane keine wehrlosen Opfer, aber in Gegenden mit weniger Nahrungsangebot für die großen Jäger würden sie dieses Risiko wohl eher nicht eingehen. In den trockenen Bereichen sieht man immer wieder Warzenschweine nach Wurzeln grabend. Man kann sie einzeln sehen oder auch in großen Gruppen. Im Salzwassersumpf sieht man vor Allem Flamingos. Andere Tiere sind hier, um das am Ufer wachsende Gras abzuweiden. Sie gehen allenfalls mal ins Wasser für ein erfrischendes Bad. Anders als im Süßwassersumpf gibt es hier keine Wasserpflanzen. Die Flamingos filtern mit ihren Schnäbeln das Wasser und fressen Kleinsttiere und Algen. Offenbar ist der Salzwassersumpf so ergiebig, dass riesige Schwärme hier dauerhaft satt werden. Anders als an den Seen des Rift Valley, ziehen diese Flamingos nicht in andere Gebiete, sondern sind ganzjährig hier im Park. Unweit der Salzwassersümpfe gibt es einen isolierten Hügel mitten in der Landschaft. Man darf dort aussteigen und hinauflaufen. Von oben hat man einen großartigen 360 Grad Rundum-Blick. Zahlreiche Tafeln auf dem Hügel informieren über die Entstehungsgeschichte dieses Gebiets und berichten davon, wie in vorgeschichtlicher Zeit einst tausende Nashörner durch die hiesigen Wälder zogen. Man kann sich gut vorstellen, was der Ausbruch des Vulkans, der den fast 5.900 Meter hohen Kegel geschaffen hat, für diese Landschaft bedeutet haben muss. Im gesamten Park gibt es Strauße. Vor allem im Bereich zwischen den Salzwassersümpfen und dem Lake Amboseli sind diese ganz besonders zahlreich. In großen Gruppen fressen sie einmütig nebeneinander. In den anderen Bereichen sind es oft nur Kleingruppen. Mehr als 800 Vogelarten leben im Amboseli Nationalpark. Dieses Video kann diese Artenvielfalt nur anreißen. Es ist absolut unmöglich, die Vogelwelt in ihrer Breite in einem so kurzen Video zu zeigen. So lasse ich hier nur einige Szenen exemplarisch wirken. Impressionen einer Vogelwelt, die viele weitere Videos füllen würde. Tagsüber liegen die Löwen träge in der Sonne. Tiere in der Umgebung wissen genau, dass sie jetzt nichts von diesen Jägern zu befürchten haben. Amboseli hat nur wenig Schattenspender, die sie sicherlich bevorzugen, wie man hier sieht. Manchmal sind die von Menschen geschaffenen Strukturen der einzige Schattenspender weit und breit. Man meint, den Tieren anzusehen, wie ihnen die Hitze der Mittagssonne zu schaffen macht. Eine Löwin lag mit ihren Jungen unweit der Station des Amboseli Elephant Research Project, offensichtlich wissend, dass ihr von dort keine Gefahr droht. Diese Hyäne hat Aas gefunden, das sich augenscheinlich nur schwer verzehren lässt. So zieht sie den toten Tierkörper in das nahe gelegene Wasser des Sumpfes, um es etwas aufzuweichen. Eine andere Gruppe Hyänen hat Nachwuchs bekommen. Immer sind die Jungen hungrig. Die Kuhle in der sie liegen schützt nur wenig gegen die beständige starke Brise, die hier weht. Ihre letzte Mahlzeit liegt nicht weit entfernt. Im Zentrum des Parks gibt es ein Flugfeld. Dies ist nicht nur eine alternative Form der Anreise, sondern auch ein sicherer Ort mit Toiletten, wenn einmal dringender Bedarf bestehen sollte. In Amboseli sollte man genügend Wasser trinken, auch wenn man die Hitze vielleicht gar nicht so wahrnimmt. Ein Drittel des Parks wird durch den Lake Amboseli belegt. Doch außerhalb der Regenzeit ist er niemals komplett mit Wasser gefüllt und gleicht eher einer Wüstenlandschaft. Staubhosen machen deutlich, wie trocken und staubig es hier ist. Tiere durchqueren den See gelegentlich auf ihren Wanderungen, aber ansonsten ist es hier eher lebensfeindlich. Einige offizielle Wege führen sogar hindurch, die natürlich zur Regenzeit unbenutzbar sind. Ein Video zur Regenzeit aufgenommen, würde diesen Park nochmals in ganz anderer Weise zeigen. Einige Touristen mögen es auch, den Park aus luftiger Höhe zu besuchen. Unweit des Gates kann man einen solche Ballonfahrt buchen. Mit einigen letzten Impressionen schließt dieses Video dann auch. Auch der schönste Parkbesuch geht einmal zu Ende. Dieser Zusammenschnitt zeigt nur kleine Ausschnitte vieler Stunden aufgezeichneten Materials. Ich habe meinen Besuch im Premium Nationalpark Amboseli sehr genossen und hoffe ich konnte Geschmack auf einen Besuch dieses ganz außergewöhnlichen Nationalparks machen. Vor allem bleiben mir die enorme Tierdichte und die Artenvielfalt in Erinnerung. Gerne erinnere mich, wenn auch etwas wehmütig an diese sehr schöne Zeit zurück.
ich habe da mal eine Frage Ich habe den Amboseli mermals besucht immer in der Kilimandscharo Buffalo Lodge übernachtet.Ist schon lange her in den 90.er Leider finde ich nichts von der Lodge auf youtube. Haben sie eine Ahnung ob es die Lodge noch unter diesen Nahmen gibt.Ich währe ihnen Dankbar über eine Benachrichtigung.
Es gibt im Netz alte Verweise, Beispiel: www.africantravel.com/hotels-lodges/kenya/amboseli/kilimanjaro-buffalo-lodge Die dort beschriebene Lage trifft auf die Amboseli Serena Safari Lodge zu. Ich nehme an, da wurde mit einem neuen Inhaber ein neuer Name eingeführt.
Skript des Videos in Deutsch und Englisch
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Kenia Info: Amboseli Premium Nationalpark deutsch Teil 1
Der Amboseli Nationalpark liegt im Süden Kenias auf 1.150 Meter Höhe direkt an der Grenze zu Tansania und ist bekannt durch den einzigartigen Blick auf den Mount Kilimandscharo. Als einer der beiden Premium-Nationalparks in Kenia gilt ihm bis 2030 eine besondere Förderung, was natürlich die Erwartungen der Besucher zu Recht besonders hoch schnellen lässt.
Man erreicht den Amboseli Nationalpark zumeist über die C102 bis Amboseli Junction. Bis hierher sind es knapp 4 Stunden Fahrzeit von Nairobi oder gut 6 Stunden von Mombasa. Nun geht es noch etwa 20 km auf der aus dem Tsavo West kommenden C103. Aufgrund des momentan extrem schlechten Zustands dieser Straße braucht man für diese letzten Kilometer eine weitere Stunde bis man das Kimana Gate erreicht, den meist genutzten Zugang zum Park.
Die C103 ist eine Art Hauptstraße durch den Park. Bereits auf den ersten 4 Kilometern nach dem Gate bietet sich die Gelegenheit, selbst das bekannteste Motiv des Nationalparks zu filmen: Elefant oder Giraffe, Akazie und Mount Kilimandscharo. Nur in diesem südlichsten Teil des Amboseli Nationalparks gibt es diese weite Fläche mit großen Bäumen. Hier sieht man die meisten Giraffen des Parks und nur in diesem Teil des Parks gibt es Leoparden. Allerdings führen keine zugelassenen Wege in den bewaldeten Teil, wodurch die meisten Besucher des Nationalparks keine Leoparden zu sehen bekommen.
Allerdings hat man statistisch nur an jedem dritten Tag des Jahres dazu Gelegenheit, da ansonsten der riesige Vulkan komplett durch Wolken verhüllt ist. In diesem Fall kann es helfen, im Park etwas weiter nach Norden zu fahren. Von dort kann man oft über die untere Wolkenschicht am Fuße des Kilimandscharo hinwegsehen und den einzigartigen Blick auf den schneebedeckten Gipfel genießen. Aufgrund des einzigartigen Tierbestands laufen einem immer wieder Tiere vor die Kamera. Man hat die Wahl zwischen einer Vielzahl einzigartiger Motive: Elefanten, Flusspferde, Geier und viele andere Tiere mehr.
An einem wolkenlosen Morgen bietet sich allerdings die beste Aussicht auf den gewaltigen Berg. Man sollte ganz bewusst den Morgen nutzen, da sich ab etwa 10 Uhr die Wolken oft langsam wieder neu bilden und mit fortschreitendem Tag der Berg wieder zunehmend verhüllt ist. Natürlich ist es dieses Standardmotiv, das jeder Besucher von hier mitnehmen möchte. Wir sollten den Anblick des schneebedeckten Gipfels genießen, denn seit 1912 wird der Gipfel jährlich fotografiert und dies dokumentiert einen stetigen Rückgang der Gletscherfläche. Für 2030 wird erwartet, dass Afrikas höchster Gipfel erstmals vollständig schneefrei sein könnte.
Ambolseli ist eigentlich eine trockene Wüstenlandschaft bestehend aus sodahaltigem, grauen Staub. Normalerweise wären in einer solchen Landschaft kaum Tiere anzutreffen, da sie hier nichts zu Fressen fänden. Die Lebensader des Nationalparks sind Quellen. Das am Mount Kilimandscharo abregnende und dort versickernde Wasser fließt durch poröses Lavagestein unterirdisch vom Berg weg und tritt in Amboseli zu Tage. Es speist von Regenzeiten unabhängig ganzjährig zwei Sümpfe. Der eine Sumpf enthält frisches Süßwasser und ist in weiten Teilen überwuchert mit Wasserpflanzen. Das ist die Quelle des Lebens für die riesige Artenvielfalt. Der andere Sumpf hat salziges Wasser und ist der Ort riesiger Flamingogruppen.
Vom Kimana Gate kommend erreicht man zuerst den Süßwassersumpf. Im Sumpf findet man erwartungsgemäß die Flusspferde. Sie können hier 24 Stunden rund um die Uhr fressen und kommen nur ab und an zum Sonnenbaden mal aus dem Wasser. Wegen dieser idealen Bedingungen findet man im Amboseli Nationalpark die größten und schwersten Flusspferde überhaupt. Bei einigen hat man den Eindruck als würden sie niemals satt und ihr Leben bestünde nur aus Fressen. Da ihre Bewegungen Insekten aufscheuchen, sind sie oft von Vögeln umgeben, die so von ihren massigen Freunden profitieren. Manchmal sieht man Flusspferde in großen Gruppen gemeinsam fressen. Andere verteidigen vehement ihr Gebiet und ziehen die Einsamkeit vor. Wie Straßen ziehen sich die abgeweideten Flächen durch den Sumpf, der an einigen Stellen tief genug ist, um ein Hippo komplett mit Wasser zu bedecken. Die meisten Teile des Sumpfes sind jedoch nur wenige Zentimeter tief.
So kommt es, dass man auch alle anderen Tiere im Wasser sieht: Bis zum Bauch im Wasser stehende Gnus und Zebras, aber vor allem Elefanten. Überhaupt sieht man extrem viele Elefanten in Amboseli. Dies ist eines der absoluten Highlights dieses Parks und die Vielzahl der Geländewagen mit Touristen zeigt die absolute Beliebtheit dieses Motivs. Es sollen laut dem Amboseli Elephant Research Project inzwischen wieder fast 1.000 Elefanten im Nationalpark leben. Angesichts der relativ geringen Größe des Parks ist das mehr als erstaunlich. Nur den Sümpfen ist es zu verdanken, dass auf so geringer Fläche derart viele Elefanten satt werden. Nicht nur Muttertiere mit Kälbern sind zu sehen. Man sieht auch alte Elefantenbullen, die einsam und gelassen ihres Weges ziehen. Alle anderen Tiere machen ihm respektvoll Platz, aber er scheint ganz friedlich zu sein. Das Amboseli Elephant Research Project hat den großen Bullen einzeln Namen gegeben. Dieser hier heißt beispielsweise Greg. Die Fachleute erkennen die Individuen sofort während ich da zugegebenermaßen meine Mühe habe.
Die Elefanten ziehen abends aus dem Sumpf in nahe gelegene Büsche, weil sie es dort etwas geschützter haben. In Amboseli weht fast immer eine kräftige Brise und das fühlt sich nachts mitunter recht kühl an im Sumpf. Morgens kehren die Elefanten dann wieder in den Sumpf zurück. Passt man diese Zeiten geschickt ab, kann man eine Vielzahl von Elefanten auf ihrer Wanderung sehen, während sie tagsüber mitten im Sumpf die Wasserpflanzen abweiden.
Die früher hier einmal häufigen Spitzmaulnashörner gibt es bereits seit Langem nicht mehr im Amboseli Nationalpark, auch wenn KWS auf deren Webseite behauptet, man könne alle der Big 5 in Amboseli sehen.
Kenia Info: Amboseli Premium Nationalpark deutsch Teil 2
Auch für Wasserbüffel scheint dies eine ideale Umgebung zu sein. Unaufhörlich sieht man sie die Wasserpflanzen abweiden. Es wirkt mitunter wie ein Wettlauf: Können die Tiere schneller fressen als die Pflanzen nachwachsen? Oder schaffen es die Pflanzen wieder zu einer geschlossenen Pflanzendecke über dem Sumpf zusammenzuwachsen?
Alle Tiere scheinen jedoch Gras als Nahrung zu bevorzugen. Wann immer ein Grashalm wieder etwas gewachsen ist, wird er von den vielen Tieren sofort abgeweidet. Das gibt der Gegend abseits der Sümpfe bereits ein sehr karges Aussehen. Immer wieder sieht man Kadaver. Die Löwen jagen und Fressen am Morgen und lassen die Überreste dann für andere Verwerter liegen. Da es immer mehr als genug Beute zu machen gibt, machen sich die Löwen keine Mühe, ihre Beute mühevoll vor anderen Tieren zu schützen. Geier und Marabus fressen die Überreste. Obwohl es für alle mehr als genug zu fressen gibt, kommt es dabei doch zu Reibereien zwischen den Geiern. Da ist wohl jemand in Ungnade gefallen.
Schakale, eine Wildhundart, gehören zu den kleineren Jägern im Park. Sie sind ausdauernde Läufer, immer auf der Suche nach kleinen Beutetieren oder Aas.
Die Straße ist oft als Damm durch den Sumpf gelegt. Das hat den Wasserspiegel des Sumpfes in einigen Teilen um wenige Zentimeter angehoben. Dies führte nicht nur zum Ertrinken eines kleinen Waldes im Zentrum des Nationalparks, sondern führte auch zur Aufgabe des Camps Amboseli, das nun immer wieder unter Wasser steht.
Paviane am Boden in den weitläufigen Trockengebieten des Parks sind schon eine Überraschung. Es gäbe weit und breit keinen rettenden Baum, würden sie von Löwen angegriffen. Zwar sind Paviane keine wehrlosen Opfer, aber in Gegenden mit weniger Nahrungsangebot für die großen Jäger würden sie dieses Risiko wohl eher nicht eingehen.
In den trockenen Bereichen sieht man immer wieder Warzenschweine nach Wurzeln grabend. Man kann sie einzeln sehen oder auch in großen Gruppen.
Im Salzwassersumpf sieht man vor Allem Flamingos. Andere Tiere sind hier, um das am Ufer wachsende Gras abzuweiden. Sie gehen allenfalls mal ins Wasser für ein erfrischendes Bad. Anders als im Süßwassersumpf gibt es hier keine Wasserpflanzen.
Die Flamingos filtern mit ihren Schnäbeln das Wasser und fressen Kleinsttiere und Algen. Offenbar ist der Salzwassersumpf so ergiebig, dass riesige Schwärme hier dauerhaft satt werden. Anders als an den Seen des Rift Valley, ziehen diese Flamingos nicht in andere Gebiete, sondern sind ganzjährig hier im Park.
Unweit der Salzwassersümpfe gibt es einen isolierten Hügel mitten in der Landschaft. Man darf dort aussteigen und hinauflaufen. Von oben hat man einen großartigen 360 Grad Rundum-Blick. Zahlreiche Tafeln auf dem Hügel informieren über die Entstehungsgeschichte dieses Gebiets und berichten davon, wie in vorgeschichtlicher Zeit einst tausende Nashörner durch die hiesigen Wälder zogen. Man kann sich gut vorstellen, was der Ausbruch des Vulkans, der den fast 5.900 Meter hohen Kegel geschaffen hat, für diese Landschaft bedeutet haben muss.
Im gesamten Park gibt es Strauße. Vor allem im Bereich zwischen den Salzwassersümpfen und dem Lake Amboseli sind diese ganz besonders zahlreich. In großen Gruppen fressen sie einmütig nebeneinander. In den anderen Bereichen sind es oft nur Kleingruppen.
Mehr als 800 Vogelarten leben im Amboseli Nationalpark. Dieses Video kann diese Artenvielfalt nur anreißen. Es ist absolut unmöglich, die Vogelwelt in ihrer Breite in einem so kurzen Video zu zeigen. So lasse ich hier nur einige Szenen exemplarisch wirken. Impressionen einer Vogelwelt, die viele weitere Videos füllen würde.
Tagsüber liegen die Löwen träge in der Sonne. Tiere in der Umgebung wissen genau, dass sie jetzt nichts von diesen Jägern zu befürchten haben. Amboseli hat nur wenig Schattenspender, die sie sicherlich bevorzugen, wie man hier sieht. Manchmal sind die von Menschen geschaffenen Strukturen der einzige Schattenspender weit und breit. Man meint, den Tieren anzusehen, wie ihnen die Hitze der Mittagssonne zu schaffen macht. Eine Löwin lag mit ihren Jungen unweit der Station des Amboseli Elephant Research Project, offensichtlich wissend, dass ihr von dort keine Gefahr droht.
Diese Hyäne hat Aas gefunden, das sich augenscheinlich nur schwer verzehren lässt. So zieht sie den toten Tierkörper in das nahe gelegene Wasser des Sumpfes, um es etwas aufzuweichen.
Eine andere Gruppe Hyänen hat Nachwuchs bekommen. Immer sind die Jungen hungrig. Die Kuhle in der sie liegen schützt nur wenig gegen die beständige starke Brise, die hier weht. Ihre letzte Mahlzeit liegt nicht weit entfernt.
Im Zentrum des Parks gibt es ein Flugfeld. Dies ist nicht nur eine alternative Form der Anreise, sondern auch ein sicherer Ort mit Toiletten, wenn einmal dringender Bedarf bestehen sollte. In Amboseli sollte man genügend Wasser trinken, auch wenn man die Hitze vielleicht gar nicht so wahrnimmt.
Ein Drittel des Parks wird durch den Lake Amboseli belegt. Doch außerhalb der Regenzeit ist er niemals komplett mit Wasser gefüllt und gleicht eher einer Wüstenlandschaft. Staubhosen machen deutlich, wie trocken und staubig es hier ist. Tiere durchqueren den See gelegentlich auf ihren Wanderungen, aber ansonsten ist es hier eher lebensfeindlich. Einige offizielle Wege führen sogar hindurch, die natürlich zur Regenzeit unbenutzbar sind. Ein Video zur Regenzeit aufgenommen, würde diesen Park nochmals in ganz anderer Weise zeigen.
Einige Touristen mögen es auch, den Park aus luftiger Höhe zu besuchen. Unweit des Gates kann man einen solche Ballonfahrt buchen.
Mit einigen letzten Impressionen schließt dieses Video dann auch. Auch der schönste Parkbesuch geht einmal zu Ende. Dieser Zusammenschnitt zeigt nur kleine Ausschnitte vieler Stunden aufgezeichneten Materials. Ich habe meinen Besuch im Premium Nationalpark Amboseli sehr genossen und hoffe ich konnte Geschmack auf einen Besuch dieses ganz außergewöhnlichen Nationalparks machen. Vor allem bleiben mir die enorme Tierdichte und die Artenvielfalt in Erinnerung. Gerne erinnere mich, wenn auch etwas wehmütig an diese sehr schöne Zeit zurück.
ich habe da mal eine Frage Ich habe den Amboseli mermals besucht immer in der Kilimandscharo Buffalo Lodge übernachtet.Ist schon lange her in den 90.er Leider finde ich nichts von der Lodge auf youtube. Haben sie eine Ahnung ob es die Lodge noch unter diesen Nahmen gibt.Ich währe ihnen Dankbar über eine Benachrichtigung.
Es gibt im Netz alte Verweise, Beispiel:
www.africantravel.com/hotels-lodges/kenya/amboseli/kilimanjaro-buffalo-lodge
Die dort beschriebene Lage trifft auf die Amboseli Serena Safari Lodge zu. Ich nehme an, da wurde mit einem neuen Inhaber ein neuer Name eingeführt.
@@KeniaInfo Danke für die Info leider habe ich nichts gefunden.aber ich freue mich immer über ihre Dokus.